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Die
Erfindung betrifft eine Vorrichtung für die für die Unterbringung einer Vielzahl
von identischen Dichtscheiben während
eines Transports, welche Dichtscheiben jeweils über den umlaufenden Rand eines
Hauptabschnitts der Dichtscheiben vorspringende Grifflaschen aufweisen,
mit einer mit den Dichtscheiben zu füllenden Hülle, die in einem mit den Dichtscheiben
gefüllten
Zustand länglich
ist und eine Längsachse
aufweist, welche senkrecht zu den darin befindlichen Dichtscheiben
verläuft.
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Die
Erfindung bezieht sich ferner auf den Transport von Dichtscheiben
von einem Hersteller zu einem Anwender, wobei die Dichtscheiben
mit über den
Rand eines Hauptabschnittes der Dichtscheibe vorspringenden Grifflaschen
versehen sind.
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Beim
Verschließen
eines Behälters
ist es häufig
gewünscht
oder erforderlich, die Behältermündung mit
einer scheibenförmigen
Versiegelung zu versehen, die den Inhalt, beispielsweise Flüssigkeiten
oder auch Substanzen, wie Lebensmittel, dicht abschließt.
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Für das Erfordernis
dieses dichten Abschlusses gibt es mehrere Gründe. Zum Einen soll der Inhalt
gegen störenden
Einfluss von außen
geschützt werden,
beispielsweise gegen Wasserdampf oder Sauerstoff, zum Anderen soll
er auch aromadicht bleiben. Einen weiteren Grund gibt es bei aggressiven
Füllgütern, für die ein
möglichst
optimaler Leckageschutz gegeben sein muss. Schließlich kann
durch einen solchen dichten Abschluss auch ein Originalitätsschutz
für den
Handel gegeben sein, da ein Benutzer sofort erkennen kann, ob bereits
vorher jemand den Behälterinhalt
manipuliert hat.
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Zusätzlich wird
die Behälteröffnung dann noch
mit einer Schraubkappe oder einem ähnlichen Element verschlossen,
das für
die mechanische und stabile Verschließung außerhalb der Folie sorgt. Beim
erstmaligen Gebrauch zerstört
der Benutzer die Folie, um an den Inhalt des Behälters zu gelangen. Danach verschließt er den
Behälter
erneut, sofern er noch nicht den gesamten Inhalt entnommen hat.
Dieses erneute Verschließen
geschieht, in dem die Schraub kappe jetzt ohne die inzwischen zerstörte und
entfernte Folie wieder auf eine entsprechende Gegenverschraubung
an der Behältermündung aufgeschraubt
wird. Der Schraubverschluss kann gegebenenfalls den angebrochenen
Inhalt verschließen, möglicherweise
für einen
nicht ebenso langen Zeitraum, wie die Originalverschlusskonfiguration,
jedoch ebenfalls für
einen den Verbraucher befriedigenden Zeitraum, den er ja von nun
an selbst kontrollieren kann.
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Die
Folie, die den Behälterinhalt
abschließt, wird
wie beispielsweise aus der
EP
0 717 710 B1 bekannt mittels Induktionsversiegelung aufgebracht. Dazu
wird eine komplette Dichtscheibe aufgelegt, deren unterste Schicht
die Siegelschicht bildet. Darüber liegt
eine im Regelfall aus Aluminium bestehende metallische zweite Schicht,
die der Wärmeeinkopplung
und -übertragung
beim Induktionsprozess dient und gegebenenfalls einen zusätzlichen
mechanischen Schutz bildet. Die zweite Schicht ist mit der ersten
fest und insbesondere für
die Wärmeübertragung
gut leitend verbunden. Oberhalb der erwähnten Aluminiumschicht sind
dann noch weitere schichtförmige
Bestandteile der Dichtscheibe vorgesehen, die beim Öffnen des
Schraub- oder sonstigen Drehverschlusses in der Kappe verbleiben.
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Diese
in der Kappe verbleibenden weiteren Schichten der Dichtscheibe sind
zugleich diejenigen Elemente, die bei einem erneuten Schließen der Schraubkappe
nach der bei der Erstöffnung
erfolgten Zerstörung
und Entfernung der unteren Schichten wieder für einen sehr guten Verschluss
sorgen, wenn auch nach diesem erneuten Verschließen die Originalitätssicherung
und auch die ursprüngliche
Originaldichtheit fehlt.
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Ein
ständiges
Problem bei derartigen, an sich gut bewährten und zuverlässigen Verschlüssen ist
die Erstöffnung
durch den Benutzer beziehungsweise Verbraucher. Ein Zerstören dieser
bei der Erstöffnung
auf der Mündung
des Behälters
befindlichen Folie durch ein Messer oder auch die Finger des Benutzers
ist zum Einen nicht bei jedem Behälterinhalt möglich oder
hygienisch und hinterlässt
zum Anderen auf dem Rand der Öffnung
des Behälters
Reste der Folie, die das spätere
Ausgießen
oder Ausschütten
des Behälterinhaltes
beeinträchtigen
oder in das Füllgut
fallen können.
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Um
die Sache für
den Benutzer angenehmer und für
die weitere Benutzung auch sicherer zu machen, stellt man dem Benutzer
eine Handhabe zum Abziehen der Folie zur Verfügung.
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Eine
solche Handhabe ist beispielsweise aus der
EP 0 408 217 A1 bekannt,
in der die Dichtscheibe mit einer nach außen vorspringende Grifflasche
versehen wird, die dann also vom Benutzer außerhalb des Randes der Mündung des
Behälters
ergriffen und nach oben gezogen werden kann, so dass sich die gesamte
Folie vom Behälterrand
löst. Weitere Dichtscheiben
mit Grifflaschen sind auch aus der
EP 0 697 345 B1 bekannt, in der die Dichtscheibe
zusätzlich
zur Grifflasche mit einer oder mehreren eine kleine Abmessung besitzenden
Stützlaschen
versehen wird, die verhindern, dass die Grifflasche zu weit in die
Schraubwindungen hineinragt. Ältere
Vorschläge
aus der
DE 1 482 575
A1 und der
US-PS 4,722,447 schlagen
Dichtscheiben mit mehreren nach außen ragenden Grifflaschen vor,
die eine mehr symmetrische Verteilung des Problems bewirken sollen.
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Bekannt
sind außerdem
aus der
EP 0 668 221
B1 und der
JP
2000-191021 A Dichtscheiben mit Grifflaschen, bei denen
die Dicke der Grifflasche kleiner ist als die Dicke der weiteren
Flächenbereiche der
Dichtscheibe. Dies wird dadurch erreicht, dass von den mehreren
Schichten der Dichtscheibe nur eine oder wenige auch die Grifflasche
bilden. Ein besonders geeignetes Verfahren zur Herstellung einer Dichtscheibe
mit einer Grifflasche, die dünner
ist als die anderen Flächenbereiche
der Dichtscheibe, wird in der nachveröffentlichten deutschen Patentanmeldung
DE 10 2007 014 084.5 beschrieben.
Eine Konzeption mit einer solchen Grifflasche reduziert die Gesamtmasse
und die Gesamtdicke der Grifflasche deutlich. Die Grifflasche ist
also wesentlich dünner als
die weiteren Bestandteile der Dichtscheibe. Im Vergleich zu herkömmlichen
Grifflaschen nimmt sie dadurch wesentlich weniger Volumen ein und
ist auch deutlich leichter. Das bedeutet, dass derartige Dichtscheiben
mit Grifflaschen wesentlich einfacher in der Schraubkappe unterbringbar
sind und den Bereich des Gewindes der Schraubkappe wesentlich weniger
stören.
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Allerdings
führen
Dichtscheiben mit vorspringenden Grifflaschen, die über den
Rand der Mündung
des Behälters
hinausragen, zu zusätzlichen
Anforderungen bei dem Abfüller
der Inhalte der entsprechenden Behälter, also beispielsweise in
der Nahrungsmittel- oder der Arzneimittelindustrie oder bei dem
Hersteller der Schraubkappen, der die Dichtscheiben in seine Schraubkappen
einlegt, um sie dem Abfüller
zuzuliefern.
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Während bei
kreisrunden und regelmäßig geformten
Dichtscheiben die Symmetrie der Dichtscheibe optimal ist und daher
eine Anordnung relativ in der Schraubkappe oder auch relativ zur
Behältermündung beliebig
ist, ist dies bei Dichtscheiben mit einer vorspringenden Grifflasche
nicht der Fall. Das bedeutet, dass die relative Ausrichtung der
Dichtscheibe mit ihrer Grifflasche relativ zur Schraubkappe und
ihrem Gewinde beziehungsweise zur Behältermündung möglichst genau vorhersagbar
sein muss, um die Verschließmaschinen
entsprechend ausrüsten
zu können.
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Herkömmlich werden übliche Dichtscheiben nach
ihrem Ausstanzen aus einer flächigen,
mehrschichtigen Folie meist lose geschüttet in Großbehälter transportiert. Diese Möglichkeit
scheidet für
Dichtscheiben mit Grifflasche aus, da dann eine Vorrichtung zum
Neusortieren und Ausrichten der Dichtscheiben mit Grifflasche vorgesehen
werden muss, um ein ausgerichtetes Zuführen bei dem Weiterverarbeiter
der Dichtscheiben mit Grifflasche zu ermöglichen. Dies wäre sehr
zeit- und kostenaufwendig.
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Gelegentlich
angewendet wird das automatische Einführen von Dichtscheiben nach
dem Ausstanzen aus der oben erwähnten
mehrschichtigen Folie in Schlauchhüllen. Die Dichtscheiben sind
im mehrfachen Nutzen zueinander versetzt in einer laufenden Bahn
der mehrschichtigen Folie und werden direkt von der Stanzeinrichtung
in die Schlauchhüllen eingeführt. Dies
ist ein recht komplexer Vorgang, da die Stanzbewegung der Ausstanzvorrichtung
relativ zu der mehrschichtigen Folie in eine Förderbewegung in die noch aufzufaltende
Schlauchhülle
umgesetzt werden muss und die Dichtscheiben dabei umgelenkt werden
müssen,
da die verschiedenen Schlauchhüllen
für die
aus den unterschiedlichen Nutzen ausgestanzten Dichtscheiben sich
gegenseitig geometrisch stören,
wenn man die Förderelemente
für die
mehrschichtige Folienbahn berücksichtigt.
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Bei
diesem Einführungsvorgang
werden die Dichtscheiben flächenparallel
zueinander hintereinanderweg in die Schlauchhülle geschoben.
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Im
gefüllten
Zustand bildet diese Schlauchhülle
nun eine längliche,
etwa zylindrische Form. Die Längsachse
des so gebildeten Zylinders steht in etwa senkrecht zu den Dichtscheiben
in der Schlauchhülle.
Diese wird dann zum Anwender oder Weiterverarbeiter transportiert.
Bei dem Anwender werden die Dichtscheiben manuell aus der Schlauchhülle wieder herausgenommen
und in einen Zuführmechanismus der
Abfüllanlagen
zur weiteren Verwendung eingesetzt. Üblicherweise befinden sich
in diesen Abfüllanlagen
zu diesem Zweck größere Magazine,
in die die Dichtscheiben eingesetzt werden. Zu berücksichtigen
ist dabei, dass sehr große
Mengen an Dichtscheiben benötigt
und verarbeitet werden. Die schlauchfolienartigen Verpackungen der
Dichtscheiben werden nach ihrer Entleerung entsorgt.
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Wie
sich nun in Versuchen herausgestellt hat, bewirken allerdings bereits
relativ geringe Kräfte während der
Stanz- und Verpackungsvorgänge
oder auch während
des anschließenden
Transports, dass sich die in der Schlauchhülle befindlichen flächenparallel
aufeinandergeschichteten Dichtscheiben aus ihrer Ausrichtung aufeinander
herausdrehen. Die späteren
Grifflaschen liegen dann nicht mehr aufeinander, sondern weisen
von Dichtscheibe zu Dichtscheibe kleine Winkel zueinander auf.
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Dies
ist eine erhebliche Erschwernis beim Anwender und Weiterverarbeiter.
Dort müssen
die Dichtscheiben nun manuell so wieder konfiguriert werden, dass
sie in den Magazinen mit den Grifflaschen wieder in jeweils gleicher
Ausrichtung einzuordnen sind. Dieser manuelle Aufwand für jede einzelne
Dichtscheibe kann praktisch nicht geleistet werden. Es müssten also
kostspielige Zusatzanlagen beim Anwender und Weiterverarbeiter aufgebaut
und eingesetzt werden. Das ist aus Kosten- und Effektivitätsgründen sehr
unerwünscht,
zumal für
das Ausrichten der Dichtscheiben mit ihren Grifflaschen auch weitere
Zeit benötigt
würde.
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Aufgabe
der Erfindung ist es daher, eine Vorrichtung und ein Verfahren für den Transport
von Dichtscheiben mit nach außen
vorstehender Grifflasche vorzu schlagen, die eine sichere Weiterverarbeitung
mit vorhersagbarer Anordnung der Dichtscheibe nebst Grifflasche
ermöglicht.
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Diese
Aufgabe wird erfindungsgemäß bei einer
gattungsgemäßen Vorrichtung
dadurch gelöst, dass
die Hülle
ein Rohr aus einem steifen Material aufweist, dass das Rohr einen
konstanten Querschnitt mit einer gleichförmigen Querschnittsfläche besitzt,
dass die Innenquerschnittsfläche
des Rohres senkrecht zur Längsachse
der Fläche
einer Dichtscheibe mit der oder den vorspringenden Grifflaschen
und einer kleinen Toleranz entspricht, und dass an den beiden Enden
des Rohres je ein Verschlusselement vorgesehen ist.
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Die
erfindungsgemäße Transportvorrichtung ist überraschend
einfach und trotzdem sehr zuverlässig.
Sie stellt sicher, dass in dieser Transportvorrichtung beziehungsweise
in dieser Vorrichtung zur Unterbringung der Dichtscheiben zunächst die
Dichtscheiben jeweils in stets identischer Anordnung eingeführt werden.
Die Vorrichtung wird dazu anstelle der herkömmlichen Schlauchhüllen so
angeordnet, dass die Dichtscheiben mit der Grifflasche stets in der
gleichen Ausrichtung relativ zueinander in die Schlauchhülle gelangen.
Die auf die Dichtscheiben wirkenden kleinen Drehmomente, die herkömmlich zu
einer Verschiebung geführt
hatten, werden hier durch das steife Material des eingesetzten Rohres problemlos
aufgefangen, ohne dass die Dichtscheiben oder ihre Grifflaschen
dadurch mechanisch beeinträchtigt
werden. Die entsprechend wirkenden Kräfte und Drehmomente sind außerordentlich
gering und konnten herkömmlich
nur dadurch so verheerend wirken, dass ihnen praktisch kein Widerstand
entgegengesetzt worden war.
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Nachdem
die Dichtscheiben jetzt wie gewünscht
mit ihrer Grifflasche oder ihren Grifflaschen stets in der gleichen
Ausrichtung in das Rohr eingeführt
worden sind, verhindert eben dieses Rohr aber auch, dass es bei
der anschließenden
Handhabung dieser Dichtscheiben zu einer Störung dieser Ausrichtung kommt.
Ist ein Rohr beziehungsweise eine Vorrichtung für die Unterbringung vollständig mit Dichtscheiben
gefüllt,
kann es manuell oder automatisch von seiner Position in der Ausstanzvorrichtung entnommen
und zusammen mit anderen Transportvorrichtungen beliebig gehandhabt
werden.
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Auch
bei den weiteren Vorgängen
bleibt sichergestellt, dass die entsprechend angeordneten Dichtscheiben
mit ihrer Grifflasche in der stets gleichen Ausrichtung relativ
zueinander verbleiben. Während
des Transports wirkende Kräfte
auf die Transportvorrichtung insgesamt führen nicht dazu, dass die Dichtscheiben
innerhalb der Transportvorrichtung ihre Relativanordnung zueinander
verlieren.
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Die
Vorrichtung zur Unterbringung und zum Transport der Dichtscheiben
sieht etwa aus wie ein relativ langes Rohr mit einer achsparallel
vorspringenden Nase. Die Länge
des Rohres kann 50 cm oder weniger, aber auch mehrere Meter betragen,
je nach Ausbildung der Ausstanzvorrichtung und dem angestrebten
Verwendungszweck oder den Wünschen
des Anwenders und Weiterverarbeiters. Der Innenquerschnitt ist etwas
größer als
die Fläche
einer Dichtscheibe vorgesehen, um ein problemloses Entleeren sicherstellen
zu können.
Die Außenabmessungen
entsprechen daher ebenfalls ungefähr der Größenordnung von Dichtscheiben
mit einer entsprechenden Grifflasche, die sich in dem Rohr wie erwähnt in Form
einer Nase über
die gesamte Längsachse
bemerkbar macht.
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Darüber hinaus
wird es möglich,
die komplette Transportvorrichtung in ein Magazin beim Weiterverarbeiter
vertikal einzustellen. Die Dichtscheiben fallen dann allein auf
Grund der Schwerkraft bei dem jeweiligen Bedarf nach unten aus der
Transportvorrichtung heraus, wobei die Anordnung der Grifflasche in
geometrischer Hinsicht exakt vorhersagbar und für jede Dichtscheibe innerhalb
dieser Transportvorrichtung identisch ist. Eine einwandfreie Weiterverarbeitung
ist damit sichergestellt.
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Diese
Gedanken ermöglichen
noch weitere erhebliche und unerwartete Vorteile. So kann das Vorsehen
separater Einfüllmagazine
beim Weiterverarbeiter vollständig
entfallen. Die Transportvorrichtung mit dem Rohr aus dem steifen
Material selbst kann als ein derartiges Magazin verwendet werden. Nach
der Entleerung wird sie einfach entnommen und durch das nächste Magazin
beziehungsweise die nächste
Transportvorrichtung ersetzt.
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Besonders
bevorzugt ist es, wenn das Rohr aus Kunststoff oder Karton besteht, da
solche Materialien relativ leicht sind und eine Entsorgung oder Wiederverwertung
erleichtern.
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Dabei
ist es von besonderem Vorteil, wenn das Rohr aus Polypropylen besteht.
Polypropylen ist vollständig
wiederaufarbeitbar. Nach dem Entleeren kann bei dieser bevorzugten
Wahl des Werkstoffes für
die Transportvorrichtung dieses problemlos dem Recycling zugeführt werden.
Jeder Hersteller von Schraubkappen und nahezu alle Unternehmen der Nahrungsmittel-
und Arzneimittelindustrie verfügen nämlich über Wiederaufbereitungsanlagen
für Polypropylen.
Die entleerten Transportvorrichtungen können direkt oder über ein
Zerkleinerungswerk in die Recycling- oder Wiederaufarbeitungsanlagen
gegeben werden und dort etwa zu Schraubkappen oder anderen Elementen
verarbeitet werden. Dies ist deutlich günstiger, und zwar gerade auch
in umwelttechnischer Hinsicht, als eine Rückführung zum Hersteller der Dichtscheiben
und vermeidet auch die Prüfung
der Transportvorrichtungen auf Reinheit und Schadensfreiheit vor
einer erneuten Verwendung.
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Dies
bedeutet, dass auch kein Raumbedarf durch die leeren Transportvorrichtungen
entsteht, da sie weder zwischengelagert noch in diesem Zustand transportiert
werden müssen.
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Dadurch,
dass die Negativform der Querschnitte der Transportvorrichtung genau
die Form der Dichtscheibe mit ihrer Grifflasche aufweist, ist eine
sichere Vermeidung von beliebigen Verdrehungen gegeben, auch beim
Abfüllen.
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Der
innere Querschnitt der Transportvorrichtungen ist geringfügig größer als
der äußere Querschnitt
der Dichtscheiben mit Grifflaschen, so dass ein Herausfallen der
Dichtscheiben allein durch den Einfluss der Schwerkraft sichergestellt
werden kann.
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Die äußeren Enden
der rohrähnlichen
Transportvorrichtungen werden bevorzugt mittels herausnehmbarer
pressgepasster scheibenförmiger und/oder
ringförmiger
Verschlusselemente verschlossen, um ein Herausfallen der Dichtscheiben während des
Transportvorganges zu vermeiden.
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Dabei
ist es von Vorteil wenn, das scheibenförmige und/oder ringförmige Verschlusselement
in seinem mittleren Bereich eine Ausnehmung aufweist, die den Blick
auf die gegebenenfalls nächste
dahinter befindliche Dichtscheibe und/oder ein Eingreifen und Herausziehen
des Verschlusselementes aus dem Rohr gestattet. Zum Einen kann dann
beim Abfüller der
betreffende Benutzer einfach in das Loch beziehungsweise die Ausnehmung
hineingreifen und so an der Innenkante dieser Ausnehmung angreifen
und das Verschlusselement nach außen herausziehen. Zum anderen
kann auch bei verschlossenem Rohr problemlos erkannt werden, welcher
Dichtscheibentyp sich in der Vorrichtung befindet und wie er im Rohr
orientiert ist.
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Besonders
bevorzugt ist es dabei, wenn die Verschlusselemente aus Polyethylen
bestehen. Auch dieses Material ist problemlos recycelfähig und
kann bei Weiterverarbeitern oder anderen Anwendern einfach in die
dortige Wiederaufarbeitungsanlage gegeben werden.
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Die
neuartigen Vorrichtungen mit ihren Rohren nehmen allerdings auch
in ihrem leeren Zustand vor dem erstmaligen Befüllen mit Dichtscheiben Platz ein.
Diese Lagerhaltung und dieser Platz kann reduziert werden, wenn
die Rohre mit einer Selbstauffaltungseinrichtung versehen sind.
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Dies
kann insbesondere dadurch erfolgen, dass die Selbstauffaltungseinrichtung
eine vorgespannte Naht aufweist, die parallel zur Längsachse des
Rohres in dessen Wandung vorgesehen ist.
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Durch
die Erfindung wird schließlich
eine Möglichkeit
für einen
verbesserten Transport von Dichtscheiben mit Grifflasche von einem
Hersteller der Dichtscheiben zu einem Anwender dieser Dichtscheiben
geschaffen. Dieses Verfahren setzt eine Vorrichtung zur Unterbringung
der Dichtscheiben während
eines Transports ein und zeichnet sich durch folgende Schritte aus:
Ausstanzen
der Dichtscheiben mit ihren Grifflaschen aus einer mehrschichtigen
Folie,
Einführen
der Dichtscheiben in ein Rohr, dessen Innenquerschnittsfläche der
Fläche
der Dichtscheibe mit Grifflasche entspricht und welches eine Längsachse besitzt,
so dass die Längsachse
beim Einführen
der Dichtscheiben senkrecht zu den Dichtscheiben steht,
Transportieren
der Rohre mit den darin befindlichen Dichtscheiben zum Anwender,
Einsetzen
der Rohre mit den darin befindlichen Dichtscheiben als Magazin in
einer anwendenden Einrichtung, so dass eine Entleerung des Rohres
von den darin befindlichen Dichtscheiben während des Betriebes der anwendenden
Einrichtung durch Schwerkraft möglich
ist.
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Im
Folgenden wird anhand der Zeichnungen ein Ausführungsbeispiel der Erfindung
näher dargestellt.
Es zeigen:
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1 Draufsicht
auf eine zu transportierende Dichtscheibe;
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2 eine
perspektivische Darstellung einer erfindungsgemäßen Transportvorrichtung; und
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3 eine
Draufsicht auf das Ende einer derartigen Transportvorrichtung.
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Eine
Dichtscheibe
10, wie sie etwa in der nachveröffentlichten
deutschen Patentanmeldung
DE
10 2007 014 084.5 beschrieben wird und in
1 dargestellt
ist, besteht in erster Linie aus einem kreisförmigen Hauptabschnitt
11.
An diesem Hauptabschnitt
11 ist eine Grifflasche
12 angeordnet.
Die Grifflasche
12 ragt außen über den Kreisumfang hinaus.
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Der
Hauptbestandteil 11 der Dichtscheibe 10 ist dabei
um ein mehrfaches dicker als die Grifflasche 12. Die Grifflasche 12 ist
also sehr dünn
und leicht biegbar, während
der Hauptbestandteil 11 der Dichtscheibe 10 wesentlich
stabiler gegenüber
Durchbiegungen ist.
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Das
hat zur Folge, dass die Grifflasche 12 wesentlich empfindlicher
ist als der Hauptbestandteil 11 der Dichtscheibe 10.
In einem lose geschütteten Karton
kann nicht ausgeschlossen werden, dass die eine oder andere Grifflasche 12 derartiger
Dichtscheiben 10 Schaden nehmen könnte, außerdem könnte aus einem lose geschütteten Karton
auch nur mühsam
eine Zuführeinrichtung
für einen
Weiterverarbeiter derartiger Dichtscheiben 10 gefüllt werden. Dieser
benötigt
die Grifflaschen 12 stets in der gleichen Orientierung,
da sie von ihm auch in die Schraubkappen für die noch abzufüllenden
Behälter für Lebensmittel
oder andere Güter
eingesetzt werden müssen.
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Dafür ist eine
erfindungsgemäße Vorrichtung vorgesehen,
die perspektivisch in der 2 dargestellt
ist. Zu erkennen ist in diesem Falle eine nicht gefüllte und
noch leere Vorrichtung. Sie weist eine steife Hülle 20 in Form eines
Rohres auf.
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Dieses
Rohr besitzt eine Längsachse 21,
die schräg
durch die Abbildung in der 2 verläuft. Senkrecht
zur Längsachse 21 ist
eine Querschnittsfläche 22 vorgesehen,
die zugleich der auf den Betrachter zuweisenden Fläche in der 2 entspricht.
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Die
Querschnittsfläche 22 entspricht
etwa der Fläche
der Dichtscheibe 10 aus der 1. Genauer
gesagt, ist die Innenquerschnittsfläche 22 geringfügig um eine
kleine Toleranz größer als
die Fläche
der Dichtscheibe 10 einschließlich der Grifflaschen 12.
Denkt man sich also die Dichtscheiben 12 jetzt senkrecht
zu der Längsachse 21 in
das Rohr 20 eingeführt,
so nehmen sie das Innenvolumen des Rohres 20 praktisch
vollständig
ein, abgesehen von der sehr kleinen Toleranz gegenüber der
Wandung des Rohres 20.
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Das
Rohr 20 besitzt zwei Enden 23 und 24, von
denen eines auf den Betrachter zu und das andere von ihm weg gerichtet
ist. Es ist in der 2 gezeigt, wäre jedoch eigentlich vor dem
Betrachter verborgen.
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Auffallend
an dem Rohr 20 ist eine durchgehende Nase 25.
Diese erstreckt sich parallel zur Längsachse 21 über die
gesamte Länge
des Rohres 20. Sie nimmt in ihrem Innenraum die Grifflaschen 12 der
Vielzahl der in das Rohr einzuführenden
Dichtscheiben 20 auf.
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Das
Rohr 20 besteht bevorzugt aus Polypropylen oder einem anderen
leicht recycelfähigen Werkstoff.
Grundsätzlich
denkbar wäre
eine Wiederverwendung der Vorrichtungen mit den Rohren 20. Wird
jedoch ein sehr kostengünstiger
und zugleich wieder verwendbarer Werkstoff wie Polypropylen eingesetzt,
ist es sowohl wirtschaftlich als auch in ökologischer Hinsicht wesentlich
sinnvoller, diese Vorrichtungen nach dem Transport der Dichtscheiben 10 zum
Anwender beim Anwender zu verbrauchen, und zwar beispielsweise durch
Kleinhäckseln
in dort ohnehin vorhandenen Propylenaufarbeitungsanlagen. Dadurch
entfällt
der Rücktransport
zum Dichtscheibenhersteller.
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Um
die Dichtscheiben 10 daran zu hindern, aus dem Rohr 20 an
einem der beiden Enden 23 oder 24 herauszufallen,
sind diese mit Verschlusselementen 30 verschlossen, die
in der 3 deutlich zu erkennen sind. Man sieht dort das Ende 23 des
Rohres 20 mit der Nase 25. Auf die oberste Dichtscheibe 10 im
Rohr 20 wird das Verschlusselement 30 gelegt, das
mit einer Presspassung flächenparallel
zu der Dichtscheibe 10 in die Querschnittsfläche 22 (siehe 2)
in etwa überdeckt.
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Wie
man in der 3 erkennen kann, ist es allerdings
nicht zwingend erforderlich, auch die Nase 25 zu überdecken,
die die Grifflaschen 12 aufnimmt. Außerdem kann auch der mittlere
Bereich mit einer hier kreisförmigen
Ausnehmung 31 freigelassen werden. Abgesehen von einer
relativ geringfügigen
Material- und Gewichtseinsparung und damit Kostenreduzierung für die Verschlusselemente 30 hat
dies auch den Vorteil, dass von außen leicht erkannt werden kann,
welche Seiten der Dichtscheiben 10 an diesem Ende 23 des
Rohres 20 auf den Betrachter zugewandt sind. Zu berücksichtigen
ist ja, dass die Dichtscheiben 10 zwei verschiedene Seiten
besitzen, von denen eine üblicherweise
von einer Induktionsfolie, die andere von einem Schaumstoff abgeschlossen
wird. Für
den Anwender und Weiterverarbeiter ist daher schon relevant, welche
Orientierung die Dichtscheiben 10 innerhalb des Rohres 20 haben.
Dies kann er durch die Ausnehmung 31 sehr leicht erkennen;
auch ein Automat könnte
dies gegebenenfalls überprüfen.
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Möglich ist
es natürlich
auch, verschiedene Dichtscheibensorten voneinander an ihrer Farbe
zu unterscheiden und so sicherzustellen, dass die Vorrichtung mit
dem Rohr 20 genau die Dichtscheiben 10 enthält, die
gerade gewünscht
werden. Eine gesonderte Kennzeichnung des Rohres 20 von
außen ist
damit nicht mehr zwingend erforderlich beziehungsweise für den Anwender
und Weiterverarbeiter sehr leicht überprüfbar, bevor er die Verschlusselemente 30 entnimmt
oder das Rohr 20 mit Inhalt einem Einsatz zuführt.
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Das
komplette Rohr 20 kann nämlich anstelle eines Magazines
beim Weiterverarbeiter in eine entsprechende Anlage eingestellt
werden. Die Dichtscheiben 10 fallen dann durch die Schwerkraft
nach Bedarf aus dem Rohr 20 nach unten heraus.
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Die
kreisförmige
Ausnehmung 31 im mittleren Bereich des scheiben- oder ringförmigen Verschlusselementes 30 hat
darüber
hinaus auch den Vorteil, dass der Benutzer, der das Rohr 20 in
gefülltem
und noch verschlossenem Zustand in die Hand nimmt, leicht mit einem
Finger in die kreisförmige Ausnehmung 31 fassen
kann, gegen die innere Kante drückt
und so leicht in der Lage ist, das gesamte scheibenförmige Verschlusselement 30 aus
dem Rohr 20 zu lösen
und herauszunehmen.
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In
einer weiteren, nicht dargestellten Ausführungsform wird anders als
in der 3 auch die Nase 25 durch das scheibenförmige Verschlusselement 30 überdeckt.
Dies hat den Vorteil, dass das Rohr 20 bei eingelegten
Verschlusselementen 30 an den beiden Enden 23 und 24 in
seiner Formstabilität
unterstützt wird.
Wie bereits erörtert,
besitzen die Dichtscheiben 10 gerade im Bereich der Grifflaschen 12 nur
eine geringere eigene Stabilität
und sind daher nicht in der Lage, das Rohr 20 gegen Verwindungen
zu stützen, insbesondere
nicht die Nase 25. Wird diese jedoch an den beiden Enden 23 und 24 durch
die scheiben- und/oder
ringförmigen
Verschlusselemente 30 in ihrer Querschnittsform stabil
gehalten, werden Verwindungen oder zumindest ihr Ausmaß des gesamten Rohres
deutlich reduziert.
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- 10
- Dichtscheibe
- 11
- Hauptabschnitt
- 12
- Grifflasche
- 20
- Hülle beziehungsweise
Rohr
- 21
- Längsachse
- 22
- Querschnittsfläche
- 23
- Ende
- 24
- Ende
- 25
- Nase
- 30
- Verschlusselement
- 31
- Ausnehmung