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Die
Erfindung betrifft eine Türschließvorrichtung
für ein
elektrisches Haushaltsgerät,
umfassend
- – ein
Gestell mit einer Öffnung
zum Einführen
eines Schließklobens
oder dgl.,
- – eine
an dem Gestell relativ zu diesem beweglich angeordnete Schließeinheit,
welche in einer Schließstellung
den Schließkloben
für ein
Geschlossenhalten der Tür
festhält
und in einer Offenstellung den Schließkloben für ein Öffnen der Tür freigibt, wobei die Schließeinheit
bei ihrer Überführung aus
der Offenstellung in die Schließstellung
den Schließkloben
längs eines
Teils seines Bewegungswegs relativ zu dem Gestell mitzieht,
- – eine
auf die Schließeinheit
einwirkende Schließfederanordnung,
welche die für
das Mitziehen des Schließklobens
erforderliche Kraft bereitstellt,
- – eine
Blockierformation, durch welche die Schließeinheit gegen Bewegung aus
der Offenstellung in die Schließstellung
blockierbar ist, wobei durch Relativbewegung der Blockierformation und
der Schließeinheit
die Blockierung der Schließeinheit
aufhebbar ist.
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Eine
solche Türschließvorrichtung
mit Zuziehfunktion, also einem federunterstützten Zuziehen der Tür, ist beispielsweise
aus
US 2005/0194795
A1 bekannt. Bei dieser bekannten Lösung ist ein gestellfest angeordneter
Blockierstift vorgesehen. Die Schließeinheit umfasst einen linear
beweglichen Schlitten, an dem ein Drehglied um eine Drehachse beweglich
gehalten ist. Eine Anordnung von mehreren Schraubendruckfedern ist
zwischen den Schlitten und ein Rahmengestell der Türschließvorrichtung eingesetzt.
Die Kraft der Schraubendruckfedern spannt das Drehglied gegen den
Blockierstift vor. Das Drehglied besitzt einen nach radial außen offenen
Schlitz, in welchen in der Offenstellung der Schließeinheit
der Schließkloben
beim Schließen
der Tür
einfährt.
Dabei stößt der Schließkloben
gegen eine der Schlitzflanken. Diese Einwirkung des Schließklobens
auf das Drehglied führt
zu einer Rotation des Drehglieds um die Drehachse, wobei die Außenumfangsfläche des
Drehglieds an dem Blockierstift entlang rutscht. Je nach Härte der
Schraubendruckfedern können
hierbei beträchtliche
Reibkräfte
zwischen dem Blockierstift und dem Drehglied wirken. Während der
eingeführte
Schließkloben
das Drehglied dreht, greift der an die andere Schlitzflanke anschließende Teil
des Drehglieds in eine Aussparung des Schließklobens ein. Sobald eine Kante,
an der die Außenum fangsfläche des
Drehglieds nach radial einwärts
abbiegt, an dem Blockierstift vorbeirutscht, können sich die Schraubendruckfedern
entspannen und den Schlitten wegdrücken. Im Zuge dieser Verlagerung
des Schlittens wird der Schließkloben
von dem Drehglied mitgezogen, das nun mit seiner anderen Schlitzflanke
gegen den Schließkloben drückt.
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Ein
weiterer, jedoch nicht gattungsgemäßer Türverschluss mit Zuziehfunktion
ist aus
EP 1 344 486
A2 bekannt. Bei diesem Türverschluss dient als Schließeinheit
ein Drehglied, an dem eine die Zuziehkraft bereitstellende Schraubenzugfeder
mit einem ihrer Enden eingehängt
ist. Die zwischen den Einhängpunkten
der Schraubenzugfeder verlaufende Kraftgerade liegt in einem offenen
Zustand des Verschlusses auf einer Seite der Drehachse des Drehglieds
und spannt dieses in Richtung auf eine Offenstellung vor. Beim Schließen des
Verschlusses wandert die Kraftgerade der Schraubenzugfeder über die Drehachse
des Drehglieds hinweg und kommt auf der anderen Seite der Drehachse
des Drehglieds zu liegen. Die Vorspannwirkung der Schraubenzugfeder ist
dann in Richtung auf die Schließstellung
des Drehglieds. Zum Schließen
der Tür
muss demnach zunächst
gegen die Kraft der Schraubenzugfeder gearbeitet werden. Dies geschieht,
indem ein eingeführter Schließkloben
gegen eine der Flanken eines in dem Drehglied ausgebildeten Schlitzes
stößt und hierdurch
das Drehglied über
den Totpunkt hinwegbewegt, in dem die Kraftgerade der Schraubenzugfeder genau
durch die Drehachse hindurchgeht. Sobald der Totpunkt überschritten
ist, entspannt sich die Feder und treibt das Drehglied in seine
Schließstellung. Dabei
wird der nunmehr in dem Schlitz des Drehglieds gefangene Schließkloben
mitgezogen. Problematisch an dem Verschluss gemäß
EP 1 344 486 A2 ist, dass
für eine
geringe anfängliche
Widerstandskraft beim Schließen
der Tür
die Kraftgerade der Schraubenzugfeder nur wenig von der Totpunktlage entfernt
sein sollte, was aber gleichzeitig eine erhöhte Anfälligkeit für ein unerwünschtes selbsttätiges Schließen des
Verschlusses bei Vibrationen oder Rütteln mit sich bringt.
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Die
nachveröffentlichte
deutsche Offenlegungsschrift
DE 10 2006 037 494 A1 zeigt eine Türschließvorrichtung
mit Zuziehfunktion, bei der beim Schließen der Tür ein Schließkörper mit
einer vorstehenden Nase in eine an der Tür gebildete Schließmulde eintaucht
und anschließend
unter der Wirkung einer sich entspannenden Schließfeder zurückschnellt,
wodurch die Tür
zugezogen wird. Die Tür stößt zunächst gegen
einen von dem Schließkörper gesonderten
Steuerhebel, der hierdurch in Drehung versetzt wird. Der sich drehende
Steuerhebel drückt seinerseits
den Schließkörper an
einer von einem Grundgestell der Schließvorrichtung gebildeten Blockierfläche herunter.
Sobald der Schließkörper an der
Blockierfläche
vörbeigeht,
kann sich die Schließfeder
entspannen.
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Die
ebenfalls nachveröffentlichte
deutsche Offenlegungsschrift
DE 10 2007 025 295 A1 zeigt einen Türverschluss
mit einem über
zwei Achsen in einer Führungsnut
eines Verschlussgehäuses
beweglich geführten
Schließglied,
welches beim Schließen der
Tür einen
an der Tür
angeordneten Schließhaken ergreift
und anschließend
unter der Wirkung einer sich entspannenden Schließfeder so
bewegt, dass der Türhaken
in den Verschluss hineingezogen wird. Der Verlauf der Führungsnut
zeigt einen Knickpunkt, der von einer der Achsen des Schließglieds überwunden
werden muss, damit sich die Schließfeder zur Entfaltung ihrer
Zuziehwirkung entspannen kann.
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Aufgabe
der Erfindung ist es, eine Türschließvorrichtung
der eingangs bezeichneten Art zu schaffen, die bei hoher Funktionszuverlässigkeit
mit geringem Kraftaufwand zu schließen ist und vorzugsweise zudem
eine hohe Haltekraft im geschlossenen Zustand bereitstellen kann.
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Zur
Lösung
dieser Aufgabe ist eine gattungsgemäße Türschließvorrichtung erfindungsgemäß dadurch
gekennzeichnet, dass die Blockierformation von einem relativ zu
dem Gestell zwischen einer Blockierstellung und einer Freigabestellung
beweglich angeordneten Blockierelement gebildet ist, welches in
der Blockierstellung eine Bewegung der Schließeinheit aus der Offenstellung
in die Schließstellung verhindert
und in der Freigabestellung eine solche Bewegung der Schließeinheit
gestattet, und dass das Blockierelement so ausgebildet und angeordnet
ist, dass es beim Schließen
der Tür
durch den Schließkloben
aus seiner Blockierstellung in seine Freigabestellung gegen die
Wirkung einer Rückstellkraft
aushebbar ist.
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Die
erfindungsgemäße Türschließvorrichtung
ist beispielsweise bei Waschmaschinen, Geschirrspülmaschinen
oder Wäschetrocknern
einsetzbar. Der Schließkloben,
der beispielsweise mit einem vorlaufenden Quersteg, daran anschließenden Seitenwangen
und einer hinter dem Quersteg zwischen den Seitenwangen liegenden
Greifaussparung für
einen Greifabschnitt der Schließeinheit
ausgebildet ist, trifft beim Einführen in die Gestellöffnung auf
das Blockierelement und hebt dieses aus seiner Blockierstellung
in die Freigabestellung aus. Hierdurch wird die Schließeinheit
frei und kann sich unter der Wirkung der Schließfederanordnung in die Schließstellung
bewegen. Mit einfachen Mittel kann so eine hohe Stabilität der Blockierung
gewährleistet
werden, die nicht anfällig
gegenüber
Rüffel-
oder Vibra tionseinflüssen ist.
Zugleich ist eine Gestaltung möglich,
die eine Blockierlösung
der Schließeinheit
mit vergleichsweise geringem Kraftaufwand gestattet.
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Gemäß einer
Weiterbildung der Erfindung kann in einem Schließvorbereitungszustand der Türschließvorrichtung
vor dem Einführen
des Schließklobens
in die Gestellöffnung
die Schließeinheit
in blockierendem Anlagekontakt mit dem Blockierelement stehen, wobei
die Schließeinheit
so ausgebildet und angeordnet ist, dass sie beim Schließen der
Tür durch
den Schließkloben
zunächst
in Richtung weg von der Schließstellung
aus dem blockierenden Anlagekontakt mit dem Blockierelement ausgehoben wird,
bevor der Schließkloben
das Blockierelement in seine Freigabestellung drängt. Bei dieser Ausgestaltung
wird zunächst
das Blockierelement entlastet, indem der eingeführte Schließkloben die Schließeinheit
aus der Offenstellung etwas in Richtung weg von der Schließstellung
und damit aus der Anlage an dem Blockierelement treibt. Die Schließeinheit
besitzt demnach in ihrer Offenstellung eine gewisse Beweglichkeit
in Richtung weg von ihrer Schließstellung. Offenstellung meint
in diesem Zusammenhang diejenige Stellung der Schließeinheit,
die sie ordnungsgemäß bei offener
Tür einnimmt.
Die Entlastung des Blockierelements durch Auslenkung der Schließeinheit
durch den einfahrenden Schließkloben
erleichtert anschließend
das Ausheben des Blockierelements und somit den Schließvorgang
insgesamt.
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Die
Vorsehung eines gesondert beweglichen Blockierelements und die Betätigung desselben durch
den Schließkloben
erlauben ferner eine zuverlässige
Erkennung des Türzustands
(d. h. offen oder geschlossen). Hierzu kann ein mit dem Blockierelement
zusammenwirkender elektrischer Schalter vorgesehen sein, dessen
Schaltzustand von der Stellung des Blockierelements abhängig ist.
Die Schließeinheit
und das Blockierelement sind dabei vorteilhafterweise so ausgebildet
und angeordnet, dass in der Schließstellung der Schließeinheit
bei fehlendem Schließkloben
das Blockierelement wenigstens näherungsweise
seine Blockierstellung einnimmt.
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Wird
bei dieser Ausgestaltung das Blockierelement bei offener Tür versehentlich
oder absichtlich aus seiner Blockierstellung ausgehoben, etwa durch ein
spielendes Kind, das mit einem Gegenstand durch die Öffnung des
Gestells in dieses einfährt,
so klappt zwar die nunmehr freigegebene Schließeinheit in ihre Schließstellung
um. Allerdings kann das Blockierelement, wenn es von dem spielenden
Kind wieder losgelassen wird, wieder in seine Blockierstellung zurückkehren,
in welcher der elektrische Schalter den gleichen Schaltzustand einnimmt
wie bei ordnungsgemäßem offenen
Zustand der Türschließvorrichtung.
Obwohl also die Schließeinheit
in ihre Schließstellung übergegangen
ist, zeigt der elektrische Schalter dennochkorrekterweise – weiterhin eine
offene Tür
an. Nur dann, wenn die Tür
tatsächlich
geschlossen wurde und der Schließkloben in die Gestellöffnung eingeführt wurde,
wird das Blockierelement von dem Schließkloben in seiner Freigabestellung
gehalten. Der Schalter zeigt dann korrekt den geschlossenen Zustand
der Tür
an.
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Bevorzugt
ist das Blockierelement von einem relativ zu dem Gestell schwenkbar
gelagerten Blockierhebel gebildet. Alternativ kann das Blockierelement
beispielsweise von einem relativ zu dem Gestell linear beweglich
geführten
Blockierschieber gebildet sein. Dem Blockierelement ist in diesen
Fällen zweckmäßigerweise
ein gesondertes Vorspannelement zugeordnet, welches die Rückstellkraft
erzeugt.
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Gemäß einer
Abwandlung kann das Blockierelement alternativ auch von einem flexiblen
Blockierkörper
gebildet sein. Ein zusätzliches
Vorspannelement zur Erzeugung der Rückstellkraft ist in diesem
Fall verzichtbar; die Rückstellkraft
kann von dem Blockierkörper
selbst im Zuge seiner elastischen Auslenkung erzeugt werden. Beispielsweise
kann der Blockierkörper
aus Federblech gefertigt sein.
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Die
Schließeinheit
kann von einem um eine relativ zu dem Gestell stationäre Drehachse
drehbaren Drehglied gebildet sein, dessen Drehachse in radialem
Abstand zum Bewegungsweg des Schließklobens relativ zu dem Gestell
verläuft.
Dabei weist das Drehglied bevorzugt einen radial abstehenden Greifabschnitt
auf, welcher beim Schließen
der Tür
den Schließkloben
ergreift und diesen unter Rotation des Drehglieds mitzieht, wobei
die Bewegung des Greifabschnitts nach Ergreifen des Schließklobens
eine wesentliche, insbesondere überwiegende
Komponente in Richtung des Bewegungswegs des Schließklobens
besitzt. Es kann so eine große
Zugkraft von dem Drehglied auf den Schließkloben ausgeübt werden.
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Die
Schließfederanordnung
kann wenigstens eine an dem Drehglied angreifende, auf Zug oder
Druck belastete Wendelfeder umfassen, deren Kraftgerade bei Betrachtung
in einem achsnormalen Schnitt stets auf derselben Seite der Drehachse
liegt, jedoch in der Offenstellung kleineren radialen Abstand von
der Drehachse hat als in der Schließstellung. Dies ist insofern
vorteilhaft, als beim Schließen der
Tür der
zunehmend größer werdende
radiale Abstand der Kraftgerade von der Drehachse eine große Schließkraft ermöglicht.
Dies ist günstig
für ein
dichtes und sicheres Schließen
der Tür.
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Alternativ
zu einer auf Zug oder Druck belasteten Wendelfeder kann die Schließfederanordnung beispielsweise
wenigstens eine an dem Drehglied angreifende Drehfeder umfassen.
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Unabhängig von
ihrer konkreten Beweglichkeit gegenüber dem Gestell (drehbar oder
anderweitig) ist die Schließeinheit
vorzugsweise von einem einzelnen Schließkörper gebildet, wobei dieser Schließkörper einen
Greifabschnitt aufweist, welcher beim Schließen der Tür den Schließkloben
ergreift und diesen unter Bewegung des Schließkörpers mitzieht. Die Bewegung
des Greifabschnitts nach Ergreifen des Schließklobens besitzt dabei eine
zumindest überwiegende
Komponente in Richtung des Bewegungswegs des Schließklobens,
was – wie
weiter oben bereits angedeutet – günstig für eine hohe
Zugkraft auf den Schließkloben
ist.
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Die
Erfindung wird nachfolgend anhand der beigefügten Zeichnungen näher erläutert. Es
stellen dar:
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1 und 2 Perspektivansichten
einer Türschließvorrichtung
nach einem ersten Ausführungsbeispiel,
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3 eine
Schnittansicht der Türschließvorrichtung
der 1 und 2 in einem Schließvorbereitungszustand,
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4 eine
Schnittansicht der Türschließvorrichtung
der 1 und 2 während eines Schließvorgangs,
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5 eine
Schnittansicht der Türschließvorrichtung
der 1 und 2 nach Schließen der Tür,
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6 eine
Schnittansicht der Türschließvorrichtung
der 1 und 2 in einem Schließzustand
ohne eingeführten
Schließkloben,
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7 und 8 teilweise
aufgebrochene Perspektivansichten der Türschließvorrichtung der 1 und 2 zur
Veranschaulichung der Abhängigkeit
des Schaltzustands eines elektrischen Schalters von der Stellung
eines Blockierelements der Türschließvorrichtung,
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9 und 10 Perspektivansichten
einer Türschließvorrichtung
nach einem zweiten Ausführungsbeispiel,
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11 eine
Schnittansicht der Türschließvorrichtung
der 9 und 10 in einem Schließvorbereitungszustand,
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12 eine
Schnittansicht der Türschließvorrichtung
der 9 und 10 während eines Schließvorgangs
und
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13 eine
Schnittansicht der Türschließvorrichtung
der 9 und 10 bei geschlossener Tür.
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Für die Erläuterung
des ersten Ausführungsbeispiels
wird zunächst
insbesondere auf die 1 bis 3 verwiesen.
Darin ist eine allgemein mit 10 bezeichnete Türschließvorrichtung
in einem Schließvorbereitungszustand
gezeigt, in dem sie für
das Schließen
der Tür
eines elektrischen Haushaltsgeräts,
etwa einer Waschmaschine oder einer Geschirrspülmaschine, vorbereitet ist.
Die Türschließvorrichtung 10 umfasst
ein Rahmengestell 12, an welchem verschiedene weitere Komponenten
der Türschließvorrichtung 10 montiert
sind und das gemäß einer Variante
zum Einbau in ein Gerätehauptgehäuse des Haushaltsgeräts bestimmt
und ausgebildet ist. Das Rahmengestell 12 besitzt eine Öffnung 14,
in welche beim Schließen
der Tür
des Haushaltsgeräts
ein bei dieser Variante an der Tür
befindlicher Schließkloben (Türhaken) 16 einfährt. Der
Schließkloben 16 besitzt eine
Spitze 18, hinter der sich eine Greifaussparung 20 befindet.
In der Schnittdarstellung der 3 erkennt
man, dass die Klobenspitze 18 schräg aufeinander zulaufende Seitenflanken
besitzt.
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Bei
einer anderen Variante ist das Rahmengestell 12 mit seinen
Einbaukomponenten an der Tür des
Haushaltsgeräts
montiert, während
der Schließkloben 16 an
dem Hauptgehäuse
des Haushaltsgeräts
angebracht ist. Die Tür
dient zum Verschließen einer Öffnung,
durch die ein in dem Gerätehauptgehäuse vorgesehener
Arbeitsraum zur Aufnahme von Geschirr, Wäsche oder dgl. zugänglich ist.
In vielen Fällen
wird um die Zugangsöffnung
eine sogenannte Türdichtung
verlaufen, die bei geschlossener Tür mehr oder weniger stark komprimiert
ist. Diese Türdichtung
kann an der Tür
oder an dem Gerätehauptgehäuse angebracht
sein. Zur Komprimierung der Türdichtung
ist eine Kraft erforderlich, die wenigstens teilweise von der Türschließvorrichtung 10 selbst
aufgebracht wird, nämlich
durch weiter unter näher
beschriebene Federmittel, welche sich beim Schließen der
Tür entspannen
und dabei die Tür
zu dem Gerätehauptgehäuse hinziehen.
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An
dem Rahmengestell 12 ist ein als Schließeinheit dienendes Drehglied 22 um
eine gestellfeste Drehachse 24 drehbeweglich gehalten.
Im Schließvorbereitungszustand
gemäß 3 befindet sich
das Drehglied 24 in einer sogenannten Offenstellung, aus
welcher es im Uhrzeigersinn in eine in 5 gezeigte
Schließstellung
drehbar ist. Außerdem
ist das Drehglied 22 aus der Offenstellung der 3 in
Richtung gegen den Uhrzeigersinn um ein geringes Stück in die
in 4 gezeigte Drehstellung auslenkbar. In jeder Drehstellung
ist das Drehglied 22 durch eine Schließfeder 26 in Richtung
auf die Schließstellung
gemäß 5 vorgespannt.
Beim Ausführungsbeispiel
der 1 bis 8 ist die Schließfeder 26 von
einer als Schenkelfeder wirkenden, d. h. auf Drehung belasteten
Wendelfeder gebildet, deren Achse im wesentlichen mit der Drehachse 24 des
Drehglieds 22 zusammenfällt.
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Das
Drehglied 22 besitzt einen radial abstehenden Greif- oder
Mitnehmerabschnitt 28, welcher in der Offenstellung gemäß 3 leicht
in den Bewegungsweg des Schließklobens 16 hineinragt,
nämlich so,
dass der Schließkloben 16 beim
Einfahren in die Gestellöffnung 14 (d.
h. beim Schließen
der Tür)
mit der unteren Schrägflanke
seiner Klobenspitze 18 auf den Greifabschnitt 28 trifft.
Dies bewirkt die erwähnte leichte
Auslenkung des Drehglieds 22 in die Drehstellung gemäß 4.
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Der
Bewegungsweg des Schließklobens 16 relativ
zu dem Gestell 12 und damit relativ zu dem in dem Gestell 12 gehaltenen
Drehglied 22 ist in 3 durch
einen Pfeil 29 angedeutet. Obwohl im Regelfall die Tür schwenkbeweglich
an dem Gerätehauptgehäuse angebracht
sein wird, kann im kleinen Maßstab,
d. h. über
kurze Strecken, der relative Bewegungsweg des Schließklobens 16 als
näherungsweise
geradlinig angesehen werden, selbst wenn er insgesamt einer Kreisbahn
folgt. Deswegen ist in 3 der Pfeil 29 als
gerader Pfeil eingezeichnet.
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Der
Bewegungsweg des Schließklobens 16 relativ
zu dem Gestell 12 verläuft
in radialem Abstand von der Drehachse 24 des Drehglieds 22.
Dies wird deutlich, wenn man in 3 den Pfeil 29 gedanklich verlängert; er
läuft dann
oberhalb der Drehachse 24 in radialem Abstand an dieser
vorbei.
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In
der Offenstellung gemäß 3 ist
das Drehglied 22 durch einen Blockierhebel 30 gegen Drehung
in die Schließstellung
gemäß 5 gehindert.
Der Blockierhebel 30 ist um eine zur Drehachse 24 parallel
verlaufende Schwenkachse 32 schwenkbeweglich an dem Rahmengestell 12 gehalten.
Er besitzt eine Blockierschulter 34, mit welcher eine radial
abstehende Nase 36 des Drehglieds 22 zusammenwirkt.
Axial beidseits der Blockierschulter 34 besitzt der Blockierhebel 30 Fortsätze 38,
mit welchen der Schließkloben 16 beim
Schließen
der Tür
zusammenwirkt. Die Nase 36 des Drehglieds 22 bewegt sich
frei zwischen den Fortsätzen 38 des
Blockierhebels 30.
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Der
Blockierhebel 30 ist zwischen einer in 3 gezeigten
Blockierstellung und einer in 5 gezeigten
Freigabestellung schwenkbeweglich. Ein hier als Schenkelfeder ausgebildetes
Vorspannelement 40 spannt den Blockierhebel 30 in
Richtung auf seine Blockierstellung gemäß 3 vor. Die
Stirnseiten seiner Fortsätze 38 bilden
Angriffsflächen
für den Schließkloben 16,
der beim Einfahren in die Gestellöffnung 14 mit seiner
Klobenspitze 18 gegen diese Stirnflächen stößt, wie in 4 gezeigt.
Wird der Schließkloben 16 sodann
weiter vorgeschoben, drückt
er den Blockierhebel 30 entgegen der Kraft der Vorspannfeder 40 aus
der Blockierstellung nach oben in Richtung auf die Freigabestellung.
Dieser Zustand ist in 5 gezeigt.
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In
der Freigabestellung ist die Blockierschulter 34 radial
aus der Reichweite der Nase 36 des Drehglieds 22 herausbewegt,
so dass sich das Drehglied 22 ungehindert in seine Schließstellung
drehen kann. Das Drehglied 22 bewegt sich jedoch erst dann in
seine Schließstellung,
wenn der Schließkloben 16 hinreichend
weit in die Gestellöffnung 14 eingefahren ist,
damit der Greifabschnitt 28 des Drehglieds 22 in die
Greifaussparung 20 des Schließklobens 16 eintauchen
kann. Sobald der Greifabschnitt 28 in die Greifaussparung 20 eingreift,
zieht das Drehglied 22 bei seiner Drehung in die Schließstellung
den Schließkloben 16 tiefer
in die Gestellöffnung 14 hinein.
Die für
diese Zuziehbewegung benötigte
Kraft wird von der Schließfeder 26 aufgebracht,
die sich bei Bewegung des Drehglieds 22 von der Offenstellung
in die Schließstellung
entspannt.
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Bei
der Drehung des Drehglieds 22 folgt der Greifabschnitt 28 einer
Kreisbahn. Während
der Phase, in der der Greifabschnitt 28 in Mitnahmeeingriff mit
dem Schließkloben 16 steht,
bewegt sich der Greifabschnitt 28 längs eines solchen Teils dieser Kreisbahn,
auf dem er eine wesentliche, insbesondere überwiegende Komponente in Richtung
des Bewegungswegs des Schließklobens 16 hat,
also in Richtung des Pfeils 29. Hierdurch kann das Drehglied 22 eine
vergleichsweise große
Mitnahmekraft in Pfeilrichtung 29 auf den Schließkloben 16 ausüben. Diese
Kraft kann zugleich die Kompression einer optional vorhandenen Türdichtung
des Haushaltsgeräts bewirken
oder zumindest unterstützen.
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Im
Schließzustand
gemäß 5 wird
der Blockierhebel 30 weiterhin durch den Schließkloben 16 in
seiner Freigabestellung gehalten. Die Fortsätze 38 des Blockierhebels 30 stützen sich
dabei in nicht näher
dargestellter Weise an Seitenwangen ab, welche die Greifaussparung 20 des
Schließklobens 16 seitlich
begrenzen.
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Beim
Schließen
der Tür
erfolgt zunächst
die Auslenkung des Drehglieds 22 in die Stellung gemäß 4,
wodurch der Anlagekontakt zwischen der Nase 36 und der
Blockierschulter 34 aufgehoben wird. Dies entlastet den
Blockierhebel 30, was sein anschließendes Ausheben durch den Schließkloben 16 erleichtert.
Es ist freilich darauf hinzuweisen, dass gemäß einer Abwandlung auf eine
vorherige Auslenkung des Drehglieds 22 zur Lösung des
Anlagekontakts mit dem Blockierhebel 30 verzichtet werden kann.
Der Schließkloben 16 bewegt
sich bei dieser Abwandlung beim Einführen in die Gestellöffnung 14 an
dem Greifabschnitt 28 vorbei, ohne mit diesem in auslenkenden
Kontakt zu treten und ihn nach unten zu drücken. Das Ausheben des Blockierhebels 30 mittels
des einfahrenden Schließklobens 16 erfolgt dann
unverändert
in der soweit beschriebenen Weise, wobei freilich der weiterhin
bestehende Anlagekontakt zwischen der Nase 36 und der Blockierschulter 34 unter
Umständen
zu einem erhöhten,
reibungsbedingten Widerstand führt.
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Es
sind Situationen denkbar, in denen das Drehglied 22 in
seine Schließstellung
gelangt, ohne hierbei die Tür
zu schließen.
Dies kann beispielsweise geschehen, wenn ein Kind an der Türschließvorrichtung
herumspielt und einen Gegenstand in die Gestellöffnung 14 steckt.
Stößt es dabei
hinreichend stark gegen den Blockierhebel 30, kann nicht
ausgeschlossen werden, dass das Drehglied 22 freigegeben
wird und sich in seine Schließstellung
dreht. Der Blockierhebel 30 kann in einem solchen Fall,
nachdem er von dem spielenden Kind wieder losgelassen wurde, in
seine Blockierstellung zurückkehren,
ohne mit dem Drehglied 22 zu kollidieren. Wie in 6 gut erkennbar,
befindet sich nach Rückkehr
des Blockierhebels 30 in die Blockierstellung der Greifabschnitt 28 des
Drehglieds 22 in dem zwischen den Fortsätzen 38 des Blockierhebels 30 gebildeten
Freiraum. Eine gegenseitige Behinderung des Drehglieds 22 und
des Blockierhebels 30 findet in diesem Zustand nicht statt.
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Die
Fähigkeit
des Blockierhebels 30, nach einer nicht ordnungsgemäßen Betätigung des
Drehglieds 22 (nicht ordnungsgemäß heißt hierbei: ohne Einführen des
Schließklobens 16)
dennoch im wesentlichen in seine Blockierstellung zurückzukehren, kann
vorteilhaft in Verbindung mit einem den Schließzustand der Türschließvorrichtung
anzeigenden elektrischen Schalter ausgenutzt werden. In 2 ist ein solcher
Schalter bei 42 gezeigt. In den 7 und 8 ist
zudem erkennbar, dass der Blockierhebel 30 einen hier als
seitlich wegragenden Arm ausgebildeten Betätigungsabschnitt 44 besitzt,
welcher der Betätigung
eines mechanischen Tasters 46 des elektrischen Schalters 42 dient.
In dem Zustand gemäß 7 nimmt
der Blockierhebel 30 seine Blockierstellung ein. In diesem
Zustand drückt
der Betätigungsabschnitt 44 den
Taster 46 nieder, was einem ersten Schaltzustand des elektrischen
Schalters 42 entspricht. Dagegen befindet sich in 8 der
Blockierhebel 30 in seiner Freigabestellung, in der er
durch den eingeführten
Schließkloben 16 gehalten
wird. In diesem Zustand drückt
der Betätigungsabschnitt 46 nicht
mehr auf den Taster 46, was einem zweiten Schaltzustand
des elektrischen Schalters 42 entspricht. Der Schaltzustand
des elektrischen Schalters 42 gibt demnach zuverlässig Auskunft
darüber, ob
die Tür
geschlossen oder offen ist. Denn nur bei tatsächlich geschlossener Tür bleibt
der Blockierhebel 30 in seiner Freigabestellung; ohne eingeführten Schließkloben 16 kehrt
er zumindest näherungsweise
in seine Blockierstellung zurück,
jedenfalls nachdem die Türschließvorrichtung
wieder sich selbst überlassen
wurde.
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Als
Alternative zu einem in sich starren Blockierelement ist es vorstellbar,
das Blockierelement aus einem flexiblen Material herzustellen, etwa
aus einem Federblechstück.
In einem solchen Fall ist es möglich,
auf eine gesonderte Vorspannfeder für das Blockierelement zu verzichten.
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Zur
Erläuterung
des zweiten Ausführungsbeispiels
wird nun auf die 9 bis 13 verwiesen.
Gleiche oder gleichwirkende Komponenten sind bei dem zweiten Ausführungsbeispiel
mit gleichen Bezugszeichen wie zuvor versehen, jedoch ergänzt durch
einen Kleinbuchstaben. Zur Vermeidung unnötiger Wiederholungen wird auf
die vorstehende Darstellung des ersten Ausführungsbeispiels verwiesen, soweit
sich nachfolgend nichts anderes ergibt.
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Das
Ausführungsbeispiel
der 9 bis 13 unterscheidet sich von dem
ersten Ausführungsbeispiel
im wesentlichen durch eine andere Art der Erzeugung der Federvorspannung
für das
Drehglied 22a. Konkret dienen zwei Schraubenzugfedern 26a zur
Erzeugung dieser Vorspannung. Das scheibenartig ausgeführte Drehglied 22a ist
auf jeder seiner Axialseiten mit einem exzentrisch zur Drehachse 24a angeordneten,
axial abstehenden Zapfen 48a ausgeführt, an dem eine jeweilige
der Schraubenzugfedern 26a mit einem ihrer Enden eingehängt ist. Andernends
sind die beiden Schraubenzugfedern 26a jeweils an dem Rahmgestell 12a eingehängt, wie in
den 11 bis 13 bei 50a angedeutet.
Die Zugwirkung jeder der Schraubenzugfedern 26a verläuft längs einer
Gerade, welche die beiden Einhängpunkte
der betreffenden Schraubenzugfeder 26a am Rahmengestell 12a und
am Drehglied 22a Verbindet. In den 11 und 13 ist
eine solche Gerade bei 52a angedeutet. Sie wird nachfolgend
auch als Kraftgerade der betreffenden Schraubenzugfeder 26a bezeichnet.
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Wegen
der veränderlichen
Drehstellung des Drehglieds 22a beim Öffnen und Schließen der
Tür und
der Exzentrizität
der Einhängzapfen 48a variiert die
Lage der Kraftgerade 52a jeder Schraubenzugfeder 26a in
Bezug auf die Drehachse 24a. Konkret wandert die Kraftgerade 52a in
einer zur Drehachse 24a quer, insbesondere normal verlaufenden
Ebene, wobei sie stets auf derselben Seite der Drehachse 24a liegt
und stets radialen Abstand von der Drehachse 24a hat. Im
Schließvorbereitungszustand
gemäß 11 (entsprechend
der Offenstellung des Drehglieds 22a) ist dieser radiale
Abstand vergleichsweise gering, während im Schließzustand
gemäß 13 (entsprechend
der Schließstellung
des Drehglieds 22a) der radiale Abstand zwischen der Kraftgerade 52a und
der Drehachse 24a wesentlich größer ist. Obwohl die Schraubenzugfedern 26a im Schließzustand
der Türschließvorrichtung
schwächer
gespannt sind als im Schließvorbereitungszustand,
ist dennoch aufgrund des größeren radialen Abstands
der Kraftgerade 52a von der Drehachse 24a ein
vergleichsweise großes
Schließmoment wirksam,
das ein zuverlässiges,
dichtes Schließen der
Tür gewährleistet.
Dagegen ist das von den Schraubenzugfedern 26a auf das
Drehglied 22a ausgeübte
wirksame Drehmoment im Schließvorbereitungszustand
der Türschließvorrichtung
wegen des geringeren radialen Abstands der Kraftgerade 52a von
der Drehachse 24a vergleichsweise gering, obwohl die Schraubenzugfedern 26a unter
stärkerer Spannung
als im Schließzustand
stehen. Dies ist unter anderem vorteilhaft für ein sanftes Öffnen der
Tür.
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Wie
beim ersten Ausführungsbeispiel
kann der Schließkloben 16a auch
beim zweiten Ausführungsbeispiel
beim Einfahren in die Gestellöffnung 14a zunächst das
Drehglied 22a leicht aus seiner Offenstellung in Richtung
weg von der Schließstellung auslenken,
um so den Anlagekontakt zwischen der Nase 36a des Drehglieds 22a und
der Blockierschulter 34a des Blockierhebels 30a aufzuheben,
bevor der Schließkloben 16a den
Blockierhebel 30a in seine Freigabestellung hochdrückt. Auch
bei einer solchen vorherigen Auslenkung des Drehglieds 22a bleibt
die Kraftgerade 52a jeder Schraubenzugfeder 26a in
einem gewissen radialen Abstand von der Drehachse 24a,
so dass in jeder Drehstellung des Drehglieds 22a eine Vorspannung
in Richtung auf die Schließstellung
wirksam ist. Es versteht sich freilich, dass auch beim zweiten Ausführungsbeispiel
auf das vorherige geringfügige
Auslenken des Drehglieds 22a gewünschtenfalls verzichtet werden
kann.