HINTERGRUND DER ERFINDUNG
Gebiet der Erfindung
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Die vorliegende Erfindung betrifft eine Konstruktion zum Lagern (oder
Verstauen) von Dach und Rückteil eines Cabriolet-Hardtop.
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Beschreibung der verwandten Technik
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Cabriolets mit Hardtop (Hartverdeck), bei denen die Dachplatte verstaut werden
kann, sind bekannt. Diese Art Fahrzeug vermittelt bei geöffnetem Dach den
Genuss der Fahrt unter freiem Himmel, bei geschlossenem Dach hingegen den
Eindruck der Stabilität eines Fahrzeugs mit fester Dachkonstruktion.
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Cabriolets mit Hardtop haben (i) eine Konstruktion für die Aufnahme von
Dachplatte und Rückteil in einem hinteren Kofferraum (siehe den Artikel "Toyota
Soala", Jidosha Kougaku (Automotive Engineering), Band 6, Seiten 66-75,
2001) oder sie haben (ii) eine Konstruktion zum Lagern der Dachplatte und
dergleichen zwischen einem hinteren Kofferraum und einem Sitz (siehe ungeprüfte
japanische Patentanmeldung, Erstveröffentlichung No. Hei-6-286470).
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Bei der zuerst genannten Konstruktion, die eine Unterbringung der Dachplatte
im hinteren Kofferraum vorsieht, muss dieser Kofferraum extrem groß sein,
weshalb dem Karosserie-Design hier relative Grenzen gesetzt sind. Wird
andererseits die Dachplatte kleiner bemessen, so dass ein kleinerer Kofferraum
genügt, muss auch die Fahrgastzelle entsprechend klein sein.
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Zwar kann der hintere Kofferraum bei der zuletzt genannten Konstruktion im
Vergleich zur erstgenannten Konstruktion kleiner sein, doch wenn das Dach
verstaut ist, sind auf der Rücksitzbank abgelegte Gepäckstücke und
Gegenstände voll dem Fahrtwind ausgesetzt und werden verwirbelt oder verweht.
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ZUSAMMENFASSUNG DER ERFINDUNG
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Angesichts der vorstehend beschriebenen Probleme ist es die Aufgabe der
vorliegenden Erfindung, eine Konstruktion zum Verstauen/Lagern des Hardtop
eines Cabriolets bereitzustellen, bei welchem das verstaute Dach vorteilhaft
genutzt werden kann, jedoch für seine Unterbringung keine übermäßig großen
Abmessungen des hinteren Kofferraums erforderlich sind.
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Zur Lösung dieser Aufgabe wird erfindungsgemäß eine Konstruktion zum
Verstauen/Lagern von Dach (z. B. das Dach 3 in der im Folgenden beschriebenen
Ausführungsform) und Rückteil (z. B. das Rückteil 4 in der beschriebenen
Ausführungsform) des Hardtop bzw. Hartverdecks eines Cabriolets mit mehreren
nach vorne gerichteten Sitzen vorgeschlagen, wobei das Dach bei dieser
Konstruktion, wenn es verstaut ist, im wesentlichen horizontal liegt und von der
Nähe der Rückseite der Rückenlehne (z. B. die Rückenlehne 13a in der
beschriebenen Ausführungsform) des vordersten Sitzes (z. B. der Vordersitz 13 in
der beschriebenen Ausführungsform) über eine Trennlinie (z. B. die Trennlinie K
in der beschriebenen Ausführungsform) zwischen Rückteil und
Kofferraumdeckel (z. B. der Kofferraumdeckel 23 in der beschriebenen
Ausführungsform) des Fahrzeugs hinaus reicht, wobei das Rückteil unter dem Dach
verstaut ist.
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Diese Konstruktion erlaubt die Verwendung eines Daches, das in der
Längsrichtung (d. h. von vorne nach hinten) über eine große Länge verfügt und das
derart verstaut/gelagert wird, dass es über die Trennlinie hinaus reicht. Der
Kofferraum muss also nicht unnötig groß sein, nur um das Dach aufnehmen zu
können. Dies verschafft dem Fahrzeugdesigner mehr Flexibilität und dem
Fahrzeug ein schöneres Aussehen.
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Da ein sehr großer Kofferraum für die Aufnahme des Daches nicht länger
notwendig ist, kann man den Innenraum des Fahrzeugs geräumiger gestatten, so
dass genügend Platz zum Sitzen auf den Vorder- und Rücksitzen vorhanden
ist. Verglichen mit der konventionellen Konstruktion, bei der das gesamte Dach
im hinteren Kofferraum versenkt wird, bietet der Kofferraum bei der
erfindungsgemäßen Konstruktion auch bei geöffnetem Hardtop noch genügend Platz, und
es ist nicht nötig, den hinteren Kofferraum eigens für die Unterbringung des
Daches freizuhalten, was sehr bequem und vorteilhaft ist.
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In einem typischen Beispiel erstreckt sich das Dach von der Nähe der
Rückseite des vordersten Sitzes bis in die Nähe der Rückenlehne (z. B. die
Rückenlehne 14a in der nachstehend beschriebenen Ausführungsform) des hintersten
Sitzes (z. B. der Rücksitz 14 in der beschriebenen Ausführungsform), wobei das
Rückteil des Daches zwischen der Rückenlehne des Rücksitzes und dem
hinteren Kofferraum (z. B. der hintere Kofferraum 24 in der beschriebenen
Ausführungsform) des Fahrzeugs untergebracht ist.
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Gemäß dieser Konstruktion wird das von der Rückseite der Rückenlehne des
Vordersitzes bis zur Rückenlehne des Rücksitzes im wesentlichen horizontal
positionierte Dach derart gelagert, dass es einen entsprechenden oberen
Bereich (des Fahrzeugkörpers) über dem Rücksitz abdeckt, während das Rückteil
des Daches in einer Position verstaut wird, durch die das Volumen des hinteren
Kofferraums nicht wesentlich verkleinert wird. Der (durch das Dach abgedeckte)
Raum über dem Rücksitz lässt sich zur Aufbewahrung von Gepäck und
Gegenständen nutzen und vergrößert zusammen mit dem hinteren Kofferraum den
Stauraum des Fahrzeugs.
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Die Rückenlehne des Rücksitzes kann in einer Weise geteilt sein, dass ihr
oberer Bereich (z. B. der obere Bereich 14b in der beschriebenen Ausführungsform)
an einem unteren Bereich des Rückteils des Daches angebracht ist. Die Höhe
der Rückenlehne des Rücksitzes (die die geteilte Form aufweist und deren
abgeteilter oberer Bereich zusammen mit dem Rückteil des Daches verstaut wird)
kann niedriger sein als die bei geschlossenem Dach gemessene Höhe, wobei
diese Höhenverringerung etwa der Höhe des abgeteilten oberen Bereichs
entspricht. Infolgedessen kann das im wesentlichen horizontal angeordnete Dach
in einer tiefer liegenden Position verstaut/gelagert werden. Dies trägt wesentlich
zur Verbesserung des Aussehens des Fahrzeugs bei.
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Einem typischen Beispiel gemäß werden das Dach und sein Rückteil zum
Verstauen eingeklappt bzw. zusammengefaltet, was mit Hilfe eines
Faltmechanismus geschehen kann, der Dach und Rückteil in den Faltzustand zwingt.
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Das verstaute Dach und der Kofferraumdeckel können ein im wesentlichen
horizontales durchgehendes Profil bilden.
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Möglich ist außerdem, dass ein hinterer Abschnitt des verstauten Daches von
einem vorderen Abschnitt des Kofferraumdeckels überdeckt wird.
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Schließlich lässt sich ein Bereich über einem Rücksitz durch das verstaute
Dach abdecken und auf diese Weise als Stauraum nutzen.
FIGURENKURZBESCHREIBUNG
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Fig. 1 ist eine Seitenansicht eines Fahrzeugs gemäß der ersten
Ausführungsform der Erfindung, wobei das Fahrzeug mit geschlossenem
Dach dargestellt ist;
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Fig. 2 ist eine Draufsicht auf das Fahrzeug von Fig. 1;
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Fig. 3 ist eine Draufsicht entsprechend Fig. 2, wobei das Dach in einem
Zustand der Betätigung dargestellt ist;
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Fig. 4 eine Seitenansicht des Fahrzeugs in dem Zustand der
Dachbetätigung gemäß der ersten Ausführungsform;
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Fig. 5 eine Draufsicht entsprechend Fig. 4;
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Fig. 6 eine Seitenansicht des mit geöffnetem Dach dargestellten
Fahrzeugs in der ersten Ausführungsform;
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Fig. 7 eine Draufsicht entsprechend Fig. 6;
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Fig. 8 eine Fig. 1 entsprechende Seitenansicht eines Fahrzeugs gemäß
einer zweiten Ausführungsform der Erfindung;
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Fig. 9 eine Fig. 4 entsprechende Seitenansicht des Fahrzeugs gemäß
der zweiten Ausführungsform;
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Fig. 10 eine Fig. 6 entsprechende Seitenansicht des Fahrzeugs gemäß
der zweiten Ausführungsform.
BESCHREIBUNG DER BEVORZUGTEN AUSFÜHRUNGSFORMEN
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Nachstehend wird die vorliegende Erfindung anhand bevorzugter
Ausführungsformen im Zusammenhang mit den anliegenden Zeichnungen näher
erläutert. In den Fig. 1, 4 und 6 der Zeichnungen sind das Dach, das Rückteil
des Daches, die Seitenscheiben und dergleichen, d. h. all jene Teile, die beim
Öffnen und Verstauen des Daches bewegt werden, anhand von
durchgezogenen Linien dargestellt, um die Position dieser Teile relativ zueinander zu
verdeutlichen.
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Fig. 1 ist eine Seitenansicht eines Cabriolets mit Hardtop gemäß einer ersten
bevorzugten Ausführungsform der Erfindung, und Fig. 2 ist eine Draufsicht auf
dieses Fahrzeug.
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Wie in den Fig. 1 und 2 gezeigt, kann dem Fahrzeugkörper 1 wahlweise
eine offene oder eine geschlossene Form verliehen werden, indem ein
Dachbereich 2, der aus einem Rückteil 4 und aus einem im wesentlichen flachen Dach
3 besteht, geöffnet oder geschlossen wird. Insbesondere ist das Dach 3 durch
das Rückteil 4 getragen, welches wiederum von dem Fahrzeugkörper 1
getragen wird, wobei sich das Dach dank einer Faltfunktion im zusammengefalteten
Zustand verstauen/lagern lässt.
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Das Rückteil 4 besteht aus einer Rückwand 5 des Dachbereichs 2 und aus
hinteren Säulen 6, deren jede an ihrem unteren Ende eine Halterung 7 trägt. In
jeder dieser Halterungen 7 ist ein mit einer Antriebswelle 8 verbundener Lenker
9 drehbar gelagert. Die Drehung der Welle 8 erfolgt durch einen Motor M, der
im hinteren Radkasten 10 vorgesehen ist, und der Lenker 9 wird in
Übereinstimmung mit der Drehung der Welle 8 gedreht.
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Das Dach 3 ist mittels Verriegelungselementen 12a und 12b lösbar an einem
vorderen Dachholm 11 befestigt. Die Verriegelungselemente 12a und 12b
können mit Hilfe eines Elektromagnets (nicht dargestellt) oder durch Nutzung der
Antriebskraft des Motors M verriegelt und entriegelt werden.
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Fig. 2 zeigt, dass das vordere Ende des Daches 3 eine lineare Form hat, so
dass das Dach 3 nach seiner im wesentlichen horizontalen Positionierung auf
der Rückseite einer Rückenlehne 13a eines vor dem Rücksitz angeordneten
Sitzes, ggf. des Vordersitzes 13 (nachstehend erläutert) einen entsprechenden
oberen Bereich (des Fahrzeugkörpers 1) abdecken kann, wobei sich unter
diesem abgedeckten Bereich eine Rückenlehne 14a des Rücksitzes 14 und eine
Trennlinie K zwischen dem Rückteil 4 und einem Kofferraumdeckel 13
(nachstehend erläutert) befinden.
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Ein Griff 15 für einfaches Öffnen oder Schließen des Daches 3 ist auf beiden
Seiten des Daches 3 angebracht. Das hintere Ende des Daches 3 ist über
Dachscharniere 16, die auf der rechten und linken Seite des hinteren Endes
angebracht sind, unstarr an dem Rückteil 4 gelagert. Das Rückteil wird unter
dem Dach 3 verstaut.
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In Fig. 2 ist zu sehen, dass das Sitzsystem des Fahrzeugs mehrere Sitzreihen
und im vorliegenden Fall insbesondere zwei Sitzreihen umfasst. Die vordere
Sitzreihe 13 besteht aus einem Fahrersitz und einem Passagiersitz (oder
Beifahrersitz), während die hintere Sitzreihe 14 eine zusammenhängende Einheit
aus einem rechten und linken Sitz bildet. Die Breite des Rücksitzes 14 (d. h. die
Sitzlänge in Breitenrichtung des Fahrzeugs) ist kürzer als die Breite der
vorderen Sitzreihe und damit kürzer als die Breite des Daches 3.
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Die Bezugsziffer 17 bezeichnet eine Mittelsäule zwischen einer vorderen
Seitenscheibe 18 und einer hinteren Seitenscheibe 19, wobei diese Mittelsäule
17 vor dem Verstauen des Dachbereichs 2 mit Hilfe des Motors M versenkt
wird, damit sie beim Verstauen des Daches kein Hindernis darstellt. Auch die
beiden Seitenscheiben 18 und 19 können jeweils mit Hilfe eines Fensterhebers
(nicht gezeigt) nach unten oder nach oben bewegt werden. Die Mittelsäule 17
und die hintere Seitenscheibe 19 können auch eine zusammenhängende
Einheit bilden, die dann mit Hilfe des Motors M nach oben bewegt oder versenkt
wird.
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Zwischen dem Dach 3 und dem Rückteil 4 ist ein Faltmechanismus 20
vorgesehen, mit dessen Unterstützung das Dach 3 und das Rückteil 4 in den
zusammengefalteten Zustand überführt werden können. Wie Fig. 1 allgemein
zeigt, umfasst dieser Faltmechanismus 20 ein dachseitiges Gelenkteil 21, das
an dem Dach drehbar gelagert ist, und ein rückteilseitiges Gelenkteil 22, das an
dem Rückteil 4 drehbar gelagert ist, wobei die miteinander gelenkig
verbundenen Gelenkteile 21 und 22 die Verbindungsstelle zwischen dem Dach 3 und
dem Rückteil 4 übergreifend drehbar gelagert sind.
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Der Faltmechanismus 20 kann (1) mit einer Feder konfiguriert sein, die das
Dach 3 und das Rückteil 4 in einen gefalteten Zustand drückt, oder (ii) mit
einem einen Zylinder umfassenden Mechanismus zum Umschalten zwischen
dem gefalteten und entfalteten Zustand des Daches 3 und des Rückteils 4.
Dieses Umschalten von der gefalteten in die entfaltete Form des Daches kann
durch die Nutzung der Antriebskraft des Motors M erfolgen, d. h. durch
Ausführen eines mit dem Motor M zusammenwirkenden Vorgangs.
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Die Bezugsziffer 23 bezeichnet einen Kofferraumdeckel, dessen Rückseite
derart gelagert ist, dass sich der Kofferraumdeckel 23 in dem Fahrzeugkörper 1
öffnen und schließen lässt, wobei der Öffnungs- und Schließvorgang mit Hilfe
des Motors M durchgeführt werden kann. Zum Verstauen bzw. Versenken des
Rückteils 4 wird der Kofferraumdeckel 23 geöffnet. Dies jedoch nicht, um den
gesamten Dachbereich 2 zu verstauen, sondern um das Rückteil 4 nicht zu
behindern, das, wenn es verstaut bzw. versenkt ist, nur wenig Platz in dem
hinteren Kofferraum 24 beansprucht. Ein sehr großer Kofferraum 24 für die
Aufnahme des gesamten Dachbereichs 2 ist daher nicht nötig. Da ein kleiner
Kofferraum 24 anders als ein großer Kofferraum die Konstruktionsfreiheit nicht
einschränkt, kann dem Fahrzeug eine schönere Form verliehen werden. Die
Bezugziffer 23a bezeichnet ein Deckelscharnier, und die Trennlinie K zwischen
dem Rückteil 4 und dem Deckel 23 des hinteren Kofferraums 24 stellt die
Grenze zwischen dem Rückteil 4 und dem vorderen Rand des
Kofferraumdeckels 23 dar.
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Die Funktion der vorliegenden Ausführungsform wird im Folgenden anhand
eines Beispiels beschrieben, bei dem das geschlossene Dach geöffnet wird.
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Wenn der Motor M betätigt wird, während die offene Oberseite des oberen
Bereichs des Fahrzeugkörpers 1 durch den Dachbereich 2 (siehe Fig. 1 und 2)
verschlossen ist, bewegt sich die Mittelsäule 17 nach unten, und der
Kofferraumdeckel 23 wird geöffnet. Die hintere Seitenscheibe 19 wird durch die
Betätigung des (nicht dargestellten) Fensterhebers ebenfalls nach unten bewegt
bzw. versenkt.
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Als nächstes folgt die Entriegelung der Verriegelungselemente 12a und 12b,
und die Vorderseite des Daches 3 trennt sich von dem vorderen Dachholm 11
(siehe Fig. 3).
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Gleichzeitig mit dem Lösen des (verriegelten) Daches 3 von dem vorderen
Dachholm 11 wird die Antriebswelle 8 durch den Motor M gedreht und bewirkt
eine Drehung des Lenkers 9 entgegen der Uhrzeigerrichtung. Das Ergebnis ist
die in Fig. 4 gezeigte Änderung der Position des Daches 3 und des Rückteils
4, die über das dachseitige Gelenkteil 21 und das rückteilseitige Gelenkteil 22
durch den Faltmechanismus 20 derart erfolgt, dass sich der Winkel zwischen
dem Dach 3 und dem Rückteil 4 verkleinert. Das heißt, das Dach 3 fährt nach
hinten, und das Rückteil 4 dreht sich bezogen auf die Halterung 7 in
Uhrzeigerrichtung. In dieser Phase ist der Kofferraumdeckel 23 offen, so dass das
Rückteil 4 in seiner Drehung nicht behindert wird.
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Der Lenker 9 wird durch den Motor M weiter gedreht (siehe Fig. 5), und sobald
das Dach 3 eine die Oberseite des Rücksitzes 14 bedeckende Position
eingenommen hat, wird der Kofferraumdeckel 23 geschlossen und der Motor M
gestoppt (siehe Fig. 6 und 7). Dieser Vorgang ermöglicht eine im wesentlichen
horizontale Positionierung des Daches 3 von (der Nähe) der Rückseite der
Rückenlehne 13a des Vordersitzes 13 bis zur Rückenlehne 14a des Rücksitzes
14, wobei das Rückteil 4 gleichzeitig zwischen dem hinteren Kofferraum 24 und
der Rückenlehne 14a des Rücksitzes 14 versenkt wird. Der obere Bereich des
Fahrzeugkörpers ist nunmehr offen, und das Dach 3 ist so positioniert, dass es
die Trennlinie K zwischen dem Rückteil 4 und dem Kofferraumdeckel 23
überschreitet.
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Soll der offene obere Bereich des Fahrzeugkörpers durch den verstauten
Dachbereich 2 geschlossen werden, wird der vorstehend geschilderte Ablauf in
der umgekehrten Reihenfolge wiederholt. Das heißt, dass im Zuge des Öffnens
des Kofferraumdeckels 23 und der Drehung der Antriebswelle 8 durch den
Motor M in Uhrzeigerrichtung das Rückteil 4 wie anhand der gestrichelten Linie in
Fig. 6 gezeigt nach oben verfahren wird, so dass sich durch den
Faltmechanismus 20 auch das Dach 3 von der Oberseite des Rücksitzes 14 nach oben
bewegt, und während sich der Winkel zwischen dem Dach 3 und dem Rückteil
4 vergrößert, bewegt sich das Dach 3 nach vorne in Richtung auf den vorderen
Dachholm 11.
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Die Vorderseite des Daches 3 wird schließlich mit Hilfe der
Verriegelungselemente 12a und 12b an dem vorderen Dachholm 11 verriegelt. Danach lässt
man die Mittelsäule 17 durch Betätigung des Motor M bis zur Höhe des Daches
3 nach oben fahren, und Gleiches geschieht mit der hinteren Seitenscheibe 19.
Die obere Öffnung des Fahrzeugkörpers kann demzufolge wie in Fig. 1
gezeigt durch den Dachbereich 2 geschlossen werden.
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Gemäß der vorstehend beschriebenen Ausführungsform wird das Dach 3, das
sich von der Nähe der Rückseite der Rückenlehne 13a des Vordersitzes 13 bis
in die Nähe der Rückenlehne 14a des Rücksitzes im wesentlichen horizontal
erstreckt und die Trennlinie K zwischen dem Deckel 23 des hinteren
Kofferraums 24 und dem Rückteil 4 überschreitet, derart verstaut, dass es den
Bereich über dem Rücksitz 14 abdeckt. Außerdem wird das Rückteil 4 unter das
Dach 3 zwischen dem hinteren Kofferraum 24 und der Rückenlehne 14a des
Rücksitzes 14 versenkt.
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Aus diesem Grunde können das oben beschriebene Dach 3, insbesondere
eines mit großer Erstreckung in Längsrichtung (d. h. von vorne nach hinten), und
das Rückteil 4 in einem Fahrzeug vorteilhaft verwendet werden und tragen
dadurch zu mehr Flexibilität bei der Gestaltung des Fahrgastraums und des
Kofferraums 24 eines Fahrzeugs bei. Auch wird in diesem Fall kein übermäßig
großer Kofferraum 24 benötigt, um ein großes Dach 3 aufnehmen zu können.
Dadurch gewinnt man mehr Flexibilität für eine mehr dem Wunsch
entsprechende Gestaltung des Fahrzeugs.
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Da kein großer hinterer Kofferraum für die Aufnahme des Dachbereichs nötig
ist, kann man den Fahrgastraum großzügiger gestalten, so dass auf dem
Vordersitz 13 und auf dem Rücksitz 14 mehr Sitzplatz vorhanden ist.
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Anders als bei der konventionellen Konstruktion, bei der das gesamte Dach im
hinteren Kofferraum versenkt wird, bietet die erfindungsgemäße Konstruktion
selbst Ibei geöffnetem Dach genügend Platz im hinteren Kofferraum 24. Der
Kofferraum 24 muss also nicht eigens für das eventuell zu verstauende Dach
freigehalten werden, was äußerst vorteilhaft und bequem ist.
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Hinzu kommt, dass sich das Dach 3 mit seiner Vorderseite dicht an der
Rückseite der Rückenlehne 13a des Vordersitzes befindet und außerdem den
Rücksitz 14 in der Breitenrichtung des Fahrzeugs abdeckt, weshalb der Raum über
dem Rücksitz zum Ablegen von Gegenständen und Gepäckteilen genutzt
werden kann, die auf diese Weise vor dem Fahrtwind geschützt sind. Dieser
Gepäckraum bietet zusammen mit dem hinteren Kofferraum 24 insgesamt mehr
Stauraum. Sofern Gepäckstücke auf dem Rücksitz 14 abgelegt sind, kann man
diese von den Vordersitzen 13 aus durch einen zwischen diesen vorhandenen
Spalt erreichen, um Dinge herauszunehmen oder hineinzulegen.
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Da das Dach 3 im wesentlichen horizontal angeordnet ist und sich die
Rückseite des verstauten Daches nahe an der Rückenlehne 14a des Rücksitzes 14
befindet, kann das Dach 3 konform mit der Rückseite des Vordersitzes 13
angeordnet werden, wobei sich die Rückseite des Daches 3 annähernd an die
Vorderseite des Kofferraumdeckels 23 anpasst. Dadurch wird die äußere
Erscheinung des Fahrzeugs verbessert.
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Gemäß der vorliegenden Ausführungsform wird (i) zum Öffnen und Schließen
des Kofferraumdeckels 23, (ii) zum Hochfahren und Versenken der Mittelsäule
17 und (iii) zum Drehen bzw. Umlegen des Rückteils 4 nur ein einziger Motor M
verwendet, das heißt, die Anzahl der benötigten Teile und Komponenten kann
reduziert werden.
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Ferner wird das Rückteil 4 in einer Position gelagert, in der es das Volumen des
hinteren Kofferraums 24 nicht wesentlich verkleinert, d. h. der Platz im hinteren
Kofferraum 24 wird nicht auch noch durch das Rückteil 4 verengt.
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Die zweite Ausführungsform der Erfindung wird unter Bezugnahme auf die
Fig. 8 bis 10 beschrieben. Teile, die mit jenen der ersten Ausführungsform
übereinstimmen, tragen die gleichen Bezugsziffern und werden nicht mehr
gesondert beschrieben.
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Wie Fig. 8 zeigt, hat die Rückenlehne 14a des Rücksitzes 14 in der zweiten
Ausführungsform zwei in vertikaler Richtung geteilte Bereiche, wobei mit
Bezugsziffer 14b der obere Bereich der Rückenlehne 14a gekennzeichnet ist.
Dieser obere Bereich 14b ist an einer hinteren Ablage 25 angebracht und befestigt,
die wiederum an dem Rückteil 4 angebracht ist. Demzufolge hat die
Rückenlehne 14a des Rücksitzes 14 gemäß dieser Ausführungsform bei
geschlossenem Dach eine normale Höhe, in der die Höhe des oberen Bereichs 14b in
einer normalen Position (siehe Fig. 8) enthalten ist. Wenn aber das Dach
verstaut wird (siehe Fig. 9), ändert sich die Position des oberen Bereichs 14b der
Rücklehne, weil dieser obere Bereich 14b zusammen mit dem Rückteil 4
verstaut bzw. versenkt wird. Deshalb ist, wenn das Dach 3 komplett verstaut ist
(Fig. 10), die Höhe der Rückenlehne 14a niedriger als die gemessene Höhe
bei geschlossenem Dach, wobei diese Höhenverringerung etwa der Höhe des
oberen Bereichs 14b entspricht. Damit kann das Dach 3, das im wesentlichen
horizontal über der Rückenlehne 14a angeordnet ist, in einer tiefer liegenden
Position verstaut werden.
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Durch dieses nach dem Verstauen tiefer liegende Dach 3 (Fig. 10) lässt sich
zusätzlich zu den im Zusammenhang mit der ersten Ausführungsform
geschilderten Vorteilen auch die äußere Erscheinung des Fahrzeugs wesentlich
verbessern.
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Die vorliegende Erfindung ist nicht auf die oben beschriebenen
Ausführungsformen beschränkt. Vielmehr kann jeder geeignete Mechanismus verwendet
werden, um das Dach 3 im wesentlichen horizontal derart anzuordnen, dass es
die Trennlinie K zwischen dem Rückteil 4 und dem Kofferraumdeckel 23 des
hinteren Kofferraums überschreitet, und um das Rückteil 4 unter das Dach 3 zu
versenken.
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Ebenso kann die Erfindung, die bei vorliegender Ausführungsform auf ein
Fahrzeug mit zwei Sitzreihen angewandt wurde, auch bei einem Fahrzeug
Anwendung finden, das drei oder vier Sitzreihen aufweist und bei dem das Dach
teilweise oder ganz geöffnet werden kann und im wesentlichen horizontal gelagert
wird, um den oberen Bereich des Rücksitzes derart abzudecken, dass es, wie
vorstehend erläutert, über eine Trennlinie K hinaus reicht.
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Kurz zusammengefasst betrifft die Erfindung eine Konstruktion zum
Verstauen/Lagern des Hardtop eines Cabriolets auf solche Weise, dass das
verstaute Dach vorteilhaft genutzt werden kann, jedoch für seine Unterbringung
kein übermäßig großer Kofferraum nötig ist. Diese Konstruktion ist zum
Verstauen/Lagern von Dach und Rückteil des Hardtop eines Cabriolets mit
mehreren Reihen nach vorne weisender Sitze vorgesehen, wobei das Dach
ausgehend von der Rückseite einer Rückenlehne des vor dem Rücksitz angeordneten
Sitzes, ggf. des Vordersitzes im wesentlichen horizontal derart gelagert ist, dass
es in Fahrzeuglängsrichtung beidseitig über eine Trennlinie zwischen dem
Rückteil und dem Kofferraumdeckel des Fahrzeugs hinaus reicht, und wobei
das Rückteil unter dem Dach verstaut ist, wobei die Trennlinie sich auf den
Zustand des Cabriolets mit geschlossenem Dach bezieht (siehe z. B. Fig. 3).