DE19518595C2 - Schneidmaschine - Google Patents
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Description
Die Erfindung betrifft eine Schneidmaschine gemäß dem
Oberbegriff des Anspruches 1.
Eine derartige Schneidmaschine ist in der DE 39 12 446 A1
beschrieben.
Bei einer solchen bekannten Schneidmaschine ist eine
Grobverstellung der Schneidleiste in zur Schneidfläche
senkrechter Richtung durch einen Zylinder möglich. Auf
diese Weise läßt sich die Vorderkante der Schneidleiste
in enge Nachbarschaft zur Schneidfläche einjustieren.
Alternativ kann man bei anderen bekannten Schneidmaschinen
das Schneidmesser in axialer Richtung verstellen, z. B.
durch Zwischenlegen von Unterlagscheiben zwischen eine
Schulter der Messerwelle und das Schneidmesser.
Die in modernen Schneidmaschinen verwendeten umlaufenden
Schneidmesser sind aber leicht tellerförmig ausgeführt,
und bei größeren Drehzahländerungen verformt sich das
Schneidmesser unter dem Einfluß der Zentrifugalkräfte,
so daß sich die Lage der Schneidkante und damit der
Schneidfläche etwas verändert. Auch durch thermisch
bedingte Längenänderungen von Maschinenteilen kann sich
die Lage der Schneidfläche geringfügig ändern.
Für ein optimales und mit hoher Frequenz erfolgendes
Zerschneiden von Produktlaiben in Scheiben ist es aber
sehr wichtig, daß die Vorderkante der Schneidleiste
bis in unmittelbare Nähe der Schneidfläche reicht.
Es ist daher Aufgabe der Erfindung eine Schneidmaschine
gemäß dem Oberbegriff des Anspruches 1 so weiterzubilden,
daß die Schneidleiste bei laufendem Schneidkopf
auf die durch das Schneidmesser vorgegebene Schneidfläche
mit hoher Präzision einjustiert werden kann.
Diese Aufgabe ist erfindungsgemäß gelöst durch eine
Schneidmaschine mit den im Anspruch 1 angegebenen Merk
malen.
Vorteilhafte Weiterbildungen der Erfindung sind in Unter
ansprüchen angegeben.
Eine mechanische Zwangskopplung der auf die Schneidleiste
arbeitenden Antriebsteile, wie sie im Anspruch 2 angegeben
ist, baut in Förderrichtung des Produktlaibes gesehen
besonders kurz und läßt sich daher gut im Bereich des
Schneidkopfes selbst unterbringen.
Die Weiterbildungen der Erfindung gemäß den Ansprüchen
3 und 4 sind im Hinblick auf ein zuverlässiges und präzi
ses Umlenken der Axialbewegung der Koppelstange auf
eine senkrecht zur Schneidfläche gerichtete Bewegung
der Antriebsteile von Vorteil, wobei sich Schlitzgetrie
be darüber hinaus zu einer starken Bewegungsuntersetzung
eignen, wie sie im Hinblick auf eine Feinjustierung
der Vorderkante der Schneidleiste vorteilhaft ist. Darüber
hinaus sind derartige Schlitzgetriebe mechanisch einfach
und robust.
Bei einer Schneidmaschine gemäß Anspruch 5 kann man
die Einstellung der Schneidleistenvorderkante einfach
durch Drehen eines Stellelementes vornehmen. Dies bringt
zum einen eine weitere Bewegungsuntersetzung und somit
eine noch feinere Justierung der Schneidleistenlage,
zum anderen sind auch die aufzubringenden Kräfte ver
hältnismäßig klein.
Eine Schneidleistenverstellung, wie sie im Anspruch
6 angegeben ist, zeichnet sich durch einen mechanisch
besonders einfachen Aufbau aus. Man braucht in die Mecha
nik der Schneidmaschine keine nennenswerten Eingriffe
zu machen, so daß sich ein solche Schneidleisten-Ver
stelleinrichtung auch gut zur Nachrüstung an schon im
Einsatz befindlichen Schneidmaschinen eignet.
Die Weiterbildung der Erfindung gemäß Anspruch 7 ist
im Hinblick auf eine besonders präzise, feine und mit
elektrisch einfachen Mitteln realisierbare Ansteuerung
der elektrischen Antriebe von Vorteil.
Die Weiterbildung der Erfindung gemäß Anspruch 8, er
möglicht es, auch geringe Neigungsfehler der Schneid
leiste bezüglich der Schneidfläche auszujustieren.
Bei einer Schneidmaschine gemäß Anspruch 9 wird der
momentane Abstand zwischen der Schneidleiste und der
Schneidfläche sehr präzise und einfach gemessen.
Bei einer Schneidmaschine gemäß Anspruch 10 kann man
auch die Neigungsabweichung der Schneidleistenvorder
kante von der exakten Parallelstellung zur Schneid
fläche messen.
Mit der Weiterbildung der Erfindung gemäß Anspruch 11
wird ermöglicht, die Nachjustierung der Schneidleiste
automatisch vorzunehmen.
Dabei ist mit der Weiterbildung der Erfindung gemäß
Anspruch 12 gewährleistet, daß die Schneidleiste beim
Abschalten der Schneidmaschine zwangsweise zurückge
stellt wird, so daß auch nach Abkühlung der Maschine
und bei Wiederinbetriebnahme mit geringen Drehzahlen
gewährleistet ist, daß das Schneidmesser nicht mit der
Schneidleiste in Eingriff kommt.
Mit der Weiterbildung der Erfindung gemäß Anspruch 13
ist auf einfache Weise sichergestellt, daß das Ausgangs
signal der in die Schneidleiste integrierten Abstands
fühler nur zu demjenigen Zeitpunkt verwertet wird, an
welchem die Schneidscheibe auch voll vor der Schneid
leiste steht.
Anspruch 14 beinhaltet eine Sicherheitsmaßnahme, die
gewährleistet, daß die Schneidleiste zwangsweise zurück
gefahren wird, wenn das Schneidmesser in Eingriff mit
der Schneidleiste kommt.
Nachstehend wird die Erfindung anhand von Ausührungsbei
spielen unter Bezugnahme auf die Zeichnung näher erläu
tert. In dieser zeigen:
Fig. 1: eine seitliche Ansicht einer Schneidmaschine
zum Zerschneiden von Produktlaiben, teilweise
im Schnitt wiedergegeben;
Fig. 2: einen bezogen auf die Produkt-Förderrichtung
transversalen Schnitt durch eine seitliche
Führungseinrichtung für den Produktlaib, die
in unmittelbarer Nachbarschaft der Schneid
fläche angeordnet ist, gesehen vom Schneidkopf
her;
Fig. 3: eine Aufsicht auf die in Fig. 2 gezeigte
Führungseinrichtung;
Fig. 4: einen vertikalen Schnitt durch eine in den
Fig. 2 und 3 gezeigte Schneidleisten-Ver
stellmechanik;
Fig. 5: eine Aufsicht auf die in Fig. 5 gezeigte
Schneidleisten-Verstellmechanik;
Fig. 6: eine schematische Darstellung einer abgewandelten
Einrichtung zur Schneidleistenverstellung.
Die in Fig. 1 gezeigte Schneidmaschine hat einen insge
samt mit 10 bezeichneten Maschinenrahmen, welcher zugleich
die Tragstruktur für ein Außengehäuse bildet, welches
verschiedene abnehmbare Wandelemente bzw. Türen aufweist,
über die ein Zugang zu der im Inneren des Außengehäuses
befindlichen eigentlichen Schneidmaschine besteht. Ein
derartiges Wandelement ist bei 12 angedeutet.
Ferner trägt der Maschinenrahmen 10 einen insgesamt mit
14 bezeichneten Schneidkopf sowie eine insgesamt mit
16 bezeichnete Zuführeinheit für zu zerschneidende Pro
duktlaibe, welche auf einem unter 30° abfallenden För
derweg Produktlaibe gegen ein Spiralmesser 18 des Schneid
kopfes 14 zustellt.
Das Spiralmesser 18 läuft in einem mit 20 bezeichneten
Schneidkopfgehäuse um und ist dort durch eine Lagereinheit
22 gelagert. Das Spiralmesser 18 wird von einem Motor 24
über ein Umlenkgetriebe 26 angetrieben. An den Motor 24 ist
ein Stellungsgeber 28 angeflanscht, der ein der momenta
nen Winkelstellung des umlaufenden Spiralmessers 18
zugeordnetes Ausgangssignal bereitstellt. Dieses Signal
wird auf eine insgesamt mit 30 bezeichnete Steuereinheit
der Schneidmaschine gegeben.
Die Zuführeinheit 16 umfaßt einen dem Schneidkopf 14
benachbarten kurzen unteren Zuführförderer 32 sowie
einen sich hieran anschließenden, verglichen mit dem
Zuführförderer 32 langen hinteren Zuführförderer 34.
In der in Fig. 1 wiedergegebenen Arbeitsstellung fluch
ten die Oberseiten zweier Förderbänder 36, 38 der beiden
Zuführförderer und geben eine gemeinsame unter 30°
nach unten führende Förderfläche 40 vor.
Wie aus der Fig. 1 ersichtlich, ist der Schneidkopf
14 um 30° aus der Vertikalen herausgekippt. Seine senk
recht auf der Förderfläche 40 stehende durch das Spiral
messer 18 vorgegebene Schneidfläche ist mit 42 bezeichnet.
Zwischen dem stromabseitigen Ende des Zuführförderers 32
und der Schneidfläche 42 ist eine Schneidleiste 44 ange
ordnet, die aus einem hartem Kunststoffmaterial, z. B.
Polymethylenoxid besteht.
Der kurze vordere Zuführförderer 32 hat eine stromabseitige
Umlenkrolle 46 sowie eine stromaufseitige Umlenkrolle
48, über welche das Förderband 36 läuft.
Die vom Schneidkopf abgelegene Umlenkrolle 48 des Zuführ
förderers 32 wird über ein Winkelgetriebe von einem
Servomotor 78 angetrieben, der über eine Rahmenplatte des
Machinenrahmens 10 befestigt ist.
Eine stromaufseitige Umlenkrolle 100 des Zuführförderers
34 wird über ein Winkelgetriebe von einem Servomotor
118 angetrieben.
Das Abschneiden von Produktscheiben erfolgt bei der oben
beschriebenen Schneidmaschine mit sehr hoher Drehzahl von
typischerweise 600 bis 1200 Schnitten pro Minute. Um
ausreichend Zeit zum Wegtransportieren eines fertigen
Scheibenstapels zu haben, ist es notwendig, die Scheiben
bildung für ein oder mehrere Zyklen anzuhalten, d. h. die
Zuführung des Produktlaibes zu stoppen und das Spiralmesser
eine oder mehrere Umdrehungen leer durchlaufen zu lassen.
Das Abstoppen des Produktlaibes muß sehr rasch erfolgen,
vorzugsweise soll zumindest das vordere Ende des Produkt
laibes eine kleine Bewegung in Rückwärtsrichtung erhalten,
damit das Spiralmesser wirklich leer umläuft und nicht
von der vorderen Stirnfläche des Produktlaibes Schnitzel
oder dünne Scheiben abschneidet, die unerwünscht sind.
Ein solches abruptes Anhalten und leichtes Zurücksetzen
des vorderen Endes des Produktlaibes ist bei der oben
beschriebenen Schneidmaschine deshalb möglich, weil die
Unterseite des Produktlaibes durchgehend mit der rauhen
Arbeitsfläche der Förderbänder 36, 38 in Berührung steht.
Nach Abtransport eines Scheibenstapels werden dann die
beiden Servomotoren 78, 118 wieder in Vorwärtsrichtung
erregt, so daß die Scheibenbildung wieder aufgenommen
wird.
Ist das Ende des Produktlaibes nahe an die Schneidfläche
42 bewegt worden, was die Steuereinheit 30
erkennen kann, so bewegt die Steuereinheit
30 den Zuführförderer 32 in die in Fig. 1 gestrichelt
eingetragene Abwurfstellung, und das hintere Laibende
fällt nach unten in eine Rutsche oder Sammelbehälter.
In den Fig. 2 bis 6 sind Einzelheiten einer Mechanik
zum Justieren der Schneidleiste 44 dargestellt. Maschi
nenteile, die obenstehend schon unter Bezugnahme auf die
Fig. 1 erläutert wurden, sind wieder mit denselben
Bezugszeichen versehen. Diese Maschinenteile werden
nachstehend nicht nochmals im einzelnen beschrieben.
Die Fig. 2 und 3 zeigen eine seitliche Andrückeinrich
tung für den der Schneidfläche 42 benachbarten Endabschnitt
des Produktlaibes. Eine Andrückplatte 332, welche eine
trichterförmig zulaufende Führungsfläche 334 aufweist,
ist mit Führungsstäben 336 verbunden, welche in Führungs
buchsen 338 laufen, die von einer Halteplatte 340 getragen
sind. Letztere ist auf einem Schlittenteil 342 befestigt.
Auf die Andrückplatte 332 arbeitet ein von der Halteplatte
340 getragener Druckluftzylinder 344.
Am Schlittenteil 342 ist eine Verstellwelle 346 gelagert,
die über ein Gewinde 348 auf eine Verstellstange 350
arbeitet. Mit letzterer ist ein Gleitkopf 352 verbunden,
der in einer Nut 354 des Schlittenteiles 342 geführt
ist. Letzteres hat eine Führungsbohrung 358, welche auf
einem mit dem Maschinenrahmen verbundenen Führungsstab
360 läuft. Letzterer trägt einen Keilgetriebezapfen 362,
der in einer schräggestellten Keilgetriebenut 364 des
Gleitkopfes 352 läuft.
An dem Gleitkopf 352 ist eine Zugstange 366 befestigt,
deren in der Zeichnung nicht wiedergegebenes linkes Ende
symmetrisch an einem zum Gleitkopf 352 ähnlichen Gleit
kopf (gleiche Schrägstellung der Keilgetriebenut!) be
festigt ist, wie Fig. 5 zeigt. Letzterer ist wiederum
in einem zum Schlitten 342 symmetrischen Schlittenteil ver
schiebbar, der seinerseits auf einem zweiten Führungsstab
360 verschiebbar ist, das ganze analog wie obenstehend
unter Bezugnahme auf Fig. 2 und 3 beschrieben.
Die Zugstange 366 durchsetzt einen quadratisches Quer
schnittsprofil aufweisenden hohlen Tragstab 368, dessen
Enden in Ausnehmungen 370 der Schlittenteile 342 unver
drehbar einsitzen. Der Tragstab 368 trägt die Schneidleiste
44.
Man erkennt, daß durch Drehen der Verstellwelle 346 in
der einen oder anderen Richtung die Schlittenteile 342 und
damit die Schneidleiste 44 sowie die Andrückplatte 332
in der einen oder der anderen Richtung in Förderrichtung
bewegt werden. Auf diese Weise läßt sich die Schneidleiste
44 bei laufendem Schneidkopf fein so zustellen, daß sie
die Schneidfläche des Spiralmessers 18 gerade nicht berührt,
dieser aber eng benachbart ist. Eine derartige feine
Einstellung der Schneidleiste ist im Hinblick auf ein
sauberes Abschneiden der Scheiben wichtig.
Da das Spiralmesser eine tellerähnliche Querschnittsgeo
metrie hat, ändert sich die exakte Lage seiner Schneidkante
wegen einwirkender Zentrifugalkräfte geringfügig in
Abhängigkeit von der Drehzahl, mit der das Spiralmesser
gedreht wird. Die bei Drehzahländerung notwendig werdende
Feineinstellung der Schneidleiste 44 kann infolge der in
den Fig. 2 bis 5 gezeigten Verstelleinrichtung für
die Schneidleiste 44 einfach und präzise vorgenommen
werden.
Auch thermisch bedingte Abstandsänderungen zwischen der
Schneidleiste 44 und dem Spiralmesser 18 können so auf
einfache Weise kompensiert werden.
Bei dem in Fig. 6 wiedergegebenen Ausführungsbeispiel
ist ein Schneidleistenträger 502 bei seinen Enden mit auf
Stiften 503 verschwenkbaren Gewindehülsen 504 versehen,
welche auf Gewindespindeln 506, 508 laufen. Diese sind
am einen Ende mit den Abtriebswellen von Schrittmotoren
510, 512 verbunden, während ihre zweiten Enden in rahmen
festen Lagerblöcken 514 laufen. Eine der Gewindehülsen
übergreift den zugehörigen Schwenkstift 503 mit einem
transversalen Langloch 515.
Die Schrittmotoren 510, 512 haben zugeordnete Steuerein
heiten 516, 518, die jeweils mit einer Steuerklemme für
Linkslauf (entspricht einem Zurückfahren des Schneidlei
stenträgers 502) und einer Steuerklemme für Rechtslauf
(entspricht einem Vorschieben des Schneidleistenträgers
502) versehen sind.
Man erkennt, daß man durch gleichzeitige Ansteuerungen
gleicher Steuerklemmen der Steuereinheiten 516, 518
den Schneidleistenträger 502 und damit die von ihm ge
tragene Schneidleiste 44 parallel, also unter Beibehal
tung ihrer Ausrichtung verstellen kann. Durch Überkreuz-
Ansteuerung der Steuerklemmen der Steuereinheiten 516, 518
kann dagegen der Schneidleistenträger 502 entgegen dem
Uhrzeigersinne oder im Uhrzeigersinne gedreht werden.
Um die entsprechenden Befehle manuell erzeugen zu können,
ist ein erster Tastschalter 520 (Zurückfahren) vorgesehen,
welcher über ein erstes ODER-Glied 522 mit dem einen
Eingang eines UND-Gliedes 524 verbunden ist. Ein zweiter
Eingang des UND-Gliedes 524 ist mit einem freilaufenden
Taktgeber 526 verbunden, der Taktimpulse mit solcher
Frequenz bereitstellt, daß Steuerimpulse zu einer langsamen
Verstellung des Schneidleistenträgers 502 führen. Der
Ausgang des UND-Gliedes 524 ist über ein weiteres ODER-
Glied 528 mit der Zurückfahr-Steuerklemme der Steuereinheit
516 und über ein weiteres ODER-Glied 530 mit der Rückfahr-
Steuerklemme der Steuereinheit 518 verbunden.
Ein zweiter Tastschalter 532 dient zum Anfordern einer
Vorwärtsbewegung des Schneidleistenträgers 502. Er ist
mit dem einen Eingang eines ODER-Gliedes 534 verbunden,
das seinerseits mit dem einen Eingang eines UND-Gliedes
536 verbunden ist. Dessen zweiter Eingang ist wieder
mit dem Ausgang des Taktgebers 526 verbunden. Der Ausgang
des UND-Gliedes 536 ist über ein ODER-Glied 538 mit
der Vorfahr-Steuerklemme der Steuereinheit 516 und über
ein ODER-Glied 540 mit der Vorfahr-Steuerklemme der
Steuereinheit 518 verbunden.
Ein dritter Tastschalter 542 dient zum Anfordern einer
Verdrehung des Schneidleistenträgers 502 entgegen dem
Uhrzeigersinne. Der Tastschalter 542 ist mit dem einen
Eingang eines ODER-Gliedes 544 verbunden, dessen Ausgang
mit dem einen Eingang eines UND-Gliedes 546 verbunden
ist. Dessen zweiter Eingang ist wieder mit dem Ausgang
des Taktgebers 526 verbunden.
Der Ausgang des UND-Gliedes 546 ist mit einem zweiten
Eingang des ODER-Gliedes 528 verbunden und kann so die
Rückfahr-Steuerklemme der Steuereinheit 516 ansteuern.
Zugleich ist der Ausgang des UND-Gliedes 546 mit einem
zweiten Eingang des ODER-Gliedes 540 und kann so die
Vorfahr-Steuerklemme der Steuereinheit 518 ansteuern.
Ein vierter Tastschalter 548 dient zum Anfordern einer
Verdrehung des Schneidleistenträgers 502 im Uhrzeiger
sinne. Der Tastschalter 548 ist mit dem einen Eingang
eines ODER-Gliedes 550 verbunden. Dessen Ausgang ist
mit dem einen Eingang eines UND-Gliedes 552 verbunden,
dessen zweiter Eingang wieder mit dem Ausgang des Takt
gebers 526 verbunden ist. Der Ausgang des UND-Gliedes
552 ist mit dem zweiten Eingang des ODER-Gliedes 538
verbunden und kann so die Vorfahr-Steuerklemme der Steuer
einheit 516 ansteuern. Ferner ist der Ausgang des UND-
Gliedes 552 mit zweiten Eingang des ODER-Gliedes 530
verbunden und kann so die Rückfahr-Steuerklemme der
Steuereinheit 518 ansteuern.
Um auf jeden Fall ein Zurückfahren des Schneidleisten
trägers 502 zu gewährleisten, wenn es zu einem Eingriff
zwischen dem Spiralmesser 18 und der Schneidleiste 44
kommen sollte, ist in der Nachbarschaft der Schneidfläche
ein Mikrophon 554 angeordnet. Dessen Ausgangssignal
wird über einen Verstärker 556 auf einen Schwellschalter
558 gegeben, der dann ein Ausgangssignal erzeugt, wenn
das Ausgangssignal des Mikrophones 554 einen vorgegebe
nen Schwellwert überschreitet. Das Ausgangssignal des
Schwellwertschalters 558 wird auf einen dritten Eingang
des ODER-Gliedes 522 gegeben und sorgt auf diese Weise
ebenfalls für eine gleichzeitige Ansteuerung der Rück
fahrsteuerklemmen der Steuereinheiten 516 und 518.
Anstelle eines Mikrophones 554 kann man auch einen Er
schütterungsfühler 560 verwenden, der in die Schneidleiste
544 integriert ist und dessen Ausgangssignal ähnlich
ausgewertet wird, wie für das Mikrophon 554 beschrieben,
wie gestrichelt angedeutet.
Um eine vollautomatische Nachjustierung der Schneidleiste
44 zu gewährleisten, sind bei ihren beiden Enden Abstands
fühler 562 bzw. 564 eingebaut, welche den Abstand zur
Stirnfläche des Spiralmessers 18 messen. Es kann sich
hierbei z. B. um induktive Fühler handeln.
Die Ausgangssignale der beiden Abstandsfühler 562, 564
werden zum einen auf einen Auswählkreis 566 gegeben,
der von den auf ihn gegebenen Signalen dasjenige auf
den Ausgang durchschaltet, welches dem größeren Abstand
entspricht. Dieses durchgeschaltete Abstandsignal wird
auf einen Fensterdiskriminator 568 gegeben. Dieser er
zeugt an seiner ersten Ausgangsklemme ein erstes Ausgangs
signal, wenn der gemessene Abstand kleiner ist als eine
vorgegebene Strecke d, und an seinem zweiten Ausgang
ein Signal, wenn der festgestellte Abstand größer ist
als eine vorgegebene Strecke e < d.
Die letztgenannte Ausgangsklemme ist mit einem weiteren
Eingang des ODER-Gliedes 522 verbunden, so daß ein Vor
liegen eines Ausgangssignales an dieser Klemme zu einem
Zurückfahren der Schneidleiste 44 führt, wie oben be
schrieben.
Die erste Ausgangsklemme des Fensterdiskriminators 568
ist mit einem zweiten Eingang des ODER-Gliedes 534 ver
bunden, für das bei Vorliegen eines entsprechenden Aus
gangssignales ein Vorfahren der Schneidleiste 44 erfolgt,
wie oben beschrieben.
Die beiden Ausgangssignale der Abstandsfühler 562, 564
werden ferner auf einen Richtungsdiskriminator 570 ge
geben, der an seiner einen Eingangsklemme ein Linksdreh-
Steuersignal bereitstellt, wenn das Ausgangssignal des
Abstandsfühlers 562 kleiner ist als dasjenige des Abstands
fühlers 564. An seiner zweiten Ausgangsklemme stellt
der Richtungsdiskriminator 570 ein Rechtsdreh-Ausgangs
signal bereit, wenn das Ausgangssignal des Abstandsfühlers
564 kleiner ist als dasjenige des Abstandsfühlers 562.
Die erste Ausgangsklemme des Richtungsdiskriminators
570 ist mit einem weiteren Eingang des ODER-Gliedes
544 verbunden, so daß das Vorliegen eines entsprechen
den Ausgangssignales zu einem Verdrehen der Schneidleiste
44 entgegen dem Uhrzeigersinn führt, wie oben beschrie
ben.
Die zweite Ausgangsklemme des Richtungsdiskriminators
570 ist mit einem zweiten Eingang des ODER-Gliedes 550
verbunden, so daß das Vorliegen eines entsprechenden
Ausgangssignales zu einem Verdrehen der Schneidleiste
44 im Uhrzeigersinne führt, wie oben beschrieben.
Um zu gewährleisten, daß die Ausgangssignale der Ab
standsfühler 562, 564 nur zu einem solchen Zeitpunkt
übernommen werden, zu welchem das Spiralmesser 18 auch
voll vor der Schneidleiste 44 steht, wird das Ausgangs
signal des die Winkelstellung des Spiralmessers 18 an
gebenden Stellungsgebers 28 des auf das Spiralmesser
18 arbeitenden Motors 24 auf einen Komparator 572 ge
geben, der dann ein Ausgangssignal bereitstellt, wenn
das Ausgangssignal des Stellungsgebers 28 einer Winkel
stellung des Spiralmesser 18 entspricht, in dem dieses
voll der Schneidleiste 44 gegenübersteht. Das Ausgangs
signal des Komparators 572 wird auf eine Takt-Steuer
klemme C des Fensterdiskriminators 568 und des Richtungs
diskriminators 570 gegeben.
In Fig. 6 ist ferner ein Monoflop 574 wiedergegeben,
der bei Beaufschlagung seiner Steuerklemme einen Durch
steuerimpuls abgibt, dessen Länge eine vorgegebenen Anzahl
von Taktimpulsen entspricht. Der Durchsteuerimpuls wird
auf einen weiteren Eingang des ODER-Gliedes 522 gegeben.
Der Monoflop 574 wird seinerseits über einen Inverter
576 angestoßen, wenn ein Hauptschalter 578 der Schneid
maschine geöffnet wird.
Auf diese Weise ist gewährleistet, daß die Schneidleiste
44 beim vollständigen Anhalten der Schneidmaschine um
eine vorgegebene Strecke zurückgesetzt wird. Beim Wieder
anlaufen der Maschine besteht somit keine Gefahr, daß
eine durch thermische Längenänderungen bedingte Annäherung
des Spiralmessers 18 an die Schneidleiste 44 zu einer Zer
störung der Schneidleiste führt. Nach dem Wiedereinschal
ten der Schneidmaschine wird die oben beschriebene auto
matische Schneidleisten-Nachjustierung wieder in Gang
gesetzt, so daß nach kurzer Zeit wieder eine enge Nach
barschaft der Vorderkante der Schneidleiste 44 zur Schneid
fläche 42 gegeben ist.
Claims (14)
1. Schneidmaschine mit einem Maschinenrahmen (10),
mit einem Schneidkopf (14), welcher ein in einer
vorgegebenen Schneidfläche (42) bewegbares Schneidmesser
(18) aufweist, und mit einer Schneidleiste (44), welche
das Ende eines zu zerschneidenden Produktlaibes in un
mittelbarer Nachbarschaft der Schneidfläche (42) abstützt,
und in einer zur Schneidfläche (42) senkrechten Richtung
durch eine Antriebseinrichtung verlagerbar ist, dadurch
gekennzeichnet, daß die Schneidleiste (44) auf einem
Schneidleistenträger (368; 502) angeordnet ist und daß die
Antriebseinrichtung aufweist: Antriebsteile (342; 506,
508), die mit dem Schneidleistenträger (369; 502) verbunden
sind, sowie eine Einrichtung (350; 510 bis 552), durch
welche eine Zwangskopplung der Bewegung der Antriebsteile
(342; 506, 508) gewährleistet ist.
2. Schneidmaschine nach Anspruch 1, dadurch gekenn
zeichnet, daß die Zwangskopplung der Antriebsteile
(342) über eine parallel zur Längsachse der Schneidleiste
(44) verlagerbare Koppelstange (350) erfolgt, welche
über 90°-Bewegungsumlenkgetriebe (362, 364) auf die
Antriebsteile (342) arbeitet.
3. Schneidmaschine nach Anspruch 2, dadurch gekenn
zeichnet, daß die 90°-Bewegungsumlenkgetriebe
Schlitzgetriebe (362, 364) sind.
4. Schneidmaschine nach Anspruch 3, dadurch gekenn
zeichnet, daß der Leistenträger durch eine hohle
Tragstange (368) gebildet ist, durch welche sich die
Koppelstange (348) erstreckt, wobei letztere an ihren
Enden mit den Antriebsteilen (342) verbunden ist, die
ihrerseits auf in senkrecht zur Schneidfläche (42) ver
laufenden rahmenfesten Führungsstäben (360) verschiebbar
sind, wobei in den Antriebsteilen (342) mit der Koppel
stange (348) verbundene Gleitköpfe (352) vorgesehen sind,
welche in Längsrichtung der Koppelstange (348) in den
Antriebsteilen (342) geführt sind, wobei jeweils ein
getriebenes Teil (364) des Schlitzgetriebes (362, 364)
auf den Gleitköpfen (352) vorgesehen ist, während ein
treibendes Teil (362) der Schlitzgetriebe (362, 364)
jeweils von dem dem Antriebsteil (342) zugeordneten
Führungsstab (360) getragen ist.
5. Schneidmaschine nach einem der Ansprüche 2 bis
4, dadurch gekennzeichnet, daß auf eines der An
triebsteile (342) eine axial bewegte Antriebstange (350)
arbeitet, welche über einen Gewindetrieb (348) mit einem
drehbaren Stellelement (346) zusammenarbeitet.
6. Schneidmaschine nach Anspruch 1, dadurch gekenn
zeichnet, daß den Antriebsteilen (506, 508) je
weils ein elektrischer Antrieb (510, 512) zugeordnet
ist und die beiden elektrischen Antriebe (510, 512)
elektrisch synchronisiert (526) sind.
7. Schneidmaschine nach Anspruch 6, dadurch gekenn
zeichnet, daß die beiden elektrischen Antriebe
(510, 512) Schrittmotoren umfassen, welche von einer
zugeordneten Steuereinheit gleichermaßen mit Taktimpul
sen (526) beaufschlagbar sind.
8. Schneidmaschine nach Anspruch 7, gekennzeichnet
durch einen Neigungssteuerkreis (542 bis 552),
durch welchen mindestens einer der Schrittmotoren (510,
512) allein für eine vorgegebene Drehrichtung ansteuer
bar ist.
9. Schneidmaschine nach einem der Ansprüche 6 bis
8, gekennzeichnet durch mindestens einen in die
Schneidleiste (44) integrierten und auf das Vorbeilaufen
des Schneidmessers (18) ansprechenden Abstandsfühler
(562, 564).
10. Schneidmaschine nach Anspruch 9, dadurch gekenn
zeichnet, daß bei den beiden Enden der Schneid
leiste (44) jeweils ein Abstandsfühler (562, 564) vor
gesehen ist.
11. Schneidmaschine nach Anspruch 9 oder 10, dadurch
gekennzeichnet, daß die elektrischen Antriebe (510,
512) in Abhängigkeit vom Ausgangssignal der Abstandsfüh
ler (562, 564) angesteuert werden.
12. Schneidmaschine nach einem der Ansprüche 6 bis
11, dadurch gekennzeichnet, daß die elektrischen
Antriebe (510, 512) beim Abschalten (580) der Schneid
maschine so erregt werden (574), daß die Schneidleiste
(44) um eine vorgegebene Strecke von der Schneidfläche
(42) weg bewegt wird.
13. Schneidmaschine nach einem der Ansprüche 9 bis
12, dadurch gekennzeichnet, daß die Ausgangssig
nale der Abstandsfühler (562, 564) durch einen mit dem
Schneidmesser (18) zusammenarbeitenden Stellungsgeber
(28) getaktet (572) werden.
14. Schneidmaschine nach einem der Ansprüche 6 bis
13, gekennzeichnet durch einen der Schneidfläche
(42) benachbarten Schallaufnehmer (554) oder einen an
der Schneidleiste (44) vorgesehenen Erschütterungsfüh
ler (560), durch dessen Ausgangssignal die elektrischen
Antriebe (510, 512) in Richtung eines Zurückfahrens
der Schneidleiste (44) angesteuert werden.
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DE19518595A1 (de) | 1996-11-21 |
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