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Die
Erfindung betrifft ein faltbares Notverdeck nach dem Oberbegriff des
Anspruchs 1.
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Notverdecke
für Kraftfahrzeuge
sind bekannt. Insbesondere Fahrzeuge mit herausnehmbaren Hartdachelementen,
z. B. Dachschalenelementen, sind auf das Vorhandensein eines Notverdeckes angewiesen,
z. B. wenn sich der Fahrer entschließt, eine Fahrt mit geöffnetem
Dach zu beginnen und aufgrund des Raumangebots der Fahrzeugkarosserie keine
Möglichkeit
besteht, das herausnehmbare starre Dachelement (Targadach) im Fahrzeug
mitzuführen.
Gelangt der Fahrer nunmehr in schlechtes Wetter mit Niederschlag,
so muss eine Möglichkeit
geboten werden, die Dachöffnung
zumindest notdürftig
zu verschließen
und das Eindringen von Niederschlag zu verhindern. Bekannte Notverdecke
sind beispielsweise als knöpfbare
Dachplanen ausgebildet, welche im Bedarfsfall einem Staubehälter entnommen
werden, entfaltet werden und mittels Druckknöpfen an der Fahrzeugkarosserie,
die Dachöffnung überspannend,
befestigt werden. Weiterhin sind aufblasbare Notverdecke bekannt.
Nachteilig ist, dass entweder die Montage durch Knöpfen aufwändig ist
oder ein Aggregat zum Aufblasen des Notverdecks vorhanden sein muss.
Weiterhin ist nachteilig, dass bei knöpfbaren Notverdecken oftmals
die Knöpfstellen optisch
wenig ansprechend sind, da sie oftmals sichtbar bleiben. Im Ergebnis
ist somit der Aufbauauf wand hoch. Die bekannten Notverdecke sind
optisch nicht immer ansprechend. Es ist ein erhöhter Platzbedarf sowie auch
gegebenenfalls eine oder mehrere Zusatzaggregate notwendig.
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Aus
der
BE 498015 ist ein
Gestängemechanismus
für einen
Schirm bekannt, welcher teleskopierbare Dachstangen besitzt. Ferner
ist jeder teleskopierbaren Dachstange eine erste Schubstange zugeordnet,
welche mit einem Betätigungselement
gelenkig verbunden ist. Die Schubstange ist mit demjenigen Dachstangenteil
verbunden, welches fest am Gelenkknoten der Dachstangenteile verbunden
ist. Nach dem Zusammenlegen des Schirmes ermöglicht es diese Konstruktion,
den strangartig zusammengefalteten Schirm in seiner Länge zu stauchen
und somit das Packmaß in
Längsrichtung
zu verkleinern. Ein derartiger Gestängemechanismus hat sich für Regenschirme
bewährt.
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Aus
der
WO 2005/048765
A1 ist ebenfalls ein Betätigungsmechanismus (Gestängemechanismus)
für einen
Regenschirm bekannt, welcher teleskopierbare Dachstangen und korrespondierende
erste Schubstangen aufweist. Die ersten Schubstangen sind jeweils
mit einem gegenüber
einem inneren Dachstangenteil verschieblich gelagerten äußeren Dachstangenteil
gelenkig verbunden. Auch dieses Gestänge hat sich für Regenschirme
wohl bewährt.
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Aus
dem deutschen Gebrauchsmuster
DE 8803967 U1 ist ein Klappschirm mit dreifach
verkürzbaren
Dachstangen bekannt, wobei die Dachstangen in Dachstangenabschnitte
unterteilt sind, welche jeweils über
komplizierte Gelenk- und Lenkermechanismen miteinander verbunden
sind. Ein derartiges Gestänge
hat sich für
Regenschirme bewährt,
ist jedoch für
den Einsatz eines faltbaren Notverdecks vollkommen ungeeignet, da
der Gestängemechanismus
sehr kompliziert und aufwändig
ist und zudem den hohen Kräften,
die auf ein faltbares Notverdeck im Betrieb (Fahrtwind bis über 200
km/h) wirken, nicht standhält.
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Aus
der
DE 886 568 B ist
ein Wetterschutzverdeck nach dem Prinzip eines Regenschirmes für Seitenwagen
eines Motorrades bekannt geworden.
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Aufgabe
der Erfindung ist es daher, ein faltbares Notverdeck für Fahrzeuge
anzugeben, welches einfach entfaltbar und wieder zusammenlegbar ist
und eine einfache und sichere Montage an einem Dachteil eines Fahrzeugs
gewährleistet
ist.
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Diese
Aufgabe wird mit einem faltbaren Notverdeck mit den Merkmalen des
Anspruchs 1 gelöst. Vorteilhafte
Ausführungsformen
sind in den abhängigen
Unteransprüchen
angegeben.
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Erfindungsgemäß wurde
erkannt, dass ein Gestängemechanismus
nach Art eines Regenschirms, insbesondere aber unter Verzicht auf
einen Stock, sich auch für
die Ausbildung eines faltbaren Notverdeckes für Kraftfahrzeuge eignet. Vorteilhaft ist
hierbei, dass das faltbare Notverdeck im zusammengelegten Zustand
nach Art eines Regenschirms eine strangartige Raumform aufweist
und somit leicht zu verstauen ist. Ein weiterer Vorteil ist, dass
ein Gestängemechanismus
nach Art eines Regenschirms Dachstangen aufweist, an deren Ende
in einfacher Art und Weise Befestigungseinrichtungen vorgesehen
werden können,
die mit den Befestigungseinrichtungen eines festen Dachteils eines
Fahrzeuges an der Karosserie korrespondieren. Hierdurch können zusätzliche
Befestigungspunkte für
das faltbare Notverdeck vermieden werden. Im Übrigen ist vorteilhaft, dass
bei einem Gestängemechanismus
nach Art eines Regenschirms in einfacher Art und Weise eine Dachwölbung einer
Verdeckplane realisierbar ist und somit der optische Eindruck des
starren Dachteils eines Fahrzeuges mittels des faltbaren Notverdecks gut
nachbildbar ist.
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Bei
einer Ausführungsform
gemäß Anspruch 2
ist von besonderem Vorteil, dass zum einen aufgrund des ausgewählten Gestängemechanismus
ein erfindungsgemäßes faltbares
Notverdeck realisierbar ist, welches mit wenigen Einzelteilen auskommt und
somit einfach herstellbar ist. Des Weiteren ist von Vorteil, dass
durch das Vorsehen einer Verriegelungseinrichtung zwischen einem
ersten Gelenkknoten und einem zweiten Gelenkknoten das faltbare Notverdeck
durch eine insbesondere mechanische Verbindung der beiden Gelenkknoten
definiert in einer aufgespannten Anordnung verriegelbar ist. Diese Maßnahme eröffnet die
Möglichkeit,
den üblicherweise
bei Schirmkonstruktionen vorhandenen Stock, auf dem der zweite Gelenkknoten,
an dem Schubstangen angelenkt sind, gleiten, entfallen lassen zu
können
oder zumindest entfernbar ist, d. h. mechanisch lösbar mit
dem ersten Gelenkknoten ausgebildet ist, damit im aufgespannten
Zustand des faltbaren Notverdecks kein den Innenraum des Fahrzeuges
beeinträchtigender
Stock vorhanden ist, sondern die Verdeckplane zusammen mit dem Betätigungs-/Gestängemechanismus
alleine das faltbare Notverdeck bildet.
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Eine
weitere Möglichkeit,
ein solches faltbares Notverdeck ohne Betätigungsstock oder mit lösbar verbundenem
Betätigungsstock,
nach Art eines "selbsttragenden" faltbaren Notverdecks
auszubilden, ist in Anspruch 3 angegeben, wobei entweder erste oder
zweite Schubstangen in aufgespannter Anordnung des Notverdecks eine
kinematische Über-Totpunkt-Anordnung
einnehmen, so dass der erste Gelenkknoten der Dachstangen und der
zweite Gelenkknoten der Schubstangen in aufgespannter Anordnung
des faltbaren Notverdecks aufgrund der resultierenden Kräfte aufeinander
gepresst werden. Hierbei kann eine Verriegelungseinrichtung, wie
sie in Anspruch 2 angegeben ist, gegebenenfalls entfallen, da der
Gestängemechanismus
selbst hemmend ausgebildet ist. Unterstützend zu dieser Selbsthemmung
kann selbstverständlich
auch eine zusätzliche Verriegelungseinrichtung
vorhanden sein. Auch bei dieser Anordnung ist es möglich, den
Stock, wie er üblicherweise
bei Schirmen vorhanden ist, entfallen zu lassen, oder zumindest
lösbar
und entnehmbar auszubilden, damit der Innenraum einer Fahrgastzelle
nicht nachteilig beeinflusst wird.
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Gleichwohl
kann zweckmäßiger Weise
zumindest für
das Aufspannen des faltbaren Notverdecks ein Stock vorhanden sein,
entlang dem der zweite Gelenkknoten verschieblich gelagert ist.
Dies kann aus ergonomischen Gründen
oder Handhabungsgründen
insbesondere für
das Aufspannen sinnvoll sein.
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Zweckmäßig hierbei
ist auch eine Ausführungsform
gemäß Anspruch
5, wonach der Stock zumindest nach dem Aufspannen des faltbaren
Notverdecks entnehmbar, d. h. lösbar,
aus dem Gestängemechanismus
entfernbar ist.
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Eine
vorteilhafte Ausführungsform
gemäß 6 besitzt einen Gestängemechanismus mit teleskopierbaren
Dachstangen, was eine besonders kleine Raumform des faltbaren Notverdecks
im zusammengefalteten Zustand realisierbar macht. Dies gelingt insbesondere
dadurch, dass ersten Schubstangen einendig mit einem korrespondierenden äußeren zweiten
Dachstangenteil verbunden sind, welches teleskopierbar verschieblich
bezüglich
einem ersten inneren Dachstangenteil verschieblich gelagert ist.
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Eine
alternative Ausführungsform
sieht zwar einen Stock vor, welcher jedoch nach dem Aufspannen des
faltbaren Notverdecks mittels eines Gelenks, welches im aufgespannten
Zustand bevorzugt unmittelbar unterhalb des zweiten Gelenkknotens
angeordnet ist, aus dem Fahrgastzelleninnenraum wegschwenkbar ist.
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Weiterhin
ist es vorteilhaft, zum Auf- und Entspannen des Notverdecks Betätigungskraftübersetzungseinrichtungen
vorzusehen, damit die Betätigungskräfte beim
Aufspannen und im Falle einer Ausgestaltung des Gestängemechanismus
nach Art eines Über-Totpunkt-Gestänges auch
beim Zusammenfalten des Notverdecks gering bleiben. Als geeignet
haben sich beispielsweise Betätigungskraftübersetzungseinrichtungen
bewährt,
die nach Art einer Spindel mit einer Spindelmutter arbeiten oder
einen Kniehebel oder einen Exzenter aufweisen. Als geeignetes Kraftübersetzungsverhältnis hat
sich beispielsweise ein Kraftübersetzungsverhältnis von
2:1 oder größer bewährt, d.
h. dass die durch den Bediener aufzubringende Betätigungskraft
gegenüber
der notwendigen Betätigungskraft
der Gestängemechanismus
ohne etwa nur halb so groß oder
kleiner ist.
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Ergänzend oder
alternativ hierzu kann ein motorischer Antrieb zum Aufspannen bzw.
Wiederzusammenfalten des faltbaren Notverdecks vorhanden sein.
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Um
die oben erwähnte Über-Totpunkt-Lage zu
realisieren, ist es beispielsweise zweckmäßig, einen Abstand d in einer
Hochrichtung zwischen Gelenken der Dachstangen und denen der zweiten Schubstangen
am ersten Gelenkknoten derart zu wählen, dass die zweiten Schubstangen
in aufgespannter Anordnung bzgl. einer Vertikalen, d. h. insbesondere
bzgl. einer Betätigungsrichtung
des zweiten Gelenkknotens relativ zum ersten Gelenkknoten einen
Winkel α > 90° einnehmen. Hierdurch wird eine selbsthemmende Über-Totpunkt-Lage
realisiert.
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Alternativ
hierzu besteht die Möglichkeit,
einen Abstand d in einer Hochrichtung zwischen den Gelenken der
Dachstangen und denen der ersten Schubstangen am zweiten Gelenkknoten
im aufgespannten Zustand derart einzurichten, dass die ersten Schubstangen
in aufgespannter Anordnung einen Winkel β > 90° zu
einer Betätigungsrichtung
einnehmen. Auch hierdurch ist eine Selbsthemmung des Gestänges wegen
einer Über-Totpunkt-Anordnung gesichert.
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Im
Folgenden wird eine Ausführungsform des
erfindungsgemäßen Notverdecks
beispielhaft anhand der Zeichnung näher erläutert. Es zeigen:
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1:
ein Gestängemechanismus
eines erfindungsgemäßen faltbaren
Notverdecks schematisch in zusammengefalteter Anordnung;
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2:
eine Teilseitenansicht den Gestängemechanismus
aus 1 in teilweise aufgespannter Anordnung;
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3:
eine isometrische Ansicht auf den Gestängemechanismus gemäß 1 in
teilaufgespannter Anordnung;
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4:
schematisch eine Ausführungsform des
Gestängemechanismus
für das
erfindungsgemäße faltbare
Notverdeck mit einer Verriegelungseinrichtung und nicht vorhandenem
Stock;
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5:
eine weitere Ausführungsform
eines Gestängemechanismus
für das
erfindungsgemäße faltbare
Notverdeck in einer selbsthemmenden Über-Totpunkt-Anordnung.
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Ein
erfindungsgemäßes faltbares
Notverdeck 1 (1 bis 5) besitzt
einen Gestängemechanismus 2 nach
Art eines Regen- und/oder
Sonnenschirms, mittels dem eine Verdeckplane 3 zusammenfaltbar
und aufspannbar ist. Der Gestängemechanismus 2 besitzt
eine Mehrzahl von Dachstangen 4 mit denen die Verdeckplane 3 gekoppelt
ist und mittels denen diese zusammenfaltbar und aufspannbar ist.
Die Dachstangen 4 sind jeweils einendig mit einem Gelenk 5 an
einem ersten Gelenkknoten 6 gelenkig gelagert. Gegenüberliegend
am freien Ende 7 der Dachstangen 4 ist jeweils
eine Befestigungseinrichtung 8 vorhanden, mittels denen
das faltbare Notverdeck 1 an korrespondierenden Befestigungseinrichtungen
eines Hartschalen-Dachteiles an einer Karosserie eines Fahrzeuges
befestigbar ist. Die Dachstangen 4 sind als Teleskopstangen
mit einem inneren Dachstangenteil 9 und einem äußeren Dachstangenteil 10 ausgebildet,
wobei das äußere Dachstangenteil 10 bezüglich des
inneren Dachstangenteils 9 teleskopartig auf diesem verschiebbar
angeordnet ist. Das innere Dachstangenteil 9 und das äußere Dachstangenteil 10 sind
entlang einer Verschieberichtung 11a verlänger- und
verkürzbar.
Im Bereich eines inneren Endes 11 der äußeren Dachstange 10 ist
eine erste Schubstange 12 mit einem Gelenk 13 schwenkbar
angebunden. Die Schubstange 12 erstreckt sich vom inneren
Ende 11 des äußeren Dachstangenteils 10 bis
zu einem zweiten Gelenkknoten 14 und ist bezüglich diesem
ebenfalls mittels eines Gelenks 15 schwenkbar gelagert.
In einem Bereich zwischen den Gelenken 13 und 15 der
ersten Schubstange 12 ist eine zweite Schubstange 16 mit
einem Gelenk 17 schwenkbar mit der ersten Schubstange 12 verbunden.
Die zweite Schubstange 16 erstreckt sich ausgehend vom
Gelenk 17 bis zum ersten Gelenkknoten 6 und ist
in einem Abstand d1 beabstandet vom Gelenk 5 des
inneren Dachstangenteils 9 mit einem Gelenk 18 schwenkbar
mit dem ersten Gelenkknoten 6 verbunden.
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Die
vorbeschriebene, anhand der 1 und 2 erläuterte,
Lenkeranordnung ist, wie insbesondere aus 3 ersichtlich,
mehrfach korrespondierend vorhanden, um die Verdeckplane 3 flächig, aufspannbar
und zusammenlegbar zu unterstützen.
Im Ausführungsbeispiel
gemäß 3 sind
insgesamt vier Lenkeranordnungen gemäß 2 vorhanden.
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Bei
der Ausführungsform
gemäß 1 bis 3 ist
zudem ein Stock 19 vorhanden, welcher einendig im ersten
Gelenkknoten 6 befestigt ist und auf dem der zweite Gelenkknoten 14 in
einer Betätigungsrichtung 20 (Doppelpfeilrichtung)
verschieblich gelagert ist. Der Stock 19 weist ein freies
Ende 21 auf. Bevorzugt ist der Stock 19 lösbar im
ersten Gelenkknoten befestigt.
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Der
Stock 19 kann alternativ zur lösbaren Befestigung im ersten
Gelenkknoten 6 auch ein Gelenk 22 besitzen, so
dass der Stock 19 in einer aufgespannten Anordnung des
faltbaren Notverdecks 1 unmittelbar unterhalb des zweiten
Gelenkknotens abklappbar, beispielsweise in einer Richtung entlang der
Doppelpfeilrichtung 23 abklappbar ist.
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Im
Folgenden wird anhand der 1 bis 3 der
Ausgangszustand des faltbaren Notverdecks und das Aufspannen des
faltbaren Notverdecks kurz beschrieben.
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In
einem Ausgangszustand (zusammengefalteter Zustand) des erfindungsgemäßen faltbaren Notverdecks 1 sind
die Dachstangen 4, die ersten Schubstangen 12 und
die zweiten Schubstangen 16 parallel oder nahezu parallel
zur Betätigungsrichtung 20 angeordnet,
insbesondere benachbart zum Stock 19 angeordnet, so dass
in diesem zusammengefalteten Zustand das faltbare Notverdeck 1 eine
nahezu strangartige Raumform besitzt. In dieser Lage ist der zweite
Gelenkknoten 14 maximal beabstandet vom ersten Gelenkknoten 6 angeordnet,
beispielsweise im Bereich des freien Endes 21 des Stockes 19,
sofern dieser vorhanden ist.
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Zum
Aufspannen des faltbaren Notverdecks wird der zweite Gelenkknoten 14 in
der Betätigungsrichtung 20 auf
den ersten Gelenkknoten 6 zubewegt. Hierdurch werden die
Dachstangen 4 über
die ersten Schubstangen 12 in einer Aufschwenkrichtung 24 bewegt.
Hierbei werden die Dachstangen 4 teleskopartig gestreckt.
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In
einer teilaufgespannten Stellung gemäß 2 ist der
zweite Gelenkknoten 14 nahezu vollständig zum ersten Gelenkknoten 6 hinbewegt.
Bevorzugt ist die Kinematik des Gestängemechanismus 2 derart
ausgelegt, dass im vollständig
aufgespannten Zustand die Gelenkknoten 6 und 14 aneinander liegen.
In dieser Stellung kann dann ohne Weiteres der gegebenenfalls vorhandene
Stock 19 um das Gelenk 22 verschwenkt werden und
somit aus dem Innenraumbereich einer Fahrgastzelle weg geschwenkt,
insbesondere zur Verdeckplane 3 hin geschwenkt werden.
In diesem aufgespannten Zustand kann das faltbare Notverdeck mittels
der Befestigungseinrichtungen 8 in eine vorhandene Dachöffnung eines
Fahrzeuges eingesetzt und mit der Karosserie verbunden werden. Sofern
der Stock 19 lösbar
im ersten Gelenkknoten 6 angeordnet ist, kann diese alternativ
auch entnommen werden und beeinträchtigt somit den Innenraum
bzw. die Innenraumgröße der Fahrgastzelle
ebenfalls nicht.
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Weiterhin
besitzt eine weitere Ausführungsform
des erfindungsgemäßen faltbaren
Notverdecks 1 an seinem Gestängemechanismus 2 eine
Verriegelungseinrichtung 30, mit der der erste Gelenkknoten 6 und
der zweite Gelenkknoten 14 in aufgespanntem Zustand, beispielsweise
gemäß 4,
miteinander verriegelbar sind.
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Die
Verriegelungseinrichtung 30 weist beispielsweise einen
Verriegelungshaken 31 auf, welcher mit einem Gegenverriegelungshaken 32 am
ersten Gelenkknoten 6 zusammenwirkt. Der Verriegelungshaken 31 ist
in bekannter Art und Weise mit einem Betätigungshebel 33 verbunden,
der am zweiten Gelenkknoten 14 angelenkt ist. Die Kinematik dieser
Verriegelungseinrichtung 30 ist nach Art einer Über-Totpunkt-Kinematik
ausgelegt, so dass bei der Betätigung
des Verriegelungshebels 33 die Verriegelungseinrichtung 30 selbsthemmend
ausgebildet ist. Hierdurch ist sichergestellt, dass im aufgespannten Zustand
die Gelenkknoten 6, 14 fest miteinander verbunden
sind und somit für
ein sicheres Aufspannen des faltbaren Notverdecks 1 gesorgt
ist.
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Weiterhin
ist in 4 schematisch ausschnittsweise das faltbare Notverdeck 1 gezeigt,
wobei der Stock 19 entnommen ist. Im Übrigen ist es selbstverständlich möglich, bei
geeignet steifer Auslegung der Dachstangen 4, der ersten
und zweiten Schubstangen 12, 16 und der Gelenkknoten 6, 14, auch
ganz auf den Stock 19 zu verzichten, da eine zuverlässige Führung des
zweiten Gelenkknotens 14 relativ zum ersten Gelenkknoten 6 durch
die Dachstangen 4, die ersten Schubstangen 12 und
die zweiten Schubstangen 16 kinematisch bestimmt möglich ist.
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Gemäß einer
weiteren Ausführungsform
des Gestängemechanismus 2 des
erfindungsgemäßen faltbaren
Notverdecks 1 ist die Lenkeranordnung der Dachstangen 4,
der ersten Schubstangen 12 und der zweiten Schubstangen 16 derart
gewählt,
dass im aufgespannten Zustand gemäß 5 zumindest
die ersten Schubstangen 12 oder die zweiten Schubstangen 16 in
einer sogenannten Über-Totpunkt-Anordnung
zueinander liegen, so dass resultierende Kräfte F bezüglich der Gelenkknoten 6 und 14 auftreten,
die diese aufeinanderzu drücken.
Die resultierenden Kräfte
werden durch die aufgespannte Verdeckplane 3 erzeugt. In
einer solchen Über-Totpunkt-Lage
schließt
beispielsweise die erste Schubstange 12 mit einer Betätigungsrichtung 20 einen Winkel β ein, wobei
der Winkel β < 90° ist (vergleiche 5).
Bei einer solchen Anordnung verbleibt eine Kraftkomponente, welche
den Gelenkknoten 14 auf den Gelenkknoten 6 zuschiebt.
Hierdurch ist in der aufgespannten Anordnung des erfindungsgemäßen faltbaren
Notverdecks 1 eine Selbsthemmung erreicht, welche das Vorsehen
von Verriegelungseinrichtungen 30 überflüssig machen kann, da das faltbare
Notverdeck 1 selbsttätig
im geöffneten
aufgespannten Zustand verbleibt.
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Ein
derart ausgebildetes faltbares Notverdeck gemäß der Erfindung stellt eine
einfache Bedienung sicher und benötigt sowohl im zusammengeklappten
als auch im aufgespannten Zustand nur einen geringen Platzbedarf.
Ebenfalls ist in einfacher Art und Weise eine Wölbungsannäherung der Verdeckplane an
eine vorgegebene Karosserieaußenkontur
möglich.
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- 1
- faltbares
Notverdeck
- 2
- Gestängemechanismus
- 3
- Verdeckplane
- 4
- Dachstangen
- 5
- Gelenk
- 6
- erster
Gelenkknoten
- 7
- freies
Ende von 4
- 8
- Befestigungseinrichtung
- 9
- inneres
Dachstangenteil
- 10
- äußeres Dachstangenteil
- 11
- inneres
Ende von 10
- 11a
- Verschieberichtung
- 12
- erste
Schubstange
- 13
- Gelenk
- 14
- zweiter
Gelenkknoten
- 15
- Gelenk
- 16
- zweite
Schubstange
- 17
- Gelenk
- 18
- Gelenk
- 19
- Stock
- 20
- Betätigungsrichtung
- 21
- freies
Ende von 19
- 22
- Gelenk
- 23
- Doppelpfeilrichtung
- 30
- Verriegelungseinrichtung
- 31
- Verriegelungshaken
- 32
- Gegenverriegelungshaken
- 33
- Betätigungshebel
- d
- Abstand
- F
- resultierende
Kräfte