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GEBIET DER ERFINDUNG
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Die
vorliegende Erfindung betrifft die Verwendung von Wolle, insbesondere
Kaschmirwolle, in Bettzeugwaren und insbesondere eine Kaschmir-haltige
Bettzeughülle, welche ein besseres Wärmerückhaltevermögen
und eine höhere Geschmeidigkeit und einen weicheren, wärmeren „Griff"
als herkömmliche Inletts besitzt.
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TECHNISCHER HINTERGRUND DER
ERFINDUNG
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Bettzeughüllen,
insbesondere Inletts für Daunen- oder Faserdecken und/oder
-kissen unterliegen hohen Anforderungen an die Qualität
und die Gebrauchseigenschaften. Ein geeignetes Material muss in
der Lage sein, Körperfeuchtigkeit als Schweiß oder
Luftfeuchtigkeit aufzunehmen und teilweise weiterzuleiten, sollte
hautsymphatische Eigenschaften aufweisen und diese Qualitäten
auch über einen längeren Zeitraum behalten. Bewährt
haben sich in dieser Hinsicht insbesondere feinfädige,
dicht gewebte Baumwollstoffe, Mischgewebe aus Baumwolle und Polyester,
verschiedene Synthetikgewebe (100% Polyester), aber auch speziell
behandelte Mikrofaservliese.
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Keines
dieser Materialien zeigt jedoch eine extrem hohe Geschmeidigkeit
und einen weichen, warmen „Griff". Speziell reine Baumwollstoffe,
Mischgewebe aus Baumwolle und Polyester und Synthetikgewebe besitzen
ein geringes Wärmerückhaltevermögen (bzw.
Wärmekapazität oder Wärmeisolationsverhalten).
Es wäre demnach wünschenswert, eine Bettzeughülle
zur Verfügung zu haben, die zum einen dem Benutzer durch
die hohe Weichheit des Materials ein angenehmes Gefühl
auf der Haut vermittelt und auch hautverträglich ist, als
auch im Winter (in der Kälte) in der Lage ist, Wärme
sehr gut zu speichern.
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Eine
solche bessere Geschmeidigkeit, einen solch weicheren, wärmeren „Griff"
und ein solch besseres Wärmerückhaltevermögen
zeigen Kaschmir-haltigen Materialien. Derartige Kaschmir-haltige
Materialien werden bereits im Textilbereich eingesetzt, z. B. bei
Bekleidungsstoffen, vor allem Pullovern und Schals.
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Eine
Einarbeitung von Kaschmirwolle gemeinsam mit anderen Fasermaterialien,
wie z. B. aus Baumwolle, synthetischen Fasermaterialien oder Mischfasern
aus Baumwolle und synthetischen Fasermaterialien, wurde im Stand
der Technik jedoch für die Herstellung von Bettzeughüllen
noch nicht in Betracht gezogen. Dies erklärt sich daraus,
dass herkömmliches Garn aus Kaschmirwolle ein zu krauses
und volumiges Material darstellt, das nicht gestattet, daraus ein
dicht gewebtes daunen- und faserdichtes Material herzustellen. Aus
diesem Grund ist auch die Kombination aus Kaschmirwolle mit anderen
Fasermaterialien zur Verwendung in Bettzeughüllen, insbesondere
Inletts für Daunen- oder Faserdecken und/oder -kissen im
Stand der Technik nicht bekannt.
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Im Übrigen
stellt auch die Verarbeitung von feinen Wollfäden zur Herstellung
von faser- und daunendichten Geweben ein bislang ungelöstes
Problem dar.
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KURZE BESCHREIBUNG DER ERFINDUNG
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Im
Hinblick auf den Stand der Technik liegt der vorliegenden Erfindung
die Aufgabe zugrunde, eine Bettzeughülle, insbesondere
ein Inlett, mit höherer Geschmeidigkeit, einem weicheren,
wärmeren "Griff", d. h. einer höheren Weichheit,
einem ansprechenden äußeren Erscheinungsbild und
einem höheren Wärmerückhaltevermögen
bereitzustellen, worin wichtige Gebrauchseigenschaften der Bettzeughülle
(hautsymphatische Eigenschaften, Luftdurchlässigkeit, Dampfdurchlässigkeit,
Daunendichtigkeit, etc.) beibehalten oder nicht entscheidend beeinträchtigt
werden.
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Der
vorliegenden Erfindung liegt auch die Aufgabe zugrunde, ein Gewebe,
eine Decke im Allgemeinen und insbesondere eine Bettdecke bereitzustellen,
ebenso wie ein Kopfkissen, die eine höhere Geschmeidigkeit,
einen weicheren, wärmeren "Griff", d. h. eine höhere
Weichheit, und ein höheres Wärmerückhaltevermögen
besitzen.
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Eine
weitere Aufgabe ist es eine Bettzeughülle, Decke und/oder
Kissen mit einem gewichtsspezifisch auf das Gesamtprodukt bezogenen
hohen Kaschmiranteil bereitzustellen.
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Schließlich
beruht die vorliegende Erfindung auch auf der Aufgabe, ein Verfahren
für die Herstellung eines solchen Gewebes bereitzustellen.
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Diese
Aufgabe wird erfindungsgemäß durch das Gewebe
gemäß Anspruch 1 gelöst. Bevorzugte Ausführungsformen
dieses Gewebes sind in den abhängigen Ansprüchen
2 bis 9 beschrieben.
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Die
vorliegende Erfindung bezieht sich weiterhin auf eine Bettzeughülle,
wie sie beispielsweise in Ansprüchen 10 und 11 beschrieben
ist.
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Ein
weiterer Gegenstand der vorliegenden Erfindung sind eine Bettdecke
oder ein Kissen. Diese Aspekte der vorliegenden Erfindung sind in
den Ansprüchen 12 und 13 beschrieben.
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Die
vorliegende Erfindung bezieht sich weiterhin auf die Verwendung
des erfindungsgemäßen Gewebes und der erfindungsgemäßen
Bettzeughülle. Diese Aspekte sind in den Ansprüchen
14 und 15 beschrieben.
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Weiterhin
bezieht sich die vorliegende Erfindung auch auf Verfahren zur Herstellung
des erfindungsgemäßen Gewebes. Diese Verfahren
sind in den Patentansprüchen 16 bis 18 beschrieben.
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Schlussendlich
bezieht sich die vorliegende Erfindung auf die Verwendung von Kaschmirfasern
in Bettzeugwaren im Allgemeinen.
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DETAILLIERTE BESCHREIBUNG DER ERFINDUNG
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1. Definitionen
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- 1.1 Als "Bettzeughülle" wird das die
Füllung umhüllende Textilmaterial einer Decke
oder eines Kissens verstanden, das mittelbar oder unmittelbar in
Kontakt mit der Füllung, z. B. Daunen steht.
- 1.2 Als "Decke" im Sinne der Erfindung wird jegliches zur Abdeckung
von Mensch, Tier oder Material geeignete Produkt verstanden. Erfindungsgemäße
Decken umfassen auch einlagige Decken. Alternative Einsatzformen
derartiger ggf. einlagiger Decken umfassen Abschwitzdecken für
Pferde und Hunde und Abdeckungen für Frischobst, Gemüse
und dergleichen. Bevorzugt sind jedoch Bettdecken für Menschen,
die durch das Vorliegen einer Füllung gemeinsam mit der
erfindungsgemäßen Bettzeughülle gekennzeichnet sind.
- 1.3 Als „Kissen" im Sinne der Erfindung wird jeglicher
Beutel, der mit einem weichen Füll-Material gefüllt
ist, zur Unterlage für Mensch, Tier oder Material verstanden.
Beispiele hierfür sind Kopfkissen, Sitzkissen, medizinische
Sitzkissen, Nackenrollen, Hundekissen, Wärmekissen oder
weiche Unterlagen zur Aufbewahrung oder zum Transport empfindlicher
Materialien. Bevorzugt betrifft die vorliegende Erfindung Kopfkissen für
den Menschen.
- 1.4 Der Begriff Isolationsverhalten/Wärmerückhaltevermögen
gemäß der vorliegenden Erfindung bezieht sich
auf die Eigenschaft eines Materials die Wärmeleitung zu
dämmen. Sie wird bestimmt anhand der Wärmemenge,
die erforderlich ist zur Haltung einer konstanten Temperatur am
Prüfkörper bei Messung mit einer Thermogradientenplatte
gemäß Hohensteiner Institute (Schloss Hohenstein).
- 1.5 Weichheit/weicher, warmer „Griff"
Die Weichheit
und Haptik eines Materials wird durch eine Testgruppe von Personen
auf ihre Griffeigenschaften händisch getestet und beurteilt.
Der Griffvergleich findet statt z. B. zwischen einem handelsüblichen
Baumwollinlett vergleichbaren Stoffgewichts und dem erfindungsgemäßen
Gewebe.
- 1.6 Die Eigenschaft der Daunen- bzw. Faserdichtigkeit von textilen
Materialien wird getestet gemäß der Norm EN 12132-2
(Stumpp-Test).
- 1.7 Unter „Gewebe" versteht man zwei sich kreuzende
Fadengruppen. In der Längsrichtung werden die Fäden
Kette genannt und in der Querrichtung Schuss. Diese Fäden
werden Kettfaden bzw. Schussfaden genannt. Es gibt verschiedene
Formen der Gewebebindung. Darunter zählen die Leinwandbindung,
die Atlas- oder Satinbindung, die Köperbindung, die Diamantkarobindung
und die Fischgratbindung. Die erfindungsgemäßen
Gewebe verwenden bevorzugt Leinwandbindung.
- 1.8 Die „Kaschmirwolle" ist eine feine und sehr weiche
Faser, welche aus dem Fell der Kaschmirziege gewonnen wird.
- 1.9 „Bettzeugwaren" gemäß der vorliegenden
Erfindung umfassen Bettdecken, Kissen, Bettlaken, Bettwäsche
und Matratzenauflagen.
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2. Die erfindungsgemäßen
Woll- und insbesondere Kaschmir-haltigen Produkte
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- 2.1 Die erfindungsgemäße
Bettzeughülle wie auch die erfindungsgemäße
Decke oder das erfindungsgemäße Kissen bestehen
aus dem erfindungsgemäßen Textilgewebe, das Kaschmirwolle
umfasst.
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Das
erfindungsgemäße Gewebe enthält Kaschmirwolle
in einem Anteil von 0,5 bis 100 Gew.-% (bezogen auf das gesamte
Gewicht des Fasermaterials), bevorzugt in einem Anteil von 1 bis
40 Gew.-%, stärker bevorzugt in einem Anteil von 1,5 bis
20 Gew.-%, noch stärker bevorzugt in einem Anteil von 2
bis 10 Gew.-%, besonders bevorzugt in einem Anteil von 5 Gew.-%.
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Das
erfindungsgemäße Gewebe enthält vorzugsweise
Kaschmirwolle als Bestandteil des Garns des Kett- und/oder Schussfadens.
Ebenso möglich ist es jedoch ein reines Kaschmirgarn gemeinsam
mit einem oder mehreren weiteren von Kaschmir verschiedenen Garnen
in Kette- und/oder Schussrichtung zu verarbeiten. Besonders bevorzugt
ist die Verarbeitung eines Kaschmir-haltigen Garns in Schussrichtung.
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In
einer Ausführungsform des erfindungsgemäßen
Gewebes besteht das Garn des Kettfadens aus mindestens einem Fasermaterial.
Dieses Fasermaterial kann Kaschmirwolle sein, bevorzugt in Kombination mit
einem oder mehreren anderen Fasermaterialien. Besonders bevorzugt
ist die Kombination von Kaschmirwolle mit Baumwolle.
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In
einer bevorzugten Ausführungsform der erfindungsgemäßen
Bettzeughülle setzt sich das Garn des Schussfadens aus
einem Gewichtsanteil von 1 bis 20%, vorzugsweise 5 bis 15%, noch
bevorzugter 10%, aus Kaschmirwolle und einem Gewichtsanteil von
99 bis 80%, vorzugsweise 95 bis 85%, noch bevorzugter 90%, aus mindestens
einem von Kaschmir verschiedenen Fasermaterial zusammen, bezogen
auf das Gesamtgewicht des Schussfadens.
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Wenn
der Kettfaden Kaschmir enthält, so liegt dessen Anteil
bevorzugt im Bereich von 0,1 bis 20 Gew.-%, stärker bevorzugt
im Bereich von 0,5 bis 10 Gew.%, bezogen auf das Gewicht des Kettfadens.
Es ist jedoch bevorzugt einen reinen Baumwollfaden als Kettfaden
einzusetzen. Besonders bevorzugt sind Baumwollfäden, die
im Vergleich zu üblicherweise für die Herstellung
von Inletts eingesetzten Baumwollfäden einen höheren
Beschlichtungsgrad aufweisen. Bevorzugt ist eine Erhöhung
des Schlichteauftrags um 20 bis 150%.
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Die
Kaschmirwolle ist bevorzugt gekennzeichnet durch eine Faserstärke
von 8 bis 25 μm, stärker bevorzugt kleiner oder gleich
21 µm. Eine bevorzugte Faserlänge beträgt
mindestens 23 mm, stärker bevorzugt 60 bis 90 mm. Bevorzugte
Herkunft der Kaschmirwolle ist Himalaya, Mongolei, Iran und Afghanistan.
Die Wolle kann unbehandelt sein oder eine oder mehrere der folgenden
Behandlungen erfahren haben: Färben, Bleichen, Waschen,
Kämmen.
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Im
Rahmen der vorliegenden Erfindung ist es denkbar an Stelle von Kaschmir
eine alternative Wollfaser einzusetzen, die bevorzugt dem Kaschmir
nahe liegende Eigenschaften (z. B. Wärmerückhaltevermögen und
Weichheit) aufweist. Genannt werden können in diesem Zusammenhang
Fasern von Lama, Cashgora und Yak sowie Pashmina, Merinowolle und
Alpaka. In diesem Sinne sind – soweit sich aus dem Kontext
nichts anderes ergibt – Bezugnahmen auf Kaschmirwolle ebenso
als Bezugnahmen auf alternative Wollfasern zu verstehen.
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Das
von Kaschmirwolle verschiedene Fasermaterial des Garns des Schussfadens
unterliegt keinerlei Beschränkungen und kann ein organisches
oder synthetisches Fasermaterial sein. Beispiele für das
organische Textilmaterial sind Fasern aus Leinen, Baumwolle, Flachs,
Hanf, Jute, Kokos, Nessel und Sisal. Es können jedoch auch
Mischfasern daraus eingesetzt werden. Das synthetische Fasermaterial
ist beispielsweise Polyamid, Polyester oder Viskose bzw. Viskose-basierte
Fasern wie Modal und Lyocell oder eine Mischung daraus. Das Fasermaterial
kann aber auch eine Mischung aus organischen und synthetischen Fasern
sein. Vorzugsweise wird Baumwolle verwendet.
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Das
Fasermaterial des Garns des Kettfadens unterliegt ebenso keinerlei
Beschränkung hinsichtlich des Materials und kann, soweit
es sich von Kaschmir unterscheidet, aus dem/den gleichen Material(ien)
bestehen wie das von Kaschmir verschiedene Fasermaterial des Garns
des Schussfadens. Vorzugsweise wird Baumwolle verwendet.
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Der
Kettfaden hat bevorzugt eine Stärke von Nm 100/1 bis Nm
200/1, stärker bevorzugt im Bereich von Nm 135/1 bis Nm
150/1.
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Die
Stärke des Schussfadens ist bevorzugt Nm 135/1 bis Nm 190/1,
stärker bevorzugt Nm 150/1 bis Nm 170/1.
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Das
Textilgewebe aller in dieser Anmeldung genannten Ausführungsformen
der erfindungsgemäßen Bettzeughülle kann
nach einer der unter 1.7 genannten Bindungsarten gewebt sein. Bevorzugt
ist Leinwandbindung.
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Das
erfindungsgemäße Gewebe ist daunen- und/oder faserdicht.
Es hat typischerweise ein Stoffgewicht von 60 bis 120 g/m2. Weiterhin ist bei daunendichten Geweben
eine Luftdurchlässigkeit von 15 bis 30 l/min·dm2 bei einem Druckunterschied von 200 Pa bevorzugt.
Faserdichte Gewebe weisen bevorzugt eine Luftdurchlässigkeit
von 40 bis 70 l/min·dm2 bei einem
Druckunterschied von 200 Pa auf.
- 2.2 Die erfindungsgemäße
Bettzeughülle ist eine geschlossene Hülle zur
Aufnahme einer Füllung. Eine bevorzugte Ausführungsform
der erfindungsgemäßen Bettzeughülle ist
das Inlett.
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Die
erfindungsgemäße Bettzeughülle umfasst
eine Oberplatte und eine Unterplatte, die randseitig miteinander
verbunden sind. Das erfindungsgemäße Gewebe kann
in der Oberplatte und/oder der Unterplatte eingesetzt werden. Bevorzugt
werden beide Platten aus dem erfindungsgemäßen
Gewebe gefertigt.
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Die
randseitige Verbindung kann auf alle üblichen Arten erzielt
werden. Typische Beispiele sind Verkleben, Verschweißen
(bei Kunstfaser-haltigen Materialien) und Vernähen. Bevorzugt
ist eine Verbindung durch Vernähen.
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Die
erfindungsgemäße Bettzeughülle ist, wie
herkömmliche Bettzeughüllen, daunen- und/oder
faserdicht ausgestaltet (abhängig von der gewählten
Füllung). Bevorzugt sind daunen- und faserdichte Ausführungen.
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Das
Format der erfindungsgemäßen Bettzeughülle
entspricht dem Format der herzustellenden Decke oder Kissen. Das
Format der erfindungsgemäßen Bettzeughülle
ist nicht beschränkt. Bevorzugte Formate sind 200 × 135
cm sowie 220 × 155 cm für Decken sowie 40 × 40
cm, 40 × 80 cm sowie 80 × 80 cm für Kissen.
- 2.3 Die Decke oder das Kissen der vorliegenden
Erfindung sind durch die erfindungsgemäße Bettzeughülle gekennzeichnet,
die ihrerseits eine Füllung enthält. Die Füllung
der Decke oder des Kissens kann aus mindestens einem der folgenden
Materialien bestehen: Federn, Daunen, Synthetikfasern, Vliesstoff,
Schaumstoff, Tierhaare, Naturfasern und Latex. Sie ist jedoch nicht
auf diese Materialien beschränkt. Bevorzugte Füllmaterialien
sind Federn und Daunen.
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Wiederum
ist das Format nicht beschränkt und länderspezifisch
ausführbar. Bevorzugte Formate der erfindungsgemäßen
Decken und Kissen entsprechen den oben in Abschnitt 2.2 angegebenen
Formaten.
- 2.4 Die erfindungsgemäßen
Produkte zeichnen sich durch einen angenehmen „Griff",
eine hohe Weichheit, ein hohes Wärmerückhaltevermögen
sowie ein ansprechendes äußeres Erscheinungsbild
aus.
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Zu
den bevorzugten erfindungsgemäßen Ausführungsformen
ist Folgendes anzumerken: Durch den Einsatz von Kaschmirwolle im
Schussfaden ergibt sich eine rein optische Unterscheidung zu herkömmlichen Bettzeughüllen,
insbesondere Inletts, da das Kaschmir-haltige Garn in der Regel
hell bis dunkelbraun ist und somit im Gewebe (schussseitig, d. h.
entlang der Weberichtung des Schussfadens) Querstreifen entstehen.
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Des
Weiteren ergibt sich durch die Verwendung von Kaschmirwolle eine
andere Oberflächenstruktur, da das Gewebe durch den Kaschmiranteil
im Schussfaden einen Wollcharakter hat, der zu einem weichen, wärmeren
Griff und zu einem ansprechenden Aussehen führt.
- 2.5 Es ist auch ein Kombination der erfindungsgemäßen
Bettzeughülle oder der Decke oder des Kissens mit der in
der deutschen Patentanmeldung
10 2006 017 338.4 beschriebenen Keramikbeschichtung denkbar.
Darüberhinaus kann die erfindungsgemäße
Bettzeughülle, Decke oder Kissen auch mit den Ventilationsöffnungen
der EP 1 499 221 versehen
werden.
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3. Verfahren zur Herstellung
des erfindungsgemäßen Gewebes
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Das
erfindungsgemäße Verfahren beruht auf herkömmlichen
Verfahren zur Herstellung von faser- und/oder daunendichten Geweben.
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Zum
Erhalt eines Kaschmir-haltigen Faser und/oder daunendichten Gewebes
werden derartige herkömmliche Verfahren gemäß der
vorliegenden Erfindung wie nachfolgend beschrieben modifiziert.
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Im
Vergleich zum Weben eines reinen Baumwollgarns (Baumwoll-Inlett
mit gleicher Fadenstärke und Stoffgewicht) werden folgende Änderungen
vorgesehen:
- • Geringere Tourenzahl,
Reduzierung um 5 bis 15%, bevorzugt 10%, z. B. Verwendung von Greifer-Webmaschine,
Warenbreite von 224 cm, Tourenzahl von 340 an Stelle von 380 für
reines Baumwollgewebe;
- • geringere Schussfadenspannung, Reduzierung um 5 bis
20%, bevorzugt 10–15%;
- • Form und Oberfläche der Greiferspitze wird
angepasst zur Vermeidung von Quetschungen des Fadens, umfassend
eine erhöhte Auflagefläche, ein schwächeres
Profil, sowie eine Riffelung in der Auflagefläche. Bevorzugt
wird die Auflagefläche um 5 bis 150%, stärker
bevorzugt 50 bis 100% erhöht im Vergleich zu Greiferspitzen,
die zur Herstellung von Baumwollgeweben gleicher Fadenstärke
und gleichen Gewichts eingesetzt werden. Ebenso ist die Verwendung
von Greiferspritzen bevorzugt, die im Vergleich zu herkömmlichen
Greiferspitzen eine Reduzierung der Profilhöhe auf 10 bis
60%, stärker bevorzugt 20 bis 50%, aufweisen.
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An
den Schussfadenspeichergeräten sind überdies Ablaufbremsen
vorgesehen, die einen geringen Widerstand bieten müssen.
Dies wird erfindungsgemäß erreicht durch weiche
Bremsringe vorzugsweise aus Gummi oder feine Borstenringe.
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Nach
dem Weben ist es bevorzugt, das Textilmaterial mindestens einem
der folgenden Behandlungsschritte zu unterziehen:
- a)
Sengen,
- b) Entschlichten,
- c) Auswaschen.
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Vorzugsweise
erfolgen diese Schritte in der angegebenen Reihenfolge. Beim Sengen
werden überstehende Härchen in den für
das Textilmaterial verwendeten Fasern maschinell, meist über
einer Gasflamme, abgesengt bzw. abgebrannt oder abgeflammt. Durch
diese Ausrüstung erhält das Produkt eine besonders
glatte, feine und klare Optik. Die Ware wirkt eleganter und griffiger.
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Ein
geeignetes Verfahren zum Entfernen der Schlichten ("Entschlichten")
hängt von der Art der verwendeten Schlichten ab. Während
synthetische Schlichten und modifizierte Naturschlichten in Wasser
quellen und leicht abzulösen sind, müssen Stärkeschlichten
erst löslich gemacht werden. Als Hilfsmittel dazu eignen sich
beispielsweise Netzmittel zum Auslösen der Quell- und Lösungsvorgänge,
Waschmittel zum Emulgieren der wachs- und ölhaltigen Auflagen
des Gewebes sowie Enzyme oder Oxidationsmittel zum Schlichteaufschluss.
Auch Komplexbildner können hier eingesetzt werden.
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Beim
Entschlichten werden die Schlichtmittel angelöst, wobei
der Vorgang während eines Verweilprozesses stattfindet.
Anschließend müssen die angelösten Schlichtmittel
ausgewaschen werden.
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Zusätzlich
zu dieser Vorbehandlung kann man das Textilmaterial auch einer Bleiche
unterziehen. Hierbei ist der Einsatz einer H2O2 Kaltverweilbleiche unter Zusatz von Netz-
bzw. Dispergiermittel, Waschmittel, Komplexbildner und/oder Natronlauge
bevorzugt.
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Weiterhin
führt man vorzugsweise mindestens einen der folgenden Behandlungsschritte
durch:
- d) das Avivieren mit einem Weichgriffmittel,
- e) das Behandeln mit einem optischen Aufheller,
- f) das Trocknen des Textilmaterials, vorzugsweise auf einen
Wassergehalt von nicht mehr als 6 Gew.-%. Der Wassergehalt beträgt
vorzugsweise mindestens 5 Gew.-%,
- g) das Kalandrieren des Textilmaterials,
- h) Sanforisieren (auch als "Krumpfen" bezeichnet).
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Vorzugsweise
setzt man diese Schritte in der angegebenen Reihenfolge ein. Vorteilhafterweise
wird dabei eine Kombination aller dieser Schritte durchgeführt.
Hierbei sind die Schritte (d), (f) und (g) besonders bevorzugt.
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Zum
Avivieren in Schritt (d) kann man herkömmliche Weichgriffmittel
einsetzten, beispielsweise Fettsäurekondensationsprodukte,
Polyethylene, Micro- und Macrosilikonemulsionen, Alkylamidpolysiloxanverbindungen,
Alkylsulfat und -ethersulfat, Alkylolamid und Polysiloxane. Vorzugsweise
wählt man das Weichgriffmittel unter Polyethylene/Polysiloxan
aus.
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Der
in Schritt (e) eingesetzte optische Aufheller unterliegt ebenfalls
keinen speziellen Beschränkungen.
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Das
Trocknen des Textilmaterials in Schritt (f) führt man vorzugsweise
bei 120 bis 140°C im Spannrahmen durch.
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Das
Kalandrieren in Schritt (g) wird vorzugsweise so durchgeführt,
dass in einem einzigen Schritt die gewünschte Luftdurchlässigkeit
erreicht wird.
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Beim
Sanforisieren in Schritt (e) wird das Textilmaterial vor der Weiterverarbeitung
einer mechanischen Stauchung unterzogen und schrumpft. Bei diesem
Verfahren kommen keine Chemikalien zum Einsatz, das Gewebe wird
ausschließlich durch Feuchtigkeit, Hitze und Druck auf
dem Fachmann bekannte Weise fixiert. Hierbei sind sowohl eine Softexpassage
ohne Krumpf als auch eine Sanforpassage mit Krumpf einsetzbar.
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4. Beispiel
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Es
wird ein daunendichtes Inlettgewebe der folgenden Konstruktion hergestellt:
Kettgarn: | Nm
135/1, 62 Fäden/cm, 100 Gew.-% Baumwolle |
Schussgarn: | Nm
170/1, 65 Fäden/cm, 90 Gew.-% Baumwolle, |
| 10
Gew.-% Kaschmir |
Gewicht: | 85
g/m2 (Kaschmiranteil ca. 5% des |
| Gesamtgewichts) |
Warenbreite: | 224
cm |
Ausrüstung: | Schritte
(a) bis (h) wie oben beschrieben. |
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ZITATE ENTHALTEN IN DER BESCHREIBUNG
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Zitierte Patentliteratur
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- - DE 102006017338 [0036]
- - EP 1499221 [0036]