-
Die
Erfindung betrifft eine Werkzeugbefestigungseinrichtung für einen
Keiltrieb sowie einen Keiltrieb mit einer solchen Werkzeugbefestigungseinrichtung,
wobei der Keiltrieb ein Schieberelement und ein Treiberelement aufweist
und wobei die Werkzeugbefestigungseinrichtung zumindest eine mit
einem Werkzeug versehbare Seitenfläche aufweist.
-
Ein
Keiltrieb dient zur Umlenkung von senkrecht wirkenden Kräften einer
Presse, die zur Herstellung von Blechformteilen, insbesondere Karosserieteilen,
verwendet wird, in eine beliebige, von der Vertikalen abweichende
Richtung. Gerade bei der Herstellung von Karosserieteilen tritt
aufgrund der Bauteilgeometrien, die Hinterschneidungen und andere
unregelmäßig geformte
Teilbereiche aufweisen, das Problem auf, dass diese nicht mit in
senkrechter Richtung stanzenden oder pressenden Stanzen oder Pressen
bearbeitet werden können,
so dass zu diesem Zweck Keiltriebe eingesetzt werden müssen. Derartige
Keiltriebe bestehen im Wesentlichen aus einem Schieberführungselement
bzw. Führungsbett, einem
Treiberelement bzw. Treibkeil und einem Schieberelement bzw. Laufschlitten,
der über
die beiden anderen Elemente, die aufgrund der Keilform umgelenkte
Richtung der Presskraft überträgt. Ein Keiltrieb
kann, je nach Anwendungsfall im Oberteil oder im Unterteil eines
Presswerkzeugs angeordnet werden. Seine Wirkung ist in beiden Fällen die
gleiche, nämlich
die Umlenkung der durch das Presswerkzeug erzeugten Kräfte in eine
von der Vertikalen abweichende Richtung. Üblicherweise entscheidet der
Grad der Umlenkung der Presskraft darüber, ob der Keiltrieb im unteren
oder im oberen Teil des Presswerkzeugs angeordnet wird. Eine Umlenkung von
bis zu 20° zur
Sohle des Presswerkzeugs (Horizontale) wird zumeist mit Keiltrieben
im Unterteil des Presswerkzeugs vorgesehen, wohingegen größere Umlenkungen
zugunsten einer besseren Entnahmemöglichkeit der Karosserieteile
aus dem Presswerkzeug zumeist durch Vorsehen von Keiltrieben im Oberteil
des Presswerkzeugs ausgeführt
werden. Der Grad der Umlenkung hängt
ansonsten davon ab, welcher Bearbeitungsvorgang durch das Presswerkzeug
durchgeführt
werden soll, wobei Keiltriebe insbesondere beim Lochen von Durchgangsöffnungen, Beschneiden
von Teilbereichen einer Karosserie bis hin zum Abkanten und Nachformen
hinterschnittener Teilbereiche, welche nicht von oben oder unten
erreicht werden können,
eingesetzt werden.
-
Der
Keiltrieb ist somit nur ausführendes
Organ eines Presswerkzeugs und dient dem Antrieb, z.B. eines Lochstempels,
Schneidmessers oder einer Formbacke in dem Presswerkzeug. Der Keiltrieb selbst
berührt
die Werkstücke
dabei üblicherweise nicht.
Eine Berührung
oder ein Eingriff in die Karosserieteile erfolgt lediglich durch
die an dem Keiltrieb befestigten Werkzeuge (Lochstempel, Schneidmesser,
Formbacken etc.). Die Werkzeuge sind jeweils entsprechend an die
Neigung des Keiltriebs angepasst, um die schräg ausgerichtete Bearbeitung
eines Werkstücks
zu ermöglichen.
Aufgrund des schräg
ausgerichteten Aufbaus kommt es nicht nur zu Fertigungsproblemen,
sondern auch zu erhöhten Herstellungskosten.
Dies lässt
sich auch bereits daraus entnehmen, dass beim ersten Aufbauen, sowie beim
Wechsel der Stanz- und Form-Normalien der gesamte Keiltrieb auseinandergenommen
werden muss. Dies ist jedoch in vielen Fällen nur sehr schwierig möglich, da
sich der Laufschlitten eines Treibkeiles auf Grund seiner unwinkligen
Außenform nur
sehr schlecht in einen Schraubstock etc. einspannen lässt. So
kann die Anbringung von Bearbeitungswerkzeugen häufig nur mit sehr hohem und
unverhältnismäßigem Kostenaufwand
erfolgen.
-
Um
dieses Problem zu lösen,
wurden Werkzeugbefestigungseinrichtungen entwickelt, die an dem
Schieberelement des Keiltriebs befestigt werden können, um
die Schneid- und Formwerkzeuge auch außerhalb des Keiltriebs und
des Presswerkzeugs mit Bearbeitungswerkzeugen vormontieren zu können, so
dass der Wechsel der Werkzeuge schnell und unproblematisch erfolgen
kann.
-
Eine
solche Werkzeugbefestigungseinrichtung ist beispielsweise in der
DE 198 60 178 C1 offenbart.
Diese als Montageplatte bezeichnete Werkzeugbefestigungseinrichtung
wird über
von hinten zugängliche
Befestigungsschrauben demontiert, was bedeutet, dass sie nur demontiert
werden kann, wenn das Schieberelement so weit nach oben gefahren
wird, dass es von hinten, also von dem Treiberelement aus zugänglich ist.
Die Werkzeugbefestigungseinrichtung ist als rechtwinklige Platte
ausgebildet und wird auf der Frontseite des Schieberelements angeordnet
und dort von einem Absatz nach unten in Richtung zu der Schieberführung auf
dem Treiberelement hin abgestützt.
Die Werkzeugbefestigungseinrichtung weist außerdem eine T-förmige Nut auf,
um seitliche Schübe
auf den Laufschlitten zu übertragen.
-
Derartige
Werkzeugbefestigungseinrichtungen weisen den großen Vorteil auf, dass ein Wechsel verschlissener
Werkzeuge sowie auch der Erstaufbau in der Serienproduktion erheblich
erleichtert wird, da lediglich nur ein kleiner Teil des Keiltriebs, nämlich die
Werkzeugbefestigungseinrichtung, demontiert und zusammen mit dem
zu ersetzenden Werkzeug aus dem Presswerkzeug entnommen zu werden
braucht. Hierdurch wird eine zeitraubende und zumeist sehr aufwendige
vollständige
Demontage des gesamten Keiltriebs ersetzt, was üblicherweise aufgrund der oft
stark beengten Platzverhältnisse in
einem Presswerkzeug und der schweren Zugänglichkeit des Keiltriebs recht
arbeitsintensiv ist. Allerdings ist es erforderlich, dass die Werkzeugbefestigungseinrichtung
die hohen Anforderungen an die Toleranz und auftretende Kräfte innerhalb
eines Presswerkzeugs erfüllt,
was unter anderem bedeutet, dass die Werkzeugbefestigungseinrichtung
sich nicht selbständig
lösen darf
und auch seitlich auftretende Schübe abgefangen werden müssen. Zudem sollte
sie leicht zugänglich
und reproduzierbar genau montierbar und demontierbar sein, um die
hohen Anforderungen an die genaue Positionierung der Werkzeuge an
dem Keiltrieb zu erfüllen.
Da Keiltriebe zumeist Kräfte
von mehreren hundert Tonnen übertragen,
ist es erforderlich, dass die Werkzeugbefestigungseinrichtung beim
Vortrieb, also dem Arbeitsgang, sicher und fest an dem Keiltrieb
sitzt, ohne sich durchzubiegen. Bei der Rückzugsbewegung darf sich die
Werkzeugbefestigungseinrichtung ebenfalls weder verbiegen noch von
dem Keiltrieb abgerissen oder aus ihrer Lage herausgezogen werden,
selbst wenn ein an ihr befestigtes Werkzeug beim Stanzen oder Formen
sich in dem jeweiligen Werkstück
verhakt und hierdurch einen Widerstand hervorruft, der beim Zurückziehen überwunden
werden muss. In der Regel treten Rückzugskräfte von etwa 10 bis 15 Prozent
der Arbeitskraft auf, also ebenfalls nicht unerhebliche Kräfte, die
die Werkzeugbefestigungseinrichtung ertragen können muss.
-
Gemäß der
DE 198 60 178 C1 ist
die Montageplatte über
von hinten zugängliche
Befestigungsschrauben demontierbar, wobei die Befestigungsschrauben
in waagerechter Richtung, also in Arbeitsrichtung des Keiltriebs
angeordnet sind. Würde
die Montageplatte senkrecht oder zumindest schräg zur Arbeitsrichtung des Keiltriebs
angeordnet, müssten die
Befestigungsschrauben recht groß dimensioniert werden,
was zumeist auf Grund der sehr beengten Platzverhältnisse
in einem Presswerkzeug kaum möglich
ist.
-
Mit
einer Werkzeugbefestigungseinrichtung sollte es möglich sein,
eine Gratbildung und einen unnötigen
Verschleiß der
Bearbeitungswerkzeuge zu vermeiden, wobei die Toleranz bzw. Wiederholgenauigkeit
der Positionierung der Werkzeugbefestigungseinrichtung bei maximal
0,02 mm liegen sollte. Üblicherweise
können
derartig geringe Toleranzen mit den bekannten Werkzeugbefestigungseinrichtungen
nicht erzielt werden, auch nicht mit der nach
DE 198 60 178 C1 .
-
Der
vorliegenden Erfindung liegt daher die Aufgabe zugrunde, eine Befestigungseinrichtung
für einen
Keiltrieb sowie einen Keiltrieb mit einer solchen Werkzeugbefestigungseinrichtung
zu schaffen, wobei die vorstehend genannten Voraussetzungen hinsichtlich
der Wiederholgenauigkeit und Toleranzen erfüllt werden, so dass ein Betreiber
seine Herstellungskosten und Wartungsaufwand reduzieren kann, wobei
die Werkzeugbefestigungseinrichtung leicht von dem Keiltrieb demontiert,
bei der Montage jedoch wiederholgenau an dem Keiltrieb positioniert
und dort befestigt werden kann, selbst stabil ist und auch im Betrieb
gegenüber
den hohen Kräften
im Presseneinsatz positionsgenau sitzt.
-
Die
Aufgabe wird für
eine Werkzeugbefestigungseinrichtung nach Anspruch 1 dadurch gelöst, dass
zumindest eine Verbindungseinrichtung zum form- und/oder kraftschlüssigen Verbinden mit dem Schieber-
und Treiberelement aufweist. Für
einen Keiltrieb mit einer solchen Werkzeugbefestigungseinrichtung
wird die Aufgabe dadurch gelöst,
dass die Werkzeugbefestigungseinrichtung in einem Winkel senkrecht
zur Arbeitsrichtung des Keiltriebs in Richtung des geöffneten
Keiltriebs demontierbar ist. Weiterbildung der Erfindungen sind
in den abhängigen Ansprüchen definiert.
-
Dadurch
wird eine Werkzeugbefestigungseinrichtung für einen Keiltrieb geschaffen,
die sowohl mit dem Schieber- als auch dem Treiberelement form- und/oder
kraftschlüssig
verbunden ist, so dass ein Depositionieren während des Betriebs des Keiltriebs
im Wesentlichen unterbunden werden kann. Ferner ist es möglich, die
Wiederholgenauigkeit der Montage der Werkzeugbefestigungseinrichtung
auch nach deren Wechsel bzw. Wechsel des auf dieser befestigten
Werkzeugs in dem gewünschten
minimalen Bereich von weniger als 0,02 mm zu halten. Dadurch, dass
die Werkzeugbefestigungseinrichtung sowohl mit dem Schieber- als
auch dem Treiberelement form- und/oder kraftschlüssig verbunden ist, erfolgt eine
Abstützung
und Positionierung in zumindest zwei Richtungen, wodurch die gewünschte Positionsgenauigkeit
erreicht werden kann. Aufgrund der Möglichkeit, die Werkzeugbefestigungseinrichtung
in einem Winkel im Wesentlichen senkrecht zur Arbeitsrichtung des
Keiltriebs in Richtung des geöffneten Keiltriebs
demontieren zu können,
ist eine bessere Zugänglichkeit
zu der oder den Befestigungsmitteln, mit denen die Werkzeugbefestigungseinrich tung
an dem Keiltrieb befestigt ist, gegeben. Bei dem Aufbau gemäß der
DE 198 60 178 C1 müssen der
Schieber und der Treiber erst sehr weit auseinander gefahren werden,
um die Montageplatte von dem Schieber lösen und abnehmen zu können. Durch
die vorteilhafte Möglichkeit,
auch ohne ein solches vollständiges Auseinanderfahren
von Treiber- und Schieberelement die Werkzeugbefestigungseinrichtung
von dem Keiltrieb demontieren zu können, ist nicht nur ein leichterer
Wechsel, sondern auch eine Kosteneinsparung möglich, da der Wechsel der Werkzeugbefestigungseinrichtung
schneller erfolgen kann, als dies im Stand der Technik möglich ist.
-
Häufig verbreitet
ist mittlerweile der Einsatz von in Serie gefertigten Standard-Keiltrieben,
was für den
Käufer
bedeutet, dass er einen standardmäßig fertig bearbeiteten Keiltrieb
ab Lager beziehen kann. Lediglich die Befestigungsbohrungen der
jeweiligen Schneid- und Formwerkzeuge, also Bearbeitungswerkzeuge
muss der Käufer
noch individuell einbringen. Dies bedeutet also, dass der Käufer den
fertig montierten Keiltrieb vollständig demontieren muss, um ihn
auf seiner eigenen Bearbeitungsvorrichtung für den jeweiligen Einsatzbereich
spezifisch bearbeiten, also insbesondere entsprechende Befestigungsbohrungen
für die
Bearbeitungswerkzeuge an diesem anbringen zu können. Grundsätzlich kann
er hier zwar auch auf eine Montageplatte gemäß der
DE 198 60 178 C1 zurückgreifen,
wodurch sein Aufwand durchaus bereits vermindert wird, da diese
Montageplatte als im Wesentlichen flache Platte ausgebildet ist
mit zueinander parallelen Flächen,
die gut in eine Bearbeitungsvorrichtung eingespannt werden können. Allerdings
ist diese Montageplatte nicht völlig problemlos
an jedem Standard-Keiltrieb montierbar und von diesem demontierbar.
Hingegen kann der Montageaufwand mit einer erfindungsgemäßen Werkzeugbefestigungseinrichtung,
die demgegenüber
sehr leicht an einem Keiltrieb montiert und von diesem demontiert
werden kann, um 80 % reduziert werden. Die erfindungsgemäße Werkzeugbefestigungseinrichtung
ist, da sie vorzugsweise zumindest eine der zumindest einen der
mit einem Bearbei tungswerkzeug versehbaren Seitenfläche im Wesentlichen
parallele Fläche
aufweist, zur nachträglichen
Bearbeitung sehr gut geeignet, da sie sich dadurch erheblich leichter
in einen Schraubstock etc. einer Bearbeitungsvorrichtung einspannen
lässt als
ein unrechtwinkliger und zumeist bizarr geformter Körper eines
Laufschlittens bzw. Schieberelements. Den Vorteil einer leichten
Einspannbarkeit weist zwar bereits die Montageplatte gemäß
DE 198 60 178 C1 auf.
Dieser gegenüber
weist die erfindungsgemäße Werkzeugbefestigungseinrichtung
den großen
Vorteil auf, dass deren Verbindungseinrichtungen, die eine form-
und/oder kraftschlüssige
Verbindung sowohl mit dem Schieber- als auch mit dem Treiberelement
ermöglichen,
eine sichere Verbindung mit beiden Elementen und damit eine Positionierung
und einen Halt gegen Verkippen und Verschieben in verschiedene Richtungen
ermöglichen.
-
Durch
Vorsehen der erfindungsgemäßen Werkzeugbefestigungseinrichtung
ergeben sich erhebliche Kostenvorteile bezüglich der Herstellung und Wartung
eines Keiltriebs, wobei beispielsweise die gesamten Betriebs- und
Erstbearbeitungskosten über
den Fertigungszeitraum, der mit einem Keiltrieb abgedeckt wird,
hinweg gesehen, sich auf unter 50 % senken lassen. Gerade die Betriebs-
und Erstbearbeitungskosten können
ansonsten ein Vielfaches dessen betragen, was ein Keiltrieb in der
Anschaffung überhaupt
kostet.
-
Bevorzugt
ist die Verbindungseinrichtung zum formschlüssigen Verbinden eine Nut-
und Federverbindung. Durch Vorsehen einer solchen Nut- und Federverbindung
oder mehrerer solcher Verbindungen über die Werkzeugbefestigungseinrichtung hinweg
ist das Einhalten einer bestimmten Positionierung auch unter großen Presskräften problemlos möglich. Gerade
auch beim Vortrieb kann hierbei ein Durchbiegen der Werkzeugbefestigungseinrichtung vermieden
werden, da die Nut- und Federverbindung optimal auch mit höheren Druckkräften beaufschlagt werden
kann und aufgrund der formschlüssigen
Verbindung die Werkzeugbefestigungseinrichtung hierbei nicht ausweicht,
sondern als Einheit mit dem Keiltrieb wirkt. Auch beim Rückzug des
Bearbeitungswerkzeugs aus dem Werkstück, bei dem sich ansonsten
das Bearbeitungswerkzeug leicht im Werkstück verhaken und somit eine
Widerstandskraft gegen das Zurückziehen
aufbringen kann, erweist sich eine formschlüssige Verbindung, wie eine
Nut- und Federverbindung, als besonders vorteilhaft, da auch dabei
die Werkzeugbefestigungseinrichtung stabil in ihrer Positionierung
an dem Keiltrieb verbleibt.
-
Bevorzugt
umfasst die Verbindungseinrichtung zum kraftschlüssigen Verbinden zumindest
ein auf einer Seite der Werkzeugbefestigungseinrichtung vorgesehenes
Führungsprisma
und/oder eine prismatische Aussparung. Besonders bevorzugt ist das zumindest
eine Führungsprisma
und/oder die zumindest eine prismatische Aussparung einstückig mit dem
Grundkörper
der Werkzeugbefestigungseinrichtung ausgebildet. Alternativ ist
das zumindest eine Führungsprisma
als separates Element ausgebildet und mit dem Grundkörper der
Werkzeugbefestigungseinrichtung verbindbar oder verbunden. Besonders
bevorzugt können
das zumindest eine Führungsprisma
und der Grundkörper
der Werkzeugbefestigungseinrichtung miteinander durch Befestigungsmittel,
insbesondere Schrauben verbindbar oder verbunden sein. Durch das
Vorsehen eines Führungsprismas
als Verbindungseinrichtung zum Verbinden insbesondere mit einem
Treiberelement des Keiltriebs ist es vorteilhaft möglich, eine
Abstützung der
Werkzeugbefestigungseinrichtung auf dem Treiberelement auch während der
Bewegung bei der Bearbeitung eines Werkstücks, also beim Vortrieb und beim
Rückzug,
zu erzeugen.
-
Die
Art, wie das Führungsprisma
mit der Werkzeugbefestigungseinrichtung verbunden ist, ob dieses
mit dieser einstückig
oder lediglich mit dieser verbunden ist, kann von der jeweiligen
Baugröße des Keiltriebs
und dessen sonstigem Aufbau abhängig gemacht
werden. Das Führungsprisma
kann blockartig als ein, mit auf das Treiberelement angepasster prismatischer
Gleitfläche
versehenes, Element oder gleitplattenartig ausgebildet sein.
-
Alternativ
kann nur eine prismatische Aussparung vorgesehen sein. Die jeweilige
Ausbildung kann von den aufzunehmenden Kräften abhängig gemacht werden. Eine einstückige Ausbildung
der Werkzeugbefestigungseinrichtung und des Führungsprismas eignet sich besonders
bei kleineren Keiltrieben, wohingegen das Ausbilden des Führungsprismas
als separates Element sich besonders bei mittleren und großen Keiltrieben
eignet, wobei hier ebenfalls das Führungsprisma lediglich als schmales
Plattenelement oder als kompaktes Bauteil ausgebildet sein kann,
ebenfalls jeweils abhängig von
der Größe des Keiltriebs,
also auch von den bei der Werkstückbearbeitung
auftretenden Kräften.
-
Das
Führungsprisma
kann, um keine Behinderung beim Gleiten auf dem Treiberelement darzustellen,
vorteilhaft mit Befestigungsmitteln, die in Längsrichtung der Werkzeugbefestigungseinrichtung und
zumindest teilweise versenkt in dem Führungsprismakörper angeordnet
werden, versehen sein. Zur Demontage des Führungsprismas von der Werkzeugbefestigungseinrichtung
wird lediglich das Schieberelement in Bearbeitungsrichtung verschoben,
wobei dann die entsprechenden Befestigungsmittel beim Unterteil-Keiltrieb
von oben und bei einem Oberteil-Keiltrieb von unten zugänglich sind,
so dass eine Demontage der Werkzeugbefestigungseinrichtung problemlos
erfolgen kann. Die Demontage nach oben bzw. nach unten, je nachdem
ob ein Unterteil- oder ein Oberteil-Keiltrieb mit der Werkzeugbefestigungseinrichtung
versehen wird, bringt den großen Vorteil
mit sich, dass eine gute Zugänglichkeit
gegeben ist, und nicht etwa der Zugang durch Bauteile wie eine Stanz-
oder Schneidmatrize, erschwert wird. Eine erschwerte Zugänglichkeit
zu den Befestigungsmitteln stellt z. B. bei der
DE 198 60 178 C1 ein Problem
dar, das diese Druckschrift jedoch nicht lösen kann.
-
Bevorzugt
weist der erfindungsgemäß ausgestaltete
Keiltrieb zumindest einen zu der Werkzeugbefestigungseinrichtung
weisenden Abschnitt auf, der zur Aufnahme von Rückzugskräften zumindest eine Verbindungseinrich tung
zum form- und/oder kraftschlüssigen
Verbinden mit der Werkzeugbefestigungseinrichtung aufweist. Vorzugsweise
ist eine solche Verbindungseinrichtung zum formschlüssigen Verbinden
einer Nut- und Federverbindung, die besonders bevorzugt auf der
dem Führungsprisma
gegenüberliegenden
Seite der Werkzeugbefestigungseinrichtung vorgesehen ist. Hierdurch
wird nach Montage der Werkzeugbefestigungseinrichtung der Teil,
der die formschlüssige Verbindung
bildet, in die gewünschte
Position gedrückt
und hält
darin fest, ohne dass eine zusätzliche Befestigung,
z.B. über
Schrauben etc. erforderlich wäre.
Gleichwohl kann die Werkzeugbefestigungseinrichtung auf der Seite,
zu der sie von dem Keiltrieb abnehmbar ist, über zumindest ein Befestigungsmittel,
insbesondere eine Schraube, an dem Keiltrieb befestigt sein. Dies
ist jedoch nicht unbedingt erforderlich, da nach dem Positionieren
der Werkzeugbefestigungseinrichtung zwischen Schieber- und Treiberelemente
diese form- und kraftschlüssig
sitzt.
-
Zur
Aufnahme von höheren
Massenbeschleunigungskräften
ist bevorzugt zumindest ein seitliches Haltelaschenelement vorgesehen,
das sich über
den Bereich des zumindest einen Führungsprismas hinweg bis zu
dem Treiberelement erstreckt. Besonders bevorzugt greift das zumindest
eine Haltelaschenelement seitlich an oder unter dem Treiberelement
an. Als ebenfalls vorteilhaft erweist es sich, wenn sich das zumindest
eine Haltelaschenelement zwischen dem Schieberelement und dem Treiberelement
erstreckt, insbesondere an dem Schieberelement befestigt ist. Ein
solches Haltelaschenelement ermöglicht
eine Fixierung der Werkzeugbefestigungseinrichtung auch in seitlicher
Richtung, also in der Richtung, in der die formschlüssige Verbindung, zumindest
wenn sie in Form einer Nut- und Federverbindung, die nur in einer
Richtung ausgerichtet ist, vorliegt, keinen Halt bietet. Das Vorsehen
eines Führungsprismas
bietet zwar grundsätzlich
den gewünschten
Halt in dieser seitlichen Richtung. Allerdings erweist es sich gerade
bei großen
auftretenden Massenbeschleunigungskräften als vorteilhaft, zusätzlich zu
dem stabilen Führungsprisma dieses auch
noch seitlich an dem Schieberelement zu fixieren, über die
Haltelaschenelemente. Dadurch, dass das zumindest eine Haltelaschenelement
Schieberelement und Treiberelement seitlich zueinander lediglich
fixiert, ist weiterhin eine Bewegung in Längsrichtung des Treiberelements
möglich,
wird also durch die Haltelaschenelemente nicht behindert. Zu diesem Zweck
weist das zumindest eine Haltelaschenelement eine entsprechende
Formgebung auf, die ein Angreifen an dem Treiberelement ermöglicht,
nicht jedoch an diesem festgelegt wird. Eine Befestigung des Haltelaschenelements
erfolgt vorzugsweise an dem Schieberelement, da das Schieberelement
auf dem Treiberelement gleitet. Grundsätzlich ist es auch möglich, ein
Haltelaschenelement an dem Treiberelement zu befestigen und über die
Oberfläche
des Schieberelements sich erstrecken und entlang diesem gleiten
zu lassen, insbesondere an einer dort vorgesehenen Aussparung oder
Nut, die sich gegebenenfalls auch in die Oberfläche der Werkzeugbefestigungseinrichtung
fortsetzen kann.
-
Vorzugsweise
sind ein oder mehrere Haltenasen zum Übertragen von Kräften beim
Zurückziehen
des Schieberelements vorgesehen, die an dem Treiberelement verhakbar
oder in diesem einrastbar sind. Das Einrasten erfolgt bevorzugt
in einer entsprechenden Nut oder Aussparung im Treiberelement, wobei
eine Bewegung des Schieberelements entlang dem Treiberelement zugelassen
wird.
-
Zur
näheren
Erläuterung
der Erfindung werden im Folgenden Ausführungsbeispiele anhand der Zeichnungen
näher beschrieben.
Diese zeigen in:
-
1 eine
perspektivische Ansicht eines Keiltriebs mit einer erfindungsgemäßen Werkzeugbefestigungseinrichtung,
-
2 eine
perspektivische Ansicht von unten auf die Werkzeugbefestigungseinrichtung
gemäß 1,
-
3 eine
perspektivische Ansicht der Werkzeugbefestigungseinrichtung gemäß 1 und 2 ohne
Führungsprisma,
-
4 eine
perspektivische Ansicht eines Keiltriebs mit einer erfindungsgemäßen Werkzeugbefestigungseinrichtung
in einer zweiten Ausführungsform
mit Gleitplatten,
-
5 eine
perspektivische Explosionsansicht von unten auf den Keiltrieb mit
Werkzeugbefestigungseinrichtung gemäß 4,
-
6 eine
perspektivische Ansicht des Keiltriebes gemäß 5 mit Werkzeugbefestigungseinrichtung
mit prismatischer Aussparung, ohne Gleitplatten,
-
7 eine
perspektivische Ansicht eines Unterteil-Keiltriebs mit einer erfindungsgemäßen Werkzeugbefestigungseinrichtung,
-
8 eine
perspektivische Ansicht des Unterteil-Keiltriebs gemäß
-
7,
mit abgenommenen Führungsklammern,
-
9 eine
perspektivische teilweise Explosionsansicht des Unterteil-Keiltriebs
gemäß 8,
-
10 eine
perspektivische Ansicht eines Oberteil-Keiltriebs mit einer vierten
Ausführungsform einer
erfindungsgemäßen Werkzeugbefestigungseinrichtung,
-
11 eine
perspektivische, teilweise Explosionsansicht eines Teils des Oberteil-Keiltriebs gemäß 10,
-
12 eine
perspektivische Ansicht des Oberteil-Keiltriebs gemäß 11 in
der Blickrichtung von unten,
-
13 eine
perspektivische Ansicht eines Oberteil-Keiltriebs mit einer fünften Ausführungsform einer
erfindungsgemäßen Werkzeugbefestigungseinrichtung,
-
14 eine
perspektivische Ansicht des Oberteil-Keiltriebs gemäß 13 in
der Blickrichtung von unten,
-
15 eine
perspektivische Ansicht eines Teils des Oberteil-Keiltriebs gemäß 13,
-
16 eine
perspektivische Ansicht eines Oberteil-Keiltriebs mit einer sechsten
Ausführungsform
einer erfindungsgemäßen Werkzeugbefestigungseinrichtung,
-
17 eine
perspektivische Ansicht von unten auf einen Teil des Oberteil-Keiltriebs
gemäß 16,
-
18 eine
perspektivische Teilexplosionsansicht des Oberteil-Keiltriebs gemäß 17,
ohne Führungsprisma,
-
19 eine
perspektivische Ansicht von unten auf die Teilexplosionsansicht
gemäß 18,
und
-
20 eine
perspektivische Ansicht auf den in den 18 und 19 dargestellten
Teil des Oberteil-Keiltriebs in zusammengefügter Position.
-
1 zeigt
eine perspektivische Ansicht einer ersten Ausführungsform einer Werkzeugbefestigungseinrichtung 10 in
Montage an einem Keiltrieb 1. Der Keiltrieb weist ein Schieberelement 2,
ein Treiberelement 3 und ein Schieberführungselement 4 auf,
wobei das Schieberführungselement 4 und Schieberelement 2 über eine
Führungsklammer 5 zusammengehalten
sind. Die Werkzeugbefestigungseinrichtung 10 lagert an
dem Schieberelement 2 auf dessen Frontseite 21 mit
ihrer rückwärtigen Seite 20 an.
Mit dem Schieberelement 2 ist die Werkzeugbefestigungseinrichtung 10 über eine
Nut- und Federverbindung 11, 22 formschlüssig verbunden.
Die Werkzeugbefestigungseinrichtung 10 weist dabei ein auskragendes
Element 11 und das Schieberelement 2 eine Nut 22 auf.
In die Nut greift formschlüssig
das auskragende Element der Werkzeugbefestigungseinrichtung 10 ein.
-
Auf
ihrer zu dem Treiberelement 3 gerichteten Seite weist die
Werkzeugbefestigungseinrichtung 10 in ihrem Grundkörper 12 eine
Aussparung 13 auf, in die ein Führungsprisma 14 eingesetzt
ist. Das Führungsprisma 14 ist
auf einem Treiberprisma 31 des Treiberelements gleitfähig gelagert.
-
An
der Frontfläche 19 der
Werkzeugbefestigungseinrichtung kann an einer anwendungsspezifisch
gewählten
Stelle ein Werkzeug befestigt werden. Die Befestigung kann leicht
vor der Montage der Werkzeugbefestigungseinrichtung an dem Schieberelement
erfolgen.
-
Wie 2 entnommen
werden kann, sind der Grundkörper 12 und
das Führungsprisma 14 miteinander über Schrauben 15 verbunden,
die in entsprechenden Durchgangsöffnungen 16, 17 im
Führungsprisma
und im Grundkörper 12 eingefügt sind. Wie
ebenfalls 2 entnommen werden kann, ist
jeweils auch eine Schraube 15 in dem Führungsprisma 14 zur
Befestigung von diesem an dem Schieberelement direkt vorgesehen
und entsprechend eine Öffnung 16, 17 auch
im Führungsprisma 14 und
dem Schieberelement 2. Dadurch, dass das Führungsprisma 14 sich
im Wesentlichen über
die gesamte Überdeckungsfläche von
Schieberelement und Treiberelement erstreckt, ist nicht nur eine
besonders gute Abstützung
des Schieberelements mit Grundkörper 12 gegenüber dem
Treiberelement, sondern auch ein besonders guter und fester Sitz
auf dem Treiberelement möglich.
-
Um
gerade bei großen
Keiltrieben, bei denen große
Massenbeschleunigungen während
des Betriebs auftreten können,
einen noch besseren Halt von Schieberelement und Treiberelement
aneinander zu gewährleisten
bzw. als Zwangsrückholeinrichtung,
sind Haltelaschen 50, 51, beidseitig an dem Schieberelement 2 vorgesehen.
Die Haltelaschen übergreifen
jeweils das Führungsprisma 14 und
stützen
sich an dem Treiberelement 3 ab, wie dies den 1 und 3 entnommen
werden kann. An dem Schieberelernent ist zum Anordnen der Haltelaschen jeweils
eine Ausnehmung 24 vorgesehen, wobei die Haltelaschen in
dieser über
Schrauben befestigt sind, wie in 1 lediglich
angedeutet. Zu diesem Zweck weisen die Haltelaschen in diesem Bereich Bohrungen
und Ausnehmungen auf, um die Schraubenköpfe zu versenken, so dass nicht
die Gefahr des Abtrennens von diesen beim Einbau des Keiltriebs besteht.
-
Die
Haltelaschen greifen mit als Haltenasen ausgebildeten auskragenden
Enden 52, 53 (2 und 3)
in eine entsprechende Ausnehmung oder einen entsprechend ausgebildeten
Bereich 32 des Treiberelements ein. Hierdurch wird bei
der Bewegung des Keiltriebs, also des Schieberelements gegenüber dem
Treiberelement, ein sicherer Halt der beiden Elemente aneinander
zusätzlich
verstärkt. Die
Haltelaschen können
zusätzlich
weitere auskragende Abschnitte aufweisen, die ein Übertragen
von Kräften
beim Zurückziehen
des Schieberelements ermöglichen,
wobei sie sich in dem Treiberelement verhaken und eine Zwangsrückholung
unterstützen.
-
Die Übertragung
von Querkräften
und Schüben
erfolgt aufgrund der formschlüssigen
Verbindung von Werkzeugbefestigungseinrichtung 10 und Schieberelement 2 aneinander
sowie Führungsprisma 14 und
Grundkörper 12 der
Werkzeugbefestigungseinrichtung 10 aneinander über das
Führungsprisma 14 und
das Treiberprisma 31, auf das das Führungsprisma 14 aufgesetzt
ist. Der Grundkörper 12 der
Werkzeugbefestigungseinrichtung 10 selbst wird ebenfalls über das
Führungsprisma 14 in
die gewünschte
Lage gepresst, so dass während
eines Bearbeitungsvorgangs, also im Betrieb des Keiltriebs eine
kraftschlüssige
Verbindung in diesem Bereich sichergestellt ist.
-
Wie
insbesondere aus den 2 und 3 ersichtlich,
ist eine Montage und Demontage der Werkzeugbefestigungseinrichtung
völlig
problemlos nach unten in Richtung Treiberelement 3 möglich, wobei
es sich bei dem Keiltrieb 1 um einen Oberteilkeiltrieb
handelt. Bei einem sogenannten Unterteil-Keiltrieb wäre eine
Demontage nach oben möglich.
Hierdurch wird der Nachteil des Standes der Technik vermieden, dass
in Richtung zu dem Schieberführungselement
oder einem anderen Element, das wenig Raum um sich herum aufweist,
eine Demontage der Werkzeugbefestigungseinrichtung erfolgen muss.
Vielmehr ist bei dem erfindungsgemäßen Aufbau der Werkzeugbefestigungseinrichtung und
eines entsprechend ausgerüsteten
Keiltriebs eine völlig
problemlose Montage und Demontage der Werkzeugbefestigungseinrichtung
an und von dem Keiltrieb möglich.
-
Eine
genaue Lagebestimmung und Positioniergenauigkeit kann beispielsweise
auch durch Stiftbohrungen an den Seiten der Werkzeugbefestigungseinrichtung
erfolgen. Derartige Stiftbohrungen sind bei der Werkzeugbefes tigungseinrichtung
und dem Schieberelement in 1 seitlich
vorgesehen und mit dem Bezugszeichen 18, 23 versehen.
Diese Stiftbohrungen können
grundsätzlich
ebenfalls zur Befestigung von Schieberelement 2 und Werkzeugbefestigungseinrichtung
aneinander dienen.
-
Bei
einem Unterteil-Keiltrieb, wie er in den 7 bis 9 gezeigt
ist, werden die Befestigungsschrauben von oben in einen entsprechenden Schraubflansch 101 der
im Querschnitt L-förmigen Werkzeugbefestigungseinrichtung 100 verlegt,
der sich oben über
dem Schieberelement 120 des Keiltriebs nach hinten zu diesem
hin erstreckt, und somit in jeder Position des Keiltriebs stets
gut zugänglich ist.
Der Schraubflansch 101 trägt sowohl das Gewicht der Werkzeugbefestigungseinrichtung
als auch der an dem Teilabschnitt 105 von dieser befestigten Schneid-
und Formwerkzeuge (Bearbeitungswerkzeuge), wobei der Teilabschnitt 105 auf
einem Abschnitt 121 des Schieberelements 120 aufsteht.
Der Abschnitt 121 ist mit einer Nut 122 versehen,
in die ein auskragender Abschnitt 102 am unteren Ende des
Teilabschnitts 105 der Werkzeugbefestigungseinrichtung
eingreifen kann nach Art einer Nut- und Federverbindung. Die Nut-
und Federverbindung dient dem formschlüssigen Verbinden der Werkzeugbefestigungseinrichtung
mit dem Schieberelement, um eine entsprechende Kraftaufnahme in
Richtung quer zur Nut vorsehen zu können. Das Schieberelement 120 ist
mit einem Schieberführungselement 140 über Führungsklammern 150 verbunden.
Schieberelement 120 und Treiberelement 130 sind
ebenfalls über
Haltelaschen 151, die als Zwangsrückholeinrichtungen ausgebildet
sind, verbunden.
-
Da
das Schieberelement schmaler als die Werkzeugbefestigungseinrichtung 100 ausgebildet ist,
weist das Schieberelement einen auskragenden Abschnitt 123 auf,
der nahe der Nut 122 endet, so dass die L-förmige Werkzeugbefestigungseinrichtung
sich an diesem auskragenden Abschnitt vollflächig auf zwei Seiten abstützen kann.
In dem Schraubflansch 101 sind verschiedene Bohrungen und Öffnungen 103, 104 vorgesehen,
ebenfalls in dem auskragenden Abschnitt 123 des Schieberelements,
wobei Schrauben in die Öffnungen
und Bohrungen 103, 104 der Werkzeugbefestigungseinrichtung
und die Öffnung 124 des
auskragenden Abschnitts 123 des Schieberelements zum Verbinden von
beiden eingefügt
werden können.
-
Auch
bei dem Unterteil-Keiltrieb werden eventuell seitlich auftretende
Schubkräfte
während eines
Stanz- bzw. Bearbeitungsbetriebs über ein Kreuzkeilsystem, also
Führungsprisma
bzw. prismatische Ausnehmung, auf das Treiberprisma bzw. den Keiltriebschlitten
des Keiltriebs übertragen.
Zur Eliminierung von Rückzugskräften beim
Zurückziehen
des Werkzeugs aus dem Werkstück
während
des Stanzbetriebs ist in der Werkzeugbefestigungseinrichtung im
hinteren oberen sowie im unteren Bereich eine jeweilige Nut- und
Federverbindung zum formschlüssigen
Verbinden mit dem Schieberelement vorgesehen. Dies entspricht den
Nut- und Federverbindungen, die bei der Ausführungsform eines Oberteil-Keiltriebs
gemäß 1 vorgesehen
sind.
-
Aufgrund
des Vorsehens der Nut- und Federverbindungen, also formschlüssigen Verbindungen, kann
außerdem
die gewünschte
Wiederholgenauigkeit in Bezug auf die Lage bzw. Position der Werkzeugbefestigungseinrichtung
an dem Keiltrieb bzw. Schieberelement und Treiberelement sichergestellt werden,
wobei dies mit einer Ungenauigkeit von weniger als 0,02 mm möglich ist.
Darüber
hinaus ist es vorteilhaft möglich,
nach einer Demontage der Werkzeugbefestigungseinrichtung den Grundkörper in eine
entsprechende Bearbeitungseinrichtung einzuspannen und für das Anbringen
von Stanzstempeln, Fräsern
etc. passgenaue Bohrungen einzubringen, da die Frontfläche und
die rückwärtige Fläche des Grundkörpers der
Werkzeugbefestigungseinrichtung im Wesentlichen parallel zueinander
ausgebildet sind. Hierdurch ist ein flaches Einspannen und passgenaues
Positionieren zum Einbringen von Bohrungen zum Befestigen von Bearbeitungswerkzeugen völlig problemlos
möglich,
ebenfalls mit einer ausgesprochen hohen Wiederholgenauigkeit, so
dass auch nach einem Wechsel eines Werkzeugs und/oder der Werkzeugbefestigungseinrichtung
weiterhin sehr hohe Genauigkeitsanforderungen erfüllt werden
können.
-
In
den 4, 5 und 6 ist eine
weitere Ausführungsform
einer erfindungsgemäßen Werkzeugbefestigungseinrichtung 200 dargestellt.
Bei dieser Ausführungsform
sind der Grundkörper 212 sowie
das Führungsprisma
anders ausgebildet als bei der Ausführungsform gemäß 1 bis 3.
In dem in den 4, 5 und 6 dargestellten
Ausführungsbeispiel
ist der Grundkörper 212 der
Werkzeugbefestigungseinrichtung im Wesentlichen L-förmig in der
Seitenansicht mit einem aufragenden Teilabschnitt 211 und
einem etwa rechtwinklig von diesem abstehenden Abschnitt 215.
Sie weist anstelle der eckigen Aussparung 13 eine prismatische
Aussparung 213 auf. Das Führungsprisma entsteht durch Auffügen von
Gleitplatten 214 auf die Flächen der prismatischen Aussparung 213.
In dem Ausführungsbeispiel
gemäß 4 und 5 sind
zwei solcher Gleitplatten 214 vorgesehen. Diese Gleitplatten
lagern auf dem Treiberprisma 31 auf. Diese Gleitplatten
können
verhältnismäßig dünn ausgebildet
sein. Eine zusätzliche
Befestigung von diesen an dem Grundkörper 212 ist über Klemmen
und/oder Schrauben möglich,
was durch die Öffnung 217 in
dem Grundkörper 212 angedeutet
ist. Auch eine beliebige andere Befestigungsart ist zwischen den
Gleitplatten und dem Grundkörper
möglich. Über die Öffnungen 217 ist
auch eine Lagebestimmung und Positionierung der Gleitplatten 214 mit
der gewünschten
Genauigkeit möglich.
Die prismatische Aussparung 213 weist einen sich in Längsrichtung
des unteren Abschnitts 215 des L-förmigen Grundkörpers erstreckenden
Steg 216 auf. An diesen grenzen die Gleitplatten 214 an.
Der Steg dient somit ebenfalls der Positionierung der Gleitplatten
mit der gewünschten
Genauigkeit. Das Treiberprisma 31 kann im mittleren Bereich
gegebenenfalls auch auf diesem Steg 216 gleiten. In der
in den 4 bis 6 dargestellten Ausführungsform
wird dies allerdings nicht erfolgen, da der Steg mit Ausnehmungen
versehen ist, die das Treiberprisma beschädigen und damit eine Bewegung
behindern könnten.
-
Der
untere Abschnitt 215 des L-förmigen Grundkörpers weist
auf der der prismatischen Aussparung 213 entgegengesetzten
zu dem Schieberelement weisenden Seite 218 Nuten auf, die
den 4 bis 6 jedoch nicht entnommen werden können. In
diese Nuten greifen auskragende Stege 25 auf der Unterseite
des Schieberelements 2 ein, wobei die Stege 25 in
Längsrichtung
des auskragenden Abschnitts 215 des L-förmigen Grundkörpers der Werkzeugbefestigungseinrichtung
angeordnet sind. Die beiden Stege 25 werden durch einen
Quersteg 26 untereinander verbunden, so dass ein Anschlag für den unteren
Abschnitt 215 des L-förmigen
Grundkörpers
der Werkzeugbefestigungseinrichtung gegeben ist. Eine gewollte Bewegung
der Werkzeugbefestigungseinrichtung in Querrichtung des Keiltriebs kann
durch das Vorsehen der ineinandergreifenden Stege 25 und
Nuten vorteilhaft verhindert werden. Eine weitere formschlüssige Verbindung
zwischen Schieberelement und Grundkörper ist im oberen Bereich
des Grundkörpers
durch einen dort auskragenden Quersteg 219 in Kombination
mit der Nut 22 im oberen Bereich des Schieberelements 2 möglich. Die Befestigung
entspricht hierbei also der in den 1 bis 3 dargestellten
Ausführungsform
des Keiltriebs mit Werkzeugbefestigungseinrichtung. Der untere Abschnitt 215 des
L-förmigen
Grundkörpers
bildet im Prinzip einen angefügten
Teil des Grundkörpers 12 gemäß 1 bis 3.
Auch die sonstige Befestigung über
Haltelaschen 50, 51 kann wie in den 1 bis 3 gezeigt
erfolgen.
-
Ebenso
wie bei der Ausführungsform
gemäß 1 bis 3 können bei
dieser Ausführungsform gemäß 4 bis 6 beim
Aufsetzen und während der
Bearbeitung eines Werkstücks
auftretende Presskräfte über das
Führungsprisma
direkt auf die Werkzeugbefestigungseinrichtung übertragen werden, wodurch eine
stabile Zwangslage während
der Bearbeitung bezüglich
der Werkzeugbefestigungseinrichtung entsteht. Dies erweist sich
wiederum für die
Genauigkeit der Bearbeitung als vorteilhaft.
-
Über die
von unten, also von der Seite des Treiberelements, auf das die Werkzeugbefestigungseinrichtung
aufgefügt
wird, eingebrachten Schrauben kann die Werkzeugbefestigungseinrichtung
gegen ein Herunterfallen von dem Schieberelement gesichert werden.
-
In
den 10 bis 15 ist
eine weitere Ausführungsform
einer erfindungsgemäßen Werkzeugbefestigungseinrichtung
in Anordnung an einem Schieberelement mit einem Treiberelement eines Oberteil-Keiltriebs
dargestellt. Die Werkzeugbefestigungseinrichtung 300 weist
wiederum einen L-förmigen
Grundkörper 312 auf.
Der L-förmige
Grundkörper
weist einen aufragenden Abschnitt 311 sowie einen unteren
quer zu diesem angeordneten Abschnitt 315 auf. Im Gegensatz
zu der Ausführungsform
gemäß 4 bis 6 weist
der aufragende obere Abschnitt 311 auf seiner Oberseite
zu dem auskragenden Abschnitt des Schieberelements weisend keinen auskragenden
Steg, sondern vielmehr auf dieser Oberseite eine Ausnehmung 319 auf.
Diese Ausnehmung 319 ist auf drei Seiten von randseitigen
Stegen umgeben. Ein auskragender Abschnitt 27 des Schieberelements
weist zum Eingreifen in die Ausnehmung 319 einen in Richtung
zu der Werkzeugbefestigungseinrichtung auskragenden Quersteg 28 auf. Der
Quersteg 28 ist vorteilhaft im Wesentlichen so ausgebildet,
dass er formschlüssig
in die Ausnehmung 319 passt. Der Steg kann besonders gut
der 12 entnommen werden.
-
Der
untere Abschnitt 315 ist in Form von drei Längsstegen 316, 317, 318 ausgebildet.
Die Längsstege
werden über
Schraubverbindungen auf der Unterseite 29 des Schieberelements 2 befestigt.
Zu diesem Zweck weisen sowohl die Längsstege als auch die Unterseite
des Schieberelements Bohrungen bzw. Durchgangsöffnungen auf, in die Schrauben eingefügt werden
können.
-
Die
zwischen dem mittleren Längssteg 317 und
den äußeren Längsstegen 316, 318 gebildeten Längsöffnungen 313, 314 sind
so ausgebildet, dass Prismaabschnitte 320, 321 dort
eingefügt
werden können.
Die Prismaabschnitte 320, 321 sitzen nach dem
Zusammenbau des Keiltriebs auf dem Treiberprisma 31 auf.
Sie werden über
Schrauben oder durch Klemmverbindung oder eine geeignete andere Verbindung
mit dem Grundkörper
der Werkzeugbefestigungseinrichtung verbunden. Eine Anpassung an
unterschiedliche Breiten des Schieberelements und/oder Treiberelements
bzw. von dessen Treiberprisma kann durch Änderung der Breitenerstreckung und
Längenerstreckung
des Grundkörpers
und der Prismaabschnitte erfolgen. Dies ist auch bereits den 10 bis 15 zu
entnehmen, in denen unterschiedlich breit ausgebildete Werkzeugbefestigungseinrichtungen
und Prismaabschnitte dargestellt sind. Die Prismaabschnitte können dabei
unterschiedlich steile Flanken aufweisen, um an die Gegebenheiten des
Treiberprismas angepasst zu sein.
-
Wie
den 13 bis 15 zu
entnehmen ist, können
die Prismaabschnitte 320, 321 über die außenseitige vordere Erstreckung
des Grundkörpers 312 hinausragen.
Falls jedoch das an der Außenseite der
Werkzeugbefestigungseinrichtung anzubringende Werkzeug dadurch behindert
wird, ist es grundsätzlich
ebenfalls möglich,
die Außenflächen der Prismaabschnitte 320, 321 und
des Grundkörpers 312 miteinander
fluchten zu lassen.
-
Die 16 bis 20 zeigen
eine weitere Ausführungsform
eines mit einer erfindungsgemäßen Werkzeugbefestigungseinrichtung 400 ausgerüsteten Oberteil-Keiltriebs.
Dieser Oberteil-Keiltrieb unterscheidet sich von dem in den 1 bis 3 dargestellten
dadurch, dass das Treiberelement 430 nicht mit einem schräg angeordneten
Treiberprisma, sondern mit einem im Wesentlichen waagerecht angeordneten
Treiberprisma 431 versehen ist. Entsprechend ist auch das
Schieberelement 420 so geformt, dass ein Gleiten auf dem
im Wesentlichen waagerecht angeordneten Treiberprisma möglich ist.
Hierzu weist das Schieberelement einen in Richtung zu dem Treiberelement
länger
ausgebildeten Abschnitt 428 auf. Der verlängerte Abschnitt
umgreift das Führungsprima
der Werkzeugbefestigungseinrichtung auf drei Seiten. Hierdurch ist
in Treibrichtung ein rückwärtiger Halt
für das
Führungsprisma 414 gegeben.
Das Führungsprisma
ist ansonsten entsprechend der Ausbildung in den 1 bis 3 an
dem Schieberelement befestigt. Der Grundkörper 412 der Werkzeugbefestigungseinrichtung
ist über
seitliche Nuten 410, 411 an dem Schieberelement 420 befestigt,
wobei das Schieberelement entsprechend auskragende Stege 422, 423 sowie
Nuten 424, 425 in Längsrichtung aufweist, in die
entsprechend auskragende Abschnitte 408, 409 des
Grundkörpers
eingreifen. Hierdurch ist ebenfalls eine formschlüssige und
kraftaufnehmende Befestigung des Grundkörpers der Werkzeugbefestigungseinrichtung
an dem Schieberelement möglich.
Das Führungsprisma 414 kann
an dem Schieberelement und dem Grundkörper über Schrauben befestigt sein,
entsprechend der Ausführungsform
in den 1 bis 3.
-
Neben
den im Vorstehenden beschriebenen und in den Figuren dargestellten
Ausführungsformen von
Keiltrieben und Werkzeugbefestigungseinrichtungen für diese
können
noch zahlreiche weitere erdacht werden, bei denen jeweils eine form-
und/oder kraftschlüssige
Verbindung zwischen der Werkzeugbefestigungseinrichtung und dem
Schieber- und Treiberelement vorgesehen ist. Insbesondere können auch
Mischformen der in den Figuren dargestellten Werkzeugbefestigungseinrichtungen
in Abhängigkeit von
dem jeweiligen Anwendungswunsch entworfen werden.
-
- 1
- Keiltrieb
- 2
- Schieberelement
- 3
- Treiberelement
- 4
- Schieberführungselement
- 5
- Führungsklammer
- 10
- Werkzeugbefestigungseinrichtung
- 11
- Auskragendes
Element der Nut- und Federverbindung
- 12
- Grundkörper
- 13
- Aussparung
- 14
- Führungsprisma
- 15
- Schraube
- 16
- Schrauben
- 17
- Durchgangsöffnung
- 18
- Öffnung
- 19
- Frontfläche
- 20
- Rückwärtige Seite
- 21
- Frontseite
- 22
- Nut
- 23
- Stiftbohrung
- 24
- Ausnehmung
- 25
- Auskragender
Steg
- 26
- Auskragender
Quersteg
- 27
- Auskragender
Abschnitt
- 28
- Quersteg
- 29
- Unterseite
- 31
- Treiberprisma
- 32
- Bereich
- 50
- Haltelasche
- 51
- Haltelasche
- 52
- Auskragendes
Ende
- 53
- Auskragendes
Ende
- 100
- Werkzeugbefestigungseinrichtung
- 101
- Schraubflansch
- 102
- Abschnitt
- 103
- Öffnung
- 104
- Öffnung
- 105
- Teilabschnitt
- 120
- Schieberelement
- 121
- Abschnitt
- 122
- Nut
- 123
- Abschnitt
- 124
- Öffnung
- 130
- Treiberelement
- 140
- Schieberführungselement
- 150
- Führungsklammern
- 151
- Haltelasche
- 190
- rückwärtige Fläche
- 200
- Werkzeugbefestigungseinrichtung
- 211
- Teilabschnitt
- 212
- Grundkörper
- 213
- prismatische
Aussparung
- 214
- Gleitplatte
- 215
- Abschnitt
- 216
- Steg
- 217
- Durchgangsöffnung/Ausnehmung
- 218
- Seite
- 219
- Quersteg
- 300
- Werkzeugbefestigungseinrichtung
- 311
- Aufragender
Abschnitt
- 312
- Grundkörper
- 313
- Längsöffnung
- 314
- Längsöffnung
- 315
- Unterer
Abschnitt
- 316
- Längssteg
- 317
- Längssteg
- 318
- Längssteg
- 319
- Ausnehmung
- 320
- Prismaabschnitt
- 321
- Prismaabschnitt
- 400
- Werkzeugbefestigungseinrichtung
- 408
- Abschnitt
- 409
- Abschnitt
- 410
- Nut
- 411
- Nut
- 412
- Grundkörper
- 414
- Führungsprisma
- 420
- Schieberelement
- 422
- Steg
- 423
- Steg
- 424
- Nut
- 425
- Nut
- 428
- Abschnitt
- 430
- Treiberelement
- 431
- Treiberprisma