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Die
Erfindung betrifft ein Flurförderzeug,
insbesondere Hybrid-Fahrersitz-Zugmaschine oder Brennstoffzellen-Flurförderzeug,
nach dem Oberbegriff des Anspruchs 1.
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Flurförderzeuge
mit einem Verbrennungsmotor und beispielsweise einem Elektroantrieb,
vor allem für
den gemischten Einsatz im Freien und in der Halle, sind bereits
seit langem gebräuchlich.
Entsprechende Flurförderzeuge
werden beispielsweise auf Flughäfen,
insbesondere als Gepäck-Zugmaschine oder
dergleichen, und in der Industrie in unterschiedlichsten Ausführungen
eingesetzt. Unter anderem weisen derartige Zugmaschinen zur Erhöhung der
zulässigen
Zuglast, trotz massiver bzw. zentimeterdicker Stahlrahmen, zusätzliche
Gewichte auf, um beispielsweise bis zu 30 Tonnen Zuglast schleppen zu
dürfen.
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Als
Flurförderzeuge
werden gemäß VDI-Richtlinie
VDI 3586 alle auf dem Boden (Flur) fahrenden Fördermittel verstanden, die
im innerbetrieblichen Transport ihrer Bauart nach, z. B. dem Fördern, Ziehen
etc. dienen. Gemäß dieser
Richtlinie wird hervorgehoben, dass derartige Flurförderzeuge bereits
aufgrund ihrer Bauart nicht für
die Teilnahme am öffentlichen
Straßenverkehr
geeignet sind.
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Beispielsweise
werden Gepäckschlepper
auf Flughäfen
eingesetzt, um das Gepäck
der Passagiere von den Gepäckabfertigungsbereichen
zum Flugzeug bzw. in umgekehrter Richtung zu transportieren. Hierzu
werden meist zwei bis vier Gepäckanhänger an
die Zugmaschine angehängt,
die zum Transport der Gepäckstücke genutzt
werden.
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Darüber hinaus
verfügen
die Zugmaschinen selbst in der Regel über eine Ladefläche, auf
der ebenfalls Gepäckstücke transportiert
werden können.
Die Transportkapazität
der Zugmaschine ist z. B. vorteilhaft, da die Anzahl zugelassener
Anhänger pro
Zug in Abhängigkeit
vom Eigengewicht der Zugmaschine auf maximal vier beschränkt ist
(vgl. BGV C10).
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Die
Ladefläche
der Zugmaschine wird zudem auch dann genutzt, wenn sogenanntes „Last Minute
Gepäck" von verspäteten Passagieren
schnell zum wartenden Flugzeug gebracht werden muss. In diesen Fällen werden
die Gepäckstücke zur
Beschleunigung des Ablaufs mit der Zugmaschine selbst transportiert,
ohne dass hierzu zunächst
Gepäckanhänger angehängt werden.
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Die
Ladeflächen
der auf Flughäfen
eingesetzten Zugmaschinen sind jedoch in der Regel meist relativ
klein, z. B. ca. 85 mal 125 cm groß. Dies hängt damit zusammen, dass es
sich hierbei typischerweise um sogenannte Hybrid-Zugmaschinen handelt, bei
denen aufgrund der Duplizierung der dieselmotorischen und elektrischen
Antriebskomponenten wenig Platz für eine Ladefläche zur
Verfügung
steht.
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Zwar
wäre es
im Prinzip möglich,
die Flurförderzeuge
größer zu bauen,
um dadurch weiteren Platz für
eine vergrößerte Ladefläche zu gewinnen. Dem
steht jedoch eine verringerte Wendigkeit entgegen, was vor allem
deshalb problematisch ist, weil in der Regel z. B. unterirdische
Gepäckabfertigungsbereiche
in Flughäfen
meist sehr eng sind, so dass die Flurförderzeuge sowohl in ihren Maßen als
auch in ihrem Achsabstand möglichst
klein zu bauen sind.
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Aufgabe
der Erfindung ist es, ein Flurförderzeug
mit wenigstens einem Antriebsmotor zum Antreiben wenigstens eines
Laufrades, wobei der Antriebsmotor als Elektromotor und/oder Hydraulikmotor
ausgebildet ist, wobei wenigstens eine Generatoreinheit zum Erzeugen
der das Fahrzeug antreibenden elektrischen oder hydraulischen Antriebsenergie vorgesehen
ist, wobei in einem Basiszustand wenigstens eine Ladefläche zum
Aufnehmen oder Laden von Gegenständen
vorgesehen ist, vorzuschlagen, das/die im Vergleich zum Stand der
Technik deutlich flexibler einsetzbar ist.
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Diese
Aufgabe wird, ausgehend von einem Flurförderzeug der einleitend genannten
Art, durch die kennzeichnenden Merkmale des Anspruchs 1 gelöst. Durch
die in den Unteransprüchen
genannten Maßnahmen
sind vorteilhafte Ausbildungen und Weiterbildungen der Erfindung
möglich.
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Dementsprechend
zeichnet sich ein erfindungsgemäßes Flurförderzeug
dadurch aus, dass in einem Erweiterungszustand wenigstens eine eine Zusatzladefläche aufweisende
Erweiterungseinheit zum Erweitern der Ladefläche vorgesehen ist. Mit Hilfe
der vorteilhaften Erweiterungseinheit gemäß der Erfindung kann das Flurförderzeug
wahlweise im Basiszustand oder im Erweiterungszustand betrieben werden
und dementsprechend flexibel an den Bedarf und/oder an die vorhandenen
Platzverhältnisse
angepasst werden.
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Beispielsweise
werden Flurförderzeuge
im Flughafenbereich meistens im Basiszustand betrieben, um den beengten
Verhältnissen
in den unterirdischen Gepäckabfertigungsbereichen
Rechnung zu tragen. Im Basiszustand ist lediglich die Ladefläche zum
Transportieren von Gegenständen
bzw. Gepäck nutzbar,
nicht die Zusatzladefläche.
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Beispielsweise
bei einem erhöhten
Ladebedarf kann jedoch das Flurförderzeug
gemäß der Erfindung
im Erweiterungszustand betrieben werden, wobei neben der Ladefläche zusätzlich die Zusatzladefläche zum
Laden bzw. Aufnehmen von Gegenständen
wie Gepäck
oder dergleichen nutzbar ist. Hierdurch wird eine zusätzliche
bzw. größere Ladekapazität geschaffen
und entsprechend mehr Gegenstände
bzw. Gepäck
kann befördert
werden. Dies ist vor allem während
Spitzenzeiten wie in der Zeit um Weihnachten oder in den Sommermonaten
bzw. der Urlaubszeit aufgrund entsprechend zahlreicher Urlaubsreisender
von ganz besonderem Vorteil.
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Auch
kann gegebenenfalls auf Tagesschwankungen und/oder auf kurzfristigen
bzw. kurzzeitigen Bedarf mit Hilfe des erfindungsgemäßen Flurförderzeuges
im Erweiterungszustand zusätzliche
Ladekapazitäten
geschaffen werden.
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Denkbar
ist, dass die Zusatzladefläche
der Erweiterungseinheit im Wesentlichen oberhalb der Ladefläche und/oder
der Verbrennungsmaschine angeordnet ist. Vorzugsweise ist, insbesondere
in diesem Fall, die Zusatzladefläche
innerhalb der Kontur angeordnet, d. h. im horizontalen Querschnitt
des Flurförderzeuges,
um eine Vergrößerung der
Ausmaße
des Flurförderzeuges
und somit eine Einschränkung
der Wendigkeit zu vermeiden.
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In
einer bevorzugten Ausführungsform
der Erfindung ist im Erweiterungszustand die Zusatzladefläche im Wesentlichen
in Fahrtrichtung betrachtet hinter der Ladefläche angeordnet. Hierdurch wird zwar
im Allgemeinen das Flurförderzeug
im Erweiterungszustand länger
als es im Basiszustand ist, jedoch kann die Zusatzladefläche in vorteilhafter
Höhe angeordnet
werden, was für
das entsprechende Personal von entscheidender Bedeutung ist. Beispielsweise
sind für
entsprechendes Personal schwere Gepäckstücke auf Kopfhöhe oder
noch höher
nur sehr schwer hochzuheben, was im Fall übereinander angeordneten Ladeflächen notwendig
wäre. Auch kann
gegebenenfalls bei einer Anordnung der Zusatzladefläche über der
Ladefläche,
die Sicht für
den Fahrer des Flurförderzeuges
z. T. nach hinten beeinträchtigt
werden.
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Vorzugsweise
ist die Zusatzladefläche
im Erweiterungszustand auf Brust-, Hüfthöhe oder darunter anzuordnen.
Diese vorteilhafte Anordnung der Zusatzladefläche, insbesondere auch hinter
der Ladefläche,
ermöglicht
eine einfache Be- und Entladung von Gegenständen durch entsprechendes Personal.
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Vorteilhafterweise
ist im Erweiterungszustand die Zusatzladefläche im Wesentlichen fluchtend
zur Ladefläche
angeordnet. Insbesondere ist die Zusatzladefläche im Wesentlichen auf derselben Ebene
der Ladefläche
anzuordnen. Hierdurch kann beispielsweise eine weitgehend einheitliche
Gesamtladefläche
geschaffen werden, was sich vorteilhaft bezüglich der Ladekapazität auswirkt,
da bei z. B. zwei separaten Flächen
die Ladekapazität
durch die gegebenenfalls vorhandene Begrenzung beeinträchtigt sein
kann.
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Bei
fluchtend angeordneten Flächen
kann gegebenenfalls auf eine abtrennende Begrenzung der beiden Flächen verzichtet
werden, so dass möglichst
eine durchgängige
Gesamtladefläche
entsteht, ohne Zwischenstreben oder dergleichen, sondern vorzugsweise
mit einer einzigen Gesamtabgrenzung der Ladeflächen. Dies ist bezüglich der
Anordnung bzw. Aufnahme von unterschiedlich groß ausgebildeten Gepäckstücken, wie
sie auf Flughäfen
anfallen, wie z. B. Surfbretter, Ski etc., von großem Vorteil.
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Vorteilhafterweise
ist die Größe der Zusatzladefläche wenigstens
50%, 70% oder 100% der Größe der Ladefläche. Es
hat sich gezeigt, dass derart groß ausgebildete Ladeflächen in
der Praxis von ganz besonderem Vorteil sind, um gerade Stoßzeiten,
beispielsweise im Flughafenbereich, zu Puffern bzw. um sogenanntes „Last Minute
Gepäck" von verspäteten Passagieren
schnell zum wartenden Flugzeug zu bringen, wobei auf das Anhängen entsprechend
zusätzlicher
Gepäckanhänger verzichtet
werden kann.
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Vorzugsweise
ist die Erweiterungseinheit lösbar
am Flurförderzeug
fixierbar. Hierdurch wird die lediglich zeitweise Anbringung der
Erweiterungseinheit am Flurförderzeug
vereinfacht.
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Beispielsweise
ist die Erweiterungseinheit als Erweiterungsmodul ausgebildet, das
an gegebenenfalls bereits vorhandene Halteelemente des Flurförderzeugs
anbringbar ist. Möglicherweise
können hierfür bereits
an Fahrzeugrahmen vorhandene Bohrungen, Gewindebohrungen, Ösen, Kupplungen
oder sonstige Fixiervorrichtungen verwendet werden. Ganz besonders
von Vorteil sind werkzeuglose Fixiermechanismen, was sowohl die
Montage als auch die Demontage der Erweiterungseinheit entsprechend
vereinfacht und zugleich zu einer weiteren Erhöhung der Flexibilität des Flurförderzeugs
führt.
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Grundsätzlich ist
jedoch auch denkbar, dass die Erweiterungseinheit nahezu dauernd
am Flurförderzeug
fixiert und/oder ständig
mitgeführt
wird. Dies ist beispielsweise bei Anwendungen von Vorteil, wobei
z. B. zahlreiche Flurförderzeuge
vorhanden sind, z. B. 50 Stück
oder mehr, von denen lediglich einzelne, z. B. drei bis fünf Stück gemäß Erfindung
eine Erweiterungseinheit mit Zusatzladefläche aufweisen. Bei entsprechendem
Bedarf können
dann lediglich diese entsprechend erweiterten Flurförderzeuge
insbesondere für
sogenanntes „Last
Minute Gepäck" eingesetzt werden.
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Möglicherweise
wird die Erweiterungseinheit im nicht montierten Zustand an einem
separaten Lagerort bevorratet, beispielsweise in einer Lagerhalle etc.,
um im Bedarfsfall am Flurförderzeug
montiert zu werden. Gegebenenfalls sind mehrere Erweiterungseinheiten
in vorteilhafter Weise übereinander
stapelbar, so dass z. B. bei großen Flughäfen durchaus mehrere Erweiterungseinheiten
angeschafft werden können
und im nicht benötigten
Fall wenig Lagerfläche
beanspruchen.
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In
einer besonderen Weiterbildung der Erfindung ist die Erweiterungseinheit
auch im Basiszustand des Flurförderzeuges
vorhanden. Hierbei ist die Erweiterungseinheit bzw. die Zusatzladefläche im Basiszustand
jedoch nicht nutzbar.
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Vorteilhafterweise
ist im Basiszustand die Zusatzladefläche wenigstens unterhalb der
Ladefläche
angeordnet. Das bedeutet, dass im Basiszustand die Zusatzladefläche durch
die Ladefläche bzw.
ein entsprechendes Element abgedeckt ist. Im Erweiterungszustand
sind jedoch die Ladefläche
und die Zusatzladefläche
bei dieser Ausführungsvariante zumindest
teilweise nebeneinander anzuordnen. Entsprechend können diese
im Erweiterungszustand in vorteilhafter Weise genutzt werden.
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Grundsätzlich ist
auch denkbar, dass die Zusatzladefläche im Basiszustand wenigstens
teilweise oberhalb und/oder über
der Ladefläche
angeordnet ist. Beispielsweise ist die Zusatzladefläche im Basiszustand
schrägwinkelig
zur Ladefläche
angeordnet bzw. umgeklappt, zusammengeklappt, verschwenkt oder dergleichen.
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In
einer vorteilhaften Variante der Erfindung ist die Zusatzladefläche und/oder
der Ladefläche vom
Basiszustand im Wesentlichen linear und/oder gradlinig in den Erweiterungszustand
verstellbar. Dies ist gerade bei einer übereinander angeordneten Variante
im Basiszustand und einer nebeneinander angeordneten Variante im
erweiterten Zustand von besonderem Vorteil. Eine lineare Verstellung
der Zusatzladefläche
und/oder der Ladefläche
vom Basiszustand in den Erweiterungszustand bzw. umgekehrt benötigt wenig
Raum während
der Verstellungsphase bzw. ist leicht zu realisieren.
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Vorzugsweise
weist die Erweiterungseinheit wenigstens eine Führungsvorrichtung zum Führen der
Zusatzladefläche
und/oder der Ladefläche
vom Basiszustand in den Erweiterungszustand auf. Mittels einer Führungsvorrichtung
ist eine definierte und sichere bzw. störungsfreie Verstellung zwischen
den beiden Zuständen
gewährleistet.
Gerade bei einer linearen Verstellung der Zusatzladefläche und/oder der
Ladefläche
in den Erweiterungszustand ist eine derartige Führungsvorrichtung von besonderem
Vorteil. Beispielsweise ist die Führungsvorrichtung als Führungsschiene,
-nut etc. ausgebildet.
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In
einer bevorzugten Variante der Erfindung weist die Erweiterungseinheit
wenigstens eine Haltevorrichtung zum Halten der Zusatzladefläche und/oder
der Ladefläche
im Erweiterungszustand auf. Hiermit ist eine sichere Fixierung bzw.
Arretierung und/oder Verriegelung und/oder Verrastung im Erweiterungszustand
verwirklichbar, so dass entsprechende Gegenstände wie Gepäck oder dergleichen sicher
transportiert werden können.
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Möglicherweise
kann der Erweiterungszustand manuell von entsprechendem Personal
hergestellt werden. Einerseits kann die Erweiterungseinheit manuell
am Flurförderzeug
angebracht und fixiert werden. Andererseits kann die Erweiterungseinheit
vom Basiszustand manuell, insbesondere mittels wenigstens einem
Haltegriff, in den Erweiterungszustand verstellt werden. Der letztgenannte
Fall ist vor allem bei einer (ständig)
mitgeführten
Erweiterungseinheit von besonderem Vorteil.
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Vorteilhafterweise
ist wenigstens ein Verstellantrieb zum Verstellen der Zusatzladefläche und/oder
der Ladefläche
vom Basiszustand in den Erweiterungszustand vorgesehen. Gegebenenfalls umfasst
die Erweiterungseinheit den Verstellantrieb. Mit Hilfe des vorteilhaften
Verstellantriebes kann eine automatisierte Verstellung realisiert
werden.
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Beispielsweise
ist der Verstellantrieb als elektrischer und/oder hydraulischer
Verstellantrieb ausgebildet. Gerade ein hydraulischer Verstellantrieb ist
bei Flurförderzeugen
von besonderem Vorteil, da derzeitige Flurförderzeuge bereits über hydraulische Systeme
verfügen,
so dass eine hydraulische Verstellung mit den bereits vorhandenen
Komponenten wie Hydraulikpumpe oder dergleichen verknüpft bzw. in
Wirkverbindung gebracht werden kann.
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Eine
besonders einfach realisierte Erweiterungseinheit weist beispielsweise
lediglich eine einfache Ablageplatte bzw. Zusatzladefläche auf,
ohne sonstige aufwendige Konstruktionselemente. Grundsätzlich ist
jedoch eine Begrenzung mittels einem Geländer bzw. einer Reling etc.
der Zusatzladefläche und/oder
der Ladefläche
von Vorteil.
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In
einer besonderen Weiterbildung der Erfindung umfasst die Erweiterungseinheit
wenigstens eine Anhängerkupplungseinheit
zum Anhängen
eines Anhängers.
Mit Hilfe dieser Maßnahme
kann das Flurförderzeug
nicht nur selbst zusätzliches
Gepäck bzw.
Gegenstände
im Erweiterungsmodus aufnehmen, sondern es können darüber hinaus auch in vorteilhafter
Weise weitere Anhänger
zum Aufnehmen von Gegenständen
bzw. Gepäck
am Flurförderzeug gemäß der Erfindung
angehängt
werden. Dies ist gerade bei einer Anordnung der Zusatzladefläche hinter der
Ladefläche
von besonderem Vorteil, da möglicherweise
die bereits vorhandene Anhängerkupplung
des Flurförderzeuges
durch die Erweiterungseinheit gemäß der Erfindung wenigstens
teilweise verdeckt bzw. schlechter zugänglich ist.
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Vorzugsweise
weist die Erweiterungseinheit wenigstens eine Zugvorrichtung zum
Aufnehmen oder Weiterleiten von Zugbelastungen zwischen der Anhängerkupplungseinheit
und einem Chassis des Flurförderzeugs
auf. Hierdurch können
die entsprechenden Zugbelastungen durch angehängte Anhänger an der Erweiterungseinheit
vorteilhafterweise auf die Chassis des Flurförderzeugs weitergeleitet werden,
so dass eine entsprechend konstruktive einfache Ausführung der
Erweiterungseinheit gemäß der Erfindung
möglich
ist. Dies ist gerade bei Zuglasten von bis zu 30 Tonnen von besonderer
Bedeutung.
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In
einer bevorzugten Variante der Erfindung weist die Zugvorrichtung
wenigstens ein Kuppelelement zum Kuppeln mit einer Anhängerkupplungsvorrichtung
des Chassis auf. Hierdurch kann die Anhängerkupplungsvorrichtung der
Chassis, die im Allgemeinen bei bisher üblichen Flurförderzeugen
im Basiszustand bereits vorhanden ist, zum einfachen bzw. lösbaren Ankuppeln
an die Erweiterungseinheit bzw. an der Zugvorrichtung gemäß der Erfindung
verwendet werden.
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Vorteilhafterweise
weist die Erweiterungseinheit wenigstens ein Geländer für die Gegenstände auf.
Hiermit wird ein sicheres Transportieren entsprechender Gegenstände auch
während
der Fahrt möglich.
Vorzugsweise weist die Ladefläche
wenigstens ein Basisgeländer
für die
Gegenstände
auf, das in einer bevorzugten Variante zugleich das Geländer der Erweiterungseinheit
ist. Mit Hilfe der letztgenannten Maßnahme wird der Aufwand für die Realisierung
der Erweiterungseinheit reduziert, was sich wirtschaftlich günstig auswirkt.
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Grundsätzlich kann
die Generatoreinheit nicht nur als Einheit mit einem Verbrennungsmotor und
einem elektrischen Generator oder einer Hydraulikpumpe versehen
sein, um die Antriebsenergie des Antriebsmotors zu erzeugen, sondern
sie kann auch als Brennstoffzelleneinheit ausgebildet werden, die
elektrischen Strom für
den elektrischen Antriebsmotor bzw. die Speicherbatterie, d. h.
insbesondere die Traktionsbatterie, erzeugt. Bei letztgenannter
Variante kann u. a. auch ein Brennstoffspeicher oder Kraftstoffspeicher
und/oder ein Reformer zur Umformung eines Kraftstoffes, z. B. Kohlenwasserstoffe wie
Benzin, Methanol oder dergleichen, in einen Brennstoff wie Wasserstoff,
Methanol etc. der Brennstoffzelleneinheit vorgesehen werden. Gegebenenfalls
sind Reinigungsstufen oder dergleichen zur Reinigung des Reformats
von Vorteil.
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Ein
Ausführungsbeispiel
der Erfindung ist in der Zeichnung dargestellt und wird anhand der
Figuren nachfolgend näher
erläutert.
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Im
Einzelnen zeigt:
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1 eine
schematische Seitenansicht einer ersten Hybrid-Fahrersitz-Zugmaschine
gemäß der Erfindung
im Basiszustand,
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2 eine
schematische Seitenansicht der Hybrid-Fahrersitz-Zugmaschine gemäß 1 im
Erweiterungszustand,
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3 eine
schematische Draufsicht der Hybrid-Fahrersitz-Zugmaschine gemäß 2,
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4 eine
schematische Seitenansicht einer zweiten Hybrid-Fahrersitz-Zugmaschine
gemäß der Erfindung
im Erweiterungszustand,
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5 eine
schematische Seitenansicht eines separierbaren Erweiterungsmoduls
der Hybrid-Fahrersitz-Zugmaschine gemäß 4,
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6 eine
schematische Seitenansicht einer dritten Hybrid-Fahrersitz-Zugmaschine
gemäß der Erfindung
im Erweiterungszustand und
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7 eine
schematische Ansichten eines Erweiterungsmoduls der Hybrid-Fahrersitz-Zugmaschine gemäß 6 im
Basiszustand und im Erweiterungszustand.
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In 1 ist
schematisch eine Fahrersitz-Zugmaschine 1 dargestellt,
wie sie derzeit in üblicher
Weise beispielsweise auf Flughäfen
als Schlepper für
Gepäckanhänger eingesetzt
wird. Dies entspricht dem Basiszustand einer Hybrid-Fahrersitz-Zugmaschine 1 gemäß der Erfindung,
wobei eine Ladefläche 2 zur
Aufnahme von Gegenständen wie
Gepäck
vorhanden ist.
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Da
es sich beispielhaft um eine Hybrid-Fahrersitz-Zugmaschine 1 handelt,
weist diese eine Dieselmotor-Generatoreinheit 3 auf, die
neben einem Diesel- bzw. Verbrennungsmotor auch einen Elektrogenerator
und zumeist einen Brennstofftank, Starterbatterie etc. aufweist.
Diese Generatoreinheit 3 erzeugt die elektrische Antriebsenergie
zum Antreiben von Laufrädern 4.
Hierzu ist ein Elektromotor vorgesehen, der jedoch lediglich aus
Gründen
der Übersichtlichkeit
nicht näher
abgebildet ist.
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Alternativ
hierzu kann diese Generatoreinheit 3 auch als Brennstoffzelleneinheit
ausgebildet werden.
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Darüber hinaus
weist die Fahrersitz-Zugmaschine 1 einen Batterieblock 5 auf,
in den beispielsweise überschüssige Energie
der Generatoreinheit 3 zwischengespeichert werden kann,
um in einem reinen elektrischen Betrieb die Zugmaschine 1 anzutreiben.
Dies ist bei Fahrten im Inneren von Gebäuden unabdingbar. Im Außengelände wie
z. B. auf dem Flughafen-Vorfeld
etc. erzeugt die Generatoreinheit 3 elektrische Energie
zum Fahren.
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Wie 1 weiter
verdeutlicht, wird die Größe der Ladefläche 2 aufgrund
der Generatoreinheit 3 stark eingeschränkt. Die Ladefläche 2 ist
beispielsweise 85 mal 125 cm groß, so dass lediglich einzelne Gepäckkoffer
oder dergleichen aufgenommen werden können.
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2 und 3 veranschaulichen
die Hybrid-Fahrersitz-Zugmaschine 1 im
Erweiterungszustand mit einer Erweiterungseinheit 6 bzw.
einem Zusatzablagemodul 6 gemäß der Erfindung. Beim dargestellten
Ausführungsbeispiel
handelt es sich um eine vergleichsweise stabile und aufwendige Einheit bzw.
Zusatzablagemodul 6. Dies weist eine Anhängekupplung 7 auf,
die über
Zugelemente 8, wie z. B. Verbindungstreben, Stahlseile
oder dergleichen, mit dem Chassis der Hybrid-Fahrersitz-Zugmaschine 1 verbunden
ist.
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Beispielsweise
sind die Zugelemente 8 vorteilhafterweise an der Rückwand der
Erweiterungseinheit 6 fest angeschweißt und werden an der Heckwand
des Flurförderzeugs 1 entweder
angeschraubt und/oder mittels einer Anhängekupplung 9 der
Hybrid-Fahrersitz-Zugmaschine 1 insbesondere lösbar bzw.
koppelbar verbunden. Dementsprechend werden Zugkräfte, die
auf die Anhängerkupplung 7 der Erweiterungseinheit 6 durch
nicht näher
dargestellte Gepäckanhänger oder
dergleichen wirken, aufgenommen und an das Chassis der Hybrid-Fahrersitz-Zugmaschine 1 weitergeleitet.
Dementsprechend konstruktiv bzw. statisch einfach kann die Erweiterungseinheit 6 gemäß der Erfindung
ausgebildet werden.
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Darüber hinaus
weist die Erweiterungseinheit 6 eine Reling 10 auf,
die nicht nur eine Zusatzablagefläche 11 der Erweiterungseinheit
begrenzt, sondern auch die Ladefläche 2.
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Beim
dargestellten Ausführungsbeispiel
ist die Zusatzladefläche 11 fluchtend
zur Ladefläche 2 und
in Fahrtrichtung betrachtet hinter dieser angeordnet. Entsprechend
ist eine durchgehende Fläche im
Erweiterungszustand verwirklicht, wodurch die Aufnahme von Gegenständen bzw.
Gepäck
wie Koffern, Taschen oder dergleichen in eleganter Weise erfolgen
kann.
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Es
ist zudem ersichtlich, dass die Erweiterungseinheit 6 gemäß dem dargestellten
Ausführungsbeispiel
eine Zusatzablagefläche 11 aufweist, die
größer als
die Ladefläche 2 ist.
Dementsprechend lang steht die Erweiterungseinheit 11 über die
Hybrid-Fahrersitz-Zugmaschine 1 hinaus. Entsprechend weit
schwenkt die Erweiterungseinheit 6 bei Kurvenfahrten aus.
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In
der Praxis hat sich gezeigt, dass es ausreichend ist, wenn die Erweiterungseinheit 6 in
bevorzugten Weise etwa 70% der Ladefläche 2 des Basiszustandes
aufweist, um beispielsweise für
sogenanntes „Last
Minute Gepäck" ausreichend groß ausgebildet
zu sein. Bei derart „kleinen" Erweiterungseinheiten 6 ist
einerseits die Wendigkeit des Flurförderzeuges 1 weniger
stark eingeschränkt
und andererseits können
mit entsprechend „kleinen" Erweiterungseinheiten 6 Ausführungsvarianten
realisiert werden, bei denen die Erweiterungseinheit ständig, d.
h. auch im Basiszustand am Hybrid-Flurförder-Fahrzeug 1 angebracht
ist. Hierdurch kann die Erweiterungseinheit 6 beispielsweise
um eine Schwenkachse hochgeklappt bzw. verschwenkt werden, um vom
Basiszustand in den Erweiterungszustand zu gelangen. Vorzugsweise
ist jedoch eine lineare Verschiebung bzw. Führung der Erweiterungseinheit 6 entlang
einer Führungsschiene
oder dergleichen von besonderem Vorteil.
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Grundsätzlich ist
von Vorteil, die Erweiterungseinheit derart auszubilden, dass wenigstens eine
weitere Ablagefläche
unterhalb der Zusatzablagefläche 11 vorhanden
ist, die beispielsweise zur Aufnahme weiterer Gegenstände verwendet
werden kann. Beispielsweise sollten auf Flughäfen sogenannte Pylonen bzw.
kegelförmige
Absperrmarkierungen von entsprechenden Flurförderzeugen 1 mitgeführt werden,
um beispielsweise in einem Notfall bzw. bei Bedarf zur Abgrenzung
bzw. Markierung entsprechender Bereiche verwendet werden zu können.
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Beim
dargestellten Ausführungsbeispiel
gemäß 2 bzw. 3 können derartige
Ablagefächer
unterhalb der Zusatzablagefläche 11 angeordnet
und/oder als Klapp-, Schubfächer
oder dergleichen ausgebildet werden, worin gegebenenfalls auch zusätzliche
Koffer bzw. Taschen oder dergleichen aufgenommen werden können. Dies
vergrößert die Aufnahmekapazität der Erweiterungseinheit 6 noch zusätzlich.
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Im
dargestellten Ausführungsbeispiel
wird weiterhin ersichtlich, dass die Zusatzablagefläche 11 sowie
die Ladefläche 2 in
vorteilhafter Höhe
für entsprechendes
Personal angeordnet ist. Dies ist gerade beim Einsatz auf Flughäfen für schwere
Koffer, Taschen für
die hier arbeitenden Menschen von entscheidendem Vorteil.
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Generell
kann die Befestigung bzw. Fixierung der Erweiterungseinheit 6 bzw.
des Zusatzablagemoduls 6 mit den bereits vorhandenen Möglichkeiten
realisiert werden. Beispielsweise sind im Allgemeinen bei bisherigen
Flurförderzeugen 1 bereits
auf der Oberseite des massiven Fahrzeugsrahmens bzw. der Chassis
Gewindebohrungen etc. vorhanden, an denen bislang die Ladefläche 2 bzw.
das entsprechende Geländer
befestigt wurde. Diese Gewindebohrungen können nun zur Befestigung bzw.
Fixierung der Erweiterungseinheit 6 gemäß der Erfindung verwendet werden.
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In 4 ist
eine zweite Variante der Erfindung dargestellt, die im Unterschied
zur ersten Variante gemäß den 1 bis 3 eine
etwas kürzere Zusatzladefläche 11 bzw.
Erweiterungseinheit 6 aufweist. 5 zeigt
diese Erweiterungseinheit 6 im separaten bzw. demontierten
Zustand schematisch von der Seite.
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In 6 ist
eine dritte Variante der Erfindung dargestellt, wobei die Erweiterungseinheit 6 konstruktiv
einfacher ausgeführt
ist. Diese weist im Unterschied zu den vorgenannten Varianten keine
eigene Anhängekupplung
und keinen entsprechenden „Unterbau" unter den Ladeflächen 2 bzw. 11 auf. Dementsprechend
kann ein nicht näher
dargestellter Anhänger
mit dessen Deichsel oder dergleichen auch im Erweiterungszustand
des Fahrzeugs 1 an dessen Anhängekupplung 9 angehängt werden.
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Diese
Erweiterungseinheit 6 ist ausziehbar bzw. teleskopierbar
ausgebildet, wobei bei dem dargestellten Beispiel die auskragende
Ladefläche über der
Zusatzablagefläche 11 angeordnet
ist. Dadurch, dass die ausgezogene Ladefläche die Zusatzablagefläche 11 im
Basiszustand überdeckt
(vgl. 7c und 7d),
ist die ausgezogene Ladefläche
gemäß der Definition
der Erfindung die Ladefläche 2 des
Basiszustandes.
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7 veranschaulicht
die Erweiterungseinheit gemäß 6 im
Erweiterungszustand von der Seite (7a) und
in der Draufsicht (7b) sowie im Basiszustand von
der Seite (7c) und in der Draufsicht (7d).
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Vorzugsweise
ist eine Führungsvorrichtung zum
Führen
bzw. Unterstützen
des Ausziehens vorgesehen, die insbesondere eine oder mehrere Führungsschienen
aufweist. Dies vereinfacht das Aus- und Einziehen dieser Erweiterungseinheit 6.
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- 1
- Flurförderzeug
- 2
- Ladefläche
- 3
- Generatoreinheit
- 4
- Laufrad
- 5
- Batterieblock
- 6
- Erweiterungseinheit
- 7
- Anhängekupplung
- 8
- Zugelement
- 9
- Anhängekupplung
- 10
- Reling
- 11
- Zusatzablagefläche