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Die
Erfindung betrifft eine Lebensmittelschneidemaschine, insbesondere
für Backwaren, umfassend
ein angetriebenes Kreismesser, einen beweglichen Messerarm, an welchem
das Kreismesser über
eine Lagereinrichtung rotierbar angeordnet ist, wobei das Kreismesser über Bewegung
des Messerarms in Schneidgut eintauchbar ist, und eine am Messerarm
angeordnete Abdeckeinrichtung, durch welche die Lagereinrichtung
quer zu einer Rotationsachse abgedeckt ist.
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Aus
der
DE 37 06 485 A1 ist
eine Scheibenschneid und -teilmaschine für Brot, Käse und dergleichen bekannt,
welche eine beidseitig freie Rundmesserschwinge mit Rundmesser aufweist,
die mit dem eigenen Rundmesserdrehpunkt durch das zu schneidende
bzw. teilende Medium fährt.
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Aus
der
EP 0 955 137 A2 ist
eine Maschine zum Schneiden eines Gutstrangs in Scheiben mit einer
Schneideinrichtung bekannt, die ein an einem drehbaren Antriebsarm
rotierendes Kreismesser aufweist, eine Zuführungseinrichtung für den zu
schneidenden Gutstrang aufweist und eine Aufnahmeeinrichtung für die abgeschnittenen
Scheiben aufweist. Die abgeschnittenen Scheiben sind von der Schneideinrichtung
weg bewegbar, wobei eine Aufstandsfläche mit der Vorschubrichtung
des Gutstrangs einen solchen Winkel einschließt, daß zwischen den abgeschnittenen
Scheiben und der Schnittfläche
des Gutstrangs ein keilförmiger
Spalt für
den Antriebsarm der Schneideinrichtung gebildet wird.
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Aus
der
EP 0 169 399 B1 ist
eine Aufschnitt-Schneidvorrichtung für Lebensmittelprodukte, insbesondere
zum Schneiden von Wurst, Schinken, Speck, Fleisch, Käse und dergleichen
bekannt, bestehend aus einem angetrieben, flachscheibenförmigen Rundmesser,
das über
eine Exzenterschwinge mit einem Hauptantrieb verbunden ist und auf
einer Kreisbahn umläuft,
sowie einer Produktzuführvorrichtung.
Dem Rundmesser ist an der der Zuführvorrichtung gegenüberliegenden
Seite ein angetriebenes, mit dem Rundmesser auf dessen Kreisbahn
umlaufendes Abdeckorgan zugeordnet, dessen Durchmesser kleiner ist
als der Durchmesser des Rundmessers und dessen Drehzahl von der
Drehzahl des Rundmessers verschieden ist.
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Aus
der
DE 1 179 131 ist
eine Scheibenschneidmaschine mit einem Tragteil für das Schneidgut,
einen am Tragteil gelagerten Schwinghebel, einer am Schwinghebel
drehbar gelagerten Schneidscheibe und einer Antriebsverbindung zwischen
dieser letzteren und dem Traggestell, durch welche bei einer Schwenkung
des Schwinghebels die Schneidscheibe um ihre eigene Achse gedreht
wird, bekannt.
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Aus
der
DE 1 876 637 ist
eine Schneidmaschine mit Handkurbelantrieb für den Haushalt mit einer auf
Kugeln gelagerten Messerscheibe bekannt.
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Der
Erfindung liegt die Aufgabe zugrunde, eine Lebensmittelschneidemaschine
der eingangs genannten Art so zu verbessern, daß der Wartungsaufwand verringert
ist bzw. diese einfach zu warten ist.
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Diese
Aufgabe wird bei der eingangs genannten Lebensmittelschneidemaschine
erfindungsgemäß dadurch
gelöst,
daß die
Abdeckeinrichtung einen Keilbereich aufweist, welcher in Schneidgut eintauchbar
ist und welcher sich über
einen Winkelbereich größer 90° und kleiner
150° erstreckt,
und daß neben
dem Keilbereich ein Freibereich vorgesehen ist, wobei der Abstand
von der Rotationsachse zu einem Rand des Freibereichs an der Abdeckeinrichtung
kleiner ist als der Abstand zwischen der Rotationsachse und dem
Rand des Keilbereichs.
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Wenn
die Abdeckeinrichtung einen Keilbereich aufweist, welcher sich über einen
Winkelbereich größer 90° und kleiner
150° erstreckt,
dann läßt sich
ein Freibereich bereitstellen, über
welchen die Reinigung des Kreismessers erleichtert ist. In den entsprechenden
Freibereich kann, da es sich um einen Freiraum handelt, auch kein
Schneidgutabfall bzw. Schnittgutabfall eindringen.
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Der
Freibereich ist neben dem Keilbereich vorgesehen, wobei der Abstand
von der Rotationsachse zu einem Rand des Freibereichs an der Abdeckeinrichtung
kleiner ist als der Abstand zwischen der Rotationsachse und dem
Rand des Keilbereichs. Dadurch kann das Kreismesser an dem Freibereich leichter
gereinigt werden. Ferner können
sich durch manuelle Rotation des Kreismessers bei einem Reinigungsvorgang
zwischen der Abdeckeinrichtung und dem Kreismesser befindliche Schneidgutabfälle und
Schnittgutabfälle über den
Freibereich herausschaffen lassen.
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Es
kann eine Mehrzahl von diskreten Gleitlagern zur Gleitlagerung des
Kreismessers an der Abdeckeinrichtung vorgesehen sein. Durch die
Gleitlager läßt sich
das Kreismesser an der Abdeckeinrichtung abstützen. Dadurch läßt sich
ein Spalt zwischen der Abdeckeinrichtung und dem Kreismesser gering halten,
so daß wiederum
das Eindringen von Schneidgutabfällen
und Schnittgutabfällen
zwischen Kreismesser und Abdeckeinrichtung minimierbar ist.
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Durch
das Vorsehen von diskreten (beabstandeten) Gleitlagern läßt sich
die Gleitreibungsfläche
zwischen dem Kreismesser und der Lagereinrichtung minimieren. Die
entsprechenden Gleitlager lassen sich auf einfache Weise herstellen
und an der Lebensmittelschneidemaschine positionieren.
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Durch
das Vorsehen von diskreten Gleitlagern sind diese beabstandet zueinander.
Dadurch ist es möglich,
daß Schneidgutabfälle bzw.
Schnittgutabfälle,
die zwischen die Abdeckeinrichtung und das Kreismesser gelangt sind,
sich wieder bei einem Reinigungsvorgang, beispielsweise durch manuelles Drehen
des Kreismessers, herausschaffen lassen. Durch die diskreten Gleitlager
ist gewissermaßen
ein ”Transportweg” zwischen
den Gleitlagern gebildet, über
den sich auch eine Ansammlung von Schneidgutabfällen und Schnittgutabfällen verhindern
läßt.
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Insbesondere
sind mindestens drei Gleitlager vorgesehen. Grundsätzlich genügen für eine ausreichende
Abstützung
des Kreismessers drei Gleitlager.
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Bei
einer Ausführungsform
sind mindestens fünf
Gleitlager und insbesondere genau fünf Gleitlager vorgesehen. Dadurch
läßt sich
beispielsweise auch auf einfache Weise zwischen benachbarten Gleitlagern
ein Freibereich über
eine Einbuchtung ausbilden, über
die die Reinigung des Kreismessers und des Messerarms im Bereich
des Kreismessers erleichtert ist.
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Günstig ist
es, wenn ein Gleitlager ein Gleitelement umfaßt, an welchem das Kreismesser
anliegt. Das Gleitelement ist aus einem entsprechenden Material
wie beispielsweise einem Polymermaterial hergestellt, welches einen
geringen Gleitreibungskoeffizienten für das Kreismesser aufweist.
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Insbesondere
ist das Gleitelement in einer zugeordneten Aufnahme positioniert.
Ein solches Gleitlager läßt sich
auf einfache Weise herstellen. Die Aufnahme ist beispielsweise über eine
Einprägung an
der Abdeckeinrichtung hergestellt. In der Aufnahme liegt das entsprechende
Gleitelement lose und wird über
die Fixierung des Kreismessers an dem Messerarm in der Aufnahme
gehalten. Das Gleitelement kann sich bei der Rotation des Kreismessers
in seiner Aufnahme mitdrehen, um so wiederum die Reibung gering
halten zu können.
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Insbesondere
ist die Aufnahme an der Abdeckeinrichtung angeordnet. Dadurch kann
ein Kreismesser mit einer ebenen Oberfläche verwendet werden.
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Eine
Aufnahme läßt sich
durch einfache Weise über
eine Ausnehmung an der Abdeckeinrichtung ausbilden. Die Ausnehmung
ist beispielsweise durch eine Einbuchtung über Prägung oder dergleichen hergestellt.
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Ganz
besonders vorteilhaft ist es, wenn das Gleitelement an der zugeordneten
Aufnahme lose gelagert ist. Beispielsweise wird ein Gleitelement lose
in die Aufnahme eingelegt und in der Aufnahme axial über das
Kreismesser gehalten. Die Reibung läßt sich dadurch gering halten.
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Beispielsweise
ist ein Gleitelement als Ring oder Scheibe ausgebildet und die Kontur
der Aufnahme ist an die Kontur des Gleitelements angepaßt.
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Günstig ist
es, wenn die Abdeckeinrichtung einen Keilbereich aufweist, welcher
in Schneidgut eintauchbar ist. Über
den Keilbereich läßt sich
eine abgeschnittene Scheibe von einer Schnittposition weg schieben,
um insbesondere einen Führungsbereich
für den
Messerarm bei einer Rückbewegung des
Messerarms freizuhalten, so daß Schneidgut
für einen
nächsten
Schneidvorgang zugeführt
werden kann. Beispielsweise bei dem Schneiden von feuchtem Brot
kann das Problem auftreten, daß Schneidgutrückstände an dem
Kreismesser haften bleiben. Durch den Keilbereich läßt sich
dieses Anhaften minimieren, da dieser bei weiterem Eindringen des Kreismessers
in das Schneidgut auf das Schneidgut wirken kann.
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Günstig ist
es, wenn der Keilbereich so ausgebildet ist, daß das Kreismesser über mehr
als die Hälfte
seines Durchmessers in Schneidgut eintauchbar ist. Dadurch läßt sich
Schneidgut auch mit großen
Querabmessungen, wie beispielsweise Bauernbrotlaibe in Scheiben
schneiden.
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Günstig ist
es, wenn der Keilbereich sich über
einen Winkelbereich von mehr als 90° erstreckt, um so ein Eindringen
des Kreismessers über
mehr als die Hälfte
seines Durchmessers zu erlauben.
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Ferner
ist es günstig,
wenn der Keilbereich sich über
einen Winkelbereich von weniger als 180° erstreckt. Dadurch läßt sich
ein Freibereich bereitstellen, der die Reinigung des Kreismessers
und gegebenenfalls des Messerarms erleichtert.
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Insbesondere
liegt der Keilbereich in einem Winkelbereich zwischen 100° und 150°. Dadurch
ist ein Eindringen des Kreismessers über mehr als die Hälfte seines
Durchmessers in Schneidgut ermöglicht
und es ist ein Freibereich für
die vereinfachte Reinigung des Kreismessers bereitgestellt.
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Günstig ist
es, wenn der Keilbereich einen Außenrand aufweist, welcher beabstandet
zu der Schneidkante ist und gegenüber dieser zurückgesetzt
ist. Dadurch kann die Schneidkante in Schneidgut eindringen, um
einen Schneidvorgang durchzuführen.
Der Keilbereich kann dann bei einem weiteren Vordringen des Messerarms
auf Schnittgut wirken, um dieses insbesondere von dem Kreismesser wegzudrücken und
dadurch das Kreismesser freizugeben.
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Insbesondere
verläuft
der Keilbereich in einem spitzen Winkel zu dem Kreismesser, um ein
solches Wegdrücken
zu ermöglichen.
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Es
kann vorgesehen sein, daß die
Abdeckeinrichtung mindestens im Keilbereich eine Oberfläche mit
Antihaft-Eigenschaften aufweist. Dadurch wird das Anhaften von Schneidgut
bzw. Schnittgut an dem Messerarm verringert.
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Günstigerweise
ist der Freibereich gegenüber
einer Vorderseite der Abdeckeinrichtung, welche bei der Bewegung
des Messerarms beim Schneidvorgang zuerst in Schneidgut eindringt,
angeordnet. Dadurch muß keine
Keilwirkung an dem Messerarm in der Nähe des Freibereichs vorgesehen
werden, so daß wiederum
der Freibereich zur Erleichterung der Reinigung auf einfache Weise
realisierbar ist.
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Insbesondere
weist die Abdeckeinrichtung eine seitliche Einbuchtung zur Ausbildung
des Freibereichs auf. Über
eine entsprechende Aussparung läßt sich
die Reinigung des Kreismessers erleichtern. Insbesondere ist eine
Reinigung ohne Ausbau des Kreismessers möglich. Dadurch kann eine Bedienungsperson
bei einem Reinigungsvorgang den Messerarm am Kreismesser einschließlich des
Kreismessers reinigen, ohne daß ein
Servicetechniker benötigt
wird. Dadurch wiederum ist auf einfache Weise eine beispielsweise
tägliche
Reinigung möglich.
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Günstigerweise
ist in der Nähe
eines ersten Endes des Freibereichs ein erstes Gleitlager und in der
Nähe eines
zweiten Endes des Freibereichs ein zweites Gleitlager angeordnet. Über die
Gleitlager läßt sich
in der Nähe
des Freibereichs das Kreismesser an der Abdeckeinrichtung abstützen. Ferner
läßt sich über den
Freibereich eine Reinigung an und um diese Gleitlager auf einfache
Weise durchführen.
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Beispielsweise
weist der Freibereich einen Randbereich auf, welcher sich mindestens
näherungsweise
parallel zu einer Längsrichtung
des Messerarms erstreckt. Ein solcher Freibereich läßt sich auf
einfache Weise ausbilden.
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Es
kann ferner günstig
sein, wenn ein Randbereich des Freibereichs mindestens näherungsweise
der Kontur eines Gleitlagers folgt. Dadurch läßt sich eine einfache Reinigung
in der Nähe
des oder der Gleitlager ermöglichen.
Ferner lassen sich Schneidgutabfälle
bzw. Schnittgutabfälle,
die zwischen das Kreismesser und die Abdeckeinrichtung eingedrungen
sind, in den Freiraum herausschaffen, beispielsweise durch manuelle
Kreismesserdrehung.
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Vorzugsweise
ist an dem Messerarm eine Drehmomentübertragungseinrichtung zur
Drehmomentübertragung
von einem Antrieb zu dem Kreismesser angeordnet. Dadurch lassen
sich ein Antrieb für
das Kreismesser und das Kreismesser in einem Abstand zueinander
positionieren. Es ist dann auf einfache Weise möglich, ein ”freigetragenes Kreismesser” mit einer
freien Schneidkante zu realisieren. Ein solches Kreismesser kann
in Schneidgut eintauchen und insbesondere in einer großen Tiefe
eintauchen. Dadurch wird es beispielsweise ermöglicht, Schneidgut mit großen Querabmessungen,
wie Bauernbrotlaibe, zu schneiden.
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Günstigerweise
ist durch die Abdeckeinrichtung die Drehmomentübertragungseinrichtung mindestens
teilweise abgedeckt. Dadurch ist diese nach außen gegenüber dem Eindringen von Schneidabfällen geschützt. Ferner
ist das Schneidgut gegenüber der
Kontaminierung mit Schmiermittel der Drehmomentübertragungseinrichtung geschützt.
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Beispielsweise
ist der Messerarm schwenkbar und/oder in mindestens einer Linearrichtung
beweglich, um über
Bewegung des Messerarms einen Schneidvorgang durchführen zu
können.
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Bei
einer Ausführungsform
ist der Messerarm an einem verfahrbaren Schlitten angeordnet. Insbesondere
ist der verfahrbare Schlitten in einer einzigen Linearrichtung verfahrbar.
Dadurch läßt sich eine
Lebensmittelschneidemaschine und insbesondere Brotschneidemaschine
realisieren, welche geringe Höhenabmessungen
aufweist, mit der sich aber auch Schneidgut mit großen Querabmessungen,
wie beispielsweise Bauernbrotlaibe, schneiden lassen.
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Insbesondere
ist eine Zuführungseinrichtung für Schneidgut
zum Transport von Schneidgut in eine Schneidposition vorgesehen.
Dadurch läßt sich
beispielsweise eine automatische Scheibenzerlegung des Schneidguts
realisieren. Die Vorwärtsbewegung der
Zuführungseinrichtung
zum Transport des Schneidguts läßt sich
mit der Bewegung des Messerarms (beispielsweise einer Schwenkbewegung
oder einer Hubbewegung) realisieren, um eine automatische Scheibenzerlegung
zu erhalten. Je nach Anpassung des Schneidguttransports über die
Zuführungseinrichtung
und der Messerbewegung läßt sich die
Scheibenstärke
einstellen.
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Beispielsweise
ist ein Führungsspalt
vorgesehen, in welchem der Messerarm beweglich ist. Dadurch läßt sich
auf einfache Weise eine Scheibenzerlegung von Schneidgut durchführen.
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Ganz
besonders vorteilhaft ist es, wenn eine Reinigungsstellung für das Kreismesser
vorgesehen ist, in welcher das Kreismesser nicht motorisch antreibbar
ist. Dadurch ist eine sichere gefahrlose Kreismesserreinigung möglich. Es
ist insbesondere vorgesehen, daß das
Kreismesser in der Reinigungsstellung manuell drehbar ist.
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Die
nachfolgende Beschreibung bevorzugter Ausführungsformen dient im Zusammenhang
mit der Zeichnung der näheren
Erläuterung
der Erfindung. Es zeigen:
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1 eine
Draufsicht auf ein Ausführungsbeispiel
einer Lebensmittelschneidemaschine, insbesondere Brotschneidemaschine,
in schematischer Darstellung;
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2 eine
perspektivische Darstellung eines Ausführungsbeispiels eines Messerarms;
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3 eine
Teildarstellung des Messerarms gemäß 2 mit einer
Teildarstellung einer Drehmomentübertragungseinrichtung;
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4 eine
Draufsicht auf den Messerarm gemäß 2;
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5 eine
Ansicht des Messerarms gemäß 4 in
der Richtung A; und
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6 eine
Ansicht des Messerarms gemäß 4 in
der Richtung B.
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Ein
Ausführungsbeispiel
einer erfindungsgemäßen Lebensmittelschneidemaschine,
welches in 1 gezeigt und dort mit 10 bezeichnet
ist, dient zum Schneiden vom Backwaren und insbesondere von Brotlaiben 12 als
Schneidgut. Ein Brotlaib 12 läßt sich über eine solche Brotschneidemaschine
in Scheiben 14 schneiden.
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Die
Lebensmittelschneidemaschine 10 umfaßt ein Gehäuse 16, an welchem
eine Schneidgutaufnahme 18 ausgebildet ist. Die Schneidgutaufnahme 18 hat
eine glatte Oberfläche 20,
beispielsweise aus einem metallischen Material, auf welcher das Schneidgut
(beispielsweise der Brotlaib 12) sowie Schnittgut nach
dem Schneiden verschoben werden kann. Die Schneidgutaufnahme 18 weist
einen ersten Bereich 22 und einen zweiten Bereich 24 auf.
Der erste Bereich 22 und der zweite Bereich 24 sind durch
einen Führungsspalt 26 getrennt,
in dem ein beweglicher Messerarm 28 geführt ist. Der erste Bereich 22 der
Schneidgutaufnahme 18 nimmt Schneidgut 12 auf.
Der zweite Bereich 24 der Schneidgutaufnahme 18 nimmt
Schnittgut auf, beispielsweise die Scheiben 14 des geschnittenen
Brotlaibs 12.
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Die
Lebensmittelschneidemaschine 10 umfaßt eine Zuführungseinrichtung 30, über welche Schneidgut 12 in
eine Schneidposition transportierbar ist. Die Schneidposition ist
durch den Führungsspalt 26 vorgegeben.
Zum Öffnen
und Schließen
des Führungsspalts 26 ist
ein Schieber 27 vorgesehen. Die Zuführungseinrichtung 30 umfaßt beispielsweise einen
Schieber 32, welcher in einer Richtung 34 längsverschieblich
ist. Zur Betätigung
der Bewegung des Schiebers 32 ist ein Antrieb 36 vorgesehen,
welcher auf den Schieber 32 wirkt. Bei dem Antrieb 36 handelt
es sich beispielsweise um einen Riemenantrieb oder dergleichen.
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Der
Schieber 32 ist an einer Führung 38 geführt.
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An
dem zweiten Bereich 24 ist ein Schieber 40 linearverschieblich
geführt,
an welchem Schnittgut mit einem Ende anliegt.
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Der
Messerarm 28 ist an einem Schlitten 42 angeordnet,
welcher an einer Führung 44 linearverschieblich
in einer Richtung 46 geführt ist. Zur Betätigung der
Bewegung des Schlittens 42 ist ein Antrieb 48 vorgesehen.
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Durch
den Schlitten 42 kann der Messerarm 28 eine Hubbewegung
in dem Führungsspalt 26 durchführen, das
heißt
er kann sich in dem Führungsspalt 26 hin-
und herbewegen und dabei Schneidvorgänge durchführen. Durch entsprechend Einstellung der
Transportgeschwindigkeit über
die Zuführungseinrichtung 30 angepaßt an die
Hubfrequenz des Messerarms 28 läßt sich die Schnittstärke einstellen, das
heißt
die Dicke der abgeschnittenen Scheiben 14 läßt sich
einstellen.
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Insbesondere
läßt sich
ein Brotlaib 12 automatisch in Scheiben 14 schneiden
oder halbieren oder vierteln. Dazu wird der Brotlaib 12 zwischen
die Schieber 40 und 32 eingelegt. Durch die angepaßte Bewegung
des Schiebers 32 und die Hubbewegung des Messerarms 28 erfolgt
eine automatische Scheibenaufteilung des Brotlaibs 12.
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Das
Gehäuse 16 ist
geschlossen ausgebildet mit einer oder mehreren Türen zum
Einlegen von Schneidgut 12 und zur Entnahme von Schnittgut 14. Vorzugsweise
ist ein Schneidvorgang nur dann durchführbar, wenn die Türe oder
Türen geschlossen sind.
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An
dem Messerarm 28 ist ein Kreismesser 50 angeordnet
(2). Dieses Kreismesser hat eine im wesentlichen
ebene Seite 52 mit einer ”leichten” Hohlkehle, welche dem Messerarm 28 zugewandt ist.
Es weist eine Schneidkante 54 auf, welche so ausgebildet
ist, daß das
entsprechende Schneidgut 12 schneidbar ist.
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Das
Kreismesser 50 ist an dem Messerarm 28 über eine
Lagereinrichtung 56 rotierbar um eine Rotationsachse 58 (3)
gelagert. Die Lagereinrichtung 56 umfaßt beispielsweise ein Kugellager 60 wie
ein Rillenkugellager, über
welches die Rotationsachse 58 definiert ist.
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Ein
Antrieb 62 für
das Kreismesser 50 ist an dem Schlitten 42 außerhalb
des Messerarms 28 angeordnet. Das Drehmoment des Antriebs 62 wird über eine
Drehmomentübertragungseinrichtung 64 durch
den Messerarm 28 hindurch auf das Kreismesser 50 zu
dessen rotativem Antrieb übertragen.
Die Drehmomentübertragungseinrichtung 64 weist
beispielsweise ein erstes Antriebsrad 66 auf, welches beispielsweise
als Zahnrad ausgebildet ist. Das erste Antriebsrad 66 ist,
wenn das Kreismesser 50 an dem Messerarm positioniert ist,
drehfest mit dem Kreismesser 50 verbunden. Eine Rotationsachse
des ersten Antriebsrads 66 fällt mit der Rotationsachse 58 des
Kreismessers 50 zusammen.
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Ferner
umfaßt
die Drehmomentübertragungseinrichtung 64 ein
zweites Antriebsrad 68, beispielsweise in der Form eine
Zahnrads. Durch den Antrieb 62 wird das zweite Antriebsrad 68 in
Rotation versetzt. Das Drehmoment wird von dem zweiten Antriebsrad 68 zu
dem ersten Antriebsrad 66 durch eine Transmissionseinrichtung 70,
wie beispielsweise eine Kette oder einen Riemen, übertragen.
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Je
nach Ausgestaltung des ersten Antriebsrads 66 und des zweiten
Antriebsrads 68 läßt sich eine
Drehzahluntersetzung oder Drehzahlübersetzung erreichen. Bei dem
in 3 gezeigten Ausführungsbeispiel weist das zweite
Antriebsrad 68 einen kleineren Durchmesser auf als das
erste Antriebsrad 66. Dadurch wird eine Drehzahluntersetzung
für das erste
Antriebsrad 66 erreicht, das heißt das Kreismesser 50 dreht
sich mit einer kleineren Winkelgeschwindigkeit als das zweite Antriebsrad 68.
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Der
Messerarm 28 umfaßt
ein Längselement 72,
welches sich in einer Längsrichtung 74 erstreckt. Die
Drehmomentübertragungseinrichtung 64 ist
an dem Längselement 72 angeordnet.
Das Längselement 72 ist über einen
Endbereich 76 an dem Schlitten 42 fest und insbesondere
unbeweglich fixiert.
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Das
Längselement 72 weist
eine Ausnehmung 78 auf, hinter welcher mindestens teilweise
das zweite Antriebsrad 68 angeordnet ist, um eine Ankopplung
an den Antrieb 62 zu ermöglichen.
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Die
Drehmomentübertragungseinrichtung 64 mit
dem ersten Antriebsrad 66, dem zweiten Antriebsrad 68 und
der Transmissionseinrichtung 70 ist in einem Aufnahmeraum 80 des
Messerarms 28 angeordnet. Dieser Aufnahmeraum 80 ist
nach oben, das heißt
quer zur Rotationsachse 58, durch eine Abdeckeinrichtung 82 abgedeckt.
Dadurch ist die Drehmomentübertragungseinrichtung 64 geschützt in dem
Messerarm 28 angeordnet.
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Die
Abdeckeinrichtung 82 umfaßt einen Keilbereich 84,
welcher zur teilweisen Messerabdeckung dient. Der Keilbereich erstreckt
sich über
einen Winkelbereich α (3),
welcher größer als
90° ist
und kleiner als 150° ist.
Bei dem gezeigten Ausführungsbeispiel
erstreckt sich der Keilbereich 84 über einen Winkel α von ca.
120°.
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Durch
den Keilbereich 84 ist ein oberes, dem Schlitten 42 abgewandtes
Ende des Messerarms 28 gebildet.
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Der
Keilbereich 84 hat einen Außenrand 86 (welcher
sich in dem Winkelbereich α erstreckt),
welcher beabstandet zu der Schneidkante 54 ist und gegenüber dieser
zurückgesetzt
ist. Dadurch liegt zwischen dem Außenrand 86 und der
Schneidkante 54 des Kreismessers 50 ein Ringbereich 88 des
Kreismessers. Der Ringbereich 88 weist eine solche Abmessung
auf, daß zum
einen beim Eintauchen des Kreismessers 50 in Schneidgut 12 eine
ausreichende Schnittwirkung erzielt ist und zum anderen der Kontaktbereich
der Seite 52 mit dem Schneidgut 12 gering gehalten
ist. Dadurch wird die Gefahr des Anhaftens von Schneidgutmaterial
an dem Kreismesser 50 verringert. Das Problem des Anhaftens
von Schneidgutmaterial ist besonders relevant, wenn Brot und insbesondere
noch warmes Brot geschnitten wird.
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Der
Keilbereich 84 läuft
zu dem Kreismesser 50, das heißt zu dessen Seite 52 hin,
in einem spitzen Winkel β (5),
welcher beispielsweise in der Größenordnung
von 15° liegt.
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Wenn
das Kreismesser 50 durch die Bewegung des Messerarms 28 in
Schneidgut 12 eintaucht, dann läßt sich, wie in 1 angedeutet,
Schnittgut 14 von dem Keilbereich 84 von dem Kreismesser 50 weg
in der Richtung 24 verschieben, das heißt der Keilbereich 84 drückt über die
Bewegung des Schlittens 42 in der Richtung 46 Schnittgut 14 von
dem Kreismesser 50 weg. (In 1 verläuft diese
Wegdrückrichtung
nach links.)
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Es
kann vorgesehen sein, daß eine
Oberfläche 90 des
Keilbereichs Antihaft-Eigenschaften
aufweist bezogen auf Schneidgut 12. Beispielsweise ist eine
Antihaft-Beschichtung vorgesehen.
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Derjenige
Bereich des Messerarms 28, welcher beim Eindringen des
Kreismessers 50 zuerst in Schneidgut 12 eindringt,
ist mit dem Keilbereich 84 versehen. Beispielsweise ist
eine Linie 92, welche senkrecht zur Längsrichtung 74 des
Messerarms 28 ist und den Außenrand 86 des Keilbereichs 84 an
einem Ende schneidet bzw. berührt,
parallel zu der Richtung 46.
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Der
Außenrand 86 kann
in dem Winkelbereich α mindestens
näherungsweise
parallel zu dem Verlauf der Schneidkante 54 des Kreismessers 50 sein.
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Dadurch,
daß der
Keilbereich 84 sich über
einen Winkelbereich größer 90° erstreckt,
ist ein Eindringen des Kreismessers 50 in Schneidgut 12 über mehr
als die Hälfte
des Durchmessers des Kreismessers 50 ermöglicht.
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Zur
Gleitlagerung des Kreismessers 50 an der Abdeckeinrichtung 82 sind
beabstandete diskrete Gleitlager 94 vorgesehen. Insbesondere
sind mindestens drei Gleitlager 94 vorgesehen. Bei dem
gezeigten Ausführungsbeispiel
sind fünf
Gleitlager 94 vorgesehen. Die Gleitlager 94 sind
dabei an dem Keilbereich 84 angeordnet.
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Ein
Gleitlager 94 (wie beispielsweise ein erstes Gleitlager 96)
umfaßt
eine Aufnahme 98, welche durch eine Ausnehmung, beispielsweise
in Form einer Vertiefung oder einer Einbuchtung, an der Abdeckeinrichtung 82 angeordnet
ist. In der Aufnahme 98 sitzt lose ein Gleitelement 100 aus
einem entsprechenden Material, wie beispielsweise einem Hochleistungspolymer.
Das Gleitelement 100 berührt mit einer Oberfläche das
Kreismesser 50 und stützt
dieses dadurch ab.
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Das
beschriebene erste Gleitlager 96 ist außerhalb des Keilbereichs 84 an
dem Messerarm 28 angeordnet. Ihm benachbart ist ein zweites
Gleitlager 102, welches grundsätzlich gleich ausgebildet ist. Zwischen
dem ersten Gleitlager 96 und dem zweiten Gleitlager 102 liegt
ein Freibereich 104 vor (Freiraum), welcher beispielsweise
durch eine Einbuchtung 106 an der Abdeckeinrichtung 82 gebildet
ist. Ein Abstand eines Rands 108 dieser Einbuchtung 106 zu
der Rotationsachse 58 ist dabei kleiner als der Abstand
zwischen dieser Rotationsachse und dem Außenrand 86 des Keilbereichs 84 der
Abdeckeinrichtung 82.
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Ein
Randbereich 110 der Einbuchtung 106 ist dabei
mindestens näherungsweise
parallel zur Längsrichtung 74.
Weitere Randbereiche 112 folgen mindestens näherungsweise
dem Konturverlauf des ersten Gleitlagers 96 und des zweiten
Gleitlagers 102.
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Der
Freibereich 104 liegt einem Vorderbereich des Keilbereichs 84 gegenüber, über den
der Keilbereich 84 zuerst in Schneidgut 12 eintaucht, wenn
ein Schneidvorgang durchgeführt
wird.
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Durch
den Freibereich 104 an der Einbuchtung 106 ist
die Reinigung des Kreismessers 50 erleichtert.
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Zwischen
der Abdeckeinrichtung 82 mit ihrem Außenrand 86 und dem
Kreismesser 50 liegt ein kleiner Spalt vor; dieser Spalt
ist im wesentlichen durch die Abstützung an den Gleitlagern 94 vorgegeben.
In den Spalt kann Schneidgutmaterial und insbesondere Schneidabfälle eintreten.
Durch den Freibereich 104 ist die Reinigung erleichtert;
es wird ein Zugriff um den Bereich der Gleitlager 96 und 102 ermöglicht,
der Bereich, in den Schneidgut- bzw. Schnittgutabfälle eindringen
kann, ist verringert, und das Herausschaffen von eingedrungenen
Schneidgut- bzw. Schnittgutabfällen
erleichtert.
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Die
Lebensmittelschneidemaschine 10 funktioniert wie folgt:
Zwischen
die Schieber 32 und 40 wird Schneidgut 12 eingelegt.
Nach dem Verschluß des
Gehäuses
wird die Lebensmittelschneidemaschine 10 angeschaltet. Dadurch
werden der Antrieb 36 der Zuführungseinrichtung 30,
der Antrieb 48 für
den Schlitten 42 und der Antrieb 62 für das Kreismesser 50 angeschaltet. Synchronisiert
mit der Hubbewegung des Messerarms 28 in dem Führungsspalt
und dem Schlitten 42 erfolgt die Schneidgutzuführung über Zuführungseinrichtung 30 zu
dem Führungsspalt 26,
welcher eine Schneidposition definiert. Der Keilbereich 84 der
Abdeckeinrichtung 82 des Messerarms 28 drückt geschnittene
Scheiben 14 von dem Führungsspalt 26 weg,
so daß für das Zurückfahren
des Schlittens 42 der Führungsspalt 26 freigegeben
ist und das Schneidgut durch die Zuführungseinrichtung 30 für einen
nächsten
Schnitt vorgeschoben werden kann.
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Der
Führungsspalt 26 wird
durch den Schieber 27 geschlossen und geöffnet. Der
Schieber 27 ist parallel zur Schneidgutaufnahme 18 angeordnet,
wobei er direkt unter einer Schneidgutaufnahmeebene positioniert
ist. Der Schieber 27 ist über einen entsprechenden Mechanismus
(in der Zeichnung nicht gezeigt) insbesondere mechanisch an die
Hubbewegung des Messerarms 28 gekoppelt. Der Schieber 27 läuft schräg über den
Führungsspalt 26.
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Durch
die Anpassung der Hubbewegung des Messerarms 28 und der
Transportgeschwindigkeit der Zuführungseinrichtung 30 läßt sich
die Scheibenstärke
der geschnittenen Scheiben 14 einstellen.
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Zur
Reinigung des Messerarms 28 wird dieser in eine Reinigungsstellung
verfahren. In der Reinigungsstellung ist durch eine Steuerung dafür gesorgt,
daß das
Kreismesser 50 nicht angetrieben werden kann. Die Reinigungsstellung
ist beispielsweise eine Messerarmstellung, in welcher der Schlitten 42 etwa
in der Mitte zwischen den Umkehrpunkten seiner Hubbewegung ist. Über den
Freibereich 104 läßt sich
ein Reinigungsvorgang durchführen. Der
Freibereich 104 ist eine Reinigungsaussparung, die eine
leichtere Reinigung des Zwischenraums zwischen der Abdeckeinrichtung 82 und
dem Kreismesser 50 erlaubt, wobei das Kreismesser 50 nicht
ausgebaut werden muß.
Beispielsweise lassen sich über manuelle
Drehung des Kreismessers 50 Schneidgutabfälle bzw.
Schnittgutabfälle
aus dem Zwischenraum herausschaffen. Es läßt sich dann auf einfache Weise
eine tägliche
Reinigung durchführen,
ohne daß das
Kreismesser ausgebaut werden muß.
Dadurch wiederum kann ein Bediener der Lebensmittelschneidemaschine 10 eine
solche beispielsweise tägliche
Reinigung durchführen.