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Gegenstand
der Erfindung ist eine Profilleiste zum Winkelverbinden von Platten,
insbesondere Gipskartonplatten.
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Trennwände, Hängedecken
sowie Dachgeschossbebauungen werden aus stossverbundenen Gipskartonplatten
hergestellt, welche an die aus Metallprofilen hergestellte Skelettkonstruktion
befestigt sind. Im Allgemeinem sind die Metallskelette der Gipskartonwände und
Hängedecken
aus gleichschenkligen Standard-U-Profilen hergestellt, und an deren
Rücken
die Platten mit Blechschrauben befestigt sind. Bei dieser Art von
Konstruktionen sind die miteinander sich berührende Enden der Randeckenplatten
frei und nicht miteinander fest verbunden, lediglich die Eckenkante
wird mit einer Schicht von Silikon oder Gips versiegelt, welche
beide Platten auf den Oberflächen
verbindet. Diese Verbindung ist nicht steif, und die während der
Gebäudenutzung entstandenen
Spannungen verursachen Verformungen der Wände und Deformierungen der
Ecken sowie die Entstehung von Ritzen an Stossstellen der Wände. Beim
Bebauen der Dachgeschosse auf einem Metallskelett sind die U-Profile
auf Abhängern
in Gestalt von Schellen abgehängt,
welche mit Blechschrauben an die beiden Schenkel des U-Profiles
befestigt werden. An schwerzugänglichen
Stellen, wie zum Beispiel in geneigten Firstecken, ist die Montage besonders
beschwerlich und praktisch sind die Rand-U-Profile an den Abhängern nur
mit einem Schenkel befestigt, was eine ausreichende Steifheit und
Beständigkeit
der Verbindung sichert. Bekannt sind Profilleisten zum festen Winkelverbinden
von Plattenelementen in Form eines Metallwinkelprofiles, welche
sich zur Verbindung von Platten unter einem rechten Winkel eignen.
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Aus
der Beschreibung der Patentanmelung
EP 1 510 634 A2 ist ein Bauplatten-Anschlussprofil zur
Verbindung von anliegenden Baukörpern
bekannt, das ein Aufnahmteil zur Aufnahme der Stirnseite einer Platte
besitzt, welches zwei Halteschenkel aufweist, die mit einem Steg
verbunden sind, der die Breite gleich der Plattendicke aufweist.
Ein Halteschenkel des Anschlussteiles ist über den Steg verlängert und
bildet eine Wandung, deren Ende mit dem zweiten Steg des Anschlussteiles
mit dem schrägen
Element verbunden ist. Am Ende der Verbindung der Wandung und des
schrägen
Elementes ist eine flexible Lippe angeordnet, welche gegenüberliegend
zum Anschlussteil angeordnet ist. Das Ende der in einem Winkel aufgenommenen
Platte wird zwischen den Stegen des Aufnahmeteiles aufgenommen,
und das schräge
Element liegt an dem waagrechte Balken an, wobei die flexible Lippe
dicht an diesem Balken liegt.
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Aus
der Beschreibung der
DE
6909679 U ist ein Verbindungsprofil zur Eckausbildung für Fassadenverkleidungen
bekannt, das aus hartem Kunststoff hergestellt ist. Dieses Verbindungsprofil
besteht aus zwei Längstwandprofilen,
welche miteinander durch eine dritte, schräg in einem spitzen Winkel,
angeordnete Wand, verbunden sind. Die Scheitel der spitzen Winkel
beider Profile laufen zusammen, und deren Verbindungsstelle ist
aus weichem, elastischen Kunststoff hergestellt. Bei der Montage
der Innnen-oder Aussenwandverkleidungen, in Folge einer Kraftwirkung,
erfolgt eine Formänderung
des elastischen Materiales des Verbindungsprofiles und eine entsprechende
Formbildung der Eckprofile der verbundenen Platten.
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Der
Erfindung liegt daher die Aufgabe zugrunde, eine Profilleiste zum
Winkelverbinden von Platten zu verbessern.
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Gelöst wird
diese Aufgabe durch eine Profilleiste, die im Querschnitt eine Gestalt ähnlich dem Buchstaben „J" hat, wobei sich
an einem geraden Schenkel ein rückwärtiger Schenkel
ungefähr
unter einem rechten Winkel sowie daran ein Schrägschenkel unter einem spitzen
Winkel (α)
in Richtung des geraden Schenkels anschließt". Vorteilhaft beträgt der spitze Winkel 30° bis 75°.
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Vorteilhafterweise,
hat der Schrägschenkel entlang
seiner Länge
Schlitzeinschnitte, welche in gewissen gegenseitigen Abständen auf
der ganzen Länge
festgesetzt sind, was einen freien Zugang eines Schraubendrehers
(Werkzeugendstück
zum Schraubeneindrehen oder Bohrmaschinenendstück) erlaubt, und auch das Einstellen
der Neigung des Schrägschenkels
zum rückwärtigen Schenkel
der Leiste ermöglicht.
Die Einschnitte haben die Gestalt eines dreieckigen Schlitzes, dessen
Scheitel sich in der Nähe
des rückwärtigen Schenkel
der Leiste befindet oder die Gestalt eines halbrunden Schlitzes, dessen
Scheitel sich in der Nähe
des rückwärtigen Schenkel
befindet. Vorteilhaft, hat der Schrägschenkel eine Breite, die
grösser
als die Breite des geraden Schenkels ist. Der rückwärtigen Schenkel ist mit Längsrippen
profiliert, welche die Steifheit der Leiste vergrössern. Vorteilhaft,
ist die Leiste aus Blech mit einer Dicke unter 1 mm hergestellt.
In einer anderen Konstruktionsart ist die Profilleiste aus Blech
mit einer Dicke über
1 mm hergestellt und besitzt im rückwärtigen Schenkel Durchgangsbohrungen,
welche ungefähr
auf der Fläche
der Symmetrieebene der Schlitzeinschnitte des Schrägschenkels,
an beiden Seiten der Einschnitte, festgesetzt sind. Die Bohrungen
dienen zum Einschrauben der Befestigungsschrauben.
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Die
Erfindung ermöglicht
die Einführung
eines neuen Sortimentes von im Ausbaubauwesen angewendeten Profilen.
Daraus folgt ein vereinfachtes Montageverfahren von Gipskartonplatten
und erhöht auch
die Qualität
der auf Stahlskeletten montierten Wand- und Deckenkonstruktionen,
weil es eine steife Befestigung der in den Ecken befestigten Plattenenden
erlaubt. Diese Befestigung ist beständig und ermöglicht eine
Verlagerung der Platten im Laufe der Nutzung des Objektes. Darüber hinaus
ermöglicht die
Konstruktion der Profilleiste eine einfache Herstellung von untypischen
Raumkonstruktionen aus winkelweise zusammengestellten Platten, die
für Dekorations-
und Verdeckungszwecken im Bauwesen genutzt werden können.
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Die
Erfindung ist an Ausführungsbeispielen und
anhand von Zeichnungen näher
erklärt:
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Aufzählung
der erfindungsgemäßen Figuren:
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1:
Axonometrische Ansicht der erfindungsgemäßen Profilleiste
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2:
Axonometrische Ansicht einer weiteren Ausführung der Profileiste
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3:
Teilabschnitt der Leiste gemäß 2
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4:
Axonometrische Ansicht einer weiteren Ausführung der Profilleiste
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5:
Teilabschnitt der Leiste gemäß 4
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6:
Axonometrische Ansicht einer weiteren Ausführung der Profilleiste
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7:
Teilabschnitt der Leiste gemäß 8
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8:
Querschnitt der Leiste gemäß 7
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9-14:
Dasstellung der Leisten in gespiegelter Montageposition
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Auf
der 1 ist die Leiste in der axonometrischen Ansicht
dargestellt, 2 stellt die Konstruktionsabart
der Leiste in der axonometrischen Ansicht dar, 3 einen
Teil der Leiste aus der 2 in der Frontansicht darstellt, 4 die
zweite Konstruktionsbart der Leiste in der axonometrischen Ansicht darstellt, 5 einen
Teil der Leiste aus der 4 in der Frontansicht darstellt, 6 einen
Teil der dritten Konstruktionsabart der Leiste in der axonometrischen
Ansicht darstellt, 7 die vierte Konstruktionsabart
der Leiste in der Frontansicht darstellt, 8 die vierte
Konstruktionsabart der Leiste im Querschnitt mit der Fläche A-A
auf der 7 darstellt, 9 die
schematische Spiegelung der ersten Montageposition der Leiste darstellt, 10 die Spiegelung
der zweiten Montageposition der Leiste darstellt, 11 die
Spiegelung der dritten Montageposition der Leiste darstellt, 12 die
Spiegelung der vierten Montageposition der Leiste darstellt, 13 die
Spiegelung der fünften
Montageposition der Leiste darstellt, 14 die
Spiegelung der sechsten Montageposition der Leiste darstellt.
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Beispiel I
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Die
Profilleiste gemäß der Erfindung
hat im Querschnitt die Gestalt ähnlich
dem Buchstaben "J" mit einem flachen
rückwärtigen Schenkel 1.
Die Leiste hat einen geraden Schenkel 2, der sich annähernd unter
einem rechten Winkel zu dem rückwärtigen Schenkel 1 anschließt und einen
Schrägschenkel 3, der
unter einem spitzen Winkel α zu
dem rückwärtigen Schenkel 1 geneigt
angeordnet ist. Der spitze Winkel α beträgt 30° bis 75°. Die Leiste ist aus verzinktem
Blech oder einem anderen Blech einer Dicke von 0,5 mm hergestellt.
Bei dieser Blechdicke kann der Schrägschenkel geringfügig geneigt
oder angehoben werden, was auch eine Regelung der Winkellage der
verbundenen Platten im kleinen Umfang erlaubt. Die Montage der Wände bei
Nutzung dieser Leiste verläuft
wie folgt: Zuerst wird die Leiste mit dem rückwärtigen Schenkel 1 an
die Tragwand oder eine andere Platte, oder an einen Sparren, mit
Blechschrauben befestigt. Danach wird die Gipskartonplatte mit Blechschrauben
an den Schrägschenkel 3 befestigt.
Der erforderliche Wandneigungswinkel α wird mit einer Wasserwaage
festgelegt und im Bedarfsfall der Schrägschenkel 3 in die
eine oder andere Richtung gering geneigt. Die Profilleiste eignet
sich zur Befestigung von Platten, insbesondere Gipskartonplatten
und ermöglicht
das Winkelverbinden von Platten in verschiedenen Neigungskombinationen
von Wänden,
wie einseitige Neigungen und deren Spiegelung und auch zum Bau von
ebenen Decken bei geneigten Dächern.
Mann kann symmetrisch schräge,
unsymmetrisch schräge
Deckengewölbe
bei verschiedenen Neigungswinkeln der Wände, einseitig schräge Dächer, z.
B. Regenschutzverdachungen, winklige Zusammensetzungen von senkrechten Wänden, Bebauung
von schräg
herausragenden Rohren oder Bebauung von nichtbenötigten Nischen erstellen. Eine
charakteristische gemeinsame Eigenschaft aller Verbindungen ist,
dass die Profilleiste immer im Inneren der Verbindung verbleibt
und für
das Auge unsichtbar ist. Abhängig
von Lage des rückwärtigen Schenkel
und des Schrägschenkels
erhält
man eine andere Montagekombination. Zum Beispiel in der ersten Montagelage
der Leiste, gemäß 9,
bei der deren rückwärtigen Schenkel 1 senkrecht
ist, und der Schrägschenkel 3 nach
oben gerichtet ist, in die linke oder rechte Seite, erhält man zwei
Spiegelungen, eine linke und rechte Winkelzusammensetzung einer
senkrechten und nach oben schrägen
Wand. In der zweiten Montagelage der Leiste, gemäß 10, bei
der deren rückwärtigen Schenkel 1 senkrecht
ist und der Schrägschenkel 3 nach
unten gerichtet ist, erhält
man zwei Spiegelungen, eine linke und rechte Winkelzusammensetzung
einer senkrechten und schrägen
Wand nach unten. In der dritten Montagelage der Leiste, gemäß 11,
bei der der rückwärtigen Schenkel 1 waagrecht
ist, und der Schrägschenkel
nach unten gerichtet ist, erhält
man zwei Spiegelungen, eine linke und rechte Winkelzusammensetzung
einer senkrechten und schrägen
Wand nach unten, was die Möglichkeit
der Herstellung von abgehangenen Verdeckungs- oder Zierkonstruktionen mit einem dreieckigen
Querschnitt erlaubt. In der vierten Montagelage der Leiste, gemäß 12,
bei der der rückwärtigen Schenkel 1 waagrecht
ist, und der Schrägschenkel 3 nach
oben gerichtet ist, erhält
man zwei Spiegelungen, eine linke und eine rechte Winkelzusammensetzung
einer waagrechten Platte und nach oben schrägen Wand, was die Möglichkeit
der Herstellung von abgehangenen Verdeckungs- und Zierkonstruktionen
mit einem Trapezquerschnitt erlaubt. In der fünften Montagelage der Leiste,
gemäß 13,
bei der der rückwärtigen Schenkel 1 schräg und der
Schrägschenkel 3 waagrecht
festgesetzt ist, sich unten befindet und nach links oder rechts
gerichtet ist, erhält
man zwei Spiegelungen, eine linke und eine rechte Winkelzusammensetzung
einer waagrechten und schrägen
Wand nach unten, was bei schrägen
Dächern
eine Möglichkeit
der Herstellung von waagrechten Decken gibt. In der sechsten Montagelage
der Leiste, gemäß 14,
bei der der rückwärtigen Schenkel 1 schräg und der
Schrägschenkel 1 waagrecht
festgesetzt ist, sich oben befindet und nach links oder rechts gerichtet
ist, erhält
man zwei Spiegelungen, eine linke und eine rechte Winkelzusammensetzung
einer waagrechten und einer schräg nach
oben gerichteten Platte, was die Möglichkeit der Herstellung von
auf senkrechten Wänden
abgehangenen Verdeckungs- oder Zierkonstruktionen mit einem dreieckigen
Querschnitt, beim Stoss mit einer waagrechten oberen Wand, gibt.
Jede der oben erwähnten
Kombination kann in einem unsymmetrischen System, bei dem die Neigungungen
einer Verkleidung sich unter verschiedenen Winkeln befinden, und
auch im einseitigen System auftreten.
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Beispiel II
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Lösung analog
zum im Beispiel I dargestellten, wobei der Schrägschenkel 3 auf der
Längstkante örtliche
Einschnitte in Gestalt von dreieckigen Schlitzen 4, oder
halbrunden Schlitzen 5, oder einer anderen Gestalt hat,
welche in gewissen Abständen
längst des
Schenkels festgesetzt sind und dadurch den Zugang des Endstückes des
Schraubeneindrehers oder der Bohrmaschine zum Bohren von Montagebohrungen
im rückwärtigen Schenkel 1 erleichtern.
Die Einschnitte 4 und 5 verringern die Steifheit
des Schrägschenkels 3 was
den Vorteil hat, dass man diesen Schenkel schräg in die eine oder andere Richtung
im bedeutenden Bereich abbiegen kann. Dadurch wird der Bereich des
Aufstellungswinkels der befestigten Platte vergrössert. Nach der Besfestigung
der Platte an den Schrägschenkel
wird die geforderte Verbindungssteifheit wieder hergestellt.
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Beispiel III (gemäß der 6)
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Lösung analog
zum in den Beispielen I und II dargestellten, wobei der rückwärtigen Schenkel 1 des
Profiles profilierte Längstrippen 6 hat,
welche die Konstruktion versteifen.
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Beispiel IV (gemäß den 7 und 8)
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Lösung analog
zum im Beispiel I dargestellten, wobei die Leiste aus einem Blech
einer Dicke über
1 mm hergestellt ist und im rückwärtigen Schenkel 1 und
im Schrägschenkel 3 Durchgangsbohrungen 7 für Befestigungsschrauben
hat, die an beiden Seiten des Schlitzeinschnittes festgesetzt sind.
Die Leiste kann auch eine kurze sein, wenn das Verhältnis deren
Länge (L)
zur Breite (S) deren Rückenteiles (1)
1,5 bis 2 beträgt.
Diese Leiste eignet sich für
glatte Balken oder schmale Platten und deren Verbindung mit Schrauben.
(gemäß der 3).