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Die Erfindung betrifft eine Rücksitzeinrichtung für ein Kraftfahrzeug, insbesondere ein Cabriolet, mit einem Sitzflächenabschnitt mit einer Sitzflächenoberseite und einem Lehnenabschnitt mit einer Lehnenvorderseite, wobei der Sitzflächenabschnitt und der Lehnenabschnitt relativ zueinander beweglich sind, wobei der Sitzflächenabschnitt und der Lehnenabschnitt in einer Sitzstellung und einer Schließstellung einstellbar sind, wobei die Sitzflächenoberseite und die Lehnenvorderseite in der Sitzstellung so ausgerichtet sind, dass zwischen ihnen ein stumpfer Öffnungswinkel gebildet ist, wobei der Sitzflächenabschnitt und der Lehnenabschnitt derart relativ zueinander beweglich sind, dass die Sitzflächenoberseite und die Lehnenvorderseite in der Schließstellung einen überstumpfen Winkel bilden, derart dass unterhalb des Lehnenabschnitts und hinter dem Sitzflächenabschnitt ein Aufnahmeraum ausgebildet ist.
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Aus der
GB 394 281 A ist es bekannt, eine Rücksitzlehne eines offenen Fahrzeugs (Cabriolet) ausgehend von einer Grundstellung nach oben und vorne zu bewegen, so dass die Rückseite der Rücksitzlehne als Verdeck für das Sitzpolster der Rücksitzbank dient.
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Die
US 2 686 076 A zeigt eine verschiebbare Abdeckung, die über eine nach vorne umgeklappte Rücksitzlehne bewegt werden kann, um die Rücksitzbank eines offenen Fahrzeugs (Cabriolet) abzudecken.
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Die
US 3 154 341 A zeigt eine sogenannte Tonneau-Abdeckung für eine Rücksitzbank eines offenen Fahrzeugs (Cabriolet).
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Aus der
DE 10 2018 002 820 A1 ist eine Rücksitzlehne bekannt, an der Befestigungspunkte vorgesehen sind, um daran einen Gegenstand, insbesondere eine Tasche zu befestigen.
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Die der Erfindung zu Grunde liegende Aufgabe wird darin gesehen, eine Rücksitzeinrichtung anzugeben, bei der die Umstellung von der Sitzstellung in die Schließstellung und umgekehrt zu einem aerodynamischen Nutzen führt.
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Diese Aufgabe wird gelöst durch eine Rücksitzeinrichtung mit den Merkmalen des Patentanspruchs 1 und durch ein Kraftfahrzeug mit den Merkmalen des Patentanspruchs 6. Vorteilhafte Ausgestaltungen mit zweckmäßigen Weiterbildungen sind in den abhängigen Patentansprüchen angegeben.
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Vorgeschlagen wird also eine Rücksitzeinrichtung für ein Kraftfahrzeug, insbesondere ein Cabriolet, mit einem Sitzflächenabschnitt mit einer Sitzflächenoberseite und einem Lehnenabschnitt mit einer Lehnenvorderseite, wobei der Sitzflächenabschnitt und der Lehnenabschnitt relativ zueinander beweglich sind, wobei der Sitzflächenabschnitt und der Lehnenabschnitt in einer Sitzstellung und einer Schließstellung einstellbar sind, und wobei die Sitzflächenoberseite und die Lehnenvorderseite in der Sitzstellung so ausgerichtet sind, dass zwischen ihnen ein stumpfer Öffnungswinkel gebildet ist, wobei der Sitzflächenabschnitt und der Lehnenabschnitt relativ zueinander beweglich sind, so dass die Sitzflächenoberseite und die Lehnenvorderseite in der Schließstellung einen überstumpfen Winkel bilden, derart dass unterhalb des Lehnenabschnitts und hinter dem Sitzflächenabschnitt ein Aufnahmeraum ausgebildet ist. Dabei ist vorgesehen, dass an dem Lehnenabschnitt wenigstens ein Aufnahmebehälter befestigbar oder befestigt ist, wobei der Aufnahmebehälter zusammen mit dem Lehnenabschnitt von der Sitzstellung in die Schließstellung und umgekehrt beweglich ist und wobei der Aufnahmebehälter in der Schließstellung ein oberstes Element der Rücksitzeinrichtung bildet und bezogen auf eine Fahrtrichtung des Fahrzeugs aerodynamisch wirkend hinter einer Kopfstütze eines zugeordneten Vordersitzes des Fahrzeugs angeordnet ist.
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Durch die vorgeschlagene Relativbewegung von Sitzflächenabschnitt und Lehnenabschnitt zueinander können die beiden Elemente der Rücksitzeinrichtung in einfacher Weise umgestellt werden. Dabei bildet der Lehnenabschnitt eine Art Abdeckung für den Aufnahmeraum. Ferner ist die Lehnenvorderseite nach oben bewegt und bildet sozusagen die Außenseite der Abdeckung. Der Aufnahmebehälter bildet dabei hinter der Kopfstütze ein aerodynamisches Element, durch das insbesondere Verwirbelungen hinter der Kopfstütze verringert werden können.
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Der Sitzflächenabschnitt kann in der Schließstellung zumindest teilweise unterhalb des Lehnenabschnitts angeordnet und von diesem abgedeckt sein. Hierdurch kann sichergestellt werden, dass auch der Sitzflächenabschnitt von dem Lehnenabschnitt geschützt ist. Ferner wird hierdurch auch sichergestellt, dass der Aufnahmeraum nach vorne und oben hin gegen äußere Einflüsse wie beispielsweise Witterung geschützt ist.
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Die Rücksitzeinrichtung kann wenigstens eine Antriebseinheit aufweisen, die dazu eingerichtet ist, den Sitzflächenabschnitt und den Lehnenabschnitt von der Sitzstellung in die Schließstellung oder umgekehrt zu bewegen. Somit kann das Umstellen der Rücksitzeinrichtung zumindest teilweise automatisiert erfolgen.
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Der Lehnenabschnitt oder/und der Sitzflächenabschnitt kann bzw. können mit einem wasserabweisenden oder/und UV-beständigen Material verkleidet sein. Hierdurch kann Alterungserscheinungen an dem Lehnenabschnitt oder/und Sitzflächenabschnitt aufgrund äußerer Witterungseinflüsse, wie Sonne oder Niederschlag, entgegengewirkt werden. Durch die Verwendung von wasserabweisendem Material kann ferner zumindest für eine zeitlich begrenzte Dauer der Aufnahmeraum vor eindringendem Wasser geschützt werden, insbesondere wenn ein Verdeck des offenen Fahrzeugs (Cabriolets) noch nicht geschlossen ist.
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Der Lehnenabschnitt und der Sitzflächenabschnitt können drehbar oder/und verschiebbar zueinander ausgebildet sein. Insbesondere können sie gelenkig miteinander verbunden sein. Ferner können der Lehnenabschnitt und der Sitzflächenabschnitt mittels gelenkiger Lagerung oder/und kulissenartigen Führungen so miteinander verbunden sein, dass das Umstellen von der Sitzstellung in die Schließstellung durch eine gekoppelte bzw. gemeinsame Bewegung erfolgen kann.
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An dem Lehnenabschnitt ist erfindungsgemäß wenigstens ein Aufnahmebehälter, insbesondere eine Tasche oder ein Rucksack, befestigbar oder befestigt, wobei der Aufnahmebehälter zusammen mit dem Lehnenabschnitt von der Sitzstellung in die Schließstellung und umgekehrt beweglich ist. Ein derartiger Aufnahmebehälter kann eine äußere Form aufweisen, die dazu eingerichtet ist, in der Schließstellung als aerodynamisches Element zu wirken. Insbesondere kann der Aufnahmebehälter zumindest abschnittsweise als eine Art Hartschale ausgebildet sein.
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Der wenigstens eine Aufnahmebehälter bildet erfindungsgemäß in der Schließstellung ein oberstes Element der Rücksitzeinrichtung, wobei der Aufnahmebehälter bezogen auf eine Fahrtrichtung des Fahrzeugs hinter einer Kopfstütze eines zugeordneten Vordersitzes des Fahrzeugs angeordnet ist.
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Ein Kraftfahrzeug, insbesondere Cabriolet, mit zwei Vordersitzen kann eine hinter den Vordersitzen angeordnete, oben beschriebene Rücksitzeinrichtung aufweisen.
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Dabei kann in der Schließstellung der Rücksitzeinrichtung die Sitzoberfläche des Sitzflächenabschnitts den Rücklehnen der Vordersitze zugewandt sein.
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Ferner kann in der Schließstellung der Rücksitzeinrichtung der Lehnenabschnitt in einem oberen Drittel der Rücklehnen der Vordersitze angeordnet sein, insbesondere in einem Bereich, der den Übergang von den Rücklehnen zu den Kopfstützen der Vordersitze bildet.
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Der Lehnenabschnitt kann in der Schließstellung den Fondbereich des Kraftfahrzeugs abdecken.
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Das Kraftfahrzeug kann eine Steuereinheit aufweisen, die dazu eingerichtet ist, das Bewegen der Rücksitzeinrichtung von der Sitzstellung in die Schließstellung oder umgekehrt anzusteuern, insbesondere in Reaktion auf das Betätigen eines Bedienelementes oder/und in Reaktion auf einen erkannten Sprachsteuerbefehl. Die Steuereinheit kann dabei insbesondere entsprechende Steuersignale an eine oder mehrere Antriebseinheiten übermitteln, die für das Bewegen der Rücksitzeinrichtung vorgesehen sind.
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Weitere Vorteile, Merkmale und Einzelheiten der Erfindung ergeben sich aus den Patentansprüchen, der nachfolgenden Beschreibung bevorzugter Ausführungsformen sowie anhand der Zeichnungen. Dabei zeigt:
- 1 eine vereinfachte und schematische Perspektivdarstellung einer Ausführungsform einer Rücksitzeinrichtung in einem vereinfacht illustrierten Kraftfahrzeug;
- 2 eine vereinfachte und schematische Schnittansicht einer Ausführungsform der Rücksitzeinrichtung;
- 3 eine vereinfachte und schematische Perspektivdarstellung einer Ausführungsform der Rücksitzeinrichtung.
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In 1 ist eine Rücksitzeinrichtung 10 in einem schematisch angedeuteten Kraftfahrzeug 12 dargestellt. Die Rücksitzeinrichtung 10 umfasst einen Sitzflächenabschnitt 14 und einen Lehnenabschnitt 16. Die Rücksitzeinrichtung 10 ist zwischen einer Sitzstellung und einer in 1 gezeigten Schließstellung positionierbar. Der Sitzflächenabschnitt 14 weist eine Sitzflächenoberseite 18 auf. Der Lehnenabschnitt 16 umfasst eine Lehnenvorderseite 20.
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In der in 1 gezeigten Schließstellung sind der Lehnenabschnitt 16 und der Sitzflächenabschnitt 14 so relativ zueinander bewegt bzw. positioniert, dass zwischen der Sitzflächenoberseite 18 und der Lehnenvorderseite 20 ein überstumpfer Winkel α gebildet ist, was durch die beiden Schenkel S18 und S20 illustriert ist. Die beiden Schenkel S18, S20 repräsentieren beispielsweise eine in etwa gemittelte Ebene für die Sitzflächenoberseite 18 bzw. die Lehnenvorderseite 20.
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Der Lehnenabschnitt 16 und der Sitzflächenabschnitt 14 sind dabei so zueinander angeordnet, dass hinter dem Sitzflächenabschnitt 14 und unter dem Lehnenabschnitt 16 ein Aufnahmeraum 22 ausgebildet ist. Der Aufnahmeraum 22 wird somit nach oben hin durch den Lehnenabschnitt 16 abgedeckt.
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Wie aus der 1 ersichtlich, sind vor der Rücksitzeinrichtung 10 zwei Vordersitze 24 angeordnet. Bei dem Kraftfahrzeug 12 kann es sich um ein Cabriolet handeln, bei dem das Dach bzw. Verdeck geöffnet und geschlossen werden kann. 1 zeigt eine Situation mit geöffnetem Dach bzw. Verdeck. In der in 1 gezeigten Schließstellung der Rücksitzeinrichtung 10 ist die Sitzoberfläche 18 des Sitzflächenabschnitts 14 den Rücklehnen 26 der Vordersitze 24 zugewandt. Der Lehnenabschnitt 16 ist in einem oberen Drittel der Rücklehnen 26 der Vordersitze 24 angeordnet. Insbesondere ist der Lehnenabschnitt 16 auf einer Höhe angeordnet, die etwa in einem Bereich liegt, der den Übergang von den Rücklehnen 26 zu den Kopfstützen 28 der Vordersitze 24 bildet. Der Lehnenabschnitt 16 deckt in der Schließstelllung den üblicherweise für sitzende Insassen vorgesehenen Fondbereich 30 des Kraftfahrzeugs 12 ab. In der Schließstellung der Rücksitzeinrichtung 10 ist das Kraftfahrzeug somit als zweisitziges Kraftfahrzeug bzw. Coupe ausgebildet.
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An dem Lehnenabschnitt 16 kann ein Aufnahmebehälter 32, beispielsweise eine Tasche oder ein Rucksack, befestigbar oder befestigt sein. Der Aufnahmebehälter ist so ausgebildet, dass er lösbar mit dem Lehnenabschnitt 16 verbunden ist. Ferner ist der Aufnahmebehälter 32 zusammen mit dem Lehnenabschnitt 16 von der in 1 gezeigten Schließstellung in eine Sitzstellung und umgekehrt beweglich. In der Sitzstellung sind der Lehnenabschnitt 16 und der Sitzflächenabschnitt 14 so zueinander bewegt bzw. positioniert, dass wenigstens eine Person auf der Rücksitzeinrichtung 10 Platz nehmen kann, sich also auf den Sitzflächenabschnitt 14 setzt und mit dem Oberkörper an dem Lehnenabschnitt 16 abgestützt ist.
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Der Aufnahmebehälter 32 bildet in der in 1 gezeigten Schließstellung der Rücksitzeinrichtung 10 ein oberstes Element der Rücksitzeinrichtung 10, wobei der Aufnahmebehälter 32 bezogen auf eine Vorwärtsfahrtrichtung des Fahrzeugs 12 hinter der Kopfstütze 28 eines zugeordneten Vordersitzes 24 des Fahrzeugs 12 angeordnet ist. Ein derartiger Aufnahmebehälter 32 kann eine äußere Form aufweisen, die dazu eingerichtet ist, in der Schließstellung als aerodynamisches Element zu wirken. Insbesondere kann der Aufnahmebehälter 32 zumindest abschnittsweise als eine Art Hartschale ausgebildet sein. In der in 1 gezeigten Schließstellung vermittelt die Anordnung der Rücksitzeinrichtung 10, insbesondere mit den daran befestigten Aufnahmebehältern 32 ein sportliches bzw. dynamisches Aussehen des Kraftfahrzeugs 12, insbesondere mit geöffnetem Dach bzw. Verdeck.
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Auch wenn in 1 zwischen der jeweiligen Kopfstütze 28 eines Vordersitzes 26 und dem sich dahinter befindlichen Lehnenabschnitt 16 bzw. Aufnahmebehälter 32 ein relativ großer Abstand AB dargestellt ist, kann dieser Abstand auch sehr klein ausfallen, so dass der Übergang von einer Kopfstütze 28 zum Aufnahmebehälter 32 als fließend wahrgenommen werden kann.
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2 zeigt in den Teilfiguren A) bis D) in einer vereinfachten und schematischen Darstellung eine mögliche Ausführungsform einer Rücksitzeinrichtung 10. In 2A ist die Rücksitzeinrichtung 10 in der Sitzstellung gezeigt mit dem Sitzflächenabschnitt 14 und dem Lehnenabschnitt 16. In einer solchen Sitzstellung sind die Sitzflächenoberseite 18 und die Lehnenvorderseite 20 üblicherweise so ausgerichtet, dass zwischen ihnen ein stumpfer Öffnungswinkel α gebildet ist.
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Im Beispiel der 2 sind der Sitzflächenabschnitt 14 und der Lehnenabschnitt 16 gelenkig miteinander verbunden, was durch das schematisch dargestellte Gelenk 40 illustriert ist. Der Lehnenabschnitt 16 kann relativ zur Karosserie 42 des Kraftfahrzeugs beweglich an dieser befestigt sein. Dies ist durch das schematische gezeigte Gelenk 44 illustriert. Der Sitzflächenabschnitt 18 ist in diesem Beispiel entlang einer Kulissenführung 46 beweglich.
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Die Kulissenführung kann beispielsweise in einer Seitenverkleidung bzw. in seitlichen Karosserieteilen des Kraftfahrzeugs vorgesehen sein.
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In 2D ist die Schließstellung der Rücksitzeinrichtung 10 dargestellt. Wie aus der 2D ersichtlich, ist der Lehnenabschnitt 16 nach oben bewegt und der Sitzflächenabschnitt 14 nach vorne geschwenkt. Die in 2D gezeigte Schließstellung entspricht im Wesentlichen der in 1 gezeigten Stellung der Rücksitzeinrichtung 10. Aus der 2D ist auch der überstumpfe Winkel gut ersichtlich, der durch die Lehnenvorderseite 20 und die Sitzoberfläche 18 gebildet ist. Aus der 2D ist auch der unterhalb des Lehnenabschnitts 16 und hinter dem Sitzflächenabschnitt 14 ausgebildete Aufnahmeraum 22 ersichtlich.
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Die 2B und 2C zeigen Zwischenstellungen, die beim Übergang von der Sitzstellung (2A) in die Schließstellung (2D) von der Rücksitzeinrichtung 10 eingenommen werden. Ausgehend von der Sitzstellung in 2A wird gemäß 2B zunächst der Sitzflächenabschnitt 14 entlang der Kulissenführung 46 nach unten bewegt. Dabei erfolgt eine Drehung des Sitzflächenabschnitts 14 um das Gelenk 40 relativ zum noch feststehenden Lehnenabschnitt 16. Gemäß 2C wird anschließend der Lehnenabschnitt 16 um das Gelenk 44 nach oben bewegt bzw. geschwenkt. Hierdurch bewegt sich auch das Gelenk 40 in diese Richtung und der Sitzflächenabschnitt 14 wird um einen Drehpunkt DP am unteren Ende der Kulissenführung 46 geschwenkt. Um von der Situation gemäß 2C zur Schließstellung gemäß 2D zu gelangen wird der Sitzflächenabschnitt 14 entlang der Kulissenführung 46 wieder nach oben bewegt. Hierdurch wird auch das Gelenk 40 nach oben bewegt und der Lehnenabschnitt 16 wird weiter um das Gelenk 42 nach oben geschwenkt.
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Es ist selbstverständlich, dass die Rücksitzeinrichtung in der Sitzstellung (2A) und der Schließstellung (2D) in geeigneter Weise arretiert werden kann, so dass die jeweilige Stellung stabil beibehalten werden kann. Es wird weiter darauf hingewiesen, dass das in 2 dargestellte Prinzip der gelenkigen Verbindung von Sitzflächenabschnitt 14 und Lehnenabschnitt 16 mit wenigstens einem geeigneten Antriebsmittel, beispielsweise einem Elektromotor und einem Getriebe, ausgeführt sein kann, so dass die Bewegung zwischen Sitzstellung (2A) und Schließstellung (2D) automatisiert erfolgen kann.
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3 zeigt eine weitere Ausführungsform einer Rücksitzeinrichtung 10 in der Sitzstellung (3B) und der Schließstellung (3A). Bei dieser Ausführungsform ist der Lehnenabschnitt 16 ähnlich zur Ausgestaltung gemäß 2 über eine gelenkige Verbindung 44 mit der Karosserie des Kraftfahrzeugs verbunden. Der Sitzflächenabschnitt 14 ist über ein Gelenk 48 mit der Karosserie verbunden. Der Lehnenabschnitt 16 und der Sitzflächenabschnitt 14 werden gemäß dieser Ausführungsform durch jeweilige Linearaktuatoren 50 angetrieben, um sie von der Sitzstellung (3B) in die Schließstellung (3A) bzw. umgekehrt zu bewegen. Die Linearaktuatoren 50 können hydraulisch oder pneumatisch wirkende Zylinder sein. Alternativ können die Linearaktuatoren auch als Spindelmotoren ausgebildet sein. Durch die Linearaktuatoren 50 wird aufgrund der gelenkigen Abstützung eine lineare Bewegung des jeweiligen Linearaktuators 50 in eine Dreh- bzw. Schwenkbewegung des Lehnenabschnitts 16 bzw. des Sitzflächenabschnitts 14 umgesetzt.
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In 3 ist im Übrigen auch der Aufnahmebehälter 32 an dem Lehnenabschnitt 16 befestigt und es ist ersichtlich, dass der Aufnahmebehälter 32 zusammen mit dem Lehnenabschnitt 16 bewegt werden kann.
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Aus der Zusammenschau der 2 und 3 wird klar, dass für die Umsetzung der relativen Bewegung von Lehnenabschnitt 16 und Sitzflächenabschnitt 14 verschiedene technische Maßnahmen umgesetzt werden können. Denkbar sind eine manuelle oder automatisch angetriebene Umstellung von der Sitzstellung in die Schließstellung bzw. umgekehrt. Es ist beispielsweise auch denkbar, dass ein mit dem Lehnenabschnitt 16 verbundener Linearaktuator 50 bei einer Ausführungsform der Rücksitzeinrichtung 10 gemäß 2 eingesetzt wird. Dabei kann der Linearaktuator 50 ab der Zwischenstellung der 2B aktiviert werden, so dass der Lehnenabschnitt 16 kontinuierlich nach oben bewegt bzw. um das Gelenk 44 geschwenkt wird und der Sitzflächenabschnitt 14 dieser Bewegung folgt.
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Wie sich aus den 2 und 3 ergibt, können der Lehnenabschnitt 16 und der Sitzflächenabschnitt 14 miteinander verbunden sein (2) oder auch voneinander getrennt sein (3). Wenn der Lehnenabschnitt 16 und der Sitzflächenabschnitt 14 miteinander verbunden sind, ist die Verbindung derart ausgestaltet, dass eine Drehung oder/und Verschiebung relativ zueinander ermöglicht ist.
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Aus der Zusammenschau der 1 und 3 ist es auch ersichtlich, dass das Kraftfahrzeug eine Steuereinheit 52 (1) aufweisen kann, die dazu eingerichtet ist, das Bewegen der Rücksitzeinrichtung 10 von der Sitzstellung in die Schließstellung oder umgekehrt anzusteuern, insbesondere in Reaktion auf das Betätigen eines Bedienelementes 54 oder/und in Reaktion auf einen erkannten Sprachsteuerbefehl.
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Für alle oben gezeigten Ausführungsformen einer Rücksitzeinrichtung 10 kann der Lehnenabschnitt 16 oder/und der Sitzflächenabschnitt 14 mit einem wasserabweisenden oder/und UV-beständigen Material verkleidet sein.
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Die Rücksitzeinrichtung 10 kann als durchgehende Rücksitzbank ausgeführt sein, wie dies beispielhaft in 1 gezeigt ist. Es ist aber auch denkbar, dass die Rücksitzeinrichtung 10 ein einzelner Rücksitz ist bzw. zwei einzelne Rücksitze umfasst.