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Die Erfindung betrifft eine Vorrichtung zur Halterung von Steckverbindern, insbesondere in einem Flugzeugrumpf, nach dem Oberbegriff des Patentanspruchs 1.
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In einem Luft- oder Raumfahrzeug, beispielsweise in einem Passagierflugzeug, sind eine Vielzahl von elektrischen Leitungen und eine entsprechend hohe Anzahl von elektrischen Steckverbindern zur Verbindung der Leitungen erforderlich. Insbesondere zur Reduzierung der Teilevielfalt und des Montageaufwandes und somit zur Reduzierung der Kosten werden zur Anbindung der Leitungen bzw. Verlegung der sogenannten Routen in jüngster Zeit verstärkt modulartige Halterungssysteme eingesetzt, die sich individuell einstellen lassen. Ein derartiges System ist z. B. in der
DE 10 2007 060 030 A1 der Anmelderin gezeigt. Dieses weist eine puzzelartig zusammensetzbare Traverse zur Anbindung des Halterungssystems an Abschnitte einer Primärstruktur und Leitungshalter zur Aufnahme der Leitungen auf. Die Traverse weist eine Vielzahl von gleichartigen Gliedern auf, von denen einige einen Körperabschnitt zur Befestigung der Leitungshalter aufweisen. Die Länge der Traverse wird über die Gliederzahl beliebig eingestellt. Die Position der Leitungshalter wird über die Position der entsprechenden Glieder in der Traverse variiert.
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Eine Vorrichtung zur Halterung von Steckverbindern ist in 1 gezeigt. Die Vorrichtung 1 hat zwei parallele Traversen 2a, 2b, die über ein Rahmenelement 4 voneinander beabstandet sind. Die Traversen 2a, 2b werden zwischen Querträgern angeordnet und über endseitige angeflanschte oder integrale Anschlussbleche 6a, 6b, 6c, 6d mit diesen verbunden. Das Rahmenelement 4 ist endseitig über einen mittleren Traversenabschnitt 8 an den Traversen 2a, 2b angebunden und weist eine Ausnehmung 10 zur Aufnahme einer Vielzahl von Einsätzen 12 zur Anordnung der Steckverbinder auf. Seitlich des Rahmenelementes 4 ist jeweils eine Lateraltraverse 14a, 14b angeordnet, die sich zwischen den Traversen 2a, 2b erstreckt und an jeweils einer Konsole 16a, 16b, 16c, 16d der Traversen 2a, 2b angebunden ist. Nachteilig an dieser Lösung ist, dass sie nur für eine bestimmte Einbauposition in dem Flugzeug bzw. für eine bestimmte Routenführung geeignet ist und somit nicht für andersartige Routenverläufe bzw. Steckverbinderpositionen eingesetzt werden kann, da relative Positionen z. B. der Lateraltraversen 14a 14b fest vorgegeben sind. Dies hat eine große Teilevielfalt zur Folge, da für jede Steckverbinderposition bzw. Schnittstelle zwischen Routen eine eigene Vorrichtung entwickelt werden muss. Dies resultiert in einem entsprechend hohen Entwicklungsaufwand sowie hohen Kosten in der Fertigung durch geringe Positionsstückzahlen. Des Weiteren ergibt sich durch die individualisierten Vorrichtungen jeweils ein hoher Wartungs- und Reparaturaufwand. Ferner erlaubt diese Vorrichtung nicht die Anbindung weiterer, beispielsweise die Vorrichtung kreuzender Routen oder Systeme.
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Eine Vorrichtung zur Halterung von Steckverbindern mit einer reduzierten Teilevielfalt ist beispielsweise in der
DE 38 09 940 A1 gezeigt. Bei dieser modulartigen Vorrichtung werden Einsätze zur Aufnahme der Steckverbinder bzw. der Steckverbinder an sich zwischen jeweils zwei Pfosten positioniert und über eine Traverse, auf der sich die Pfosten mit ihren Fußabschnitten abstützen, an der Primärstruktur angebunden. Die Pfosten sind identisch mit einer einheitlichen Höhe ausgebildet und in der Traverse verschiebbar geführt, so dass verschieden große Einsätze eingesetzt werden können. Die maximale Größe der Einsätze wird von der Pfostenhöhe bestimmt. Kopfseitig werden die Pfosten über einen Kabelbinder miteinander verspannt. Diese Vorrichtung erlaubt eine Verschiebung der Steckverbinder in Längsrichtung der Traverse und die Bereitstellung nahezu beliebig vieler Einsätze bzw. Steckverbinder, jedoch ist eine verhältnismäßig hohe Pfostenanzahl notwendig, wodurch nicht nur die Montage aufwendig ist, sondern ebenfalls das Gesamtgewicht der Vorrichtung verhältnismäßig hoch ist. Darüber hinaus sind in Abhängigkeit von der Größe der Einsätze die Steckverbinderachsen in unterschiedlichen Abständen von der Traverse angeordnet. Ferner sind bei Beschädigung des Kabelbinders die Einsätze nicht mehr ausreichend gesichert. Des Weiteren können durch diese Vorrichtung zum Beispiel Stufen in der Primärstruktur nicht ausgeglichen werden.
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Aufgabe der Erfindung ist es, eine Vorrichtung zur Halterung von Steckverbindern, insbesondere in einem Flugzeugrumpf, zu schaffen, die die vorgenannten Nachteile beseitigt und eine schnelle Anpassung bei hochkomplexen Bauraumanforderungen, wie beispielsweise bei veränderter Bauraumgeomentrie, sowie bei veränderter Routenführung ermöglicht.
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Diese Aufgabe wird gelöst durch eine Vorrichtung mit den Merkmalen des Patentanspruchs 1.
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Eine erfindungsgemäße Vorrichtung zur Halterung von Steckverbindern hat zwei Traversen zur endseitigen Anbindung der Vorrichtung an Strukturabschnitte, beispielsweise eines Flugzeugrumpfes, und ein Rahmenelement zur Aufnahme zumindest eines Steckverbinders, das sich quer zwischen den Traversen erstreckt und mit diesen verbunden ist. Erfindungsgemäß sind Anschlussprofile zur versetzbaren Anbindung des Rahmenelements an den Traversen vorgesehen. Durch die Anschlussprofile werden Freiheitsgrade geschaffen, die die flexible Anordnung des Rahmenelements zumindest in Hochrichtung und Längsrichtung der Vorrichtung relativ zu den Traversen erlaubt. Ebenso erlauben die Anschlussprofile eine Schrägstellung des Rahmenelements zu den Traversen. Insbesondere können die Traversen einzeln relativ zueinander in Hochrichtung versetzt werden und müssen somit nicht in einer Ebene zum Anschluss des Rahmenelements liegen, so dass Stufen in der Primärstruktur ausgeglichen werden können. Dabei ist es besonders vorteilhaft, wenn die Bauteile wie Rahmenelement, Traversen und Anschlussprofile modulartig aufgebaut und somit standardisiert sind, so dass durch die Modulartigkeit bzw. Standardisierung bei einer reduzierten Teilevielfalt eine hohe Flexibilität der Vorrichtung erreicht wird. Somit kann flexibel auf geänderte Bauraumgeometrien mit angepassten Routenführungen bzw. Steckverbinderpositionen und Systemen reagiert werden. Durch die Modulartigkeit der Bauteile erfolgt eine Bauteilstandardisierung, wodurch nicht nur die Einzelteilevielfalt deutlich eingeschränkt wird, sondern ebenfalls die Konstruktion der Vorrichtung insofern vereinfacht wird, als dass die Bauteile wie Traversen und Rahmenelement aus einem Teilekatalog gewählt werden können. Ebenso reduziert die Bauteilstandardisierung den Fertigungsaufwand und somit die Fertigungskosten, da die Bauteile in hohen Stückzahlen hergestellt werden können. Im operativen Geschäft ergeben sich durch die Bauteilstandardisierung weitere Vorteile wie ein reduzierter Kontrollaufwand, reduzierte Durchlaufzeiten bei der Teilefreigabe und eine Einschränkung der Fehlertoleranz. Darüber hinaus bringt eine reduzierte Teilevielfalt eine erleichterte Lagerhaltung mit sich, wovon die Disposition profitiert. Ferner können Reparatur- und Wartungsverfahren standardisiert und Vormontagen durchgeführt werden.
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Die erfindungsgemäße Vorrichtung ist sowohl bei Luft- und Raumfahrzeugen, als auch bei Schiffen, Zügen und drgl. einsetzbar. Grundsätzlich ist die Vorrichtung überall dort einsetzbar, wo Steckverbinder zwischen zwei voneinander beabstandeten Strukturelementen bzw. Strukturabschnitten wie Stege, Flansche, Versteifungen, bspw. Querträger und Längsträger, und drgl. zu platzieren sind.
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Bei einem bevorzugten Ausführungsbeispiel weisen die Traversen, das Rahmenelement und die Anschlussprofile Lochmuster zur Aufnahme von Befestigungsmitteln wie Nieten, Bolzen und drgl. auf. Die Lochmuster erlauben eine sichere und bei entsprechendem Lochabstand bzw. bei entsprechender Rasterung eine nahezu stufenlose Positionierung des Rahmenelementes an den Traversen. Das jeweilige Lochmuster genügt dabei minimalen statischen Anforderungen, so dass trotz der Materialschwächungen durch das jeweilige Lochmuster eine ausreichende Stabilität des jeweiligen Bauteils gewährleistet ist.
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Vorzugsweise sind die Traversen als C-Profile mit einem Steg und zwei Gurten ausgebildet, wobei sowohl in dem Steg als auch in den Gurten jeweils ein Lochmuster eingebracht ist. Das C-Profil führt zu einer hohen Stabilität der Traversen, so dass in Kombination mit den sich im Wesentlichen über die gesamte Traverse erstreckenden Lochmustern neben dem Rahmenelement weitere Routen bzw. Systeme an den Traversen befestigt werden können.
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Zur Anbindung der Traversen an die Primärstruktur wie beispielsweise Querträgern können in zumindest einem Endabschnitt der Traversen Langlöcher zur Aufnahme von Befestigungsmitteln ausgebildet sein, die grundsätzlich einen Ausgleich von Bauteil- bzw. Montagetoleranzen der Traversen sowie den Strukturabschnitten wie Querträgern ermöglichen.
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Das Rahmenelement weist vorzugsweise zumindest einen Standardanschlussbereich zur Aufnahme der Steckverbinder auf. Zur Anbindung weiterer bzw. andersartiger Bauteile wie ein als Wasserschutz wirkendes Dachelement ist bei einem Ausführungsbeispiel ein Standartanschlussbereich als ein Gurt ausgeführt, in dem ein Lochmuster ausgebildet ist, wodurch das Dachelement in Querrichtung des Rahmenelementes beliebig angebunden werden und entsprechend verkürzt ausgebildet sein kann.
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Die Anschlussprofile sind besonders einfach und kostengünstig herstellbar, wenn sie L-förmig mit zwei Schenkeln ausgebildet sind und an voneinander entfernt liegenden Randbereichen des Rahmenelementes sowie am Steg der Traversen angreifen. Durch die winkelige Geometrie der Anschlussprofile wird ebenfalls die Fertigung des Rahmenelementes vereinfacht, da die Randbereiche des Rahmenelements so keinem Umformverfahren wie einer Abkantung unterzogen werden müssen, sondern die Ausbildung ebener, nicht abgewinkelter Randbereiche zur Anbindung der Anschlussprofile genügt.
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Bei einem Ausführungsbeispiel ist seitlich des Rahmenelementes zumindest eine Lateraltraverse in Längsrichtung der Traversen versetzbar angeordnet. Bevorzugterweise sind jedoch zwei Lateraltraversen vorgesehen, die das Rahmenelement seitlich flankieren. Die Lateraltraversen dienen insbesondere zur Bildung von Kondenswasserabtropfschlaufen und können durch ihre Verschiebbarkeit in Längsrichtung in einem variablen Abstand zu dem Rahmenelement positioniert werden, so dass Verschiebungen des Rahmenelementes in Richtung der Hochachse der Vorrichtung ausgeglichen und somit vorgeschriebene Routenführungsradien eingehalten werden können.
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Vorzugsweise sind die Lateraltraversen jeweils an einem Gurt der Traversen angebunden und stehen mit dem jeweiligen Lochmuster in Wirkverbindung. Die Verbindung der Lateraltraversen kann dabei über integrierte Rastzapfen oder über separate Befestigungsmittel erfolgen.
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Bei einem bevorzugten Ausführungsbeispiel sind die Traversen, das Rahmenelement, die Anschlussprofile und/oder die Lateraltraversen jeweils symmetrisch zu einer ihrer Körperachsen ausgebildet. Hierdurch wird die Teilevielfalt weiter reduziert und insbesondere die Montage erleichtert, da beispielsweise jede Traverse und jedes Anschlussprofil die Position und Aufgabe der jeweils anderen Traverse bzw. des anderen Anschlussprofils übernehmen kann.
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Zur Erreichung einer optimalen elektrischen Leitfähigkeit der Vorrichtung ist es vorteilhaft, wenn die Traversen, das Rahmenelement und die Anschlussprofile metallisch sind und insbesondere zur Gewichtsreduzierung aus einem Leichtmetall bzw. einer Leichtmetalllegierung bestehen. Die metallische Ausbildung erleichtert ebenfalls die Fertigung, da die Bauteile somit Kantprofile sein können.
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Die Lateraltraversen bestehen vorzugsweise aus einem Kunststoff bzw. einer Kunststofflegierung wie Polyetheretherketon (PEEK). Der Kunststoff wirkt als Isolator zwischen den zu den Steckverbindern geführten Routen und verhindert, dass beim Durchscheuern einer der Kabelisolierungen im Bereich der Lateraltraversen kein elektrischer oder signaltechnischer Kurzschluss entsteht.
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Sonstige vorteilhafte Ausführungsbeispiele der vorliegenden Erfindung sind Gegenstand weiterer Unteransprüche.
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Im Folgenden wird ein bevorzugtes Ausführungsbeispiel der vorliegenden Erfindung anhand schematischer Darstellungen näher erläutert. Es zeigen:
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1 eine perspektivische Draufsicht auf eine Vorrichtung zur Halterung von Steckverbindern nach dem Stand der Technik,
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2 eine perspektivische Draufsicht auf eine erfindungsgemäße Vorrichtung zur Halterung von Steckverbindern,
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3 bis 8 Bauteile zur Herstellung der erfindungsgemäßen Vorrichtung nach 2, und
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9 bis 14 beispielhafte Einstellmöglichkeiten der erfindungsgemäßen Vorrichtung.
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Eine erfindungsgemäße modulartige Vorrichtung 18 zur Halterung von Steckverbindern, beispielsweise in einem Flugzeugrumpf, hat wie in 2 gezeigt zwei parallel zueinander verlaufende Traversen 20a, 20b, ein sich in Querrichtung zwischen den Traversen 20a, 20b erstreckendes Rahmenelement 22, zwei Anschlussprofile 23a, 23b zur Anbindung des Rahmenelements 22 an die Traversen 20a, 20b, zwei sich zwischen den Traversen 20a, 20b erstreckende Lateraltraversen 24a, 24b, von denen jeweils eine seitlich des Rahmenelementes 22 angeordnet ist, und vier Winkelprofile 26a, 26b, 26c, 26d zur Anbindung der Traversen 20a, 20b an beispielsweise parallel zueinander verlaufenden Abschnitten einer Primärstruktur wie Querträgern des Flugzeugrumpfes. Zum Fügen der einzelnen Bauteile 20a, 20b, 22a, 23a, 23, 23b, 24a, 24b, 26a, 26b, 26c, 26d zur Vorrichtung 18 werden bevorzugterweise Befestigungsmittel wie Nieten, Bolzen oder Stifte verwendet.
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Die Traversen 20a, 20b haben gemäß den 3 und 4 jeweils ein C-förmiges Profil mit zwei Gurten 28a, 28b, die über einen Steg 30 miteinander verbunden sind. Die Traverse 20a, 20b haben eine sich in Längsrichtung x erstreckende Symmetrieachse 31 und bestehen bevorzugterweise aus einem metallischen Grundmaterial. In den Gurten 28a, 28b, die vorzugsweise durch einen Abkantverfahren ausgebildet werden, sowie in dem Steg 30 ist jeweils ein Lochmuster 32a, 32b, 32c ausgebildet.
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Die Lochmuster 32a, 32b in den Gurten 28a, 28b sind identisch ausgebildet und dienen zur Anbindung von den Lateraltraversen 24a, 24b bzw. weiteren in 10 gezeigten Systemhaltern 70. Sie bestehen aus einer Vielzahl von in einem gleichmäßigen Abstand in Längsrichtung x nebeneinander angeordneten nicht bezifferten Löchern bzw. Bohrungen.
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Das in dem Steg 30 ausgebildete Lochmuster 32c dient zur Anbindung der Anschlussprofile 23a, 23b des Rahmenelementes 22 und weist zwei parallele Bohrungsreihen aus einer Vielzahl von gleichmäßig in Längsrichtung x voneinander beabstandeten Bohrungen auf.
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In einem gemäß der Darstellung linken Endabschnitt des Stegs 30 sind zwei auf Höhe der Symmetrieachse 31 der Traversen 20a, 20b nebeneinander positionierte Bohrungen 36a, 36b zur Anbindung eines der Winkelprofile 26a, 26b, 26c, 26d vorgesehen. Zum Ausgleich von Bauteil- sowie Montagetoleranzen der Traversen 20a, 20b oder der die Traversen 20a, 20b tragenden Primärstruktur sind in einem gemäß der Darstellung rechten Endabschnitt des Stegs 30 auf Höhe der Symmetrieachse 31 jeweils zwei nebeneinander positionierte Langlöcher 38a, 38b eingebracht, durch die entsprechende Befestigungsmittel zur Befestigung eines der Winkelprofile 26a, 26b, 26c, 26d führbar sind.
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Das Rahmenelement 22 dient zur Aufnahme von nicht gezeigten Steckverbindern bzw. Steckverbindereinsätzen. Es hat gemäß 5 ein C-förmiges Profil mit zwei Gurten 40a, 40b, die über einen Steg 42 miteinander verbunden sind. Es ist symmetrisch zu seiner Längsache 43 und Hochachse 45 ausgebildet und besteht vorzugsweise aus einem Metall. Die Gurte 40a, 40b werden beispielsweise über einen Abkantprozess hergestellt.
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Das Rahmenelement 22 weist vier Lochmuster 44a, 44b, 44c, 44d auf, von denen jeweils ein Lochmuster 44a, 44b in den Gurten 40a, 40b und ein Lochmuster 44c, 44d in sich zwischen den Gurten 40a, 40b erstreckenden Randbereichen des Steges 42 ausgebildet ist. Die gurtseitigen Lochmuster 44a, 44b sowie die stegseitigen Lochmuster 44c, 44d sind jeweils identisch ausgebildet.
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Die gurtseitigen Lochmuster 44a, 44b, die in dem gezeigten Ausführungsbeispiel von jeweils einer sich entlang der Längsachse 43 erstreckenden gleichmäßigen Bohrungsreihe gebildet werden, dienen zur Anbindung von weiteren Bauteilen wie beispielsweise einem in 8 gezeigten Dachelement 64. Die stegseitigen Lochmuster 44c, 44d dienen zur Anbindung der Anschlussprofile 23a, 23b.
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Zur Aufnahme der Steckverbinder bzw. der Steckverbindereinsätze weist das Rahmenelement 22 eine rechteckige Ausnehmung 46 auf, die in Richtung der Längsachse 43 und somit parallel zu den Gurten 40a, 40b von jeweils einer Bohrungsreihe 48a, 48b flankiert wird. Die Ausnehmung 46 sowie die Bohrungsreihen 48a, 48b stellen Standardanschlussbereiche für die Steckverbinder bzw. deren Einsätze dar und erlauben somit die Anordnung der Steckverbinderachsen in einer Ebene.
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Die Anschlussprofile 23a, 23b haben gemäß 6 jeweils eine L-förmige Gestalt mit zwei rechtwinklig zueinander angeordneten Schenkeln 52a, 52b. Sie sind symmetrisch zu ihrer Querachse 50 ausgebildet und bestehen vorzugsweise aus einem metallischen Material, so dass die Schenkel 52a, 52b bequem über ein Abkantverfahren zueinander angestellt werden können. Die Schenkel 52a, 52b sind mit unterschiedlichen Breiten ausgebildet und weisen jeweils ein Lochmuster 54a, 54b auf.
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Das Lochmuster 54a, das in dem schmalen Schenkel 52a ausgebildet ist dient zur Anbindung der Anschlussprofile 23a, 23b an das Rahmenelement 22. Entsprechend ist das Lochmuster 54a identisch mit dem stegseitigen Lochmuster 44c, 44d des Rahmenelementes 22 ausgebildet und besteht aus einer Reihe gleichmäßig voneinander beabstandeter Bohrungen. Um zu verhindern, dass der schmale Schenkel 52a in die Ausnehmung 46 des Rahmenelements 22 hineinragt, weist dieser eine dem Randbereich des Stegs 42 entsprechende Breite auf.
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Das Lochmuster 54b, das in dem breiten Schenkel 52b ausgebildet ist und mittels dem die Anschlussprofile 23a, 23b an den Traversen 20a, 20b befestigt werden, ist entsprechend dem stegseitigen Lochmuster 32c der Traversen 20a, 20b ausgebildet. Das Lochmuster 54b besteht aus zwei parallel nebeneinander in Hochrichtung z verlaufenden Bohrungsreihen, deren Bohrungsabstand in Hochrichtung z und Querrichtung y bzw. 50 dem Bohrungsabstand des stegseitigen Lochmusters 30c der Traversen 20a, 20b entspricht.
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Die Lateraltraversen 24a, 24b weisen gemäß 7 drei eine dreieckförmige Querschnittsfläche aufspannende stangenförmige Elemente 56a, 56b, 56c auf, die über eine Vielzahl von Stegen 58a, 58b, 58c, ... miteinander verbunden sind. Zwei der stangenförmigen Elemente 56a, 56b sind gegenüber dem dritten stangenförmigen Element 56c verlängert ausgebildet und endseitig über jeweils ein flächenartiges Anbindungselement bzw. eine Lasche 60a, 60b miteinander verbunden, die zur Anbindung an den Traversen 20a, 20b dienen. Die Lateraltraversen 24a, 24b sind symmetrisch zu ihrer Querachse 59 ausgebildet und bestehen aus einem Kunststoffmaterial bzw. einer Kunststofflegierung wie PEEK und dienen insbesondere zur Ausbildung von Kondenswasserabtropfschlaufen der Routen. Sie werden an den Gurten 28a, 28b der Traversen 20a, 20b versetzbar angebunden und weisen zum Ausgleich von Bauteil- und Montagetoleranzen in ihren Laschen 60a, 60b jeweils ein Langloch 62a, 62b zur Aufnahme eines entsprechenden Befestigungsmittels auf.
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In 8 ist ein beispielhaftes Dachelement 64 als Kondenswasserabtropfschutz für die in dem Rahmenelement 22 aufgenommen Steckverbinder gezeigt. Das Dachelement 64 weist eine plattenartige, rechteckige Geometrie auf. Es besteht aus einem kunststoffartigen Material und ist kürzer als das Rahmenelement 22 ausgebildet. Es wird jeweils an dem Gurt 40a, 40b des Rahmenelementes 22 angebunden, der sich in Hochrichtung z betrachtet oberhalb der Steckverbinder befindet. Hierzu weist das Dachelement 64 an seinen voneinander entfernt liegenden Schmalseiten 66a, 66b im Bereich seiner als Symmetrieachs dienenden Längsachse 67 jeweils eine Bohrung 68a, 68b auf. Der Abstand der Bohrungen 68a, 68b entspricht einem Vielfachen des Abstandes der Bohrungen der gurtseitigen Lochmuster 44a, 44b, so dass das Dachelement 64 entlang der Längsachse 43 des Rahmenelementes 22 und somit in Querrichtung y der Vorrichtung 18 beliebig positioniert werden kann.
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Gemäß den Doppelpfeilen in den 9 und 10 können das Rahmenelement 22 sowie die Lateraltraversen 24a, 24b in Längsrichtung x und in Hochrichtung z der Vorrichtung 18 versetzt werden. Der axiale Versatz bzw. die Schrittgröße der Versetzung in Längsrichtung x und Hochrichtung z wird dabei über den Abstand der einzelnen Lochmusterbohrungen bzw. bzgl. der Höhenverschiebung der Lateraltraversen über die Höhe der Traversenstege 30 bzw. den Abstand der Traversengurte 28a, 28b voneinander bestimmt. Die Versetzbarkeit des Rahmenelementes 22 wird über das stegseitige Lochmuster 32c der Traversen 20a, 20b in Kombination mit dem Lochmuster 54b der Anschlussprofile 23a, 23b in dem breiten Schenkel 52b erreicht. Die Versetzbarkeit der Lateraltraversen 24a, 24b wird jeweils über die gurtseitigen Lochmuster 32a, 32b der Traversen 20a, 20b in Kombination mit den latertraversenseitigen Langlöchern 62a, 62b erzielt.
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Ferner erlaubt wie in 10 gezeigt die erfindungsgemäße Vorrichtung 18 die Anordnung zusätzlicher Systemhalter 70 zur Anbindung von die Vorrichtung 18 kreuzenden elektrischen, hydraulischen, pneumatischen oder sonstigen Routen. Die Systemhalter 70 werden vorzugsweise an dem nicht von den Lateraltraversen 24a, 24b beanspruchten Gurt 28a, sondern an dem freien, gemäß der Darstellung Untergurt 28b der Traversen 20a, 20b angeordnet und sind über das Lochmuster 32b in Längsrichtung x der Traversen 20a, 20b flexibel versetzbar.
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Insbesondere kann, wie beispielhaft in den Stirnansichten der 11 bis 14 gezeigt, das Rahmenelement 22 aufgrund der Anschlussprofile 23a, 23b mittig (11), oberhalb (12) und unterhalb (13) der Traversen 20a, 20b angeordnet werden. Dabei werden die Lateraltraversen 24a, 24b entsprechend der Anordnung des Rahmenelements 22 in Hochrichtung z am Obergurt 28a oder am Untergurt 28b der Traversen 20a, 20b angebunden.
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Darüber hinaus erlauben, wie beispielhaft in 14 gezeigt, die Anschlussprofile 23a, 23b die Versetzung der Traversen 20a, 20b in Hochrichtung z relativ zueinander, so dass Stufen in der Primärstruktur ausgeglichen werden können. Beispielsweise verläuft gemäß der Darstellung in 14 die linke Traverse 20a oberhalb des Rahmenelements 22 und die rechte Traverse 20b verläuft unterhalb des Rahmenelements 22.
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Bei einem beispielhaften Montageverfahren der Vorrichtung 18 werden die Traversen 20a, 20b mit voneinander abgewandten Gurten 28a, 28b parallel zueinander positioniert an den Querträgern positioniert und über die Winkelprofile 26a, 26b, 26c, 26d an diesen angebunden. Ihr Abstand entspricht dabei der Länge des Rahmenelements 22. Dann wird das Rahmenelement 22 mit den vorinstallierten Steckverbindereinsätzen bzw. Steckverbindern zwischen den Traversen 20a, 20b angeordnet und in Längsrichtung x und Hochrichtung z entsprechend den Vorgaben über die Anschlussprofile 23a, 23b positioniert. Dann werden die Lateraltraversen 24a, 24b in seitlichen Sollabständen von dem Rahmenelement 22 auf den Gurten 28a, 28b befestigt. Danach wird das Dachelement 64 an dem Gurt 40a des Rahmenelements 22 in seiner Solllage befestigt. Abschließend werden zusätzliche Systemhalter 70 an den Traversen 20a, 20b installiert.
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Bei einem anderen Verfahren erfolgt eine Vormontage der Vorrichtung 18 außerhalb des Flugzeugs. Die Routenverläufe sind bekannt, so dass das Rahmenelement 22 über die Anschlussprofile 23a, 23b an den sich gegenüberliegenden Stegen 30 der Traversen 20a, 20b in ihrer Sollposition befestigt wird. Außerdem ist bereits ein Winkelprofil 26a, 26c im Bereich der Bohrungen 36a, 36b an den Traversen 20a, 20b angebunden. Das Rahmenelement 22 ist mit den entsprechenden Steckverbindereinsätzen versehen und das Dachelement 64 installiert. Ebenso werden die Lateraltraversen 24a, 24b bereits in ihrer Sollposition zum Rahmenelement 22 an den Traversengurten 28a, 28b befestigt. Dann wird die Vorrichtung 18 zwischen den Querträgern positioniert und über die beiden noch nicht installierten Winkelprofile 26b, 26d im Bereich der Langlöcher 38a, 38b angebunden, wobei durch die Langlöcher 38a, 38b ein Bauteil- und Toleranzausgleich erfolgt.
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Offenbart ist eine Vorrichtung zur Halterung von Steckverbindern in einem Luft-, Raum-, Land- oder Seefahrzeug, wobei die Vorrichtung anschlussartige Bauteile zur Anbindung eines rahmenartigen Bauteils zur Aufnahme der Steckverbinder an sich zwischen Strukturabschnitten des Fahrzeugs erstreckenden trägerartigen Bauteilen aufweist, so dass die Bauteile zumindest relativ zueinander in Längsrichtung und Hochrichtung versetzbar sind.
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Bezugszeichenliste
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- 1
- Vorrichtung
- 2a, b
- Traverse
- 4
- Rahmenelement
- 6a, b, c, d
- Anschlussblech
- 8
- Traversenabschnitt
- 10
- Ausnehmung
- 12
- Einsatz
- 14a, b
- Lateraltraverse
- 16a, b, c, d
- Konsole
- 18
- Vorrichtung
- 20a, b
- Traverse
- 22
- Rahmenelement
- 23a, 23b
- Anschlussprofil
- 24a, b
- Lateraltraversen
- 26a, b, c, d
- Winkelprofil
- 28a, b
- Gurt
- 30
- Steg
- 31
- Symmetrieachse
- 32a, b, c
- Lochmuster
- 36a, b
- Bohrung
- 38a, b
- Langloch
- 40a, b
- Gurt
- 42
- Steg
- 43
- Längsachse
- 44a, b, c, d
- Lochmuster
- 45
- Hochachse
- 46
- Ausnehmung
- 48a, b
- Bohrungsreihe
- 50
- Querachse
- 52a, b
- Schenkel
- 54a, b
- Lochmuster
- 56a, b, c
- stangenförmiges Element
- 58a, b, c, ...
- Steg
- 59
- Querachse
- 60a, b
- Lasche
- 62a, b
- Langloch
- 64
- Dachelement
- 66a, b
- Schmalseite
- 67
- Längsachse
- 68a, b
- Bohrung
- 70
- Systemhalter
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ZITATE ENTHALTEN IN DER BESCHREIBUNG
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Diese Liste der vom Anmelder aufgeführten Dokumente wurde automatisiert erzeugt und ist ausschließlich zur besseren Information des Lesers aufgenommen. Die Liste ist nicht Bestandteil der deutschen Patent- bzw. Gebrauchsmusteranmeldung. Das DPMA übernimmt keinerlei Haftung für etwaige Fehler oder Auslassungen.
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Zitierte Patentliteratur
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- DE 102007060030 A1 [0002]
- DE 3809940 A1 [0004]