DE102006017338A1 - Bettzeughülle, Decke und Kissen mit Keramikbeschichtung - Google Patents

Bettzeughülle, Decke und Kissen mit Keramikbeschichtung Download PDF

Info

Publication number
DE102006017338A1
DE102006017338A1 DE200610017338 DE102006017338A DE102006017338A1 DE 102006017338 A1 DE102006017338 A1 DE 102006017338A1 DE 200610017338 DE200610017338 DE 200610017338 DE 102006017338 A DE102006017338 A DE 102006017338A DE 102006017338 A1 DE102006017338 A1 DE 102006017338A1
Authority
DE
Germany
Prior art keywords
ceramic material
textile material
coating
ceramic
textile
Prior art date
Legal status (The legal status is an assumption and is not a legal conclusion. Google has not performed a legal analysis and makes no representation as to the accuracy of the status listed.)
Withdrawn
Application number
DE200610017338
Other languages
English (en)
Inventor
Hans-Christian Sanders
Current Assignee (The listed assignees may be inaccurate. Google has not performed a legal analysis and makes no representation or warranty as to the accuracy of the list.)
Gebr Sanders & Co KG GmbH
Sanders & Co KG Geb GmbH
Original Assignee
Gebr Sanders & Co KG GmbH
Sanders & Co KG Geb GmbH
Priority date (The priority date is an assumption and is not a legal conclusion. Google has not performed a legal analysis and makes no representation as to the accuracy of the date listed.)
Filing date
Publication date
Application filed by Gebr Sanders & Co KG GmbH, Sanders & Co KG Geb GmbH filed Critical Gebr Sanders & Co KG GmbH
Priority to DE200610017338 priority Critical patent/DE102006017338A1/de
Publication of DE102006017338A1 publication Critical patent/DE102006017338A1/de
Withdrawn legal-status Critical Current

Links

Classifications

    • AHUMAN NECESSITIES
    • A47FURNITURE; DOMESTIC ARTICLES OR APPLIANCES; COFFEE MILLS; SPICE MILLS; SUCTION CLEANERS IN GENERAL
    • A47GHOUSEHOLD OR TABLE EQUIPMENT
    • A47G9/00Bed-covers; Counterpanes; Travelling rugs; Sleeping rugs; Sleeping bags; Pillows
    • A47G9/02Bed linen; Blankets; Counterpanes
    • A47G9/0238Bed linen
    • A47G9/0253Pillow slips
    • AHUMAN NECESSITIES
    • A47FURNITURE; DOMESTIC ARTICLES OR APPLIANCES; COFFEE MILLS; SPICE MILLS; SUCTION CLEANERS IN GENERAL
    • A47GHOUSEHOLD OR TABLE EQUIPMENT
    • A47G9/00Bed-covers; Counterpanes; Travelling rugs; Sleeping rugs; Sleeping bags; Pillows
    • A47G9/02Bed linen; Blankets; Counterpanes
    • A47G9/0207Blankets; Duvets
    • A47G9/0215Blankets; Duvets with cooling or heating means
    • AHUMAN NECESSITIES
    • A47FURNITURE; DOMESTIC ARTICLES OR APPLIANCES; COFFEE MILLS; SPICE MILLS; SUCTION CLEANERS IN GENERAL
    • A47GHOUSEHOLD OR TABLE EQUIPMENT
    • A47G9/00Bed-covers; Counterpanes; Travelling rugs; Sleeping rugs; Sleeping bags; Pillows
    • A47G9/02Bed linen; Blankets; Counterpanes
    • A47G9/0238Bed linen
    • A47G9/0261Blanket or duvet enclosing covers, e.g. bag-like
    • DTEXTILES; PAPER
    • D06TREATMENT OF TEXTILES OR THE LIKE; LAUNDERING; FLEXIBLE MATERIALS NOT OTHERWISE PROVIDED FOR
    • D06BTREATING TEXTILE MATERIALS USING LIQUIDS, GASES OR VAPOURS
    • D06B11/00Treatment of selected parts of textile materials, e.g. partial dyeing
    • D06B11/0056Treatment of selected parts of textile materials, e.g. partial dyeing of fabrics

Landscapes

  • Engineering & Computer Science (AREA)
  • Chemical & Material Sciences (AREA)
  • Materials Engineering (AREA)
  • Textile Engineering (AREA)
  • Chemical Or Physical Treatment Of Fibers (AREA)

Abstract

Die vorliegende Erfindung betrifft eine Bettzeughülle, insbesondere ein Inlett aus einem Textilmaterial, das ein keramisches Material umfasst, worin das keramische Material auf mindestens einer Seite des Textilmaterials als nicht vollflächige Beschichtung vorliegt; ein Kopfkissen oder eine Bettdecke, worin diese Bettzeughülle das Füllmaterial umhüllt und ein Verfahren zur Herstellung dieser Bettzeughülle. Die erfindungsgemäße Bettzeughülle zeichnet sich durch ein verbessertes Wärmeabsorptions- und -emissionsverhalten aus.

Description

  • Die vorliegende Erfindung betrifft eine Bettzeughülle, insbesondere ein Inlett, welches in der Lage ist, Wärme zu speichern und abzugeben, insbesondere eine Bettzeughülle mit einer Keramikbeschichtung.
  • TECHNISCHER HINTERGRUND DER ERFINDUNG
  • Bettzeughüllen, insbesondere Inletts für Daunen- oder Faserdecken und/oder -kissen unterliegen hohen Anforderungen an die Qualität und die Gebrauchseigenschaften. Ein geeignetes Material muss in der Lage sein, Körperfeuchtigkeit als Schweiß oder Luftfeuchtigkeit aufzunehmen und teilweise weiterzuleiten, sollte hautsymphatische Eigenschaften aufweisen und diese Qualitäten auch über einen längeren Zeitraum behalten. Bewährt haben sich in dieser Hinsicht insbesondere feinfädige, dichtgewebte Baumwollstoffe, Mischgewebe aus Baumwolle und Polyester, verschiedene Synthetikgewebe (100% Polyester), aber auch speziell behandelte Mikrofaservliese.
  • Keines dieser Materialien zeigt jedoch für das Bettklima sonderlich günstige Wärmeabsorptions- und emissionseigenschaften. Insbesondere wäre es wünschenswert, eine Bettzeughülle zur Verfügung zu haben, die im Winter (in der Kälte) in der Lage ist, Wärme zu speichern und abzugeben und dennoch im Sommer kühl wirkt.
  • Ein solches Wärmeabsorptionsverhalten zeigen keramische Materialien. Keramische Materialien werden teilweise bereits im Textilbereich eingesetzt, z.B. bei Bekleidungsstoffen, wo sie eine sehr gute Absorption und Reflektion des UV-Lichts mit sich bringen.
  • Der Einsatz von keramischen Materialien bei der Herstellung von Bettzeughüllen, insbesondere Inletts wurde im Stand der Technik jedoch noch nicht in Betracht gezogen, da zu befürchten war, dass das Einbringen eines keramischen Materials die Qualität von Bettzeughüllen in einem nicht akzeptablen Maße negativ beeinflussen würde.
  • Dementsprechend ist es die Aufgabe der vorliegenden Erfindung, eine Bettzeughülle, insbesondere ein Inlett, mit verbesserten Wärmeabsorptions und -emissionseigenschaften bereitzustellen, worin wichtige Gebrauchseigenschaften der Bettzeughülle (Weichheit, hautsymphatische Eigenschaften, Luftdurchlässigkeit, Dampfdurchlässigkeit, Daunendichtigkeit, etc.) beibehalten oder nicht entscheidend beeinträchtigt werden.
  • Der vorliegenden Erfindung lag auch die Aufgabe zugrunde eine Decke im Allgemeinen und insbesondere eine Bettdecke bereitzustellen, ebenso wie ein Kopfkissen, die ein verbessertes Wärmeabsorptions- und -emissionsverhalten zeigen.
  • Eine weitere Aufgabe ist es eine Bettzeughülle, Decke und/oder Kissen mit einem gewichtsspezifisch auf das Gesamtprodukt bezogenen hohen Keramikanteil bereitzustellen.
  • Schließlich beruht die vorliegende Erfindung auch auf der Aufgabe, ein Verfahren für die Herstellung einer solchen Bettzeughülle bereitzustellen.
  • KURZE BESCHREIBUNG DER ERFINDUNG
  • Die vorliegende Erfindung betrifft eine Bettzeughülle, insbesondere ein Inlett aus einem Textilmaterial, worin auf mindestens einer Seite des Textilmaterials ein keramisches Material als nicht vollflächige Beschichtung vorliegt (auch als "partielle" Beschichtung bezeichnet).
  • Die vorliegende Erfindung betrifft auch eine ein- oder mehrlagige Decke mit oder ohne Füllung, insbesondere Bettdecke, oder ein Kopfkissen, bei denen zumindest eine Lage die erfindungsgemäße Keramikbeschichtung aufweist.
  • Weiterhin betrifft die vorliegende Erfindung ein Verfahren zur Herstellung dieser Bettzeughülle, welches das teilflächige Beschichten von mindestens einer Seite eines Textilmaterials mit einem keramischen Material umfasst.
  • Schließlich betrifft die Erfindung auch die Möglichkeit, unter Verwendung erfindungsgemäßer Decken und Kissen medizinische Produkte herzustellen.
  • KURZE BESCHREIBUNG DER FIGUR
  • 1 zeigt ein Beispiel eines unregelmäßigen Musters (Computerpunktrasterung) eines keramischen Materials, das auf ein Textilmaterial zur Herstellung einer erfindungsgemäßen Bettzeughülle aufgedruckt wurde.
  • DETAILLIERTE BESCHREIBUNG DER ERFINDUNG
  • In der erfindungsgemäßen Bettzeughülle wie auch in der erfindungsgemäßen Decke trägt mindestens eine Seite des verwendeten Textilmaterials eine nicht vollflächige Beschichtung, die ein keramisches Material umfasst.
  • Als "Bettzeughülle" wird das die Füllung umhüllende Textilmaterial einer Bettdecke oder eines Kopfkissens verstanden, das mittelbar oder unmittelbar in Kontakt mit der Füllung, z.B. Daunen steht. Dieser Begriff umfasst somit auch Bettwäsche (und insbesondere Kissen- und Bettbezüge).
  • Als "Decke" im weiteren Sinne der Erfindung wird jegliches zur Abdeckung von Mensch, Tier oder Material geeignete Produkt verstanden, wobei Bettdecken für Menschen eine bevorzugte Ausführungsform darstellen. Erfindungsgemäße Decken umfassen auch einlagige Decken wie z.B. Woll- und Vliesdecken. Alternative Einsatzformen derartiger ggf. einlagiger Decken umfassen Abschwitzdecken für Pferde und Hund und Abdeckungen für Frischobst, Gemüse und dergl.
  • Bei der Beschichtung handelt es sich vorzugsweise um einen Druck. Aufgrund der unvollständigen Bedeckung des Textilmaterials bleiben wichtige Eigenschaften wie Weichheit, Luft- und Wasserdampfdurchlässigkeit erhalten.
  • Das erfindungsgemäß eingesetzte (unbeschichtete) Textilmaterial hat vorzugsweise ein Flächengewicht von 75 bis 180 g/m2. Bei diesen Flächengewichten liegt die Luftdurchlässigkeit bei einem Druckgefälle von 200 Pa bei üblicherweise 5 bis 300 l/dm2 min, vorzugsweise in einem Bereich von 10 bis 40 l/dm2 min für daunendichte Gewebe und in einem Bereich von 40 bis 200 l/dm2 min für faserdichte Gewebe, d.h. akzeptablen bis guten Werten.
  • Die partielle Beschichtung des Textilmaterials erhält auch die Weichheit des Produkts. Da zwischen den beschichteten Bereichen unbeschichtete textile Zonen vorliegen, behält die Bettzeughülle, insbesondere das Inlett seinen "softigen" Griff und knistert nicht.
  • Vorzugsweise wird die partielle Beschichtung mit dem keramischen Material in einem Druckverfahren aufgebracht. Das keramische Material kann in einem regelmäßigem oder unregelmäßigem Muster vorliegen. Das Muster wird vorzugsweise aus diskreten Elementen gebildet, die jedoch überlappen können. Die diskreten Elemente wählt man vorzugsweise unter Punkten, Kreisen, Vielecken (z.B. Dreieck, Quadrat, Rechteck, Fünfeck, Sechseck, etc.), Karos, Strichen oder Streifen (jeweils auch als Gittermuster), Ellipsen, Streumustern (Streudrucke), bildlichen Darstellungen wie floralen Drucken oder graphischen Drucken, Zahlen, Buchstaben und Schriftzügen oder Kombinationen derselben aus. Zu Werbezwecken ist es auch möglich, diese Elemente zu Logos, Filmschriftzügen, Filmemblemen, etc. zu kombinieren.
  • Arbeitet man mit graphischen Elementen, Zahlen, Buchstaben oder Schriftzügen, wird man sich bei der Größe des Drucks nach der Erkennbarkeit, z.B. Lesbarkeit richten. Verwendet man geometrische Elemente wie Punkte, Kreise, Vielecke, Karos oder Ellipsen, sollte die Größe dieser Elemente (deren längste Achse) vorzugsweise bestimmte Werte nicht überschreiten, um eine möglichst gleichmäßige Verteilung von wünschenswerten Eigenschaften (Luft- und Dampfdurchlässigkeit, Weichheit, etc.) über die Fläche des textilen Materials hinweg sicherzustellen. Die Größe dieser geometrischen Elemente liegt vorzugsweise unterhalb von 5 cm, stärker bevorzugt unterhalb von 1 cm, insbesondere bei nicht mehr als 5 mm, z.B. im Bereich von 0,01 bis 2 mm oder 0,05 bis 1 mm. Diese Größenangaben beziehen sich jeweils auf die nicht überlappenden Einzelelemente. Bei Strichen und Streifen gelten entsprechende Breitenangaben.
  • Gemäß einer Ausführungsform der Erfindung liegt ein unregelmäßiges Muster aus sich überlappenden Punkten vor. Zu diesem Zweck lässt sich der Auftrag beispielsweise über eine Lochschablone ausführen, die eine Computerpunktrasterung aufweist. Ein Beispiel für ein solches unregelmäßiges Punktmuster zeigt die 1.
  • Erfindungsgemäß ist es nicht erforderlich, die gesamte verfügbare Fläche des Textilmaterials (ggf. abgesehen von freigehaltenen Randzonen) partiell zu beschichten. Beispielsweise kann man nur mindestens 50%, mindestens 70% oder mindestens 90% der verfügbaren Fläche partiell beschichten.
  • Vorzugsweise bedeckt das keramische Material das Textilmaterial in dem partiell beschichteten Bereich zu 20 bis 75%, insbesondere 30 bis 60%.
  • Erfindungsgemäß macht man sich die hohe Wärmekapazität und das geringe Wärmeleitvermögen bei gleichzeitiger hoher Dichte von keramischen Materialien zunutze, um das Wärmespeicher- und -emissionsvermögen der Bettzeughülle, insbesondere des Inletts zu verbessern. Der Ausdruck „Keramik" wird für alle Materialien verwendet, die das für keramische Materialien spezifische Eigenschaftsprofil aufweisen, einschließlich einer hohen Wärmekapazität, einer geringen bis mittleren thermischen Leitfähigkeit, chemischen Beständigkeit, Härte und Festigkeit. Der Begriff erstreckt sich nicht nur auf herkömmliche keramische Materialien auf der Basis von Tonmineralien, sondern auch auf keramische Werkstoffe auf der Basis von beispielsweise Carbiden, Nitriden, Oxiden, Siliciden, Boriden, etc. Die Verwendung von oxidischen Keramikmaterialien, insbesondere solchen die Si, z.B. SiO2 und/oder Al, z.B. Al2O3 enthalten, sind bevorzugt.
  • Besonders bevorzugt ist die Verwendung von keramischen Materialien, die in der Lage sind, FIR-Strahlen (far-infrared rays) zu emittieren, denen man üblicherweise eine Wellenlänge von 6 bis 1000 μm zuweist. Materialien, die im Wellenlängenbereich von 4 bis 20 und insbesondere 6 bis 14 μm emittieren, sind besonders bevorzugt. Solche keramischen Materialien werden teilweise als "Biokeramik" bezeichnet. Beschrieben sind sie z.B. in US 6,773,803 und in dem darin referierten Stand der Technik.
  • Typischerweise werden biokeramische Materialien aus einer speziellen Mischung verschiedener keramischer Grundmaterialien mit Mineraloxiden, wie Siliciumdioxid (Quartz) und Aluminiumoxid (Alumina) hergestellt, die man auf über 1000°C (z.B. 1600°C) erhitzt und wieder abkühlen lässt.
  • Natürlich können geeignete Oxide von Silizium und/oder Aluminium auch einzeln oder in Mischung mit anderen Stoffen eingesetzt werden. Weitere geeignete Keramikmaterialien umfassen beispielsweise Oxide des Titans, Zirkons und Yttriums. Weiterhin können Oxide von Magnesium, Zink, Kupfer, Eisen und Cer eingesetzt werden. Auch Nitride und Carbide dieser Elemente können gemäß der vorliegenden Erfindung eingesetzt werden. Bevorzugt sind die Carbide von Bor, Silizium, Titan, Molybdän und Wolfram, sowie die Nitride von Bor, Aluminium, Silizium und Zirkonium (sowie deren Mischungen). Natürlich sind auch gemischte Oxide (wie z.B. Spinell, Aluminiumsilikate, etc.), gemischte Nitride und gemischte Carbide dieser Elemente bzw. Mischungen mit anderen Elementen (wie z.B. Mangan, Platin und Palladium) erfindungsgemäß einsetzbar. Geeignete keramische Materialien sind überdies Granit, Jade, Glimmer, Fluorit, Calcit und Turmalin und verwandte Mineralien.
  • Eine geeignete Keramikkomposition kann so gebildet werden, dass einzelne Bestandteile die Glätte der Beschichtung erhöhen, dass andere Bestandteile des Materials für Härte und Festigkeit sorgen und wiederum weitere Bestandteile für die IR-Absorption und -Reflektion und ggf. den UV-Schutz sorgen.
  • Natürlich ist bei der Verwendung der erfindungsgemäßen Produkte am menschlichen oder tierischen Körper darauf zu achten, dass die eingesetzten Materialien keine toxischen Wirkungen auf den Körper ausüben können. Bei erfindungsgemäßen Produkten zur Anwendung am menschlichen Körper ist zu beachten, dass nur Materialien einzusetzen sind, die keine toxischen Wirkungen oder Reizungen auf den menschlichen Körper ausüben.
  • Solche keramischen Materialien (im folgenden auch als „FIR-Keramik" bezeichnet) sind in der Lage, körpereigene IR-Strahlen aufzunehmen und im FIR-Bereich zu reflektieren. So entsteht eine ideale Schlaftemperatur, die durch die eigene Körpertemperatur aktiviert wird. Damit gehen verschiedene vorteilhafte physiologische Wirkungen einher. FIR-Keramik regt den Stoffwechsel an, vitalisiert die Zellen, erhöht die Regenerationsfähigkeit und entspannt den Körper. Ferner können sich Wassercluster im Körper, die oft Schadstoffe fixieren, auflösen, was zu einer Entschlackung führt. Ferner kann die Verwendung von FIR-Materialien zu einer Reduzierung oder Vermeidung von Muskelkater nach sportlicher Tätigkeit führen.
  • Die eingesetzten Keramikteilchen haben vorzugsweise eine Teilchengröße, die eine dauerhafte Befestigung der Teilchen an den Fasern gestattet, ohne die haptischen Eigenschaften des Stoffes bei erfindungsgemäßer nicht vollflächiger Beschichtung merklich negativ zu beeinflussen. Typische Materialien weisen Partikelgrößen im Bereich von 0,01 bis 1000 μm auf, bevorzugt ist der Bereich von 0,1 bis 50 μm, stärker bevorzugt ist der Bereich von 0,3 bis 40 μm.
  • Die Keramikteilchen werden vorzugsweise mit einem Bindemittel auf dem Textilmaterial fixiert. Als Bindemittel verwendet man vorzugsweise physiologisch unbedenkliche Polymere, wie Polyurethan, oder Polyethylen. Ebenso geeignet sind Phenolharze, Epoxidharze, Melaminharze, Acrylatdispersionen und dergleichen.
  • Wie später im Zusammenhang mit dem erfindungsgemäßen Verfahren erläutert werden wird, verzichtet man beim Aufbringen der Keramikteilchen und des Bindemittels vorzugsweise auf organische Lösungsmittel und setzt wässrige Dispersionen der Keramikteilchen in einer Lösung oder Dispersion des Bindemittels ein. Es kann weiterhin ein auf das Bindemittel abgestimmtes Vernetzungsmittel für optimale Permanenz zugegeben werden.
  • Die erfindungsgemäße Keramikbeschichtung liegt vorzugsweise in einem Auftragsgewicht von 1 bis 200 g/m2, vorzugsweise 2 bis 40 g/m2, insbesondere 5 bis 30 g/m2 (bezogen ausschließlich auf den Keramikanteil der aufzutragenden Zusammensetzung) vor.
  • Sie kann in bevorzugten Ausführungsformen der Erfindung zu den folgenden Gebrauchsvorteilen führen:
    • • Hohe Abriebsfestigkeit, insbesondere auf Polyester- und/oder Polyamid-Fasern und filamenten (z.B. Kevlar®, Nomex®) oder Polypropylen (PP). Dies kann insbesondere für die Verwendung von erfindungsgemäßen Decken für die Abdeckung von Material von Vorteil sein.
    • • hoher Schutz vor UVA- und UVB-Strahlen (Prüfung nach DIN 5036T3 und DIN 5031T7 sowie DIN EN410),
    • • Sie wirkt als Primer und kann somit die Haftfestigkeit des Textilmaterials gegenüber einer möglichen zweiten Beschichtung z.B. aus PU Schaum erheblich verbessern.
  • Ist der Farbton der Keramikbeschichtung bräunlich, ist eine Aufhellung durch Zugabe von Weißpigmenten (z.B. TiO2) möglich. Ebenso kann man die Beschichtung durch Zugabe entsprechender Pigmente auf eine andere Farbe einstellen. Dieses Weiß- oder Farbpigment wird vorzugsweise in einer Menge von 10 bis 30 Gew.-%, bezogen auf das keramische Material eingesetzt.
  • Grundsätzlich kann man in der vorliegenden Erfindung ein jedes Textilmaterial einsetzen, das sich für eine Bettzeughülle, insbesondere Inlett eignet. Vorzugsweise ist das Textilmaterial daunen- und faserdicht. Die Daunendichtigkeit und Faserdichtigkeit man nach der öffentlich verfügbaren Spezifikation PAS 1008 vom Juli 2001, DIN Deutsches Institut für Normung E.V., speziell mit der unter Anhang B angegebenen Walz-Gleichung bestimmen. Unter Berücksichtigung der für verschiedene Faserstoffe und Bindungsarten (z.B. Leinwandbindung, Köper, Satin) geltenden Konstanten bzw. Korrekturfaktoren, lässt sich die Gewebedichtigkeit in Prozent (FD %) berechnen. Diese beträgt erfindungsgemäß vorzugsweise mindestens 70%, stärker bevorzugt mindestens 80%, insbesondere mindestens 90%. Solche Werte werden erfindungsgemäß als daunendicht angesehen. Faserdichte Gewebe weisen eine Gewebedichte von bevorzugt 50% bis 70% auf.
  • Als Textilmaterial, insbesondere als daunen- und faserdichtes Textilmaterial kann man beispielsweise Gewebe und Gewirke sowie Spinnvliese einsetzen. Diese werden aus natürlichen und/oder synthetischen Fasern und Filamenten hergestellt. Eine bevorzugt eingesetzte natürliche Faser ist Baumwolle. Die synthetischen Fasern und Filamente wählt man vorzugsweise unter Polyestern, z.B. Polyethylenterephtalat (PET), Polyolefinen wie Polypropylen (PP), Polyamiden, beispielweise Cordura oder Polyaramiden wie Kevlar®, Nomex®, oder Mischungen derselben aus. Auch der Einsatz von Fasern, die bereits keramisches Material beinhalten ist im Rahmen der Erfindung möglich. Eine geeignete Faser ist beispielsweise die Trevira Bioactive®-Faser. In diesem Falle kann die Gesamtmenge an keramischem Material um den in den Fasern enthaltenen keramischen Anteil erhöht werden. Derartige Fasern enthalten jedoch nur geringe Mengen an keramischem Material und können daher die deutlich höheren Mengen an keramischem Material, die erfindungsgemäß in Form einer Beschichtung aufgetragen werden, keineswegs ersetzen.
  • Alternativ kann man Filamentgewebe einsetzen, beispielsweise Vliese oder Mikrofaservliese, wie sie in DE 20 310 279 U1 und WO 01/47383 A1 beschrieben sind. Diese Mikrofaservliese zeichnen sich neben ihrer Luft- und Dampfdurchlässigkeit auch durch ihre Milbenallergen-rückhaltenden Eigenschaften. Die Filamente des Mikrofaservlieses weisen vorzugsweise eine Stärke von weniger als 0,8 dtex, insbesondere 0,1 bis 0,6 dtex auf. Vorzugsweise wird, wie in WO 01/47383 A1 beschrieben, der Vliesstoff aus schmelzgesponnenen, verstreckten und unmittelbar zu einem Vlies abgelegten Mehrkomponenten-Endlosfilamenten mit einem Titer von 1,5 bis 5 dtex hergestellt, die nach einer Vorfestigung zumindest zu 80% zu Mikro-Endlosfilamenten mit einem Titer von 0,1 bis 0,8 dtex gesplittet und verfestigt sind. Im Unterschied zu dem in WO 01/47383 A1 beschriebenen Partikelrückhaltevermögen, beträgt erfindungsgemäß das Partikelrückhaltevermögen für Milbenkot und dessen Fragmente mit einer Partikelgröße von 1 μm bis hinunter zu 0,3 μm vorzugsweise mindestens 40%, insbesondere mehr als 60%. Dieses Mikrofaservlies ist vorzugsweise punktrasterförmig thermobondiert und wird danach insbesondere nassmechanisch gesoftet. Mikrofaservliese bestehen vorzugsweise aus Polyester (z.B. PET), Polyamid oder einer Mischung derselben.
  • Die Erfindung betrifft auch eine Bettdecke oder ein Kopfkissen, worin die Füllung von der hier beschriebenen Bettzeughülle, insbesondere dem Inlett umhüllt wird. Die Füllung wird vorzugsweise unter mindestens einem der folgenden Materialien ausgewählt: Federn, Daunen, Synthetikfasern, Vliesstoff, Naturfasern/Tierhaare und Latex, z.B. Naturkautschuk. Weiterhin kann Schaumstoff als Füllmaterial eingesetzt werden, Hier sind insbesonderes sogenannte Polyurethan-sticks (d.h. kleine Stäbchen aus Polyurethan mit typischerweise einer Länge von 9 bis 40 mm (bevorzugt 18 bis 20 mm) Länge und einem Querschnitt von typischerweise (4 bis 12 mm) × (2 bis 6 mm), bevorzugt (7 bis 9 mm) × (3 bis 5 mm), die nachfolgend mit „PU-Sticks" bezeichnet werden), Schaumstoffkugeln oder Schaumstoffplatten zu nennen. Bevorzugte Schaumstoffmaterialien sind Polyetherurethan, Polyesterurethan sowie Schaumstoffe aus viskoelastischen Kautschuken, etc. Die Raumgewichte der bevorzugten Schaumstoffe liegen im Bereich von 15 bis 55 kg/m3, wobei PU-Sticks bevorzugterweise aus Materialien mit einem Raumgewicht von 18 bis 24 kg/m3 gefertigt sind. Bei den Schaumstoffplatten können Materialien sämtlicher Raumgewichte sowie Kombinationen von Materialien verschiedener Raumgewichte eingesetzt werden. Die Stauchhärten der Materialien betragen vorzugsweise 1,0 bis 5,0 kPa, gemessen nach DIN 53577. Bei PU-Sticks sind Materialien mit Stauchhärten von 1,0 bis 2,0 kPa bevorzugt. Bei den Schaumstoffplatten können wiederum Materialien sämtlicher Stauchhärten sowie Kombinationen von Materialien verschiedener Stauchhärten (z.B. in Form von Kombinationen verschiedener Platten, siehe unten) eingesetzt werden. Als geeignetes Material für PU-Sticks kann RhombofilTM der Fa. Lück genannt werden, welches ein Raumgewicht von 20 kg/m3 und eine Stauchhärte von 1,5 kPa aufweist. Weiterhin können die Produkte der Fa. Metzeler in Memmingen, und insbesondere deren MetzoMEDTM Produktlinie, genannt werden, die ebenfalls die obigen Anforderungen erfüllen. Die Dicke der Schaumstoffplatte beträgt vorteilhafterweise etwa 0,5 bis 8 cm, stärker bevorzugt 2 bis 6 cm, und insbesondere 3 bis 5 cm.
  • Es ist besonders bevorzugt, die erfindungsgemäßen Vorteile von keramischen Beschichtungen mit einer die Ventilation der Betthöhle fördernden Konstruktion zu verbinden. Hierfür eignen sich insbesondere die Decke durchdringende Ventilationsöffnungen, die von einem oder mehreren Netzgittern überspannt sein können. Bezüglich der Anordnung und Konstruktion geeigneter Netzgitter sei auf die europäische Patentanmeldung EP 1 499 221 A verwiesen. Was Kissen anbelangt ist es besonders von Vorteil, Ventilationsöffnungen vorzusehen, die den Kopfbereich des Schläfers mit zumindest einem Teil des Seitenrandes verbinden. Zusätzlich (oder alternativ hierzu) kann ein bevorzugtes erfindungsgemäßes Kissen neben den Ventilationsöffnungen mehrere (in Gebrauchslage) übereinander angeordnete Kammern enthalten, die mit Füllmaterialien unterschiedlicher Wärmedämmung gefüllt sind. Zu Details bezüglich bevorzugter erfindungsgemäßer Konstruktionen von belüfteten Kissen sei auf die deutsche Patentanmeldung mit dem Aktenzeichen 10 2004 049 884.9 verwiesen.
  • Die Herstellung der Bettdecke bzw. des Kopfkissens erfolgt auf herkömmliche Weise, beispielsweise durch Zuschneiden des mit Keramik beschichteten Textilmaterials zu einer Ober- und Unterplatte, die randseitig um das Füllmaterial vernäht oder verschweißt werden. Wahlweise können vor dem randseitigen Vernähen oder Verschweißen zwischen Ober- und Unterplatte Stegformationen eingenäht oder eingeschweißt werden. Insbesondere mit einer waschbaren Faserfüllung kann die Bettdecke oder das Kopfkissen insgesamt gewaschen werden. Es wurde festgestellt, dass die mit der Keramikbeschichtung ausgerüstete Ware selbst bei 60° noch im Schonwaschgang waschbar war.
  • Erfindungsgemäß ist es bevorzugt, dass die (innere) Seite des Textilmaterials, die im Kopfkissen oder der Bettdecke (Zudecke) in direktem Kontakt mit dem Füllmaterial steht, die partielle Beschichtung des keramischen Materials trägt, da auf diese Weise die dem Benutzer zugewandte Oberfläche am wenigsten in ihren herkömmlichen Eigenschaften beeinträchtigt wird.
  • Erfindungsgemäß ist es jedoch gleichermaßen möglich, nur die Außenseite des Textilmaterials oder beide Seiten des Textilmaterials mit der partiellen Beschichtung des keramischen Material zu versehen. Eine partielle Beschichtung der äußeren (dem Verwender zugewandten) Seite des Textilmaterials kommt insbesondere dann in Betracht, wenn die Bettzeughülle optisch ansprechende Muster, bildliche Darstellungen oder Informationen jeglicher Form (Zahlen, Buchstaben, Schriftzüge, etc.) tragen soll.
  • Die vorliegende Erfindung betrifft auch ein Verfahren zur Herstellung der hier beschriebenen Bettzeughülle, insbesondere des Inletts sowie der erfindungsgemäßen Decken.
  • In diesem Verfahren wird mindestens eine Seite des zuvor beschriebenen Textilmaterials mit einem keramischen Materialteil teilflächig beschichtet, insbesondere bedruckt.
  • Das Beschichten bzw. Bedrucken kann nach herkömmlichen Verfahren erfolgen, vorzugsweise nach einem Verfahren, das man unter Luftrakelverfahren, Walzen-Rakelverfahren, Rotationsdruckverfahren und Flachdruckverfahren auswählt.
  • Hierzu geht man vorzugsweise von einer Dispersion, insbesondere einer wässrigen Dispersion aus, welche die Keramikteilchen und ein Bindemittel und gegebenenfalls ein farbgebendes Pigment und/oder Weichmacher enthält.
  • Der Anteil (Trockengewicht) des Bindemittels in der Dispersion beträgt vorzugsweise 40 bis 70 Gew.-% und der Anteil der Keramikteilchen vorzugsweise 30 bis 60 Gew.-%. Der Auftrag kann beispielsweise aus der Paste, oder nach Zugabe eines Schaumbildners, als stabiler Schaum erfolgen. Zur Bildung einer Paste kann vorteilhafterweise ein Verdickungsmittel und ggf. ein Entschäumungsmittel eingesetzt werden. Verdickungsmittel umfassen quellfähige Tonmineralien, Polymere auf Acrylatbasis sowie modifizierte Cellulose. Ein geeigneter Schaumbildner ist beispielsweise Stickstoff. Der Fachmann kann geeignete Verdickungsmittel bzw. Schaumbildner sowie vorteilhafte Mengen der entsprechenden Komponenten den Anforderungen entsprechend durch einfache Routine-Vorversuche auswählen. Der Auftrag als Schaum erfolgt vorzugsweise nach dem Luftrakel- bzw. Walzen-Rakelverfahren. Für den Auftrag aus der Paste eignen sich insbesondere Luftrakel- bzw. Walzen-Rakelverfahren und Rotations- und Flachdruckverfahren. In den zuletzt genannten Verfahren kann man über Druckschablonen ein beliebiges Muster auf das Textilmaterial aufbringen.
  • Vor dem Beschichten ist es bevorzugt, dass Textilmaterial mindestens einem der folgenden Behandlungsschritte zu unterziehen:
    • a) Sengen,
    • b) Entschlichten,
    • c) Auswaschen.
  • Vorzugsweise erfolgen diese Schritte in der angegebenen Reihenfolge. Beim Sengen werden überstehende Härchen in den für das Textilmaterial verwendeten Fasern maschinell, meist über einer Gasflamme, abgesengt bzw. abgebrannt oder abgeflammt. Durch diese Ausrüstung erhält das Produkt eine besonders glatte, feine und klare Optik. Die Ware wirkt eleganter und griffiger.
  • Ein geeignetes Verfahren zum Entfernen der Schlichten ("Entschlichten") hängt von der Art der verwendeten Schlichten ab. Während synthetische Schlichten und modifizierte Naturschlichten in Wasser quellen und leicht abzulösen sind, müssen Stärkeschlichten erst löslich gemacht werden. Als Hilfsmittel dazu eignen sich beispielsweise Netzmittel zum Auslösen der Quell- und Lösungsvorgänge, Waschmittel zum Emulgieren der wachs- und ölhaltigen Auflagen des Gewebes sowie Enzyme oder Oxidationsmittel zum Schlichteaufschluss. Auch Komplexbildner können hier eingesetzt werden.
  • Beim Entschlichten werden die Schlichtmittel angelöst, wobei der Vorgang während eines Verweilprozesses stattfindet. Anschließend müssen die angelösten Schlichtmittel ausgewaschen werden.
  • Zusätzlich zu dieser Vorbehandlung kann man das Textilmaterial auch einer Bleiche unterziehen. Hierbei ist der Einsatz einer H2O2 Kaltverweilbleiche unter Zusatz von Netz- bzw. Dispergiermittel, Waschmittel, Komplexbildner und/oder Natronlauge bevorzugt.
  • Nach dem Beschichten des Textilmaterials mit dem keramischen Material führt man vorzugsweise mindestens einen der folgenden Behandlungsschritte durch:
    • d) das Avivieren mit einem Weichgriffmittel,
    • e) das Behandeln mit einem optischen Aufheller,
    • f) das Trocknen des Textilmaterials, vorzugsweise auf einen Wassergehalt von nicht mehr als 6 Gew.-%. Der Wassergehalt beträgt vorzugsweise mindestens 5 Gew.-%,
    • g) das Kalandrieren des Textilmaterials,
    • h) Sanforisieren (auch als "Krumpfen" bezeichnet).
  • Vorzugsweise setzt man diese Schritte in der angegebenen Reihenfolge ein. Vorteilhafterweise wird dabei eine Kombination aller dieser Schritte durchgeführt. Hierbei sind jedoch nur die Schritte (d), (f) und (g) wesentlich, während die verbleibenden Schritte optional durchgeführt werden können um die folgenden Wirkungen zu erzielen:
    • (e) optische Aufhellung zum Erhalt eines Produktes mit typischerweise strahlend-weißer Farbe (im Gegensatz zum Naturton der Faser); und
    • (h) Vorkrumpfen zur Verbesserung der Waschbarkeit um ein Schrumpfen des Materials bei der Wäsche zu verhindern.
  • Zum Avivieren in Schritt (d) kann man herkömmliche Weichgriffmittel einsetzten, beispielsweise Fettsäurekondensationsprodukte, Polyethylene, Micro- und Macrosilikonemulsionen, Alkylamidpolysiloxanverbindungen, Alkylsulfat und -ethersulfat, Alkylolamid und Polysiloxane. Vorzugsweise wählt man das Weichgriffmittel unter Polyethylene/Polysiloxan aus.
  • Der in Schritt (e) eingesetzte optische Aufheller unterliegt ebenfalls keinen speziellen Beschränkungen.
  • Das Trocknen des Textilmaterials in Schritt f) führt man vorzugsweise bei 120 bis 140°C im Spannrahmen durch.
  • Das Kalandrieren in Schritt (g) wird vorzugsweise so durchgeführt, dass in einem einzigen Schritt die gewünschte Luftdurchlässigkeit erreicht wird.
  • Beim Sanforisieren in Schritt (e) wird das Textilmaterial vor der Weiterverarbeitung einer mechanischen Stauchung unterzogen und schrumpft. Bei diesem Verfahren kommen keine Chemikalien zum Einsatz, das Gewebe wird ausschließlich durch Feuchtigkeit, Hitze und Druck auf dem Fachmann bekannte Weise fixiert. Hierbei sind sowohl eine Softexpassage ohne Krumpf als auch eine Sanforpassage mit Krumpf einsetzbar.
  • Die erfindungsgemäße Verwendung der mit keramischem Material beschichteten Bettzeughüllen, Decken und Kissen zur Herstellung von medizinischen Produkten wird nachfolgend beschrieben.
  • Eine Verwendung erfindungsgemäßer Produkte kann die Durchblutung anregen, zu einer gleichmäßigeren Temperaturverteilung im Körper führen, das Zellwachstum erhöhen, den (zellulären) Stoffwechsel verbessern, Hautkrankheiten wie Schuppenflechte und atopische Dermatitis positiv beeinflussen, die Milchproduktion bei Frauen stimulieren, Cluster von wassermolekülen im Körper auflösen, den Schlaf verbessern, die Muskulatur entspannen und entsäuern, den Lymphfluss verbessern, das Blut entgiften, den intrazellulären Kalziumspiegel erhöhen, Phagozytose stimulieren, Leukozytenaktivität stimulieren und sogar eine inhibierende Wirkung auf das Wachstum von Tumoren ausüben.
  • Somit stellt die vorliegende Erfindung keramikbeschichtete Produkte zur Verfügung, die zur Herstellung von medizinischen Produkten geeignet sind, die zur Erzielung der oben genannten vorteilhaften therapeutischen Wirkungen eingesetzt werden können. Natürlich betrifft die vorliegende Erfindung auch die resultierenden medizinischen Produkte.
  • Die vorliegende Erfindung wird nur durch ein Herstellungsbeispiel näher erläutert:
  • Beispiel
  • Es wurde eine erfindungsgemäße Bettzeughülle wie folgt hergestellt:
    Ein Trägergewebe mit den folgenden Eigenschaften:
    Garn Nm 100/1 in Kette und Schuß aus 100% Baumwolle
    Fadendichte: Kette 53 Fäden/cm
    Schuß 48 Fäden/cm
    Gewicht ca. 100 g/m2
    Gewebedichte 86,4%
    wurde wie folgt verarbeitet:
    • • Sengen;
    • • Imprägnieren mit Entschlichtungsflotte;
    • • Verweilen (24 h);
    • • Schlichte auswaschen plus Bleichflotte imprägnieren;
    • • Verweilen (48 h);
    • • Bleiche auswaschen;
    • • Trocknen auf 8% Restfeuchte;
    • • Bedrucken mit keramischem Material;
    • • Avivieren mit Weichmacher;
    • • Endtrocknen auf 6% Restfeuchte;
    • • Kalandern; und
    • • Sanforisieren.
  • Hierbei wurde das keramische Material in einem Gewicht von ca. 20 g/m2 (bezogen auf die Trockenmasse des keramischen Materials) aufgetragen.
  • Das keramische Material wurde im Rotationsdruckverfahren mit Siebschablone als unregelmäßiger Punkt-Streudruck aufgetragen. Die Keramikpaste wurde vor dem Beschichten mit Weißpigmenten aufgehellt.
  • Das fertig ausgerüstete Gewebe weist im Vergleich zur unbedruckten Ware einen minimal härteren Griff auf. Eine Reduzierung der Weichheit ist bei bedruckten Geweben mit einem vergleichbaren Bedeckungsgrad als normal anzusehen.

Claims (21)

  1. Bettzeughülle, insbesondere Inlett, aus einem Textilmaterial, das ein keramisches Material umfasst, dadurch gekennzeichnet, dass das keramische Material auf mindestens einer Seite des Textilmaterials als nicht vollflächige Beschichtung vorliegt.
  2. Bettzeughülle gemäß Anspruch 1, worin das keramische Material in einem regelmäßigen oder unregelmäßigen Muster vorliegt.
  3. Bettzeughülle gemäß Anspruch 2, worin das Muster aus diskreten Elementen gebildet wird, die überlappen können.
  4. Bettzeughülle gemäß Anspruch 3, worin die diskreten Elemente unter Punkten, Kreisen, Vielecken, Karos, Ellipsen, Streumustern, bildlichen Darstellungen, Zahlen, Buchstaben, Schriftzügen und einer Kombination derselben ausgewählt werden.
  5. Bettzeughülle gemäß einem der Ansprüche 1 bis 4, worin das keramische Material das Textilmaterial in dem beschichteten Bereich zu 20 bis 75%, insbesondere 30 bis 60% bedeckt.
  6. Bettzeughülle gemäß einem der Ansprüche 1 bis 5, worin das keramische Material ein Material umfasst, das im Fern-Infrarot-Bereich Strahlung emittieren kann.
  7. Bettzeughülle gemäß einem der Ansprüche 1 bis 6, worin das keramische Material in einem Auftragsgewicht von 2 bis 50 g/m2 vorliegt.
  8. Bettzeughülle gemäß einem der Ansprüche 1 bis 7, worin das Textilmaterial unter daunen- und faserdichten Geweben und Gewirken aus Baumwolle, Mischgeweben und -gewirken aus Baumwolle und synthetischen Fasern, rein synthetischen Geweben und Gewirken und Filamentgeweben sowie Mikrofaservliesen ausgewählt wird.
  9. Bettdecke oder Kopfkissen, dadurch gekennzeichnet, dass eine Füllung von der Bettzeughülle gemäß einem der Ansprüche 1 bis 8 umhüllt wird.
  10. Bettdecke oder Kopfkissen gemäß Anspruch 9, worin die Füllung unter mindestens einem der folgenden Materialien ausgewählt wird: Federn, Daunen, Synthetikfasern, Vliesstoff, Schaumstoff, Tierhaare, Naturfasern und Latex.
  11. Verfahren zur Herstellung einer Bettzeughülle gemäß einem der Ansprüche 1 bis 8, welches das partielle Beschichten von mindestens einer Seite eines Textilmaterials mit einem keramischen Material umfasst.
  12. Verfahren gemäß Anspruch 11, worin das Textilmaterial bedruckt wird.
  13. Verfahren gemäß Anspruch 11, worin das Beschichten nach einem Verfahren erfolgt, das unter Luftrakelverfahren, Walzen-Rakelverfahren, Rotationsdruckverfahren und Flachdruckverfahren ausgewählt wird.
  14. Verfahren gemäß einem der Ansprüche 11 bis 13, worin das Textilmaterial vor dem Beschichten mit dem Keramikmaterial zumindest einem der folgenden Behandlungsschritte unterzogen wird: Sengen, Entschlichten und Auswaschen.
  15. Verfahren gemäß einem der Ansprüche 11 bis 13, worin das Textilmaterial vor dem Beschichten mit dem Keramikmaterial gebleicht wird.
  16. Verfahren gemäß einem der Ansprüche 11 bis 15, worin das Textilmaterial nach dem Beschichten mit dem Keramikmaterial zumindest einem der folgenden Behandlungen unterzogen wird: dem Avivieren mit einem Weichgriffmittel, der Behandlung mit einem optischen Aufheller, Trocknen des Textilmaterials, vorzugsweise auf einen Wassergehalt von nicht mehr als 6 Gew.-%, Kalandrieren des Textilmaterials, und Sanforisieren.
  17. Kissen mit zumindest einer Lage aus einem Textilmaterial, das ein keramisches Material umfasst, dadurch gekennzeichnet, dass das keramische Material auf mindestens einer Seite des Textilmaterials als nicht vollflächige Beschichtung vorliegt.
  18. Kissen gemäß Anspruch 17, wobei die Beschichtung mit keramischem Material eines oder mehrere der Merkmale der Ansprüche 2 bis 8 aufweist.
  19. Decke mit zumindest einer Lage aus einem Textilmaterial, das ein keramisches Material umfasst, dadurch gekennzeichnet, dass das keramische Material auf mindestens einer Seite des Textilmaterials als nicht vollflächige Beschichtung vorliegt.
  20. Decke gemäß Anspruch 19, wobei die Beschichtung mit keramischem Material eines oder mehrere der Merkmale der Ansprüche 2 bis 8 aufweist.
  21. Verwendung einer Bettzeughülle gemäß einem oder mehreren der Ansprüche 1 bis 8, oder eines Kissens gemäß einem oder mehreren der Ansprüche 9, 10, 17 und 18, oder einer Decke gemäß einem oder mehreren der Ansprüche 9, 10, 19 und 20, zur Herstellung eines medizinischen Produkts zur Therapie oder Prophylaxe einer oder mehrerer Indikationen, die ausgewählt sind aus Hautkrankheiten, Schlafbeschwerden, Beschwerden, die im Zusammenhang stehen mit mangelnder Durchblutung, ungleichmäßiger Temperaturverteilung im Körper, zu geringem Zellwachstum, Clustern von Wassermolekülen im Körper, zu geringem zellulären Kalziumspiegel, sowie zur Verbesserung des (zellulären) Stoffwechsels, zur Stimulation der Milchproduktion bei Frauen, zur Entspannung und Entsäuerung der Muskulatur, zur Verbesserung des Lymphflusses, zur Entgiftung des Blutes, zur Stimulation der Phagozytose, zur Stimulation der Leukozytenaktivität und/oder zur Inhibierung des Wachstums von Tumoren.
DE200610017338 2006-04-11 2006-04-11 Bettzeughülle, Decke und Kissen mit Keramikbeschichtung Withdrawn DE102006017338A1 (de)

Priority Applications (1)

Application Number Priority Date Filing Date Title
DE200610017338 DE102006017338A1 (de) 2006-04-11 2006-04-11 Bettzeughülle, Decke und Kissen mit Keramikbeschichtung

Applications Claiming Priority (1)

Application Number Priority Date Filing Date Title
DE200610017338 DE102006017338A1 (de) 2006-04-11 2006-04-11 Bettzeughülle, Decke und Kissen mit Keramikbeschichtung

Publications (1)

Publication Number Publication Date
DE102006017338A1 true DE102006017338A1 (de) 2007-10-18

Family

ID=38514566

Family Applications (1)

Application Number Title Priority Date Filing Date
DE200610017338 Withdrawn DE102006017338A1 (de) 2006-04-11 2006-04-11 Bettzeughülle, Decke und Kissen mit Keramikbeschichtung

Country Status (1)

Country Link
DE (1) DE102006017338A1 (de)

Cited By (6)

* Cited by examiner, † Cited by third party
Publication number Priority date Publication date Assignee Title
DE102007001433A1 (de) 2007-01-09 2008-07-31 Gebr. Sanders Gmbh & Co. Kg Wollhaltige(s) Gewebe, Bettzeughülle, Decke und Kissen
DE102007010851A1 (de) 2007-03-06 2008-09-11 Gebr. Sanders Gmbh & Co. Kg Kapokhaltige(s) Gewebe, Bettzeughülle, Decke, Kissen und Bettwäsche
DE202009001057U1 (de) 2008-07-31 2009-04-09 Sanders Gmbh Gewebte Zudecke "WEB-Design"
DE102007059274A1 (de) * 2007-12-08 2009-06-10 Klaus Stanke Matratzenauflage aus Abstandsgewirke, -Gewebe, oder -Gestrick mit permanent antimikrobieller Funktion
DE202009010216U1 (de) 2009-07-28 2009-10-01 Gebr. Sanders Gmbh & Co. Kg Decke und Bettzeughülle hierfür
DE202010016666U1 (de) 2010-12-16 2011-04-28 Sanders Gmbh Decke, Schlafsack, Bekleidung, Kissen mit Wärme- und Feuchtigkeit abführender sowie Körper angepasster Struktur

Citations (5)

* Cited by examiner, † Cited by third party
Publication number Priority date Publication date Assignee Title
DE3609242A1 (de) * 1985-03-20 1986-10-02 Nishikawa Sangyo Co., Ltd., Tokyo Bettzeug
DE68922458T2 (de) * 1988-10-17 1995-11-09 Asahi Kasei Textile Kk Textilmaterial mit wasserabsorbierenden Eigenschaften und Verfahren zu seiner Herstellung.
JPH09327362A (ja) * 1996-06-11 1997-12-22 Nippon Gijutsu Kaihatsu Center:Kk 寝具用のシート状素材
DE19956320A1 (de) * 1999-11-23 2001-06-13 Wolfgang Sannwald Textiles Flächengebilde mit einem elektrisch leitfähigen Vlies sowie Verwendung eines derartigen textilen Flächengebildes
US20050076435A1 (en) * 2001-12-28 2005-04-14 Young-Jun Kim Health bedding

Patent Citations (5)

* Cited by examiner, † Cited by third party
Publication number Priority date Publication date Assignee Title
DE3609242A1 (de) * 1985-03-20 1986-10-02 Nishikawa Sangyo Co., Ltd., Tokyo Bettzeug
DE68922458T2 (de) * 1988-10-17 1995-11-09 Asahi Kasei Textile Kk Textilmaterial mit wasserabsorbierenden Eigenschaften und Verfahren zu seiner Herstellung.
JPH09327362A (ja) * 1996-06-11 1997-12-22 Nippon Gijutsu Kaihatsu Center:Kk 寝具用のシート状素材
DE19956320A1 (de) * 1999-11-23 2001-06-13 Wolfgang Sannwald Textiles Flächengebilde mit einem elektrisch leitfähigen Vlies sowie Verwendung eines derartigen textilen Flächengebildes
US20050076435A1 (en) * 2001-12-28 2005-04-14 Young-Jun Kim Health bedding

Cited By (8)

* Cited by examiner, † Cited by third party
Publication number Priority date Publication date Assignee Title
DE102007001433A1 (de) 2007-01-09 2008-07-31 Gebr. Sanders Gmbh & Co. Kg Wollhaltige(s) Gewebe, Bettzeughülle, Decke und Kissen
DE102007010851A1 (de) 2007-03-06 2008-09-11 Gebr. Sanders Gmbh & Co. Kg Kapokhaltige(s) Gewebe, Bettzeughülle, Decke, Kissen und Bettwäsche
DE102007059274A1 (de) * 2007-12-08 2009-06-10 Klaus Stanke Matratzenauflage aus Abstandsgewirke, -Gewebe, oder -Gestrick mit permanent antimikrobieller Funktion
DE202009001057U1 (de) 2008-07-31 2009-04-09 Sanders Gmbh Gewebte Zudecke "WEB-Design"
DE102008035803A1 (de) 2008-07-31 2010-02-04 Sanders Gmbh Gewebte Zudecke "WEB-Design"
DE202009010216U1 (de) 2009-07-28 2009-10-01 Gebr. Sanders Gmbh & Co. Kg Decke und Bettzeughülle hierfür
DE202010016666U1 (de) 2010-12-16 2011-04-28 Sanders Gmbh Decke, Schlafsack, Bekleidung, Kissen mit Wärme- und Feuchtigkeit abführender sowie Körper angepasster Struktur
EP2465390A1 (de) 2010-12-16 2012-06-20 Sanders GmbH Decke, Schlafsack, Bekleidung, Kissen mit Wärme- und Feuchtigkeit abführender sowie Körper angepasster Struktur und Herstellung dieser Produkte

Similar Documents

Publication Publication Date Title
DE60122331T2 (de) Schutzabdeckung
DE102006017338A1 (de) Bettzeughülle, Decke und Kissen mit Keramikbeschichtung
EP2116641B1 (de) Schlaufengewebe mit bamboo-Schlaufen und daraus hergestellte frottee-ware
AT411863B (de) Decke, vorzugsweise steppdecke
DE202010018631U1 (de) Gepolsterte Absorptionsmatte
KR101287245B1 (ko) 텐셀 섬유 함유 발열성 극세공극 직물
DE202009018490U1 (de) Gewebesystem
KR102169890B1 (ko) 친환경 의류용 원단 제조방법
DE60117855T2 (de) Flammenhemmender, bebilderter vliesstoff
EP0340758A2 (de) Seidenwalkstoff (Seidenfilz), Verfahren zu seiner Herstellung sowie Zusammensetzung zur Durchführung des Verfahrens
DE102007010851A1 (de) Kapokhaltige(s) Gewebe, Bettzeughülle, Decke, Kissen und Bettwäsche
DE102007001433A1 (de) Wollhaltige(s) Gewebe, Bettzeughülle, Decke und Kissen
JP2012246587A (ja) 発熱性布帛
CN110103545A (zh) 一种防紫外线透气面料及其制备方法
WO2009031028A1 (en) Covering material
DE202012013263U1 (de) Funktionelles Schlingengewebe
DE102008060107A1 (de) UV-Schutzgewebe 200
DE3117894A1 (de) Kunstleder und verfahren zur herstellung desselben
JP3559509B2 (ja) 藺草を含む紙及びそれを使用した撚り糸
JP2003048264A (ja) 繊維構造体
CN211683815U (zh) 一种新型抗菌防静电被套
KR980008254A (ko) 층상 직물 매트리스
KR101360838B1 (ko) 항균-건강기능성 실크직물의 제조방법 및 항균-건강기능성 실크직물
JP6211885B2 (ja) 保温性布帛
DE102020128264A1 (de) Hüllbezug für eine Bettware und Verwendung einer antibakteriellen und/oder antimikrobiellen Faser

Legal Events

Date Code Title Description
OP8 Request for examination as to paragraph 44 patent law
8130 Withdrawal