-
Die
Erfindung betrifft eine Türschließvorrichtung
für ein
elektrisches Haushaltsgerät,
insbesondere eine Geschirrspülmaschine,
umfassend:
- – ein an einer ersten Komponente
des Haushaltsgeräts
angebrachtes oder anzubringendes Gestell,
- – eine
relativ zu dem Gestell zwischen einer Offenstellung und einer Schließstellung
verlagerbar angeordnete Schließeinheit
zum Eingriff mit einer Verschlussformation einer relativ zur ersten
Gerätekomponente
beweglichen und gegenüber
dieser zu verschließenden
zweiten Komponente des Haushaltsgeräts, und
- – eine
die Schließeinheit
vorspannende Schließfederanordnung,
welche in der Offenstellung der Schließeinheit diese in einen die
Entspannung der Schließfederanordnung
blockierenden Eingriff mit einer an dem Gestell angeordneten Blockierfläche drängt.
-
Elektrische
Haushaltsgeräte,
für die
die hier betrachtete Türschließvorrichtung
geeignet ist, weisen ein Gehäuse
mit einer Türöffnung auf,
welche durch eine an dem Gerätegehäuse beweglich
aufgehängte
Tür verschließbar ist.
Die Türschließvorrichtung
kann im Gerätegehäuse oder
in der Tür
eingebaut sein. Bei einer bevorzugten, wenngleich in keiner Weise
beschränkenden
Ausführungsform
ist die Türschließvorrichtung
im oberen Teil des Gerätegehäuses eingebaut
und greift mit einer Schließnase nach
unten in eine Schließmulde
der Tür
ein.
-
Eine
Türschließvorrichtung
der oben angegebenen gattungsgemäßen Art
ist beispielsweise aus
US
2005/194795 A1 bekannt. Die Schließeinheit umfasst dort ein Drehteil
sowie einen linearbeweglichen, das Drehteil um eine Drehachse drehbar
haltenden Schlitten. Eine Anordnung von mehreren Vorspannfedern
wirkt zwischen dem Schlitten und einem Gestell der Schließvorrichtung.
Die Kraft der Vorspannfedern drängt
das Drehteil gegen ein gestellfestes Widerlager. Die Umfangskontur
des Drehteils weist verschiedene Radien auf, so dass je nach Drehstellung
des Drehteils dessen Drehachse mehr oder weniger weit von dem Widerlager
entfernt ist und entsprechend die Vorspannfedern mehr oder weniger
stark gespannt sind.
-
Das
Drehteil gemäß
US 2005/194795 A1 weist
eine Greifausnehmung für
einen Haken auf. In einer entriegelten Drehstellung ist die Greifausnehmung
dem Haken zugewandt, so dass der Haken im Zuge des Schließens der
Tür des
Haushaltsgeräts
in die Greifausnehmung einfahren kann. In dieser Drehstellung stützt sich
das Drehteil mit einem radial weiter außen liegenden Teil seines Umfangs
an dem Widerlager ab. Die Vorspannfedern sind dementsprechend stärker gespannt.
Wenn der Haken in die Greifausnehmung einfährt, drückt er gegen einen Rand der
Greifausnehmung, was eine Drehbewegung in das Drehteil einleitet.
Dabei bewegt sich das Drehteil mit einer Rutschkante, an welcher
der radial weiter außen
liegende Randabschnitt des Drehteils in einen radial weiter innen
liegenden Randabschnitt übergeht,
an dem Widerlager vorbei. Dies erlaubt eine Entspannung der Vorspannfedern,
wodurch der Schlitten und das Drehteil in Richtung zu dem Widerlager
schnappen. Gleichzeitig wird der Haken in der Greifausnehmung verriegelt.
Eine Zurückdrehung des
Drehteils ist nur möglich,
wenn der Schlitten und das Drehteil gegen die Kraft der Vorspannfedern
wieder weg von dem Widerlager bewegt werden, so dass das Drehteil
mit seiner Rutschkante in umgekehrter Richtung wieder an dem Widerlager
vorbeibewegt werden kann. Diese Rückdrehbewegung des Drehteils
wird von einer Rückstellfeder
unterstützt.
-
DE 10 2004 023 608
A1 offenbart eine gattungsfremde Türschließvorrichtung, die insbesondere
für gebogene
Türen vorgesehen
ist und ein Schlossgehäuse
mit einem schwenkbar darin gehaltenen, federbelasteten Fallriegel
aufweist. Die Schließvorrichtung
umfasst ferner einen beweglichen Riegel, an dem sich der Fallriegel
in der Offenstellung der Tür
abstützt.
Beim Schließen
der Tür
schlägt
der Riegel gegen eine Eingriffshülse
am Türrahmen
und wird dadurch gegen die Kraft seiner Vorspannung weggedrückt. Hierdurch
wird der Fallriegel frei, der daraufhin in die Eingriffshülse schnappt
und so die Tür
geschlossen hält.
-
DE 34 26 738 A1 offenbart
einen Türverschluss
für Haushaltsmaschinen.
Der Verschluss umfasst einen Schließkloben sowie ein Schließelement,
wobei der Schließkloben
ein schwenkbar gelagertes, federbelastetes Rastteil aufweist und
das Schließelement
eine beweglich gelagerte Klinke ist. Zusätzlich ist in einem Gehäuse, in
dem auch die Klinke aufgenommen ist, ein bewegliches Sperrglied vorgesehen,
das die Klinke und den Schließkloben nach
dem Einrasten in einer Sperrstellung hält.
-
Die
Erfindung geht aus von einer Türschließvorrichtung
der eingangs angegebenen, gattungsbildenden Art. Erfindungsgemäß ist dabei
ein von der Schließeinheit
gesondertes, relativ zu dieser und zu dem Gestell beweglich angeordnetes
Steuerglied mit einer Angriffsformation für einen Betätigungsabschnitt der zweiten
Gerätekomponente
und mit einer Einwirkformation zur blockierlösenden Einwirkung auf die Schließ einheit
vorgesehen. Diese Lösung
ermöglicht
es, die Schließeinheit
von Angriffsformationen zu befreien, an denen die zweite Gerätekomponente
angreifen kann, um eine blockierlösende Bewegung der Schließeinheit
aus der Offenstellung einzuleiten. Bei der Lösung gemäß
US 2005/194795 A1 bildet
die Randfläche
der Greifausnehmung eine solche Angriffsformation, d. h. die Angriffsformation
ist unmittelbar an dem Drehteil und damit an der Schließeinheit
ausgebildet. Bei der Lösung
gemäß vorstehender
erster Betrachtungsweise der Erfindung dagegen können die Angriffsformationen
an dem Steuerglied – und
damit getrennt von der Schließeinheit – vorgesehen
werden. Dies ermöglicht größere Freiheiten
bei der Gestaltung der Schließeinheit,
da diese nun von einer ihr in
US 2005/194795 A1 noch zukommenden Aufgabe
befreit ist. Auf der anderen Seite kann das Steuerglied optimal
im Hinblick auf den Angriff durch die zu zweite Gerätekomponente
gestaltet werden.
-
Die
erste Gerätekomponente
kann ein Gerätegehäuse des
Haushaltsgeräts
sein und die zweite Gerätekomponente
eine an dem Gerätegehäuse aufgehängte Tür. Es ist
aber, wie oben schon angedeutet, nicht ausgeschlossen, die Türschließvorrichtung in
die Tür
des Haushaltsgeräts
einzubauen. In diesem Fall bildet die Tür die erste Gerätekomponente, während das
Gerätegehäuse die
zweite Gerätekomponente
bildet.
-
Das
Steuerglied ist bevorzugt an dem Gestell angeordnet. Es ist freilich
grundsätzlich
vorstellbar, das Steuerglied an der Schließeinheit selbst anzuordnen.
-
Vorzugsweise
ist das Steuerglied ein schwenkbar gelagerter Steuerhebel, welcher
an einem ersten Hebelarm die Einwirkformation und an einem zweiten
Hebelarm die Angriffsformation trägt. Die Hebelausführung des
Steuerglieds ermöglicht abhängig von
der Hebelübersetzung
eine verringerte (vom Benutzer aufzuwendende) Kraft, um in der Offenstellung
die Blockierung der Schließeinheit
zu lösen
und diese aus dem Eingriff mit der Blockierfläche herauszubewegen. Gleichzeitig
müssen
jedoch keine Abstriche an der von der Schließfederanordnung aufgebrachten
Vorspannkraft gemacht werden, so dass ein sicheres, dichtes Schließen der
Tür weiterhin
gewährleistet
werden kann.
-
Zweckmäßigerweise
ist das Steuerglied federvorgespannt, so dass es sich nach einer
Betätigung
der Schließeinheit
selbsttätig
in eine Bereitschaftsstellung zurückstellen kann.
-
Bei
Geschirrspülmaschinen
und anderen elektrischen Haushaltsgeräten wie etwa Herden oder Mikrowellengeräten wird
oftmals eine automatische Erkennung des ordnungsgemäß geschlossenen
Zustands der Tür
angestrebt. Dies kann beispielsweise mittels eines elektrischen
Schalters erfolgen, welcher bei ordnungsgemäß geschlossener Tür einen
anderen Schaltzustand als bei offener Tür hat. Zur Betätigung eines
solchen Schalters kann das Steuerglied ein Schalteraktivierungselement
tragen, welches dazu bestimmt und ausgebildet ist, bei Bewegung des
Steuerglieds aus einer Bereitschaftsstellung in Richtung auf eine
blockierlösende
Stellung eine Aktivierung eines elektrischen Schalters zu bewirken. Das
Schalteraktivierungselement kann beispielsweise ein Magnet sein,
welcher zur Aktivierung eines magnetfeldbetätigten Schalters, insbesondere
eines Reed-Kontakts, dient. Alternativ kann das Schalteraktivierungselement
zur mechanischen Betätigung eines
elektrischen Schalters ausgebildet sein. Die Anordnung des Schalteraktivierungselements
an dem Steuerglied koppelt die Schalterbetätigung an die Bewegung des
Steuerglieds.
-
Es
kann gemäß einer
anderen Ausführungsform
an dem Gestell ein unabhängig
von dem Steuerglied zwischen einer Schalterdeaktivierungsstellung
und einer Schalteraktivierungsstellung bewegbares Schalterbetätigungsglied
angeordnet sein, welches dazu bestimmt und ausgebildet ist, bei
Bewegung in die Schalteraktivierungsstellung eine Betätigung eines
elektrischen Schalters zu bewirken. Um fälschliche Aktivierungen des
Schalters zu vermeiden, kann das Schalterbetätigungsglied in der Offenstellung
der Schließeinheit
von dieser gegen Bewegung in die Schalteraktivierungsstellung blockiert sein.
Erst nachdem die Schließeinheit
die Offenstellung verlassen hat und insbesondere erst nachdem ihre
Blockierung gelöst
wurde, kann dann das Schalterbetätigungsglied
zur Bewegung in die Schalteraktivierungsstellung freigegeben sein.
-
An
dem Gestell kann ein zwischen einer Schalterdeaktivierungsstellung
und einer Schalteraktivierungsstellung bewegbares Schalterbetätigungsglied
angeordnet sein, welches dazu bestimmt und ausgebildet ist, bei
Bewegung in die Schalteraktivierungsstellung eine Betätigung eines
elektrischen Schalters zu bewirken, wobei das Schalterbetätigungsglied
in der Offenstellung der Schließeinheit von
dieser gegen Bewegung in die Schalteraktivierungsstellung blockiert
ist und erst nach Verlassen der Offenstellung, insbesondere nach
Blockierlösung der
Schließeinheit,
zur Bewegung in die Schalteraktivierungsstellung freigegeben ist.
-
Gemäß einer
bevorzugten Ausführungsform ist
die Schließeinheit
von einem einzelnen Schließkörper gebildet,
an dem neben einer Schließformationen
zum Eingriff mit der Verschlussformation der zweiten Gerätekomponente
und einer Blockierformation zum Eingriff mit der Blockierfläche auch
Stützflächen für die Schließfederanordnung angeordnet sind.
Die Einteiligkeit der Schließeinheit
vereinfacht den Herstellungs- und
Montageaufwand gegenüber Konstruktionen
mit mehrteiliger Schließeinheit.
Insbesondere kann der Schließkörper einstückig hergestellt
sein.
-
Gemäß einer
vorteilhaften Ausführungsform ist
der Schließkörper als
länglicher
Schieber ausgebildet, welcher längsverschieblich
und schwenkbar in dem Gestell angeordnet ist. Dabei kann die Schließformation
des Schließkörpers im
Bereich eines ersten seiner Längsenden
angeordnet ist, wobei der Schließkörper um eine Schwenkachse schwenkbar ist,
welche zumindest näherungsweise
im Bereich des zweiten Längsendes
des Schließkörpers durch diesen
hindurchgeht.
-
Die
Schließformation
des Schließkörpers kann
als Schließnase
ausgebildet sein, welche zum Eingriff in eine als Verschlussformation
dienende Schließmulde
der zweiten Komponente bestimmt und ausgebildet ist. Es ist im Rahmen
der Erfindung selbstverständlich
nicht ausgeschlossen, andere Formen für die Schließformation
des Schließkörpers zu
wählen.
Beispielsweise kann die Schließformation des
Schließkörpers auch
als Schließmaul
ausgebildet sein.
-
Der
Schließkörper weist
bevorzugt zwei im Abstand zueinander verlaufende Längsseitenschenkel
auf, zwischen denen die Schließfederanordnung untergebracht
ist. Dabei können
die Längsseitenschenkel
im Bereich des ersten Längsendes
des Schließkörpers durch
einen die Schließformation
tragenden Querverbindungsbereich verbunden sein, auf einem bis zum
zweiten Längsende
des Schließkörpers sich
erstreckenden Hauptteil ihrer Länge
jedoch unverbunden sein. Dies ist montagetechnisch günstig, denn
die Schließfederanordnung
kann einfach durch das offene zweite Längsende des Schließkörpers in
diesen eingeführt
werden. Die unverbundenen Schenkelenden des Schließkörpers können dabei
etwas abgespreizt werden, um genügend
Freiraum für
den Eintritt der Schließfederanordnung
zu schaffen. Im Bereich des zweiten Längsendes des Schließkörpers können die
Längsseitenschenkel
ferner Stützflächen für die Schließfederanordnung
bilden, während
im Bereich zwischen den beiden Längsenden
des Schließkörpers eine
Widerlagerformation angeordnet sein kann, über die sich die Schließfederanordnung
relativ zu dem Gestell abstützt.
-
Es
kann die Situation vorkommen, dass bei noch offener Tür des Haushaltsgeräts der Schließkörper unbeabsichtigt
in die Schließstellung
gebracht wird, etwa durch unsachgemäßes Hantieren an der Türschließvorrichtung.
Um in einer solchen Situation die Tür dennoch schließen zu können, wird
empfohlen, dass der Schließkörper in
seiner Schließstellung Spielbeweglichkeit
im Sinne einer Herausbewegung seiner Schließformation aus dem Bewegungsweg der
Verschlussformation der zweiten Gerätekomponente besitzt und dass
die Widerlagerformation von einem an dem Gestell abgestützten, beweglich,
insbesondere schwenkbeweglich angeordneten Widerlagerglied gebildet
ist, welches ein Ausheben des Schließkörpers aus dem Bewegungsweg
der Verschlussformation der zweiten Gerätekomponente gegen Federkraft
gestattet. Diese Funktionalität
der Türschließvorrichtung
kann man als Selbstheilung bezeichnen. Sie erlaubt es dem Schließkörper, der sich
nähernden
zweiten Gerätekomponente
auszuweichen und anschließend
unter der Wirkung der Federkraft wieder zurückzuschnappen, wenn die Verschlussformation
der zweiten Gerätekomponente
in Eingriffsposition gegenüber
dem Schließkörper gelangt
ist. Aus einem allgemeineren Blickwinkel kann die Selbstheilungsfunktionalität dadurch
erreicht werden, dass die Schließeinheit im Bereich ihrer Schließstellung
gegen Federkraft aus dem Bewegungsweg der Verschlussformation der
zweiten Komponente aushebbar ist.
-
Die
Schließeinheit
kann eine Schließnase aufweisen,
welche zum Eingriff in eine Schließmulde der zweiten Gerätekomponente
bestimmt und ausgebildet ist. Die Schließeinheit ist dabei derart beweglich
in dem Gestell angeordnet, dass die Schließnase im Zuge einer Bewegung
der Schließeinheit
aus der Offen- in die Schließstellung
einen ersten Bewegungshub im Sinne eines Eintauchens in die Schließmulde und
einen zweiten Bewegungshub ausführt, welcher
quer zu dem ersten Bewegungshub gerichtet ist, wobei die Schließnase zumindest
den größten Teil
des ersten Bewegungshubs ausführt,
während die
Schließeinheit
noch in Blockiereingriff mit der Blockierfläche steht, und zumindest den
größten Teil
des zweiten Bewegungshubs ausführt,
nachdem die Schließeinheit
aus dem Blockiereingriff mit der Blockierfläche gelöst ist.
-
Die
Schließfederanordnung
kann eine einzige Schließfeder,
insbesondere eine Schraubendruckfeder, umfassen, wobei selbstverständlich nicht ausgeschlossen
ist, dass alternativ mehrere, insbesondere parallel wirkende Schließfedern
in der Schließfederanordnung
enthalten sein können.
-
Als
Kindersicherung kann an dem Gestell relativ zu diesem beweglich,
insbesondere schwenkbeweglich, ein zur Handbedienung ausgebildetes
Arretierelement gehalten sein, welches im Bereich der Schließstellung
der Schließeinheit
in arretierenden Eingriff mit diesem bringbar ist. Zum Öffnen der
Tür ist
es dann erforderlich, zunächst
das Arretierelement mit der Hand aus dem Eingriff mit der Schließeinheit
zu bewegen, bevor die Tür
gegen die Wirkung der Schließfederanordnung
geöffnet
werden kann.
-
Die
Erfindung wird nachfolgend anhand der beigefügten Zeichnungen weiter erläutert. Es
stellen dar:
-
1 eine
perspektivische Darstellung eines Gestells einer Türschließvorrichtung
gemäß einem
ersten Ausführungsbeispiel
der Erfindung,
-
2 perspektivisch
einen Schließkörper für das erste
Ausführungsbeispiel,
-
3 perspektivisch
ein Steuerglied für
das erste Ausführungsbeispiel,
-
4 perspektivisch
einen handbedienbaren Arretierhebel für das erste Ausführungsbeispiel,
-
5 perspektivisch
die Türschließvorrichtung
nach dem ersten Ausführungsbeispiel
in einem zusammengebauten Zustand,
-
6 einen
Längsschnitt
durch die Türschließvorrichtung
gemäß 5,
-
7 und 8 verschiedene
Phasen beim Schließen
der Tür
eines mit der Türschließvorrichtung
nach dem ersten Ausführungsbeispiel
ausgerüsteten
Haushaltsgeräts,
-
9 einen
ordnungsgemäßen Schließzustand
der Türschließvorrichtung
nach dem ersten Ausführungsbeispiel,
-
10 eine
Phase beim öffnen
der Tür
aus dem Schließzustand
der Türschließvorrichtung
nach dem ersten Ausführungsbeispiel,
-
11 und 12 Phasen
während
eines selbstheilenden Schließvorgangs,
-
13 in
einer Schnittdarstellung den Eingriff eines Arretierhakens des Arretierhebels
in den Schließkörper der
Türschließvorrichtung
nach dem ersten Ausführungsbeispiel,
-
14 und 15 Seitenansichten
auf eine Türschließvorrichtung
nach einem zweiten Ausführungsbeispiel
der Erfindung und
-
16 eine
Längsschnittansicht
einer Türschließvorrichtung
nach einem dritten Ausführungsbeispiel
der Erfindung.
-
1 zeigt
ein Gestell 10, das man auch als Schlossrahmen oder Schlossgehäuse bezeichnen kann.
Das Gestell 10 besitzt einen Gestelloberteil 12, zwei
Gestellseitenteile 14, 16 sowie einen Gestellunterteil 18,
die zusammen einen Aufnahmeraum 20 zur Aufnahme weiterer
Komponenten der Türschließvorrichtung
bilden. Es ist vorzugsweise ein einstückig hergestelltes Bauteil,
welches beispielsweise durch Spritzgießen aus Kunststoff angefertigt
sein kann. Das Gestell 10 besitzt eine längliche
Gestalt mit einer gedachten Gestelllängsachse 22. Zur Festlegung
einer eindeutigen Terminologie wird der in 1 links unten
befindliche Gestellbereich als "vorne" bezeichnet und der
in derselben Figur rechts oben befindlichen Bereich als "hinten".
-
Der
Gestelloberteil 12 weist eine nach axial vorne gerichtete
Blockierfläche 24 auf.
Die Gestellseitenteile 16 weisen im vorderen Gestellbereich
je eine nach vorne ragende Lasche 26 auf.
-
In 2 ist
ein Schließkörper 28 gezeigt,
der eine einteilige Schließeinheit
im Sinne der Erfindung bildet. Der Schließkörper weist zwei im Abstand
nebeneinander verlaufende, langgestreckte Seitenschenkel 30, 32 auf.
Im Bereich ihrer vorderen Enden (d. h. in dem in 2 links
unten befindlichen Bereich) sind die beiden Seitenschenkel 30, 32 durch
einen nachfolgend als ersten Quersteg bezeichneten Querverbindungsbereich 34 miteinander
verbunden. Im Bereich ihrer hinteren Enden (also in 2 in
dem rechts oben befindlichen Teil) sind sie jedoch unverbunden.
Im Abstand hinter dem ersten Quersteg 34, jedoch in wesentlich
größerem Abstand
vor den hinteren Enden der Längsschenkel 30, 32 befindet
sich ein zweiter Quersteg 36, der ebenfalls der Verbindung
der Längsschenkel 30, 32 dient.
Wegen der fehlenden Verbindung im hinteren Bereich sind die Längsschenkel 30, 32 dort
relativ zueinander flexibel, insbesondere können sie voneinander abgespreizt werden.
Im vorderen Bereich ist der Schließkörper 28 dagegen vergleichsweise
steif und verwindungsfest, was bei dem betreffenden Ausführungsbeispiel
unter anderem auf die Doppelverbindung durch die beiden Querstege 34, 36 zurückgeführt werden
kann, aber auch durch eine erhöhte
Materialstärke
der Längsschenkel 30, 32 im
vorderen Bereich erreicht werden kann.
-
Der
vordere Quersteg 34 ragt nach unten über die Längsschenkel 30, 32 hinaus
und bildet mit seinem nach unten ragenden Teil eine Schließformation
oder Schließnase 38.
Insgesamt hat der Schließkörper 28 somit
bei Betrachtung von der Seite eine näherungsweise L-Form, wobei
der lange L-Schenkel von den Seitenschenkeln 30, 32 gebildet
ist und der kurze L-Schenkel von dem Quersteg 34 mit der Schließnase 38 gebildet
ist. Im vorderen Bereich des Schließkörpers 28 steht von
diesem beidseits je ein Zapfen 40, 42 seitlich
ab. Ferner bilden die Laschen 26 auf ihrer Oberseite jeweils
eine Zapfenführungsbahn 44 mit
einem axialen Längsabschnitt 46,
welcher nach vorne hin in einen schräg nach oben ansteigenden Rampenabschnitt 48 übergeht.
-
Im
montierten Zustand der Türschließvorrichtung
ist der Schließkörper 28 in
das Gestell 10 eingesetzt und ragt innerhalb des Aufnahmeraums 20 mit
seinen Seitenschenkeln 30, 32 20 bis
weit in den hinteren Gestellbereich. Die Zapfen 40 liegen über den
Zapfenführungsbahnen 44.
Der Schließkörper 28 ist
in dem Gestell 10 längsverschiebbar.
Zugleich kann er in dem Gestell verschwenkt werden, nämlich um
eine Schwenkachse, die im Bereich seiner hinteren Seitenschenkelenden
quer durch ihn hindurchgeht. In 2 ist eine
gedachte Schwenkachse des Schließkörpers 28 bei 49 angedeutet.
Zur Erzielung einer derartigen Beweglichkeit des Schließkörpers 28 können seine
hinteren Seitenschenkelenden und der Gestellinnenraum so ausgeführt sein,
dass sich die hinteren Seitenschenkelenden im wesentlichen nur in
Längsrichtung
in dem Gestell 10 bewegen können, aber im wesentlichen
nicht in Hochrichtung (also quer zu einer durch die Längsachse 22 und
die Schwenkachse 49 aufgespannten gedachten Ebene). Nach
vorne hin kann der Schließkörper 28 jedoch
in dem Gestell 10 Bewegungsspiel in Hochrichtung haben,
so dass sich insgesamt eine Schwenkbeweglichkeit des Schließkörpers 28 um
die hinteren Seitenschenkelenden einstellt.
-
Die
Rampenabschnitte 48 der Zapfenführungsbahnen 44 können dem
vorderen Schließkörperbereich
eine Aufwärtsbewegung
erteilen (d. h. eine Verschwenkung des Schließkörpers 28 nach oben
bewirken), falls bei einer Verlagerung des Schließkörpers 28 nach
vorne die Zapfen 40, 42 auf die Rampenabschnitte 48 treffen.
Bei einer derartigen Verschwenkung des Schließkörpers 28 nach oben
bewegt sich der Quersteg 34 mit einer in 2 mit 50 bezeichneten
Blockierkante vor die Blockierfläche 24.
Der Quersteg 34 mit seiner Blockierkante 50 bildet
eine mit der Blockierfläche 24 zusammenwirkende
Blockierformation des Schließkörpers 28 im Sinne
der Erfindung. Im gezeigten Ausführungsbeispiel
ist die Blockierkante 50 gleichzeitig die Oberkante des
Querstegs 34. Dies muss nicht sein. Die Blockierkante 50 kann
von einer beliebigen Axialschulter des Querstegs 34 gebildet
sein.
-
Es
ist darauf hinzuweisen, dass der Quersteg 34 mit seiner
Blockierkante 50 auch ohne Mitwirkung der Rampenabschnitte 48 vor
die Blockierfläche 24 gelangen
kann. Es können
nämlich
die Kraft- und Hebelverhältnisse
innerhalb der Türschließvorrichtung
so sein, dass bei einer Verlagerung des Schließkörpers 28 nach vorne
ein Drehmoment auf den Schließkörper 28 wirksam
wird, das diesen selbsttätig
nach oben schwenken lässt,
sobald die Blockierkante 50 axial an der Blockierfläche vorbeibewegt
ist. In einem solchen Fall können
die Rampenabschnitte 48, unter Umständen sogar die gesamten Zapfenführungsbahnen 44,
nach Wunsch entfallen.
-
Im
Bereich ihrer Längsabschnitte 46 können die
Zapfenführungsbahnen 44 als
Längsführung für den Schließkörper 28 dienen,
sofern die Zapfen 40, 42 auf den Längsabschnitten 46 aufliegen.
Dies muss freilich nicht so sein. Die Zapfen 40, 42 können auch
zumindest auf einem Teil des Längsverschiebewegs
des Schließkörpers 28 außer Kontakt
mit den Zapfenführungsbahnen 44 sein.
Wie zuvor erwähnt, bei
Bedarf können
die Zapfenführungsbahnen 44 und
mit ihnen die Laschen 26 sogar vollständig weggelassen werden.
-
Es
wird nun zusätzlich
auf 3 verwiesen. Dort ist ein Steuerhebel 52 gezeigt,
welcher bei der Montage der Türschließvorrichtung
auf einen Lagerzapfen 54 aufgesteckt wird, der an einem
der Gestellseitenteile, im Beispielfall der 1 dem Gestellseitenteil 16,
seitlich abstehend ausgebildet ist. Der Steuerhebel 52 weist
einen ersten Hebelarm 56 sowie einen zweiten Hebelarm 58 auf.
An dem Hebelarm 56 ist eine als Einwirkformation im Sinne
der Erfindung dienende Einwirkfläche 60 ausgebildet, welche
zur Einleitung eines blockierlösenden
Bewegungshubs in den Schließkörper 28 ausgebildet
ist. Die Einwirkfläche 60 wirkt
mit einer im Beispielfall der 2 als Fortsatz
des Zapfens 40 ausgebildeten Betätigungsformation 62 des
Schließkörpers 28 zusammen.
An dem Hebelarm 58 ist eine Angriffsfläche 64 vorgesehen,
welche zum Angriff durch eine mittels der Türschließvorrichtung zu verriegelnde
Tür ausgebildet
ist.
-
In 4 ist
ein als Kindersicherung dienender Arretierhebel 66 gezeigt,
welcher zur Schwenklagerung an einem weiteren Lagerzapfen 68 des
Gestells 10 ausgebildet ist. Im Beispielfall der 1 ist dieser
Lagerzapfen 68 in seitlichem Abstand von dem Gestellseitenteil 14 an
einem von dem Gestelloberteil 12 seitlich wegragenden Halterungssteg 70 angeordnet.
Der Arretierhebel 66 weist im Bereich des Endes eines seiner
Hebelarme einen Arretierhaken 72 auf, welcher zum arretierenden
Eingriff in eine Arretierausnehmung 74 ausgebildet ist,
die an einem der Seitenschenkel 30, 32 (im Beispielfall
der 2 dem Seitenschenkel 32) des Schließkörpers 28 gebildet
ist. Im gezeigten Ausführungsbeispiel
befindet sich die Arretierausnehmung 74 nahe des hinteren Endes
des Schließkörpers 28;
sie kann aber beispielsweise auch in einem mittleren Bereich des Schließkörpers 28 angeordnet
sein.
-
Der
andere Hebelarm des Arretierhebels 66 weist einen Griffabschnitt 76 auf,
welcher eine Handbetätigung
des Arretierhebels 66 gestattet. Der Griffabschnitt ist
im Beispielfall der 4 von einer gesonderten Griffleiste
gebildet, welche längsjustierbar an
einem Hebelhauptkörper 78 angeordnet
ist. Die Längsjustierbarkeit
wird durch eine Anordnung von in Leistenlängsrichtung im Abstand hintereinander
in die Griffleiste eingeformten Positionieraussparungen 80 gewährleistet.
Je nach ge- wünschter
wirksamer Länge
des Griffabschnitts 76 kann ein an dem Hebelhauptkörper 78 ausgebildeter
Positioniervorsprung 82 wahlweise in Eingriff mit jeder
der Positionieraussparungen 80 gebracht werden. Es versteht
sich, dass bei einer abgewandelten Ausführungsform der Arretierhebel 66 nicht
längenverstellbar
ausgeführt sein
kann. In diesem Fall kann der Griffabschnitt 76 fest, insbesondere
einstückig
mit dem Hebelhauptkörper 78 verbunden
sein.
-
Eine
Vorspannfeder 84, welche auf einem zur Aufnahme des Lagerzapfens 68 bestimmten
Lagerabschnitt 86 des Arretierhebels 66 angeordnet
ist, gestattet eine Vorspannung des Arretierhebels 66 in Richtung
auf einen Eingriff des Arretierhakens 72 mit der Arretierausnehmung 74.
Die Feder 84 weist zwei Federenden 88, 90 auf,
deren eines – in 4 das mit 88 bezeichnete – an dem
Arretierhebel 66 eingehängt
ist und deren anderes – das
in 4 mit 90 bezeichnete – an dem Gestell 10 einhängbar ist.
Eine Einhängeformation,
die das Einhängen
des Federendes 90 gestattet, ist in 1 bei 92 erkennbar.
Diese Einhängeformation 92 ist
so gestaltet, dass das Federende 90 vom Benutzer jederzeit
nach Bedarf ein- und ausgehängt
werden kann. Auf diese Weise kann die auf den Arretierhebel 66 wirkende
Federvorspannkraft nach Bedarf aktiviert und deaktiviert werden.
Es versteht sich, dass auf die Vorspannfeder 84 auch verzichtet
werden kann. In diesem Fall muss der Arretierhebel 66 sowohl
zum Arretieren des Schließkörpers 28 als
auch zum Lösen
der Arretierung händisch
bewegt werden.
-
Es
wird nun zusätzlich
auf die 5 und 6 verwiesen,
in denen die Türschließvorrichtung mit
den in den 1 bis 4 gezeigten
Komponenten im montierten Zustand gezeigt ist. Der Schließkörper 28 ist
in diesen beiden Figuren in einer Stellung gezeigt, die als Offen-
oder Entriegelungsstellung bezeichnet werden kann. In der Entriegelungsstellung
befindet sich die Blockierkante 50 des Querstegs 34 des
Schließkörpers 28 vor
der gestellseitigen Blockierfläche 24.
Eine zwischen den Seitenschenkeln 30, 32 des Schließkörpers 28 aufgenommene
Schließfeder 94,
im gezeigten Beispielfall eine Schraubendruckfeder, übt eine
in Längsrichtung nach
hinten wirkende Vorspannkraft auf den Schließkörper 28 aus und spannt
diesen somit gegen die Blockierfläche 24 vor.
-
Die
Schließfeder 94 stützt sich
einerseits an den beiden hinteren Enden der Seitenschenkel 30, 32 des
Schließkörpers 28 ab,
die hierzu je einen in die Schließfeder eingreifenden Sicherungshaken 96 haben
können.
Andererseits stützt
sich die Schließfeder 94 an
einem Widerlagerglied 98 ab, welches in dem Aufnahmeraum 20 des
Gestells 10 um eine bei 100 angedeutete Schwenkachse
schwenkbeweglich gelagert ist. Zu seiner Schwenklagerung weist das Widerlagerglied 98 zwei
beidseits vorstehende Lagerzapfen 102 (von denen in 6 nur
einer ansatzweise erkennbar ist) auf, welche in nicht näher bezeichneten
Zapfenlagerungen des Gestells 10 drehbeweglich gehalten
sind. Das Widerlagerglied 98 weist einen Stützschenkel 104 auf,
an welchem sich die Schließfeder 94 mit
ihrem vorderen Ende abstützt.
Eine von dem Gestelloberteil 12 nach innen in den Aufnahmeraum 20 vorstehende
Anschlagrippe 106 bildet einen Schwenkbegrenzungsanschlag
für das
Widerlagerglied 98. 6 zeigt
das Widerlagerglied 98 in einer Anschlagstellung, in der
sein Stützschenkel 104 durch
die Kraft der Schließfeder 94 in Anschlag
gegen die Anschlagrippe 106 gedrängt ist. Die von der Schließfeder 94 auf
das Widerlagerelement 98 ausgeübten Kräfte werden in dieser Anschlagstellung
sowohl über
die gestellseitigen Zapfenlager für die Schwenklagerzapfen 102 als
auch über
die Anschlagrippe 106 in das Gestell 10 geleitet. Aus
der Anschlagstellung gemäß 6 ist
das Widerlagerglied 98 entgegen der Wirkung der Schließfeder 94 so
verschwenkbar, dass sein Stützschenkel 104 nach
hinten kippt und so für
eine stärkere
Komprimierung der Schließfeder 94 sorgt.
In der Betrachtungsweise der 6 ist das
Widerlagerglied 98 ausgehend von der dort gezeigten Anschlagstellung
also im Gegenuhrzeigersinn um die Achse 100 verschwenkbar.
-
Anhand
der 7 bis 9 wird nun die Funktionsweise
der Türschließvorrichtung
beim Schließen
der Tür
erläutert.
Dabei wird davon ausgegangen, dass die Baugruppe gemäß 5 in
ein Gehäuse
eines Haushaltsgeräts,
insbesondere einer Geschirrspülmaschine,
eingebaut ist und die Tür
zum Schließen
einer Türöffnung in
dem Gehäuse
dient. Die Tür
ist in den 7 bis 9 bei 108 angedeutet.
Bei ihrem Schließen
bewegt sie sich in einer durch einen Pfeil 110 angedeuteten
Richtung relativ zu der Türschließvorrichtung
auf diese zu. Die Tür weist
eine in Schließrichtung 110 vorlaufende
Vorderseite 112 auf. Im Abstand von der Vorderseite 112 ist in
ihrer mit 114 bezeichneten Oberseite eine muldenförmige Schließausnehmung 116 eingeformt.
-
In 7 ist
zu erkennen, dass der Steuerhebel 52 mittels einer Vorspannfeder 118 relativ
zu dem Gestell 10 in eine Stellung vorgespannt ist, in
welcher der Schließkörper 28 seine
Entriegelungsstellung einnehmen kann. In der Entriegelungsstellung
befindet sich die Schließnase
oberhalb der Tür 108 außerhalb
des Bewegungswegs derselben, wie in 7 gut erkennbar
ist.
-
In
vielen Fällen
wird die Tür 108 schwenkbar an
dem Gehäuse
des Haushaltsgeräts
angebracht sein. Die Geradheit des Richtungspfeils 110 ist
nicht als Beschränkung
auf eine geradlinige Bewegung der Tür 108 zu verstehen.
Vielmehr soll der Richtungspfeil 110 auch stellvertretend
für eine
Schwenkbewegung der Tür 108 stehen.
Er dient lediglich der Angabe der allgemeinen Bewegungsrichtung
der Tür 108 relativ
zu der Türschließvorrichtung,
ohne dabei einen exakten Bewegungsverlauf zu implizieren.
-
Bei
Annährung
der Tür 108 an
die Türschließvorrichtung
bewegt sich die am Übergang zwischen
der Vorderseite 112 und der Oberseite 114 befindliche
Türkante
an der Schließnase 38 vorbei, bis
die Tür 108 mit
ihrer Vorderseite 112 oder der besagten Türkante auf
die Angriffsfläche 64 an
dem unteren Hebelarm 58 des Steuerhebels 52 trifft.
Der Steuerhebel 52 wird hierdurch entgegen der Kraft der Vorspannfeder 118 aus
seiner Ruhe- oder Bereitschaftsstellung gemäß 7 verschenkt.
Die Verschwenkung des Steuerhebels 52 hat zur Folge, dass
die an dem oberen Hebelarm 56 vorgesehene Einwirkfläche 60 (siehe 3)
eine Bewegung längs eines
Kreisbogens ausführt,
bei der sie in Eingriff mit der Betätigungsformation 62 des
Schließkörpers 28 tritt
(sofern sie nicht schon von Anfang an in Kontakt mit der Betätigungsformation 62 stand).
Im Zuge ihrer Abwärtsbewegung
drückt
die Einwirkfläche 60 die Betätigungsformation 62 nach
unten.
-
Die
durch den Steuerhebel 52 induzierte Abwärtsbewegung der Betätigungsformation 62 bewirkt einen
gleichzeitigen Abwärtshub
der Schließnase 38, die
nun in die Schließmulde 116 der
Tür 108 einzutauchen
beginnt. Aufgrund der Vorspannkraft der Schließfeder 94 bleibt der
Quersteg 34 mit seiner Blockierkante 50 dabei
in Kontakt mit der Blockierfläche 24,
d. h. die Blockierkante 50 gleitet an der Blockierfläche 24 herab.
Die Schließnase 38 führt in dieser
Phase einen im wesentlichen geradlinig nach unten gerichteten Bewegungshub
aus. Die Bewegung des Schließkörpers 28 als
Ganzes ist in dieser Phase im wesentlichen eine Verschwenkung nach
unten, wobei eine geringe Ausgleichsbewegung in Längsrichtung
bedingt durch die Geradlinigkeit des Abwärtshubs der Schließnase 38 auftreten
kann.
-
Bei
weiterer Verschwenkung des Steuerhebels 52 und dementsprechend
weiterer Abwärtsbewegung
der Schließnase 38 rutscht
schließlich
die Blockierkante 50 unter die Blockierfläche 24.
Dies hebt die Blockierung des Schließkörpers 28 auf, mit der
Folge, dass sich die Schließfeder 94 entspannt und
den Schließkörper 28 in
Längsrichtung
nach hinten zieht. Die Schließfeder 94 entspannt
sich soweit, bis der Schließkörper 28 wieder
an einen gestellseitigen Anschlag anstößt. Dieser kann bei spielsweise von
Anschlagflächen 120 oder/und 122 (1)
des Gestells 10 gebildet sein.
-
9 zeigt
den Zustand nach Entspannung der Schließfeder 94 und Rückzug des
Schließkörpers 28.
Beim Rückzug
des Schließkörpers 28 nimmt die
in die Schließmulde 116 eingetauchte
Schließnase 38 die
Tür 108 in
Richtung nach hinten mit. Auf diese Weise wird die Tür fest gegen
das Gerätegehäuse gezogen,
vorzugsweise unter gleichzeitiger Komprimierung einer nicht näher dargestellten,
jedoch an sich üblichen
Türdichtung.
Der Zustand nach Entspannung der Schließfeder 94 und Rückzug des Schließkörpers 28 kann
als Schließ-
oder Verriegelungsstellung des Schließkörpers 28 bezeichnet
werden.
-
Die
Bewegung der Schließnase 38 bei
Entspannung der Schließfeder 94 ist
im wesentlichen eine Längsbewegung
nach hinten ohne wesentliche Bewegungskomponente in Aufwärts- oder
Abwärtsrichtung.
Sie führt
also bei Überführung des
Schließkörpers 28 aus
dessen Entriegelungsstellung in die Verriegelungsstellung zunächst einen
im wesentlichen geradlinigen Abwärtshub
aus, bei dem sie in die Schließmulde 116 eintaucht.
Sodann führt
sie näherungsweise
senkrecht hierzu einen im wesentlichen geradlinigen Bewegungshub
nach hinten aus, wobei auch der Schließkörper insgesamt im wesentlichen keine – oder nur
eine geringe – Schwenkbewegung ausführt. Während die
Eintauchphase des Schließnase 38 also
ohne signifikante Längsbewegung
des Schließkörpers 28 abläuft, erfolgt
bei der Rückzugsphase
des Schließkörpers 28 im
wesentlichen eine rein translatorische Bewegung.
-
Es
wird nochmals auf 6 verwiesen. Bei der Abwärtsbewegung
der Schließnase 38 bewegt sich
auch der zweite Quersteg 36 des Schließkörpers 28 nach unten.
Bei der anschließenden
Rückzugsbewegung
des Schließkörpers 28 bewegt
sich der Quersteg 36 unter einen im wesentlichen rechtwinklig
zu dem Stützschenkel 104 sich
erstreckenden Niederhalteschenkel 124 des Widerlagerglieds 98. Eine
Aufwärtsverschwenkung
des Schließkörpers 28 in
der Verriegelungsstellung ist grundsätzlich möglich, allerdings nur gegen
die Kraft der Schließfeder 94,
denn die Schließfeder 94 spannt
das Widerlagerglied 98 in die Stellung gemäß 6 vor.
-
10 zeigt
eine Phase beim Öffnen
der Tür 108.
Die Tür 108 muss
hierbei in zur Schließrichtung 110 entgegengesetzter
Bewegungsrichtung (angedeutet durch einen Richtungspfeil 126)
relativ zu dem Gestell 10 wegbewegt werden, und zwar entgegen der
Kraft der Schließfeder 94.
Bei dieser Bewegung wird die in die Schließmulde 116 eingetauchte Schließnase 38 und
damit der Schließkörper 28 insgesamt
in Richtung nach vorne mitgenommen. Durch die Kraft- und Hebelverhältnisse
in der Türschließvorrichtung
oder/und durch die Rampenabschnitte 48 der Zapfenführungsbahnen 44 wird
dabei eine Aufwärtsverschwenkung
des Schließkörpers 28 bewirkt, in
deren Folge die Blockierkante 50 wieder vor die Blockierfläche 24 gelangt.
Die Schließnase 38 tritt erst
dann vollständig
aus der Schließmulde 116 heraus,
nachdem die Blockierkante 50 vor die Blockierfläche 24 bewegt
ist. Auf diese Weise wird verhindert, dass der Schließkörper 28 ungewollt
in seine Verriegelungsstellung zurückschnappt.
-
Der
Steuerhebel 52 ist in 10 der
besseren Übersichtlichkeit
halber weggelassen. Es ist dennoch leicht nachvollziehbar, dass
er sich im Zuge des Öffnens
der Tür 108 in
umgekehrter Schwenkrichtung aus der Stellung 9 in die
Ruhestellung gemäß 7 zurückbewegt.
Diese Rückstellung
des Steuerhebels 52 wird durch die Vorspannfeder 118 bewirkt
bzw. unterstützt.
-
Es
kann die Situation vorkommen, dass sich der Schließkörper 28 in
seiner Schließstellung
befindet, ohne dass zugleich die Tür 108 geschlossen
ist. Auch in einem solchen Fall kann die Tür 108 noch geschlossen
werden. Die Türschließvorrichtung
besitzt diesbezüglich
eine Selbstheilungsfunktionalität.
-
Zur
Erläuterung
der Selbstheilungsfunktionalität
wird auf die 11 und 12 verwiesen.
Wird die Tür 108 geschlossen
(Bewegung in Pfeilrichtung 110), wenn sich der Schließkörper 28 schon
in seiner Schließ-
oder Verriegelungsstellung befindet, so trifft die Tür 108 zunächst auf
die Angriffsfläche 64 des Steuerhebels 52 und
verschwenkt diesen entgegen der Kraft der Vorspannfeder 118.
Diesbezüglich
ist die Situation vergleichbar mit der beim ordnungsgemäßen Schließen der
Tür 108,
siehe 8. Sodann trifft die Tür 108 allerdings auf
die Schließnase 38,
die sich in ihrer Verriegelungsstellung im Bewegungsweg der Tür 108 befindet.
An ihrer türzugewandten Seite
besitzt die Schließnase 38 eine
Aushebeschräge 128,
welche zur Zusammenwirkung mit der Türkante am Übergang zwischen Türvorderseite 112 und
Türoberseite 114 bestimmt
ist. Wenn die Türkante
auf die Aushebeschräge 128 trifft,
drückt
sie die Schließnase 38 nach
oben, d. h. die Schließnase weicht
aus. Der Tür 108 wird
so Raum für
die Vorbeibewegung an der Schließnase 38 gegeben.
-
Das
Gestell 10 ist so ausgestaltet, dass es dem Schließkörper 28,
insbesondere dem Quersteg 34, den nötigen Platz für die Ausweichbewegung
bietet, d. h. der Schließkörper 28 besitzt
in seiner Schließstellung
Spielbeweglichkeit, insbesondere Schwenkspielbeweglichkeit, im Sinne
eines Aushebens der Schließnase 38 aus
dem Bewegungsweg der Tür 108.
In 12 ist hierzu an der Unterseite des Gestellober teils 12 eine
Ausweichvertiefung 130 vorgesehen, in die der Quersteg 34 eintauchen
kann. Zur Auslenkung der Schließnase 38 muss
auf die Tür 108 eine
Schließkraft
ausgeübt
werden, welche groß genug
ist, um die gegenwirkende Vorspannkraft der Schließfeder 94 zu überwinden.
Diese wirkt ja über den
Niederhalteschenkel 124 des Widerlagerglieds 98 auf
den Schließkörper 28.
Ist die aufgewendete Türschließkraft groß genug,
drückt
der Quersteg 36 den Niederhalteschenkel 124 nach
oben. Dies bewirkt eine Verschwenkung des Widerlagerglieds 98 in die
Selbstheilungsstellung gemäß 12.
-
Sobald
die Tür 108 mit
ihrer Schließmulde 116 unter
die – nach
oben ausgewichene – Schließnase 118 bewegt
ist, drückt
die Schließfeder 94 über das
Widerlagerglied 98 den Schließkörper 28 wieder in
seine Verriegelungsstellung. Hierbei taucht die Schließnase 38 in
die Schließmulde 116 ein
und verriegelt die Tür 108.
-
13 veranschaulicht
die Arretierung des Schließkörpers 28 in
der Verriegelungsstellung mittels des Arretierhebels 66.
Man erkennt, wie der Arretierhaken 72 in die Arretierausnehmung 74 des
Seitenschenkels 32 des Schließkörpers 28 eingreift. Zum Öffnen der
Gerätetür ist zunächst der
Arretierhebel manuell gegen die Vorspannkraft der Feder 84 zu
betätigen,
um den Arretierhaken 72 aus der Arretierausnehmung 74 herauszubewegen.
Anschließend
kann entsprechend den obigen Ausführungen zu 10 die
Tür geöffnet werden.
Als Nothilfe kann in nicht näher
dargestellter Weise der Eingriff zwischen Arretierhebel 66 und
Schließkörper 28 als Schrägflächeneingriff
ausgestaltet sein, der bei hinreichend großer Öffnungskraft auf den Schließkörper 28 dazu
führt,
dass der Arretierhaken 72 aus der Arretierausnehmung 74 herausgedrückt wird
und die Tür
auch ohne aktive Betätigung
des Arretierhebels 66 geöffnet werden kann.
-
Der
Steuerhebel 52 trägt
bei dem soweit beschriebenen Ausführungsbeispiel einen Schalteraktivierungsmagnet 132,
der am besten in 5 erkennbar ist. Bei Verschwenkung
des Steuerglieds 52 aus der Ruhestellung gemäß 7 in
die Stellung gemäß 9 nähert sich
der Schalteraktivierungsmagnet 132 einem in die Tür 108 eingebauten,
in den Figuren nicht näher
dargestellten magnetfeldbetätigten Schalter,
insbesondere einem Reed-Kontakt. Das Magnetfeld des sich nähernden
Magnets 132 bewirkt eine Schaltbetätigung des Schalters. Auf diese
Weise kann der geschlossene, verriegelte Zustand der Tür schaltungstechnisch
erfasst werden.
-
Gemäß einer
Variante kann der magnetfeldbetätigte
Schalter statt eines Reed-Kontakts
eine Hall-Sonde aufweisen. In einer weiteren Abwandlung kann der
Magnet des magnetfeldbetätigten
Schalters fest am Gehäuse
des Haushaltsgeräts
montiert sein, sei es bei Verwendung eines Reed-Kontakts, einer Hall-Sonde
oder eines anderen Schaltelements. Aus Sicherheitsgründen ist
es darüber
hinaus denkbar, zwei magnetfeldbetätigte Schalter vorzusehen,
um den geschlossenen Zustand der Tür zu detektieren.
-
Die 14 bis 16 zeigen
Varianten zu dem soweit beschriebenen Ausführungsbeispiel. Gleiche oder
gleichwirkende Komponenten sind in diesen Figuren mit gleichen Bezugszeichen
wie in den vorhergehenden Figuren bezeichnet, jedoch ergänzt durch
einen Kleinbuchstaben. Um unnötige Wiederholungen
zu vermeiden, wird zur Erläuterung solcher
Komponenten auf die vorstehenden Ausführungen zum ersten Ausführungsbeispiel
verwiesen.
-
Bei
dem Ausführungsbeispiel
der 14 und 15 ist
ein von dem Steuerhebel 52a gesondertes, unabhängig von
diesem bewegbares Schalterbetätigungsglied 134a vorgesehen.
Es ist an dem Gestell 10a schwenkbeweglich angebracht und
dient zur Betätigung
eines an dem Gestell 10a montierten elektrischen Schalters 136a.
Das Schalterbetätigungsglied 134a und
der Steuerhebel 52a sind auf gegenüberliegenden Seiten des Gestells 10a angeordnet.
-
Der
Schalter 136a enthält
zwei elektrische Schaltkontakte 138a, 140a, welche
mittels eines an dem Schalterbetätigungsglied 134a angeordneten mechanischen
Schalterbetätigungsabschnitts 142a in
elektrischen Kontakt miteinander bringbar sind. Der Schalterbetätigungsabschnitt 142a kann
beispielsweise ein an dem Schalterbetätigungsglied 134a ausgebildeter
Zapfen oder Dorn sein, welcher durch Verschwenkung des Schalterbetätigungsglieds 134 von
unten an den Kontakt 140a annäherbar ist, um so den Kontakt 140a gegen
den Kontakt 138a zu drücken. 14 zeigt
den offenen Zustand des Schalters, in dem die beiden Kontakte 138a, 140a einander
nicht berühren. 15 zeigt
dagegen den geschlossenen Schalterzustand, in dem der Kontakt 140a gegen
den Kontakt 138a gedrückt
ist.
-
Das
Schalterbetätigungsglied 134a wird
in ähnlicher
Weise wie der Steuerhebel 52a durch die Tür 108a betätigt, jedoch
phasenversetzt zu dem Steuerhebel 52a. Wie aus 14 entnehmbar,
erfolgt bei Annährung
der Tür 108a zunächst eine
Betätigung
des Steuerhebels 52a, bevor die Tür auch auf das Schalterbetätigungsglied 134a trifft.
In seiner Entriegelungsstellung blockiert der Schließkörper 28a mit
einem Blockierabschnitt 144a das Schalterbetätigungselement 134a gegen
Verschwenkung aus der in 14 gezeigten
Schalterdeaktivierungsstellung. Um das Schalterbetäti gungsglied 134a in
Richtung auf seine in 15 gezeigte Schalteraktivierungsstellung
verschwenken zu können,
muss zunächst
der Blockierabschnitt 144a nach unten bewegt werden, bevor
sich das Schalterbetätigungsglied 134a an
dem Blockierabschnitt 144a vorbeibewegen kann. Die phasenversetzte
Betätigung
des Steuerhebels 52 und des Schalterbetätigungsglieds 134a bewirkt,
dass beim Schließen
der Tür
zunächst der
Quersteg 34a mit der Schließnase 38a und damit auch
der Blockierabschnitt 144a durch Verschwenkung des Steuerhebels 52a nach
unten bewegt werden. Erst wenn die Schließnase 38a in die Schließmulde 116a der
Tür 108a eingetaucht
ist, ist das Schalterbetätigungsglied 134a freigegeben.
Auf diese Weise kann sichergestellt werden, dass der Schalter 136a erst
nach erfolgreicher Verriegelung der Tür ein Signal abgibt.
-
Bei
dem dritten Ausführungsbeispiel
nach 16 wirkt das Widerlagerglied 98b unmittelbar
auf den die Schließnase
bildenden Quersteg 34b. Ein dahinter angeordneter weiterer
Quersteg, wie er bei dem ersten Ausführungsbeispiel in Form des
dortigen Querstegs 36 vorhanden ist, fehlt. Die Figur zeigt die
Türschließvorrichtung
in einem Selbstheilungszustand ähnlich 12.
In diesem Zustand ist der Quersteg 34b gegen die Kraft
der Schließfeder 94b nach
oben unter gleichzeitiger Verschwenkung des Widerlagerglieds 98b ausgehoben.
Die Funktion der Türschließvorrichtung
nach 16 entspricht im übrigen vollständig derjenigen
des ersten Ausführungsbeispiels.