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Die
Erfindung betrifft eine Aufschneidemaschine zum Aufschneiden von
Lebensmitteln, insbesondere von Wurst-, Fleisch-, oder Käseriegeln,
wobei das Lebensmittel auf einer Produktauflage aufliegt und ein
Schneidmesser am vorderen Ende des Lebensmittels Lebensmittelscheiben
abtrennt, wobei sich das Schneidemesser während des Abtrennens der
Lebensmittelscheibe in einer Schneidebene befindet und eine Vorrichtung
vorhergesehen ist, die bewirkt, dass der Abstand zwischen Schneidemesser und
vorderem Ende des Lebensmittels veränderbar ist.
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Eine
vorgenannte Aufschneidemaschine ist zum Beispiel in der
europäischen Patentanmeldung 289
765 beschrieben. Bei den vorbeschriebenen Aufschneidemaschinen
werden mit verhältnismäßig hohen Taktzahlen
(600–800 Schnitte pro Minute) von einem Lebensmittelriegel
Scheiben abgetrennt. Die zum Beispiel industriell hergestellten
Lebensmittelriegel liegen hierbei auf einer Produktauflage auf und werden
von dieser zum Beispiel schrittweise gegen das Schneidemesser transportiert.
Für eine Leistungssteigerung, das heißt für
eine höhere Taktfrequenz, besteht die Notwendigkeit, die
Leerschnitte, das heißt Bewegungen des Schneidemessers
bei dem keine Lebensmittelscheibe von dem Riegel abgeschnitten wird,
vorzusehen. Sollte man solche Leerschnitte nicht vorsehen, so besteht
die Gefahr, dass das aufgeschnittene Gut auf dem danach angeschlossenen
Transportband verunglückt, zum Beispiel die aufgeschnittene
Portion umfällt oder aber eine nicht gewünschte
Anordnung der Lebensmittelscheiben erfolgt
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Um
den Leerschnitt zu erzeugen, schlägt die vorgenannte europäische
Patenanmeldung vor, dass die Produktauflage mit dem Lebensmittel
durch einen von der Schneideebene weggerichteten Rückzugshub
außerhalb des Wirkbereiches des Messers gebracht wird.
Als Schneideebene wird hierbei die Ebene angesehen, in der sich
die Messerschneide während des Abtrennens der Lebensmittelscheibe
befindet. Nun ist zu beachten, dass die aufzuschneidenden Lebensmittelriegel
beachtliche Dimensionen erreichen. Die Riegel können eine
Länge von bis zu 160 cm und ein Gewicht von 50 Kilo und
mehr aufweisen. Die Konsistenz des aufzuschneidenden Produktes reicht
entsprechend der Verarbeitungstemperatur von verhältnismäßig
fest bis elastisch deformierbar. Auf Grund der hohen Taktfrequenzen,
besteht nur eine verhältnismäßig kurze
Zeit innerhalb der das Produkt aus dem Wirkbereich des Schneidmessers
zurückzuziehen ist. Hieraus resultieren verhältnismäßig
große Beschleunigungen, damit verbunden auch hohe Kräfte,
die auf die Produktauflage bzw. dem darauf aufliegenden Lebensmittelriegel eingeprägt
werden müssen, um diesen zurückzuziehen. Gelingt
es nicht, den Lebensmittelriegel innerhalb des vorgesehenen Zeitsegmentes
ausreichend zurückzuziehen, so ist es unvermeidlich dass
das Schneidemesser eine unvollständige Scheibe abtrennt,
Scheibenschnitzel erzeugt, oder sonst ungewollte Schneidbewegungen
durchführt. Dies führt regelmäßig
zu eine Ausschussportion und zusätzlichen Verschmutzungen
des Schneidemessers, da die halbabgetrennten Scheiben unter Umständen
nicht wie vorhergesehen vom Schneidemesser auf die Produktauflage
abfallen. Das auf der Produktauflage aufliegende Lebensmittel stellt
im Prinzip ein schwingendes System dar. Die Neigungen zur Aufnahme von
Schwingungen wird noch durch die Variabilität der Konsistenz
der Lebensmittel erhöht. Auf dieses Schwingungssystem sind
kurzzeitig verhältnismäßig hohe Kräfte
einzuprägen, um diese aus dem Wirkbereich des Messers zu
bringen, um das Durchführen der Leerschnitte zu ermöglichen.
Diese eingeprägten Schwingungen erzeugen unter Umständen
eine ungewünschte Längendeformation des Lebensmittelriegels,
die dazu führen kann, dass die Rückzugsbewegung
nicht ausreicht um die ungewünschte Schnitzelbildung zu
vermeiden.
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Die
Erfindung hat sich zur Aufgabe gemacht, die vorgenannte Aufschneidemaschine
dahingehend zu verbessern, dass auch bei hohen Schneideleistungen
der Aufschneidemaschine die Gefahr einer Schnitzelbildung zuverlässig
vermieden wird.
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Zur
Lösung dieser Aufgabe geht die Erfindung auf, von einer
Aufschneidemaschine, wie eingangs beschrieben, und schlägt
vor, dass das Schneidmesser bzw. das das Schneidmesser aufnehmende
Schneidmessergehäuse gegenüber der Produktauflage
bzw. der Schneidebene beweglich ist und die Vorrichtung eine Bewegung
des Schneidmessers aus der Schneidebene, vom Lebensmittel weg, bewirkt.
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Durch
den erfindungsgemäßen Vorschlag wird erreicht,
dass auf das Lebensmittel keine schnelle Rückzugsbewegung
eingeprägt werden muss, die zum einen der normalen Förderbewegung des
Lebensmittels entgegen gerichtet ist und gleichzeitig zu den unerwünschten
Schwingungen im Lebensmittel führen würde. Durch
die erfindungsgemäße Ausgestaltung wird auch unabhängig
von den sonstigen Betriebsparametern (gekühlte bzw. gefrorene
oder weichere, bei Zimmertemperatur verarbeiten Lebensmittel) gleichbleibend
gute Ergebnisse bei dem Aufschneiden der Lebensmittelriegel erhalten.
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Der
erfindungsgemäße Vorschlag sieht vor, dass entweder
das Schneidmesser oder das das Schneidmesser aufnehmende Schneidmessergehäuse
gegenüber der Produktauflage bzw. Schneidebene beweglich
ausgebildet ist. Es ist somit vorhergesehen, dass nur das Schneidmesser,
welches ja für die Abtrennung der Scheiben verantwortlich
ist, durch die Vorrichtung bewegt wird, oder aber das gesamte Schneidaggregat,
einschließlich des Schneidmessergehäuses, welches
das Schneidmesser trägt. Auch hier wird letztendlich die
Vorrichtung verändert. In einer bevorzugten Ausgestaltung
der Erfindung ist vorhergesehen, dass das Schneidmesser bzw. das Schneidmessergehäuse
gegenüber der Produktauflage verschwenkbar gelagert ist.
Zum Beispiel ist vorgesehen, das Schneidmesser bzw. das Schneidmessergehäuse
einschließlich dem Antrieb für das Schneidmesser
um eine Achse drehbar zu lagern und mit Hilfe zum Beispiel eines
Verschwenkantriebes eine Änderung des Abstandes zwischen
dem Schneidmesser und dem vorderen Ende des Lebensmittels zu erreichen,
die ausreicht, dass eine gewisse Anzahl von Leerschnitten erzeugt
werden können.
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In
einer anderen Variante der erfindungsgemäßen Ausgestaltung
ist vorhergesehen, dass das Schneidmesser bzw. das Schneidmessergehäuse gegenüber
der Produktauflage längsbeweglich gelagert ist. Zum Beispiel
ist das Schneidemesser bzw. das Schneidemessergehäuse auf
einem Längsträger so angeordnet, dass eine Longitudinalbewegung
der gesamten Einheit möglich ist. Die Bewegung kann hierbei
entweder in der Ebene der Produktauflage oder in einer anderen Richtung
erfolgen. Erfindungsgemäß wird such vorgeschlagen,
dass die Vorrichtung einen Verschwenkantrieb oder einen Linearantrieb
aufweist. Der Linearantrieb greift hierbei zum Beispiel an dem längsbeweglichen,
gelagerten Schneidemessergehäuse an und bewegt diesen bei Bedarf.
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Hierbei
ist es von Vorteil, dass die Vorrichtung mit der Maschinensteuerung
verbunden ist und die entsprechenden Informationen von der Steuerung
erhält. Der Antrieb kann hierbei als hydraulisch oder pneumatisch
beaufschlagbar Arbeitszylinder ausgestaltet sein, oder aber mit
einem entsprechenden elektrischen oder elektromagnetischen Antrieb ausgestaltet
sein.
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In
einer Variante der Erfindung ist vorhergesehen, dass die Vorrichtung
Mittel aufweist, durch die die Bewegung des Schneidemessers bzw.
Schneidemessergehäuses zumindest zeitweise von der Bewegung
des Schneidemessers abgeleitet wird. Es ist zum Beispiel vorgesehen,
in dem Planetengetriebe oder dem Antrieb des Schneidemessers bei
Bedarf ein Distanzstück zuzuschalten, das bewirkt, dass
das Schneidemesser einen gewissen Abstand von dem aufzuschneidenden
Lebensmittel einnimmt.
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Die
Erfindung sieht auch vor, dass es günstig ist, wenn die
Vorrichtung die Messerwelle bewegt. Die Messerwelle ist zum, Beispiel
im gewissen Bereich teleskopierbar ausgebildet und die Teleskopierbarkeit
kann für einen Versatz des Messers ausgenützt
werden. Ebenso kann die Vorrichtung an der Messerwelle angreifen
und einen Versatz der gesamten Messerwelle zum Beispiel gegen eine
rücktreibende Federkraft bewirken.
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Es
ist vorgesehen, dass das Schneidemesser als rotationssymmetrische
Messerscheibe ausgebildet ist. Für das Freigeben des Lebensmittels
ist es hierbei günstig, wenn das Schneidemesser zum Beispiel
planet artig umläuft. Alternativ hierzu kann aber auch
vorgesehen werden, das Schneidmesser als Spiralmesser auszubilden.
Das Spiralmesser besitzt eine auf seinen Außenflächen
liegende Schneide und ergibt den Vorteil, dass das aufzuschneidende
Lebensmittel ohne Bewegung des Schneidmessers periodisch freigegeben
wird. Das Freigeben ist notwendig um das aufzuschneidende Lebensmittel
in den Wirkbereich des Messers zu bringen. Durch die Ausgestaltung
der Messerschneide mit einer Spiral- bzw. Schraubenkurve kann dabei
der Wirkbereich bzw. Einwirkbereich (Aktivzeit) des Messers in das Lebensmittel
definiert werden.
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Neben
der Ausgestaltung des Schneidmessers als Spiralmesser ist es aber
auch möglich ein Sichelmesser, also ein Messer mit „innenliegender Schneide” vorzusehen,
die ebenfalls bei stillstehender Rotationsachse des Messers, das
Schneidgut periodisch freigibt. Grade die Ausgestaltung des Schneidemessers
als Spiralmesser oder als Sichelmesser hat den Vorteil, dass ohne
die Rotationsachs des Messers zu bewegen, das Lebensmittel periodisch
freigegeben wird. Dadurch kann das verhältnismäßig
aufwendige Planetgetriebe eingespart werden.
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Es
ist günstig, dass die Vorrichtung als Umschaltvorrichtung
ausgebildet ist, die einen axialen Versatz des Messers zwischen
zwei kraftbeaufschlagten Endstellungen bewirkt. Die Ausgestaltung ist
natürlich auch in gleicher Weise anwendbar, wenn das Messergehäuse
versetzt wird. Eine Kraftbeaufschlagung der Endstellungen ist günstig,
dass genaue definierte Endlagen bestehen und keine unkontrollierte
axiale Bewegung des Messers auftreten, die gegebenenfalls zu den
unerwünschten Schnitzelbildungen führen würden.
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In
einer Weiterentwicklung der Erfindung ist vorhergesehen, die Umschaltvorrichtung
im Wesentlichen auf der Messerwelle bzw. der Messernabe mitlaufend
auszubilden und mindestens einen Schaltnocken vorzusehen, der von
mindestens einem ansteuerbaren Schaltelement zwischen den Endstellungen schaltbar
ist. Durch diesen erfindungsgemäßen Vorschlag
wird erreicht, dass mit verhältnismäßig
wenig Kraft des zu steuerndem Schaltelements die Umschaltvorrichtung
an dem schnell rotierenden Messer geschaltet wird. Dabei wird die
Rotationenergie des Messers gezielt eingesetzt, um das Messer axial
zu versetzten. Hierbei ist zu beachten, dass das Schaltelement ohne
Last oder Beaufschlagung schaltbar ist und somit geringe Schaltkraft
wie sie zum Beispiel von einem Elektromagneten abgeleitet werden
können, einsetzbar sind.
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Des
Weiteren ist es von Vorteil, wenn die Umschaltvorrichtung bzw. Vorrichtung
in der Aktivzeit des Schneidmessers durch ein Schaltelement vorschaltbar
ist und während der Passivzeit des Schneidmessers zwischen
den Endstellungen umschaltet. Dies ist gerade zum Beispiel bei der
Ausgestaltung der Erfindung mit dem Schaltnocken von Vorteil, da
die Schaltnocke periodisch mit dem Messer umläuft und nur
das Schaltelement geschaltet werden muss, um rechtzeitig den Schaltnocken
zu betätigen. Als Aktivzeit des Messers wird hierbei der Zeitanteil
der periodischen Schneidbewegung angesehen, innerhalb der das Schneidmesser
entweder in das Lebensmittel eindringt, oder aber, wie bei dem Leerschnitt,
in das Lebensmittel nicht eindringt aber sich im gleichen Winkelsegment
befindet. Als Passivzeit wir hierbei die restliche Zeit angesehen,
innerhalb der das Schneidmesser das Lebensmittel zum Vorfördern
des Lebensmittels vollständig freigibt. Durch die erfindungsgemäße
Weiterentwicklung ist es dabei möglich, den Vorschaltvorgang,
also das Positionieren des Schaltelements für das Zusammenwirken
mit dem Schaltnocken in der verhältnismäßig
langen Aktivzeit vorzunehmen, weswegen hier verhältnismäßig
kleinere Beschleunigungen ausreichen und die notwendigen Kräfte
und die daraus resultierenden Schwingungen geringer sind. In der Passivzeit
des Schneidmessers wird dann der eigentliche Umschaltvorgang durchgeführt,
nämlich ein axialer Versatz des Messers bewirkt. Dabei
ist es möglich durch die Wahl der Ausgestaltung des Messers,
insbesondere des Spiral- oder Sichelmessers, den Anteil an Aktiv
und Passivzeit entsprechend zu steuern. Auch kann auf Grund der
Messerstellung auf der Nabe im Verhältnis zu den Schaltnocken
eine feste mechanische Zwangsführung realisiert werden und
so die gesamte Aufschneidemaschine von aufwendigen Steuerungsproblemen
entlastet werden. Dabei ist das System auch unabhängig
von der gewählten Rotationsgeschwindigkeit.
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In
der Zeichnung ist die Erfindung schematisch dargestellt. Es zeigen:
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1 in
einer Seitenansicht eine erste Ausgestaltung der erfindungsgemäßen
Aufschneidemaschine
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2 ebenfalls
in einer Seitenansicht eine weitere Ausgestaltung der erfindungsgemäßen
Aufschneidemaschine
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3 in
einer Frontansicht einen Ausschnitt der erfindungsgemäßen
Aufschneidemaschine, insbesondere das Schneidmesser im Zusammenwirken mit
dem Lebensmittel
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4 in
einem Detail die Umschaltvorrichtung bzw. die Vorrichtung der erfindungsgemäßen Aufschneidemaschine,
in einer Ansicht;
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5 eine
geschnittene Seitenansicht gemäß 4,
der erfindungsgemäßen Aufschneidemaschine
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Die
Aufschneidemaschine 1 besteht aus einem Produktzuführ-
und Aufschneideelement 12, welches von dem Gestell 11 getragen
auf einem Unterbau 10 ruht. Das Element 12 ist
hierbei geneigt angeordnet, um die Hangabtriebskraft bei der Förderung
des Lebensmittels 2 durch die Fördervorrichtung 30 unterstützende ausnützen.
Die Winkeleinstellung des Elements 12 ist bei Varianten
der Aufschneidemaschine veränderlich ausgebildet.
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Das
Lebensmittel 2, welches zum Beispiel ein Wurst-, Fleisch-,
oder Käseriegel ist, liegt auf der Produktauflage 3 auf.
Die Produktauflage 3 ist hierbei zum Beispiel eine Rollenbahn
oder ein Förderband und gestattet ein möglichst
leichtgängiges Transportieren des Lebensmittels 2.
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Das
Lebensmittel 2 wird hierbei von einer Fördervorrichtung 30 gegen
das Schneidmesser 4 gefördert- Die Fördervorrichtung 30 ist
zum Beispiel durch ein Spindelantrieb 32 gebildet, auf
welchem ein Kopplungselement 31 schlittenartig geführt
ist. Durch die Rotation der Spindel 32 bewegt sich das
schlittenartige Kopplungselement 31. Das Kopplungselement 31 ist
zum Beispiel klammerartig ausgestaltet und ergreift das rückseitige
Ende des Lebensmittels 2. Durch das Kopplungselement 31 wird
die Förderbewegung, die durch den Spindelantrieb 32 auf
das Kopplungselement 31 eingeprägt wird, auf das
Lebensmittel 2 übertragen. Für die Ausgestaltung
der Fördervorrichtung 3 sind aber auch viele andere
Ausgestaltungen bekannt und einsetzbar.
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Das
Schneidmesser 4 befindet sich in einem Schneidemessergehäuse 40.
Das Schneidemesser 4 besitzt einen nicht weiter dargestellten
Schneidemesserantrieb, der das Schneidemesser 4 in Rotation 41 versetzt.
Das Schneidemesser 4 ist zum Beispiel auf einem Planetengetriebe
angeordnet und führt so neben der Rotation um seine Drehachse auch
eine Rotation der Drehachse um die Achse des Planetengetriebes aus.
Hieraus resultiert, dass das Schneidmesser 4 periodisch
umläuft und zum Beispiel von oben an das Lebensmittel 2 heranfahrend
in dieses eindringt und eine Lebensmittelscheibe (nicht dargestellt)
abtrennt, die dann nach unten auf ein ebenfalls nicht dargestelltes
Förderband fallen lässt. Durch die planetenartige
Umlaufbewegung des Schneidmessers 4 wird das vordere Ende 20 des
Lebensmittels 2 regelmäßig wieder freigegeben
und die Fördervorrichtung 30 fördert
in diesem Zeitsegment das Lebensmittel 2 grade um die Scheibendicke
nach vorne. Das Freigeben des vorderen Endes 20 des Lebensmittels 2 kann
aber auch auf andere Weise erreicht werden. Zum Beispiel kann vorgesehen
werden, dass Schneidmesser 4 auf einer Schienenführung
anzuordnen die so eingestellt ist, dass in gleicher Weise das Lebensmittel 2 erreicht
und freigegeben wird. Diese Schienenführung kann zum Beispiel nach
oben oder zur Seite angeordnet sein.
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Erfindungsgemäß wird
vorgeschlagen, dass eine Vorrichtung 5 angeordnet ist,
die bewirkt, dass der Abstand zwischen dem Schneidmesser 4 und dem
vorderen Ende 20 des Lebensmittels 2 veränderbar
ist. Hierbei wird das Schneidemesser 4 bzw. das Schneidmessergehäuse 40 gegenüber
der Produktauflage 3 bzw. der Schneidebene 49 oder
dem Gestell 11 vom Lebensmittel 2 wegbewegt. Die
eigentliche Schneideebene 49 ist definiert durch die Bewegung
der Schneide 42 während des Abtrennens einer Lebensmittelscheibe,
bzw. durch das Zusammenwirken der Schneide 42 des Schneidemessers 4 und
der Schneidkante 33. Die Schneidkante 33 befindet
sich am, dem Schneidemesser 4 zugewandten Ende der Produktauflage
und bildet ein Widerlager zu der durch die Schneide 42 in
das Lebensmittel 2 eingeprägten Schneidkraft.
Die Schneidkante 33 befindet sich hierbei geometrisch nicht
exakt auf der Schneideben 49, dies würde zu einer
Kollision der Schneide 42 auf der Schneidkante 33 führen, sondern
ist an der Schneidebene 49 derart angeordnet, das das Schneidmesser 4 knapp
daneben vorbeizulaufen vermag. Es ist wichtig, das die Schneidkante 33 verhältnismäßig
exakt mit dem Schneidmesser 4 zusammenwirkt und so die
Messerschneidebene definiert, da ein Auseinanderklaffen dieser beiden
Elemente unweigerlich zu unerwünschten Schneidergebnissen
führt. Ein Versatz von wenigen Millimetern kann bereits
zu unerwünschten Ergebnissen, zum Beispiel einem ”Zerhacken” des
Aufschnittes führen.
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Auf
Grund der hohen Produktionsleistung, die mit der erfindungsgemäßen
Aufschneidemaschinen erreicht werden, ist es günstig, dass
die Aufschneidemaschine 1 bei Anforderung ein oder mehrere
Leerschnitte durchführt, um die unerwünschte Schnitzelbildung
zu vermeiden.
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Es
wird hierzu gemäß der Ausgestaltung nach 2 vorgeschlagen,
dass ein Linearantrieb 51 angeordnet ist, der eine im wesentlichen
zur Produktauflage 3 parallele Bewegung 50 auf
das Schneidmessergehäuse 40 einbringt und so während
des Leerschnittes keine unerwünschte Schnitzelwirkung erzeugt.
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Hierzu
ist vorgesehen, dass das Schneidmessergehäuse 40 zum
Beispiel von einer Schienenführung geführt ist
und so eine Längsbeweglichkeit möglich ist, die
durch den Lineareintrieb 51 ausgeübt wird. Bei
diesem Vorschlag wird das gesamte Schneidmessergehäuse 40,
einschließlich Schneidmesser 4 und dem Antrieb versetzt.
In einer Variante der Erfindung ist aber auch vorgesehen, dass dieser Linearantrieb
nur auf die Messerwelle wirkt und ein Versatz des Schneidmessers 4,
bei feststehendem Antrieb und bei feststehenden Schneidmessergehäuse 40 bewirkt.
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Es
ist klar, dass sich bei dieser Bewegung das Messer 4 aus
der zuvor definierten Schneidebene 49 nach vorne, in Förderrichtung 21 des
Lebensmittels 2, vom Lebensmittel 2 weg, bewegt.
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In 1 ist
eine weitere Variante der erfindungsgemäßen Ausgestaltung
gezeigt. Der Aufbau der hier gezeigten Aufschneidemaschine 1 entspricht im
Wesentlichen der Ausführung wie für 2.
Der erfindungsgemäße Vorschlag wird hier wie folgt
realisiert. Auf dem Element 12, welches Teil der Aufschneidemaschine 1 ist,
ist ein zusätzlicher Träger 14 angeordnet.
Dieser zusätzliche Träger 14 trägt
an seinem vorderen, dem Messer 4 zugewandten Ende ein Gelenk 13,
an welchem das Schneidmesser 4 bzw. das Schneidmessergehäuse 40 gelenkig
angeschlossen ist. Im Unterbau 10 befindet sich der Schwenkantrieb 53 der, ähnlich
wie der Linearantrieb 51, gemäß der Ausgestaltung
nach 2, als Pneumatikzylinder, Hydraulikzylinder, oder
elektrischer Antrieb ausstaltbar ist.
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Der
Schwenkantrieb 53 ermöglicht eine Schwenkbewegung 52 des
Schneidmessergehäuses 40 um das Gelenk 13.
Der Schwenkwinkel ist dabei verhältnismäßig
gering, der resultierende Abstand zwischen dem Messer 4 und
dem vorderen Ende 20 des Lebensmittels 2 ist wiederum
so bemessen, dass eine Schnitzelbildung ausgeschlossen ist.
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In 3 ist
in einer Seitenansicht eine erfindungsgemäße Variante
gezeigt. Das Schneidmesser 4 ist hierbei als Spiralmesser 43 ausgebildet.
Mit W ist der Passivwinkel des Schneidmessers 43 beschrieben,
dass heißt der Winkel innerhalb der keine Schneidung des
Lebensmittels 2 durch die Schneide 42 erfolgt.
Der Passivwinkel W kann dabei entsprechend der Stellung des Messers 4 gegenüber
dem Lebensmittel 2, größer oder kleiner
sein, insbesondere wenn, wie angedeutet ein Durchmesser des Lebensmittels 2 vorliegt,
der etwas geringer ist als der Abstand zwischen der anfänglichen
Messerschneide 42 und der Oberfläche der Produktauflage 3.
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Durch
die gewählte Ausgestaltung des Messers 4 als Spiralmesser 43 muss
die Messerwelle nicht bewegt werden um das Lebensmittel 2 freizugeben.
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Um
das Schneidmesser 4, 43 leicht von der Messeraufnahme 44 abbauen
zu können, sind eine Mehrzahl von Schraubverbindungen vorgesehen. Die
Produktauflage 3 ist in dem dargestellten Ausführungsbeispiel
als Rollenband 34 ausgebildet.
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in
den 4, 5 ist der Aufbau einer Vorrichtung 5 bzw.
eine Umschaltvorrichtung 54 gezeigt, die bewirkt, dass
das Messer 4 bzw. die Messernabe 45 zwischen zwei
Endstellungen axial, entlang des Doppelpfeils 55 verstellbar
ist.
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In
dem Schneidmessergehäuse 40 ist die Messernabe 45 über
das Lager 46 drehbar gelagert. Die Nabe 45 wird über
den nichtgezeigten Hauptantriebsmotorangetrieben. Die Messeraufnahme 44 ist axial
verschiebbar (Doppelpfeil 55) in der Messernabe 45 gelagert.
Dies kann zum Beispiel über Gleitlagerbuchsen erreicht
werden. Die Messeraufnahme 44 wird von der Messernabe 45 angetrieben.
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Über
die Koppelstange 57 wird die Messeraufnahme 44 axial
in die jeweilige Position gebracht. Diese Koppelstange 57 ist
mit einem Hebelsystem verbunden. Das Hebelsystem wird gebildet von
der Schwinge 58 und dem Federelement 59.
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Das
Zusammenwirken dieser Elemente 58, 59 bewirkt,
das die Koppelstange 57 in der jeweiligen Endlage kraftbeaufschlagt
verharrt und so die beiden Endstellungen der Messeraufnahme 44 bzw.
des Schneidmessers 4 definiert.
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Das
Betätigen der Schwinge 48 zum Wechseln der Stellung
des Messers erfolgt über die Stange 500, die zu
dem Federelement 59 des Kniehebelsystemes im Wesentlichen
rechtwinklig angeordnet ist und sich radial bezüglich der
Messerachse 47 erstreckt. Das Federelement 59 ist
hierbei mit der Stange 500 gelenkig verbunden und erstreckt
sich beidseitig des Federelementes 59.
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Die
Stange 500 trägt an seinen jeweiligen Enden je
einen Schaltnocken 56 der mit Schaltelementen 6 zusammenwirkt.
Die Längsbeweglichkeit der Stange 500 ist mit
dem Pfeil 501 angedeutet.
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In 4 sind
die beiden Schaltnocken 56, 56' im Zusammenwirken
mit den Schaltelementen 6, 6' gezeigt. In der
unteren Anordnung, (gestrichen gekennzeichnet) wird der Schaltnocken 56 von
dem Schaltelement 6 derart betätigt, dass die
Stange 500 nach oben bewegt wird und über das
Kniehebelsystem 58, 59 einen Versatz des Messers 4 über
die Koppelstange 57 bewirkt.
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Für
ein Vor- und Zurückbewegen der Messeraufnahme 44 zwischen
den beiden Endstellungen ist vorgesehen, dass ein Schaltelement 6 links
und ein Schaltelement 6' rechts von der Stange 500 angeordnet
sind.
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Der
Aufbau des Schaltelements 6 besteht aus einer drehbar gelagerten
Rolle 60 die auf einer Führungsbahn 63 längs
verschiebbar (Doppelpfeil 61) angeordnet sind. Für
die Längsbeweglichkeit dient der Antrieb 62, der
zum Beispiel als Elektromagnet 62 ausgebildet ist.
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In 4 ist
gezeigt, wie das untere Schaftelement 6' den um den Drehpunkt 502 beweglich
gelagerten Schaltnocken 56' beeinflusst. Bei der gegenüberliegenden
Stellung ist gezeigt, dass der Schaltnocken 56 unter der
Rolle 60 gelagert ist. Soll dann gegebenenfalls die Stellung
wieder gewechselt werden, ist zunächst die Rolle 60' durch
den Antrieb 62' wieder aus dem Wirkungsbereich der Schaltnocke 56' zurückzuziehen,
um dann das andere Schaltelement 6 anzusteuern, das die
Rolle 60 auf der Führungsbahn 63 in den
Wirkbereich des Schaltnockens 56 bewegt.
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In 4 ist
die Passivzeit W als Winkelsegment von circa 60° angedeutet.
Gut ist zu erkennen, dass in diesem Winkelsegment das Schaltelement 6' den
Schaltnocken 56 schaltet und so das Messer bewegt. Neben
der Verwendung der mechanischen Zwangsführung über
den Kniehebel und den Koppelstangen bzw. Stange können
aber auch Keilprinzipien oder Schraubenbewegungen eingesetzt werden, um
einen Versatz des Messers 44 zu realisieren. Die vorgeschlagene
Zwangsführung des Messers sorgt dafür, dass das
Messer auf jeden Fall beim Wiederanschnitt der nächsten
Scheibe oder beim Leerschnitt in der definierten Position angeordnet
ist. Dabei sind zusätzliche Systemelemente, die eine aufwendige
Ansteuerung durch die Maschinensteuerung bedarf, nicht notwendig.
Auch ist durch die mechanische Zwangsführung sichergestellt,
dass die Bewegung des Messers bezüglich seiner axialen Stellung
unabhängig ist von der Geschwindigkeit oder anderen Parametern.
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Die
jetzt mit der Anmeldung und später eingereichten Ansprüche
sind Versuche zur Formulierung ohne Präjudiz für
die Erzielung weitergehenden Schutzes.
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Die
in den abhängigen Ansprüchen angeführten
Rückbeziehungen weisen auf die weitere Ausbildung des Gegenstandes
des Hauptanspruches durch die Merkmale des jeweiligen Unteranspruches
hin. Jedoch sind diese nicht als ein Verzicht auf die Erzielung
eines selbständigen, gegenständlichen Schutzes
für die Merkmale der rückbezogenen Unteransprüche
zu verstehen.
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Merkmale,
die bislang nur in der Beschreibung offenbart wurden, können
im Laufe des Verfahrens als von erfindungswesentlicher Bedeutung,
zum Beispiel zur Abgrenzung vom Stand der Technik beansprucht werden.
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ZITATE ENTHALTEN IN DER BESCHREIBUNG
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Zitierte Patentliteratur
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