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Gebiet der Erfindung
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Die
Erfindung betrifft ein multifunktionales Laderaumsystem für
ein Flugzeug und ein Flugzeug mit einem solchen Laderaumsystem.
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Technologischer Hintergrund
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Laderäume
von Flugzeugen werden in unterschiedlichen Konfigurationen genutzt.
Dabei ist die primäre Funktion die Aufnahme von Gepäck,
aber auch für die Unterbringung von Catering, Ruheräumen
oder Müll kommen Laderäume zum Einsatz. Die bekanntesten
Konfigurationen sind in diesem Zusammenhang Standardcontainer oder
Paletten („Cargo Loading”), Beladung mit losem
Stückgut („bulk”), Teleskop-System („telescopic
bin”), Förderband („Sliding Carpet”),
Unterflurverpflegung („lower deck catering”),
Unterfluraufzug („lower deck lift”) und Unterflureinrichtungen
(„lower deck facilities”) wie beispielsweise Betten,
Personalruheräume, Müllcontainer usw. Die verschiedenen
Vorkehrungen zur Aufnahme der entsprechenden Konfiguration werden
bei Fertigung des Flugzeugs vorgesehen. Ein derartiges Laderaumsystem
ist beispielsweise in der
DE
199 61 734 C1 offenbart. Nachteilig ist dabei, dass Änderungen
der Laderaumkonfiguration aufwendig und zeitintensiv sind.
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Zusammenfassung der Erfindung
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Der
Erfindung liegt die Aufgabe zugrunde, ein einfach umzurüstendes
Laderaumsystem für ein Flugzeug zu schaffen.
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Diese
Aufgabe wird mit einem multifunktionalen Laderaumsystem gemäß dem
unabhängigen Anspruch gelöst.
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Vorteilhafte
Weiterentwicklungen der Erfindung sind Gegenstand der abhängigen
Ansprüche.
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Ein
Ausführungsbeispiel der Erfindung baut auf dem gattungsgemäßen
Stand der Technik auf durch ein multifunktionales Laderaumsystem
für ein Flugzeug mit einem Laderaumboden; einer an dem Laderaumboden
montierten Halteschiene, die zur Montage von Mitteln zum Rollen
und/oder Fixieren von zu ladenden Elementen geeignet ist, wobei
die Mittel hinsichtlich der Längsrichtung der Halteschiene
variabel montierbar sind, wobei das Laderaumsystem eine Vielzahl
von Ladepositionen aufweist, die zur Aufnahme von Elementen der
Gruppe angepasst sind, die umfasst: ein Netz, einen Standardcontainer,
eine Palette, ein Teleskop-System, einen Unterflurverpflegungscontainer,
einen Unterflurruheraum, ein Förderband fester Förderlänge
und ein Förderband variabler Förderlänge,
wobei jeweils eine Ladeposition zur Aufnahme zumindest vier der
Elemente angepasst ist. Dies hat den Vorteil, dass der Laderaum
des Flugzeugs flexibel an die Wünsche des Flugzeugabnehmers
bzw. -betreibers anpassbar ist. Auf Änderungswünsche
der Laderaumkonfiguration kann mit kurzen Vorlaufzeiten schnell
reagiert werden. Außerdem kann durch ein derartiges Laderaumsystem
die Flexibilität des Laderaumsystems erhöht werden,
so dass an jeder Stelle des Laderaums folgende Beladungssysteme
ermöglicht werden: Standardcontainer („Cargo Logding”), Beladung mit
losem Stückgut („bulk”), Teleskop-System
(„telescopic bin”), Förderband („Sliding
Carpet”), Unterflurverpflegungscontainer („lower
deck catering”), Unterfluraufzugssystem („lower
deck lift”) und Unterflureinrichtungen („lower
deck facilities”) wie beispielsweise Betten, Personalruheräume,
Müllcontainer usw. Dadurch kann ein Baukastensystem hinsichtlich
der unterschiedlichen Möglichkeiten zur Nutzung des Laderaumsystems
realisiert werden. Ferner können dadurch Rekonfigurationen,
Umbauten und Umrüstungen schnell umgesetzt werden. Dass
die Ladepositionen zur Aufnahme der genannten Elemente angepasst
sind bedeutet in diesem Zusammenhang, dass an mehreren oder idealerweise
an allen Ladepositionen für mehrere oder idealerweise alle
der Elemente erforderlichen elektrischen Anschlüsse, Anschlüsse zur
Anbindung an das elektrische Steuersystem des Flugzeugs, Anschlüsse
für Wasser, Frischluft usw. vorgesehen sind und dass der
Flugzeugboden entsprechend flexibel über lösbare
Fixier- und/oder Rolleinheiten an all diese Elemente anpassbar ist.
Somit kann der Laderaum bis kurz vor Auslieferung oder idealerweise
sogar während der Wartung an die Wünsche des Kunden
angepasst und umgerüstet werden, ohne dass dazu größere
Umbauten, Verkabelungen, usw. erforderlich wären. Bisher
war hierzu eine Festlegung schon während der Strukturmontage des
Flugzeugs erforderlich.
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Angemerkt
sei an dieser Stelle noch, dass die Montage der Halteschiene am
Laderaumboden die Integration oder Versenkung im Laderaumboden mit
einschließt. Außerdem sei angemerkt, dass die zu
ladenden Elemente zumindest einen Standardcontainer, eine Palette,
einen Unterflurverpflegungscontainer und einen Unterflurruheraum
umfassen, d. h. diejenigen Elemente aus der Gruppe der aufzunehmenden
Elemente, welche tatsächlich ein Rollen und Fixieren mittels
der Fixier-/Rolleinheiten erfordern.
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Vorzugsweise
ist jeweils eine Ladeposition zur Aufnahme von zumindest fünf
der Elemente angepasst. Noch bevorzugter ist jeweils eine Ladeposition
zur Aufnahme von zumindest sechs der Elemente angepasst. Noch bevorzugter
ist jeweils eine Ladeposition zur Aufnahme von zumindest sieben
der Elemente angepasst. Idealerweise zeigen sich diese Vorteile
bei einem multifunktionalen Laderaumsystem bei dem jeweils eine
Ladeposition zur Aufnahme aller Elemente angepasst ist.
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Gemäß einem
weiteren Ausführungsbeispiel der Erfindung ist die Halteschiene
eine Sitzschiene. Durch die Verwendung einer Sitzschiene kann auf bereits
vorhandene, erprobte und luftfahrttechnisch zugelassene Bauteile
zurückgegriffen werden. Somit ist eine einfache und schnelle
Umsetzung in der Praxis möglich.
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Vorteilhafterweise
ist vorgesehen, dass sich die Ladepositionen über zumindest
70 Prozent der Länge des Laderaumbodens erstrecken. Noch
bevorzugter umfasst der eben genannte Bereich 80 Prozent der Länge
des Laderaumbodens. Noch bevorzugter umfasst dieser Bereich 90 Prozent
der Länge des Laderaumbodens und noch bevorzugter umfasst
dieser 95 Prozent der Länge des Laderaumbodens. Durch das
Bereitstellen sämtlicher zur Installation erforderlicher
Mittel auf dieser Länge kann ein maximaler Grad an Flexibilität
zur Aus- und Umrüstung des Laderaumes erreicht werden.
Es sind keine größeren Umbauten, Verkabelungen
oder dergleichen erforderlich. Somit kann auf Änderungswünsche
der Kunden schnell reagiert werden oder je nach Einsatz des Flugzeugs
kann sogar die Beladekonfiguration von Flug zu Flug ohne größeren
Aufwand variiert werden. In diesem Zusammenhang kann das Laderaumsystem
eine universelle Plattform aus Halteschienen, Haltepunkten und Vorkehrungen (z.
B. elektrischen Verkabelungen, Leerrohren für Verkabelungen,
Drainageleitungen) bieten, um die bereits genannten Beladekonfiguration über
Schnellverschlüsse (z. B. Snap & Klick, Plug & Play, usw.) zu ermöglichen.
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Gemäß einem
Ausführungsbeispiel lassen sich in einer konkreten Ausgestaltung
die oben genannten Vorteile erreichen, indem sämtliche
Ladepositionen elektrische Steckanschlüsse für
zumindest eines der Elemente aufweisen.
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Ferner
lassen sich die oben genannten Vorteile in einer weiteren konkreten
Ausgestaltung eines Ausführungsbeispiels erreichen, indem
sämtliche Ladepositionen Drainagerohre und/oder Drainageschläuche
für zumindest eines der Elemente aufweisen.
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Darüber
hinaus lassen sich die oben genannten Vorteile in einer weiteren
konkreten Ausgestaltung eines Ausführungsbeispiels erreichen,
indem sämtliche Ladepositionen einen Steckanschluss zur
Verbindung zumindest eines der Elemente mit einem flugzeugseitig
montierten Steuerungsrechner aufweisen.
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Gemäß einem
vorteilhaften Ausführungsbeispiel ist vorgesehen, dass
das Laderaumsystem ausgestattet ist mit einer Rolleinheit mit zumindest
einem Rollzylinder, einer ohne Werkzeuge lösbaren Schnellbefestigung
mittels der die Rolleinheit an einer Halteschiene des Laderaumsystems
lösbar befestigbar ist. Somit müssen nicht an
jeder Stelle des Laderaumbodens Rolleinheiten vorgesehen sein, sondern
nur an den dafür erforderlichen Stellen. Außerdem
unterstützt dieses Ausführungsbeispiel die Vorteile
der flexiblen Umrüstung des Laderaums.
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Diese
Vorteile können noch besser verwirklicht werden, wenn die
Rolleinheit des Weiteren einen schwenkbaren Befestigungshaken aufweist.
Außerdem erreicht man dadurch einen erhöhten Grad
an standardisierten Bauteilen und die erweiterte Rolleinheit dient
als einheitliche Ausstattungsmöglichkeit für die
verschiedenen Beladekonfigurationen.
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Dieselben
Vorteile erreicht man dadurch, dass das Laderaumsystem ausgestattet
ist mit einem Befestigungshaken der auf der Halteschiene montierbar
ist.
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Im
Folgenden werden mit Verweis auf die Figuren Ausführungsbeispiele
der Erfindung beschrieben.
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Kurze Figurenbeschreibung
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1 zeigt
das Laderaumsystem gemäß einem Ausführungsbeispiel
der Erfindung;
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2 zeigt
das Laderaumsystem mit Netzen;
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3 zeigt
das Laderaumsystem mit Standardcontainern und einem Unterflurruheraum;
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4 zeigt
das Laderaumsystem mit einem Förderband variabler Förderlänge;
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5 zeigt
das Laderaumsystem mit Paletten;
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6 zeigt
das Laderaumsystem mit einem Teleskop-System;
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7 zeigt
das Laderaumsystem mit Standardcontainern und einem Unterflurverpflegungscontainer;
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8 zeigt
das Laderaumsystem mit einem Förderband fester Förderlänge;
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9 zeigt
eine Fixiereinheit;
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10 zeigt
eine Rolleinheit;
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11 zeigt
eine weitere Rolleinheit;
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12 zeigt
eine weitere Rolleinheit mit zusätzlicher Fixierfunktion;
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13 zeigt
die Verwendung der Rolleinheit aus 12 zur
Fixierung eines Zwischenbodens;
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14 zeigt
ein System kombinierter Rolleinheiten mit Antrieb; und
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15 zeigt
eine Rolleinheit mit Rückhalteriegel.
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Detaillierte Beschreibung
eines Ausführungsbeispiels
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1 zeigt
ein Laderaumsystem gemäß einem Ausführungsbeispiel
der Erfindung. In einem abschnittsweise dargestellten Laderaum,
bei dem es sich um einen Unterflurladeraum handelt und von dem der
Laderaumboden 10 und die von diesem ausgehend schräg
nach oben verlaufenden Laderaumwände 11 dargestellt
sind, ist der Laderaumboden 10 in verschiedene Ladepositionen 12–14 unterteilt.
Am Laderaumboden 10 sind in Flugzeuglängsrichtung verlaufende
Halteschienen 15 montiert, die vorzugsweise solche Halteschienen
sind, wie sie auch zur Montage von Sitzen in der Flugzeugkabine
eingesetzt werden, also handelsübliche Sitzschienen. Diese
Halteschienen 15 sind vorzugsweise im Laderaumboden 10 versenkt,
so dass die Oberseite der Halteschienen 15 bündig
zum Laderaumboden 10 abschließt, jedoch ist auch
eine nicht versenkte Montage auf die Oberfläche des Laderaumbodens 10 denkbar.
In diesem Ausführungsbeispiel sind vier Reihen an Halteschienen 15 vorgesehen,
wobei zwei Reihen entlang der Seiten des Laderaumbodens 10 und
die übrigen zwei Reihen jeweils ungefähr ein Drittel
der Laderaumbodenbreite von jeder Seite des Laderaumbodens 10 entfernt
verlaufen, wobei die Laderaumbodenbreite der Distanz von einer Seite des
Laderaumbodens 10 zur gegenüberliegenden Seite
des Laderaumbodens 10 entspricht.
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Die
beiden zentral verlaufenden Reihen an Halteschienen 15 sind
beispielsweise mit Rolleinheiten 37 versehen, die später
detaillierter erläutert werden und von denen in 1 der Übersichtlichkeit
halber nur zwei mit einem Bezugszeichen versehen sind. Alternativ
oder zusätzlich können auch die anderen, in den 9 bis 15 dargestellten
Fixier-/Rolleinheiten vorgesehen sein. In der Praxis werden verschiedene
dieser Fixier-/Rolleinheiten kombiniert verwendet. Diese Fixier-/Rolleinheiten können
an beliebiger Stelle entlang der Halteschienen 15 montiert
werden, wobei die Beliebigkeit der Montagepositionen natürlich
dadurch begrenzt wird, dass die Befestigungsmittel der Fixier-/Rolleinheiten nur
an bestimmten Rastpositionen der Halteschienen 15 eingesetzt
werden können und diese Rastpositionen in einem bestimmten
Abstand, wie beispielsweise zwei Zentimetern, entlang der Längsrichtung
der Halteschienen 15 vorgesehen sind.
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Alternativ
können auch nur zwei oder drei, fünf, sechs oder
mehr Halteschienen 15 vorgesehen sein. Außerdem
können die Fixier-/Rolleinheiten nur auf einigen oder allen
dieser Halteschienen 15 montiert werden.
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Die
beiden entlang der Seiten des Laderaumbodens 10 verlaufenden
Halteschienen 15 dienen in diesem Ausführungsbeispiel
beispielsweise zur Befestigung von in 2 erläuterten
Netzen 18.
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Im
Bereich eines nicht dargestellten Frachttors, d. h. an der Ladeposition 12,
ist am Laderaumboden 10 eine Kugelplatte 17 vorgesehen,
die eine Vielzahl von frei drehbaren Kugeln aufweist. Über das
Frachttor in den Laderaum transportierte zu ladende Elemente können
somit zunächst quer zur Flugzeuglängsrichtung
mittels Handkraft in den Laderaum geschoben werden und dann wahlweise
in Flugzeuglängsrichtung nach vorne oder hinten bis zur
gewünschten Ladeposition 13, 14 weitergeschoben
werden.
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Bezugszeichen 31 kennzeichnet
eine elektrische Leitung, die zu jeder Ladeposition 12–14 abzweigt
und dort mit einem elektrischen Steckanschluss 32 verbunden
ist. An diesen Steckanschluss können im Laderaum aufgenommene
Elemente angeschlossen werden, die eine Stromversorgung benötigen,
wie beispielsweise ein Teleskop-System, ein Unterfluraufzugsystem,
ein Unterflurverpflegungscontainer, ein Unterflurruheraum, ein Förderband fester
Förderlänge und ein Förderband variabler
Förderlänge, wobei diese Elemente später
genauer erläutert werden. Außerdem können
die Steckanschlüsse 32 mit einem Unterflurladeraum-System
zur Steuerung der später erläuterten Fixier-/Rolleinheiten
verbunden werden.
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Ferner
ist mit einer gestrichelten Linie eine Drainagesystem 33 angedeutet,
welches Drainagerohre und/oder Drainageschläuche umfassen
kann. Dieses Drainagesystem hat an jeder Ladeposition 12–14 Drainageanschlüsse 34,
die mit im Laderaum aufgenommenen Elementen verbunden werden können,
welche solch einen Drainageanschluss 34 erfordern.
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2 zeigt
das Laderaumsystem mit Netzen 18, mittels der der Laderaum
in abgetrennte Bereiche abtrennbar ist. Diese Netze kommen bei Beladung des
Laderaums mit losem Stückgut zum Einsatz und sind auf ihrer
Unterseite mittels Fixierelementen an den Halteschienen 15 befestigbar.
Die Fixerelemente sind dabei so ausgeführt, dass sie sich
schnell in die Halteschienen 15 ein- und ausklinken lassen.
Ferner sind die Netze 18 auch an den Laderaumwänden 11 und
an der Laderaumdecke (nicht dargestellt) über identische
Fixierelemente befestigbar. Hierzu sind in bestimmten Abständen
einzelne Einklinkmöglichkeiten bzw. Haltepunkte vorgesehen
oder es sind dieselben Halteschienen wie am Laderaumboden 10 auch entlang
der Laderaumwände 11 und der Laderaumdecke vorgesehen.
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Die
Pfeile in den 2 bis 8 kennzeichnen
die Flugzeuglängsrichtung. Dabei deutet der Pfeil in Richtung
des Flugzeugbugs.
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3 zeigt
das Laderaumsystem mit Standardcontainern 19 und einem
Unterflurruheraum 20. Der Unterflurruheraum 20 kann
beispielsweise Betten, von denen in 3 ein Bett
schematisch angedeutet ist, aufweisen. Die Standardcontainer 19 oder der
Unterflurruheraum 20 werden bei der Beladung des Laderaums
auf den Rolleinheiten an die gewünschte Ladeposition 12–14 gerollt
und in dieser Position mittels der später erläuterten
Fixierfunktion der Rolleinheiten oder Fixiereinheiten befestigt.
Dieselbe Funktionalität ist bei Beladung mit Paletten,
Unterflurverpflegungscontainern, Unterflurruheräumen gegeben.
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4 zeigt
das Laderaumsystem mit einem Förderband variabler Förderlänge
(„moveable bulkhead”). Bezugszeichen 21 kennzeichnet
einen Abrollbehälter, in dem ein Förderband 22 in
abrollbarer Art und Weise untergebracht ist. Dabei ist das Förderband 22 einerseits
am Abrollbehälter 21 fixiert, verläuft
nach hinten (Richtungsangaben auf Flugzeuglängsrichtung
bezogen) und ist dort derart um eine Umlenkwalze 35 geschlungen,
welche in fester Position am Laderaumboden 10 oder den
Laderaumwänden 11, vorzugsweise mittels Halteschienen 15, befestigt
ist, dass das Förderband 22 unterhalb des vorhin
erwähnten Förderbandabschnitts zurück
zum Abrollbehälter 21 verläuft, wo es
auf einer Abrollwalze (nicht dargestellt) entsprechend auf- bzw.
abgerollt werden kann.
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Der
Abrollbehälter 21 ist in Flugzeuglängsrichtung
mittels entsprechender Führungen bewegbar, wobei eine Bewegung
nach vorn die beladbare Fläche des Förderbands 22 vergrößert,
indem der oben verlaufende Förderbandabschnitt zwischen
Abrollbehälter 21 und Umlenkwalze 35 nach
vorn mitgenommen wird und über die Umlenkwalze Förderband aus
dem Abrollbehälter 21 nachgeführt wird.
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Somit
kann, wenn der Abrollbehälter 21 in seiner hintersten
Position ist, das Förderband 22 mit Gepäck
beladen werden. Im weiteren Beladungsprozess wird dann der Abrollbehälter 21 nach
vorn gefahren und Förderband über die Umlenkwalze 35 aus dem
Abrollbehälter 21 nachgeführt. Dieser
nachgeführte Abschnitt des Förderbands 22 kann
nun wiederum beladen werden, bis er ebenfalls voll ist, so dass
der Abrollbehälter 21 weiter nach vorn gefahren werden
muss usw.
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5 zeigt
das Laderaumsystem mit Paletten 23.
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6 zeigt
das Laderaumsystem mit einem Teleskop-System 24. Das Teleskop-System 24 besteht
im Wesentlichen aus zwei oder mehr zueinander verschiebbaren Schalen,
so dass eine oben offene Schale veränderlicher Größe
zur Beladung mit offenem Stückgut bereitgestellt werden
kann. In 6 ist ein Teleskop-System 24 mit
einer oben und hinten offenen Schale 25 dargestellt, welche
von einer ebenfalls oben und hinten offenen Schale 26 umgeben
wird. Diese Schalen 25 und 26 können
zur Volumenveränderung des Teleskop-Systems 24 relativ zueinander,
vorzugsweise durch einen elektrischen Antrieb, in Flugzeuglängsrichtung
verschoben werden.
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7 zeigt
das Laderaumsystem mit Standardcontainern 19 und einem
Unterflurverpflegungscontainer 28. In dem Unterflurverpflegungscontainer 28 kann
Verpflegung für die Passagiere bei der Beladung des Flugzeugs
in den Laderaum geladen werden und während des Fluges mittels
des Unterflugaufzugssystems 29, das beispielsweise auch
zur Beförderung von Trolleys ausgelegt sein kann, in den Passagierraum
befördert werden.
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8 zeigt
das Laderaumsystem mit einem Förderband 30 fester
Förderlänge. Das Förderband 30 wird
mittels eines elektrischen Antriebs bewegt und verläuft
zumindest entlang des Laderaumbodens 10, kann jedoch zusatzlich
an den schräg nach oben verlaufenden Laderaumwänden 11 verlaufen.
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In
den nachfolgenden Figuren sind beispielhaft Fixier-/Rolleinheiten
dargestellt, die in den Halteschienen 15 montierbar sind.
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9 zeigt
eine Fixiereinheit. Diese Fixiereinheit 36 ist als Haken
ausgebildet und weist zwei Langlöcher auf, durch die Schrauben
steckbar sind, mittels derer die Fixiereinheit 36 an einer
Halteschiene 15 montierbar ist. Die Fixiereinheit 36 dient
zur Fixierung der im Laderaum aufgenommenen Elemente, wie beispielsweise
Standardcontainern 19, Paletten 23, Teleskop-System 24,
Unterfluraufzugsystem 28, Unterflurverpflegungscontainer 27,
Unterflurruheraum 20, Förderband 30,
Förderband 22 usw.
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10 zeigt
eine Rolleinheit. Diese Rolleinheit 37 weist eine Rahmenstruktur
auf, die aus einer Bodenplatte und zwei senkrecht sich von dieser
erstreckenden Seitenwänden besteht. Es ist vorgesehen,
dass die Rolleinheit 37 auf den Halteschienen 15 montierbar
ist und zwar derart, dass die Längsrichtung der Rolleinheit 37 in
Längsrichtung der Halteschienen 15 verläuft.
Von den Seitenwänden wird ein Rollzylinder 38 getragen,
der senkrecht zur Längsrichtung der Rolleinheit 37,
senkrecht zu den Halteschienen 15 und somit senkrecht zur
Flugzeuglängsrichtung verläuft. Zur Befestigung
auf den Halteschienen 15 ist eine Schnellbefestigung 39 vorgesehen.
Als Schnellbefestigung können dabei jegliche Befestigungsmöglichkeiten
zum Einsatz kommen, die mit bloßer Hand, d. h. ohne die
Verwendung von Werkzeugen, eine Befestigung der Rolleinheit 37 auf
einer Halteschiene 15 ermöglichen. Die Schnellbefestigung 39 funktioniert
jedoch folgendermaßen. In der umgeklappten und in 10 dargestellten
Position ist die Rolleinheit 37 in einer der Halteschienen 15 fixiert.
Dazu ist vorzugsweise auf der Unterseite der Rolleinheit 37 ein
tellerförmiger Haken vorgesehen, der im entriegelten Zustand
der Schnellbefestigung 39 (nicht in 10 dargestellt),
in eine Rastposition (nicht dargestellt) der Halteschiene 15 einführbar
ist. Durch Umklappen der Schnellbefestigung 39 in die in 10 dargestellte
Position wird der tellerförmige Haken in Richtung der Bodenplatte
der Rolleinheit 37 bewegt und mit Vorsprüngen
der Halteschiene 15, die einen kleineren Querschnitt aufweisen
als eine Öffnung an der Rastposition zum Einfädeln
der tellerförmigen Haken, verspannt, so dass über
diese Verspannung von Haken und Vorsprüngen die Rolleinheit 37 in
dieser Position gehalten wird. Durch Verschwenken der Schnellbefestigung 39 um
90°, in seine entriegelte Position, wird die Fixierung
auf der Halteschiene 15 gelöst und die Rolleinheit 37 kann
von der Halteschiene 15 abgenommen werden.
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11 zeigt
eine weitere Rolleinheit. Die Rolleinheit 40 unterscheidet
sich von der aus 10 im wesentlichen dadurch,
dass die Schnellbefestigung 41 seitlich des Rollzylinders 42 angeordnet
ist. Der Rollzylinder 42 ist somit nicht direkt über
der Halteschiene 15 sondern etwas versetzt zu dieser angeordnet.
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12 zeigt
eine weitere Rolleinheit mit zusätzlicher Fixierfunktion.
Die Rolleinheit 43 weist zusätzlich zu der aus 10 einen
weiteren Rollzylinder und eine weitere Schnellbefestigung auf. Ferner ist
neben der in Zusammenhang mit 10 erläuterten
Funktionalität zusätzlich ein Befestigungshaken 44 im
Zentrum der Rolleinheit 43 vorgesehen. Der Befestigungshaken 44 ist
verschwenkbar, wobei der Befestigungshaken 44 in Richtung
der Halteschiene 15 (bzw. der Bodenplatte) soweit schwenkbar
ist, dass das von der Halteschiene 15 (bzw. der Bodenplatte)
entfernte Ende des Rollzylinders weiter von der Halteschiene 15 entfernt
ist als das in dieser geschwenkten Position von der Halteschiene 15 entfernte
Ende des Befestigungshakens 44, und wobei der Befestigungshaken 44 in
eine Position schwenkbar ist, in der das in dieser verschwenkten
Position von der Halteschiene 15 entfernte Ende des Befestigungshakens 44 weiter
von der Halteschiene 15 entfernt ist als das von der Halteschiene 15 entfernte Ende
des Rollzylinders.
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In
anderen Worten ausgedrückt bedeutet dies, dass der Befestigungshaken 44 im
eingeklappten Zustand in der Rolleinheit 43 so versenkt
ist, dass die zu ladenden Elemente auf den Rollzylindern rollen
können, ohne dass der Befestigungshaken 44 diese
störend berühren würde. Ferner bedeutet
dies, dass der Befestigungshaken 44 im ausgeklappten Zustand über
die Rollzylinder herausragt, so dass er beispielsweise zur Fixierung
von beispielsweise Standardcontainern 19, Paletten 23,
usw. dient. Diese zu ladenden Elemente weisen an ihrer Bodenplatte
einen Steg auf, dessen Materialdicke einem Maß entspricht,
welches der Befestigungshaken 44 umgreifen kann, so dass
der Befestigungshaken 44 das zu fixierende Element sowohl
in der horizontalen als auch in der vertikalen Richtung fixiert.
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13 zeigt
die Verwendung der Rolleinheit aus 12 zur
Fixierung eines Zwischenbodens 45. Dieser Zwischenboden 45 kann
vorgesehen sein, um loses Stückgut zu transportieren und
dabei eine Verschmutzung oder Abnutzung der Halteschienen, elektrischer
Steckanschlüsse 32 oder Drainageanschlüsse 34 zu
vermeiden.
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14 zeigt
ein System kombinierter Rolleinheiten mit Antrieb. In diesem System
sind zwei Rolleinheiten 37 und eine Rolleinheit 46 mittels
einer Leiste 47 verbunden. Bei der Rolleinheit 46 handelt es
sich um eine PDU („Power Drive Unit”), dessen Rollen
mittels eines elektrischen Antriebs, der in der Rolleinheit 46 vorgesehen
ist, gedreht werden. Auf diese Weise können zu ladende
Elemente (z. B. ein Standardcontainer 19, eine Palette 23,
einen Unterflurverpflegungscontainer 27, einen Unterflurruheraum 20)
durch die Rolleinheit 46 elektromechanisch verfahren werden.
Das komplette in 14 gezeigte System wird dabei über
die Schnellbefestigungen 39 an zwei Halteschienen 15 befestigt.
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15 zeigt
eine Rolleinheit mit Rückhalteriegel 50. Diese
Rolleinheit 48 dient als Anti-Roll-out-Einheit zur Sicherung
gegen unbeabsichtigtes selbständiges Rollen von beispielsweise
Standardcontainern 19 aus dem Laderaum, wenn beispielsweise
das Frachttor geöffnet wird.
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Ergänzend
wird darauf hingewiesen, dass „umfassend” und „aufweisend” keine
anderen Elemente oder Schritte ausschließt und „eine” oder „ein” keine
Vielzahl ausschließt. Ferner sei darauf hingewiesen, dass
Merkmale oder Schritte, die mit Verweis auf eine der obigen Weiterentwicklungen
beschrieben worden sind, auch in Kombination mit anderen Merkmalen
oder Schritten anderer oben beschriebener Weiterentwicklungen verwendet
werden können. Bezugszeichen in den Ansprüchen
sind nicht als Einschränkung anzusehen.
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ZITATE ENTHALTEN IN DER BESCHREIBUNG
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Zitierte Patentliteratur
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