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Die
Erfindung betrifft ein Rücksitzsystem, insbesondere für
einen Rücksitz in einem Kraftfahrzeugfond gemäß dem
Oberbegriff des Anspruchs 1.
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Weiter
betrifft die Erfindung ein Kraftfahrzeug mit einem Rücksitzsystem
gemäß Anspruch 10.
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Bekannt
sind verschwenkbare Rücksitze oder Rückbänke
zum Verschwenken der Rücksitze bzw. Rückbänke
in Richtung Fahrzeuginnenraum.
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Aus
der
DE 103 39 407
B3 und der
EP
1 099 595 A2 ist jeweils ein Rücksitz für
Fahrzeuge bekannt, wobei der Rücksitz als Einheit klappbar
ist. Der Rücksitz weist einen Sitz und eine Rückenlehne auf,
die im Bereich ihrer der schwenkbaren Verbindung von Sitz und Rückenlehne
abgewandten Enden in Lagern schwenkbar gelagert sind. Der Rücksitz
ist von einer ersten, der Sitzposition des Rücksitzes entsprechenden,
Position in eine zweite Position überführbar,
in der der Sitz im Wesentlichen vertikal und die Rückenlehne
im Wesentlichen horizontal orientiert sind. Das Hochklappen erfolgt
in beiden Druckschriften in Richtung Fahrzeuginnenraum und Fahrzeugdach.
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Die
bekannten Rückensitze ermöglichen eine Vergrößerung
des hinter den Rückensitzen angeordneten und durch die Sitze
begrenzten Stauraum. Der Stauraum ist jedoch nur durch den Kofferraum
zugänglich. Im Falle von Stahldach-Cabriolets wird das
Stahldach oftmals in dem Stauraum untergebracht, wodurch die Zugänglichkeit
zu dem Stauraum erheblich erschwert ist.
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Es
ist daher eine Aufgabe der vorliegenden Erfindung, ein Rücksitzsystem
zu schaffen, bei dem der Zugang zu dem durch das Hochklappen des Rücksitzes
vergrößerten Stauraum erleichtert ist.
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Die
Aufgabe wird ausgehend von einem Rücksitzsystem gemäß dem
Anspruch 1 in Verbindung mit dessen Merkmalen gelöst.
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Weiterhin
wird die Aufgabe von einem Kraftfahrzeug gemäß Anspruch
10 gelöst.
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Vorteilhafte
Weiterbildungen der Erfindung sind in den abhängigen Ansprüchen
angegeben.
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Die
Erfindung schließt die technische Lehre ein, dass bei einem
Rücksitzsystem, insbesondere für einen Kraftfahrzeugfond,
umfassend mindestens einen Rücksitz mit einem Lehneteil
und einem Sitzteil, welche jeweils ein erstes und ein zweites Ende aufweisen,
wobei das Sitzteil und das Lehnenteil mit ihren ersten Enden aneinander
angrenzen und jeweils an ihrem zweiten Ende gelenkig an einer Tragstruktur
angeordnet sind, und einen Mechanismus, um das Lehnenteil und/oder
das Sitzteil aus einer Sitzposition in Richtung Fahrzeuginnenraum
um einen ersten Winkel in eine erste Rastposition zu verschwenken,
vorgesehen ist, dass der Mechanismus so gestaltet ist, dass das
Lehnenteil und/oder das Sitzteil um einen zweiten Winkel, der bevorzugt
größer ist als der erste Winkel, über
die erste Rastposition in eine zweite Position verschwenkbar ist.
Der Rücksitz ist bevorzugt L-förmig ausgebildet,
mit einem im Wesentlichen vertikal orientierten Lehnenteil und einem
im Wesentlichen horizontal orientierten Sitzteil. Das Sitzteil und
das Lehnenteil weisen jeweils ein erstes Ende und ein zweites Ende
auf, wobei die ersten Enden bei der L-förmigen Anordnung aneinander
angrenzen. Zum Verschwenken weisen die zweiten Enden des Sitzteils
und des Lehnenteils Lagerungen auf, welche an einer Tragstruktur
eines Kraftfahrzeugs mit entsprechenden Lagerstellen gekoppelt sind,
so dass sich das Sitzteil und das Lehnenteil darum verschwenken
lassen. Das Sitzteil und das Lehnenteil können an ihren
ersten Enden miteinander über eine Zwangskopplung gekoppelt
sein, so dass sich diese mit einem Handgriff zusammen verschwenken
lassen. Alternativ können das Sitzteil und das Lehnenteil
separat voneinander verschwenkt werden.
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Das
Sitzteil und das Lehnenteil begrenzen mit ihrer Rückseite
einen Stauraum in Richtung Kraftfahrzeuginnenraum. Durch ein Verschwenken
in Richtung Innenraum lässt sich der Stauraum in Richtung
Innenraum vergrößern. Dazu lassen sich das Sitzteil
und das Lehnenteil und somit der Rücksitz in eine erste
Rastposition verschwenken, in welcher der Rücksitz ebenfalls
L-förmig ausgebildet ist, jedoch zu der ursprünglichen
Sitzposition um etwa 180° gedreht. In dieser ersten Rastposition
ist der Stauraum gegenüber dem Innenraum nicht zugänglich.
Um einen zusätzlichen Zugang zum Stauraum zu realisieren,
neben dem Zugang über einen Kofferraum- oder Stauraumdeckel,
lassen sich das Sitzteil und/oder das Lehnenteil weiter über
die erste Rastposition verschwenken, so dass sich das entsprechende
Teil wie eine Deckelteil einer Truhe aus der Rastposition in eine
zweite Position verschwenken lässt. Hierzu weist der Rücksitz
einen entsprechenden Mechanismus aus. Der Mechanismus umfasst dabei
allgemein Gelenke, Kopplungs- und Verbindungsstücke sowie Rastmittel.
Bei einer Kopplung des Sitzteils mit dem Lehnenteil wird die Kopplung
bei einem Verschwenken von der Rastposition in die zweite Position
aufgehoben.
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In
einer Ausführungsform der Erfindung ist vorgesehen, dass
der Mechanismus so ausgebildet ist, dass in der ersten Rastposition
das erste Ende des Lehnenteils an das erste Ende des Sitzteils angrenzt.
Auf diese Weise ist der Rücksitz erneut im Wesentlichen
L-förmig ausgebildet und es lässt sich ein größtmöglicher,
geschlossener Stauraum realisieren. Der Stauraum bleibt verschlossen
und ist nicht unerwünschterweise von außen einsehbar.
In dem so gewonnenen zusätzlichen Stauraum lässt sich
neben zum Beispiel einem gefalteten Stahldach eines Cabriolets noch
weiteres Gepäck oder dergleichen unterbringen. Die zusätzliche
Ladung lässt sich sicherer in dem Stauraum unterbringen,
als beispielsweise auf der Rückbank. Zudem ist diese zusätzliche
Ladung in dem zusätzlich durch Hochklappen gewonnenen Stauraum
besser vor Diebstählen geschützt.
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Eine
weitere Ausführungsform der Erfindung sieht vor, dass der
Mechanismus so ausgebildet ist, dass in der zweiten Position das
erste Ende des Lehnenteils beabstandet von dem ersten Ende des Sitzteils
angeordnet ist. In der zweiten Position kann zum Beispiel das Sitzteil
in Richtung Stauraum oder in Richtung Innenraum weiter verschwenkt
sein und/oder das Lehnenteil weiter in Richtung Innenraum oder Stauraum
verschwenkt sein. Bevorzugt ist das Sitzteil und/oder das Lehnenteil
in Richtung Innenraum weiter verschwenkt, das heißt das
Verschwenken erfolgt gegenüber einem Verschwenken in die
erste Rastposi tion mit einem ersten Winkel um einen zweiten, größeren
Winkel. Auf diese Weise ist ein zusätzlicher Zugang oder
Zugriff zu dem Stauraum realisiert. Es können zudem sperrige
Ladungen, die nicht in den Stauraum mit dem Rücksitz in der
ersten Rastposition unterbringbar sind, in der zweiten Position
in dem Stauraum unter Ausnutzung des Innenraums untergebracht werden.
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Noch
eine weitere Ausführungsform des erfindungsgemäßen
Rücksitzsystems sieht vor, dass Rastmittel vorgesehen sind,
um das Lehnenteil und/oder das Sitzteil in der ersten und/oder der
zweiten Position zu verrasten. Die Rastmittel können beliebige
Rastmittel wie Schlösser, Feststellelemente und dergleichen
umfassen. Dabei können die Rastmittel separat oder integriert,
beispielsweise in die Lagerung oder entsprechende Gelenke integriert ausgebildet
sein. Die Rastmittel können unterschiedliche Rastmittel
umfassen. Zudem können die Rastmittel miteinander gekoppelt
sein, so das mehrere Rastmittel gleichzeitig verrastbar und/oder
lösbar sind.
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In
einer Ausführungsform ist vorgesehen, dass die Rastmittel
Rasteinrichtungen umfassen, die so ausgebildet sind, dass diese
das Lehnenteil an dem Sitzteil in der ersten Rastposition verrasten.
Somit sind das Sitzteil und das Lehnenteil in der ersten Rastposition
miteinander verbunden. Zum Verschwenken in die zweite Position müssen
zuerst die Rastmittel bzw. die Rasteinrichtungen gelöst
werden. Die Rasteinrichtungen können zum Beispiel als Schloss
ausgebildet sein, so dass der Stauraum gegenüber dem Innenraum
verschlossen ist. Die Rasteinrichtungen können zum Beispiel
auch mit einer Zentralverriegelung gekoppelt sein, so dass bei Verriegeln
eines Kraftfahrzeugs automatisch das Sitzteil und das Lehnenteil
mit verriegelt werden.
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In
einem Ausführungsbeispiel umfassen die Rastmittel Rasteinrichtungen,
die so ausgebildet sind, dass diese das Lehnenteil und/oder das
Sitzteil an der Tragstruktur verrasten. Dabei können die Rastmittel
so ausgebildet sein, dass das Sitzteil und/oder das Lehnenteil auch
in Zwischenposition zwischen der Rastposition und der zweiten Position bzw.
der Sitzposition verrastbar sind.
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Ein
weiteres Ausführungsbeispiel der vorliegenden Erfindung
sieht vor, dass die Rastmittel zumindest teilweise mit einer Zentralverriegelung
gekoppelt sind, so dass ein Verrasten mit einer zentralen Verriegelung
koppelbar ist. Das Verriegeln kann dabei nur erfolgen, wenn das
Lehnenteil und das Sitzteil aneinander angrenzen. Bevorzugt sind
deshalb die Rastmittel an den ersten, aneinander angrenzenden Enden
des Sitzteils und des Lehnenteils ausgebildet.
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In
einem weiteren Ausführungsbeispiel des erfindungsgemäße
Rücksitzsystems ist vorgesehen, dass das Lehnenteil im
Wesentlichen horizontal und das Sitzteil im Wesentlichen vertikal
in der ersten Rastposition angeordnet sind, um einen von diesen zumindest
teilweise begrenzten Stauraum zu vergrößern. Durch
Verschwenken des Lehnenteils- und/oder des Sitzteils lässt
sich eine Durchladeöffnung realisieren, so dass auch sperrige
oder größere Ladung teilweise in dem Stauraum
und teilweise in dem Innenraum angeordnet werden kann. Hierzu sieht
noch ein weiteres Ausführungsbeispiel erfindungsgemäß vor,
dass das Sitzteil im Wesentlichen senkrecht und das erste Ende des
Lehnenteils in Richtung Kraftfahrzeuginnenraum und Kraftfahrzeugdach
verschwenkt, beabstandet von dem Sitzteil angeordnet ist.
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Der
Rücksitz, der auch als Rückbank ausgebildet sein
kann, kann ein einteiliges Sitzteil und ein einteiliges Lehnenteil
umfassen. Alternativ oder in Kombination kann sowohl das Sitzteils
als auch das Lehnenteil mehrteilig ausgebildet sein. In einer Ausführungsform
ist beispielsweise das Lehnenteil mehrteilig, insbesondere zweiteilig
ausgebildet, wobei die Teilung symmetrisch oder asymmetrisch ausgebildet sein
kann. Gleiches gilt analog für das Sitzteil. Durch die
Teilung lässt sich der Kraftfahrzeugfond zum Teil zur Vergrößerung
des Stauraums und zum Teil als Sitzplatz nutzen.
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Die
Erfindung schließt weiter die technische Lehre ein, dass
ein Kraftfahrzeug ein erfindungsgemäßes Rücksitzsystem
aufweist. Insbesondere kann das Kraftfahrzeug als Fahrzeug mit einem
versenkbaren, faltbaren Dach, insbesondere einem Hardtop ausgebildet
sein, wobei sich das Dach zusammengefaltet in dem Stauraum versenken
lässt. Durch Verschwenken des Rücksitzes oder
bei mehrteiliger Ausführung eines Teils des Rücksitzes,
lässt sich der Stauraum vergrößern, so
dass neben dem Dach weitere Ladung in dem Stauraum untergebracht
werden kann. Dabei kann der Rücksitz so gestaltet sein,
dass das optische Erscheinungsbild des Kraftfahrzeugs durch den
vergrößerten Stauraum nicht negativ beeinträchtigt
ist. Bei einer mehrteiligen Ausführung können
die einzelnen Lehnenteil abschnitte oder Sitzteilabschnitte untereinander
miteinander gekoppelt werden.
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Weitere,
die Erfindung verbessernde Maßnahmen sind in den Unteransprüchen
angegeben oder ergeben sich aus der nachfolgenden Beschreibung von
Ausführungsbeispielen der Erfindung, welche in den Figuren
schematisch dargestellt sind. Für gleiche oder ähnliche
Bauteile oder Merkmale werden dabei einheitliche Bezugszeichen verwendet. Merkmale
oder Bauteile verschiedener Ausführungsformen können
kombiniert werden, um so weitere Ausführungsformen zu erhalten.
Sämtliche aus den Ansprüchen, der Beschreibung
oder den Zeichnungen hervorgehenden Merkmale und/oder Vorteile, einschließlich
konstruktiver Einzelheiten, räumliche Anordnungen und Verfahrensschritte,
können sowohl für sich als auch in den verschiedensten
Kombinationen erfindungswesentlich sein.
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Es
zeigen:
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1 schematisch
ein Rücksitzsystem mit einem Rücksitz in einer
Sitzposition,
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2 schematisch
das Rücksitzsystem nach 1 mit dem
Rücksitz in einer ersten Rastposition,
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3 schematisch
ein Rücksitzsystem in einer perspektivischen Ansicht, mit
dem Rücksitz in der Sitzposition,
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4 schematisch
das Rücksitzsystem nach 3 in einer
perspektivischen Ansicht, mit dem Rücksitz in der ersten
Rastposition,
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5 schematisch
das Rücksitzsystem nach 3 in einer
perspektivischen Ansicht, wobei ein Sitz teil des Rücksitzes
in der Sitzposition und ein Lehnenteil des Rücksitzes in
einer zweiten Position dargestellt ist,
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6 schematisch
ein weiters Ausführungsbeispiel des erfindungsgemäßen
Rücksitzsystems in einer perspektivischen Ansicht, mit
einem symmetrisch geteilten Rücksitz in einer ersten Rastposition,
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7 schematisch
ein weiteres Ausführungsbeispiel des erfindungsgemäßen
Rücksitzsystems in einer perspektivischen Ansicht, mit
einem asymmetrisch geteilten Rücksitz in einer ersten Rastposition
und
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8 schematisch
ein weiters Ausführungsbeispiel des erfindungsgemäßen
Rücksitzsystems in einer perspektivischen Ansicht, mit
einem Rücksitz mit einem Schloss.
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1 zeigt
schematisch ein Rücksitzsystem 1 mit einem Rücksitz 2 in
einer Sitzposition. Der Rücksitz 2 ist in einem
Fond eines hier nur ansatzweise dargestellten Kraftfahrzeugs 3 angeordnet.
Mit seiner Rückseite R begrenzt der Rücksitz 2 teilweise einen
Stauraum S, der weiter durch einen Stauraumdeckel D und eine Kraftfahrzeugstruktur
K begrenzt ist. Vorliegend ist ein faltbares Kraftfahrzeugtop T (Dach),
etwa das Hardtop oder Stahldach eines Cabriolets, zusammengefaltet
in dem Stauraum S angeordnet. Der Rücksitz 2 weist
ein Sitzteil 4 und ein Lehnenteil 5 auf. Das Lehnenteil 5 und
das Sitzteil 4 grenzen mit ihren jeweils ersten Enden 4a, 5a aneinander.
Mit ihren zweiten Enden 4b, 5b sind die Teile 4, 5 jeweils
an einer Kraftfahrzeugstruktur gelagert. Die Lagerung, die hier
nicht explizit dargestellt ist, ist gelen kig ausgebildet, so dass
sich das Sitzteil 4 und das Lehnenteil 5 jeweils
in die durch entsprechende Pfeile P dargestellte Richtungen in Richtung
Kraftfahrzeuginnenraum und Kraftfahrzeugdach (im geschlossenen Zustand
des Kraftfahrzeugs 3) verschwenken lassen. Hierzu ist ein
entsprechender Mechanismus vorgesehen. Das Lehnenteil 5 und
das Sitzteil 4 können an ihren ersten Enden 4a, 5a miteinander
gekoppelt sein oder frei zueinander beweglich ausgeführt
sein. Aus der in 1 dargestellten Sitzposition
lässt sich der Rücksitz 2 über
den entsprechend ausgebildeten Mechanismus in die erste Rastposition
bewegen, durch welche der Stauraum vergrößert
wird und der in 2 dargestellt ist.
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2 zeigt
schematisch das Rücksitzsystem 1 nach 1 mit
dem Rücksitz 2 in einer ersten Rastposition. Das
Sitzteil 4 ist in der ersten Rastposition in Richtung Kraftfahrzeugraum
gemäß dem in 1 dargestellten
Pfeil P um die an deren zweitem Ende 4b angeordnete Lagerung
verschwenkt. Vorzugsweise ist das Sitzteil 4 etwa um 90° verschwenkt,
so dass sich dieses in der ersten Rastposition in einer etwa senkrechten
oder vertikalen Orientierung befindet. Das Lehnenteil 5 ist
in der ersten Rastposition in Richtung Kraftfahrzeugraum gemäß den
in 1 dargestellten Pfeilen P um die an dessen zweiten
Ende 5b angeordnete Lagerung verschwenkt. Vorzugsweise
ist das Lehnenteil 5 etwa um 90° verschwenkt,
so dass sich dieses in der ersten Rastposition in einer etwa waagerechten
oder horizontalen Orientierung befindet. Der Rücksitz 2 ist
in der dargestellten ersten Rastposition etwa L-förmig ausgebildet,
wobei die ersten Enden 4a, 5a des Sitz- bzw. des
Lehnenteils 4, 5 aneinander angrenzen. In dieser
ersten Rastposition ist der Stauraum S durch die Rückseite
R des Rücksitzes 2 zum Kraftfahrzeuginnenraum
abgegrenzt bzw. verschlossen. Durch diese Anordnung ist der Stauraum
S gegenüber der in 1 dargestellten
Anordnung deutlich vergrößert.
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Die 3 und 4 zeigen
das Rücksitzsystem 1 nach 1 und 2 jeweils
in einer perspektivischen Ansicht.
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3 zeigt
schematisch das Rücksitzsystem 1 in einer perspektivischen
Ansicht, mit dem Rücksitz 2 in der Sitzposition.
Die Ansicht ist aus dem Kraftfahrzeuginnenraum auf den Rücksitz 2 in
Richtung Stauraum S orientiert. Das Sitzteil 4 ist an seinem
zweiten Ende 4b über zwei scharnierartig ausgebildete
Lagerungen 6 mit der Kraftfahrzeugstruktur (hier nicht
dargestellt) verbunden. Das Lehnenteil 5 ist an seinem
zweiten Ende 5b ebenfalls mit zwei scharnierartig ausgebildeten
Lagerungen 6 mit der Kraftfahrzeugstruktur verbunden. An
dem ersten Ende 5a des Lehnenteils 5 ist ein Betätigungsgriff 7 angeordnet, über
den ein Bediener das Lehnenteil 5 in Richtung Kraftfahrzeuginnenraum
herausschwenken kann. Die Verbindung zwischen Sitzteil 4 und Lehnenteil 5 ist
dabei in einer Ausgestaltung derart gestaltet, dass beim Verschwenken
des Lehnenteils 5 auch das Sitzteil 4 verschwenkt
wird. In anderen Ausgestaltungen ist ein getrenntes Verschwenken vorteilhaft.
Die Verbindung kann vorzugsweise wahlweise gelöst oder
beibehalten werden. Anstelle eines manuellen Verschwenkens durch
einen Nutzer ist auch ein Verschwenken mittels eines motorischen Antriebs
denkbar.
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4 zeigt
schematisch das Rücksitzsystem 1 nach 3 in
einer perspektivischen Ansicht, mit dem Rücksitz 2 in
der ersten Rastposition. Das Sitzteil 4 ist in einer im
Wesentlichen senkrechten Position orientiert. Das Lehnenteil 5 ist
in einer im Wesentlichen horizontalen Position orientiert. Mit ihren ersten
Enden 4a, 5a grenzen das Lehnenteil 5 und das
Sitzteil 4 aneinander, so dass der in Blickrichtung hinter
dem Rücksitz befindliche Stau raum S von dem Innenraum getrennt
ausgebildet ist. Ein Zugriff auf den Stauraum S ist somit von dem
Innenraum nicht möglich. Das Sitzteil 4 und das
Lehnenteil 5 sind über Rastmittel 8 in
der dargestellten ersten Rastposition verrastet. Die Rastmittel 8 umfassen
Rasteinrichtungen 9, beispielsweise Schlösser,
Arretierungen, Rastungen, feststellbare Gelenke und dergleichen.
Erfindungsgemäß lässt sich das Lehnenteil 5 aus
der Rastposition weiter verschwenken, und zwar unabhängig
von der Position des Sitzteils 4, wie in 5 dargestellt
ist.
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5 zeigt
schematisch das Rücksitzsystem 1 nach 3 in
einer perspektivischen Ansicht, betrachtet vom Innenraum in Richtung
Stauraum S, wobei das Sitzteil 4 des Rücksitzes 2 in
der Sitzposition und das Lehnenteil 5 des Rücksitzes 2 in
einer zweiten Position dargestellt ist. Dabei kann das Sitzteil 4 beispielsweise
aus der Rastposition zurück in die Sitzposition bewegt
worden sein oder aber das Lehnenteil 5 ohne Bewegung des
Sitzteils 4 aus der Sitzposition alleine in die zweite
Position bewegt worden sein. In der dargestellten Position ist ein
Zugriff auf den Stauraum S vom Innenraum des Kraftfahrzeugs 3 leicht
möglich. Der Sitzteil 4 befindet sich in einer
Sitzposition und ist nicht um die Scharniere 6 verschwenkt.
Das Lehnenteil 5 ist von der Rastposition in eine zweite
Position um die Scharniere 6 (hier verdeckt durch das Lehnenteil 5)
verschwenkt. In der zweiten Position ist das Lehnenteil um einen
Winkel größer dem Winkel, in der es in der Rastposition
verschwenkt wurde, verschwenkt. Somit wäre ein Zugriff auf
den Stauraum S auch vom Innenraum möglich, wenn das Sitzteil 4 in
die erste Rastposition verschwenkt wäre. Das Lehnenteil 5 ist
durch Rasteinrichtungen 9 in der zweiten Position verrastet
oder arretiert. Neben der Rasteinrichtung 9 zum arretieren
in der zweiten Position weist das Lehnenteil weitere Rastmittel 8 auf,
die als Verriegelung 10 ausgebil det sein können.
Die Rasteinrichtung 9, die vorliegend als Offenhalter ausgebildet
ist, kann über ein Clips-Element 11 an dem Lehnenteil 5 befestigt
sein.
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In
den dargestellten 1 bis 5 ist der Rücksitz 2 mit
einteiligem Lehnenteil 5 und einteiligem Sitzteil 4 als
Sitzbank ausgebildet. Der Rücksitz 2, genauer
das Lehnenteil 5 und/oder das Sitzteil 4 können
auch unterteilt ausgebildet sein, wie in den 6 und 7 beispielhaft
für das Lehnenteil 5 dargestellt.
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6 zeigt
schematisch ein weiteres Ausführungsbeispiel des erfindungsgemäßen
Rücksitzsystems 1 in einer perspektivischen Ansicht,
betrachtet von dem Innenraum in Richtung Stauraum S. Der Rücksitz
nach 6 entspricht im Wesentlichen den zuvor dargestellten
Rücksitzen 2, so dass für gleiche und ähnliche
Teile gleiche Bezugszeichen verwendet werden. Der Rücksitz 2 ist
in einer Rastposition dargestellt, wobei aus Gründen der Übersichtlichkeit
die ersten Enden 4a, 5a beabstandet voneinander
dargestellt sind, um die in dem angrenzenden Bereich ansonsten verdeckten
Rastmittel 8 darzustellen. Das Lehnenteil 5 ist
symmetrisch unterteilt, so dass das Lehnententeil 5 etwa
zwei gleiche Lehnenteilabschnitte 5c, 5d aufweist.
Beide Lehnenteilabschnitte 5c, 5d weisen einen
Handgriff 7a, 7b zum Bedienen des jeweiligen Lehnenteilabschnitts 5c, 5d auf.
Beide Lehnenteilabschnitte 5c, 5d weisen zudem
Rastmittel 8a, 8b auf, welche hier als Verriegelungs-Rasteinrichtung 9a, 9b ausgebildet
sind. Die Verriegelungs-Rasteinrichtungen 9a, 9b des
Lehnenteils 5 korrespondieren mit entsprechenden Schloss-Rasteinrichtungen 9c, 9d des
hier einteilig ausgebildeten Sitzteils 4. Somit sind die
Lehnenteilabschnitte 5c, 5d in einer im Wesentlichen
horizontalen Orientierung mit dem im Wesentlichen senkrecht orientierten
Sitzteil 4 in der ersten Rastposition über Rastmittel 8 verrastet.
Zu sätzlich umfassen die Rastmittel 8 noch eine
weitere Rasteinrichtung 9, die vorliegend als feststellbares
Gelenk 9e ausgebildet ist. Die Teilung des Rücksitzes
kann beliebig gewählt werden.
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7 zeigt
schematisch ein weiteres Ausführungsbeispiel des erfindungsgemäßen
Rücksitzsystems 1 in einer perspektivischen Ansicht,
betrachtet vom Innenraum in Richtung Stauraum S, mit einem asymmetrisch
geteilten Rücksitz 2 in einer ersten Rastposition.
Außer der unterschiedlichen Teilung des Lehnenteils 5 und
der damit verbundenen Anordnungsverschiebung der Rastmittel 8 und
der Handgriffe 7 entspricht das Rücksitzsystem 1 dem der 6,
so dass eine weitere detaillierte Beschreibung entfallen kann.
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8 zeigt
schematisch ein weiteres Ausführungsbeispiel des erfindungsgemäßen
Rücksitzsystems 1 in einer perspektivischen Ansicht,
betrachtet vom Innenraum in Richtung Stauraum mit einem Rücksitz 2 mit
einem Schloss. Der Rücksitz 2 nach 8 entspricht
im Wesentlichen den Rücksitzen nach 6 und 7,
wobei in 8 das Lehnenteil 5 einteilig
ausgebildet ist. Zudem ist die Verriegelungseinrichtung 9 als
Schloss 12 ausgebildet, welches mit einer Zentralverrieglung
des Kraftfahrzeugs 3 gekoppelt ist. Eine weitere detaillierte
Beschreibung kann aufgrund der ansonsten wesensgleichen Ausführung,
wie in 6 und 7 beschrieben, entfallen.
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- 1
- Rücksitzsystem
- 2
- Rücksitz
- 3
- Kraftfahrzeug
- 4
- Sitzteil
- 4a
- erstes
Ende (Sitzteil)
- 4b
- zweites
Ende (Sitzteil)
- 5
- Lehnenteil
- 5a
- erstes
Ende (Lehnenteil)
- 5b
- zweites
Ende (Lehnenteil)
- 5c
- Lehnenteilabschnitt
- 5d
- Lehnenteilabschnitt
- 6
- Lagerung
- 7
- Handgriff
- 8
- Rastmittel
- 9
- Rasteinrichtung
- 9a
- Verriegelungs-Rasteinrichtung
- 9b
- Verriegelungs-Rasteinrichtung
- 9c
- Schloss-Rasteinrichtung
- 9d
- Schloss-Rasteinrichtung
- 9e
- (feststellbares)
Gelenk
- 10
- Verriegelung
- 11
- Clips-Element
- 12
- Schloss
- S
- Stauraum
- K
- Kraftfahrzeugstruktur
- D
- Stauraumdeckel
- R
- Rückseite
(Rücksitz)
- T
- Kraftfahrzeugtop
(Dach)
- P
- Pfeile
(Verschwenkrichtung)
-
ZITATE ENTHALTEN IN DER BESCHREIBUNG
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Zitierte Patentliteratur
-
- - DE 10339407
B3 [0004]
- - EP 1099595 A2 [0004]