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Die Erfindung betrifft einen Hüllbezug für eine Bettware, eine Bettware sowie die Verwendung einer antibakteriellen und/oder antimikrobiellen Faser in einem Bezugsstoff eines Hüllbezugs.
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Bettwaren gibt es in den unterschiedlichsten Ausführungsformen. So sind beispielsweise Bettwaren in Form von Körperauflagen, wie Zudecken, oder auch in Form von Körperunterlagen, wie Kopfkissen, Matratzen oder auch Matratzenauflagen vorbekannt. Derartige Bettwaren weisen Hüllbezüge auf, die Füllstoffe der jeweiligen Bettwaren beinhalten.
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Aufgabe der Erfindung ist es, die Gebrauchseigenschaften von Bettwaren und Hüllbezügen für solche zu verbessern.
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Zur Lösung der Aufgabe wird zunächst ein Hüllbezug mit den Mitteln und Merkmalen des unabhängigen, auf einen Hüllbezug für eine Bettware gerichteten Anspruchs vorgeschlagen. Insbesondere wird somit ein Hüllbezug für eine Bettware vorgeschlagen, der einen Bezugsstoff umfasst, der zumindest zu einem Anteil aus antibakteriellen und/oder antimikrobiellen Fasern besteht. Aufgrund der antibakteriellen und/oder antimikrobiellen Fasern kann eine Besiedelung des Hüllbezugs mit Bakterien, Pilze und/oder anderer Mikroben zumindest vermindert oder gar vermieden werden. Eine mit einem derartigen Hüllbezug versehene Bettware kann länger hygienisch bleiben und muss so unter Umständen weniger oft gereinigt werden. Beides kann sich positiv auf die Gebrauchseigenschaften des Hüllbezugs auswirken.
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Die antibakteriellen und/oder antimikrobiellen Fasern können Fasern mit einem antibakteriellen und/oder antimikrobiellen Wirkstoff sein.
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Der Bezugsstoff kann einen Faseranteil an antibakteriellen und/oder antimikrobiellen Fasern von mindestens 10 % aufweisen. Es hat sich herausgestellt, dass bereits ein Faseranteil an antibakteriellen und/oder antimikrobiellen Fasern von mindestens 10 % zufriedenstellende Ergebnisse hinsichtlich der Wirksamkeit gegen eine mikrobielle, insbesondere bakterielle Besiedelung des Hüllbezugs bietet.
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Der Faseranteil an antibakteriellen Fasern und/oder antimikrobiellen Fasern kann je nach Ausführungsform des Hüllbezugs zwischen 10 % und 50 %, zwischen 15 % und 30 %, mindestens 20 % oder 20 % betragen.
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Bei einer Ausführungsform des Hüllbezugs ist vorgesehen, dass antibakterieller und/oder antimikrobieller Wirkstoff in Fasern eingebettet ist, die dann antibakterielle und/oder antimikrobielle Fasern sind.
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Die antibakteriellen und/oder antimikrobiellen Fasern können Zellulosefasern sein. Diese Zellulosefasern können einen, beispielsweise den zuvor bereits erwähnten, antibakteriellen und/oder antimikrobiellen Wirkstoff aufweisen und/oder enthalten.
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Als antibakterieller und/oder antimikrobieller Wirkstoff hat sich medizinisches Zink als besonders vorteilhaft herausgestellt. Es ist auch möglich, dass als antibakterieller und/oder antimikrobieller Wirkstoff ein Wirkstoffgemisch verwendet wird, das zumindest zu einem Anteil medizinisches Zink enthält.
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Der Bezugsstoff kann ferner einen Faseranteil an Polyesterfasern und/oder Modalfasern und/oder Baumwollfasern aufweisen. Mithilfe dieser Faserarten ist es möglich, die Gebrauchseigenschaften des Hüllbezugs auf den jeweiligen Anwendungsfall des Hüllbezugs anzupassen. So ist es beispielsweise sinnvoll, einen Hüllbezug für eine Körperunterlage, wie beispielsweise eine Matratze oder eine Matratzenauflage mit einer anderen Faserzusammensetzung herzustellen, als einen Hüllbezug für eine Körperauflage, wie beispielsweise eine Zudecke, oder auch eine Körperunterlage, wie beispielsweise ein Kopfkissen.
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Je nach Anwendungsfall kann der Bezugsstoff des Hüllbezugs beispielsweise einen Faseranteil an Polyesterfasern zwischen 50 % und 80 % aufweisen. Der Faseranteil an Modalfasern kann beispielsweise zwischen 10 % und 50 %, vorzugsweise 30 %, betragen. Der Faseranteil an Baumwollfasern kann beispielsweise zwischen 50 % und 90 %, vorzugsweise 80 %, betragen. Bei einem Hüllbezug, der sich in besonderem Maße als Hüllbezug für eine Zudecke und/oder auch ein Kopfkissen eignet, ist vorgesehen, dass der Hüllbezug, insbesondere der Bezugsstoff, aus dem der Hüllbezug zumindest zum Teil besteht, faserdicht und/oder daunendicht ist. Auf diese Weise wird vermieden, dass die in dem Hüllbezug befindlicher Füllstoff, der beispielsweise Fasern und/oder Daunen umfassen oder aus solchen bestehen kann, durch den Hüllbezug nach außen dringt.
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Der faser- und/oder daunendichte Bezugsstoff kann durch eine entsprechende Webtechnik faserdicht und/oder daunendicht gewoben sein.
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Der Hüllbezug kann als Zudeckenhüllbezug, Kopfkissenhüllbezug, Matratzenhüllbezug oder als Matratzenauflagenhüllbezug ausgebildet sein. Der Hüllbezug kann zur Aufnahme eines Füllstoffs, beispielsweise zur Aufnahme von Fasern und/oder Daunen und/oder Schaumstoff, eingerichtet und/oder mit einem Füllstoff gefüllt sein. Als Füllstoff können beispielsweise Fasern und/oder Daunen und/oder Schaumstoff verwendet werden.
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Bei einer Ausführungsform des Hüllbezugs ist dieser als Bettwäschebezug, beispielsweise als Zudeckenbezug oder auch als Kopfkissenbezug ausgebildet, der eine Zudecke in sich aufnimmt. Bei einer anderen Ausführungsform des Hüllbezugs ist dieser als Matratzenbezug im Sinne eines Bettlakens, Betttuchs oder auch im Sinne eines Spannbetttuchs.
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Zur Lösung der Aufgabe wird auch eine Bettware mit einem Hüllbezug nach einem der auf einen solchen gerichteten Ansprüche vorgeschlagen. Die Bettware kann als Körperauflage, beispielsweise als Zudecke, oder auch als Körperunterlage, beispielsweise als Matratze, Matratzenauflage oder auch als Kopfkissen ausgebildet sein.
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Zur Lösung der Aufgabe wird auch die Verwendung einer antibakteriellen/oder antimikrobiellen Faser in einem Bezugsstoff eines Hüllbezugs vorgeschlagen.
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Die antibakteriellen und/oder antimikrobiellen Fasern können Fasern mit einem, vorzugsweise eingebetteten, antibakteriellen und/oder antimikrobiellen Wirkstoff sein. Als antibakterieller und/oder antimikrobieller Wirkstoff kann beispielsweise medizinisches Zink verwendet werden. Die antibakteriellen und/oder antimikrobiellen Fasern können ein Garn bilden, das gegebenenfalls mit anderem Garnmaterial zur Herstellung des Bezugsstoffs des Hüllbezugs verwendet wird.
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Die Erfindung wird nachfolgend anhand von Ausführungsbeispielen näher beschrieben, ist aber nicht auf diese Ausführungsbeispiele beschränkt. Weitere Ausführungsbeispiele ergeben sich durch Kombination der Merkmale einzelner oder mehrerer Schutzansprüche untereinander und/oder in Kombination einzelner oder mehrerer Merkmale der Ausführungsbeispiele.
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Es zeigen:
- 1 eine Draufsicht auf eine als Kassettendecke ausgebildete Zudecke mit einem Hüllbezug, dessen Bezugsstoff einen Anteil an antibakteriellen und/oder antimikrobiellen Fasern enthält,
- 2 eine Draufsicht auf eine als Matratze oder Matratzenauflage ausgebildeten Körperunterlage mit einem Hüllbezug, dessen Bezugsstoff ebenfalls zumindest zu einem Anteil aus antibakteriellen und/oder antimikrobiellen Fasern besteht, sowie
- 3 eine Draufsicht auf ein Kopfkissen mit einem ebensolchen Hüllbezug.
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Die 1 bis 3 zeigen drei unterschiedliche Bettwaren 7. 1 zeigt eine Bettware 7, nämlich eine Körperauflage in Form einer Zudecke 1. 2 zeigt eine Bettware 7 in Form einer Körperunterlage 2, die als Matratze oder Matratzenauflage ausgebildet ist. 3 zeigt eine weitere Bettware 7 in Form eines Kopfkissens 3, das ebenfalls als Körperunterlage aufgefasst werden kann.
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Alle drei Bettwaren 7, nämlich die Zudecke 1, die Matratze oder Matratzenauflage 2 und das Kopfkissen 3 weisen jeweils einen Hüllbezug 4 auf, der einen Bezugsstoff 5 umfasst, der zumindest zu einem Anteil aus antibakteriellen und/oder antimikrobiellen Fasern 6 besteht. Die antibakteriellen und/oder antimikrobiellen Fasern 6 sind Fasern, die mit einem antibakteriellen und/oder antimikrobiellen Wirkstoff versehen sind.
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Der Bezugsstoff 5 der in den Figuren gezeigten Hüllbezüge 4 umfasst einen Faseranteil an antibakteriellen und/oder antimikrobiellen Fasern 6 von mindestens 10 %. Je nach Qualität und Güte kann der Faseranteil an antibakteriellen und/oder antimikrobiellen Fasern 6 im Bezugsstoff 5 zwischen 10 % und 50 % oder zwischen 15 % und 30 %, besonders bevorzugt mindestens 20 % oder auch 20 % betragen.
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Der antibakterielle und/oder antimikrobielle Wirkstoff ist in die antibakteriellen und/oder antimikrobiellen Fasern 6 eingebettet. Die antibakteriellen und/oder antimikrobiellen Fasern 6 sind dabei Glukosefasern. Der antibakterielle und/oder antimikrobielle Wirkstoff der antibakteriellen und/oder antimikrobiellen Fasern ist medizinisches Zink oder enthält zumindest einen Anteil an medizinischem Zink.
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Der Bezugsstoff 5 weist ferner einen Faseranteil an Polyesterfasern, Modalfasern und/oder Baumwollfasern auf.
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Je nach Ausführungsform des Hüllbezugs 4 weist dieser einen Faseranteil an Polyesterfasern zwischen 50 % und 80 %, einen Faseranteil an Modalfasern zwischen 10 % und 50 %, vorzugsweise von 30 %, oder einen Faseranteil an Baumwollfasern zwischen 50 % und 90 %, vorzugsweise von 80 %, auf.
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Um zu verhindern, dass ein in dem jeweiligen Hüllbezug 4 enthaltener Füllstoff durch den Hüllbezug 4 nach außen tritt, sind die Hüllbezüge 4, insbesondere ihre Bezugsstoffe 5, faserdicht und/oder daunendicht hergestellt. Zu diesem Zweck können die Bezugsstoffe 5 der Hüllbezüge 4 faserdicht und/oder daunendicht gewoben sein.
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Der in 1 gezeigte Hüllbezug 4 ist als Zudeckenhüllbezug ausgebildet. Der in 2 gezeigt Hüllbezug 4 ist als Matratzenhüllbezug bzw. als Matratzenauflagenhüllbezug ausgebildet. Bei dem in 3 gezeigten Hüllbezug 4 handelt es sich um einen Kopfkissenhüllbezug.
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Die Hüllbezüge 4 können je nach Ausbildung der Bettware 7, für die sie bestimmt sind, zur Aufnahme von unterschiedlichen Füllstoffen eingerichtet sein. Bei Hüllbezügen 4, die als Zudeckenhüllbezug oder auch als Kopfkissenhüllbezug (vergleiche 1 und 3) ausgebildet sind, sind diese oftmals zur Aufnahme von Fasern und/oder Daunen eingerichtet.
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Hüllbezüge 4 für Matratzenauflagen oder Matratzen enthalten in oftmals Schaumstoff oder Fasern als Füllstoff und sind daher dann zur Aufnahme derartiger Füllstoffe eingerichtet ist.
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Bei den in den gezeigten Ausführungsbeispielen von Bettwaren 7 sind die Hüllbezüge 4 mit Daunen, mit Schaumstoff oder auch mit Fasern gefüllt.
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An dieser Stelle sei erwähnt, dass als Hüllbezug 4 im Sinne der Erfindung auch ein Bettwäsche-Hüllbezug, beispielsweise für ein Kopfkissen oder eine Zudecke, oder auch ein Matratzenbezug, beispielsweise in Form eines Bettlakens, Betttuchs oder Spannbetttuchs gelten kann. Auch bei diesen Hüllbezügen 4 kommen die antibakteriellen und/oder antimikrobiellen Eigenschaften des Hüllbezugs 4 zum Tragen.
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Bei sämtlichen in den Figuren gezeigten Hüllbezügen 4 werden somit antibakterielle und/oder antimikrobielle Fasern in den Bezugsstoffen 5 der Hüllbezüge 4 verwendet. Die antibakteriellen und/oder antimikrobiellen Fasern sind dabei Fasern mit einem eingebetteten antibakteriellen und/oder antimikrobiellen Wirkstoff, wie beispielsweise medizinischem Zink.
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Die Erfindung befasst sich mit Verbesserungen auf dem technischen Gebiet der Bettwaren 7. Um die Gebrauchseigenschaften und vor allem die hygienischen Eigenschaften von Bettwaren 7 zu bessern, wird ein unter anderem ein Hüllbezug 4 für eine Bettware 7 vorgeschlagen, dessen Bezugsstoff 5 zumindest zu einem Anteil aus antibakteriellen und/oder antimikrobiellen Fasern besteht.
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Bezugszeichenliste
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- 1
- Zudecke
- 2
- Körperunterlage, Matratze, Matratzenauflage
- 3
- Kopfkissen
- 4
- Hüllbezug
- 5
- Bezugsstoff
- 6
- antibakterielle/antimikrobielle Fasern
- 7
- Bettware