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Die
Erfindung betrifft ein Verfahren zur Herstellung einer Dichtscheibe
mit zumindest einer nach außen
vorspringenden Grifflasche, wobei untere Schichten der Dichtscheibe
lösbar
mit oberen Schichten der Dichtscheibe verbunden werden, und die
oberen Schichten eine erneute vorübergehende Verschließung einer Öffnung eines
Behälters
bilden können.
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Beim
Verschließen
eines Behälters
ist es häufig
gewünscht
oder erforderlich, die Behältermündung mit
einer scheibenförmigen
Versiegelung zu versehen, die den Inhalt, beispielsweise Flüssigkeiten
oder auch Substanzen, wie Lebensmittel, dicht abschließt.
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Für das Erfordernis
dieses dichten Abschlusses gibt es mehrere Gründe. Zum Einen soll der Inhalt
gegen störenden
Einfluss von außen
geschützt werden,
beispielsweise gegen Wasserdampf oder Sauerstoff, zum Anderen soll
er auch aromadicht bleiben. Einen weiteren Grund gibt es bei aggressiven
Füllgütern, für die ein
möglichst
optimaler Leckageschutz gegeben sein muss. Schließlich kann
durch einen solchen dichten Abschluss auch ein Originalitätsschutz
für den
Handel gegeben sein, da ein Benutzer sofort erkennen kann, ob bereits
vorher jemand den Behälterinhalt
manipuliert hat.
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Zusätzlich wird
die Behälteröffnung dann noch
mit einer Schraubkappe oder einem ähnlichen Element verschlossen,
das für
die mechanische und stabile Verschließung außerhalb der Folie sorgt. Beim
erstmaligen Gebrauch zerstört
der Benutzer die Folie, um an den Inhalt des Behälters zu gelangen. Danach verschließt er den
Behälter
erneut, sofern er noch nicht den gesamten Inhalt entnommen hat.
Dieses erneute Verschließen
geschieht, in dem die Schraubkappe jetzt ohne die inzwischen zerstörte und
entfernte Folie wieder auf eine entsprechende Gegenverschraubung
an der Behältermündung aufgeschraubt
wird. Der Schraubverschluss kann gegebenenfalls den angebrochenen
Inhalt verschließen, möglicherweise
für einen
nicht ebenso langen Zeitraum, wie die Originalverschlusskonfiguration,
jedoch ebenfalls für
einen den Verbraucher befriedigenden Zeitraum, den er ja von nun
an selbst kontrollieren kann.
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Die
Folie, die den Behälterinhalt
abschließt, wird
wie beispielsweise aus der
EP
0 717 710 B1 bekannt mittels Induktionsversiegelung aufgebracht. Dazu
wird eine komplette Dichtscheibe aufgelegt, deren unterste Schicht
die Siegelschicht bildet. Darüber liegt
eine im Regelfall aus Aluminium bestehende metallische zweite Schicht,
die der Wärmeeinkopplung
und -übertragung
beim Induktionsprozess dient und gegebenenfalls einen zusätzlichen
mechanischen Schutz bildet. Die zweite Schicht ist mit der ersten
fest und insbesondere für
die Wärmeübertragung
gut leitend verbunden. Oberhalb der erwähnten Aluminiumschicht sind
dann noch weitere schichtförmige
Bestandteile der Dichtscheibe vorgesehen, die beim Öffnen des
Schraub- oder sonstigen Drehverschlusses in der Kappe verbleiben.
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Diese
in der Kappe verbleibenden weiteren Schichten der Dichtscheibe sind
zugleich diejenigen Elemente, die bei einem erneuten Schließen der Schraubkappe
nach der bei der Erstöffnung
erfolgten Zerstörung
und Entfernung der unteren Schichten wieder für einen sehr guten Verschluss
sorgen, wenn auch nach diesem erneuten Verschließen die Originalitätssicherung
und auch die ursprüngliche
Originaldichtheit fehlt.
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Ein
ständiges
Problem bei derartigen, an sich gut bewährten und zuverlässigen Verschlüssen ist
die Erstöffnung
durch den Benutzer beziehungsweise Verbraucher. Ein Zerstören dieser
bei der Erstöffnung
auf der Mündung
des Behälters
befindlichen Folie durch ein Messer oder auch die Finger des Benutzers
ist zum Einen nicht bei jedem Behälterinhalt möglich oder
hygienisch und hinterlässt
zum Anderen auf dem Rand der Öffnung
des Behälters
Reste der Folie, die das spätere
Ausgießen
oder Ausschütten
des Behälterinhaltes
beeinträchtigen
können.
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Um
die Sache für
den Benutzer angenehmer und für
die weitere Benutzung auch sicherer zu machen, stellt man dem Benutzer
eine Handhabe zum Abziehen der Folie zur Verfügung. Diese Handhabe kann beispielsweise
wie in der
EP 1 181
211 B1 oder der
WO
00/66453 A1 vorgeschlagen, eine nach oben vorspringende
Falte sein, an der der Benutzer dann die Dichtscheibe ergreift und
abzieht.
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Gebräuchlicher
und beispielsweise aus der
EP
0 408 217 A1 bekannt ist es, die Dichtscheibe mit einer
nach außen
vorspringenden Grifflasche zu versehen, die dann also vom Benutzer
außerhalb
des Randes der Mündung
des Behälters
ergriffen und nach oben gezogen werden kann, so dass sich die gesamte
Folie vom Behälterrand
löst.
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Diese
recht einfache und an sich überzeugende
Konzeption hat jedoch den Nachteil, dass die Grifflaschen beim Aufschrauben
der Schraubkappe stören,
da sie in dem Gewinde und der Schraubkappe in geeigneter Form untergebracht
werden müssen,
wo zum Einen wenig Raum zur Verfügung
steht und zum Anderen diese Grifflaschen auch die Funktion des Schraubvorganges
beeinträchtigen
können oder
umgekehrt durch den Schraubvorgang die Grifflaschen oder im ungünstigsten
Fall sogar die gesamte Dichtscheibe in ihrer Abdichtungsfunktion
beeinträchtigt
werden.
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Aus
diesem Grund sind hierfür
auch bereits Verbesserungsvorschläge wie etwa in der
EP 0 697 345 B1 vorgebracht
worden. Dort wird die Dichtscheibe zusätzlich zur Grifflasche mit
einer oder mehreren, eine kleinere Abmessung besitzenden Stützlaschen versehen,
die verhindern, dass die Grifflasche zu weit in die Schraubwindungen
hineinragt. Ältere
Vorschläge
aus der
DE 1 482 575
A1 und der
US
722,447 A schlagen Dichtscheiben mit mehreren nach außen ragenden
Grifflaschen vor, die eine mehr symmetrische Verteilung des Problems
bewirken sollen.
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Alle
diese Vorschläge
führen
nicht zu einer Reduzierung des Gesamtproblems, sondern verteilen
lediglich mehr oder weniger geschickt die von der Grifflasche hervorgerufenen
Probleme beim Aufbringen der Schraubdeckel um.
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Bekannt
sind außerdem
aus der
EP 0 668 221
B1 und der
JP
2000-191021 A Dichtscheiben mit Grifflaschen, bei denen
die Dicke der Grifflasche kleiner ist als die Dicke der weiteren
Flächenbereiche der
Dichtscheibe. Dies wird dadurch erreicht, dass von den mehreren
Schichten der Dichtscheibe nur eine oder wenige auch die Grifflasche
bilden.
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Aufgabe
der Erfindung ist es, ein Verfahren zur Herstellung einer Dichtscheibe
mit Grifflasche vorzuschlagen, mit der zumindest eine Reduzierung der
beim Aufschrauben auftretenden Probleme möglich wird.
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Diese
Aufgabe wird erfindungsgemäß bei einem
gattungsgemäßen Verfahren
dadurch gelöst, dass
zunächst
eine Folienbahn bestehend aus Schichten vorbereitet wird, die den
oberen Schichten der Dichtscheibe entsprechen, dass in die Folienbahn
durchgehende Löcher
gestanzt werden, dass diese Löcher
in einem Abstand gestanzt werden, der dem Abstand später noch
herauszustanzender vollständiger
Dichtscheiben entspricht, dass die herausgestanzten Löcher eine
Form, eine Größe und eine relative
Position zu den später
herauszustanzenden vollständigen
Dichtscheiben aufweisen, die zumindest den vollständigen Bereich
einer Grifflasche umfassen, jedoch nicht in den Bereich hineinragen,
der für
die Dichtigkeit der Dichtscheibe auf der Öffnung des Behälters verantwortlich
ist, dass nach diesem Stanzvorgang eine weitere Folienbahn mit der
ersten Folienbahn vollflächig
verbunden wird, wobei die zweite Folienbahn aus Schichten besteht,
die den unteren Schichten der Dichtscheibe entsprechen, die die Öffnung des
Behälters
vor Erstöffnung
des Behälters
dicht verschließen,
und dass aus der aus den beiden Folienbahnen zusammengesetzten Gesamtfolienbahn
vollständige
Dichtscheiben herausgestanzt werden, wobei der Bereich der Grifflasche
jeweils in den Bereich der Gesamtfolienbahn fällt, in dem nur Material aus
einer der beiden Folienbahnen vorhanden ist.
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Hiermit
wird überraschend
das Problem gelöst.
Die Erfindung geht für
den Fachmann einen ungewöhnlichen
Weg. Sie geht nämlich
davon ab, eine Dichtscheibe stets so aufzubauen, dass sie überall aus
dem gleichen Schichtenverbund besteht, oder jedenfalls überall diesen
Schichtenverbund in geeigneter Form miteinander kombiniert.
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Eine
Herstellung der Dichtscheiben erfolgt mit Vorteil dadurch, dass
zunächst
eine Folienbahn bestehend aus Schichten vorbereitet wird, die den oberen
Schichten entsprechen, die bei der Bildung der Grifflasche nicht
beteiligt sind, dass in die Folienbahn durchgehende Löcher gestanzt
werden, dass diese Löcher
in einem Abstand gestanzt werden, der dem Abstand später noch
herauszustanzender vollständiger
Dichtscheiben entspricht, dass die herausgestanzten Löcher eine
Form, eine Größe und eine relative
Position zu den später
herauszustanzenden vollständigen
Dichtscheiben aufweisen, die zumindest den vollständigen Bereich
einer Grifflasche umfassen, jedoch nicht in den Bereich hineinragen,
der für
die Dichtigkeit der Dichtscheibe auf der Öffnung des Behälters verantwortlich
ist, dass nach diesem Stanzvorgang eine weitere Folienbahn mit der
ersten Folienbahn vollflächig
verbunden wird, wobei die zweite Folienbahn aus Schichten besteht,
die den unteren Schichten der Dichtscheibe entsprechen, die Öffnung des
Behälters
vor Erstöffnung
des Behälters dicht
verschließen,
dass aus der aus den beiden Folienbahnen zusammengesetzten Gesamtfolienbahn vollständige Dichtscheiben
herausgestanzt werden, wobei der Bereich der Grifflasche jeweils
in den Bereich der Gesamtfolienbahn fällt, in dem nur Material aus
einer der beiden Folienbahnen vorhanden ist.
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Es
werden also in einem ersten Schritt aus der später die obere Hälfte der
Dichtscheibe bildenden Folienbahn kleine Bereiche ausgestanzt, die
beispielsweise kreisförmig
sind. Diese Bereiche sind größer als
die späteren
Grifflaschen. Die Form der Ausstanzungen kann auch an der Kontur
der auszubildenden Grifflaschen orientiert sein und diese nach- beziehungsweise
vorzeichnen; sie muss nur in jede Richtung über die spätere Grifflasche hinausreichen. Diese
Ausstanzungen werden so orientiert, dass Abstände, Form und Größe genau
zu den herzustellenden Dichtscheiben passen. Die Folienbahn, insbesondere
eine Polyethylen- oder Polypropylenbahn oder eine Bahn mit einem
Pappträgerwerkstoff
gegebenenfalls aus mehreren Schichten, stellt den, von der Schichtendicke
her, Hauptbestandteil der Dichtscheibe dar und weist in diesem Zustand,
jetzt einfach regelmäßig beabstandet,
kreisförmige
Ausstanzungen auf.
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Diese
Folienbahn wird nun mit einer weiteren Folienbahn vollflächig zusammengefügt. Diese
zweite Folienbahn weist insbesondere die Aluminiumschicht sowie
die Siegelschicht auf, die später
bei der Erstöffnung
zerstört
werden sollen und vorher zur Induktionsversiegelung eingesetzt wurden.
Diese zweite Folienbahn wird zunächst
vor diesem Zusammenfügen
noch nicht gestanzt.
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Nach
dem Zusammenfügen
beider Folienbahnen werden nun die Dichtscheiben so ausgestanzt,
dass die nach außen
vorspringenden Grifflaschen genau in die kleinen kreisförmigen Ausstanzungen
der ersten Folienbahn fallen.
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Die
sich insgesamt ergebenden Dichtscheiben sind somit über ihren
Hauptbestandteil hinweg aus Schichten beider Folienbahnen zusammengesetzt,
während
die Grifflasche nur aus dem Material der zweiten Folienbahn besteht.
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Dadurch,
dass in dem Bereich der Grifflasche nur noch diejenigen Schichten
aus dem Schichtenverbund vorhanden sind, die tatsächlich auch
bei der Erstöffnung
sich noch auf der Mündung
des Behälters
befinden, während
die anderen, in der Schraubkappe verbleibenden Schichten hier keinen Materialaufwand
aufweisen, wird die Gesamtmasse und Gesamtdicke der Grifflasche
insgesamt deutlich reduziert. Die Grifflasche ist also wesentlich
dünner als
die weiteren Bestandteile der Dichtscheibe. Im Vergleich zu den
herkömmlichen
Grifflaschen nimmt sie dadurch wesentlich weniger Volumen ein und
ist auch deutlich leichter. Das bedeutet, dass die erfindungsgemäße Grifflasche
wesentlich einfacher noch in der Schraubkappe unterzubringen ist
als bisher, da weniger Volumen berücksichtigt werden muss und die
sehr dünne,
wenige Schichten aufweisende Grifflasche auch leichter aus dem Bereich
der Gewinde herausgehalten werden kann. Zu bedenken ist dabei ja
auch, dass durch die geringere Anzahl an Schichten eine leichtere
Biegbarkeit der Grifflasche im Verhältnis zur gesamten Dichtscheibe
zur Verfügung
gestellt werden kann.
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Trotzdem
ist die Funktionsfähigkeit
der Grifflasche völlig
unverändert.
Dem Benutzer steht bei der Erstöffnung
genau das zur Verfügung,
was er auch schon bisher bei herkömmlichen Grifflaschen nutzen
konnte, nämlich
eine Grifflasche, die einfach ergriffen werden kann und bei der
das Aufbringen einer Zugkraft zum vollständigen Lösen der für die Erstöffnung vorgesehenen und zu
zerstörenden Schichten
möglich
ist.
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Auch
die weitere Funktionstüchtigkeit
ist nicht beeinträchtigt.
Nach dem Entfernen dieser unteren Schichten befindet sich in der
Schraubkappe eine die Dicht heit bei weiteren Schließvorgängen ebenso
wie bisher gewährleistende
Anordnung aus der oder den oberen Schichten der ursprünglichen Dichtscheibe
in der Schraubkappe.
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Besonders
vorteilhaft ist es, wenn die Grifflasche die unteren Schichten in
der identischen, jeweiligen Schichtdicke enthält, wie im Hauptbestandteil der
Dichtscheibe.
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Mit
einer derartigen Merkmalskombination lässt sich besonders einfach
eine Herstellung der Dichtscheiben gewährleisten. Eine Veränderung
des Aufbaus bleibt auf die oberen Schichten beschränkt, deren
Fortfall im Bereich der Grifflasche geeignet erzielt werden muss.
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In
einer alternativen Ausführungsform
ist neben der erfindungsgemäßen Ausbildung
der Grifflasche eine weitere Ausführungsform vorgesehen, bei der
benachbart zu beiden Seiten der Grifflasche auf dem Umfang der Dichtscheibe
zwei leicht nach innen vorspringende Ausnehmungen vorgesehen sind,
die Ausnehmungen in allen Schichten der Dichtscheibe darstellen,
und bei der die Ausnehmungen nur so weit nach Innen in Richtung
des Mittelpunktes der Dichtscheibe ragen, dass bei einem Auflegen
der Dichtscheibe auf die Öffnung
des Behälters
die Dichtheit des Verschlusses nicht beeinträchtigt wird.
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Mit
diesen Maßnahmen
wird es möglich,
ein besonders definiertes Verhalten der Grifflaschen sicherzustellen,
insbesondere ein Einreißen
zu verhindern, wenn dies in besonderen Fällen gewünscht wird oder sinnvoll erscheint.
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Die
erfindungsgemäßen Dichtscheiben
können
insbesondere so aufgebaut werden, dass die oberen Schichten eine
oder mehrere Schichten aus Polypropylen und/oder aus Polyethylen
und/oder aus Pappe aufweisen. Darüber hinaus ist es ferner erwünscht, wenn
die unteren Schichten eine Siegelschicht benachbart zum umlaufenden
Rand des Behälters,
eine zur Induktionsversiegelung geeignete, insbesondere metallische,
insbesondere aus Aluminium bestehende Schicht, und eine oder mehrere haftvermittelnde
und bei Öffnung
des Verschlus ses die Verbindung von unteren Schichten zu oberen Schichten
trennende Schichten aufweisen.
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Mit
derart aufgebauten Dichtscheiben ist die Funktionalität besonders
sicher zu gewährleisten.
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Im
Folgenden wird anhand der Zeichnungen ein Ausführungsbeispiel der Erfindung
näher beschrieben.
Es zeigen:
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1 eine
perspektivische Ansicht eines Behälters mit einer Behältermündung mit
einer Dichtscheibe mit Grifflasche;
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2 eine
Ansicht einer Dichtscheibe mit Grifflasche, gesehen von oben;
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3 eine
schematische Ansicht entsprechender Folienbahnen bei der erfindungsgemäßen Herstellung
der Dichtscheiben, und
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4 eine
Darstellung ähnlich 3 in
einem späteren
Verfahrensschritt.
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Die
in der 1 dargestellte Behältermündung zeigt den Bereich einer Öffnung 11 eines
Behälters 10.
Es kann sich um eine Flasche, einen Container für Agro-Chemikalien, einen aromadicht
zu verschließenden
Behälter,
beispielsweise für
Pulverkaffee, oder Ähnliches
handeln. Die Öffnung 11 wird
von einem umlaufenden Rand 12 umgeben. Der Rand 12 ist
im Allgemeinen kreisförmig.
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Auf
dieser Öffnung 11 befindet
sich nach der Füllung
des Behälters 10 und
vor der erstmaligen Öffnung
eine aus mehreren Schichten 21, 22, 23, 24 bestehende
Dichtscheibe 20, die durch einen Schraubkappengrundkörper 50 nach
oben und seitlich abgeschlossen ist.
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Vom
Behälter 10 aus
gesehen beginnt die Scheibe 20 zunächst mit einer Siegelschicht 21.
Auf diese Siegelschicht 21 folgt eine Induktionsschicht 22, üblicherweise
aus Aluminium. Diese Induktionsschicht 22 sorgt dafür, dass
mittels Induktion in der Schicht 22 erzeugte Wärme auf
die Siegelschicht 21 übertragen
wird und diese somit auf dem Rand 12 der Öffnung 11 des
Behälters 10 beim
Produktions- beziehungsweise Verpackungsprozess des Behälters 10 fest
aufgesiegelt wird.
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Auf
die Induktionsschicht 22 folgt als nächstes die Schicht 23.
Die Schicht 23 weist beispielsweise Haftvermittler und/oder
Trennschichten auf, die die unteren Schichten 21 und 22 mit
den über
der Schicht 23 liegenden weiteren Schichten verbinden beziehungsweise
bei einem Öffnungsvorgang
eine Trennung ermöglichen.
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Oberhalb
der Schicht 23 befindet sich eine Schicht 24.
Diese wird auch als Reseal-Teil bezeichnet. Das Reseal-Teil 24 beziehungsweise
diese Schicht 24 liegen bei einem original verschlossenen Behälter 10 unmittelbar
auf der Schicht 23.
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Alle
Schichten 21, 22, 23, 24 der
Dichtscheibe 20 sind miteinander verbunden, darunter die Schichten 21, 22, 23 miteinander
sehr fest, da sie voneinander nicht mehr getrennt werden sollen
und müssen.
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Die
Gesamtdicke der Schichten 21, 22 und 23 ist
im Verhältnis
zu den sonstigen Behälter-
und auch Öffnungsabmessungen
sehr gering, im Regelfall auch im Verhältnis zur Dicke der Schicht 24 des Reseal-Teils.
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Zu
erkennen ist ferner, dass die Schichten 21, 22 und 23 sich
in eine Grifflasche 30 hinein erstrecken. Diese Grifflasche 30 ist
bei aufgeschraubter Kappe 50 leicht umgebogen, jedoch auf
Grund ihres geringen Volumens problemlos im Innenraum der Kappe 50 unterzubringen.
Es sei vorsorglich darauf hingewiesen, dass die 1 hier
in keiner Weise maßstabgerecht
ist.
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Bei
der erstmaligen Öffnung
des Behälters 10 bei
Abschrauben der Schraubkappe 50 löst sich die Verbindung zwischen
den Schichten 23 und 24. Dies kann auf verschiedene
Weise erfolgen. Zweckmäßig ist
es, die obere Schicht 24 frei drehbar im Verschluss, also
der Schraubkappe 50, zu halten, dort aber etwa durch Vorsprünge oder
Nocken zu halten, so dass bei einer Drehung der Schraubkappe 50 die Schichten 24 vertikal
nach oben gezogen und so von den Schichten 21 bis 23 getrennt
werden.
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Eine
andere, weniger bevorzugte aber grundsätzlich mögliche Form besteht darin,
dass zuvor eine Verbindung des Reseal-Teils mit der Schicht 24 mit
der Unterseite der Schraubkappe 50 vorgenommen wurde, so
dass beim Drehen der Schraubkappe 50 auch eine Drehbewegung
der Schicht 24 relativ zur Schicht 23 entsteht,
die zur Trennung führt.
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Nach
dem erstmaligen Öffnen
der Schraubkappe 50 liegen damit die Schichten 21, 22 und 23 vor
dem Benutzer. Dieser greift dann außen an der Grifflasche 30 an
und zieht damit alle Schichten in einem Zug von dem Rand 12 der Öffnung 11 des
Behälters 10.
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Ein
erneutes Zuschrauben der Kappe 50 führt dazu, dass die Schicht 24 des
Reseal-Teils auf den Rand 12 der Öffnung 11 des Behälters 10 zu
liegen kommt und diesen erneut abdichtet.
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In
der 2 ist die Dichtscheibe 20 nochmals separat
dargestellt. Man sieht hier von oben auf die Dichtscheibe, so dass
der größte Teil
der zu sehenden Fläche
von der Oberseite der Schicht 24 eingenommen wird. Diese
Fläche
ist etwa kreisförmig, so
dass sie genau auf die Öffnung 11 des
Behälters 10 passt,
also den Rand 12 abdeckt.
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Über diesen
kreisförmigen
Bereich hinaus ragt die Grifflasche 30. Diese weist auf
ihrer Oberseite nicht die Schicht 24 auf, sondern hier
blickt der Betrachter auf die Schicht 23 oder auf die Induktionsschicht 22,
jedenfalls die oberste Schicht des unteren Schichtenpakets.
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Zu
erkennen sind auch zwei leichte Einbuchtungen links und rechts auf
dem Umfang neben der Grifflasche 30, die Ausnehmungen 36 und 37 darstellen.
Diese mit ausgeformten, in Richtung zum Zentrum der Dichtscheibe 20 ragenden
Ausnehmungen dienen in einer möglichen
Ausführungsform
dazu, ein unbeabsichtigtes Einreißen der Dichtscheibe 20 im Bereich
der Grifflasche 30 zu vermeiden und ein möglichst
definiertes Verhalten der gesamten Dichtscheibe 20 zum
Beispiel beim Abziehen vom Behälterrand 12 zu
unterstützen.
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Dargestellt
ist außerdem
eine ringförmige Auflagefläche 33.
Diese ist nicht ein veränderter
Bereich der Dichtscheibe 20, sondern lediglich eine Andeutung
dafür,
wo und mit welcher Auflagefläche
die Dichtscheibe 20 auf dem Rand 12 der Öffnung 11 des Behälters 10 aufliegt.
Dadurch ist gut zu erkennen, dass die Dichtscheibe 20 etwas über diesen
Rand 12 hinaus ragt. Damit kann sichergestellt werden,
dass auch bei einer nicht exakt zentrierten Auflage der Dichtscheibe 20 während des
Verschließvorgangs des
Behälters 10 noch
eine absolut dichte Verschließung
der Mündung
oder Öffnung 11 des
Behälters 10 erfolgt.
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Man
sieht auch, dass diese ringförmige
Auflagefläche 33 sich
innerhalb des Bereiches befindet (gesehen von der Mitte der Dichtscheibe 20 aus),
die von den Elementen der Grifflasche 30 und den dieser benachbarten
Ausnehmungen 36, 37 eingenommen wird.
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In
der 3 sind schematisch zwei Folienbahnen 40 und 42 dargestellt.
Zu sehen ist, dass die erste Folienbahn 40 fast vollflächig ist
und kreisförmige
Ausstanzungen aufweist, während
die zweite Folienbahn 42 ohne Ausstanzungen zugeführt wird.
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Die
Folienbahn 40 ist dabei beispielsweise eine Polyethylenschicht
oder eine Bahn aus einem Pappträgerwerkstoff.
Dies ist eine ungefähr
0,8 mm bis 3 mm dicke, beispielsweise 1,6 mm dicke, undurchsichtige,
meist weiße
Schicht, aus der später das
Material der Resealschicht 24 werden wird.
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Die
Schicht 42 besteht aus dem Material, aus dem später die
Schichten 21, 22 und 23 der fertigen Dichtscheibe 20 werden.
Unter Anderem ist dabei die Induktionsschicht 22 aus Aluminium
der Hauptbestandteil. Diese zweite Folie 42 ist wesentlich
dünner und
nur etwa 20 μm
bis 80 μm
dick. Man sieht daraus, wie groß der
erfindungsgemäß entstehende
Vorteil ist. Da nun die Grifflasche 30 nur noch aus Material der
Stärke
der Folie 42 bestehen wird, statt aus Material der Stärke der
kombinierten Folien 40 und 42, fallen über 95%
des Volumens fort.
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In
einem nächsten,
der Situation aus 3 folgenden und hier nicht dargestellten
Schritt werden nun diese beiden Folien zusammengeführt. Beide werden
dabei (nicht dargestellt) permanent in einer Richtung bewegt; sie
sind auch weitgehend endlos und besitzen eine Bahnbreite von ungefähr gleicher Größe, so dass
die jeweiligen Flächen
gut ausgenutzt werden können.
Ein Überstand
einer der beiden Bahnen ist jedoch unproblematisch und kann beispielsweise
zu Erkennungs- oder Führungszwecken genutzt
werden.
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In
der 4 ist nun eine weitere Situation zu erkennen,
nachdem die Folien 40 und 42 miteinander verbunden
sind. Es werden jetzt die Dichtscheiben aus der Folie ausgestanzt.
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Erst
in dem zusammengeführten
Bereich findet also eine Ausstanzung der Dichtscheibe 20 statt.
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Um
dies zu verdeutlichen, sind die jeweiligen Dichtscheiben 20 in
einem etwas größeren Abstand voneinander
dargestellt, als dies in der Praxis erfolgen würde, in der man eine möglichst
gute Ausnutzung der zur Verfügung
stehenden Fläche
bevorzugen würde.
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Wichtig
ist jedoch zu erkennen, dass in der 4 die Dichtscheiben
so ausgestanzt werden, dass der Hauptbestandteil der im Regelfall
kreisrunden Dichtscheibe 20 in einem vollflächigen,
nicht gelochten Bereich der Folienkombination aus den Folien 40 und 42 erfolgt,
so dass auch eine vollflächige und
ungestörte
Dichtscheibe 20 mit den übereinander liegenden Schichten 21, 22, 23 und
auch 24 zustande kommt.
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Diese
aus allen vier Schichten bestehende Dichtscheibe 20 wird
jedoch unmittelbar benachbart zu dem vorgestanzten Loch in der Folie 40 ausgestanzt,
so dass die aus dieser vollflächigen
Dichtscheibe herausragende Grifflasche 30 genau in den Bereich
ragt, in dem die Folie 40 ein Loch aufweist. In diesem
Bereich enthält
die Grifflasche 30 also nur die Schichten aus der Folie 42,
also die Schichten 21, 22 und 23 mit
der Induktionsschicht 22. Die Grifflasche 30 hat
also ungefähr
nur eine Dicke von etwa einem Zehntel des Hauptbestandteils der
gesamten Dichtscheibe 20.
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Die
vorgeschriebene Orientierung und Anordnung der Dichtscheiben auf
der Folienbahn der Folien 40 und 42 ist praktisch
zu realisieren, da alle Dichtscheibenausstanzungen und alle Löcher jeweils in
gleichen Abständen
und gleicher Orientierung zueinander vorgenommen werden können.
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- 10
- Behälter
- 11
- Öffnung
- 12
- Rand
der Öffnung
- 20
- Dichtscheibe
- 21
- Siegelschicht
- 22
- Induktionsschicht
- 23
- weitere
Schicht
- 24
- obere
Schicht für
das Reseal-Teil
- 30
- Grifflasche
- 33
- ringförmige Auflagefläche
- 36
- Ausnehmung
- 37
- Ausnehmung
- 40
- erste
Folienbahn
- 42
- zweite
Folienbahn
- 50
- Kappe