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Anwendungsgebiet und Stand der Technik
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Die Erfindung betrifft ein Rollosystem für ein Kraftfahrzeug gemäβ Anspruch 1.
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Rollosysteme für Kraftfahrzeuge sind beispielsweise aus der
DE 102 60 984 A1 und der
DE 60 2004 010 766 T2 bekannt. Das in der
DE 102 60 984 A1 beschriebene System umfasst Führungselemente, die einem Konturteil am Ende des Rollos zugeordnet sind und mittels derer die Stromeinspeisung für eine Beleuchtung realisiert ist. Korrespondierend zu diesen Führungselementen sind Führungsschienen vorgesehen, die mit Leitungsmitteln ausgerüstet sind. Die
DE 60 2004 010 766 T2 schlägt ebenfalls eine Beleuchtung in der Zugstange eines Rollosystems vor, wobei die Versorgung mit elektrischer Energie nicht näher erläutert wird.
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Mit der Erfindung verwandte technische Realisierung ergeben sich zudem aus der
DE 101 58 72201 und der
DE 199 36 537 A1 . Die
DE 101 58 722 C1 offenbart eine Ausgestaltung, bei der an einer Werkstoffbahn Leuchtfolien vorgesehen sind, die über elektrische Kontakte an einem Endbord des Rollos mit elektrischer Energie versorgt werden. In der ausgezogenen Stellung des Rollos ist dieses Endbord mittels eines Riegelzapfens festgelegt, wobei die Zuführung elektrischer Energie über Kontakte an diesem Riegelzapfen erfolgt. Ein hiervon abweichendes Konzept wird in der
DE 199 36 537 A1 verfolgt. Bei dieser erfolgt die Zuführung elektrischer Energie über elektrische Leitungen, die in die Rollobahn eingewebt sind.
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Weiterhin ist aus der
DE 3920874 C1 ein nicht-elektrifiziertes Rollosystem bekannt, welches über teleskopierbare und federbeaufschlagte Gleitabschnitte verfügt. Auch die 102006057273 A1 offenbart ein nicht-elektrifiziertes Rollo für ein Kraftfahrzeug, wobei bei diesem in den Säumen einer Rollobahn Federbänder angeordnet sind.
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Die bekannten Lösungen zur Zuführung elektrischer Energie zu einem beweglichen elektrischen Verbraucher an der Abschlussleiste eines Rollos werden als nicht vollständig zufriedenstellend angesehen. So ist es gerade bei Systemen mit Führungsschienen nicht unüblich, dass der Abstand der Führungsschienen zueinander nicht konstant ist. Die Stromversorgung des elektrischen Verbrauchers ist bei solchen Systemen mit den Lösungen des Standes der Technik nicht zufriedenstellend zu realisieren. Die aus der
DE 102 60 984 A1 bekannte Stromversorgung über Führungselemente des Konturteils kann bei einer variablen Beabstandung der Führungsschienen voneinander nicht über den gesamten Verfahrweg eine zuverlässige Stromversorgung des Verbrauchers gewährleisten. Die aus der
DE 199 36 537 A1 bekannte Gestaltung, bei der die elektrischen Leitungen in die Rollobahn eingewoben sind, ist vergleichsweise teuer in der Herstellung.
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Aufgabe und Lösung
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Aufgabe der Erfindung ist es, ein Rollosystem im Hinblick auf eine verbesserte Stromversorgung des elektrischen Verbrauchers weiterzubilden.
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Erfindungsgemäß wird dies durch ein Rollosystem gemäß Anspruch 1 erreicht.
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Bei der Gestaltung gemäß Anspruch 1 ist nicht ein starr am Hauptabschnitt vorgesehener zweiter elektrischer Kontaktabschnitt zur Kontaktierung des ersten elektrischen Kontaktabschnitts an der Führungsschiene vorgesehen, sondern stattdessen eine Beweglichkeit des zweiten elektrischen Kontaktabschnitts relativ zum Hauptabschnitt der Abschlussleiste gegeben. Hierdurch kann der zweite elektrische Kontaktabschnitt sowohl montagebedingten Abweichungen in der Beabstandung der Führungsschienen als auch einer bestimmungsgemäß vorgesehenen variablen Beabstandung der Führungsschienen folgen. Eine solche bestimmungsgemäße variable Beabstandung kann beispielsweise bei Führungsschienen vorgesehen sein, die an der C-Säule oder D-Säule eines Fahrzeugs angeordnet sind und die der Querschnittskontur des Fahrzeugs folgend sich zu ihrem oberen, distalen Ende hin aneinander annähern
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Auch wenn die vorliegende Beschreibung zumeist auf nur einen ersten Kontaktabschnitt oder einen zweiten Kontaktabschnitt Bezug nimmt, ist offensichtlich, dass zur Versorgung des elektrischen Verbrauchers zwei Pole eines Polpaares bis zum Verbraucher geführt werden müssen. Dies kann einerseits dadurch bestehen, dass beide Pole auf einer gemeinsamen Seite des Rollosystems zugeführt werden, beispielsweise durch zwei gemeinsam bewegliche zweite elektrische Kontaktabschnitte links- oder rechtsseitig des Rollosystems Bevorzugt sind jedoch beide Führungsschienen beidseitig des Flächengebildes jeweils mit einem ersten Kontaktabschnitt versehen, wobei die beiden ersten Kontaktabschnitte jeweils einen Pol eines gemeinsamen Polpaares bilden. Bei einer solchen Ausgestaltung ist das Rollosystem symmetrisch ausgebildet.
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Erfindungsgemäß erstreckt sich der erste elektrische Kontaktabschnitt nur über einen Teilabschnitt der Führungsschiene, insbesondere über einen Teilabschnitt, in dem der zweite Kontaktabschnitt im Funktionszustand des Rollosystems angeordnet ist. Hierdurch kann die Stromversorgung des Verbrauchers von der Lage der Abschlussleiste relativ zu den Führungsschienen abhängig gemacht werden. Dadurch lässt sich beispielsweise realisieren, dass beim Ausziehen des Rollos ab einer vorgegebenen Zwischenstellung der elektrische Verbraucher mit Strom versorgt wird, beispielsweise um Licht abzugeben. Der Teilabschnitt der Führungsschiene, der mit dem ersten elektrischen Kontaktabschnitt verbunden ist, umfasst vorzugsweise weniger als die Hälfte, insbesondere weniger als 20%, der Länge der Führungsschiene.
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Vorzugsweise ist mindestens ein gegenüber dem Hauptabschnitt quer zur Auszugsrichtung teleskopierbare Gleitabschnitt vorgesehen, der zur Führung in der mindestens einen Führungsschiene vorgesehen ist. Dieser Gleitabschnitt weist vorzugsweise einen zylindrischen Abschnitt auf, mittels dessen er in den Hauptabschnitt eingeschoben ist, und kann gegenüber dem Hauptabschnitt teleskopisch verlagert werden. An der gegenüberliegenden Seite des Gleitabschnitts ist vorzugsweise ein gegenüber dem zylindrischen Abschnitt aufgeweiteter Gleitstein vorgesehen, der in die Führungsschiene eingesetzt ist und den unmittelbaren Kontakt zur Führungsschiene schafft. Der Gleitstein ist in Teleskopierrichtung vorzugsweise derart in der Führungsschiene geführt, dass er den Gleitabschnitt bei einer Bewegung der Abschlussleiste relativ zur Führungsschiene je nach Bewegung in den Hauptabschnitt der Abschlussleiste einschiebt oder aus dem Hauptabschnitt herauszieht.
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Bei einer solchen Gestaltung mit Gleitabschnitt ist es besonders bevorzugt, wenn der zweite elektrische Kontaktabschnitt an diesem teleskopierbaren Gleitabschnitt vorgesehen ist, insbesondere an dem Gleitstein dieses teleskopierbaren Gleitabschnitts. Obwohl der Gleitabschnitt der Abschlussleiste zugeordnet ist und in dieser teleskopierbar gelagert ist, ist er dennoch quer zur Auszugsrichtung der Abschlussleiste stets in einer gleichbleibenden Relativlage zur Führungsschiene, so dass die Kontaktierung im Bereich dieses Gleitabschnitts als besonders vorteilhaft angesehen wird. Vorzugsweise ist der erste elektrische Kontaktabschnitt an der Führungsschiene oder der zweite elektrische Kontaktabschnitt am teleskopierbaren Gleitabschnitt federelastisch ausgebildet, so dass zumindest im Funktionszustand des Rollosystems eine besonders sichere Kontaktierung erzielt wird und gegebenenfalls sogar der Auszugsleiste im ausgezogenen Zustand ein besonderer Halt gegeben wird.
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Zur Stromübertragung von dem Gleitabschnitt auf den Hauptabschnitt ist vorzugsweise ein dritter elektrischer Kontaktabschnitt am Gleitabschnitt vorgesehen, der gegenüber einem vierten elektrischen Kontaktabschnitt am Hauptabschnitt beweglich ist und zumindest zeitweise an diesem anliegt. Bei einer solchen Gestaltung ist demnach eine Schleifkontaktierung zwischen dem Gleitabschnitt und dem Hauptabschnitt vorgesehen. Hierzu ist zumindest an einem der beiden Abschnitte ein Kontaktabschnitt angebracht, der sich in Bewegungsrichtung des Gleitabschnitts gegenüber dem Hauptabschnitt erstreckt, so dass eine Kontaktierung der dritten und des vierten Kontaktabschnitts unabhängig von der Auszugsstellung des Gleitabschnitts aus dem Hauptabschnitt gewährleistet ist. Der dritte elektrische Kontaktabschnitt ist dabei vorzugsweise im Bereich des zylindrischen Teils des Gleitabschnitts vorgesehen, welcher der Teleskopfunktionalität dient. Auch bei diesen dritten und vierten Kontaktabschnitten ist vorzugsweise vorgesehen, dass zumindest eine der beiden Kontaktabschnitte federbelastet ist, um eine besonders zuverlässige Kontaktierung zu gewährleisten.
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Alternativ hierzu kann die Stromübertragung von dem Gleitabschnitt auf den Hauptabschnitt auch derart gestaltet sein, dass ein dritter elektrischer Kontaktabschnitt am Gleitabschnitt vorgesehen ist, an dem zumindest zeitweise ein vierter elektrischer Kontaktabschnitt an einem gegenüber dem Hauptabschnitt teleskopartig quer zur Auszugsrichtung bewegbaren Teleskopglied anliegt. Bei einer solchen Gestaltung wird demnach die Schleifkontaktierung zwischen dem Gleitabschnitt und dem Hauptabschnitt vermieden. Stattdessen ist zusätzlich zu dem teleskopierbaren Gleitabschnitt ein separat teleskopierbares Teleskopglied vorgesehen, welches am Gleitabschnitt anliegt und damit die elektrische Kontaktierung zum Hauptabschnitt herstellt.
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Bei einer alternativen Weiterbildung ist vorzugsweise zusätzlich zum Gleitabschnitt ein teleskopartig quer zur Auszugsrichtung bewegbares Teleskopglied vorgesehen, an dem der zweite elektrische Kontaktabschnitt angebracht ist. Bei dieser Gestaltung ist demnach vorgesehen, dass der Gleitabschnitt selbst nicht zur Stromübertragung verwendet wird. Stattdessen ist ein Teleskopglied vorgesehen, welches selbst nicht der Führung der Abschlussleiste dient, sondern welches den Zweck hat, unmittelbar an dem ersten elektrischen Kontaktabschnitt an der Führungsschiene anzuliegen.
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Die beschriebenen teleskopisch beweglichen Teleskopglieder bzw. Gleitabschnitte werden vorzugsweise durch ein Federelement nach außen kraftbeaufschlagt.
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Das beschriebene Rollosystem ist für die im Fahrzeug üblichen Zweck verwendbar, insbesondere als Beschattungsrollosystem, als Trennnetzrollosystem oder als Abdeckungsrollosystem. Es ist bevorzugt, dass als elektrischer Verbraucher eine Lichtquelle, insbesondere eine LED-Lichtquelle Verwendung findet. Jedoch kann die erfindungsgemäße Lehre auch bei Systemen verwendet werden, bei denen an der Abschlussleiste ein anderweitiger elektrischer Verbraucher, beispielsweise ein elektrischer Aktuator, vorgesehen ist.
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Figurenliste
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Weitere Merkmale und Vorteile der Erfindung ergeben sich außer aus den Ansprüchen auch aus der nachfolgenden Beschreibung von insgesamt zwei bevorzugten Ausführungsformen der Erfindung. Dabei zeigen:
- 1a und 1b eine erste Ausführungsform eines erfindungsgemäßen Rollosystems,
- 2a und 2b eine Ausführungsform eines Rollosystems, welche nicht von der Erfindung umfasst ist,
- 3a und 3b eine zweite Ausführungsform eines erfindungsgemäßen Rollosystems,
- 4a bis 4d. eine dritte Ausführungsform eines nicht zur Erfindung gehörenden Rollosystems und
- 5 eine Variante der dritten Ausführungsform der 4a bis 4d.
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Detaillierte Beschreibung der Ausführungsbeispiele
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Die 1a und 1b zeigen ein erstes Rollosystem. Bezugnehmend auf die 1a ist eine Wickelwelle 10 dargestellt, von der ein flexibles Flächengebilde 20 abwickelbar ist. Am distalen Ende des Flächengebildes ist eine Abschlussleiste 30 vorgesehen. Diese Abschlussleiste 30 weist als wesentliche Elemente einen Hauptabschnitt 40 sowie an den links- und rechtseitigen Enden in den Hauptabschnitt 40 teleskopierbar eingeschobene Gleitabschnitte 50 auf. An den äußeren Enden der im Übrigen zylindrischen Gleitabschnitte 50 sind jeweils Gleitsteine 52 vorgesehen, die in einer linksseitigen und einer rechtsseitigen Führungsschiene 70 geführt werden.
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Diese Führungsschienen, die in nicht näher dargestellter Art und Weise fahrzeugfest angebracht sind, führen die Abschlussleiste 30 beim Übergang vom nicht dargestellten Stauzustand in den dargestellten Funktionszustand. Zu diesem Zweck sind die Gleitsteine 52 innerhalb der Führungsschienen 70 angeordnet, wobei jeweils durch eine in Richtung des Flächengebildes weisende Blende 72 verhindert wird, dass die Gleitsteine aus der Führungsschiene entweichen. Die Bewegung der Gleitsteine 52 in der Führungsschiene 70 und damit die Überführung des Rollosystems in den Stauzustand bzw. in den Funktionszustand wird über drucksteife Stränge 74 erreicht, die innerhalb der Führungsschienen 72 angeordnet sind. Diese können durch einen nicht dargestellten Elektromotor verlagert werden. Hierdurch kommt es zu einer Verlagerung der an den Strängen angebrachten Gleitsteine 52 und damit zu einem Aufwickeln oder Abwickeln des Flächengebildes 20.
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An der Abschlussleiste 40 ist ein elektrischer Verbraucher in Form einer Beleuchtungseinheit 42 vorgesehen. Zur Versorgung dieser Beleuchtungseinheit 42 mit Strom ist eine Stromquelle 80 vorgesehen, deren beide Ausgangsleitungen 82 zu jeweils einer der Führungsschienen 70 führen. Bezugnehmend auf die 1b wird im Hinblick auf die dem Pluspol zur Verfügung stellende Leitung 80 die Leitungsgestaltung bis zur Lichtquelle 72 näher erläutert. An die Leitung 82 schließt sich ein führungsschienenseitig festgelegter erster Kontaktabschnitt 84 an. Dieser ist am distalen Ende der Führungsschiene vorgesehen und als Kontaktfeder ausgebildet. Korrespondierend zu diesem ersten Kontaktabschnitt 84 ist an der Außenseite des Gleitsteins 52 ein zweiter Kontaktabschnitt 86 vorgesehen, der beispielsweise in Form einer kleinen Metallplatte ausgebildet sein kann. Ausgehend von diesem zweiten Kontaktabschnitt 86 verläuft eine Leitung 88 durch den zylindrischen Abschnitt 54 des Gleitabschnitts 50 bis zu dessen Außenseite. An dieser Außenseite ist ein sich in Erstreckungsrichtung des zylindrischen Abschnitts 54 erstreckender dritter Kontaktbereich 90 vorgesehen. Korrespondierend zu diesem dritten Kontaktbereich 90 ist am Hauptabschnitt 40 der Abschlussleiste 30 ein Federkontakt 92 angeordnet, der unabhängig von der Auszugsposition des Gleitabschnitts 50 aus dem Hauptabschnitt 40 stets an der dritten Kontaktfläche 90 anliegt. Von diesem Federkontakt 92 aus verläuft eine Stromleitung 94 bis zur Lichtquelle 42. Die Gestaltung auf der gegenüberliegenden rechten Seite ist hierzu identisch aufgebaut.
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Das dargestellte System erlaubt eine unauffällige Elektrifizierung der Abschlussleiste 40. Bei der Überführung des Rollosystems in seinen in den 1a und 1b dargestellten Funktionszustand wird kurz vor Erreichen der Endlage der Kontakt zwischen den Kontaktabschnitten 84, 86 geschaffen. Durch die Gestaltung der Kontaktabschnitte 90, 92 ist die dortige elektrische Verbindung jederzeit gewährleistet. Somit wird erreicht, dass im Funktionszustand eine zuverlässige Bestromung der Lichtquelle 42 gewährleistet ist. Auch wenn aufgrund von Bauteiltoleranzen die distale Endlage der Abschlussleiste 40 nicht erreicht wird, kommt es dennoch zuverlässig zu einer Stromversorgung dieser Lichtquelle 42.
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Bei einer nicht dargestellten Variante der Ausführungsform der 1a und 1b erstreckt sich der führungsschienenseitige Kontaktabschnitt 84 über einen größeren Teilbereich, so dass auch in einem beispielsweise halb ausgefahrenen Zustand der Abschlussleiste 40 die Stromversorgung der Lichtquelle 42 gewährleistet ist.
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Im Hinblick auf die Führungsschiene 70 ist eine solche Gestaltung der nicht von der Erfindung umfassten Ausführungsform der 2a und 2b zu entnehmen. Diese Ausführungsform der 2a und 2b entspricht hinsichtlich der mechanischen Komponenten weitgehend der Ausführungsform der 1a und 1b. Wiederum ist eine Wickelwelle 110 vorgesehen, von der ein Flächengebilde 120 abwickelbar ist. Am distalen Ende des Flächengebildes ist wiederum eine Abschlussleiste 140 angeordnet, die über eine Lichtquelle 142 als elektrischen Verbraucher verfügt. Ebenfalls in ähnlicher Art und Weise wie bei der Ausführungsform der 1a und 1b umfasst die Abschlussleiste 130 einen Hauptabschnitt 140 sowie beidseitig eingeschobene und gegenüber dem Hauptabschnitt 140 teleskopierbare Gleitabschnitte 150 mit Gleitsteinen 152 und zylindrischen Abschnitten 154. Auch die Bewegung der Gleitsteine 152 in den Führungsschienen 170 erfolgt in der schon beschriebenen Art und Weise über drucksteife Stränge 174.
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Die Gestaltung der Stromversorgung für die Lichtquelle 142 ist anders als bei der Ausführungsform der 1a und 1b gestaltet. Wie bereits erwähnt, sind die ersten Kontaktabschnitte 184 bei dieser Ausführungsform nicht am distalen Ende der Führungsschienen 170 angeordnet, sondern erstrecken sich über die gesamte Länge der Führungsschienen 170. Daher kann der Anschluss der ersten Kontaktabschnitte 184 an die Stromquelle 180 in der in 2 dargestellten Art und Weise am proximalen Ende der Führungsschienen 70 erfolgen. Um eine zuverlässige Kontaktierung mit dem zweiten Kontaktabschnitt 186 zu gewährleisten, der wiederum am Gleitstein 152 vorgesehen ist, ist dieser zweite Kontaktabschnitt 186 leicht konvex und federnd ausgebildet. Ausgehend von diesem zweiten Kontaktabschnitt 186 erfolgt eine Kontaktierung eines gegenüberliegend am Gleitabschnitt 152 vorgesehenen dritten Kontaktabschnitts190, welcher in Richtung des Hauptabschnitts 140 weist. Zur Einleitung des Stroms in diesen Hauptabschnitt 140 ist ein teleskopartig ausfahrbarer Kontaktstift 192 vorgesehen, der durch eine Feder 194 quer zur Auszugsrichtung 2 nach außen gedrückt wird. Hierdurch wird erreicht, dass auch in einem Zustand des Rollosystems, indem das Flächengebilde 120 nur halb von der Wickelwelle 110 abgerollt ist, eine Kontaktierung des dritten Kontaktabschnitts 190 zuverlässig gewährleistet wird, auch wenn dieser dritte Kontaktabschnitt 190 dann deutlich weiter vom Hauptabschnitt 140 entfernt ist.
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An dem innenseitigen Ende des Kontaktstiftes 192 ist eine Stromleitung 194 vorgesehen, an deren gegenüberliegenden Ende die Lichtquelle 142 angeschlossen ist.
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Die 3a und 3b zeigen eine zweite Ausführungsform, die hinsichtlich der grundsätzlichen Funktionsweise wiederum ähnlich zu den beiden vorangegangenen Ausführungsformen gestaltet ist. Der wesentliche Unterschied zu den vorangegangenen Ausführungsformen liegt darin, dass der erste Kontaktabschnitt 284 an den Führungsschienen 270 an der Außenseite der Blende 272 vorgesehen ist und durch einen teleskopierbaren Kontaktstift 286 des Hauptabschnitts 240 der Abschlussleiste 230 unmittelbar und ohne Zwischenschaltung des ebenfalls teleskopierbaren Gleitabschnitts 250 berührt. Von dem Kontaktstift 286 geht dann in der schon zur vorherigen Ausführungsform näher erläuterten Art und Weise eine Verbindungsleitung 294 zu einer Lichtquelle 282 am Hauptabschnitt 240 der Abschlussleiste 230.
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Die nicht zur Erfindung gehörende Ausführungsform der 4a bis 4d ist deutlich anders geartet. Zwar ist auch bei dem Rollosystem der 4a bis 4d eine Wickelwelle 310 vorgesehen, von der ein Flächengebilde 320 abwickelbar ist, an dessen Ende eine Abschlussleiste 330 mit einer Lichtquelle 342 vorgesehen ist. Abweichend von den vorangegangenen Ausführungsformen erfolgt die Stromversorgung jedoch über Stromleitungen 398, die abschnittsweise in seitlich am Flächengebilde 320 vorgesehenen Saumstreifen 322 angeordnet sind. Diese Saumstreifen, die mit dem Flächengebilde 320 selbst beispielsweise vernäht sein können, sind insbesondere der 4b zu entnehmen.
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Die Saumstreifen 322 mit den innen liegenden Stromleitungen 398, die als Flachleiter ausgebildet sind, werden gemeinsam mit dem Flächengebilde 320 im Stauzustand des Rollosystems auf der Wickelwelle aufgewickelt. Dies zeigen insbesondere die 4c. und 4d. Dabei ist insbesondere der 4d zu entnehmen, dass am proximalen Ende 320a des Flächengebildes 320 die Stromleitung 398 mit einem elektrisch leitenden, beispielsweise metallischen, Schleifring 386 verbunden ist. Die Bestromung dieses Schleifrings 386 erfolgt über leicht konvex ausgebildete Schleifkontakte 384, die fahrzeugfest befestigt sind und mit einer Stromquelle 380 verbunden sind. Wie auch bei den vorangegangenen Ausführungsformen ist das Rollosystem der 4a bis 4d symmetrisch ausgestaltet, wobei die in den Figuren linke Seite den Pluspol und die in den Figuren rechte Seite den Minuspol zugeordnet ist.
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5 zeigt eine Alternative, bei der kein separater Saumstreifen 322 verwendet wird, sondern das Material des Flächengebildes 420 selbst zum Saum umgenäht ist.