DE4332225A1 - Automatisch gesteuerte Waschmaschine - Google Patents
Automatisch gesteuerte WaschmaschineInfo
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Description
Die Erfindung geht aus von einer automatisch gesteuerten
Waschmaschine mit einem Laugenumwälzsystem, bei dem aus ei
nem Wäschebehandlungsraum am Boden Lauge abgeführt und über
eine Umwälzleitung mit einer Pumpe oberhalb der im Behand
lungsraum befindlichen Wäsche dem Behandlungsraum wieder zu
geführt wird, und mit mindestens einer Frischwasserzulei
tung, die mittels eines steuerbaren Ventils geöffnet oder
geschlossen werden kann.
Neben Waschmaschinen, in denen sich eine mit der zu behan
delnden Wäsche gefüllte Waschtrommel in einem mit Waschlauge
gefüllten Behälter dreht, sind auch solche Waschmaschinen
bekannt (EP-B-146 719), die zur Benetzung der Wäsche zusätz
lich über ein Laugenumwälzsystem verfügen. Damit wird die
Absicht verfolgt, die sogenannte freie Flotte - das ist die
nicht in der Wäsche gebundene Lauge - im Wäschebehandlungs
raum möglichst auf Null zu verringern. Zwar enthält auch das
Laugenumwälzsystem einen nennenswerten Anteil an freier
Flotte; sein Volumen ist jedoch minimierbar.
Die zum Waschen bzw. zum Spulen benötigten Laugenmengen wer
den üblicherweise mit Hilfe von am unteren Teil des Laugen
behälters angeschlossenen Druckschaltern gesteuert. System
bedingt werden dadurch Laugenniveaus einreguliert, die immer
noch wesentlich über dem Boden des Behandlungsraumes stehen
und bei denen die Wäschetrommel in die Lauge eintaucht.
Da zur Reinigung der Wäsche an sich nur eine wirksame Durch
flutung der Wäsche mittels Wasch- oder Spülflüssigkeit er
forderlich ist, die durch ein Laugenumwälzsystem von oben
auf die Wäsche gebracht wird, ist ein Laugenstand im Wäsche
behandlungsraum überflüssig. Die unbedingt notwendige Lau
genmenge besteht nämlich nur aus genügend Wasch- bzw. Spül
flüssigkeit zum Umwälzen und Durchfluten der Wäsche in der
Waschmaschine. Dieser Zustand ist dann erreicht, wenn die
Wäsche entsprechend ihrem Saugvermögen Wasch- oder Spülflüs
sigkeit enthält und gerade noch soviel Flüssigkeit abtropfen
läßt, daß das Umwälzsystem vollständig gefüllt ist und
Wasch- oder Spülflüssigkeit auf ein Niveau oberhalb der Wä
sche fördern kann. Dabei entsteht jedoch kein Laugenstand
mehr im Wäschebehandlungsraum.
Der Erfindung liegt die Aufgabe zugrunde, die Wasserzufuhr
in einer Waschmaschine so zu steuern, daß unter Inanspruch
nahme der unbedingt nötigen Wassermenge möglichst auf jede
überschüssige Wassermenge verzichtet werden kann.
Erfindungsgemäß wird diese Aufgabe dadurch gelöst, daß im
Laugenumwälzsystem eine Sensoreinrichtung angeordnet ist,
die zur Feststellung eines Volumenstroms in Förderrichtung
der Pumpe geeignet ist, und daß die Steuereinrichtung der
Waschmaschine derart eingerichtet ist, daß bei einem Signal
der Sensoreinrichtung, das auf ein Fehlen des Volumenstroms
deutet, das Ventil im Sinne einer Zuführung von Frischwasser
steuerbar ist. Hierdurch kann sichergestellt sein, daß
Frischwasser immer nur dann zugeführt wird, wenn die in der
Waschmaschine vorhandene Wassermenge nicht ausreicht, um das
Laugenumwälzsystem vollständig zu füllen. Das ist mindestens
immer dann der Fall, wenn die Wäsche nicht entsprechend ih
rem Saugvermögen Lauge aufgenommen hat.
In einer vorteilhaften Weiterbildung der Erfindung ist die
Steuereinrichtung der Waschmaschine derart eingerichtet, daß
bei einem Signal der Sensoreinrichtung, das auf einen Volu
menstrom deutet, das Ventil im Sinne einer Sperrung der
Frischwasserzufuhr steuerbar ist. Zwar könnte das Öffnen des
Ventils bei Fehlen des Volumenstroms zeitlich begrenzt sein
und seine abermalige Öffnung erst wieder nach Ablauf einer
Zeitverzögerung freigegeben werden, jedoch würden sich hier
bei aus der Zeitverzögerung Ungenauigkeiten ergeben, die man
mit der vorstehend genannten Weiterbildung der Erfindung be
heben könnte.
In besonders vorteilhafter Weise ist die Sensoreinrichtung
auf der Druckseite der Pumpe an die Umwälzleitung angekop
pelt, deren Zuführöffnung so ausgebildet ist, daß während
des Pumpenbetriebs ein Staudruck in der vollständig gefüll
ten Umwälzleitung vorhanden, und die Sensoreinrichtung für
diesen Staudruck sensibel ist. Dann läßt sich vorteilhafter
weise für eine solche Sensoreinrichtung ein handelsüblicher
Druckschalter verwenden.
Da eine Füllung des gesamten Laugenumwälzsystems erst er
reicht ist, wenn in der Umwälzleitung eine Strömung vorhan
den ist, kann die Sensoreinrichtung vorteilhafterweise für
die Strömung innerhalb der Umwälzleitung sensibel sein.
Hierfür wäre mit Vorteil ein mit einer Fahne gegen eine fik
tive Strömung in der Umwälzleitung gerichteter Paddelschal
ter verwendbar. Ein solcher Schalter kann auf einfache Weise
mit geringeren Hysterese-Toleranzen ausgestattet sein als
ein Druckschalter.
Eine mit einer Heizeinrichtung zum Heizen der Lauge ausge
stattete Waschmaschine ist vorteilhafterweise gemäß einer
weiteren Ausführungsform der Erfindung so gestattet, daß die
Heizeinrichtung in der Umwälzleitung auf der Druckseite der
Pumpe angeordnet ist.
Anhand eines in der Zeichnung dargestellten Ausführungsbei
spiels ist die Erfindung nachstehend erläutert.
Die Zeichnung zeigt in schematischer Darstellung eine Wasch
maschine mit einem Laugenbehälter 1 als Wäschebehandlungs
raum, in dem eine Waschtrommel 2 drehbar horizontal gelagert
ist. In ihr liegend sind Wäschestücke 3 angedeutet, die
durch Mitnehmer 4 beim Drehen der Trommel angehoben werden
und wieder herabfallen. Dadurch findet ein ständiges Um
schichten der Wäscheteile statt, wodurch sie stets in neuen
Richtungen - immer in Schwerkraft-Richtung - von Wasch- oder
Spüllauge durchflutet werden. Die Wasch- oder Spüllauge wird
über eine Frischwasserleitung 5 und einen Waschmittelbehäl
ter 6 in den Wäschebehandlungsraum 1 eingeführt. Zum Steuern
der Frischwasserzufuhr dient ein Ventil 7 in der Frischwas
serleitung 5. Das Ventil 7 wird zu diesem Zweck von der
Steuereinrichtung 8 der Waschmaschine gesteuert.
Zum ständigen Durchfluten der Wäsche 3 mittels Wasch- oder
Spüllauge ist am Boden des Laugenbehälters 1 ein Laugenum
wälzsystem angeschlossen, bestehend aus einer ringförmigen
Leitung 9, in deren Zug eine Laugenpumpe 10, eine Heizein
richtung 11 und eine Sensoreinrichtung 12 angeordnet sind.
Dabei ist die Heizeinrichtung 11 vorzugsweise auf der Druck
seite der Pumpe 10 in der Umwälzleitung 9 angeordnet, damit
schon bei Vorhandensein der geringsten Wassermenge, die zur
Aufrechterhaltung eines Volumenstroms im Umwälzsystem 9 be
nötigt wird, der oder die Heizkörper 11 sicher mit Wasser
bedeckt sind.
Gemäß den Ansprüchen gibt die Sensoreinrichtung 12 ein posi
tives Signal dann ab, wenn das Laugenumwälzsystem vollstän
dig gefüllt ist und sich vor der Zuführöffnung 13 ein Stau
druck gebildet hat oder eine Strömung in der Leitung 9 fest
gestellt wird. Das ist dann der Fall, wenn die Wäsche ent
sprechend ihrem speziellen Saugvermögen (abhängig von der
Wäscheart und -menge) mit Wasser vollgesogen ist und über
schüssiges Wasser abtropfen kann, das vom Laugenumwälzsystem
9 aufgefangen, gepumpt, ggf. beheizt und von der Sensorein
richtung 12 wahrgenommen wird. Solange die Sensoreinrichtung
12 eine Strömung der Lauge im Umwälzsystem wahrnimmt, be
wirkt das positive Signal an die Steuereinrichtung 8 die
ständige Sperrung des Ventils 7 und damit der Frischwasser
zufuhr. Sollte aber - z. B. während der Benetzungsphase - die
Wäsche aus der umgewälzten und über sie versprühten Lauge
immer wieder noch gewisse Laugenmengen aufsaugen, so vermin
dert sich dadurch die im Umlauf gehaltene Laugenmenge bis
die Sensoreinrichtung 12 keine Lauge bzw. keine Strömung
mehr wahrnimmt. Dann gibt sie ein Negativsignal an die Steu
ereinrichtung 8 ab, die ihrerseits daraus ein Öffnungssignal
an das Magnetventil 7 weiterleitet. Die Frischwasserzufuhr
wird dadurch eingeschaltet und die fehlende Wassermenge er
gänzt.
Besondere Vorteile gegenüber dem Stand der Technik ergeben
sich für den Erfindungsgegenstand aus einer minimalen Was
sermenge (es befindet sich kein ungenutztes Wasser im Lau
genbehälter), aus einer sehr guten Anpassung der Wassermenge
an das Saugvermögen des im Laugenbehälter befindlichen Wä
schepostens (je nach Wäscheart und -menge) und aus der Ver
wendungsmöglichkeit einfachster Bauteile für eine nötige
Sensoreinrichtung. In Verbindung mit der den Volumenstrom
detektierenden Sensoreinrichtung 12 kann für die auf der
Druckseite der Pumpe 10 im Umwälzsystem 9 angeordneten Heiz
einrichtung 11 ein Trockengehschutz realisiert werden. Der
Heizbetrieb kann nämlich in Abhängigkeit von der Erkennung
der Lauge oder ihres Volumenstroms durch die Sensoreinrich
tung 12 geschaltet werden.
Claims (7)
1. Automatisch gesteuerte Waschmaschine mit einem Laugenum
wälzsystem, bei dem aus einem Wäschebehandlungsraum am
Boden Lauge abgeführt und über eine Umwälzleitung mit
einer Pumpe oberhalb der im Behandlungsraum befindlichen
Wäsche dem Behandlungsraum wieder zugeführt wird, und
mit mindestens einer Frischwasserzuleitung, die mittels
eines steuerbaren Ventils geöffnet oder geschlossen wer
den kann, dadurch gekennzeichnet,
daß im Laugenumwälzsystem (9 bis 11) eine Sensoreinrich
tung (12) angeordnet ist, die zur Feststellung eines Vo
lumenstroms in Förderrichtung der Pumpe (10) geeignet
ist, und daß die Steuereinrichtung (8) der Waschmaschine
derart eingerichtet ist, daß bei einem Signal der Sen
soreinrichtung (12), das auf ein Fehlen des Volumen
stroms deutet, das Ventil (7) im Sinne einer Zuführung
von Frischwasser steuerbar ist.
2. Waschmaschine nach Anspruch 1, dadurch gekennzeichnet,
daß die Steuereinrichtung (8) der Waschmaschine derart
eingerichtet ist, daß bei einem Signal der Sensorein
richtung (12), das auf einen Volumenstrom deutet, das
Ventil (7) im Sinne einer Sperrung der Frischwasserzu
fuhr steuerbar ist.
3. Waschmaschine nach Anspruch 1 oder 2, dadurch gekenn
zeichnet, daß die Sensoreinrichtung (12) auf der Druck
seite der Pumpe (10) an die Umwälzleitung (9) angekop
pelt ist, deren Zuführöffnung (13) so ausgebildet ist,
daß während des Pumpenbetriebs ein Staudruck in der
vollständig gefüllten Umwälzleitung (9) vorhanden ist
und die Sensoreinrichtung für diesen Staudruck sensibel
ist.
4. Waschmaschine nach Anspruch 1 oder 2, dadurch gekenn
zeichnet, daß die Sensoreinrichtung (12) für Strömung
innerhalb der Umwälzleitung (9) sensibel ist.
5. Waschmaschine nach Anspruch 3, dadurch gekennzeichnet,
daß die Sensoreinrichtung (12) ein handelsüblicher
Druckschalter ist.
6. Waschmaschine nach Anspruch 4, dadurch gekennzeichnet,
daß die Sensoreinrichtung (12) ein mit einer Fahne gegen
eine fiktive Strömung in der Umwälzleitung (9) gerichte
ter Paddelschalter ist.
7. Waschmaschine mit einer Heizeinrichtung zum Heizen der
Lauge nach einem der vorstehenden Ansprüche, dadurch ge
kennzeichnet, daß die Heizeinrichtung (11) in der Um
wälzleitung (9) auf der Druckseite der Pumpe (10) ange
ordnet ist.
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