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Die vorliegende Erfindung betrifft ein wasserführendes Haushaltsgerät, insbesondere eine Haushalts-Geschirrspülmaschine.
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Die Absicherung gegen Wasserschäden ist bei wasserführenden Haushaltsgeräten ein wichtiger Aspekt. Beispielsweise kann bei einem nicht optimal funktionierenden Einlassventil eine Schleichmenge an Frischwasser mit Hilfe einer Überlaufrinne gezielt aus dem Spülbehälter in einen Basisträger des Haushaltsgeräts geleitet werden. Dort ist ein Schalter mit einem Schwimmer vorgesehen, der dazu eingerichtet, das Frischwasser zu detektieren und eine Elektronik einzuschalten, welche dann eine Laugenpumpe aktiviert und somit das Frischwasser aus dem Spülbehälter abpumpt.
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Die
DE 198 09 114 C1 beschreibt eine Sicherheitsschaltung für ein wasserführendes Haushaltsgerät, mit einem Programmwähler, einem Niveauschalter im Wasch- oder Spülbehälter und einer Leckanzeigeeinrichtung in einer Wasserauffangwanne. Dabei ist eine zusätzliche, dauernd von der Netzwechselspannung gespeiste Logikschaltung vorgesehen, die von dem Programmwähler, dem Niveauschalter und der Leckanzeigeeinrichtung ansteuerbar ist, wobei die Logikschaltung bei vorgegebenen Ansteuerbedingungen die Prozesssteuerung an die Spannungsversorgung anschaltet und wobei die Prozesssteuerung in Abhängigkeit der vorliegenden Ansteuerbedingungen vorgegebene Schaltvorgänge über Komponenten des Haushaltsgeräts einleitet.
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Vor diesem Hintergrund besteht eine Aufgabe der vorliegenden Erfindung darin, ein verbessertes wasserführendes Haushaltsgerät zur Verfügung zu stellen.
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Demgemäß wird ein wasserführendes Haushaltsgerät, insbesondere eine Haushalts-Geschirrspülmaschine, vorgeschlagen. Das wasserführende Haushaltsgerät umfasst einen Spülbehälter zum Aufnehmen von Spülgut, einen Durchflusssensor, einen außerhalb des Spülbehälters angeordneten Speicherbehälter zum Speichern einer Flüssigkeit, insbesondere von Wasser und/oder Spülflotte, und einer Freigabeeinrichtung, die dazu eingerichtet ist, die in dem Speicherbehälter gespeicherte Flüssigkeit bei Erreichen eines vorgegebenen Füllstands freizugeben und diese dem Durchflusssensor zuzuführen, um ein Durchflusssignal zu erzeugen.
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Dadurch, dass der Speicherbehälter und die Freigabeeinrichtung vorgesehen sind, kann eine Schleichmenge an Frischwasser, die beispielsweise durch den Durchflusssensor hindurchströmen könnte, ohne ein Durchflusssignal zu erzeugen, so lange gespeichert werden, bis eine ausreichende Menge der Flüssigkeit vorhanden ist, die dazu geeignet ist, von dem Durchflusssensor detektiert zu werden. Hierdurch können auch kleinste Leckmengen stoßweise erkannt werden.
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Der Durchflusssensor, die Freigabeeinrichtung und der Speicherbehälter können Teil einer Vorrichtung zur Durchflusserkennung sein. Die Vorrichtung ist insbesondere Teil des wasserführenden Haushaltsgeräts. Das wasserführende Haushaltsgerät wird nachfolgend nur als Haushaltsgerät bezeichnet. Das Haushaltsgerät kann neben einer Haushalts-Geschirrspülmaschine auch eine Haushalts-Waschmaschine oder ein beliebiges anderes Haushaltsgerät sein. Der Durchflusssensor ist insbesondere an oder in einer Leitung angeordnet, die in Fluidverbindung mit dem Spülbehälter und/oder einem Wärmetauscher des Haushaltsgeräts ist. Der vorgegebene Füllstand wird beispielsweise bei einem Volumen von 100 ml der Flüssigkeit erreicht. Der Speicherbehälter kann auch als Vorfüllbehälter bezeichnet werden. Das Durchflusssignal kann auch als Sensorsignal bezeichnet werden.
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Gemäß einer Ausführungsform ist die Freigabeeinrichtung dazu eingerichtet, die Flüssigkeit bei Erreichen des vorgegebenen Füllstands schwallartig freizugeben.
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Hierunter ist zu verstehen, dass die Freigabeeinrichtung dazu eingerichtet ist, die Flüssigkeit bei Erreichen des vorgegebenen Füllstands innerhalb kürzester Zeit, beispielsweise innerhalb weniger Bruchteile von Sekunden bis wenige Sekunden, auf einmal freizugeben und dem Durchflusssensor zuzuführen.
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Gemäß einer weiteren Ausführungsform arbeitet die Freigabeeinrichtung rein mechanisch und/oder hydrostatisch.
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Das heißt, die Freigabeeinrichtung weist bevorzugt keinerlei elektronische Komponenten, wie beispielsweise ein Magnetventil, einen Sensor oder dergleichen, auf. Hierdurch ist die Freigabeeinrichtung störungsunempfindlich. Für den Fall, dass die Freigabeeinrichtung rein hydrostatisch arbeitet, kann diese auch so ausgestaltet sein, dass diese keinerlei bewegliche Bauteile umfasst. Hierdurch ist die Freigabeeinrichtung verschleißfrei.
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Gemäß einer weiteren Ausführungsform ist die Freigabeeinrichtung nur mit Hilfe eines Drucks und/oder Eigengewichts der Flüssigkeit angetrieben.
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Das heißt, bei dem Erreichen des vorgegebenen Füllstands ist das Eigengewicht der Flüssigkeit so groß, dass die Freigabeeinrichtung aktiviert wird. Alternativ kann auch der hydrostatische Druck der Flüssigkeit bei Erreichen des vorgegebenen Füllstands so groß sein, dass die Freigabeeinrichtung die Flüssigkeit freigibt.
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Gemäß einer weiteren Ausführungsform umfasst die Freigabeeinrichtung einen Saugheber.
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Ein Saugheber ist insbesondere ein um 180° gebogenes Rohr, das einen in dem Speicherbehälter angeordneten ersten Endabschnitt und einen dem Durchflusssensor zugewandten zweiten Endabschnitt aufweist. Der erste Endabschnitt ist bezüglich einer Schwerkraftrichtung dabei oberhalb des zweiten Endabschnitts angeordnet. Sobald der vorgegebene Füllstand erreicht ist, saugt der Saugheber den Speicherbehälter so lange leer, bis der erste Endabschnitt nicht mehr mit der Flüssigkeit bedeckt ist. Das heißt, der Saugheber aktiviert sich selbsttätig und wird auch wieder selbsttätig deaktiviert.
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Gemäß einer weiteren Ausführungsform umfasst die Freigabeeinrichtung eine Klappe.
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Die Klappe kann von einem geöffneten Zustand in einen geschlossenen Zustand und umgekehrt verbracht werden. Insbesondere wird die Klappe durch das Eigengewicht der Flüssigkeit bei Erreichen des vorgegebenen Füllstands von dem geschlossenen Zustand in den geöffneten Zustand verbracht. Die Klappe kann in Richtung des geschlossenen Zustands vorgespannt, insbesondere federvorgespannt, sein, so dass sich dann, wenn der Speicherbehälter entleert ist, die Klappe wieder selbsttätig schließt. Die Freigabeeinrichtung kann jedoch auch jede andere Einrichtung sein, die dazu eingerichtet ist, die in dem Speicherbehälter gespeicherte Flüssigkeit bei Erreichen des vorgegebenen Füllstands freizugeben.
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Gemäß einer weiteren Ausführungsform umfasst das Haushaltsgerät ein Einlassventil, das dem Speicherbehälter vorgeschaltet ist, wobei ein Volumenstrom der von der Freigabeeinrichtung freigegebenen Flüssigkeit größer ist als ein von dem Einlassventil bereitgestellter Volumenstrom der Flüssigkeit.
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Der von dem Einlassventil bereitgestellte Volumenstrom kann auch als erster Volumenstrom bezeichnet werden, und der von der Freigabeeinrichtung bereitgestellte Volumenstrom kann auch als zweiter Volumenstrom bezeichnet werden. Dabei ist der zweite Volumenstrom um ein Vielfaches größer als der erste Volumenstrom. Der erste Volumenstrom kann auch als Schleichmenge bezeichnet werden. Der Volumenstrom ist eine physikalische Größe aus der Fluidmechanik. Sie gibt an, wieviel Volumen eines Mediums pro Zeitspanne durch einen festgelegten Querschnitt transportiert wird. Das Einlassventil ist insbesondere dem Speicherbehälter vorgeschaltet, der Speicherbehälter ist bevorzugt der Freigabeeinrichtung vorgeschaltet und die Freigabeeinrichtung ist insbesondere dem Durchflusssensor vorgeschaltet.
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Gemäß einer weiteren Ausführungsform umfasst das Haushaltsgerät einen an dem Spülbehälter vorgesehenen Wärmetauscher, in den der Speicherbehälter und die Freigabeeinrichtung integriert sind.
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Beispielsweise ist der Wärmetauscher an einer Seitenwand des Spülbehälters vorgesehen. Der Wärmetauscher ist dazu eingerichtet, Wärme von einer in dem Wärmetauscher gespeicherten Flüssigkeit auf einen Spülraum des Spülbehälters zu übertragen oder umgekehrt Wärme von diesem aufzunehmen.
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Gemäß einer weiteren Ausführungsform ist der Durchflusssensor ein Flügelradzähler.
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Das heißt, der Durchflusssensor kann auch als Flügelradzähler bezeichnet werden. Der Flügelradzähler kann auch als Flügelrad-Durchflussmesser bezeichnet werden. Der Flügelradzähler umfasst bevorzugt ein drehbar gelagertes Flügelrad, das von der Flüssigkeit in eine Drehbewegung gebracht wird. Diese Drehbewegung kann berührungslos und rückwirkungsfrei auf einem an einem Sensorgehäuse angebrachten Magnetfeldgesteuerten Impulsgeber übertragen werden. Dieser verwandelt die Drehbewegung durchflussproportional in ein Frequenzsignal. Der Durchflusssensor kann allerdings jeder beliebige andere Sensor sein, der dazu eingerichtet ist, einen Durchfluss oder Volumenstrom der Flüssigkeit zu erfassen.
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Gemäß einer weiteren Ausführungsform umfasst das Haushaltsgerät eine Laugenpumpe, die mit Hilfe des Durchflusssignals aktivierbar ist, um die Flüssigkeit abzupumpen.
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Insbesondere ist die Laugenpumpe an einem Pumpentopf oder Pumpensumpf vorgesehen, der an einem Boden des Spülbehälters angeordnet ist. Mit Hilfe der Laugenpumpe kann die Flüssigkeit aus dem Pumpensumpf abgepumpt werden. Das Haushaltsgerät kann zusätzlich noch eine Umwälzpumpe umfassen.
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Weitere mögliche Implementierungen des Haushaltsgeräts umfassen auch nicht explizit genannte Kombinationen von zuvor oder im Folgenden bezüglich der Ausführungsbeispiele beschriebenen Merkmalen oder Ausführungsformen. Dabei wird der Fachmann auch Einzelaspekte als Verbesserungen oder Ergänzungen zu der jeweiligen Grundform des Haushaltsgeräts hinzufügen.
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Weitere vorteilhafte Ausgestaltungen und Aspekte des Haushaltsgeräts sind Gegenstand der Unteransprüche sowie der im Folgenden beschriebenen Ausführungsbeispiele des Haushaltsgeräts. Im Weiteren wird das Haushaltsgerät anhand von bevorzugten Ausführungsformen unter Bezugnahme auf die beigelegten Figuren näher erläutert.
- 1 zeigt eine schematische perspektivische Ansicht einer Ausführungsform eines Haushaltsgeräts;
- 2 zeigt eine schematische Schnittansicht des Haushaltsgeräts gemäß 1;
- 3 zeigt eine schematische Ansicht einer Ausführungsform einer Vorrichtung zum Ermitteln einer Durchflussmenge einer Flüssigkeit für das Haushaltsgerät gemäß 1;
- 4 zeigt eine weitere schematische Ansicht der Vorrichtung gemäß 3;
- 5 zeigt eine weitere schematische Ansicht der Vorrichtung gemäß 3;
- 6 zeigt eine schematische Ansicht einer weiteren Ausführungsform einer Vorrichtung zum Ermitteln einer Durchflussmenge einer Flüssigkeit für das Haushaltsgerät gemäß 1;
- 7 zeigt eine weitere schematische Ansicht der Vorrichtung gemäß 6; und
- 8 zeigt eine weitere schematische Ansicht der Vorrichtung gemäß 6.
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In den Figuren sind gleiche oder funktionsgleiche Elemente mit denselben Bezugszeichen versehen worden, sofern nichts anderes angegeben ist.
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Die 1 zeigt eine schematische perspektivische Ansicht einer Ausführungsform eines wasserführenden Haushaltsgeräts 1. Das Haushaltsgerät 1 ist beispielsweise eine Haushalts-Geschirrspülmaschine, eine Haushalts-Waschmaschine oder ein anderes beliebiges Haushaltsgerät. Nachfolgend wird davon ausgegangen, dass das Haushaltsgerät 1 eine Haushalts-Geschirrspülmaschine ist. Das Haushaltsgerät 1 umfasst einen Spülbehälter 2, der durch eine Tür 3, insbesondere wasserdicht, verschließbar ist. Hierzu kann zwischen der Tür 3 und dem Spülbehälter 2 eine Dichteinrichtung vorgesehen sein. Der Spülbehälter 2 ist vorzugsweise quaderförmig. Der Spülbehälter 2 kann in einem Gehäuse des Haushaltsgeräts 1 angeordnet sein. Der Spülbehälter 2 und die Tür 3 können einen Spülraum 4 zum Spülen von Spülgut bilden.
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Die Tür 3 ist in der 1 in ihrer geöffneten Stellung dargestellt. Durch ein Schwenken um eine an einem unteren Ende der Tür 3 vorgesehene Schwenkachse 5 kann die Tür 3 geöffnet oder geschlossen werden. Mit Hilfe der Tür 3 kann eine Beschickungsöffnung 6 des Spülbehälters 2 geschlossen oder geöffnet werden. Der Spülbehälter 2 weist einen Boden 7, eine dem Boden 7 gegenüberliegend angeordnete Decke 8, eine der geschlossenen Tür 3 gegenüberliegend angeordnete Rückwand 9 und zwei einander gegenüberliegend angeordnete Seitenwände 10, 11 auf. Der Boden 7, die Decke 8, die Rückwand 9 und die Seitenwände 10, 11 können beispielsweise aus einem Edelstahlblech gefertigt sein. Alternativ kann beispielsweise der Boden 7 aus einem Kunststoffmaterial gefertigt sein.
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Das Haushaltsgerät 1 weist ferner zumindest eine Spülgutaufnahme 12 bis 14 auf. Vorzugsweise können mehrere, beispielsweise drei, Spülgutaufnahmen 12 bis 14 vorgesehen sein, wobei die Spülgutaufnahme 12 eine untere Spülgutaufnahme oder ein Unterkorb, die Spülgutaufnahme 13 eine obere Spülgutaufnahme oder ein Oberkorb und die Spülgutaufnahme 14 eine Besteckschublade sein kann. Wie die 1 weiterhin zeigt, sind die Spülgutaufnahmen 12 bis 14 übereinander in dem Spülbehälter 2 angeordnet. Jede Spülgutaufnahme 12 bis 14 ist wahlweise in den Spülbehälter 2 hinein- oder aus diesem herausverlagerbar. Insbesondere ist jede Spülgutaufnahme 12 bis 14 in einer Einschubrichtung E in den Spülbehälter 2 hineinschiebbar und entgegen der Einschubrichtung E in einer Auszugsrichtung A aus dem Spülbehälter 2 herausziehbar.
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Die 2 zeigt eine schematische Schnittansicht des Haushaltsgeräts 1. Das Haushaltsgerät 1 umfasst einen an dem Spülbehälter 2 vorgesehenen Wärmetauscher 15. Der Wärmetauscher 15 umfasst einen Flüssigkeitsraum 16, der an den Spülbehälter 2, beispielsweise an eine der Seitenwände 10, 11, angrenzt. Mit Hilfe des Wärmetauschers 15 kann von dem Flüssigkeitsraum 16 auf den Spülraum 4 Wärme übertragen werden oder diesem Wärme entzogen werden. Der Wärmetauscher 15 kann dabei an einer ersten Seitenwand 10, an einer zweiten Seitenwand 11 oder an der Rückwand 9 vorgesehen sein.
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An dem Boden 7 ist ein Pumpentopf oder Pumpensumpf 17 vorgesehen. An dem Pumpensumpf 17 ist eine Laugenpumpe 18 montiert. Ferner kann auch noch eine nicht gezeigte Umwälzpumpe vorgesehen sein. Mit Hilfe der Laugenpumpe 18 kann Spülflotte aus dem Pumpensumpf 17 abgesaugt werden. Der Spülbehälter 2 stützt sich auf einem Basisträger 19 ab. Der Basisträger 19 kann ein Kunststoffbauteil, insbesondere ein Kunststoffspritzgussbauteil, sein. Der Pumpensumpf 17 und die Laugenpumpe 18 können zumindest abschnittsweise in dem Basisträger 19 aufgenommen sein.
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Die 3 bis 5 zeigen schematische Ansichten einer Vorrichtung 20 des Haushaltsgeräts 1. Die Vorrichtung 20 ist dazu eingerichtet, eine Durchflussmenge einer Flüssigkeit F, insbesondere Wasser und/oder Spülflotte zu bestimmen. Daher kann die Vorrichtung 20 auch als Durchflussmessvorrichtung bezeichnet werden. Die Vorrichtung 20 kann beispielsweise in den Wärmetauscher 15 integriert sein. Die Vorrichtung 20 umfasst einen außerhalb des Spülbehälters 2, beispielsweise in dem Wärmetauscher 15, angeordneten Speicherbehälter 21 zum Speichern eines vorbestimmten Volumens der Flüssigkeit F. Der Speicherbehälter 21 kann auch als Vorfüllbehälter bezeichnet werden. Das vorbestimmte Volumen beträgt beispielsweise 100 ml.
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Der Vorrichtung 20 ist weiterhin ein Einlassventil 22 des Haushaltsgeräts 1 zugeordnet. Das Einlassventil 22 ist dem Speicherbehälter 21 vorgeschaltet. Das Einlassventil 22 ist dazu eingerichtet, einen Frischwasserzustrom zu dem Haushaltsgerät 1 freizugeben oder zu unterbrechen. Hierzu kann das Einlassventil 22 von einem geöffneten Zustand in einen geschlossenen Zustand und umgekehrt verbracht werden. Auch in dem geschlossenen Zustand des Einlassventils 22 ist es jedoch möglich, dass ein geringer Volumenstrom Q1 der Flüssigkeit F durch das Einlassventil 22 in den Speicherbehälter 21 strömt oder tropft. Dieser Flüssigkeitsstrom kann auch als Schleichmenge bezeichnet werden. Beispielsweise ist es möglich, dass das Einlassventil 22 aufgrund einer Verkalkung desselben nicht mehr vollständig schließt.
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Die Vorrichtung 20 umfasst weiterhin einen Durchflusssensor 23, der dazu eingerichtet ist, einen von dem Speicherbehälter 21 durch eine Leitung 24 hindurchströmenden Volumenstrom Q2 der Flüssigkeit F zu erfassen. Der Durchflusssensor 23 kann beispielsweise ein Flügelradzähler sein. Die Leitung 24 ist beispielsweise mit dem Spülbehälter 2 oder dem Wärmetauscher 15 in Fluidverbindung.
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Die Vorrichtung 20 umfasst ferner eine Freigabeeinrichtung 25, die dazu eingerichtet ist, die in dem Speicherbehälter 21 gespeicherte Flüssigkeit F bei Erreichen eines vorgegebenen Füllstands FS freizugeben und diese über die Leitung 24 dem Durchflusssensor 23 zuzuführen, um ein Durchflusssignal zu erzeugen. Die Freigabeeinrichtung 25 arbeitet dabei rein mechanisch und/oder hydrostatisch. Das heißt, die Freigabeeinrichtung 25 umfasst keine elektronischen Teile, wie beispielsweise ein Magnetventil, einen Sensor oder dergleichen. Die Freigabeeinrichtung 25 kann für den Fall, dass diese rein hydrostatisch arbeitet, auch ohne bewegliche Bauteile ausgestaltet sein.
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Insbesondere ist die Freigabeeinrichtung 25 dazu eingerichtet, die Flüssigkeit F bei Erreichen des vorgegebenen Füllstands FS schwallartig freizugeben. Das heißt, die Freigabeeinrichtung 25 gibt die Flüssigkeit F so frei, dass der Speicherbehälter 21 in kürzester Zeit entleert wird und der Durchflusssensor sicher ein Durchflusssignal erzeugt. Hierzu ist der Volumenstrom Q2 ein Vielfaches größer als der Volumenstrom Q1. Der Volumenstrom Q1 ist insbesondere zu klein, um von dem Durchflusssensor 23 erfasst oder detektiert zu werden.
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Wie die 3 bis 5 zeigen, umfasst die Freigabeeinrichtung 25 einen Saugheber 26. Der Saugheber 26 ist als um 180° gebogenes Rohr ausgebildet, dessen einer in dem Speicherbehälter 21 eingetauchter erster Endabschnitt 27 in einer Schwerkraftrichtung g betrachtet oberhalb einem in der Leitung 24 aufgenommenen zweiten Endabschnitt 28 positioniert ist. Sobald der Saugheber 26 vollständig mit Flüssigkeit gefüllt ist, das heißt, sobald die Flüssigkeit den vorgegebenen Füllstand FS erreicht, wird die Flüssigkeit F mit Hilfe des Saughebers 26 aus dem Speicherbehälter 21 abgesaugt und dem Durchflusssensor 23 zugeführt. Der Saugvorgang wird erst dann beendet, wenn der erste Endabschnitt 27 des Saughebers 26 nicht mehr von der Flüssigkeit F bedeckt ist.
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Der sehr geringe erste Volumenstrom Q1 füllt den Speicherbehälter 21 über einen sehr langen Zeitraum. Die Freigabeeinrichtung 25 saugt die Flüssigkeit F in einer sehr kurzen Zeitspanne aus dem Speicherbehälter 21 heraus und treibt mit dem zweiten Volumenstrom Q2, der um ein Vielfaches größer ist als der erste Volumenstrom Q1, den beispielsweise als Flügelradzähler ausgebildeten Durchflusssensor 23 sicher an. Hierdurch wird verhindert, dass dann, wenn der erste Volumenstrom Q1 sehr klein ist, die Flüssigkeit F durch den beispielsweise als Flügelradzähler ausgebildeten Durchflusssensor 23 fließt, ohne jedoch ein Sensorsignal zu erzeugen.
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Das von dem Durchflusssensor 23 erzeugte Durchflusssignal kann dazu verwendet werden, das Haushaltsgerät 1 einzuschalten und/oder die Laugenpumpe 18 zu aktivieren. Es ist somit nicht notwendig, die Flüssigkeit F in den Basisträger 19 zu leiten, wo ein mit einem Schalter gekoppeltes Schwimmerelement sitzen kann. Auch bei einem sehr geringen ersten Volumenstrom Q1 ist somit gewährleistet, dass Schleichmengen zuverlässig stoßweise erkannt werden können.
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Die 6 bis 8 zeigen eine weitere Ausführungsform der Vorrichtung 20. Bei dieser Ausführungsform der Vorrichtung 20 umfasst die Freigabeeinrichtung 25 keinen Saugheber 26, sondern eine Klappe 29. Die Klappe 29 kann von einem in den 6 und 8 gezeigten geschlossenen Zustand Z1, in dem der Durchflusssensor 23 nicht mit der Flüssigkeit F beaufschlagt wird, in einen in der 8 gezeigten geöffneten Zustand Z2 verbracht werden. Beispielsweise kann die Klappe 29 in Richtung des geschlossenen Zustands Z1 vorgespannt, insbesondere federvorgespannt, sein. Durch den Druck der Flüssigkeit F beziehungsweise deren Eigengewicht wird bei dem Erreichen des vorgegebenen Füllstands FS die Klappe 29 selbsttätig in den geöffneten Zustand Z2 verbracht, wodurch die Flüssigkeit F schwallartig mit dem zweiten Volumenstrom Q2 den Durchflusssensor 23 beaufschlagt.
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Die Freigabeeinrichtung 25 kann jedoch auch jede andere mechanisch und/oder hydrostatisch wirkende Einrichtung sein, die dazu eingerichtet ist, die Flüssigkeit F schwallartig aus dem Speicherbehälter 21 freizugeben.
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Obwohl die vorliegende Erfindung anhand von Ausführungsbeispielen beschrieben wurde, ist sie vielfältig modifizierbar.
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Bezugszeichenliste
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- 1
- Haushaltsgerät
- 2
- Spülbehälter
- 3
- Tür
- 4
- Spülraum
- 5
- Schwenkachse
- 6
- Beschickungsöffnung
- 7
- Boden
- 8
- Decke
- 9
- Rückwand
- 10
- Seitenwand
- 11
- Seitenwand
- 12
- Spülgutaufnahme
- 13
- Spülgutaufnahme
- 14
- Spülgutaufnahme
- 15
- Wärmetauscher
- 16
- Flüssigkeitsraum
- 17
- Pumpensumpf
- 18
- Laugenpumpe
- 19
- Basisträger
- 20
- Vorrichtung
- 21
- Speicherbehälter
- 22
- Einlassventil
- 23
- Durchflusssensor
- 24
- Leitung
- 25
- Freigabeeinrichtung
- 26
- Saugheber
- 27
- Endabschnitt
- 28
- Endabschnitt
- 29
- Klappe
- A
- Auszugsrichtung
- E
- Einschubrichtung
- F
- Flüssigkeit
- FS
- Füllstand
- g
- Schwerkraftrichtung
- Q1
- Volumenstrom
- Q2
- Volumenstrom
- Z1
- Zustand
- Z2
- Zustand
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ZITATE ENTHALTEN IN DER BESCHREIBUNG
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Zitierte Patentliteratur
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