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Die vorliegende Erfindung betrifft eine Fußbodenanordnung für eine Kabine eines Fahrzeugs, insbesondere eines Luft- oder Raumfahrzeugs.
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Obwohl in vielfältigen Anwendungen einsetzbar, werden die vorliegende Erfindung sowie die ihr zugrunde liegende Problematik in Bezug auf Passagierflugzeuge näher erläutert. Die beschriebenen Vorrichtungen können jedoch ebenso in unterschiedlichen Fahrzeugen und in allen Bereichen der Transportindustrie, beispielsweise für Straßenfahrzeuge, für Schienenfahrzeuge, für Luftfahrzeuge oder für Wasserfahrzeuge eingesetzt werden.
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Gegenwärtig werden Fußbodeneinbauten in Kabinen von Passagierflugzeugen realisiert, indem eine Vielzahl von Fußbodenpaneelen zusammen mit Befestigungsschienen zur Anbringung von Kabinenelementen verlegt werden. Die Befestigungsschienen werden hierbei typischerweise als metallische Lochschienen ausgebildet, welche an einer Primärstruktur des Flugzeugs befestigt und entlang einer Längsachse des Flugzeugs ausgerichtet werden, vgl. beispielsweise die Druckschriften
DE 103 60 809 A1 und
DE 103 60 807 A1 . Um eine möglichst flexible Anbringung zu ermöglichen, können solche Lochschienen mit regelmäßig beabstandeten Bohrungen versehen sein, in welchen weitere Verbindungselemente in einer Längsrichtung der Schiene in regelmäßigen Abständen anbringbar sein können. Vermittels dieser Verbindungselemente können nun eine Vielzahl von Kabinenelementen in der Kabine des Passagierflugzeugs fixiert werden, z.B. Passagiersitze oder weitere Einbauten, die zur Benutzung durch die Besatzung oder die Passagiere des Flugzeugs vorgesehen sind. Derartige Einbauten in einer Flugzeugpassagierkabine umfassen beispielsweise Stauschränke, Toiletten, Bordküchen, Baraufbauten, Trennwände etc. und werden auch als Monumente bezeichnet. Die Positionierungsmöglichkeiten von allgemeinen Kabinenelementen werden jedoch durch diese Ausgestaltung der Befestigungsschienen erheblich eingeschränkt. Ferner wäre es erstrebenswert, ein Kabinenlayout auch kurzfristig umrüsten zu können, sodass beispielsweise die Anordnung der Passagiersitze oder der Monumente schnell und flexibel umgestaltet werden kann.
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Vor diesem Hintergrund liegt der vorliegenden Erfindung die Aufgabe zugrunde, Lösungen für eine flexiblere Positionierung von Kabinenelementen in einer Kabine eines Fahrzeugs zu finden.
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Erfindungsgemäß wird diese Aufgabe gelöst durch eine Fußbodenanordnung mit den Merkmalen des Patentanspruchs 1.
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Demgemäß ist eine Fußbodenanordnung für eine Kabine eines Fahrzeugs, insbesondere eines Luft- oder Raumfahrzeugs, vorgesehen. Die Fußbodenanordnung umfasst eine Trägerplatte, welche mit einer Vielzahl von ersten Befestigungsperforationen und einer Vielzahl von Versteifungskerben ausgebildet ist, wobei die ersten Befestigungsperforationen in Befestigungsreihen in einem einheitlichen Längsabstand hintereinander angeordnet sind, wobei die Befestigungsreihen parallel in einem einheitlichen Querabstand voneinander in einem Ausrichtungswinkel von 45° zu einer Längsrichtung der Fußbodenanordnung ausgerichtet sind, und wobei die Versteifungskerben versetzt zu den Befestigungsreihen entlang des Ausrichtungswinkels verlaufen, und ein Fußbodenpaneel, welches mit einer Vielzahl von zweiten Befestigungsperforationen ausgebildet ist und derart über der Trägerplatte angeordnet ist, dass die zweiten Befestigungsperforationen über den ersten Befestigungsperforationen zur Befestigung von Kabinenelementen durch das Fußbodenpaneel an der Trägerplatte angeordnet sind.
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Ferner ist ein Luft- oder Raumfahrzeug mit einer erfindungsgemäßen Fußbodenanordnung vorgesehen.
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Eine der vorliegenden Erfindung zugrunde liegende Idee besteht darin, die Positionierung von Kabineneinbauten wesentlich zu erleichtern, indem eine spezielle wellenartige Fußbodenstruktur geschaffen wird, die eine regelmäßige Rasterung eines Fußbodens mit Befestigungsstellen ermöglicht. Die Befestigungsstellen werden hierbei durch übereinanderliegende Perforationen der Trägerplatte und der Fußbodenpaneele gebildet, wobei beliebige dem Fachmann bekannte Befestigungsmittel zur Befestigung von Kabinenelementen in den Perforationen zum Einsatz kommen können, z.B. Kugelsperrbolzen, Zylindermuttern oder dergleichen. Erfindungsgemäß wird dies durch eine geometrische Anordnung der Wellen in einem Winkel von 45° bezogen auf die Längsachse des Fahrzeugs erreicht. Dieser Winkel erlaubt die Installation von zwei und in der Folge mehreren nebeneinanderliegenden Befestigungspunkten in einem ausreichend großen Abstand untereinander. Die Trägerplatte kann hierzu möglichst umfassend und systematisch perforiert sein, während das Fußbodenpaneel letztendlich lediglich an ausgewählten Stellen perforiert sein kann. Prinzipiell kann das Fußbodenpaneel je nach Anwendungszweckjedoch auch eine identische Perforierung aufweisen. Derart können Kabinenelemente jederzeit auch nachträglich befestigt werden, da die Struktur der Trägerplatte jederzeit eine umfassende Befestigungsrasterung bereitstellt. Die Versteifungskerben der Trägerplatte dienen hierbei einerseits dazu, der Trägerplatte und damit der Fußbodenanordnung eine gewisse Steifigkeit und Robustheit zu verleihen. Andererseits fungieren die Versteifungskerben gewissermaßen als Abstandshalter, über welche ein Montageraum für die Installation von Befestigungsmitteln in den Befestigungsperforationen geschaffen wird. Darüber hinaus können die Versteifungskerben aufgrund ihrer geometrischen Auslegung als Befestigungsmöglichkeit und/oder Führungsmöglichkeit für Kabel, Leitungen oder dergleichen dienen. Im Ergebnis wird die Flexibilität der Positionierung von Kabinenelementen in einer Kabine eines Fahrzeugs erheblich gesteigert, wobei gleichzeitig eine kompakte, flache und rigide Fußbodenstruktur gewährleistet wird. Darüber hinaus weist die erfindungsgemäße Fußbodenanordnung eine geringe Anzahl von Einzelteilen auf und kann aufgrund ihrer sandwichartigen Bauweise komplett vormontiert werden. Zur Anbindung von Kabinenelementen sind keine neuen Befestigungsvorrichtungen notwendig, sondern es können die dem Fachmann bekannten handelsüblichen Befestigungsmittel verwendet werden.
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Vorteilhafte Ausgestaltungen und Weiterbildungen ergeben sich aus den weiteren Unteransprüchen sowie aus der Beschreibung unter Bezugnahme auf die Figuren.
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Gemäß einer Weiterbildung kann ferner eine Vielzahl von Unterzügen unter der Trägerplatte vorgesehen sein, welche die Trägerplatte an den Versteifungskerben stützen. Die Unterzüge können insbesondere in die Längsrichtung der Fußbodenanordnung verlaufen. Beispielsweise können die Unterzüge mit den Versteifungskerben fest verbunden sein, z.B. an diese angeschweißt sein. Hierdurch werden die einzelnen „Wellen“ der Trägerplatte miteinander verbunden, d.h. statisch miteinander verknüpft. Die Unterzüge selber können wiederum auf Querträgern oder anderen Komponenten der Primärstruktur des Fahrzeugs aufsitzen und/oder mit diesen verbunden sein.
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Gemäß einer Weiterbildung kann die Trägerplatte als Blech aus einem Metallmaterial oder als faserverstärktes Kunststoffbauteil geformt sein. Beispielsweise kann die Trägerplatte ein geformtes Metallblech sein, welches in regelmäßigen Abständen perforiert ist. In einem anderen Beispiel kann die Trägerplatte aus einem Kunststoff geformt sein, der mit Kohlenstofffasern oder Glasfasern verstärkt ist.
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Gemäß einer Weiterbildung können die Versteifungskerben mit einer Vielzahl von Funktionsperforationen ausgebildet sein. Die Funktionsperforationen können hierbei mehreren Zwecken dienen. Beispielsweise können weitere Elemente durch diese in platzsparender Weise hindurch geführt werden, z.B. Kabel, Leitungen usw. Andererseits kann das Gewicht der Trägerplatte durch eine entsprechend konfigurierte Anordnung der Funktionsperforationen in erheblichem Maße gesenkt werden, ohne dass deren mechanische Integrität signifikant beeinträchtigt wird.
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Gemäß einer Weiterbildung können die Funktionsperforationen entlang der Längsrichtung der Fußbodenanordnung ausgerichtet sein.
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Gemäß einer Weiterbildung können die ersten Befestigungsperforationen und die zweiten Befestigungsperforationen zur Aufnahme von Kugelsperrbolzen ausgebildet sein. Kugelsperrbolzen beinhalten einen Bolzen, an dessen einem Ende ein Druckknopf mit einer Federmechanik ausgebildet ist und an dessen anderem Ende Kugeln vorgesehen sind, die über Betätigung des Druckknopfs aus- und eingefahren werden können, wodurch der Kugelsperrbolzen entriegelt bzw. verriegelt wird. Kugelsperrbolzen vereinfachen das schnelle Verbinden von Bauteilen und sind damit ideal zum Abstecken von Kabinenelementen geeignet. Kugelsperrbolzen können beispielsweise mit einem Metallmaterial, d.h. einem Metall, einer Metalllegierung oder einer metallischen Materialkombination gefertigt sein, z.B. Edelstahl, wobei der Druckknopf aus einem Kunststoff gefertigt sein kann.
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Gemäß einer Weiterbildung kann ferner eine Vielzahl von Unterlegscheiben unter der Trägerplatte zur Befestigung der Kugelsperrbolzen vorgesehen sein. Alternativ oder zusätzlich können Unterlegbänder unter der Trägerplatte zur Befestigung der Kugelsperrbolzen vorgesehen sein. Die Unterlegbänder und/oder Unterlegscheiben können mit dritten Befestigungsperforationen versehen sein, welche den ersten Befestigungsperforationen und/oder zweiten Befestigungsperforationen entsprechen können. Die Unterlegbänder und/oder Unterlegscheiben können fest an einer Unterseite der Versteifungskerben angebracht sein.
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Gemäß einer Weiterbildung kann die Trägerplatte mit einer Vielzahl von sekundären Versteifungskerben ausgebildet sein. Die sekundären Versteifungskerben können entlang des Ausrichtungswinkels parallel zu den Versteifungskerben verlaufen. Neben den primären Versteifungskerben können die sekundären Versteifungskerben zur weiteren Versteifung der Trägerplatte beitragen.
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Gemäß einer Weiterbildung können die ersten Befestigungsperforationen derart angeordnet sind, dass sich ein einheitlicher Perforationsabstand der ersten Befestigungsperforationen in der Längsrichtung der Fußbodenanordnung und einer Querrichtung der Fußbodenanordnung von einem ganzen Vielfachen von einem Zoll ergibt.
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Der Perforationsabstand der ersten Befestigungsperforationen kann in die Längsrichtung und die Querrichtung der Fußbodenanordnung 3 Zoll betragen.
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Gemäß einer Weiterbildung kann der Längsabstand der ersten Befestigungsperforationen in den Befestigungsreihen √2 Zoll betragen. Hierdurch ergibt sich die Möglichkeit, Kabinenelemente in 1"-Schritten, d.h. Schritten von einem Zoll, innerhalb der Fußbodenebene in die Längsrichtung und die Querrichtung der Fußanordnung zu positionieren.
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Gemäß einer Weiterbildung kann der Querabstand der Befestigungsreihen zwischen 2 Zoll und 3 Zoll betragen. Insbesondere kann der Querabstand der Befestigungsreihen 2,1 Zoll betragen.
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Gemäß einer Weiterbildung kann ferner eine weitere Trägerplatte vorgesehen sein. Die weitere Trägerplatte kann identisch zu der Trägerplatte ausgebildet sein. Beide Trägerplatten können nebeneinander quer zu der Längsrichtung der Fußbodenanordnung angeordnet sein. Die Befestigungsreihen und die Versteifungskerben der weiteren Trägerplatte können derart um 90° gedreht zu den Befestigungsreihen und den Versteifungskerben der Trägerplatte ausgerichtet sein, dass die Befestigungsreihen und die Versteifungskerben beider Trägerplatten V-förmig zusammenlaufen. Hierdurch wird die Fußbodenanordnung in eine linke und eine rechte Hälfte unterteilt, die unter einem gegenläufigen Winkel orientiert sind. Somit kann die Fußbodenanordnung derart angeordnet werden, dass ein Passagierflugzeug, z.B. ein Verkehrsflugzeug mit nur einem Kabinengang, d.h. ein „Single-Aisle“-Flugzeug, an einer Mittellinie getrennt wird. Hierdurch ist nicht nur der gesamte Fußboden des Flugzeugs beispielsweise in einem 1"-Raster bestückbar. Darüber hinaus kann die Steifigkeit der gesamten Rumpfstruktur des Flugzeugs verbessert werden, indem die Trägerplatten beispielsweise über längsausgerichtete Unterzüge fest an Querträger der Primärstruktur des Flugzeugs angebunden werden, sodass die Querträger bei einem Einschlag oder einem Stoß je nach Ausrichtung auf Zug und/oder Druck beansprucht werden.
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Die obigen Ausgestaltungen und Weiterbildungen lassen sich, sofern sinnvoll, beliebig miteinander kombinieren. Weitere mögliche Ausgestaltungen, Weiterbildungen und Implementierungen der Erfindung umfassen auch nicht explizit genannte Kombinationen von zuvor oder im Folgenden bezüglich der Ausführungsbeispiele beschriebenen Merkmale der Erfindung. Insbesondere wird dabei der Fachmann auch Einzelaspekte als Verbesserungen oder Ergänzungen zu der jeweiligen Grundform der vorliegenden Erfindung hinzufügen.
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Die vorliegende Erfindung wird nachfolgend anhand der in den schematischen Figuren angegebenen Ausführungsbeispiele näher erläutert. Es zeigen dabei:
- 1 schematische Explosionsansicht einer Fußbodenanordnung gemäß einer Ausführungsform der Erfindung;
- 2 schematische Perspektivansicht einer Trägerplatte aus der Fußbodenanordnung nach 1 von schräg oben;
- 3 schematische Draufsicht auf die Trägerplatte aus 2;
- 4 schematische Draufsicht auf eine Fußbodenanordnung gemäß einer weiteren Ausführungsform der Erfindung; und
- 5 schematische Seitenansicht eines Luftfahrzeugs mit der Fußbodenanordnung aus 1.
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Die beiliegenden Figuren sollen ein weiteres Verständnis der Ausführungsformen der Erfindung vermitteln. Sie veranschaulichen Ausführungsformen und dienen im Zusammenhang mit der Beschreibung der Erklärung von Prinzipien und Konzepten der Erfindung. Andere Ausführungsformen und viele der genannten Vorteile ergeben sich im Hinblick auf die Zeichnungen. Die Elemente der Zeichnungen sind nicht notwendigerweise maßstabsgetreu zueinander gezeigt.
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In den Figuren der Zeichnung sind gleiche, funktionsgleiche und gleich wirkende Elemente, Merkmale und Komponenten - sofern nichts anderes ausgeführt ist - jeweils mit denselben Bezugszeichen versehen.
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1 zeigt eine schematische Explosionsansicht einer Fußbodenanordnung 1 gemäß einer Ausführungsform der Erfindung. 5 zeigt eine schematische Seitenansicht eines Luftfahrzeugs 100, z.B. ein Passagierflugzeug mit nur einem Kabinengang, d.h. ein „Single-Aisle“-Flugzeug, mit der Fußbodenanordnung 1 aus 1.
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Die Fußbodenanordnung 1 umfasst eine Trägerplatte 2a und ein Fußbodenpaneel 3, welches auf der Trägerplatte 2a angeordnet ist. 2 zeigt eine schematische Perspektivansicht einer Trägerplatte 2a aus der Fußbodenanordnung 1 aus 1. 3 ergänzt hierzu eine schematische Draufsicht auf die Trägerplatte 2a aus 2. Die Trägerplatte 2a ist mit einer Vielzahl von ersten Befestigungsperforationen 4, z.B. Bohrungen, und einer Vielzahl von Versteifungskerben 5 ausgebildet, die entsprechend einer wellenähnlichen Form angeordnet und ausgebildet sind (siehe weiter unten). Das Fußbodenpaneel 3 ist entsprechend mit einer Vielzahl von zweiten Befestigungsperforationen 11 ausgebildet. Bei der Montage der Fußbodenanordnung 1 wird das Fußbodenpaneel 3 derart über der Trägerplatte 2a angeordnet, dass die zweiten Befestigungsperforationen 11 über den ersten Befestigungsperforationen 4 zur Befestigung von Kabinenelementen angeordnet sind. Die ersten Befestigungsperforationen 4 und die zweiten Befestigungsperforationen 11 sind in dieser Ausführung zur Aufnahme von Kugelsperrbolzen dimensioniert bzw. ausgebildet, welche durch die zweiten Befestigungsperforationen 11 der Fußbodenpaneele 3 und die ersten Befestigungsperforationen 4 der Trägerplatte 2a hindurch geführt werden, um Kabinenelemente in einer gewünschten Position an der Fußbodenanordnung 1 zu montieren. Zu diesem Zweck umfasst die Fußbodenanordnung 1 eine Vielzahl von Unterlegscheiben und/oder Unterlegbändern 17 unter der Trägerplatte 2a zur Befestigung der Kugelsperrbolzen. Die Unterlegbänder und/oder Unterlegscheiben 17 können mit dritten Befestigungsperforationen 19 versehen sein, welche den ersten Befestigungsperforationen 4 bzw. zweiten Befestigungsperforationen 11 entsprechen können. Die Unterlegbänder und/oder Unterlegscheiben 17 können fest an einer Unterseite der Versteifungskerben 5 angebracht sein. Die Unterlegscheiben bzw. Unterlegbänder 17 sind entsprechend zu den ersten und zweiten Befestigungsperforationen 4, 11 ausgerichtet, d.h. parallel zu den Versteifungskerben 5.
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Ferner weist die Fußbodenanordnung eine Vielzahl von Unterzügen 16 unter der Trägerplatte 2a auf, welche die Trägerplatte 2a an den Versteifungskerben 5 stützen. Die Unterzüge 16 wiederum können auf Querträgern (nicht dargestellt, vgl. 4) einer Primärstruktur des Luftfahrzeugs 100 aufsitzen. Vorliegend handelt es sich bei der Trägerplatte 2a beispielhaft um ein geformtes Blech aus Metall, welches mit den Unterzügen 16 verschweißt ist. Das Fußbodenpaneel 3 kann beispielsweise aus einem faserverstärktem Kunststoff geformt sein.
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Konkret sind die ersten Befestigungsperforationen 4 in Befestigungsreihen 6 in einem einheitlichen Längsabstand 7 hintereinander angeordnet. In dieser Ausführungsform beträgt der Längsabstand 7 der ersten Befestigungsperforationen 4 in den Befestigungsreihen 6 √2 Zoll, d.h. etwa 1,4 Zoll (vgl. 3). Hierdurch wird ein Positionierungsraster von einem Zoll in einer Ebene der Fußbodenanordnung 1 geschaffen, welche sich in eine Längsrichtung 10 und eine Querrichtung 15 der Fußbodenanordnung 1 erstreckt (dies wird weiter unten näher erläutert). Die Befestigungsreihen 6 sind parallel in einem einheitlichen Querabstand 8 voneinander in einem Ausrichtungswinkel 9 von 45° zu der Längsrichtung 10 der Fußbodenanordnung 1, d.h. letztendlich zu einer Längsrichtung des Luftfahrzeugs 100, ausgerichtet. In dieser Ausführungsform beträgt der Querabstand 8 der Befestigungsreihen 6 beispielhaft 2,1 Zoll (vgl. 3). Die Versteifungskerben 5 verlaufen versetzt zu den Befestigungsreihen 6 entlang des Ausrichtungswinkels 9, d.h. ebenfalls unter einem Winkel von 45° zu der Längsrichtung 10 der Fußbodenanordnung 1. Die ersten Befestigungsperforationen 4 sind derart angeordnet, dass sich ein einheitlicher Perforationsabstand 14 von drei Zoll der ersten Befestigungsperforationen 4 sowohl in der Längsrichtung 10 der Fußbodenanordnung als auch der Querrichtung 15 der Fußbodenanordnung 1 ergibt (vgl. 3 rechts unten, wo beispielhafte Werte für Abstände in Zoll angegeben sind (1 Zoll, 2 Zoll und 3 Zoll, d.h. 1“, 2“ und 3“).
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Die Befestigungsreihen 6 und die Versteifungskerben 5 sind parallel zueinander in regelmäßigen festen Abständen zueinander in gewisser Analogie zu den Wellenfronten einer ebenen Welle angeordnet. Die Versteifungskerben 5 dienen hierbei als Abstandshalter, um den für die Installation der Kugelsperrbolzen benötigten Montageraum zu gewährleisten. Darüber hinaus dienen sie zur Versteifung der Trägerplatte 2a und damit der Fußbodenanordnung 1. Aufgrund ihrer besonderen geometrischen Konfiguration können die Versteifungskerben 5 ferner zur Führung von Kabeln, Leitungen oder dergleichen dienen. Hierzu sind die Versteifungskerben 5 zusätzlich mit einer Vielzahl von Funktionsperforationen 12 ausgebildet, welche entlang der Längsrichtung 10 der Fußbodenanordnung 1 ausgerichtet sind. Neben der Möglichkeit der Durchführung von Kabeln und Leitungen dienen diese zusätzlichen Perforationen der Versteifungskerben 5 dazu, Gewicht einzusparen und die gesamte Fußbodenanordnung 1 möglichst leichtgewichtig bei gleichzeitiger hoher Stabilität und Steifigkeit zu gestalten. Um die Steifigkeit der Fußbodenanordnung 1 weiter zu verbessern, ist in der Trägerplatte 2a eine Vielzahl von sekundären Versteifungskerben 13 entlang des Ausrichtungswinkels 9 parallel zu den Versteifungskerben 5 ausgebildet, d.h. ebenfalls entsprechend einem Wellenmuster. Sowohl die Versteifungskerben 5 als auch die sekundären Versteifungskerben 13 können mit einer festen Höhe der Wellenberge, d.h. mit einer festen Amplitude, ausgebildet sein. Alternativ bleibt es natürlich dem Fachmann überlassen, die Versteifungskerben 5 und/oder die sekundären Versteifungskerben 13 entsprechend geometrisch auszubilden, um bestimmte Vorteile je nach Anwendungszweck zu erreichen. In dem gezeigten Ausführungsbeispiel haben die Versteifungskerben 5 und die sekundären Versteifungskerben 13 eine unterschiedliche Wellenhöhe. Ebenso können die Versteifungskerben 5 und die sekundären Versteifungskerben 13 auch mit einer gleichen Wellenhöhe ausgebildet werden.
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Bezugnehmend auf 3 soll kurz die geometrische Anordnung der Befestigungsperforationen 4 erläutert und deren Zweck erklärt werden (vgl. insbesondere 3 rechts unten). Beispielsweise kann zunächst Punkt A als Installationspunkt gewählt werden. Sollte es nun gefordert sein, den Installationspunkt um einen Zoll zu verschieben, so ist es beispielsweise möglich, auf Punkt B auszuweichen, welcher sowohl in Längsrichtung 10 als auch in Querrichtung 15 einen Zoll Abstand zu Punkt A aufweist (der Längsabstand 7 der einzelnen Befestigungsperforationen 4 beträgt √2 Zoll). Eine Verschiebung um zwei Zoll in die Querrichtung 15 ist möglich, indem beispielsweise entweder Punkt C oder Punkt D gewählt wird, was einer Verschiebung von einem oder zwei Zoll in die Längsrichtung 10 entspricht. Eine Verschiebung von drei Zoll in die Querrichtung 15 kann entsprechend über Punkt E durchgeführt werden, wobei eine Verschiebung in die Längsrichtung 10 aufgrund des Perforationsabstands 14 von drei Zoll nicht notwendig ist. Im Ergebnis wird somit eine sehr flexible Rasterung der Trägerplatte 2a in der Ebene der Fußbodenanordnung 1 geschaffen, welcher erhebliche Freiheiten in der Positionierung gegenüber herkömmlichen Fußbodenanordnungen bietet. Hierbei ist die in 1-3 gezeigte konkrete Dimensionierung der Fußbodenanordnung 1 und insbesondere der Trägerplatte 2a rein beispielhaft zu verstehen. Der Fachmann wird die Perforationsabstände 14, die Längsabstände 7 und/oder die Querabstände 8 der Befestigungsperforationen 4, 11 und der Befestigungsreihen 6 je nach Anwendung entsprechend vorteilhaft auswählen und wird hierbei nicht auf die konkrete beschriebene Ausführung beschränkt sein.
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Im Ergebnis wird eine kompakte, flache und rigide Fußbodenanordnung 1 bereitgestellt, welche eine hohe Flexibilität für die Positionierung von Kabinenelementen bietet. Darüber hinaus weist die erfindungsgemäße Fußbodenanordnung eine geringe Anzahl von Einzelteilen auf und kann aufgrund ihrer sandwichartigen Bauweise komplett vormontiert werden.
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4 zeigt eine schematische Draufsicht auf eine Fußbodenanordnung 1 gemäß einer weiteren Ausführungsform der Erfindung. Die Fußbodenanordnung 1 umfasst eine Trägerplatte 2a entsprechend der Ausführungsform auf 1-3. Zusätzlich weist die Fußbodenanordnung 1 eine weitere Trägerplatte 2b auf, welche identisch zu der Trägerplatte 2a aus 1-3 ausgebildet ist. Beide Trägerplatten 2a, 2b sind nebeneinander quer zu der Längsrichtung 10 der Fußbodenanordnung 1 angeordnet. Die Befestigungsreihen 6 und die Versteifungskerben 5 der weiteren Trägerplatte 2b sind hierbei derart um 90° gedreht zu den Befestigungsreihen 6 und den Versteifungskerben 5 der Trägerplatte 2a ausgerichtet, dass die Befestigungsreihen 6 und die Versteifungskerben 5 beider Trägerplatten 2a, 2b V-förmig zusammenlaufen. Hierdurch wird die Fußbodenanordnung 1 in der Mitte in eine linke und eine rechte Hälfte unterteilt. Beide Trägerplatten 2a, 2b sind über Unterzüge 16 an Querträger 18 der Primärstruktur des Luftfahrzeugs 100 befestigt. Da beide Trägerplatten 2a, 2b jeweils um 45° gegenüber der Längsrichtung 10 gedreht sind, ergibt sich somit für beide Trägerplatten 2a, 2b sowohl in die Längsrichtung 10 als auch die Querrichtung 15 ein 1-Zoll-Raster. Darüber hinaus wird die Steifigkeit der gesamten Rumpfstruktur des Luftfahrzeugs 100 verbessert, indem die Unterzüge 16 Zugkräfte und/oder Druckkräfte von den Querträgern 18 aufnehmen bzw. an diese überleiten.
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In der vorangegangenen detaillierten Beschreibung sind verschiedene Merkmale zur Verbesserung der Stringenz der Darstellung in einem oder mehreren Beispielen zusammengefasst worden. Es sollte dabei jedoch klar sein, dass die obige Beschreibung lediglich illustrativer, keinesfalls jedoch beschränkender Natur ist. Sie dient der Abdeckung aller Alternativen, Modifikationen und Äquivalente der verschiedenen Merkmale und Ausführungsbeispiele. Viele andere Beispiele werden dem Fachmann aufgrund seiner fachlichen Kenntnisse in Anbetracht der obigen Beschreibung sofort und unmittelbar klar sein.
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Die Ausführungsbeispiele wurden ausgewählt und beschrieben, um die der Erfindung zugrundeliegenden Prinzipien und ihre Anwendungsmöglichkeiten in der Praxis bestmöglich darstellen zu können. Dadurch können Fachleute die Erfindung und ihre verschiedenen Ausführungsbeispiele in Bezug auf den beabsichtigten Einsatzzweck optimal modifizieren und nutzen. In den Ansprüchen sowie der Beschreibung werden die Begriffe „beinhaltend“ und „aufweisend“ als neutralsprachliche Begrifflichkeiten für die entsprechenden Begriffe „umfassend“ verwendet. Weiterhin soll eine Verwendung der Begriffe „ein“, „einer“ und „eine“ eine Mehrzahl derartig beschriebener Merkmale und Komponenten nicht grundsätzlich ausschließen.
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Bezugszeichenliste
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- 1
- Fußbodenanordnung
- 2a, 2b
- Trägerplatte
- 3
- Fußbodenpaneel
- 4
- erste Befestigungsperforation
- 5
- Versteifungskerbe
- 6
- Befestigungsreihe
- 7
- Längsabstand
- 8
- Querabstand
- 9
- Ausrichtungswinkel
- 10
- Längsrichtung
- 11
- zweite Befestigungsperforation
- 12
- Funktionsperforation
- 13
- sekundäre Versteifungskerbe
- 14
- Perforationsabstand
- 15
- Querrichtung
- 16
- Unterzug
- 17
- Unterlegscheibe/Unterlegband
- 18
- Querträger
- 19
- dritte Befestigungsperforation
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ZITATE ENTHALTEN IN DER BESCHREIBUNG
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Zitierte Patentliteratur
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- DE 10360809 A1 [0003]
- DE 10360807 A1 [0003]
