DE1942222A1 - Bakteriostatisches Garn und Gewebe - Google Patents

Bakteriostatisches Garn und Gewebe

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Description

t ι-
DA. E)BICH NIJIJGEBAUEB, -1
PATPNTANWAL-T . 8MUIiCHEIi '
MONCHSN Se - PO8TFACH 31 TBWSFPN(OgU) M#3.3Ϊ υ.ίβϊββΐ
19, August 1969
B © s ο ϊι r θ i 1? u η g
zu der Pat ent-Annie !dung
PLASTICS 0OBPORATION OF AMElICA, Greensbppo, Csunty of Gullford. North Carolina, USA
betreffend
Garn und Gewebe"
Die Erfindung betrifft ein bakteriostatisches Garn und Gewebe, Das Garn kann ein einzelnes Fadenende eines synthe* tischen Garnes, welches bakteriostatische Eigenschaften besitzt, oder ein gefachtes Garn, welches aus einem oder mehreren Fadenenden eines synthetischen Gai?nes$ welches bakteriostatische Eigenschaften besitzt, und einem oder mehreren Fadenenden eines konventionellen synthetischen oder Celluloser-Garnes gebildet ist, enthalten. Das bakterio· statische Garn, mit oder ohne einem üblichen Garn, kann
000809/1738 -. 8 -'
POiTiCHJtCKKONTO Kt)JfCHEW ββ»β - BAYEmieCHE HYFOTHJCKBIT- U. WKCHSELBANK MUJfCHl)JC «/β9400 PKUTBCHE BAITK Mt)NCHEN iollt I)QQ · BAYEBIICBE VEBEINiBAITK ]lt)lf CBSTf ■· SC OP
mittels irgendeines der herkömmliehen Web«·, Strick*· oder Nicht"WebrVerfahren in ein Gewebe überführt werden* Das erhaltene bakteriostatisßhe Gewebe ist für Bettwäsche, Socken, Decken, Windeln und viele andere Endanwendungen brauchbar.
Es wurde bereits vor langer Zeit erkannt, daß aus Cellulose·' Gavn&n hergestellte Gewebe im Vergleich zu Geweben aus synthetischen Garnen vorteilhafte Eigenschaften aufweisen, insbesondere hinsichtlich der Saugfähigkeitseigenschaften von Cellulose^Garnen, insbesondere von Baumwolle. Anderer"· seits zeigen synthetische Garne den Vorteil der längeren Haltbarkeit und Mischungen aus synthetischen Pasern und Baumwollfasern werden in dem Bestreben, die wünschenswerten Saugfähigkeitseigensehaften der Baumwolle mit den wünschenswerten Eigenschaften der langen Haltbarkeit der synthetischen Fasern zu vereinigen, in ausgedehntem Maße verwendet. ■ - - . - - j . ■ . ■■_--
Die Möglichkeit, einen gepreßten Kunststoff mit bakteriostatischen Eigenschaften zu schaffen, ist aus dem Stande der Technik, wie er in der USHPatentschrift 2 919 200, ausgegeben am 29. Dezember 1959 an Maurice T. Dubin, et al, unter der Bezeichnung "Bakteriostatischer Kunststoff", ge* zeigt wird, bekannt. Gemäß diesem Patent von Dubin et alt kann eine Verbindung, welche zwei an ein gemeinsames A
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getrennt gebundene Chlorphenol-Gruppen enthält, wirksam in thermoplastische Harze inkorporiert und anschließend bei Temperaturen oberhalb des Schmelzpunktes, jedoch unterhalb der Verdampfungstemperaturen dieser betreffenden Verbindungen gepreßt werden. Die bakteriostatischen Eigenschaften der erhaltenen Kunststoffe sind ziemlich dauerhaft und lange während bis zu dem Punkt, wo wiederholte Waschvorgänge, Schrubben und andere stark beanspruchende Versuche im wesentlichen die Wirksamkeit des bakteriostatischen Mittels nicht mehr vermindern. Die in dem Patent von Dubin et al. offenbarten, spezifischen, bakteriostatischen Verbindungen sind das durch Monsanto Chemical Company, St.Louis, Missouri, auf den Markt gebrachte Actamer, dessen chemische Bezeichnung a^-Thio-bis-iiJjG-dichlorphenol) ist und Hexachlorophene, das die chemische Bezeichnung 2,2'-Methylenbis-(3,1i»6-trichlor)-phenol hat. Für eine eingehendere Beschreibung dieser Verbindung und deren Eigenschaften wird auf die Offenbarung in dem Patent von Dubin et al. hingewiesen.
Die Verwendung von Hexachlorophene in der vorliegenden Erfindung wurde wegen seiner sehr hohen Leistungsfähigkeit als Eungicid, besonders wirksam gegen den "Athleten-Fuß" und als Baktericid, welches die Zahl der Mikro-Organismen wesentlich reduziert und das Wachstum und die Vermehrung von Mikro-Organismen, welche natürlich und pathogen in der
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HautbakterienHFiorä vorkommen, inhibiert, als besonders "; 'wÜrisöheriswert gefunden. Hexachlorophene ist besonders wirksam gegen Gram-positive Bakterien (Clostridia, Diplocöcci,' Mycobacteriä, Staphylocoeci und Streptococci).Gräin-riegätive Organismen (Aeröbacter, Brucellae, Escherichiae, Neisseriae, Pasteurelläe, Protus und Pseudomonas) si-rid''ebenfalls empfindlich, jedoch resistenter. Mikro-Organismen entwickeln keine Resistenz gegenüber Hexachlorophene und die aritibakterieliie P Wirkung von Hexachlorophene wird durch die Anwesenheit von Seifen oder durch aniohische Detergentien nicht vermindärtV
Für die vorliegende Erfindung ist die Tatsache besonders 1V wichtig, daß in Pflaster-Versuchen auf der menschlichen Haut t keine bedeutsamen Reaktionen beobachtet? wurden, so daß die Verbindungeri der ÜS-Patentschrift 2 9l9 200 nicht primär Reizmittel öder Sensl¥ilfsätoren mit hohem^lhdex sind. Es wurde im Gegenteil festgestellt, daß die Verwehdung von ] Hexachlorophene enthaltenden Zubereitungen für5bis 10 Tage die bakterielle Population der Haut um-85 bis 95% redüaiert.
\ Eines der interessantesten und wichtigsten Merkmale des ' bakteriostatischen Kunststoffes nach der US-Pätehtschrift 2 919 200 ist seine inhärente Fähigkeit,. seine ahtimikrobielle Komponente gleichmäßig von seinen Oberflächen freizugeben und die Oberfläche von innenheraus/mit mehr ahti-
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bakteriellem Material aufzufüllen oder zu beladen, sowie die antimikrobielle Komponente von der Oberfläche abgerieben oder weggewischt ist. Ein zweites und, gleich wichtiges Gharakteristikum des erwähnten bakteriostatischen Kunststoffes ist die vorhersagbare und meßbare Wanderung von Hexachlorophene aus der Oberfläche des Kunststoffes wie durch Docht-Wirkung in Gegenwart von Feuchtigkeit, wie hoher Luftfeuchtigkeit, auf damit in Berührung stehende Gegenstände, wobei so die antimikrobielle Wirkung auf solche Gegenstände und auch auf die Haut einer Person, welche mit dem bakteriostatischen Kunststoff Kontakt hat, übertragen wird.
Die vorliegende Erfindung umfaßt ein bakteriostatisches Garn, welches durch übliche Vorrichtungen in ein selbst- , sanierendes Gewebe überführt werden kann, wobei das Garn aus Polymer-Fasern besteht, welche aus einem Harz .wie Polypropylen, Polyäthylen, Acryl-Harz, Polyester-Harz, Nylon und Gummi und anderen, welche dem Fachmann geläufig sind, durch Extrusion hervorgegangen sind und mit welchem eine sinnvolle Menge eines bakteriostatischen Mittels kombiniert wurde. Als Erläuterung, jedoch keinesfalls als Beschränkung kann die Verwendung von so wenig wie 0,1$ Hexachlorophene zusammen mit einem thermoplastischen·Harz unter Extrusion und üblicher Behandlung erfolgen,, um ein bakteriostatisches Garn zu schaffen, welches die gewünschten Eigenschaften der
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vorliegenden Erfindung aufweist. Aus Garn" mit solch niederer Konzentration an Hexachlorophene-hergestellte'(Produkte-'haben ihre Hauptverwendbarkeit als Wegwerf-Gegenstände, wie z.B. : !■ als Windeln oder Schürzen, welche lediglich ein Mal oder
\ zwei Mal gebraucht und ohne Waschen weggeworfen werden. Für gebräuchlichere Verwendungen, wo man beabsichtigt, den Artikel zu waschen und viele Male wieder zu verwenden, ist die Konzentration an Hexachlorophene auf von etwa 0,5 bis etwa
' 1,5$ oder so hoch wie ökonomisch durchführbar erhöht, wobei 5% im allgemeinen als Maximalmenge betrachtet werden, welche ökonomisch angewendet werden kann» Die vorbehandelten* synthetischen Fasern werden das antibakterielle oder bakteriostatische Mittel in für die Inhibierung des Wachstums von Bakterien der beschriebenen Klasse genügender Menge liefern und darüber hinaus eine Wanderung des bakteriostatischen Mittels auf die Haut oder auf eine benachbarte Oberfläche gestatten, und ßo ein Mehr an Oberflächengebiet mit antibakterieller Befähigung zur Folge haben.
Der Prozentgehalt aft bakteriostatischem Mittel in einer thermoplastischen Harzmischung kann in Abhängigkeit von dem Denier "-Wert des zu spinnenden Garnes variieren. Ein vielfädiges, aus Endlos^Fäden mit niederem Denier-Wert zusammengesetztes Garn hat ein größeres Oberflächengebiet als ein Garn mit einzelnem Endlos-rFaden der gleichen Gesamtgröße.
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I9A2222
Deshalb verliert ein vielfädiges Garn mit niederen Denier-' Werten seine .bakterlostatischen Eigenschaften rascher als ein Garn mit einem einzelnen Endlos-Faden von größerem Denier-Wert. Wann immer eine lange währende, bakteriostatisehe Wirkung gewünscht ist, sollte die höchst zulässige Endlos-Fadengröße, welche mit den Anforderungen der Endanwendung vereinbar ist, verwendet werden. Als Erläuterung und nicht als Beschränkung wurde gefunden, daß ein Gewebe, welches aus J>5$ bakteriostatischem Garn von 3-Denier-Endloa-Fäden und 65% natürlichem Garn von lQO-Denier-Endlos-Fäden zusammengesetzt war, adäquate Ergebnisse hervorbrachte: Versuche ergaben, daß ein derartiges Gewebe seine bakteripstatischen Eigenschaften über 20 Heim-Wäschen unter " normalen Waschbedingungen beibehält, jedoch derartige Eigenschaften in weniger als 20 Heim-Wäschen unter extremen Waschbedingungen verliert. Bei sonst gleich gehaltenen Bedingungen behält ein bakteriostatisches Garn mit höherem Denier-Wert (z.B. 30-Denier) seine Eigenschaften länger alfs ein Garn mit dem niederen 3-Denier-Wert bei.
Das Wanderungsphänomen des bakteriostatischen Garnes kann erfolgreich durch Fachen dieses Garnes mit einem herkömmliehen Garn zur Erhöhung des wirksamen Oberflächengebietes ausgenutzt werden, oder ein Fadenende des bakteriostatischen Garnes kann mit einem oder mehr Fadenenden eines konventio-
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nellen Garnes beim Stricken oder einer anderweitigen ; 5 Herstellung eines Gewebes mittels üblicher Vorrichtungen., verwendet werden. Während das herkömmliche Garn entweder ein natürliches Garn (Baumwolle, Wolle etc.) oder irgendein bekanntes synthetisches Garn sein kann, wird es vorgezogen, mit dem baKteriostatischen Garn ein oder mehrere natürliche Garne, insbesondere Baumwolle, wegen der allgemein den natürlichen Garnen eigenen Absorptionseigenschaften zu *' verwenden« ;>
Es ist daher ein Ziel der vorliegenden Erfindung, ein bakteriostatisches Garn und Gewebe zu schaffen,, welches -,";■■' wirksam bakteriostatische und fungistatische Eigenschaften des behandelten Garnes mit der Saugfähigkeit von Natur-Garnen vereinigen kann zur Schaffung eines Gewebes, welches bakteriostatische Eigenschaften besitzt, die wirksam gegen eine Vielzahl von Fungi, wie z.B. der des "Athleten-Fußes"
■".'.' und, und gegen geruchsbildende Bakterien sind welches bequem beim Tragen als Kleidungsstück ist. Der Ausdruck "bakteriostatische umfaßt den Ausdruck "fungistatisch" wie er nachstehend verwendet wird»
Es ist ein weiteres Ziel der vorliegenden Erfindung, ein Garn und Gewebe zu schaffen, welches in gleicher Weise saugfähig und bakteriostatisch ist und worin die anti-
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:■- 9 -
Fungus·* und antibakterielle Fähigkeit der bakteriostatischen Komponente erhöht ist aufeh die Wanderung des bakteriostatischen Mittels aus dem behandelten synthetischen Garn zu einem herkömmlichen, vorzugsweise saugfähigen, angrenzenden Garn, wodurch ein größeres Oberflächengebiet mit antibakterieller Befähigung versehen wird.
Einige der Ziele der Erfindung wurden angegeben, andere Ziele werden sich für den Fachmann aus der folgenden Beschreibung ergeben, wenn diese in Verbindung mit den beigefügten Zeichnungen betrachtet wird: In diesen Zeichnungen ist
Fig.1 eine stark vergrößerte, etwas schematische Ansicht einös zusammengesetzten Garnes, welche ein Fadenende eines bakteriostatisch behandelten, synthetischen Garnes, gefacht mit einem Ende einer herkömmliehen Komponente und in einem trockenen Zustand veranschaulicht;
Fig.2 eine vergrößerte, vertikale Schnittansicht im wesentlichen entlang der Linie 2-2 in Fig.l;
Figi3 eine Ansieht ähnlich der Fig«2, wobei «jedoch das zusammengesetzte Garn in einem befeuchteten Zustand gezeigt wirdj
Fig.4 eine Gesamtansicht eines Soekens, enthaltend das erfindungsgemäße Garn;
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-■ Io
Fig* 5 ein& Schnitt ansicht eines gewebten j gebildet; aus einem Fadenende eines baktöriostatisdhen Garnes und einem eines herkömmlichen Garnes; und .
Fig*6 eine Schnittansicht einer Decke, welche ,: eine unterlage aus bafcterioötatischem Garn aufweist. ,
Bei mehr ins Einzelne gehender Bezugnahme auf die Fig.l , .· bis Fig.3 bezeichnet die Zahl 10 allgemein ein zusammen-., gesetztes oder gefachtes Garn^ enthaltend zumindest ein"; Fadenende eines konventionellen Garnes 11, welches in/■ -,-.-der erläuterten Ausführungsform ein Baumwolle- oder ein -^ • anderes Zellulose-Garn mit absorbierenden Eigenschaften:.. ^ ist und zumindest ein Fadenende eines bakteripstatiseh Ä ·,? behandelten synthetischen Garnes 12* Das Zellulose-Garn: 1-1 ist in herkömmlicher V/eise ausgewählt und versponnen, bevor es mit dem synthetischen Garn in einem Zwirn- oder Verdoppelungsverfahren zusammengebracht wird* Das. synthetische Garn 12 wird aus einem thermoplastischen Harz ■ wie Folypropyien9 mit welchem ein bakteriostatisches Mittel wie Hexachlorophene nach beispielsweise der Lehre , der US-Patentschrift 2 9±9 2Ö0 von Dubin et al* und in - -·; den oben festgesetzten Mengen kombiniert worden istj ^ bildet,.. ; ..;';■ ·■,...'>■-■.":-■ · J .:·;
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Es wurde gefunden, daß das bakteriostatische Mittel in dem bakteriostatischen Kunststoff, wie er in dem Patent von Dubin et al. umrissen ist, eine Wanderungstendenz zu absorbierenden Materialien, mit welchen der bakteriostatische Kunststoff in Kontakt verbleibt, aufweist. Dieses Phänomen wird in der vorliegenden Erfindung, in welcher das bakteriostatische Gafn-Fadenende 12 in inniger Verbindung mit dem saugfähigen Baumwoll-Gärn-Fadenende gefacht ist, erfolgreich ausgenützt. Die Neigung des bakteriostatischen Mittels innerhalb und auf dem bakteriostatischen Garn-Fadenende 12 zu dem saugfähigen Baumwoll-Fadenende 11 zu wandern, vergrößert in wirksamer Weise das Oberflächengebiet oder die Aufnahme des bakteriostatischen Mittels zur Bekämpfung von Mikroorganismen, welche ursprunglich und pathogen in der Haut-Bakterien-Flora vorkommen.
Die aus der Wänderungsfähigkeit des bakteriostatischen Mittels herrührenden Vorteile sind durch das Quellen des Baumwoll-Garns, wie dies beim Befeuchten eintritt, vergrößert. Dieses Merkmal macht die Erfindung besonders für den Bekleidungssektor, besonders für Socken brauchbar. Das Anwachsen in der Größe der Baumwoll-Garn-Komponente von ihrem normalen trockenen Zustand zu ihrem feuchten Zustand, wie es durch normalen Fußschweiß an einem Socken
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auftritt, wird durch einen Vergleich von Fig.2 (trocken) mit Fig.3 (feucht) gezeigt.
Es versteht sich natürlich von selbst, daß die Wirksamkeit des bakteriostatischen Mittels für die Bekämpfung von Mikroorganismen eindrucksvoller ist, soweit der Gehalt ausreicht,wenn das Garn durch körperliche Anstrengung oder durch Luftfeuchtigkeit angefeuchtet ist, als. wenn das Garn in trockenem Zustand vorliegt. Der Vorteil eines feuchten Garns besteht darin, daß die Feuchtigkeit als übertragungsmittel dazu dient,das bakteriostätische Mittel zu einer wirksamen Anwendung gegen die Bakterien zu bringen.
Obwohl lediglich ein Fadenende eines Zellulose-Garns und ein Fadenende eines bakteriostatisch behandelten, synthetischen Garns gezeigt werden, liegt es im Bereich der Erfindung irgendeine Anzahl von Fäden in dem Verbund-Garn 10 von jeder Komponente zu verwenden.
Bezugnehmend auf Fig.5 ist ein Fadenende eines bak-♦ teriostatischen Garnes 12 als Ketten-Komponente eines gewebten Fabrikates und ein Fadenende eines konventionellen Garns 11 als Schuß- oder Füll-Komponente gezeigt. Die eng benachbarte Lage der beiden Fadenenden 11 und 12
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in Fig.5 ermöglichen es dem bakteriostatischen Mittel in dem Garn 12 auf das andere Garn 11 zu wandern, wodurch das Oberflächengebiet der Keim-Inhibierung wirksam anwächst. Wenn das, Garn 11 in Fig.5 ein relativ saugfähiges Garn ist, wird es, wenn es feucht ist, anschwellen und sich um das bakteriostatische Garn 12 in einer ähnlichen Weise zu der in Fig.3 gezeigten ausdehnen..
Es ist selbstverständlich, daß Strick-Gewebe ebenfalls von einem Fadenende eines bakteriostatischen Garns und einem Fadenende eines herkömmlichen Garns unter Erzielung eines Gewebes angefertigt werden können, welches das Oberflächengebiet der bakteriostatischen Komponente wirksam vergrößert, ohne daß die Notwendigkeit besteht, die beiden Fadenenden wie in Fig.1 bis Fig.3 gezeigt, zu fachen. Nicht-gewebte Fabrikate können mit einer Mischung,von bakteriostatischen und natürlichen Fasern oder aus bakteriostatischen Fasern allein angefertigt werden.
Obwohl die Anwendbarkeit der Erfindung selbstverständlich erscheint, soll die folgende, unvollständige Aufzählung von Endanwendungen eine Hilfestellung für die Erläuterung ihres Bereiches geben:
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Bettwäsche)
Decken ) insbesondere in Krankenhäusern
Bettdecken) . . ·
Schlafraumgardxnen
Duschraumgardinen
Arzt- und Krankenschwester-Bekleidung Matratzenbezüge
Kopfkissenbezüge ·
Decken ( Auffangen von Bakterien^beladenem Staub
und Abtötung der Bakterien) Sportsocken
Füße von Damen-Trikotwären (Bekämpfung von Fuß-Geruch) Schuhirinehsohlen und Futter
Babywäsche und Windeln (Bekämpfung von Staphylokokken,
welche Windel-Ausschlag hervorrufen) Unterwäsche für Erwachsene (Damenhygiene,Gürtel,
■ Slips, etc.)
Sport-Stützbinden
Bei der Verwendung für die Deckehherstellung kann das bäkteriostatische Garn in die Unterlage der Decke inkorporiert werden, wie dies 12 in Fig.6 zeigt. Das Ober-. garn oder der Flausch 13 kann irgendein gewünschtes Garr/ sein, jedoch wird ein Natur-Garn wegen seiner Saugfähigkeit vorgezogen. Das Obergarn 13 kann in üblicher
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Weise mit der Unterlage verbunden sein und die bakteriostatischen Eigenschaften des Garnes 12 werden zu dem Obergarn 13 zur Bekämpfung der darauf befindlichen Bakterien wandern.
In den Zeichnungen und der Beschreibung wurde eine bevor-EUgte Ausführungsform der Erfindung erläutert, die keine Beschränkung darstellen soll, wobei der Bereich der Erfindung in den Ansprüchen umrissen ist.
Alle in den Unterlagen offenbarten Angaben und Merkmale werden, soweit sie einzeln oder in Kombination gegenüber dem Stand der Technik neu sind, als erfindungswesentlioh beansprucht.
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Claims (1)

  1. - ie -
    T942222
    A η epr ü β h e
    Iy/ Bakteriostatisches Garn, enthaltend ein; Fadenende eines herkömmlichen Garnes und ein damit verzwimtes bakteriostatisch behandeltes Garn.
    2· Bakteriostatisches Garn nach Anspruch 1, dadurch * gekennzeichnet, daß das Fadenende des bakteriostatisch behandelten Garnes aus einem Gemisch eines Polymer-Harzes mit Hexachlorophene (aja
    phenol) gebildet ist·
    3. Bakteriostatisches Garn nach Anspruch 1, dadurch gekennzeichnet, daß das Fadenende des bakteriostatisch behandelten Garnes aus einem Gemisch eines Polymer-Harzes mit Äctamer (Sj^'-ThioHjis-CVG-diehlorphenol)) gebildet -
    4. Bakteriostatisches Garn nach Anspruch 2, dadurch
    gekennzeichnet, daß das Fadenende des bakteriostatisch behandelten Garnes Polypropylen ist*
    5, Bakteriostatisches Garn nach Anspruch 3# dadurch gekennzeichnet, daß das Fadenende des bakteriostatisch behandelten Garnes Polypropylen ist.
    009809/17^8
    - 17 -
    6, Bakteriostatisches Garn nach Anspruch 1, dadurch
    ,gelee nn zeichnet j daß das Cellulose-Garn Wolle ist. ,
    7, Bakteriostatisches (Jarn nach Anspruch 1, dadurch gekennzeichnet, daß das Cellulose-Garn Baumwolle ist.
    8* Gewebej umfassend einen ausgewählten Anteil, enthaltend zumindest ein Fadenende eines Cellulose-Garnes und zumindest ein Fadenende eines bakteriostatisch behandelten öarnes,
    9· Gewebe nach Anspruch 8, dadureh gekennzeichnet, daß es mit den erwähnten Garn-Fadenenden gestrickt ist»
    10. Gewebe nach Anspruch 8, dadureh gekennzeichnet, daß
    es mit den erwähnten Garri-Fadehenden gewebt ist* '
    11. Gewebe nach Anspruch 8, dadureh gekennzeichnet, daß es naöh irgendeinem Nicht-Web-Verfahren hergestellt ist»
    12. Bakterioatatischer Socken, umfassend ein Verbund».
    (Jarn mit zumindest einem ausgewählten Anteil an demselben,
    ■ " ι
    wobei das erwähnte Verbürtd-Garn zumindest ein Fadenende !
    eines Gellulose-Garnes und zuffiindest ein Fadenende eines
    • 18 -009809/1738
    i Jf —'" - F '
    - 18 -
    bakteriostatisch behandelten Games enthält.
    13, Bakterie-statisches Gewebe, enthaltend zumindest ein Fadenende eines bakteriostatischen Garnes und zumindest ein Fadenende eines herkömmlichen Garnes, zusammen gefertigt in sich berührender Interlock-Verbindung zueinander.
    14. Decke, enthaltend eine Unterlage aus bakteriostatischem Garn und ein herkömmliches Obergarn.
    15· Decke nach Anspruch 11, dadurch gekennzeichnet, daß das Obergarn eine Naturfaser ist.
    009809/1738
    Leerseite
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