DE102005058610A1 - Dachträgermodul - Google Patents

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Werner Schmidt
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Abstract

Die Erfindung betrifft ein Dachträgermodul für Kraftfahrzeuge zur Aufnahme von Karosserieanbauteilen DOLLAR A - mit einem Grundkörper; DOLLAR A - der Grundkörper weist eine lang ausgestreckt, geradlinige oder gekrümmte Aufnahmefläche zum Anschließen und Fixieren von Karosserieanbauteilen daran auf. DOLLAR A Die Erfindung ist dadurch gekennzeichnet, dass DOLLAR A - in den/oder an dem Grundkörper eine oder mehrere spannungs- und/oder steuersignalführende Leitungen mit Kontaktstellen und/oder Schnittstellen zum Verbinden mit zugeordneten Kontaktstellen und/oder Schnittstellen in dem Karosserieanbauteil vorgesehen sind.

Description

  • Die Erfindung betrifft ein Dachträgermodul für Kraftfahrzeuge zur Aufnahme von Karosserieanbauteilen, im einzelnen mit den Merkmalen des Oberbegriffs von Anspruch 1.
  • Dachträgermodule beispielsweise in Form einer Dachreling sind im PKW-Bereich weit verbreitet. Eine solche Dachreling dient zur Aufnahme von Dachgepäckträgern, und ihr kommt insbesondere bei sogenannten Kombifahrzeugen auch eine optische Funktion zu. Im Nutzfahrzeugbereich beziehungsweise LKW-Bereich wird bisher hingegen keine Dachreling oder ähnliches eingesetzt. Vielmehr werden Karosserieanbauteile bei LKWs direkt an der Dachstruktur angeschraubt, das heißt mittels einer Verschraubung durch Bohrungen hindurch an dem Karosserieteil des LKW-Fahrgastzellendaches befestigt.
  • Unter Karosserieanbauteilen sind im Sinne der vorliegenden Erfindung jegliche Bauteile zu verstehen, welche außen an einem Kraftfahrzeug, insbesondere der Karosserie eines LKWs, beispielsweise an dessen Dach, befestigt werden, wie beispielsweise Spoiler, Lampen, Signalhörner und dergleichen. Insbesondere sind die Anbauteile Bauteile mit elektrischen Verbrauchern, beispielsweise über eine Steuerung schaltbare Verbraucher, die stromversorgt werden müssen.
  • Die bekannten Lösungen im LKW-Bereich haben den Nachteil, dass die Anbauteile jeweils in extra einzubringenden Bohrungen in der Dachstruktur befestigt werden müssen, und für elektrische Verbraucher in den Anbauteilen zudem eine elektrische Leitung durch dieselbe Bohrung hindurch oder durch eine zusätzliche Bohrung in der Dachstruktur verlegt werden muss. Bei gesteuerten Verbrauchern ist es ferner notwendig, eine zweite oder zusätzliche Steuerleitungen vorzusehen. Der Anbau von solchen Karosserieanbauteilen ist somit mit einer gewissen Zerstörung der Dachkarosserie verbunden, und die für den Anbau zuerst gewählte Position ist nicht ohne zusätzliche Bohrungen veränderbar, wobei die Bohrungen für die erste Position verschlossen werden müssen und das ästhetische Bild der Karosserie verschlechtern, bzw. die Dichtigkeit des Daches nicht mehr gewährleistet ist. Der Austausch eines bestimmten Anbauteils durch ein anders geformtes Anbauteil mit abweichenden Anschlussstellen sowie die Änderung der Position eines Anbauteils erfordert daher das Bohren weiterer Löcher sowie das Installieren neuer Spannungsversorgungsleitungen und insbesondere von Steuerleitungen, was mit zusätzlichem Arbeitsaufwand verbunden ist.
  • Der Erfindung liegt die Aufgabe zugrunde, ein Dachträgermodul für Kraftfahrzeuge, insbesondere für LKW, darzustellen, mittels welchem die Montage von Karosserieanbauteilen flexibel und vereinfacht erfolgen kann.
  • Die erfindungsgemäße Aufgabe wird durch ein Dachträgermodul mit den Merkmalen von Anspruch 1 gelöst. Die abhängigen Ansprüche beschreiben vorteilhafte und besonders zweckmäßige Ausgestaltungen der Erfindung.
  • Das erfindungsgemäße Dachträgermodul für Kraftfahrzeuge zur Aufnahme von Karosserieanbauteilen ist insbesondere zur Integration in das Dach, insbesondere Fahrgastzellendach, eines LKWs geeignet, wobei es in dieser Ausführungsform auch als LKW-Dachträgermodul bezeichnet werden kann.
  • Das erfindungsgemäße Dachträgermodul weist einen Grundkörper mit einer lang ausgestreckten, geradlinigen oder gekrümmten Aufnahmefläche auf. Die Aufnahmefläche dient zum Anschluss und Fixieren von Karosserieanbauteilen an dem Grundkörper und ist dementsprechend gestaltet. Beispielsweise können die Karosserieanbauteile gegen die Aufnahmefläche verklemmt beziehungsweise verspannt werden.
  • Das erfindungsgemäße Dachträgermodul hat jedoch nicht nur eine Haltefunktion für das oder die anzuschließende(n) Karosserieanbauteile(n), sondern es dient zugleich zur Spannungsversorgung beziehungsweise zur Integration von Steuerleitungen für in dem Karosserieanbauteil integrierte Verbraucher oder Steuereinrichtungen. In dem oder an dem Grundkörper des Dachträgermoduls sind daher spannungsführende und/oder steuersignalführende Leitungen vorgesehen, die mit Kontaktstellen und/oder Schnittstellen in dem oder an dem Grundkörper verbunden sind. Die Kontaktstellen und die Schnittstellen dienen zum Verbinden derselben mit Kontaktstellen oder Schnittstellen in dem Karosserieanbauteil.
  • Somit erfüllt das erfindungsgemäße Dachträgermodul wenigstens zwei Funktionen, nämlich zum einen die Aufnahme und das Halten von Anbauteilen und zum anderen die Aufnahme von spannungs- und/oder signalführenden Leitungen samt ihrer Schnittstellen. Insbesondere ist das Dachträgermodul jedoch derart gestaltet, dass es in der Erfüllung einer dritten Funktion die Dachstruktur beziehungsweise das Karosserieteil, in welches es integriert ist, versteift. Hierzu weist es insbesondere einen tragenden, stabilen Querschnitt auf und ist zum flächigen Anschluss an mehreren Stellen oder kontinuierlich an dem Karosserieteil ausgebildet. Beispielsweise kann das Dachträgermodul in Form eines Strangpressprofils oder eines extrudierten Profils, welches vorteilhaft einstückig ausgeführt ist, ausgebildet sein. Durch eine beispielsweise mit der Dachhaut feste Verbindung kann aufgrund der Formgebung eine zusätzliche Versteifung des Daches erreicht werden.
  • Vorteilhaft weist der Grundkörper wenigstens eine Nut auf, innerhalb von welcher die Aufnahmefläche wenigstens teilweise oder ausschließlich angeordnet ist. Insbesondere, wenn die Nut mit einer Hinterschneidung versehen ist, ist es möglich, einen Fuß des Karosserieanbauteils über eine entsprechende Einlassöffnung in dem Grundkörper in die Nut einzusetzen und innerhalb der Nut zu verspannen, beispielsweise dadurch, dass eine nach außen aus der Nut heraus und von innen gegen die Hinterschneidung gerichtete Zugkraft auf den in der Nut eingesetzten Fuß des Karosserieanbauteils aufgebracht und durch eine Konterverbindung beibehalten wird.
  • Alternativ oder zusätzlich kann das Anbauteil beispielsweise dadurch mittels einer Klemmverbindung in einer Nut in dem Grundkörper fixiert werden, dass ein Spreizelement an dem Fuß des Anbauteils vorgesehen ist, welches nach dem Einbringen des Fußes in die Nut und verschieben desselben an die gewünschte Position gespreizt wird und das Anbauteil somit in der Nut verklemmt beziehungsweise verkeilt.
  • Das Spreizen oder Verspannen führt insbesondere dazu, dass eine Fläche des Karosserieanbauteils, insbesondere des Fußes desselben, gegen die Aufnahmefläche des Grundkörpers des Dachträgermoduls gepresst wird, wobei vorteilhaft in der Aufnahmefläche des Grundkörpers und der zugeordneten angepressten Fläche des Anbauteils jeweils eine oder mehrere Kontaktstellen ausgeführt sind, welche durch das Anpressen in einen leitenden, insbesondere elektrisch leitenden Kontakt miteinander gebracht werden. Selbstverständlich ist auch eine optische Kontaktierung alternativ oder zusätzlich zu der elektrischen Kontaktierung mittels entsprechenden Schnittstellen beziehungsweise Kontaktstellen in den beiden Flächen möglich.
  • Die in den Grundkörper eingebrachte Nut kann beispielsweise einen T-förmigen Querschnitt aufweisen. Wenn das T auf dem Kopf angeordnet ist, das heißt mit seinem Querbalken unterhalb seines senkrecht hierauf verlaufenden Längsbalkens, so dass der Querbalken vollständig in der Nut aufgenommen ist und der Längsbalken aus der Nut nach außen herausragt, werden in der Nut zwei Hinterschneidungen ausgebildet, die die beiden Enden des Querbalkens aufnehmen, sowie in der Mitte zwischen den beiden Hinterschneidungen eine nach oben gerichtete Öffnung, aus welcher der Fuß des Anbauteils, welcher entsprechend komplementär zu der T-Nut ausgeführt ist, herausragt. Die Aufnahmefläche kann dann im Bereich von einer oder beiden Hinterschneidungen in der T-Nut in jener Oberfläche ausgebildet sein, welche den Freiraum der T-Nut auf seiner Oberseite begrenzt.
  • Wenn dann das Anbauteil beispielsweise mittels einer Kontermutter auf dem nach oben aus der Nut herausragenden Abschnitt (Längsbalken des T) nach oben gegen die Aufnahmefläche des Grundkörpers gezogen wird, gelangen vorgesehene Kontakte in der Aufnahmefläche und der entsprechend zugeordneten Fläche des Anbauteils (auf dem Querbalken des T) in einen Kontakt miteinander, und zugleich wird das Anbauteil an dem Grundkörper verspannt.
  • Insbesondere, wenn die Nut lang ausgestreckt ist, kann das Anbauteil in seinem gelösten Zustand innerhalb dieser Nut verschoben werden, um die geeignete Position auszuwählen oder eine neue Position des Anbauteils einzustellen. Wenn eine Vielzahl von diskreten Kontaktstellen beziehungsweise Schnittstellen in dem Grundkörper im Bereich der Nut vorgesehen sind, kann das Anbauteil an einer Vielzahl von vorbestimmten diskreten Positionen befestigt werden, um den gewünschten elektrisch leitenden oder optischen Kontakt zwischen den entsprechenden Kontaktstellen des Anbauteils und des Dachträgermoduls herzustellen. Wenn sich die Kontakte jedoch auf lang ausgestreckten, kontinuierlichen Abschnitten derselben erstrecken, ist die Positionierung des Anbauteils nicht auf diskrete Stellen beschränkt, sondern kann im Bereich der schienenartigen Kontaktstellen kontinuierlich an jeder beliebigen Position erfolgen.
  • Beispielsweise können zwei Stromschienen an der Aufnahmefläche des Grundkörpers vorgesehen sein, von denen jede einen anderen Pol für die elektrische Verbindung, bei einer Gleichstromversorgung entweder einen Pluspol oder einen Minuspol, ausbildet. Am Anbauteil können dann punktartige oder, wenn gewünscht, auch linienartige entsprechend zugeordnete Kontaktstellen ausgeführt sein, die beim Verspannen mit den beiden Stromschienen kontaktiert werden, um in dem Anbauteil vorgesehene Verbraucher mit elektrischer Leistung zu versorgen.
  • Die schienenartige beziehungsweise schienenartigen, kontinuierlichen Kontaktstellen können insbesondere im wesentlich oder vollständig über die gesamte Länge der Nut und/oder des Grundkörpers des Dachträgermoduls verlaufen.
  • Selbstverständlich können in einer einzigen Nut auch eine Vielzahl von Karosserieanbauteilen installiert werden.
  • Die Karosserieanbauteile können beispielsweise dornenförmige Kontakte beziehungsweise Kontaktspitzen aufweisen, die durch das Verklemmen des Anbauteils in dem oder an dem Grundkörper in die zugeordneten Kontaktstellen des Dachträgermoduls eingedrückt werden. Insbesondere weisen die aus dem Anbauteil herausragenden Kontaktstellen einen kegelförmigen Querschnitt auf, wobei sie beginnend an der Spitze in Richtung des Karosserieanbauteilrumpfes im Querschnitt zunehmen, um so beim Verklemmen an der Aufnahmefläche des Grundkörpers eine Zwangskontaktierung zu erreichen. Selbstverständlich ist es auch möglich, anstelle von kegelförmigen Kontaktstellen beispielsweise pyramidenförmige Kontaktstellen an dem Karosserieanbauteil vorzusehen, welche beim Verklemmen mit dem Grundkörper des Dachträgermoduls in entsprechend zugeordnete Kontaktstellen des Grundkörpers eingedrückt werden.
  • Zusätzlich oder alternativ kann auch die Aufnahmefläche des Grundkörpers des Dachträgermoduls mit entsprechenden vorstehenden Kontaktstellen versehen sein, die sich in entsprechende zugeordnete, in der Regel flächige oder linienförmige, beispielsweise schienenartige, Kontaktstellen in dem Karosserieanbauteil eindrücken, wenn das Karosserieanbauteil und der Grundkörper des Dachträgermoduls miteinander verspannt werden, um so ein Dachträgermodulsystem, wie es die Erfindung in einer ihrer Ausführungen betrifft, auszubilden.
  • Gemäß einer Ausgestaltung der Erfindung ist in dem Grundkörper des Dachträgermoduls ein Steuerbus oder Steuerbussystem integriert, welches mit einer Steuerung in dem Karosserieanbauteil verbunden werden kann, um Verbraucher oder andere elektrische, elektromagnetische und/oder optische Einrichtungen in dem Karosserieanbauteil zu steuern. Beispielsweise ist in dem Anbauteil eine Steuerung integriert, welche die Signale des Bussystems des Dachträgermoduls auswertet und Einrichtungen, insbesondere Verbraucher, in dem Karosserieanbauteil steuert. Die Verbindung zwischen dem Steuerbus beziehungsweise dem Steuerbussystem des Grundkörpers und der Einrichtung beziehungsweise der Steuerung im Karosserieanbauteil kann kontaktlos oder berührend, insbesondere durch die oben beschriebene Verklemmung, erfolgen.
  • Die in den Grundkörper des Dachträgermoduls eingebrachte Nut ist vorzugsweise mit einer Abdichtung, insbesondere elastische Abdichtung, wie einer Elastomerdichtung versehen, um den Innenraum der Nut gegenüber der Umgebung abzudichten. Vorteilhaft ist eine solche Abdichtung am oberen Ende der Nut vorgesehen und derart nachgiebig oder mit Ausschnitten beziehungsweise herausnehmbaren oder verschwenk- beziehungsweise verschiebbaren Einsätzen ausgeführt, dass das Karosserieanbauteil durch die Abdichtung hindurchdringen kann beziehungsweise eingesetzt werden kann, und nach dem Einsetzen und Verklemmen desselben der übrige Bereich der durch das Karosserieanbauteil unterbrochenen Dichtung wieder verschlossen und abgedichtet wird.
  • Um eine aerodynamische Gestaltung eines Kraftfahrzeugkarosserieteils mit einem erfindungsgemäß montierten Dachträgermodul, in das insbesondere wenigstens ein Karosserieanbauteil eingesetzt oder an diesem befestigt ist, um ein erfindungsgemäßes Dachträgermodulsystem auszubilden, zu erreichen, ist das Dachträgermodul vorteilhaft wenigstens teilweise oder vollständig in das Karosserieteil integriert, so dass das Dachträgermodul entweder aus dem Karosserieteil herausragt oder bündig mit diesem abschließt. Alternativ ist das Dachträgermodul von außen auf dem Karosserieteil befestigt, beispielsweise aufgeschraubt oder geschweißt.
  • Zugleich verleiht das Dachträgermodul vorteilhaft aufgrund seiner Montage in dem beziehungsweise an dem Kraftfahrzeugkarosserieteil und aufgrund seiner Querschnittsgestaltung dem Karosserieteil zusätzliche Stabilität, das heißt es übt eine Versteifungswirkung auf das Karosserieteil aus. Beispielsweise kann das Dachträgermodul lösbar oder unlösbar mit dem Karosserieteil verbunden sein. Insbesondere ist es mit diesen an einzelnen Punkten oder entlang von Linien verschweißt.
  • Die Erfindung soll nachfolgend anhand von Ausführungsbeispielen exemplarisch erläutert werden.
  • Es zeigen:
  • 1 einen Querschnitt durch ein in ein Kraftfahrzeugdach, insbesondere LKW-Dach, eingebrachtes Dachträgermodul mit einem darin eingesetzten Karosserieanbauteil;
  • 2 eine schematische Draufsicht von oben auf das Dachträgermodulsystem der 1;
  • 3 eine Ansicht aus der Nut heraus gegen die Aufnahmefläche eines Grundkörpers des Karosserieanbauteils mit zwei Hinterschneidungen mit einer alternativen Ausgestaltung der Kontaktstellen;
  • 46 Montagearten zur Verbindung eines Dachträgermoduls mit einem Kraftfahrzeugdach;
  • 7 u. 8 beispielhafte Querschnittsformen für den Grundkörper des Dachträgermoduls.
  • In der 1 erkennt man ein bündig in ein Kraftfahrzeugkarosserieteil 14 eingebautes Dachträgermodul 9. Das Dachträgermodul 9 besteht aus einem Grundkörper 1 mit einem äußeren rechteckigen Querschnitt und mit einer eingebrachten Nut 3, die den Querschnitt eines auf dem Kopf stehenden T aufweist. Der Grundkörper 1 ist in das Karosserieteil 14 eingeschweißt, beispielsweise entlang seiner beiden seitlichen Außenflächen.
  • Aufgrund der Querschnittsform der Nut 3 bildet diese zwei Hinterschneidungen 4 aus, welche die Aufnahmefläche 2 des Grundkörpers 1 ausbilden. In der Aufnahmefläche 2 ist im Bereich jeder Hinterschneidung 4 eine Kontaktstelle 6 ausgeführt, die bündig mit der Aufnahmefläche 2 in dieser mündet. Die beiden Kontaktstellen 6, von denen insbesondere jeder als ein elektrischer Pol ausgeführt ist, so dass sie zusammen ein Polpaar für eine elektrische Spannungsversorgung mit Gleichstrom oder Wechselstrom ausbilden, sind gegenüber der Mitte der Nut 3 im Vergleich zueinander auf verschiedenen Abständen angeordnet, so dass eine fehlerhafte Kontaktierung durch ein falsches Einsetzen eines Karosserieanbauteils 10 durch Verdrehen desselben um 180° vermieden wird.
  • Die elektrischen Kontaktstellen 6 sind mit elektrischen Leitungen 5 verbunden, die innerhalb des Grundkörpers 1 eingebettet sind und in das Karosserieteil 14 führen. Somit können die elektrischen Kontaktstellen 6 mit einer Spannungsquelle beziehungsweise Stromquelle des Fahrzeugs (nicht dargestellt) verbunden werden.
  • Das in die Nut 3 einfügbare und innerhalb von dieser verspannbare Karosserieanbauteil 10 weist gleichfalls an seiner Oberfläche, die der Aufnahmefläche 2 im eingesetzten Zustand des Karosserieanbauteils 10 gegenübersteht, pro elektrischer Kontaktstelle 6 im Grundkörper 1 mindestens jeweils eine elektrische Kontaktstelle 16 auf. Durch Anpressen des Karosserieanbauteils 10 an die Aufnahmefläche 2 des Grundkörpers 1, indem beispielsweise die Kontermutter 12 auf dem Karosserieanbauteil 10 angezogen wird, wird ein elektrischer Kontakt zwischen den Kontaktstellen 6 und 16 hergestellt, so dass ein oder mehrere elektrische Verbraucher (nicht dargestellt) des Karosserieanbauteils 10 mit elektrischer Leistung versorgt werden können. Dementsprechend sind in dem Karosserieanbauteil 10 elektrische Leitungen verlegt (nicht dargestellt), welche die Kontaktstellen 16 mit dem elektrischen Verbraucher verbinden.
  • Zusätzlich zu den elektrischen Kontaktstellen 6 ist in dem Grundkörper 1 eine Schnittstelle 7 vorgesehen, welche an der Oberfläche des Grundkörpers 1 münden kann, beispielsweise in der Aufnahmefläche 2, oder, wie dargestellt, vollständig im Grundkörper 1 integriert sein kann. Die Schnittstelle 7 dient dazu, mit einer zugeordneten Schnittstelle 17 einer Steuerung 11 im Karosserieanbauteil 10 zu kommunizieren. Bei der gezeigten Ausführung, bei welcher beide Schnittstellen 7, 17 vollständig im jeweiligen Bauteil 1, 10 integriert sind beziehungsweise nicht in einem berührenden Kontakt miteinander stehen, wie dies alternativ möglich wäre, erfolgt die steuersignalübertragende Kommunikation drahtlos beziehungsweise berührungslos, beispielsweise mittels Bluetooth, Infrarot oder anderer elektromagnetischer Strahlung.
  • Die Steuerung 11 im Karosserieanbauteil 10 steuert einen oder mehrere Verbraucher (nicht dargestellt) oder andere Einrichtungen im Anbauteil 10. Selbstverständlich ist es auch möglich, über die Verbindung zwischen den Schnittstellen 7 und 17 mittels einer Steuerung 11 Verbraucher oder ähnliches außerhalb des Anbauteils 10 im Kraftfahrzeug zu steuern, so dass beispielsweise in Abhängigkeit des im Einzelfall eingesetzten Anbauteils 10 eine bestimmte Steuerung von Bauteilen des Kraftfahrzeugs erfolgt.
  • Bei der in der 1 gezeigten Ausführung erfolgt, wie dargestellt, die Verspannung der oberen Fläche des Anbauteils 10 mit der unten liegenden Aufnahmefläche 2 des Grundkörpers 1 durch Anziehen der Kontermutter 12, die auf ein Gewinde des Anbauteils 10 aufgeschraubt ist. Dabei kann eine vollflächige Verspannung der der Aufnahmefläche 2 zugeordneten Oberfläche des Anbauteils 10 erfolgen, oder wie dargestellt ein Abstandshalter zwischen dem Anbauteil 10 und der Aufnahmefläche 2 vorgesehen sein, an dessen Stelle die Verspannung erfolgt, wobei zusätzlich die Kontakte 16 herausragend aus dem Anbauteil 10, vorliegend nach oben herausragend, vorgesehen sein können, so dass sie nach dem Verspannen des Anbauteils 10 an dem Abstandselement bis zu der oder in die entsprechend zugeordnete Kontaktstelle 6 reichen. Bei der gezeigten Ausführung sind die Kontaktstellen 16 in Form von Dornen beziehungsweise Spitzen ausgebildet, welche in die Oberfläche der Kontaktstellen 6 eindringen.
  • Auch die Kontermutter 12 ist in der gezeigten Ausführung gegen ein Abstandselement zwischen der Kontermutter 12 und dem Grundkörper 1 verspannt, um das Verspannen zu erleichtern. Die genannten Abstandselemente können als separate Bauteile, integral mit dem Grundkörper 1 oder integral mit dem Anbauteil 10 beziehungsweise der Kontermutter 12 ausgeführt sein.
  • In der 2 ist schematisch eine Draufsicht auf den Grundkörper 1 der 1 dargestellt. Man erkennt zusätzlich eine Aufnahmeöffnung 13, welche frei von einer Hinterschneidung beziehungsweise im wesentlichen frei von einer Hinterschneidung ist und einen solchen Umfang aufweist, dass sie die Grundfläche des Anbauteils 10 vollständig umschließt. Somit kann das Karosserieanbauteil 10 von oben in die Aufnahmeöffnung 13 eingesetzt werden, um anschließend in den Bereich der Nut 3 mit den Hinterschneidungen 4 verschoben zu werden und dort fixiert zu werden.
  • In der 3 erkennt man eine Ansicht aus der Nut 3 nach oben heraus, das heißt von unten gegen die Aufnahmefläche 2 an den Hinterschneidungen 4 des Grundkörpers 1. Abweichend von der in den 1 und 2 gezeigten Ausführung ist die Schnittstelle 7 für die signalführenden Leitungen nicht berührungslos ausgeführt, sondern ebenfalls in Form einer schienenartigen Kontaktstelle beziehungsweise eines Steuerbusses 8, beispielsweise in Form einer elektrischen Schiene, um elektrische Steuersignale auf eine entsprechend ausgeführte, zugeordnete berührende Schnittstelle (nicht gezeigt) im Anbauteil 10 zu übertragen und/oder von dieser zu empfangen.
  • Die 4 bis 6 zeigen verschiedene Anbaumöglichkeiten des Grundkörpers 1 an beziehungsweise in einem Karosserieteil 14. Gemäß der 4 ist der Grundkörper 1 bündig derart im Karosserieteil 14 eingebaut, dass er vollständig innerhalb von dem Karosserieteil 14 aufgenommen ist. Durch die gestufte Ausführung des Grundkörpers 1 sind mehrere Auflageflächen zwischen dem Grundkörper 1 und dem Karosserieteil 14 hergestellt. Am Grund der Nut 3 ist eine gestufte Bohrung 13 zur Aufnahme einer Senkschraube beziehungsweise Zylinderkopfschraube (nicht dargestellt) vorgesehen, mittels welcher der Grundkörper 1 am Karosserieteil 14 verschraubt werden kann.
  • Die in den 5 und 6 gezeigten Ausführungen entsprechen weitgehend der in der 4 gezeigten Ausführung, mit dem Unterschied, dass gemäß der 5 der Grundkörper 1 teilweise aus dem Karosserieteil 14 herausragt und teilweise in diesem versenkt ist, und in der 6 der Grundkörper 1 vollständig außerhalb des Karosserieteils 14 positioniert ist und auf diesem verschraubt ist.
  • In den 7 und 8 sind beispielhaft alternative Querschnittsformen für die Nut 3 mit jeweils zwei entgegengesetzt zueinander vorgesehenen Hinterschneidungen 4 dargestellt. Während in der 7 der Querschnitt der Nut 3 trapezförmig ist beziehungsweise einen trapezförmigen Bereich, hier in seinem äußeren Abschnitt, aufweist, ist der Querschnitt der Nut 3 in der 8 im wesentlichen kreisförmig ausgeführt.

Claims (15)

  1. Dachträgermodul (9) für Kraftfahrzeuge zur Aufnahme von Karosserieanbauteilen (10); 1.1 mit einem Grundkörper (1); 1.2 der Grundkörper (1) weist eine lang ausgestreckt, geradlinige oder gekrümmte Aufnahmefläche (2) zum Anschließen und Fixieren von Karosserieanbauteilen (10) daran auf; dadurch gekennzeichnet, dass 1.3 in den/oder an dem Grundkörper (1) eine oder mehrere spannungs- und/oder steuersignalführende Leitungen (5) mit Kontaktstellen (6) und/oder Schnittstellen (7) zum Verbinden mit zugeordneten Kontaktstellen (16) und/oder Schnittstellen (17) in dem Karosserieanbauteil (10) vorgesehen sind.
  2. Dachträgermodul (9) gemäß Anspruch 1, dadurch gekennzeichnet, dass der Grundkörper (1) eine Nut (3), insbesondere mit wenigstens einer Hinterschneidung (4), aufweist, innerhalb von welcher die Aufnahmefläche (2), insbesondere ausschließlich, angeordnet ist.
  3. Dachträgermodul (9) gemäß Anspruch 2, dadurch gekennzeichnet, dass die Nut (3) einen T-förmigen Querschnitt aufweist.
  4. Dachträgermodul (9) gemäß einem der Ansprüche 1 bis 3, dadurch gekennzeichnet, dass die Kontaktstellen (6) und/oder Schnittstellen (7) in der Oberfläche der Aufnahmefläche (2), insbesondere im Bereich der Hinterschneidung (4), münden.
  5. Dachträgermodul (9) gemäß Anspruch 4, dadurch gekennzeichnet, dass im Grundkörper (1) wenigstens eine spannungsführende Leitung (5) mit einer in der Oberfläche der Aufnahmefläche (2) mündenden Kontaktstelle (6) vorgesehen ist.
  6. Dachträgermodul (9) gemäß Anspruch 5, dadurch gekennzeichnet, dass die spannungsführende Leitung (5) mit einer Vielzahl von diskreten Kontaktstellen (6) an der Oberfläche der Aufnahmefläche (2) verbunden ist.
  7. Dachträgermodul (9) gemäß Anspruch 5, dadurch gekennzeichnet, dass die spannungsführende Leitung (5) mit einer lang ausgestreckten, schienenartigen Kontaktstelle (6) an der Oberfläche der Aufnahmefläche (2) verbunden ist.
  8. Dachträgermodul (9) gemäß Anspruch 7, dadurch gekennzeichnet, dass zwei lang ausgestreckte, schienenartige Kontaktstellen (6) an der Oberfläche der Aufnahmefläche (2) vorgesehen sind, von denen die eine einen Pluspol und die andere einen Minuspol ausbildet, die mit entsprechenden spannungsführenden Leitungen (5) in dem Grundkörper (1) verbunden sind.
  9. Dachträgermodul (9) gemäß einem der Ansprüche 1 bis 8, dadurch gekennzeichnet, dass im Grundkörper (1) ein Steuerbus (8) oder ein Steuerbussystem integriert sind, um elektrische, elektromagnetische und/oder optische Einrichtungen im aufgenommenen Karosserieanbauteil (10) zu steuern.
  10. Dachträgermodulsystem 10.1 mit einem Dachträgermodul (9) gemäß einem der Ansprüche 1 bis 9; 10.2 mit einem Karosserieanbauteil (10), das an der Aufnahmefläche (2) befestigt ist; dadurch gekennzeichnet, dass 10.3 das Karosserieanbauteil (10) wenigstens eine elektrische, elektromagnetische und/oder optische Einrichtung mit einer Kontaktstelle (16) und/oder Schnittstelle (17) aufweist, die über die Kontaktstelle (6) und/oder Schnittstelle (7) in dem Grundkörper (1) mit der spannungsführenden und/oder steuersignalführenden Leitung (5) verbunden ist.
  11. Dachträgermodulsystem gemäß Anspruch 10, dadurch gekennzeichnet, dass die Aufnahmefläche (2) eine Kontaktstelle (6) und das Karosserieanbauteil (10) eine Oberfläche mit einer Kontaktstelle (16) aufweist, und die beiden Kontaktstellen (6, 16) in einer, insbesondere stromleitenden, Klemmverbindung miteinander stehen.
  12. Dachträgermodulsystem gemäß einem der Ansprüche 10 oder 11, dadurch gekennzeichnet, dass der Grundkörper (1) eine steuersignalführende Leitung (5) mit einer Schnittstelle (7) aufweist, und das Karosserieanbauteil (10) eine Steuerung (11) mit einer Schnittstelle (17) aufweist, und beide Schnittstellen (7, 17) in einem steuersignalführenden, berührenden Kontakt, insbesondere Klemmkontakt, oder einem steuersignalübertragenden, berührungslosen Fernkontakt miteinander stehen.
  13. Kraftfahrzeugkarosserieteil (14) mit einem Dachträgermodul (9) gemäß einem der Ansprüche 1 bis 9 und insbesondere mit einem Dachträgermodulsystem gemäß einem der Ansprüche 10 bis 12, dadurch gekennzeichnet, dass das Dachträgermodul (9) wenigstens teilweise oder vollständig in das Karosserieteil (14) integriert ist oder von außen auf diesem befestigt ist, so dass das Dachträgermodul (9) aus dem Karosserieteil (14) herausragt oder bündig mit diesem abschließt.
  14. Kraftfahrzeugkarosserieteil (14) gemäß Anspruch 13, dadurch gekennzeichnet, dass das Dachträgermodul (9) derart ausgeführt und in dem Kraftfahrzeugkarosserieteil (14) integriert oder an diesem montiert ist, dass es eine Versteifungswirkung auf das Karosserieteil (14) ausübt.
  15. Kraftfahrzeugkarosserieteil (14) gemäß einem der Ansprüche 13 oder 14, dadurch gekennzeichnet, dass das Dachträgermodul (9) unlösbar mit dem Kraftfahrzeugkarosserieteil (14) verbunden ist, insbesondere verschweißt ist.
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