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Die
Erfindung betrifft eine Leistenanordnung für eine Maschine
zur Herstellung einer Faserstoffbahn, insbesondere einer Papier-
oder Kartonbahn, die sich quer zu der Maschinenrichtung erstreckt
und wenigstens eine feststehende Struktur, die unmittelbar oder
mittelbar an einem Rahmen der Maschine befestigt ist, wenigstens
eine bewegliche Leiste, die mit der feststehenden Struktur vorzugsweise
mittelbar verbunden ist und in Bezug darauf durch ein vorzugsweise
steuer-/regelbares Betätigungsmittel zumindest zwischen
einer Ruheposition und einer Betriebsposition, in welcher die bewegliche
Leiste mit einer wählbaren Anstellkraft an ein Element
andrückbar ist, bewegbar ist, und wenigstens eine feststehende
Führungseinrichtung, die starr an der feststehenden Struktur
oder unmittelbar oder mittelbar an dem Rahmen der Maschine befestigt
ist, die auf die bewegliche Leiste eine führende Wirkung
ausübt und die mehrere beabstandete und feststehende C-förmige
Führungseinheiten, welche die bewegliche Leiste in ihrem
unteren Bereich einseitig durch wenigstens einen feststehenden Führungsarm
zumindest bereichsweise umschließen, umfasst.
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Eine
derartige Leistenanordnung ist beispielsweise aus der deutschen
Offenlegungsschrift
DE
40 19 884 A1 bekannt, wobei die bewegliche Leiste eine
Formationsleiste und das Element ein in dem Bereich einer Doppelsiebzone
einer Doppelsiebpartie angeordnetes Formiersieb ist. Diese Leistenanordnung
weist eine feststehende Führungseinrichtung auf, die auf
die Formationsleiste eine führende Wirkung ausübt
und die mehrere beabstandete und feststehende C-förmige
Führungseinheiten, welche die bewegliche Leiste in ihrem
unteren Bereich ein seitig durch wenigstens einen feststehenden Führungsarm
zumindest bereichsweise umschließen, umfasst.
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Die
offenbarte Formationsleiste wird unter anderem dazu verwendet, Wasser
von einem Formiersieb kurz nach Beginn des Blattbildungsprozesses
in einer Maschine zur Herstellung einer Faserstoffbahn, insbesondere
einer Papier- oder Kartonbahn, abzuschaben und wegzuleiten. Außerdem dient
sie dazu, einen Impuls auf die Faser-/Wassersuspension auszuüben,
um somit die Blatteigenschaften gezielt beeinflussen zu können.
Die Formationsleiste wird hierzu an das Formiersieb mit einer wählbaren
Anstellkraft angelegt. Für Wartungszwecke, wie zum Beispiel
für einen Siebwechsel, muss sie jedoch von dem Formiersieb
zurückgezogen und in eine Wartungsposition gebracht werden
können. Die Bewegung, insbesondere die Hubbewegung der Formationsleiste
wird im Regelfall durch ein Betätigungsmittel, insbesondere
ein oder zwei Schläuche ausgeführt, welche mit
einem gasförmigen oder flüssigen Medium gefüllt
werden und die Formationsleiste bewegen, also nach vorne in die
Betriebsposition schieben beziehungsweise in die Ruheposition bzw. Wartungsposition
zurückziehen.
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Da
der Anstellwinkel der Formationsleiste an das Formiersieb sich über
die Bewegung möglichst nicht ändern sollte, wird
die Formationsleiste meist in einer Linearbewegung an das Formiersieb
an- beziehungsweise abgefahren, wie dies beispielsweise auch in
der europäischen Patentanmeldung
EP 0 730 060 A2 offenbart
ist. Hierzu werden seitliche Führungen benötigt,
die aber durch das Anliegen der Formationsleiste an diesen Reibungskräfte
bewirken. Letztere sind unter den gegebenen Betriebsbedingungen,
wie beispielsweise Verschmutzungen und mehr oder weniger Wasser,
sehr undefiniert und bewirken, dass sich die Anstellkraft der Formationsleiste
an das Formiersieb nicht proportional zu dem in dem Betätigungsmittel
anliegenden Druck verhält. So gibt es speziell für
kleine Bewegungen auch Führungen auf Kreisbasis (vgl.
EP 0 659 933 A1 )
oder Viergelenkführungen (vgl.
EP 1 215 336 A2 ). Hierbei
sind allerdings die Gelenke diversen Verschmutzungen ausgesetzt,
wodurch die Reibungsverhältnisse sich ändern und
die Anstellkraft der Formationsleiste somit nicht mehr proportional
zu dem in dem Betätigungsmittel anliegenden Druck ist.
Eine solche Lösung zeigt beispielsweise die Übersetzung
DE 600 13 180 T2 der
europäischen Patentschrift
EP 1 215 336 B1 . Hier beinhaltet die Formationsleiste
unter anderem ein maschinenbreites „Gelenk”, dessen
Beweglichkeit auf elastischer Materialverformung beruht. Nachteilig
hierbei ist allerdings, dass die siebberührende Formationsleiste
nicht exakt auf einer Geraden geführt wird und sich somit
der Anstellwinkel zu dem Formiersieb verändert.
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Es
ist also Aufgabe der Erfindung, eine Leistenanordnung der eingangs
genannten Art derart weiterzubilden, dass die bekannten Nachteile
des Stands der Technik weitestgehend, vorzugsweise vollständig
beseitigt werden. Insbesondere soll der Anstellmechanismus der Leistenanordnung
nahezu reibungsfrei wirken, so dass die Anstellkraft der beweglichen
Leiste an das Element und der in dem Betätigungsmittel
herrschende Druck beziehungsweise der von dem Betätigungsmittel
erzeugte Druck nahezu proportional sind. Und weiterhin soll ein
sicheres Ablegen der beweglichen Leiste von dem Element, insbesondere
auch während des Betriebs der Maschine zur Herstellung
einer Faserstoffbahn prozesssicher und reproduzierbar möglich
sein.
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Diese
Aufgabe wird bei einer Leistenanordnung der eingangs genannten Art
erfindungsgemäß dadurch gelöst, dass
wenigstens eine an der beweglichen Leiste wirkende und vorzugsweise
steuer-/regelbare Bewegungseinrichtung zu deren oszillierender Bewegung
zumindest in ihrer Längsrichtung vorgesehen ist, wobei
die Bewegungseinrichtung mindestens eine mit der beweglichen Leiste
mittel- oder unmittelbar verbundene und vorzugsweise stirnseitig an
der beweglichen Leiste wirkende Bewegungseinheit umfasst.
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Die
erfindungsgemäße Aufgabe wird auf diese Weise
vollkommen gelöst.
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Die
erfindungsgemäße Leistenanordnung zeichnet sich
also durch eine reduzierte Reibung aufgrund der dargelegten Oszillation
der beweglichen Leiste parallel zu dem Element aus. Somit ergibt
sich beim Bewegen, also beim Ein- und Ausfahren der beweglichen
Leiste der gewünschte und möglichst genaue, unverfälschte
Zusammenhang zwischen der Anstellkraft der beweglichen Leiste an
das Element und dem in dem Betätigungsmittel herrschenden Druck
beziehungsweise dem von dem Betätigungsmittel erzeugten
Druck. Zudem ermöglicht die erfindungsgemäße
Leistenanordnung ein sicheres, das heißt insbesondere ein
prozesssicheres und reproduzierbares Ablegen der beweglichen Leiste
von dem Element, insbesondere auch während des Betriebs
der Maschinen zur Herstellung einer Faserstoffbahn.
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Die
Oszillation der beweglichen Leiste bedingt in der Regel einen Verschleiß der
Führungsflächen und eventuell sogar der berührten
Oberfläche des Betätigungsmittels, welches im
Betrieb der Maschine zur Herstellung einer Faserstoffbahn aktiv
gegen die bewegliche Leiste drückt. Der Verschleißproblematik
kann jedoch durch geeignete Maßnahmen, wie beispielsweise
der Aufbringung von Beschichtungen oder entsprechenden Materialwahlen,
entgegengewirkt werden.
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Die
Bewegungseinrichtung weist bevorzugt einen vorzugsweise steuerregelbaren
Oszillationshub von ≤ 25 mm, vorzugsweise von ≤ 15
mm, insbesondere von ≤ 10 mm, und eine vorzugsweise steuer-/regelbare
Oszillationsfrequenz im Bereich von 3 bis 100 1/min, vorzugsweise
im Bereich von 10 bis 50 1/min, auf. Diese dargelegten Parameter
erbringen bereits die gewünschte und reduzierte Reibung
in ausreichendem Maße. Zudem lassen sich diese Parameter
ohne größeren Aufwand, sowohl in technischer als
auch in betrieblicher Sicht, realisieren.
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Überdies
umfasst die Bewegungseinrichtung in bevorzugten Ausführungsformen
mehrere, insbesondere zwei jeweils stirnseitig und vorzugsweise gegenseitig
an der beweglichen Leiste wirkende Bewegungseinheiten, wobei die
Bewegungsein heiten gleiche, annähernd gleiche oder ungleiche
Eigenschaften aufweisen können. Durch die beidseitige Beaufschlagung
der beweglichen Leiste lässt sich diese immer durch eine
Zugbewegung oszillieren, so dass die gegebenenfalls problematische
Druckbewegung vollständig verzichtet werden kann.
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Ferner
kann die Bewegungseinrichtung derart betreibbar sein, dass sie die
bewegliche Leiste fortwährend oder zeitlich begrenzt, insbesondere
zumindest während ihrer Bewegung zwischen den verschiedenen
Positionen oszillierend bewegt. Dadurch lassen sich einerseits die
Betriebskosten reduzieren, andererseits kann hierdurch auch der
eventuell auftretende Verschleiß an berührten
Flächen, wie beispielsweise zwischen der beweglichen Leiste
und dem Betätigungsmittel, deutlich verringert werden.
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Und
in einer weiteren Ausführungsform ist wenigstens eine Kulissensteuerung
zur Bringung der beweglichen Leiste in die bzw. aus der Ruheposition vorgesehen,
wobei die Bewegungseinrichtung mindestens zwei beabstandete und
unmittelbar oder mittelbar an der beweglichen Leiste wirkende Kulisseneinheiten
mit jeweils einem führenden Teil und einem geführten
Teil umfasst.
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Dabei
kann das führende Teil der jeweiligen Kulisseneinheit zumindest
ein Führungsprofil, insbesondere zumindest einen Führungsstift
umfassen, der zumindest an einem feststehenden Führungsarm der
C-förmigen Führungseinheit der Führungseinrichtung
oder an der beweglichen Leiste angeordnet ist. Hingegen kann das
geführte Teil der jeweiligen Kulisseneinheit zumindest
eine Führungsfläche umfassen, die an der beweglichen
Leiste oder zumindest an einem feststehenden Führungsarm
der C-förmigen Führungseinheit der Führungseinrichtung
angeordnet ist. Insgesamt können das Führungsprofil, insbesondere
der Führungsstift und die Führungsfläche
zumindest zeitweise zwecks Bringung der beweglichen Leiste in die
bzw. aus der Ruheposition zusammenwirken.
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Alternativ
kann jeweils ein Führungsprofil, insbesondere jeweils ein
Führungsstift innenseitig an zwei gegenüberliegenden
und feststehenden Führungsarmen der C-förmigen
Führungseinheit der Führungseinrichtung angeordnet
sein. Zudem kann jeweils eine die Führungsfläche
ausbildende Vertiefung oder Erhöhung an der dem Führungsprofil
benachbarten Fläche der beweglichen Leiste angeordnet sein.
Insgesamt können das Führungsprofil, insbesondere
der Führungsstift und die Führungsfläche zumindest
zeitweise zwecks Bringung der beweglichen Leiste in die bzw. aus
der Ruheposition zusammenwirken.
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Weiterhin
umfasst die an der beweglichen Leiste wirkende Bewegungseinrichtung
bevorzugt eine vorzugsweise stirnseitig an der beweglichen Leiste
wirkende Bewegungseinheit, welche die bewegliche Leiste mittels
einer Vielzahl an kurzen Oszillationshüben in der Betriebsposition
bewegt und welche die bewegliche Leiste mittels eines langen Oszillationshubs
in die bzw. aus der Ruheposition bewegt. Selbstverständlich
könnte die an der beweglichen Leiste wirkende Bewegungseinrichtung
auch entlang derselben angeordnet sein und mittel- oder unmittelbar
an ihr wirken.
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Auch
kann das Betätigungsmittel mit der beweglichen Leiste derart
verbunden sein, dass zumindest auch das Betätigungsmittel
eine oszillierende Bewegung zumindest in seiner Längsrichtung
erfährt. Somit könnte der eventuell auftretende
Verschleiß an berührten Flächen, wie
beispielsweise zwischen der beweglichen Leiste und dem Betätigungsmittel,
räumlich verlegt werden.
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Die
einzelne Bewegungseinheit umfasst in idealer Weise wenigstens eine
eine vorzugsweise lineare Bewegungsrichtung aufweisende Antriebseinheit,
wie beispielsweise einen Pneumatik- oder Hydraulikzylinder, einen
Linearmotor, einen Kurbeltrieb oder dergleichen. Eine derartige
Antriebseinheit hat sich in ähnlichen Fällen bereits
vielfach bewährt und erfüllt überdies
die an sie gestellten Forderungen in ausreichendem Maße.
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Das
Betätigungsmittel ist in einer bevorzugten Ausführungsform
ein mit einem flüssigen oder gasförmigen Medium
gefüllter Schlauch, ein pneumatischer oder hydraulischer
Zylinder, ein Keilgetriebe, ein Exzenter oder ein anderes ähnliches
Hubelement. Insbesondere ein mit einem gasförmigen Medium
gefüllter Schlauch hat sich in ähnlichen Anwendungsfällen
bereits bestens bewährt, insbesondere im Hinblick auf die
Funktionssicherheit und die Lebensdauer.
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Für
die bewegliche Leiste und das Element gibt es zumindest im Bereich
der Papierindustrie, insbesondere im Bereich der Papierherstellung
und -veredelung, mehrere korrespondierende Ausführungsformen:
So kann die bewegliche Leiste eine Formations- oder Entwässerungsleiste
sein, die zumindest aus einer das Element berührenden Kopfleiste
und einer starr mit der Kopfleiste verbundenen Tragleiste besteht,
und das Element kann ein Formiersieb einer Siebpartie der Maschine
zur Herstellung einer Faserstoffbahn sein. Auch kann die bewegliche
Leiste eine Ölabstreifleiste sein und das Element kann
eine Presswalze einer Pressenpartie der Maschine zur Herstellung
einer Faserstoffbahn sein. Und letztlich, aber nicht abschließend,
kann die bewegliche Leiste ein Schaber sein und das Element kann
eine Walze oder ein Zylinder einer Sieb-, Pressen- oder Trockenpartie
der Maschine zur Herstellung einer Faserstoffbahn sein.
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Weitere
Merkmale und Vorteile der Erfindung ergeben sich aus der nachfolgenden
Beschreibung bevorzugter Ausführungsbeispiele unter Bezugnahme
auf die Zeichnung.
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Es
zeigen
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1 eine
schematische Querschnittdarstellung einer Leistenanordnung für
eine Maschine zur Herstellung einer Faserstoffbahn gemäß dem Stand
der Technik;
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2A eine
ausschnittsweise Längsansicht einer ersten erfindungsgemäßen
Ausführungsform einer Leistenanordnung für eine
Maschine zur Herstellung einer Faserstoffbahn in einer Betriebsposition;
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2B eine
Seitenansicht der in der 2A dargestellten
Leistenanordnung;
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3A eine
ausschnittsweise Längsansicht einer zweiten erfindungsgemäßen
Ausführungsform einer Leistenanordnung für eine
Maschine zur Herstellung einer Faserstoffbahn in einer Betriebsposition;
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3B eine
Seitenansicht der in der 3A dargestellten
Leistenanordnung;
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4A die
in der 3A dargestellte Leistenanordnung
für eine Maschine zur Herstellung einer Faserstoffbahn
in einer Ruheposition; und
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4B die
in der 3B dargestellte Leistenanordnung
für eine Maschine zur Herstellung einer Faserstoffbahn
in einer Ruheposition.
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Die 1 zeigt
eine schematische Querschnittdarstellung einer Leistenanordnung 1 für
eine nicht näher dargestellte Maschine zur Herstellung
einer Faserstoffbahn.
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Die
Leistenanordnung 1 erstreckt sich quer zu der Maschinenrichtung
M (Pfeil) und umfasst eine feststehende Struktur 2, die
unmittelbar oder mittelbar an einem lediglich angedeuteten Rahmen 3 der Maschine
befestigt ist. Ferner umfasst sie eine bewegliche Leiste 4,
die mit der feststehenden Struktur 2 mittelbar verbunden
ist und in Bezug darauf durch ein vorzugsweise steuer-/regelbares
Betätigungsmittel 5 zumindest zwischen einer dargestellten
Ruheposition Z und einer nicht dargestellten, dem Fachmann jedoch
bekannten Betriebsposition, in welcher die bewegliche Leiste 4 mit
einer wählbaren Anstellkraft F (Pfeil) an ein Element 6 andrückbar
ist, bewegbar ist. Die Ruheposition Z kann dabei der Wartungsposition,
in welcher an der Leistenanordnung 1 Wartungs- und Austauscharbeiten
jeglicher Art vorgenommen werden können, entsprechen.
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Weiterhin
umfasst die Leistenanordnung 1 eine feststehende Führungseinrichtung 7,
die in dargestellter Ausführung starr an der feststehenden Struktur 2 oder,
in nicht dargestellter Ausführung, unmittelbar oder mittelbar
an dem Rahmen 3 der Maschine befestigt ist und auf die
bewegliche Leiste 4 eine führende Wirkung ausübt.
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Die
dargestellte Leistenanordnung 1 umfasst rein beispielhaft
als bewegliche Leiste 4 eine Formations- oder Entwässerungsleiste 8,
die zumindest aus einer das Element 6 berührenden
Kopfleiste 9 und einer starr mit der Kopfleiste 9 verbundenen
Tragleiste 10 besteht, und das Element 6 ist ein
Formiersieb 6.1 einer Siebpartie der Maschine zur Herstellung
einer Faserstoffbahn. In weiteren nicht explizit dargestellten,
dem Fachmann jedoch bekannten Ausführungsformen kann die
bewegliche Leiste 4 auch eine Ölabstreifleiste
sein und das Element kann eine Presswalze einer Pressenpartie der
Maschine zur Herstellung einer Faserstoffbahn sein. Überdies
kann die bewegliche Leiste 4 auch ein Schaber sein und
das Element kann eine Walze oder ein Zylinder einer Sieb-, Pressen-
oder Trockenpartie der Maschine zur Herstellung einer Faserstoffbahn
sein.
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Das
Betätigungsmittel 5 ist in der dargestellten Ausführungsform
ein mit einem flüssigen oder gasförmigen Medium 11 gefüllter
Schlauch 5.1, der unterseitig und zumindest bereichsweise
seitlich in einer Schale 12 geführt ist. Es kann
jedoch in bekannter Weise auch ein pneumatischer oder hydraulischer
Zylinder, ein Keilgetriebe, ein Exzenter oder ein anderes ähnliches
Hubelement sein.
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Die
feststehende Führungseinrichtung 7, die auf die
bewegliche Leiste 4 eine führende Wirkung ausübt,
umfasst mehrere beabstandete und feststehende C-förmige
Führungseinheiten 13, welche die bewegliche Leiste 4 in
ihrem unteren Bereich einseitig durch einen feststehenden Führungsarm 14.1, 14.2 zumindest
bereichsweise umschließen.
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Die 2A zeigt
nun eine ausschnittsweise Längsansicht einer ersten erfindungsgemäßen
Ausführungsform einer Leistenanordnung 1 für
eine Maschine zur Herstellung einer Faserstoffbahn in einer Betriebsposition
Y. Diese Leistenanordnung 1 besitzt prinzipiell den gleichen
Grundaufbau wie die in der 1 dargestellte
Leistenanordnung 1, so dass hinsichtlich der allgemeinen
Beschreibung auf diese verwiesen wird.
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Die
Leistenanordnung 1 weist nun eine vorzugsweise steuer-/regelbare
und an der beweglichen Leiste 4 wirkende Bewegungseinrichtung 15 zu
deren oszillierender Bewegung B (Doppelpfeil) zumindest in ihrer
Längsrichtung L (Pfeil) auf. Die Bewegungseinrichtung 15 weist
einen vorzugsweise steuer-/regelbaren Oszillationshub H (Doppelpfeil)
von ≤ 25 mm, vorzugsweise von ≤ 15 mm, insbesondere von ≤ 10
mm, und eine Oszillationsfrequenz f (Doppelpfeil) im Bereich von
3 bis 100 1/min, vorzugsweise im Bereich von 10 bis 50 1/min, auf.
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Die
Bewegungseinrichtung 15 umfasst zwei mit der beweglichen
Leiste 4 unmittelbar verbundene und stirnseitig an der
beweglichen Leiste 4 wirkende Bewegungseinheiten 16.1, 16.2,
die jeweils eine eine lineare Bewegungsrichtung aufweisende Antriebseinheit 17.1, 17.2,
wie beispielsweise einen dargestellten Pneumatik- oder Hydraulikzylinder 18.1, 18.2,
einen Linearmotor, einen Kurbeltrieb oder dergleichen, umfasst.
Von der Darstellung des kompletten Antriebssystems wurde der Übersicht
halber abgesehen; überdies ist ein derartiges Antriebssystem dem
Fachmann wohl bekannt.
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Die
beiden Bewegungseinheiten 16.1, 16.2 der Bewegungseinrichtung 15 weisen
hierbei gleiche, annähernd gleiche oder ungleiche Eigenschaften
auf und sie sind derart betreibbar, dass sie die bewegliche Leiste 4 fortwährend
oder zeitlich begrenzt, insbesondere zumindest während
ihrer Bewegung B (Doppelpfeil) zwischen den verschiedenen Positionen
oszillierend bewegt.
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Auch
kann das Betätigungsmittel 5 derart mit der beweglichen
Leiste 4 verbunden sein, dass zumindest auch das Betätigungsmittel 5 eine
oszillierende Bewegung B (Doppelpfeil) zumindest in seiner Längsrichtung
L (Pfeil) erfährt.
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Die 2B zeigt
eine Seitenansicht der in der 2A dargestellten
Leistenanordnung 1 in einer Betriebsposition Y, in welcher
die bewegliche Leiste 4 mit einer wählbaren Anstellkraft
F (Pfeil) an das Element 6 angedrückt ist.
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Die
feststehende C-förmige Führungseinheit 13 der
Führungseinrichtung 7 umschließt die
bewegliche Leiste 4 in ihrem unteren Bereich einseitig
durch einen feststehenden Führungsarm 14.1, 14.2.
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Die 3A zeigt
nun eine ausschnittsweise Längsansicht einer ersten erfindungsgemäßen
Ausführungsform einer Leistenanordnung 1 für
eine Maschine zur Herstellung einer Faserstoffbahn in einer Betriebsposition
Y. Diese Leistenanordnung 1 besitzt prinzipiell den gleichen
Grundaufbau wie die in der 1 dargestellte
Leistenanordnung 1, so dass hinsichtlich der allgemeinen
Beschreibung auf diese verwiesen wird.
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Die
Leistenanordnung 1 weist nun erneut eine vorzugsweise steuer-/regelbare
und an der beweglichen Leiste 4 wirkende Bewegungseinrichtung 15 zu
deren oszillierender Bewegung B (Doppelpfeil) zumindest in ihrer
Längsrichtung L (Pfeil) auf. Die Bewegungseinrichtung 15 weist
einen vorzugsweise steuer-/regelbaren Oszillationshub H (Doppelpfeil) von ≤ 25
mm, vorzugsweise von ≤ 15 mm, insbesondere von ≤ 10
mm, und eine Oszillationsfrequenz f (Doppelpfeil) im Bereich von
3 bis 100 1/min, vorzugsweise im Bereich von 10 bis 50 1/min, auf.
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Die
Bewegungseinrichtung 15 umfasst zwei mit der beweglichen
Leiste 4 unmittelbar verbundene und stirnseitig an der
beweglichen Leiste 4 wirkende Bewegungseinheiten 19.1, 19.2,
die jeweils eine eine lineare Bewegungsrichtung aufweisende Antriebseinheit 20.1, 20.2,
wie beispielsweise einen dargestellten Pneumatik- oder Hydraulikzylinder 21.1, 21.2,
einen Linearmotor, einen Kurbeltrieb oder dergleichen, umfasst.
Von der Darstellung des kompletten Antriebssystems wurde der Übersicht
halber abgesehen; überdies ist ein derartiges Antriebssystem dem
Fachmann wohl bekannt.
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Zudem
ist eine Kulissensteuerung 22 zur Bringung der beweglichen
Leiste 4 in die bzw. aus der Ruheposition Z (Pfeil) vorgesehen,
wobei die Bewegungseinrichtung 15 mindestens zwei beabstandete
und unmittelbar oder mittelbar an der beweglichen Leiste 4 wirkende
Kulisseneinheiten 23.1, 23.2 mit jeweils einem
führenden Teil 24 und einem geführten
Teil 25 umfasst.
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Das
führende Teil 24 der jeweiligen Kulisseneinheit 23.1, 23.2 umfasst
ein Führungsprofil 24.1, der zumindest an einem
feststehenden Führungsarm 14.1 der C-förmigen
Führungseinheit 13 der Führungseinrichtung 7 angeordnet
ist. Das Führungsprofil 24.1 kann beispielsweise
ein Führungsstift 24.2 sein. Das geführte
Teil 25 der jeweiligen Kulisseneinheit 23.1, 23.2 umfasst
eine Führungsfläche 25.1, die an der
beweglichen Leiste 4 angeordnet ist. Das Führungsprofil 24.1,
insbesondere der Führungsstift 24.2 und die Führungsfläche 25.1 wirken
zumindest zeitweise zwecks Bringung der beweglichen Leiste 4 in die
bzw. aus der Ruheposition Z (Pfeil) zusammen.
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In
der in der 3A dargestellten Ausführungsform
ist jeweils ein Führungsprofil 24.1, insbesondere
jeweils ein Führungsstift 24.2 innenseitig an zwei
gegenüberliegenden und feststehenden Führungsarmen 14.1, 14.2 der
C-förmigen Führungseinheit 13 der Führungseinrichtung 7 angeordnet
(vgl. 3B). Und jeweils eine die Führungsfläche 25.1 ausbildende
Vertiefung 25.2 ist an der dem Führungsprofil 24.1 benachbarten
Fläche 26 der beweglichen Leiste 4 angeordnet
(vgl. 3B).
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Das
führende Teil 24 und das geführte Teil 25 können
selbstverständlich auch spiegelbildlich ausgeführt
sein.
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Die
an der beweglichen Leiste 4 wirkende Bewegungseinrichtung 15 weist,
wie bereits ausgeführt, zwei Bewegungseinheiten 19.1, 19.2 auf.
Die entsprechend ausgebildete Bewegungseinheit 19.1 bewegt
die bewegliche Leiste 4 mittels einer Vielzahl an kurzen
Oszillationshüben in der Betriebsposition Y und die entsprechend
ausgebildete Bewegungseinheit 19.2 bewegt die bewegliche
Leiste 4 mittels eines langen Oszillationshubs in die bzw.
aus der Ruheposition Z (Pfeil).
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Die 3B zeigt
eine Seitenansicht der in der 3A dargestellten
Leistenanordnung 1 in einer Betriebsposition Y, in welcher
die bewegliche Leiste 4 mit einer wählbaren Anstellkraft
F (Pfeil) an das Element 6 angedrückt ist.
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Die 4A zeigt
die in der 3A dargestellte Leistenanordnung 1 für
eine Maschine zur Herstellung einer Faserstoffbahn in einer Ruheposition
Z.
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Die
in den 3A und 3B beschriebene Kulissensteuerung 22 brachte
die bewegliche Leiste 4 in die Ruheposition Z. Das führende
Teil 24 der jeweiligen Kulisseneinheit 23.1, 23.2 wirkt
also auf das geführte Teil 25 der jeweiligen Kulisseneinheit 23.1, 23.2 ein.
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Das
führende Teil 24 und das geführte Teil 25 können
selbstverständlich auch spiegelbildlich ausgeführt
sein.
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Die 4B zeigt
eine Seitenansicht der in der 4A dargestellten
Leistenanordnung 1 in einer Ruheposition Z.
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Das
jeweils in den Figuren dargestellte Betätigungsmittel 5 kann,
wie bereits ausgeführt, in allen Ausführungsformen
ein mit einem flüssigen oder gasförmigen Medium 11 gefüllter
Schlauch 5.1, ein pneumatischer oder hydraulischer Zylinder,
ein Keilgetriebe, ein Exzenter oder ein anderes ähnliches Hubelement
sein.
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Auch
kann die bewegliche Leiste 4 allgemein eine Formations-
oder Entwässerungsleiste 8, eine Ölabstreifleiste
oder ein Schaber sein. Das Element 6 hingegen kann ein
Formiersieb 6.1 einer Siebpartie der Maschine zur Herstellung
einer Faserstoffbahn, eine Presswalze einer Pressenpartie der Maschine zur
Herstellung einer Faserstoffbahn oder eine Walze bzw. ein Zylinder
einer Sieb-, Pressen- oder Trockenpartie der Maschine zur Herstellung
einer Faserstoffbahn sein. Die bewegliche Leiste 4 und
das Element 6 kommen also insbesondere aus dem Bereich
der Papierindustrie, insbesondere aus dem Bereich der Papierherstellung
und -veredelung.
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Zusammenfassend
ist festzuhalten, dass durch die Erfindung eine Leistenanordnung
der eingangs genannten Art derart weitergebildet wird, so dass die
bekannten Nachteile des Stands der Technik weitestgehend, vorzugsweise
sogar vollständig beseitigt werden. Insbesondere wirkt
der Anstellmechanismus der Leistenanordnung nahezu reibungsfrei,
so dass die Anstellkraft der beweglichen Leiste an das Element und
der in dem Betätigungsmittel herrschende Druck beziehungsweise
der von dem Betätigungsmittel erzeugte Druck nahezu proportional
sind. Und weiterhin ist ein sicheres Ablegen der beweglichen Leiste
von dem Element, insbesondere auch während des Betriebs
der Maschinen zur Herstellung einer Faserstoffbahn prozesssicher
und reproduzierbar möglich.
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- 1
- Leistenanordnung
- 2
- Feststehende
Struktur
- 3
- Rahmen
- 4
- Bewegliche
Leiste
- 5
- Betätigungsmittel
- 5.1
- Schlauch
- 6
- Element
- 6.1
- Formiersieb
- 7
- Führungseinrichtung
- 8
- Formations-
oder Entwässerungsleiste
- 9
- Kopfleiste
- 10
- Tragleiste
- 11
- Medium
- 12
- Schale
- 13
- Führungseinheit
- 14.1
- Führungsarm
- 14.2
- Führungsarm
- 15
- Bewegungseinrichtung
- 16.1
- Bewegungseinheit
- 16.2
- Bewegungseinheit
- 17.1
- Antriebseinheit
- 17.2
- Antriebseinheit
- 18.1
- Pneumatik-
oder Hydraulikzylinder
- 18.2
- Pneumatik-
oder Hydraulikzylinder
- 19.1
- Bewegungseinheit
- 19.2
- Bewegungseinheit
- 20.1
- Antriebseinheit
- 20.2
- Antriebseinheit
- 21.1
- Pneumatik-
oder Hydraulikzylinder
- 21.2
- Pneumatik-
oder Hydraulikzylinder
- 22
- Kulissensteuerung
- 23.1
- Kulisseneinheit
- 23.2
- Kulisseneinheit
- 24
- Führender
Teil
- 24.1
- Führungsprofil
- 24.2
- Führungsstift
- 25
- Geführter
Teil
- 25.1
- Führungsfläche
- 25.2
- Vertiefung
- 26
- Fläche
- B
- Oszillierende
Bewegung (Doppelpfeil)
- F
- Anstellkraft
(Pfeil)
- f
- Oszillationsfrequenz
(Doppelpfeil)
- H
- Oszillationshub
(Doppelpfeil)
- L
- Längsrichtung
(Pfeil)
- M
- Maschinenrichtung
(Pfeil)
- Y
- Betriebsposition
- Z
- Ruheposition
(Pfeil)
-
ZITATE ENTHALTEN IN DER BESCHREIBUNG
-
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-
Zitierte Patentliteratur
-
- - DE 4019884
A1 [0002]
- - EP 0730060 A2 [0004]
- - EP 0659933 A1 [0004]
- - EP 1215336 A2 [0004]
- - DE 60013180 T2 [0004]
- - EP 1215336 B1 [0004]