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Die
Erfindung betrifft ein Verfahren zur Herstellung von Diphenylcarbonat
unter Verwendung einer Katalysatorzusammensetzung umfassend ionische
Flüssigkeiten.
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Diphenylcarbonate
sind Zwischenprodukte in Verfahren zur Herstellung von Polycarbonaten.
Polycarbonate wiederum sind synthetische Polymere aus der Familie
der Polyester.
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Gegenwärtig
sind zwei generelle Verfahrensweisen zur Herstellung von Polycarbonat
allgemein bekannt.
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In
einer ersten Verfahrensvariante wird eine wässrige Lösung
oder Suspension eines Bisphenol-Natrium-Salzes vorgelegt und gasförmiges
Phosgen in Gegenwart eines Lösungsmittels für
Polycarbonat eingeleitet. Hierbei setzt die Polykondensationsreaktion
unter Bildung von Polycarbonat ein.
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In
einer zweiten Verfahrensvariante werden Bisphenol A, Diphenylcarbonat
und ein Umesterungskatalysator zusammen aufgeschmolzen. Unter vermindertem
Druck wird dann die Hauptmenge an Phenol abdestilliert und hiernach
der Druck weiter erniedrigt, wobei die Polykondensationsreaktion
unter Bildung von Polycarbonat einsetzt und das restliche Phenol
aus der schon viskosen Schmelze entweicht.
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Die
hier beschriebene Erfindung bezieht sich also insbesondere auf die
Herstellung von Diphenylcarbonat zur weiteren Umsetzung zu Polycarbonaten nach
der gerade beschriebenen zweiten Verfahrensvariante.
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Ein
allgemein bekanntes Problem von Verfahren zur Herstellung von Diphenylcarbonat
ist, dass diese vornehmlich homogen katalysierte Verfahren sind,
so dass eine Rückgewinnung des Katalysators aus dem Reaktionsgemisch
mindestens aufwändig, vielfach sogar wirtschaftlich nicht
vollständig darstellbar ist.
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Ein
weiteres allgemein bekanntes Problem solcher Verfahren zur Herstellung
von Diphenylcarbonat, ist, dass die allgemein bekannten verwendeten
Metallsalze der Katalysatorzusammensetzungen in der Reaktionszusammensetzung
zur Bildung kolloidaler Partikel neigt, welche dann entweder aus
der homogenen Phase ausfallen oder sich an der Wand des Reaktionsapparates
abscheiden. Dies erleichtert zwar die gerade genannte Problematik
der Rückgewinnung, allerdings stehen hierdurch die Metallsalze der
Reaktion nicht mehr in ausreichender Menge zur Verfügung
und/oder ihre Aktivität sinkt signifikant, so dass Verfahren
wiederum wirtschaftlich unvorteilhaft betrieben wird.
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In
der
WO 2006 088348
A1 , wird ein Verfahren offenbart, in dem eine ionische
Flüssigkeit und Kohlendioxid als Lösungsmittelgemisch
bei einem bestimmten Druck und einer bestimmten Temperatur in der
Art verwendet werden, dass zu einem ersten Zeitpunkt die beiden
Lösungsmittel mit dem Reaktionsgemisch in einer homogenen
Phase vorliegen und zu einem späteren Zeitpunkt der Druck
und die Temperatur dergestalt geändert werden, dass eine Phase
umfassend die ionische Flüssigkeit und eine Phase umfassend
das Kohlendioxid entstehen, wobei letztere im Wesentlichen frei
von ionischer Flüssigkeit ist.
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Die
ionische Flüssigkeit in der
WO 2006 088348 A1 kann
auch einen Katalysator umfassen oder die ionische Flüssigkeit
ist selber der Katalysator. Kennzeichnend für das in der
WO 2006 088348 A1 offenbarte
Verfahren ist die notwendige Anwesenheit von Kohlendioxid als Lösungsvermittler
zwischen Reaktionsgemisch und Lösungsmittelgemisch. Das
offenbarte Verfahren ist insbesondere für Reaktionen von
organischem Material geeignet. Weiter wird offenbart, dass die in
der ionischen Flüssigkeit befindlichen Katalysatorzusammensetzungen bevorzugt
ebenfalls ionischen Charakter haben.
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In
der
WO 2006 088348
A1 wird nicht individualisiert offenbart, dass die ionische
Flüssigkeit ein 1-Butyl-3-methyl-pyrrolidinium-tetrafluoroacetat
oder 1-Butyl-3-methylimidazolium-hexafluorophosphat oder eine Mischung
dieser ist. Weiter werden eventuell in der Phase befindliche weitere
Katalysatorzusammensetzungen bis auf Phosphin-Edelmetallkatalysatoren
nicht individualisiert offenbart. Die
WO 2006 088348 A1 offenbart
zwar individualisiert 1-Butyl-3-methylimidazolium-tetrafluorborat,
aber dem Fachmann ist bekannt, dass insbesondere in der Klasse der
ionischen Flüssigkeiten schon kleine Änderungen
eines Bestandteils der ionischen Flüssigkeit großen
Einfluss auf deren Eigenschaften haben. So ist das besagte 1-Butyl-3-methylimidazolium-tetrafluorborat
hydrophil, während 1-Butyl-3-methylimidazolium-hexafluorophosphat
hydrophoben Charakter aufweist.
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Insbesondere
wird keine Offenbarung zu einer Katalysatorzusammensetzung, enthaltend
ein Palladiumsalz, ein Mangansalz und eine Base in einer ionischen
Flüssigkeit, gegeben. Das Verfahren wird nicht individualisiert
zur Verwendbarkeit im Zuge einer Carbonylierung offenbart.
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Ausgehend
vom Stand der Technik besteht also die Aufgabe, eine Katalysatorzusammensetzung,
umfassend ionische Flüssigkeiten, bereitzustellen, die
insbesondere in Carbonylierungen zur Herstellung von Diphenylcarbonat
verwendet werden kann und die es erlaubt solche Verfahren ohne aufwändige
Rückgewinnung der Katalysatorzusammensetzung zu betreiben,
bzw. die keine Neigung zur Bildung kolloidaler Partikel aufweist.
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Weiter
ist ein Verfahren zur Herstellung von Diphenylcarbonat bereitzustellen,
innerhalb dessen ohne die Notwendigkeit einer aufwändigen
Rückgewinnung der Katalysatorzusammensetzung und ohne Verlust
an Aktivität der Metallsalze in einfacher und wirtschaftlich
vorteilhafter Weise das gewünschte Diphenylcarbonat mit
hoher Selektivität und Ausbeute erzeugt werden kann.
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Es
wurde nun als erster Gegenstand dieser Erfindung überraschend
gefunden, dass eine Katalysatorzusammensetzung zur Herstellung von
Diphenylcarbonat umfassend eine ionische Flüssigkeit, dadurch
gekennzeichnet, dass die ionische Flüssigkeit 1-Butyl-3-methylpyrrolidinium-tetrafluoroacetat
oder 1-Butyl-3-methylimidazolium-hexafluorophosphat oder eine Mischung
dieser ist und dass die Katalysatorzusammensetzung weiter ein Palladiumsalz,
ein Mangansalz und eine Base enthält, diese Aufgabe zu lösen
vermag.
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Bevorzugte
Palladiumsalze sind Palladiumbromid, Palladiumacetat oder Palladiumchlorid.
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Bevorzugte
Mangansalze sind Mangan(II)-acetylacetonat, Mangan(III)-acetylacetonat, Mangan(II)-acetat,
Mangan(III)-acetat, oder Manganbromid.
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Die
Palladiumsalze und Mangansalze werden im Sinne der vorliegenden
Erfindung auch zusammenfassend als Metallsalze bezeichnet.
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Basen
bezeichnen im Zusammenhang mit der vorliegenden Erfindung Stoffe
der allgemeinen Zusammensetzung Am+(Y)– m, wobei
A für Atome der Gruppen I und II steht und m eine natürliche
Zahl von 1 bis 2 ist, oder wobei A ein Ammoniumion und m gleich
1 ist.
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Y
kann entweder OH oder eine organische Gruppe der allgemeinen Zusammensetzung
R-O sein. Bevorzugt ist hierbei, dass R-O eine Alkoholatgruppe ist.
Besonders bevorzugt ist R-O eine Alkoholatgruppe umfassend mindestens
einen aromatischen Rest, der hieran kovalent gebunden ist.
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Besonders
bevorzugte Basen sind NaOH, KOH, Natriumphenolat oder Ammoniumphenolat.
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In
einer bevorzugten Ausführungsform der Katalysatorzusammensetzung
ist die ionische Flüssigkeit 1-Butyl-3-methyl-pyrrolidinium-tetrafluoroacetat
oder 1-Butyl-3-methylimidazolium-hexafluoro-phosphat.
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In
einer weiteren bevorzugten Ausführungsform der Katalysatorzusammensetzung
ist die ionische Flüssigkeit 1-Butyl-3-methyl-pyrrolidinium-tetrafluoroacetat
oder 1-Butyl-3-methylimidazolium-hexafluorophosphat oder eine Mischung
dieser und das Palladiumsalz ist Palladiumbromid, das Mangansalz ist
Mangan(III)-acetylacetonat und die Base ist Natriumphenolat.
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Besonders
bevorzugt ist die ionische Flüssigkeit 1-Butyl-3-methyl-pyrrolidinium-tetrafluoroacetat
oder 1-Butyl-3-methylimidazolium-hexafluoro-phosphat und das Palladiumsalz
ist Palladiumbromid, das Mangansalz ist Mangan(III)-acetylacetonat und
die Base ist Natriumphenolat.
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Die
erfindungsgemäße Katalysatorzusammensetzung und
ihre bevorzugte Ausführungsform sind besonders vorteilhaft,
da die ausgewählten ionischen Flüssigkeiten überraschenderweise
insbesondere Palladiumsalze in der Lösung stabilisieren,
sodass hierdurch die Problematik der Bildung von agglomerierten,
kollidalen Partikeln vermieden werden kann und damit ein Verlust
des Metallsalzes bzw. eine Reduktion der Aktivität für
die auszuführende Reaktion nicht mehr befürchtet
werden muss.
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Weiter
sind insbesondere die ausgewählten Metallsalze in Kombination
mit den erfindungsgemäßen ionischen Flüssigkeiten
besonders aktiv für die Carbonylierung von Phenol, so dass
die Kombination der ausgewählten Metallsalze mit den ausgewählten ionischen
Flüssigkeiten zu besonders vorteilhaften Umsätzen
bei Verfahren zur Darstellung von Diphenylcarbonat aus Phenol führt.
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Ein
weiterer Vorteil der erfindungsgemäßen Katalysatorzusammensetzung
und ihrer bevorzugten Ausführungsform ist, dass augrund
des ionischen Charakters des Palladiumsalzes, des Mangansalzes und
der Base in Verbindung mit der ionischen Flüssigkeit diese
eine hohe Affinität zur ionischen Flüssigkeit
haben, wodurch im Wesentlichen diese Komponenten in der Katalysatorzusammensetzung
immobilisiert vorliegen.
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Die
erfindungsgemäße Katalysatorzusammensetzung und
ihre bevorzugten Ausführungsformen enthält bevorzugt
zwischen 0,01 und 0,06 Gew.-% an Palladiumsalz, zwischen 0,1 und
0,5 Gew.-% an Mangansalz und zwischen 0,5 und 6 Gew.-% Base in der
ionischen Flüssigkeit.
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Die
untere Grenze des Anteils des Palladiumsalzes und Mangansalzes der
Katalysatorzusammensetzung ist durch den oben genannten positiven Effekt
der Kombination mit der ionischen Flüssigkeit in vorteilhafter
Weise sehr niedrig, da ein Verlust durch die Immobilisierung nicht
befürchtet werden muss, was wirtschaftlich vorteilhaft
ist. Die obere Grenze ist ebenfalls vorteilhaft niedrig und im Wesentlichen
aus wirtschaftlichen Überlegungen limitierend, da weiteres
Metallsalz keine signifikante Verbesserung erzeugen würde.
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Der
erfindungsgemäße Katalysator kann in einfacher
Weise durch Vermengen der oben angegebenen Bestandteile der Katalysatorzusammensetzung
erhalten werden.
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Ein
weiterer Gegenstand der Erfindung ist ein Verfahren zur Herstellung
von Diphenylcarbonat aus einem Reaktionsgemisch, umfassend Phenol, Kohlenmonoxid,
sowie Sauerstoff und gegebenenfalls Diphenylcarbonat in einer Reaktionszone,
dadurch gekennzeichnet, dass das Reaktionsgemisch in der Reaktionszone
durch eine Katalysatorzusammensetzung, enthaltend eine ionische
Flüssigkeit, die 1-Butyl-3-methyl-pyrrolidinium-tetrafluoroacetat oder
1-Butyl-3-methylimidazolium-hexafluorophosphat oder eine Mischung
dieser ist, ein Palladiumsalz, ein Mangansalz und eine Base, geleitet
wird.
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Die
in dem Verfahren bevorzugt verwendeten Palladiumsalze sind jene,
wie sie bereits im Zusammenhang mit der erfindungsgemäßen
Katalysatorzusammensetzung offenbart wurden.
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Bevorzugte
und verwendbare Mangansalze und Basen sind ebenfalls jene, wie sie
bereits im Zusammenhang mit der erfindungsgemäßen
Katalysatorzusammensetzung offenbart wurden.
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In
einer bevorzugten Ausführungsform des erfindungsgemäßen
Verfahrens ist die ionische Flüssigkeit 1-Butyl-3-methyl-pyrrolidinium-tetrafluoroacetat
oder 1-Butyl-3-methylimidazolium-hexafluoro-phosphat.
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In
einer weiteren bevorzugten Ausführungsform des erfindungsgemäßen
Verfahrens ist die ionische Flüssigkeit 1-Butyl-3-methyl-pyrrolidinium-tetrafluoroacetat
oder 1-Butyl-3-methylimidazolium-hexafluorophosphat oder eine Mischung
dieser und das Palladiumsalz ist Palladiumbromid, das Mangansalz ist
Mangan(III)-acetylacetonat und die Base ist Natriumphenolat.
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Besonders
bevorzugt ist die ionische Flüssigkeit 1-Butyl-3-methyl-pyrrolidinium-tetrafluoroacetat
oder 1-Butyl-3-methylimidazolium-hexafluorophosphat und das Palladiumsalz
ist Palladiumbromid, das Mangansalz ist Mangan(III)-acetylacetonat und
die Base ist Natriumphenolat.
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Bevorzugt
befindet sich das Reaktionsgemisch molekular gelöst in
der Katalysatorzusammensetzung in der Reaktionszone.
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In
der Reaktionszone herrscht üblicherweise eine Temperatur
von 75 bis 150°C, bevorzugt von 85 bis 110°C.
Weiter herrscht in der Reaktionszone üblicherweise ein
Druck von 3 bis 80 bar, bevorzugt von 15 bis 30 bar.
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Die
erfindungsgemäßen Drücke und Temperaturen
in der Reaktionszone sind deshalb besonders vorteilhaft, weil bei
diesen ein besonders hoher Umsatz an Phenol und Kohlenmonoxid, sowie
Sauerstoff zu Diphenylcarbonat erhalten werden kann.
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Weiter
sind die kombinierten Reaktionsbedingungen bzgl. Druck und Temperatur
besonders vorteilhaft wählbar, da in der Katalysatorzusammensetzung
die ionische Flüssigkeit, das Palladiumsalz, das Mangansalz,
sowie die Base gelöst sind und keiner dieser Stoffe einen
signifikanten Dampfdruck unter den angegebenen Reaktionsbedingungen
aufweist, so dass der hohe Umsatz ohne die Gefahr des Verlustes
der Katalysatorzusammensetzung durch Verdampfung, wie es bei Verfahren
unter Verwendung einer homogenen Katalyse in einem allgemein bekannten
Lösungsmittel der Fall wäre, ausgeführt werden
kann.
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In
einer bevorzugten Weiterentwicklung des erfindungsgemäßen
Verfahrens zur Herstellung von Diphenylcarbonat wird das Reaktionsgemisch
nach der Reaktionszone durch eine Separationszone geleitet.
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Die
bevorzugte Weiterentwicklung des erfindungsgemäßen
Verfahrens zur Herstellung von Diphenylcarbonat ist besonders vorteilhaft,
weil sich in der Separationszone zwei Phasen ausbilden und die separate
Produktphase von der Katalysatorzusammensetzung, enthaltend die
ionische Flüssigkeit, das Palladiumsalz, das Mangansalz,
sowie die Base, durch eine einfache Phasentrennung abgetrennt werden
kann. Dies erlaubt ein einfaches und kostengünstiges Abtrennen
der Reaktionsmischung von der Katalysatorzusammensetzung sowie hiernach
eine im Wesentlichen vollständige Wiederverwendung der Katalysatorzusammensetzung.
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Die
in dieser Erfindung überraschend gefundene Katalysatorzusammensetzung
findet gemäß dem hier offenbarten Verfahren bevorzugt
Verwendung in Verfahren zur Herstellung von Diphenylcarbonat.
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Einen
weiteren Gegenstand der vorliegenden Erfindung bildet daher die
Verwendung einer Mischung enthaltend 1-Butyl-3-methyl-pyrrolidinium-tetrafluoroacetat
oder 1-Butyl-3-methylimidazolium-hexafluorophosphat oder eine Mischung
dieser, ein Palladiumsalz, ein Mangansalz und eine Base zur Herstellung
von Diphenylcarbonat, aus einem Reaktionsgemisch umfassend Phenol,
Kohlenmonoxid, sowie Sauerstoff.
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Bevorzugt
wird eine Mischung verwendet, die 1-Butyl-3-methyl-pyrrolidinium-tetrafluoroacetat oder
1-Butyl-3-methylimidazolium-hexafluorophosphat oder eine Mischung
dieser, Palladiumbromid, Mangan(III)-acetylacetonat und Natriumphenolat
enthält.
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Besonders
bevorzugt wird eine Mischung verwendet, die 1-Butyl-3-methyl-pyrrolidinium-tetrafluoroacetat
oder 1-Butyl-3-methylimidazolium-hexafluorophosphat, Palladiumbromid,
Mangan(III)-acetylacetonat und Natriumphenolat enthält.
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Die
Erfindung wird nachfolgend anhand von Beispielen und Figuren erläutert,
ohne sie hierdurch hierauf zu beschränken.
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1 zeigt
hierbei eine Ausführungsform des erfindungsgemäßen
Verfahrens, in dem ein Reaktionsgemisch (A) umfassend Phenol, Kohlenmonoxid,
sowie Sauerstoff in eine Reaktionszone (R) mit Katalysatorzusammensetzung
(K) bei einem Druck p1 eingeleitet. Hierin
findet der Umsatz statt und ein Reaktionsgemisch (B), umfassend
Phenol, Kohlenmonoxid, sowie Sauerstoff, Diphenylcarbonat und die Katalysatorzusammensetzung,
wird erhalten. Das Reaktionsgemisch (B) wird dann in eine Separationszone
(S) geleitet, in der sich ein Reaktionsgemisch (C), umfassend Phenol,
Kohlenmonoxid, sowie Sauerstoff und Diphenylcarbonat als separate
Phase aus der Katalysatorzusammensetzung (K), absetzt. Die Katalysatorzusammensetzung
(K) wird in die Reaktionszone (R) zurückgeführt.
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Beispiele:
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Beispiel 1: Erfindungsgemäße
Katalysatorzusammensetzung
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Eine
erste erfindungsgemäße Katalysatorzusammensetzung,
bestehend aus 0,19 g PdBr2, 1,9 g Mangan(III)-acetylacetonat,
1,8 g Natriumphenolat, sowie 3,0 g 1-Butyl-3-methyl-pyrrolidinium-tetrafluoroacetat
(Fluka) und 9 g Molekularsieb 3 A (Porengröße
3 Angström; Fluka), wurde durch Abwiegen der einzelnen
Bestandteile in einem Becherglas erhalten.
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Beispiel 2: Erfindungsgemäße
Katalysatorzusammensetzung
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Eine
zweite erfindungsgemäße Katalysatorzusammensetzung
gleich zu jener des Beispiels 1 mit dem Unterschied, dass an Stelle
von 3,0 g 1-Butyl-3-methyl-pyrrolidinium-tetrafluoroacetat nun 3,0
g 1-Butyl-3-methylimidazolium-hexafluorophosphat (Fluka) eingewogen
wurden, wurde durch Abwiegen der einzelnen Bestandteile in einem
Becherglas erhalten.
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Beispiel 3: Erfindungsgemäße
Katalysatorzusammensetzung
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Eine
dritte erfindungsgemäße Katalysatorzusammensetzung,
bestehend aus 0,019 g PdBr2, 0,19 g Mangan(III)-acetylacetonat,
0,18 g Natriumphenolat, sowie eine Mischung aus 0,15 g 1-Butyl-3-methyl-pyrrolidinium-tetrafluoroacetat
(Fluka) und 0,15 g 1-Butyl-3-methylimidazolium-hexafluorophosphat (Fluka)
und 1 g Molekularsieb 3 A (Porengröße 3 Angström;
Fluka), wurde durch Abwiegen der einzelnen Bestandteile in einem
Becherglas erhalten.
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Beispiel 4:
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Erfindungsgemäßes Verfahren
mit Katalysatorzusammensetzung gemäß Beispiel
1
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In
einem 300 ml Rührautoklaven wurden 88 g Chlorbenzol vorgelegt
und 14 g Phenol hierin aufgelöst. Hierzu wurden 15 g der
Katalysatorzusammensetzung gemäß Beispiel 1 hinzugegeben
und mit einem Gasgemisch, enthaltend 97 Vol.-% Kohlenmonoxid und
3 Vol.-% Sauerstoff bei 15 bar bei 90°C für 250
min. umgesetzt. Das Produkt wird nach beendeter Reaktion gaschromatographisch
untersucht (HP 6890 Series, DB-5 (30 m × 320 mm × 0,25
mm); 50–320°C/14 K/min; FID).
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Es
wurde kein Niederschlag von Metallsalzen beobachtet. Es wurde eine
Ausbeute an Diphenylcarbonat von 8,3 Gew.-% ermittelt.
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Beispiel 5:
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Erfindungsgemäßes Verfahren
mit Katalysatorzusammensetzung gemäß Beispiel
2
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Es
wurde ein Versuch analog zu jenem in Beispiel 4 ausgeführt,
wobei jedoch die Katalysatorzusammensetzung gemäß Beispiel
2 verwendet wurde. Es wurde kein Niederschlag von Metallsalzen beobachtet.
Es wurde eine Ausbeute an Diphenylcarbonat von 5,01 Gew.-% ermittelt.
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Beispiel 6:
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Erfindungsgemäßes Verfahren
mit Katalysatorzusammensetzung gemäß Beispiel
3
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Es
wurde ein Versuch analog zu jenem in Beispiel 4 ausgeführt,
wobei jedoch 1,5 g der Katalysatorzusammensetzung gemäß Beispiel
3 in einem maßstabsverkleinerten Rührautoklaven
ansonsten gleicher Bauart verwendet wurde und anstelle von 88 g
Chlorbenzol und 14 g Phenol nun 8,8 g Chlorbenzol und 1,4 g Phenol
vorgelegt, bzw. aufgelöst wurden. Der Versuch gemäß Beispiel
3 in Verbindung mit Beispiel 6 wurde demzufolge um einen Faktor
1/10 gegenüber den Versuchen gemäß den
Beispielen 1, 2 in Verbindung mit den Beispielen 4, 5 maßstabsverkleinert.
Es wurde kein Niederschlag von Metallsalzen beobachtet. Es wurde
eine Ausbeute an Diphenylcarbonat von 1,75 Gew.-% ermittelt
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Vergleichsbeispiel 1: Nicht erfindungsgemäße
Katalysatorzusammensetzung
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Eine
erste, nicht erfindungsgemäße Katalysatorzusammensetzung
gleich zu jener des Beispiels 3 wurde mit dem Unterschied, dass
an Stelle der Mischung aus 0,15 g 1-Butyl-3-methylpyrrolidinium-tetrafluoroacetat
(Fluka) und 0,15 g 1-Butyl-3-methylimidazolium-hexafluorophosphat
(Fluka) nun 0,3 g 1-Butyl-3-methylimidazolium-tetrafluoroborat (Fluka) eingewogen
wurden, hergestellt.
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Vergleichsbeispiel 2: Weitere nicht erfindungsgemäße
Katalysatorzusammensetzung
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Eine
zweite, nicht erfindungsgemäße Katalysatorzusammensetzung
gleich zu jener des Beispiels 1 wurde mit dem Unterschied, dass
an Stelle von 3,0 g 1-Butyl-3-methyl-pyrrolidinium-tetrafluoroacetat nun
3,0 g 1-Butyl-3-methylimidazolium-bromid (Fluka) eingewogen wurden,
hergestellt.
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Vergleichsbeispiel 3: Dritte nicht erfindungsgemäße Katalysatorzusammensetzung
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Eine
dritte, nicht erfindungsgemäße Katalysatorzusammensetzung
gleich zu jener des Beispiels 1 wurde mit dem Unterschied, dass
an Stelle von 3,0 g 1-Butyl-3-methyl-pyrrolidinium-tetrafluoroacetat nun
3,0 g 1-Ethyl-3-methylimidazolium-bromid (Fluka) eingewogen wurden,
hergestellt.
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Vergleichsbeispiel 4: Vierte nicht erfindungsgemäße Katalysatorzusammensetzung
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Eine
vierte, nicht erfindungsgemäße Katalysatorzusammensetzung
gleich zu jener des Beispiels 1 wurde mit dem Unterschied, dass
an Stelle von 3,0 g 1-Butyl-3-methyl-pyrrolidinium-tetrafluoroacetat nun
3,0 g Tri-hexyl-tetradecyl-phosphonium-tetrafluoroborat (Fluka)
eingewogen wurden, hergestellt.
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Vergleichsbeispiel 5: Fünfte
nicht erfindungsgemäße Katalysatorzusammensetzung
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Eine
fünfte, nicht erfindungsgemäße Katalysatorzusammensetzung
gleich zu jener des Beispiels 1 wurde mit dem Unterschied, dass
an Stelle von 3,0 g 1-Butyl-3-methyl-pyrrolidinium-tetrafluoroacetat nun
3,0 g Tetrabutylammoniumbromid (Fluka) eingewogen wurden, hergestellt.
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Vergleichsbeispiel 6:
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Verfahren mit Katalysatorzusammensetzung
gemäß Vergleichsbeispiel 1
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Es
wurde ein Versuch analog zu jenem in Beispiel 6 ausgeführt,
wobei jedoch die Katalysatorzusammensetzung gemäß Vergleichsbeispiel
1 verwendet wurde. Es wurde eine Ausbeute an Diphenylcarbonat von
1,89 Gew.-% ermittelt.
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Vergleichsbeispiel 7:
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Verfahren mit Katalysatorzusammensetzung
gemäß Vergleichsbeispiel 2
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Es
wurde ein Versuch analog zu jenem in Beispiel 4 ausgeführt,
wobei jedoch die Katalysatorzusammensetzung gemäß Vergleichsbeispiel
2 verwendet wurde. Es wurde eine Ausbeute an Diphenylcarbonat von
3,89 Gew.-% ermittelt.
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Vergleichsbeispiel 8:
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Verfahren mit Katalysatorzusammensetzung
gemäß Vergleichsbeispiel 3
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Es
wurde ein Versuch analog zu jenem in Beispiel 4 ausgeführt,
wobei jedoch die Katalysatorzusammensetzung gemäß Vergleichsbeispiel
3 verwendet wurde. Es wurde eine Ausbeute an Diphenylcarbonat von
2,44 Gew.-% ermittelt.
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Vergleichsbeispiel 9:
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Verfahren mit Katalysatorzusammensetzung
gemäß Vergleichsbeispiel 4
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Es
wurde ein Versuch analog zu jenem in Beispiel 4 ausgeführt,
wobei jedoch die Katalysatorzusammensetzung gemäß Vergleichsbeispiel
4 verwendet wurde. Es wurde eine Ausbeute an Diphenylcarbonat von
3,69 Gew.-% ermittelt.
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Vergleichsbeispiel 10:
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Verfahren mit Katalysatorzusammensetzung
gemäß Vergleichsbeispiel 5
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Es
wurde ein Versuch analog zu jenem in Beispiel 4 ausgeführt,
wobei jedoch die Katalysatorzusammensetzung gemäß Vergleichsbeispiel
5 verwendet wurde. Es wurde eine Ausbeute an Diphenylcarbonat von
7,5 Gew.-% ermittelt. Allerdings zeigte sich, dass der Palladium-Katalysator
als schwarzes Palladiummetall ausfällt.
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ZITATE ENTHALTEN IN DER BESCHREIBUNG
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Zitierte Patentliteratur
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- - WO 2006088348
A1 [0009, 0010, 0010, 0011, 0011]