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Die
Erfindung betrifft ein Halteelement für Bekleidungsprofile, insbesondere
zum Anbringen von Blechbekleidungen an Bauwerken, nach dem Oberbegriff
des Schutzanspruchs 1, sowie ein einfaches Befestigungswerkzeug
zum Befestigen bzw. Sichern des Bekleidungsprofils am Halteelement
nach Schutzanspruch 11.
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Derartige
Halteelemente für
Bekleidungsprofile sind bsw. aus der WO 00/40823 oder WO 2004/022877
A1 bekannt, die für
die Anbringung von Bekleidungen, wie beispielsweise Aluminiumprofilen an
Bauwerken, geeignet sind. Zur Bekleidung von insbesondere vertikalen
Außenflächen von
Bauwerken werden häufig
solche profilierten Bekleidungsbleche verwendet, die das Mauerwerk
vor Witterungseinflüssen
schützen
und dem Bauwerk ein ästhetisches
Aussehen geben. Auf Grund der unterschiedlichen Materialeigenschaften
der Fassadenbekleidung (bsw. Metall) und dem Wandmaterial (bsw. Beton)
des Bauwerks und zur Anbringung einer Außenisolierung werden derartige
Bekleidungs bleche in aller Regel im Abstand zu der Außenfläche des
Bauwerks befestigt.
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Zur
Befestigung entsprechender Fassadenbekleidungen werden der vorliegenden
Erfindung zu Grund liegende Halteelemente verwendet, die den Abstand
zwischen der Außenfläche des
Bauwerks und der Fassadenbekleidung herstellen. Diese Halteelemente
sind in regelmäßigen Abständen an
der Außenfläche des
Bauwerks befestigt und weisen Vorrichtungen zur Anbringung der Fassadenbekleidung auf.
Ein einfaches Halteelement besteht dabei bsw. aus einem U-förmigen Profil,
dessen erster Schenkel an der Außenfläche des Bauwerks und dessen
zweiter Schenkel an der Fassadenbekleidung befestigt wird. Der Nachteil
solcher einfachen U-förmigen
Halteelemente besteht darin, dass zur Verbindung zwischen der Fassadenbekleidung
und dem Halteelement Schraub- oder Nietverbindungen notwendig sind,
die die Dichtheit der Bekleidung beeinträchtigen und die die in der
Regel gegen Rost mittels eines Überzugs
geschützten
Bekleidungen durchbrechen, so dass hier schnell Rostquellen entstehen.
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Ein
weiteres Problem besteht darin, dass sich die Bekleidungsprofile
bei Temperaturänderungen
anders verformen als die Außenfläche des
Bauwerks. Bei großflächigen Fassadenbekleidungen kommt
es zu nicht unerheblichen Spannungszuständen, die die Halteelemente
zum Teil aus Ihren Verankerungen reißen. Es ist daher ein Anliegen,
Halteelemente herzustellen, die zwar einerseits die Bekleidungsprofile
sicher verankern, andererseits aber Verformungen insbesondere in
Längsrichtung
des Profils zulassen. Oft wird das Bekleidungsprofil nur an einer
Stelle fest am Bauwerk verankert, während auf der anderen Seite
ein sich in seiner Breite verändernder
Spalt mittels Überlappung
oder zusätzlichen
Abdeckungen überbrückt wird.
In der WO 2004/022877 A1 wird eine Längenausdehnung des Bekleidungsprofils
dadurch ermöglicht,
dass das halbrunde Profilende des Bekleidungsprofils am Kopf des
Halteelements lediglich an drei Stellen aufsitzt und dadurch zwar
gegen Zug und Druck in vertikaler Richtung festgelegt aber in horizontaler
Richtung längs
des dreiecksförmigen
Kopfes des Halteelements verschieblich angeordnet ist. Diese Art
der Befestigung eignet sich aber weniger für die Anbringung von Bekleidungsprofilen
an der vertikalen Außenwand
eines Bauwerks sondern vornehmlich an nur leicht geneigten oder
horizontal ausgerichteten Flächen,
wie bsw. dem Dach eines Hauses.
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Der
Erfindung liegt daher die Aufgabe zu Grunde, ein Halteelement der
vorbekannten Art dahingehend zu verbessern, dass Bekleidungsprofile mit
Abstand an der insbesondere vertikalen Außenfläche eines Bauwerks schnell
und sicher befestigt werden können,
ohne dass zusätzliche
Schraub- oder Nietverbindungen notwendig sind und ohne dass zusätzliche
Werkzeuge zum Umbiegen oder rändeln
der Profilenden der Bekleidungsprofile benötigt werden. Gleichzeitig soll
eine einfache Montage ermöglicht
werden, ohne dass die Beweglichkeit der Bekleidungsprofile bei Längenausdehnungen
oder –verkürzungen
behindert werden.
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Die
vorliegende Erfindung löst
die ihr zu Grunde liegende Aufgabe durch die kennzeichnenden Merkmale
des unabhängigen
Schutzanspruchs 1. Vorteilhafte Ausgestaltungen der Erfindung sind
in den Unteransprüchen
gekennzeichnet. Ein einfaches Befestigungswerkzeug zur zusätzlichen
Befestigung bzw. Sicherung der Bekleidungsprofile am Halteelement
ist im Schutzanspruch 11 gekennzeichnet.
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Das
Halteelement der Erfindung weist mindestens ein Wandteil und ein
Seitenteil auf, die bsw. rechtwinklig aufeinander stehen, so dass
das Wandteil an der Außenfläche des
Bauwerks oder einer dort bereits befestigten Halterung befestigt
werden kann, während
das Seitenteil eine zur Befestigung mindestens eines Bekleidungsprofils
geeignete Aufnahme aufweist. Die vorliegende Erfindung zeichnet
sich dadurch aus, dass eine Haltezunge des Halteelements derart
mit der Aufnahme und einem Profilende des Bekleidungsprofils zusammenwirkt,
dass das Bekleidungsprofil in der Aufnahme festgelegt ist.
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Die
Aufnahme des Seitenteils besteht dabei mit Vorteil aus einer Ausformung
mit einem Schlitz, wobei der Schlitz derart an die Ausformung anschließt, dass
eine Seitennase auf der dem Wandteil entgegengesetzten Seite des
Seitenteils entsteht. Die Ausformung ist dabei groß genug,
um das Profilende des Bekleidungsprofils in den Schlitz einzuführen. Das
Bekleidungsprofil hat dabei in vorteilhafter Weise eine Kröpfung, so
dass entweder das im Schlitz liegende Profilende des Bekleidungsprofils oder
die auf der Seitennase des Seitenteils aufliegende Kröpfung oder
beide Maßnahmen
das Bekleidungsprofil am Halteelement abstützen.
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Ist
das Halteelement bsw. mit dem Wandteil an der vertikalen Außenfläche eines
Gebäudes
befestigt, so liegt der Schlitz mit Vorteil vertikal am unteren,
der Wand zugewandten Ende der Ausformung, so dass ein von unten
kommendes Bekleidungsprofil mit einem U-förmig geformten Profilende in
den Schlitz und über
die Seitennase quasi „eingehängt" werden kann, während ein
von oben kommendes Bekleidungsprofil mit Vorteil S-förmig geformt
ist, so dass das Profilende über
die Ausformung in den Schlitz eingeführt werden kann und hier am
Schlitzboden oder auf dem Basisteil des U-förmigen Profilendes des unteren
Bekleidungsprofils auf der Seitennase zu liegen kommt.
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Mit
Vorteil bildet das Profilende des Bekleidungsprofils einen Schenkel
einer insbesondere U-förmigen
Profilbiegung, die vollständig
im Schlitz zu liegen kommt, so dass die Profilkante am Ende des
Profilendes mit der Haltezunge in Eingriff kommt. Alternativ ist
es möglich,
am Profilende einen Vorsprung anzubringen, bsw. eine Sicke oder
eine horizontale U-förmige
Biegung, der nach dem Einführen des
Profilendes im Schlitz mit der Haltezunge in Eingriff kommt. Die
Profilkante bzw. der Vorsprung wird zwischen der Haltezunge und
der Seitennase des Seitenteils im Schlitz festgelegt. Ein Herausziehen des
Bekleidungsprofils aus dem Schlitz ist dann nicht mehr möglich, da
die Profilkante bzw. der Vorsprung die Haltezunge mit einer Kraft
beaufschlagt, die am anderen Ende der Haltezunge in deren Befestigung aufgefangen
wird. Die Seitennase des Seitenteils verhindert dabei ein seitliches
Ausweichen des Profilendes.
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Nach
einer bevorzugten Ausführungsform der
vorliegenden Erfindung befinden sich zwei Bekleidungsprofile bzw.
Profilenden der Bekleidungsprofile im Schlitz des Halteelements.
Insbesondere bei vertikalen Fassadenbekleidungen wird ein von unten
kommendes Bekleidungsprofil am Ende U-förmig gekröpft, während das untere Profilende
des nach oben laufenden Bekleidungsprofils S-förmig gekröpft wird, wobei am Profilende
des S-Kröpfung
eine weitere U-förmige
Biegung oder ein Vorsprung angebracht ist, um den Eingriff in die
Haltezunge zu gewährleisten.
Das zweite Bekleidungsprofil, das die zweite S-förmige
Kröpfung
aufweist, kommt mit seinem Profilende im Schlitz zwischen der Haltezunge und
dem Profilende des ersten Bekleidungsprofils zu liegen, wobei die
erste U-förmige
Kröpfung
des ersten Bekleidungsprofils derart mit der zweiten S-förmigen Kröpfung in Eingriff kommt, dass
das erste Bekleidungsprofil festgelegt ist.
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Die
zweite S-förmige
Kröpfung
des oberen Bekleidungsprofils kommt dabei mit Vorteil auf der U-förmigen Kröpfung des
unteren Bekleidungsprofils zu liegen, so dass die beiden Profilenden
nebeneinander und parallel im Schlitz zu liegen kommen. Mit Vorteil
ist lediglich das Profilende des zweiten Bekleidungsprofils innerhalb
des Schlitzes U-förmig
umgebogen, um mit der Haltezunge in Eingriff zu gelangen, da das
Profilende des ersten Bekleidungsprofils durch das zweite Bekleidungsprofil
festgelegt wird. Es ist jedoch auch möglich, beide Profilenden beider Bekleidungsprofile
innerhalb des Schlitzes U-förmig umzubiegen,
um bsw. das erste Bekleidungsprofil vor einem Herausrutschen zu
sichern, bevor das zweite Bekleidungsprofil angebracht wird.
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Die
U-förmige
Kröpfung
des ersten Bekleidungsprofils umfasst in vorteilhafter Weise im
Wesentlichen die Seitennase des Seitenteils, so dass die S-förmige Kröpfung des
zweiten Bekleidungsprofils in etwa parallel zur U-förmigen Kröpfung des
ersten Bekleidungsprofils an den der Ausformung und dem Schlitz
zugewandten Seiten der Seitennase zu liegen kommt.
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Die
Haltezunge ist dabei an einem Ende am Wandteil im Bereich der Ausformung
derart befestigt, dass das andere Ende der Haltezunge etwa im Bereich
des der Ausformung zugewandten Endes des Schlitzes zu liegen kommt,
wobei die Haltezunge mit Vorteil federnd gestaltet ist, so dass
beim Einführen des
Pro filendes des ersten oder zweiten Bekleidungsprofils in den Schlitz
die Haltezunge zurückfedert,
bis die Profilkante oder der Vorsprung (Sicke) hinter der Zungenspitze
zu liegen kommt.
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Das
Wandteil hat mit Vorteil zwei U-förmig abstehende Seitenteile,
die die Haltezunge auf beiden Seiten begrenzen. Zur Kraftübertragung
etwaiger Zugkräfte
der Bekleidungsprofile, die auf die Haltezunge wirken, ist die Haltezunge
unter einem spitzen Winkel am Wandteil befestigt, so dass die Kräfte schräg in das
Wandteil eingeleitet werden. Mit Vorteil wird die Haltezunge aus
dem Wandteil herausgeschnitten und schräg nach vorne in die zum Bauwerk entgegengesetzten
Richtung gebogen, bis die Zungenspitze der Haltezunge am der Ausformung
zugewandten Ende des Schlitzes zu liegen kommt.
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Der
Schlitz liegt mit Vorteil in etwa mittig in jedem Seitenteil und
in etwa parallel zum Wandteil, wobei die Summe der Schlitzbreite
des Schlitzes und der Nasenbreite der Seitennase in etwa der Ausformungstiefe
der Ausformung entspricht. Die Ausformungshöhe wird mit Vorteil größer sein
als die Kröpfungslänge des
zweiten Bekleidungsprofils, so dass dieses in den Schlitz eingeführt werden
kann, ohne rotiert werden zu müssen.
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Die
vorliegende Erfindung betrifft darüber hinaus ein einfaches Befestigungswerkzeug
für ein vorbeschriebenes
Halteelement mit wenigstens einem Schneid-/Biegemesser zum Schneiden
und Biegen einer Profilzunge in das Profilende zwischen den mindestens
zwei Seitenteilen des Halteelements. Sobald das erste Bekleidungsprofil
im Schlitz zu liegen kommt, kann das Profil mittels des Befestigungswerkzeugs
zwischen den Seitenteilen eingeschnitten und umgebogen werden, so
dass das Bekleidungsprofil nicht nur vertikal durch die Haltezunge
sondern auch horizontal durch die Profilzunge festgelegt ist.
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Das
Befestigungswerkzeug weist mit Vorteil einen Handgriff und eine
Rundung auf beiden Seiten des Schneid-/Biegemessers auf, so dass
eine Drehbewegung des Handgriffs um einen Winkel das Schneid-/Biegemesser
um einen Drehpunkt rotieren lässt,
der im Bereich des Übergangs
zwischen Schlitz und Ausformung liegt, so dass die Profilzunge zwischen
den Seitennasen gebildet wird und dort eingreift. Die Rundung des
Befestigungswerkzeugs auf der anderen Seite des Schneid-/Biegemessers
dient zur Ausübung
einer Schneidkraft auf das Profilende des ersten Bekleidungsprofils,
in dem sich die Rundung am Wandteil des Halteelements aufstützt. Die Rundung
kann mit Vorteil mit dem Schneid-/Biegemesser kombiniert werden
und sich auf beiden Seiten der Haltezunge befinden, um ein Verbiegen
der Haltezunge zu vermeiden.
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Eine
vorteilhafte Ausführungsform
der vorliegenden Erfindung wird anhand der beiliegenden Zeichnungen
näher erläutert. Dabei
zeigen:
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1 Die
dreidimensionale Ansicht eines erfindungsgemäßen Halteelements,
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2 den
Schnitt durch das Halteelement nach 1 mit eingehängten Bekleidungsprofilen,
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3a den
Schnitt durch ein Halteelement nach 1 mit eingehängtem Bekleidungsprofil
und angesetztem Befestigungswerkzeug, und
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3b die
Aufsicht A nach 3a.
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1 zeigt
ein erfindungsgemäßes Halteelement 1 mit
einem Wandteil und zwei Seitenteilen, nämlich einem von rechts betrachteten
linken Seitenteil 3b und rechten Seitenteil 3a.
Beide Seitenteile 3b und 3a sind U-förmig bzw.
rechtwinklig am Wandteil 7 angebracht und weisen jeweils
eine Ausformung 6 und einen Schlitz 5 auf. Der
Schlitz kommt dabei parallel zum Wandteil 7 zu liegen und
befindet sich am hinteren unteren Ende der Ausformung 6.
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Das
Wandteil 7 kann mittels Schrauben oder anderer Befestigungsvorrichtungen
(nicht gezeigt) an der Wand des Bauwerks befestigt werden. Mittig
im Wandteil 7 herausgeschnitten befindet sich die in Richtung
der Seitenteile 3a und 3b ausgebogene Haltezunge 2,
die aber auch separat hergestellt und durch andere Mittel am Wandteil 7 befestigt
werden kann. Auch ist es möglich,
zwei nebeneinander angebrachte Haltezungen jeweils neben den Seitenteilen 3a und 3b anzubringen,
um die Klemmkraft der Bekleidungsprofile innerhalb der Schlitze 5 am
Schlitz zu verstärken.
Die Schlitze 5 in den Seitenteilen formen eine linke Seitennase 4b im
linken Seitenteil 3b und eine rechte Seitennase 4a im
rechten Seitenteil 3a. Die Ecken der Ausformung 6 bzw.
Seitennasen 4a und 4b sind mit Vorteil abgerundet
oder abgeschrägt.
Die Zungenspitze 16 der Haltezunge 2 steht etwa
mittig im Raum zwischen den beiden Seitenteilen 3a, 3b und
ragt bis an die dem Wandteil 7 zugewandte Seite der Seitennasen 4a und 4b (vgl.
auch 2).
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2 zeigt
den Schnitt durch das Haltelement nach 1 mit einem
ersten, von unten kommenden ersten Bekleidungsprofil 9 und
einem zweiten, von oben kommenden zweiten Bekleidungs profil 10.
Das erste Bekleidungsprofil 9 ist dabei mittels einer ersten
Kröpfung
K1 U-förmig
gekröpft,
wobei das Profilende des Bekleidungsprofils 9 im Schlitz 5 zu liegen
kommt und bis etwa zur Mitte des Schlitzes reicht. Das Profilende 8 des
zweiten Bekleidungsprofils 10 ist S-förmig mittels einer zweiten
Kröpfung
K2 derart umgebogen, dass einerseits ein möglichst kleiner Spalt S zwischen
dem ersten und zweiten Bekleidungsprofil 9 bzw. 10 an
der Außenfläche entsteht, andererseits
aber beide Profilenden im Schlitz 5 parallel zueinander
zu liegen kommen. Die erste U-förmige
Kröpfung
K1 des ersten Bekleidungsprofils 9 und die zweite S-förmige Kröpfung K2
des zweiten Bekleidungsprofils 10 bewirken eine Flexibilität der Bekleidungsprofile,
die dadurch bei Längendehnungen
innerhalb der Ausformung 6 beweglich sind. Die Ausformung 6 hat
eine Ausformungstiefe a und eine Ausformungshöhe b, wobei die Ausformungstiefe
a in etwa halb so groß ist
wie die Breite des Seitenteils 3a, 3b. Die Ausformungshöhe b ist
mit Vorteil größer als
die Kröpflänge 1 des
letzten Endes der S-förmigen
zweiten Kröpfung
K2, um ein Einführen
des zweiten Bekleidungsprofils 10 in den Schlitz 5 zu
ermöglichen.
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In 2 gestrichelt
gezeichnet ist ein erstes oder zweites Bekleidungsprofil 9' bzw. 10', das in die Ausformung 6 und
den Schlitz 5 eingeführt
wird. Das Profilende 8 des Bekleidungsprofils 9', 10' ist dabei U-förmig umgebogen,
wobei mit Vorteil kein Freiraum zwischen den beiden Schenkel existiert.
Ebenfalls gestrichelt gezeichnet in 2 ist die
Haltezunge 2' vor
dem Einschub der Profilenden 8 der Bekleidungsprofile 9, 10.
Wie in 2 angedeutet, ist der erste Abstand x1 der Zungenspitze 16 der
Haltezunge 2' in etwa
so groß wie
die Summe des Schlitzabstands y vom Wandteil 7 und der
Schlitzbreite s des Schlitzes 5. Sobald die Profilenden 8 eingeführt werden,
federt die Haltezunge 2 in Richtung des Wandteils 7,
so dass sich der Abstand der Zungenspitze 16 auf einen zweiten
Abstand x2 verkleinert, wobei x2 < x1.
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Wenn
zwei Bekleidungsprofile im Schlitz 5 eingeführt werden,
ist die Differenz zwischen dem ersten und zweiten Abstand x1, x2
der Zungenspitze 16 in etwa gleich der doppelten Wanddicke
des Bekleidungsprofils. Die Schlitzbreite s wird dabei mit Vorteil
derart gewählt,
dass Bekleidungsprofile unterschiedlicher Wanddicke eingeführt werden
können. Nach
dem Einführen
der Profilenden 8 in den Schlitz 5 kommt die Profilkante
der U-förmigen
Profilbiegung 12 unterhalb der Zungenspitze 16 der
Haltezunge 2 zu liegen, wobei die Haltezunge die Profilenden 8 der Bekleidungsprofile
innerhalb des Schlitzes 5 gegen die dem Wandteil 7 zugewandte
Seite der Seitennase 4b, 4a drückt. Unabhängig von den Wanddicken der
Bekleidungsprofile werden die Profilenden 8 damit im Schlitz 5 festgelegt.
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Wie
in 2 ersichtlich, ist die erste Kröpfung K1
und die zweite Kröpfung
K2 derart ausgeformt, dass beide Bekleidungsprofile ab dem Spalt
S in etwa parallel zueinander längs
der oberen Kante der Seitennase 4a, 4b und innerhalb
des Schlitzes 5 laufen. Dadurch wird das erste Bekleidungsprofil 9 durch
das zweite Bekleidungsprofil 10 festgelegt, ohne dass es
notwendig ist, am Profilende 8 des ersten Bekleidungsprofils 9 eine
U-förmige Profilbiegung 12 vorzusehen.
Auf Grund der großzügig bemessenen
Schlitzbreite s können
aber auch beide Profilenden 8 der Bekleidungsprofile mit
einer Profilbiegung 12 oder einer Sicke oder dgl. Vorsprung
ausgestattet werden.
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Das
Festlegen der Profilenden 8 im Schlitz 5 hat mindestens
sechs Vorteile, die durch diese sehr einfache Maßnahme bewirkt werden:
- 1. Durch das Einwirken der Zungenspitze 16 auf die
Profilkante 11 wird das Bekleidungsprofil gegen Herausziehen,
bsw. bei Sog, gesichert.
- 2. Schon während
der Montage wird eine Sicherung des unteren Bekleidungsprofils beispielsweise
dadurch bewirkt, dass dieses ebenfalls mit einer Profilbiegung 12 ausgestattet
werden kann.
- 3. Unterschiedliche Wanddicken der Bekleidungsprofile sowie
Toleranzen und unterschiedlich abgelängte Profilenden werden im
Schlitz 5 toleriert bzw. ausgeglichen.
- 4. Das Klappern der Bekleidungsprofile wird durch die Vorspannung
im Schlitz 5 vermieden.
- 5. Beide Bekleidungsprofile werden gleichzeitig mit einer Maßnahme in
Haltelement 1 gesichert.
- 6. Verformungen der Bekleidungsprofile werden innerhalb der
Ausformung 6 mittels der Kröpfungen K1, K2 ermöglicht.
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3a und 3b zeigen
ein einfaches Befestigungswerkzeug für ein Haltelement 1,
in das ein erstes Bekleidungsprofil 9 eingehängt wurde. 3b zeigt
dabei die Aufsicht A nach 3a. Das
Befestigungswerkzeug 17 besteht aus einem länglichen Handgriff 13,
der an seinem einen Ende ein Schneid-/Biegemesser 15 aufweist,
um eine Profilzunge 14 in das Profilende 8 zwischen
den Seitenteilen 3a, 3b des Halteelements 1 einzuschneiden.
Das Schneid-/Biegemesser 15 ist dabei derart angebracht,
dass eine rotierende Bewegung des Handgriffs 13 um einen
Winkel α das
Profilende 8 im Bereich der Seitenteile 3a, 3b einschneidet
und zwischen den Seitennasen 4a und 4b umbiegt.
Der Drehpunkt liegt mit Vorteil im Bereich des Übergangs zwischen dem Schlitz 5 und
der Ausformung 6, wobei am anderen Ende des Schneid-/Biegemessers, 15 bzw.
das Schneid-/Biegemesser 15 selbst,
eine Rundung angeformt ist bzw. aufweist, um eine Schneidkraft auf
das Profilende 8 auszuüben,
in dem sich die Rundung 18 am Wandteil 7 abstützt.
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In 3a ist
eine Drehung um α =
30° gestrichelt
gezeichnet, so dass die ebenfalls gestrichelt gezeichnete Profilzunge 14 sichtbar
wird, die sich aus dem Profilende 8 des Bekleidungsprofils 9 heraus biegt.
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Durch
die Profilzunge 14 wird ein seitliches Verschieben des
Bekleidungsprofils am Halteelement 1 vermieden.