DE19917536A1 - Aufschneidemaschine zum Aufschneiden von Lebensmittelriegeln - Google Patents
Aufschneidemaschine zum Aufschneiden von LebensmittelriegelnInfo
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Abstract
Die Erfindung betrifft eine Aufschneidemaschine zum Aufschneiden von Lebensmittelriegeln, wobei der Lebensmittelriegel auf einer Produktauflage aufliegt und ein Schneidmesser am vorderen Ende des Lebensmittels Lebensmittelscheiben abtrennt. Es ist eine Vorrichtung vorgesehen, die bewirkt, daß sich das Schneidmesser bzw. das Schneidmesser aufnehmende Schneidmessergehäuse gegenüber der Produktauflage bewegt.
Description
Die Erfindung betrifft eine Aufschneidemaschine zum Auf
schneiden von Lebensmittel, insbesondere von Wurst-, Fleisch-
oder Käseriegeln, wobei das Lebensmittel auf einer Produktauf
lage aufliegt und ein Schneidmesser am vorderen Ende des Le
bensmittels Lebensmittelscheiben abtrennt, wobei sich das
Schneidmesser während des Abtrennens der Lebensmittelscheibe in
einer Schneidebene befindet und eine Vorrichtung vorgesehen
ist, die bewirkt, daß der Abstand zwischen Schneidmesser und
vorderem Ende des Lebensmittels veränderbar ist.
Eine vorgenannte Aufschneidemaschine ist zum Beispiel in der
europäischen Patentanmeldung 289 765 beschrieben. Bei den
vorbeschriebenen Aufschneidemaschinen werden mit verhältnis
mäßig hohen Taktzahlen (600-800 Schnitte pro Minute) von
einem Lebensmittelriegel Scheiben abgetrennt. Die zum Beispiel
industriell hergestellten Lebensmittelriegel liegen hierbei auf
einer Produktauflage auf und werden von dieser zum Beispiel
schrittweise gegen das Schneidmesser transportiert. Für eine
Leistungssteigerung, daß heißt für eine höhere Taktfrequenz,
besteht die Notwendigkeit, Leerschnitte, daß heißt Bewegungen
des Schneidmessers, bei dem keine Lebensmittelscheibe von dem
Riegel abgetrennt wird, vorzusehen. Sollte man solche Leer
schnitte nicht vorsehen, so besteht die Gefahr, daß das aufge
schnitte Gut auf dem danach angeschlossenen Transportband ver
unglückt, zum Beispiel die aufgeschnittene Portion umfällt oder
aber eine nicht gewünschte Anordnung der Lebensmittelscheiben
erfolgt.
Um den Leerschnitt zu erzeugen, schlägt die vorgenannte
europäische Patentanmeldung vor, daß die Produktauflage mit dem
Lebensmittel durch einen von der Schneidebene weggerichteten
Rückzugshub außerhalb des Wirkbereiches des Messers gebracht
wird. Als Schneidebene wird hierbei die Ebene angesehen in der
sich die Messerschneide während des Abtrennens der Lebensmittel
scheibe befindet.
Nun ist zu beachten, daß die aufzuschneidenden Lebensmittel
riegel beachtliche Dimensionen erreichen. Die Riegel können
eine Länge von bis zu 160 cm und ein Gewicht von 50 Kilo und
mehr aufweisen. Die Konsistenz des aufzuschneidenden Produktes,
reicht entsprechend der Verarbeitungstemperatur von verhältnis
mäßig fest bis elastisch deformierbar. Auf Grund der hohen
Taktfrequenzen, besteht nur eine verhältnismäßig kurze Zeit,
innerhalb der das Produkt aus dem Wirkbereich des Schneid
messers zurückzuziehen ist. Hieraus resultieren verhältnismäßig
große Beschleunigungen, damit verbunden auch hohe Kräfte, die
auf die Produktauflage bzw. dem darauf aufliegendem Lebens
mittelriegel eingeprägt werden müssen, um diesen zurückzu
ziehen. Gelingt es nicht den Lebensmittelriegel innerhalb des
vorgesehen Zeitsegmentes ausreichend zurückzuziehen, so ist es
unvermeidlich, daß das Schneidmesser eine unvollständige
Scheibe abtrennt, Scheibenschnitzel erzeugt, oder sonst unge
wollte Schneidbewegungen durchführt. Dies führt regelmäßig zu
einer Ausschußportion und zusätzlichen Verschmutzungen des
Schneidmessers, da die halbabgetrennten Scheiben unter Um
ständen nicht wie vorgesehen vom Schneidmesser auf die
Produktauflage abfallen.
Das auf der Produktauflage aufliegende Lebensmittel stellt im
Prinzip ein schwingendes System dar. Die Neigungen zur Auf
nahme von Schwingungen wird noch durch die Variabilität der
Konsistenz des Lebensmittels erhöht. Auf dieses Schwingungs
system sind kurzzeitig verhältnismäßig hohe Kräfte einzuprägen,
um diese aus dem Wirkbereich des Messers zu bringen, um das
Durchführen der Leerschnitte zu ermöglichen. Diese eingeprägten
Schwingungen erzeugen unter Umständen eine ungewünschte Längen
deformation des Lebensmittelriegels, die dazu führen kann, daß
die Rückzugsbewegung nicht ausreicht um die ungewünschte
Schnitzelbildung zu vermeiden.
Die Erfindung hat sich zur Aufgabe gemacht, die vorgenannte
Aufschneidemaschine dahingehend zu verbessern, daß auch bei
hohen Schneidleistungen der Aufschneidemaschine die Gefahr
einer Schnitzelbildung zuverlässig vermieden wird.
Zur Lösung dieser Aufgabe geht die Erfindung aus, von einer
Aufschneidemaschine, wie eingangs beschrieben, und schlägt vor,
daß das Schneidmesser bzw. das das Schneidmesser aufnehmende
Scheidmessergehäuse gegenüber der Produktauflage bzw. der
Schneidebene beweglich ist und die Vorrichtung eine Bewegung
des Schneidmessers aus der Schneidebene, vom Lebensmittel weg,
bewirkt.
Durch den erfindungsgemäßen Vorschlag wird erreicht, daß auf
das Lebensmittel keine schnelle Rückzugsbewegung eingeprägt
werden muß, die zum einen der normalen Förderbewegung des
Lebensmittels entgegengerichtet ist und gleichzeitig zu den
unerwünschten Schwingungen im Lebensmittel führen würde. Durch
die erfindungsgemäße Ausgestaltung wird auch unabhängig von
den sonstigen Betriebsparametern (gekühlte bzw. gefrorene oder
weichere, bei Zimmertemperatur verarbeiteten Lebensmittel)
gleichbleibend gute Ergebnisse bei dem Aufschneiden der Lebens
mittelriegel erhalten.
Der erfindungsgemäße Vorschlag sieht vor, daß entweder das
Schneidmesser oder das das Schneidmesser aufnehmende Schneid
messergehäuse gegenüber der Produktauflage bzw. Schneidebene
beweglich ausgebildet ist. Es ist somit vorgesehen, daß nur das
Schneidmesser, welches ja für die Abtrennung der Scheiben ver
antwortlich ist, durch die Vorrichtung bewegt wird, oder aber
das gesamte Schneidaggregat, einschließlich des Schneidmesser
gehäuses, welches das Schneidmesser trägt. Auch hier wird
letztendlich die Position des Schneidmessers durch die Vor
richtung verändert.
In einer bevorzugten Ausgestaltung der Erfindung ist vorge
sehen, daß das Schneidmesser bzw. das Schneidmessergehäuse
gegenüber der Produktauflage verschwenkbar gelagert ist. Zum
Beispiel ist vorgesehen, das Schneidmesser bzw. das Schneid
messergehäuse, einschließlich dem Antrieb für das Schneidmesser
um eine Achse drehbar zu lagern und mit Hilfe zum Beispiel
eines Verschwenkantriebes eine Änderung des Abstandes zwischen
dem Schneidmesser und dem vorderen Ende des Lebensmittels zu
erreichen, die ausreicht, daß eine gewisse Anzahl von Leer
schnitten erzeugt werden können.
In einer anderen Variante der erfindungsgemäßen Ausgestaltung
ist vorgesehen, daß das Schneidmesser bzw. das Schneidmesserge
häuse gegenüber der Produktauflage längsbeweglich gelagert ist.
Zum Beispiel ist das Schneidmesser bzw. das Schneidmesserge
häuse auf einem Längsträger so angeordnet, daß eine Longi
tudinalbewegung der gesamten Einheit möglich ist. Die Be
wegung kann hierbei entweder in der Ebene der Produktauflage
oder in einer anderen Richtung erfolgen.
Erfindungsgemäß wird auch vorgeschlagen, daß die Vorrichtung
einen Verschwenkantrieb oder einen Linearantrieb aufweist. Der
Linearantrieb greift hierbei zum Beispiel an den längsbeweg
lichen gelagerten Schneidmesser bzw. Schneidmessergehäuse an
und bewegt diese bei Bedarf.
Hierbei ist es von Vorteil, daß die Vorrichtung mit der Ma
schinensteuerung verbunden ist und die entsprechenden Infor
mationen von der Steuerung erhält. Der Antrieb kann hierbei als
hydraulisch oder pneumatisch beaufschlagbar Arbeitszylinder
ausgestaltet sein oder aber mit einem entsprechenden elektri
schen oder elektromagnetischen Antrieb ausgestaltet sein.
In einer Variante der Erfindung ist vorgesehen, daß die
Vorrichtung Mittel aufweist, durch die die Bewegung des
Schneidmessers bzw. Schneidmessergehäuses zumindest zeitweise
von der Bewegung des Schneidmessers abgeleitet wird. Es ist zum
Beispiel vorgesehen, in dem Planetengetriebe oder dem Antrieb
des Schneidmessers bei Bedarf ein Distanzstück zuzuschalten,
das bewirkt, daß das Schneidmesser einen gewissen Abstand von
dem aufzuschneidenden Lebensmittel einnimmt.
Die Erfindung sieht auch vor, daß es günstig ist, wenn die
Vorrichtung die Messerwelle bewegt. Die Messerwelle ist zum
Beispiel im gewissen Bereich teleskopierbar ausgebildet und die
Teleskopierbarkeit kann für einen Versatz des Messers ausge
nützt werden. Ebenso kann die Vorrichtung an der Messerwelle
angreifen und einen Versatz der gesamten Messerwelle zum Bei
spiel gegen eine rücktreibende Federkraft bewirken.
Es ist vorgesehen, daß das Schneidmesser als rotationssymmet
rische Messerscheibe ausgebildet ist. Für das Freigeben des
Lebensmittels ist es hierbei günstig, wenn das Schneidmesser
zum Beispiel planetenartig umläuft. Alternativ hierzu kann aber
auch vorgesehen werden, das Schneidmesser als Spiralmesser
auszubilden. Das Spiralmesser besitzt eine auf seinen Außen
flächen liegende Schneide und ergibt den Vorteil, daß das auf
zuschneidende Lebensmittel ohne Bewegung des Schneidmessers
periodisch freigegeben wird. Das Freigeben ist notwendig um das
aufzuschneidende Lebensmittel in den Wirkbereich des Messers zu
bringen. Durch die Ausgestaltung der Messerschneide mit einer
Spiral- bzw. Schraubenkurve kann dabei der Wirkbereich bzw.
Einwirkbereich (Aktivzeit) des Messers in das Lebensmittel
definiert werden.
Neben der Ausgestaltung des Schneidmessers als Spiralmesser ist
es aber auch möglich ein Sichelmesser, also ein Messer mit
"innenliegender Schneide" vorzusehen, die ebenfalls bei still
stehender Rotationsachse des Messers, das Schneidgut periodisch
freigibt. Gerade die Ausgestaltung des Schneidmessers als
Spiralmesser oder als Sichelmesser hat den Vorteil, daß ohne
die Rotationsachse des Messers zu bewegen, das Lebensmittel
periodisch freigegeben wird. Dadurch kann das verhältnismäßig
aufwendige Planetengetriebe eingespart werden.
Es ist günstig, daß die Vorrichtung als Umschaltvorrichtung
ausgebildet ist, die einen axialen Versatz des Messers
zwischen zwei kraftbeaufschlagten Endstellungen bewirkt. Die
Ausgestaltung ist natürlich auch in gleicher Weise anwendbar,
wenn das Messergehäuse versetzt wird. Eine Kraftbeaufschlagung
der Endstellungen ist günstig, daß genaue definierte Endlagen
bestehen und keine unkontrollierte axiale Bewegung des Messers
auftreten, die gegebenenfalls zu den unerwünschten Schnitzel
bildungen führen würden.
In einer Weiterentwicklung der Erfindung ist vorgesehen, die
Umschaltvorrichtung im wesentlichen auf der Messerwelle bzw.
der Messernabe mitlaufend auszubilden und mindestens einen
Schaltnocken vorzusehen, der von mindestens einem ansteuerbaren
Schaltelement zwischen den Endstellungen schaltbar ist. Durch
diesen erfindungsgemäßen Vorschlag wird erreicht, daß mit ver
hältnismäßig wenig Kraft des zu steuerndem Schaltelement die
Umschaltvorrichtung an dem schnell rotierenden Messer ge
schaltet wird. Dabei wird die Rotationsenergie des Messers
gezielt eingesetzt, um das Messer axial zu versetzen. Hierbei
ist zu beachten, daß das Schaltelement ohne Last oder Beauf
schlagung schaltbar ist und somit geringe Schaltkräft wie sie
zum Beispiel von einem Elektromagneten abgeleitet werden
können, einsetzbar sind.
Des weiteren ist es von Vorteil, wenn die Umschaltvorrichtung
bzw. Vorrichtung in der Aktivzeit des Schneidmessers durch ein
Schaltelement vorschaltbar ist und während der Passivzeit des
Schneidmessers zwischen den Endstellungen umschaltet. Dies ist
gerade zum Beispiel bei der Ausgestaltung der Erfindung mit dem
Schaltnocken von Vorteil, da die Schaltnocke periodisch mit dem
Messer umläuft und nur das Schaltelement geschaltet werden
muß, um rechtzeitig den Schaltnocken zu betätigen. Als Aktiv
zeit des Messers wird hierbei der Zeitanteil der periodischen
Schneidbewegung angesehen, innerhalb der das Schneidmesser
entweder in das Lebensmittel eindringt, oder aber, wie bei dem
Leerschnitt, in das Lebensmittel nicht eintritt aber sich in
gleichen Winkelsegment befindet. Als Passivzeit wird hierbei
die restliche Zeit angesehen, innerhalb der das Schneidmesser
das Lebensmittel zum Vorfördern des Lebensmittels vollständig
freigibt.
Durch die erfindungsgemäße Weiterentwicklung ist es dabei mög
lich, den Vorschaltvorgang, also das Positionieren des Schalt
elementes für das Zusammenwirken mit dem Schaltnocken in der
verhältnismäßig langen Aktivzeit vorzunehmen, weswegen hier
verhältnismäßig kleinere Beschleunigungen ausreichen und die
notwendigen Kräfte und die daraus resultierenden Schwingungen
geringer sind. In der Passivzeit des Schneidmessers wird dann
der eigentliche Umschaltvorgang durchgeführt, nämlich ein
axialer Versatz des Messers bewirkt. Dabei ist es möglich
durch die Wahl der Ausgestaltung des Messers, insbesondere des
Spiral- oder Sichelmessers, den Anteil an Aktiv- und Passivzeit
entsprechend zu steuern. Auch kann auf Grund der Messer
stellung auf der Nabe im Verhältnis zu den Schaltnocken eine
feste mechanische Zwangsführung realisiert werden und so die
gesamte Aufschneidemaschine von aufwendigen Steuerungsproblemen
entlastet werden. Dabei ist das System auch unabhängig von der
gewählten Rotationsgeschwindigkeit.
In der Zeichnung ist die Erfindung schematisch dargestellt. Es
zeigen:
Fig. 1 in einer Seitenansicht eine erste
Ausgestaltung der erfindungsgemässen
Aufschneidemaschine;
Fig. 2 ebenfalls in einer Seitenansicht
eine weitere Ausgestaltung der er
findungsgemäßen Aufschneidemaschi
ne;
Fig. 3 in einer Frontansicht einen Aus
schnitt der erfindungsgemäßen Auf
schneidemaschine, insbesondere das
Schneidmesser im Zusammenwirken
mit dem Lebensmittel;
Fig. 4 in einem Detail die Umschaltvor
richtung bzw. die Vorrichtung der
erfindungsgemäßen Aufschneidema
schine, in einer Ansicht;
Fig. 5 eine geschnitte Seitenansicht ge
mäß Fig. 4, der erfindungsge
mäßen Aufschneidemaschine.
Die Aufscheidemaschine 1 besteht aus einem Produktzuführ- und
Aufschneidelement 12, welches von dem Gestell 11 getragen auf
einem Unterbau 10 ruht. Das Element 12 ist hierbei geneigt
angeordnet, um die Hangabtriebskraft bei der Förderung des
Lebensmittels 2 durch die Fördervorrichtung 30 unterstützend
auszunützen. Die Winkeleinstellung des Elementes 12 ist bei
Varianten der Aufschneidemaschine veränderlich ausgebildet.
Das Lebensmittel 2, welches zum Beispiel ein Wurst-, Fleisch-
oder Käseriegel ist, liegt auf der Produktauflage 3 auf. Die
Produktauflage 3 ist hierbei zum Beispiel eine Rollenbahn oder
ein Förderband und gestattet ein möglichst leichtgängiges
Transportieren des Lebensmittels 2.
Das Lebensmittel 2 wird hierbei von einer Fördervorrichtung 30
gegen das Schneidmesser 4 gefördert. Die Fördervorrichtung 30
ist zum Beispiel durch einen Spindelantrieb 32 gebildet, auf
welchem ein Kopplungselement 31 schlittenartig geführt ist.
Durch die Rotation der Spindel 32 bewegt sich das schlitten
artige Kopplungselement 31. Das Kopplungselement 31 ist zum
Beispiel klammerartig ausgestaltet und ergreift das rückseitige
Ende des Lebensmittels 2. Durch das Kopplungselement 31 wird
die Förderbewegung, die durch den Spindelantrieb 32 auf das
Kopplungselement 31 eingeprägt wird, auf das Lebensmittel 2
übertragen. Für die Ausgestaltung der Fördervorrichtung 3 sind
aber auch viele andere Ausgestaltungen bekannt und einsetzbar.
Das Schneidmesser 4 befindet sich in einem Schneidmessergehäuse
40. Das Schneidmesser 4 besitzt einen nicht weiter dargestell
ten Schneidmesserantrieb, der das Schneidmesser 4 in Rotation
41 versetzt. Das Schneidmesser 4 ist zum Beispiel auf einen
Planetengetriebe angeordnet und führt so neben der Rotation um
seine Drehachse auch eine Rotation der Drehachse um die Achse
des Planetengetriebes aus. Hieraus resultiert, daß das Schneid
messer 4 periodisch umläuft und zum Beispiel von oben an das
Lebensmittel 2 heranfahrend in dieses eindringt und eine Le
bensmittelscheibe (nicht dargestellt) abtrennt, die dann nach
unten auf ein ebenfalls nicht dargestelltes Förderband fallen
läßt. Durch die planetenartige Umlaufbewegung des Schneid
messers 4 wird das vordere Ende 20 des Lebensmittels 2 regel
mäßig wieder freigegeben und die Fördervorrichtung 30 fördert
in diesem Zeitsegment das Lebensmittel 2 gerade um die
Scheibendicke nach vorne. Das Freigeben des vorderen Endes 20
des Lebensmittels 2 kann aber auch auf andere Weise erreicht
werden. Zum Beispiel kann vorgesehen werden, daß Schneidmesser
4 auf einer Schienenführung anzuordnen die so eingestellt ist,
daß in gleicher Weise das Lebensmittel 2 erreicht und freige
geben wird. Diese Schienenführung kann zum Beispiel nach oben
oder zur Seite angeordnet sein.
Erfindungsgemäß wird vorgeschlagen, daß eine Vorrichtung 5
angeordnet ist, die bewirkt, daß der Abstand zwischen dem
Schneidmesser 4 und dem vorderen Ende 20 des Lebensmittels 2
veränderbar ist. Hierbei wird das Schneidmesser 4 bzw. das
Schneidmessergehäuse 40 gegenüber der Produktauflage 3 bzw. der
Schneidebene 49 oder dem Gestell 11 vom Lebensmittel 2 wegbe
wegt. Die eigentliche Schneidebene 49 verändert sich durch
diese Ausgestaltung nicht. Die Schneidebene 49 ist definiert
durch die Bewegung der Schneide 42 während des Abtrennens einer
Lebensmittelscheibe, bzw. durch das Zusammenwirken der Schneide
42 des Schneidmessers 4 und der Schneidkante 33. Die Schneid
kante 33 befindet sich am, dem Schneidmesser 4 zugewandten
Ende der Produktauflage und bildet ein Widerlager zu der durch
die Schneide 42 in das Lebensmittel 2 eingeprägten Schneid
kraft. Die Schneidkante 33 befindet sich hierbei geometrisch
nicht exakt auf der Schneidebene 49, dies würde zu einer Kolli
sion der Schneide 42 auf der Schneidkante 33 führen, sondern
ist an der Schneidebene 49 derart angeordnet, daß das Schneid
messer 4 knapp daneben vorbeizulaufen vermag. Es ist wichtig,
daß die Schneidkante 33 verhältnismäßig exakt mit dem Schneid
messer 4 zusammenwirkt und so die Messerschneidebene defi
niert, da ein Auseinanderklaffen dieser beiden Elemente un
weigerlich zu unerwünschten Schneidergebnissen führt. Ein Ver
satz von wenigen Millimetern kann bereits zu unerwünschten
Ergebnissen, zum Beispiel einem "Zerhacken" des Aufschnittes
führen.
Auf Grund der hohen Produktionsleistung, die mit der erfin
dungsgemäßen Aufschneidemaschinen erreicht werden, ist es
günstig, daß die Aufschneidemaschine 1 bei Anforderung ein oder
mehrere Leerschnitte durchführt, um die unerwünschte Schnitzel
bildung zu vermeiden.
Es wird hierzu gemäß der Ausgestaltung nach Fig. 2
vorgeschlagen, daß ein Linearantrieb 51 angeordnet ist, der
eine im wesentlichen zur Produktauflage 3 parallele Bewegung 50
auf das Schneidmessergehäuse 40 einbringt und so während des
Leerschnittes keine unerwünschte Schnitzelwirkung erzeugt.
Hierzu ist vorgesehen, daß das Schneidmessergehäuse 40 zum
Beispiel von einer Schienenführung geführt ist und so eine
Längsbeweglichkeit möglich ist, die durch den Linearantrieb 51
ausgeübt wird. Bei diesem Vorschlag wird das gesamte Schneid
messergehäuse 40, einschließlich Schneidmesser 4 und dem An
trieb versetzt. In einer Variante der Erfindung ist aber auch
vorgesehen, daß dieser Linearantrieb nur auf die Messerwelle
wirkt und ein Versatz des Schneidmessers 4, bei feststehenden
Antrieb und bei feststehenden Schneidmessergehäuse 40 bewirkt.
Es ist klar, daß sich bei dieser Bewegung das Messer 4 aus der
zuvor definierten Schneidebene 49 nach vorne, in Förderrichtung
21 des Lebensmittels 2, vom Lebensmittel 2 weg, bewegt.
In Fig. 1 ist eine weitere Variante der erfindungsgemäßen
Ausgestaltung gezeigt. Der Aufbau der hier gezeigten Auf
schneidemaschine 1 entspricht im wesentlichen der Ausführung
wie für Fig. 2. Der erfindungsgemäße Vorschlag wird hier wie
folgt realisiert. Auf dem Element 12, welches Teil der Auf
schneidemaschine 1 ist, ist ein zusätzlicher Träger 14 ange
ordnet. Dieser zusätzliche Träger 14 trägt an seinem vorderen,
dem Messer 4 zugewandten Ende ein Gelenk 13, an welchem das
Schneidmesser 4 bzw. das Schneidmessergehäuse 40 gelenkig ange
schlossen ist. Im Unterbau 10 befindet sich der Schwenkantrieb
53 der, ähnlich wie der Linearantrieb 51, gemäß der Ausgestal
tung nach Fig. 2, als Pneumatikzylinder, Hydraulikzylinder
oder elektrischer Antrieb ausschaltbar ist. Der Schwenkantrieb
53 ermöglicht eine Schwenkbewegung 52 des Schneidmessergehäuses
40 um das Gelenk 13. Der Schwenkwinkel ist dabei verhältnismäßig
gering, der resultierende Abstand zwischen dem Messer 4 und
dem vorderen Ende 20 des Lebensmittels 2 ist wiederum so be
messen, daß eine Schnitzelbildung ausgeschlossen ist.
In Fig. 3 ist in einer Seitenansicht eine erfindungsgemäße
Variante gezeigt. Das Schneidmesser 4 ist hierbei als
Spiralmesser 43 ausgebildet. Mit W ist der Passivwinkel des
Schneidmessers 43 beschrieben, daß heißt der Winkel innerhalb
der keine Schneidung des Lebensmittels 2 durch die Schneide 42
erfolgt. Der Passivwinkel W kann dabei entsprechend der
Stellung des Messers 4 gegenüber dem Lebensmittel 2, größer
oder kleiner sein, insbesondere wenn, wie angedeutet ein Durch
messer des Lebensmittels 2 vorliegt, der etwas geringer ist wie
der Abstand zwischen der anfänglichen Messerschneide 42 und der
Oberfläche der Produktauflage 3. Durch die gewählte
Ausgestaltung des Messers 4 als Spiralmesser 43 muß die
Messerwelle nicht bewegt werden um das Lebensmittel 2
freizugeben.
Um das Schneidmesser 4, 43 leicht von der Messeraufnahme 44
abbauen zu können, sind eine Mehrzahl von Schraubverbindungen
vorgesehen. Die Produktauflage 3 ist in dem dargestellten Aus
führungsbeispiel als Rollenband 34 ausgebildet.
In den Fig. 4, 5 ist der Aufbau einer Vorrichtung 5 bzw.
eine Umschaltvorrichtung 54 gezeigt, die bewirkt, daß das
Messer 4 bzw. die Messernabe 45 zwischen zwei Endstellungen
axial, entlang des Doppelpfeils 55 verstellbar ist. In dem
Schneidmessergehäuse 40 ist die Messernabe 45 über das Lager 46
drehbar gelagert. Die Nabe 45 wird über den nichtgezeigten
Hauptantriebsmotor angetrieben. Die Messeraufnahme 44 ist axial
verschiebbar (Doppelpfeil 55) in der Messernabe 45 gelagert.
Dies kann zum Beispiel über Gleitlagerbuchsen erreicht werden.
Die Messeraufnahme 44 wird von der Messernabe 45 angetrieben.
Über die Koppelstange 57 wird die Messeraufnahme 44 axial in
die jeweilige Position gebracht. Diese Koppelstange 57 ist mit
einem Hebelsystem verbunden. Das Hebelsystem wird gebildet von
der Schwinge 58 und dem Federelement 59. Das Zusammenwirken
dieser Elemente 58, 59 bewirkt, das die Koppelstange 57 in der
jeweiligen Endlage kraftbeaufschlagt verharrt und so die beiden
Endstellungen der Messeraufnahme 44 bzw. des Schneidmessers 4
definiert.
Das Betätigen der Schwinge 48 zum Wechseln der Stellung des
Messers erfolgt über die Stange 500, die zu dem Federelement 59
des Kniehebelsystemes im wesentlichen rechtwinklig angeordnet
ist und sich radial bezüglich der Messerachse 47 erstreckt.
Das Federelement 59 ist hierbei mit der Stange 500 gelenkig
verbunden und erstreckt sich beidseitig des Federelementes 59.
Die Stange 500 trägt an seinen jeweiligen Enden je einen
Schaltnocken 56 der mit Schaltelementen 6 zusammenwirkt. Die
Längsbeweglichkeit der Stange 500 ist mit dem Pfeil 501 ange
deutet.
In Fig. 4 sind die beiden Schaltnocken 56, 56' im Zusammen
wirken mit den Schaltelementen 6, 6' gezeigt. In der unteren
Anordnung, (gestrichen gekennzeichnet) wird der Schaltnocken 56
von dem Schaltelement 6 derart betätigt, daß die Stange 500
nach oben bewegt wird und über das Kniehebelsystem 58, 59 einen
Versatz des Messers 4 über die Koppelstange 57 bewirkt.
Für ein Vor- und Zurückbewegen der Messeraufnahme 44 zwischen
den beiden Endstellungen ist vorgesehen, daß ein Schaltelement
6 links und ein Schaltelement C rechts von der Stange
500 angeordnet sind.
Der Aufbau des Schaltelementes 6 besteht aus einer drehbar ge
lagerten Rolle 60 die auf einer Führungsbahn 63 längs ver
schiebbar (Doppelpfeil 61) angeordnet sind. Für die Längsbeweg
lichkeit dient der Antrieb 62, der zum Beispiel als Elektro
magnet 62 ausgebildet ist.
In Fig. 4 ist gezeigt, wie das untere Schaltelement 6' den um
den Drehpunkt 502 beweglich gelagerten Schaltnocken 56' beein
flußt. Bei der gegenüberliegenden Stellung ist gezeigt, daß der
Schaltnocken 56 unter der Rolle 60 gelagert ist. Soll dann
gegebenenfalls die Stellung wieder gewechselt werden, ist zu
nächst die Rolle 60' durch den Antrieb 62' wieder aus dem Wirk
bereich der Schaltnocke 56' zurückzuziehen, um dann das andere
Schaltelement 6 anzusteuern, das die Rolle 60 auf der Führ
ungsbahn 63 in den Wirkbereich des Schaltnockens 56 bewegt.
In Fig. 4 ist die Passivzeit W als Winkelsegement von circa
60° angedeutet. Gut ist zu erkennen, daß in diesem Winkel
segement das Schaltelement 6' den Schaltnocken 56 schaltet und
so das Messer bewegt. Neben der Verwendung der mechanischen
Zwangsführung über den Kniehebel und den Koppelstangen bzw.
Stange können aber auch Keilprinzipien oder Schraubenbewegungen
eingesetzt werden, um einen Versatz des Messers 44 zu reali
sieren. Die vorgeschlagene Zwangsführung des Messers sorgt
dafür, daß das Messer auf jeden Fall beim Wiederanschnitt der
nächsten Scheibe oder beim Leerschnitt in der definierten
Position angeordnet ist. Dabei sind zusätzliche Systemelemente,
die eine aufwendige Ansteuerung durch die Maschinensteuerung
bedarf, nicht notwendig. Auch ist durch die mechanische
Zwangsführung sichergestellt, daß die Bewegung des Messers
bezüglich seiner axialen Stellung unabhägig ist von der Ge
schwindigkeit oder anderen Parametern.
Die jetzt mit der Anmeldung und später eingereichten Ansprüche
sind Versuche zur Formulierung ohne Präjudiz für die Erzielung
weitergehenden Schutzes.
Die in den abhängigen Ansprüchen angeführten Rückbeziehungen
weisen auf die weitere Ausbildung des Gegenstandes des Haupt
anspruches durch die Merkmale des jeweiligen Unteranspruches
hin. Jedoch sind diese nicht als ein Verzicht auf die Erzielung
eines selbständigen, gegenständlichen Schutzes für die Merkmale
der rückbezogenen Unteransprüche zu verstehen.
Merkmale, die bislang nur in der Beschreibung offenbart wurden,
können im Laufe des Verfahrens als von erfindungswesentlicher
Bedeutung, zum Beispiel zur Abgrenzung vom Stand der Technik
beansprucht werden.
Claims (12)
1. Aufschneidemaschine, zum Aufschneiden von Lebensmittel,
insbesondere von Wurst-, Fleisch- oder Käseriegeln,
wobei das Lebensmittel auf einer Produktauflage aufliegt
und ein Schneidmesser am vorderen Ende des Lebensmittels,
Lebensmittelscheiben abtrennt, wobei sich das Schneid
messer während des Abtrennens der Lebensmittelscheibe in
einer Schneidebene befindet und eine Vorrichtung vorge
sehen ist, die bewirkt, daß der Abstand zwischen Schneid
messer und vorderem Ende des Lebensmittels veränderbar
ist, dadurch gekennzeichnet, daß das Schneidmesser (4)
bzw. das das Schneidmesser aufnehmende Schneidmesserge
häuse (40) gegenüber der Produktauflage (3) beweglich
ist und die Vorrichtung (5, 54) eine Bewegung des
Schneidmessers (4) aus der Schneidebene, vom Lebensmittel
weg, bewirkt.
2. Aufschneidemaschine nach Anspruch 1, dadurch gekenn
zeichnet, daß das Schneidmesser (4) bzw. Schneidmesser
gehäuse (40) gegenüber der Produktauflage (3) längsbe
weglich bzw. bezüglich der Rotationsachse des Schneid
messers (4) axial beweglich gelagert ist.
3. Aufschneidemaschine nach einem oder beiden der vorher
gehenden Ansprüche, dadurch gekennzeichnet, daß das
Schneidmesser (4) planetenartig umlaufend ausgebildet
ist.
4. Aufschneidemaschine nach einem oder mehreren der
vorhergehenden Ansprüche, dadurch gekennzeichnet, daß das
Schneidmesser (4) als rotationssymmetrische Messerscheibe
ausgebildet ist.
5. Aufschneidemaschine nach einem oder mehreren der
vorhergehenden Ansprüche, dadurch gekennzeichnet, daß das
Schneidmesser (4) als Spiralmesser (43) oder Sichelmesser
ausgebildet ist.
6. Aufschneidemaschine nach einem oder mehreren der
vorhergehenden Ansprüche, dadurch gekennzeichnet, daß die
Vorrichtung (5, 54) Mittel aufweist, durch die die Be
wegung des Schneidmessers (4) bzw. Schneidmessergehäuses
(40) zumindestens zeitweise von der Bewegung des
Schneidmesser (4) abgeleitet ist.
7. Aufschneidemaschine nach einem oder mehreren der
vorhergehenden Anspruche, dadurch gekennzeichnet, daß die
Vorrichtung (5, 54) die Messerwelle bzw. Messeraufnahme
(44) axial bewegt.
8. Aufschneidemaschine nach einem oder mehreren der
vorhergehenden Ansprüche, dadurch gekennzeichnet, daß
die Vorrichtung (5) als Umschaltvorrichtung (54)
ausgebildet ist, die einen axialen Versatz (55) des
Messers (4) zwischen zwei kraftbeaufschlagbaren End
stellungen bewirkt.
9. Aufschneidemaschine nach einem oder mehreren der
vorhergehenden Ansprüche, dadurch gekennzeichnet, daß
die Umschaltvorrichtung (54) im wesentlichen auf der
Messerwelle bzw. der Messernabe (47) mitlaufend ausge
bildet ist und mindestens einen Schaltnocken (56) auf
weist, der von mindestens einem ansteuerbaren Schalt
element (6) zwischen den Endstellungen schaltbar ist.
10. Aufschneidemaschine nach einem oder mehreren der
vorhergehenden Ansprüche, dadurch gekennzeichnet, daß als
Schaltelement (6) ein längsverschiebbare Rolle (60)
vorgesehen ist, die im Falle der Ansteuerung von einem
Antrieb (62) in den Wirkbereich des Schaltnockens (56)
verschiebbar ist.
11. Aufschneidemaschine nach einem oder mehreren der
vorhergehenden Ansprüche, dadurch gekennzeichnet, daß die
Vorrichtung (5) bzw. Umschaltvorrichtung (54) in dem
Zeitsegment angesteuert wird, wo das Messer (4) nicht in
das Lebensmittel (2) eingreift.
12. Aufschneidemaschine nach einem oder mehreren der
vorhergehenden Ansprüche, dadurch gekennzeichnet, daß die
Umschaltvorrichtung (54) bzw. Vorrichtung (5) in der
Aktivzeit des Schneidmessers durch ein Schaltelement (6)
vorschaltbar ist und während der Passivzeit (W) des
Schneidmessers (4) zwischen den Endstellungen umschaltet.
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