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TECHNISCHES GEBIET
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Die
Erfindung bezieht sich auf ein Deckensegel mit einer schallabsorbierenden
Unterseite aus Holzmaterial, einer Oberseite und mehreren sich von der
Oberseite hinwegerstreckenden Aufhängevorrichtungen zur
Befestigung an Raumdecken.
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Deckensegel,
die in unterschiedlichen Ausführungsformen bekannt sind,
sind in der Regel rechteckig ausgebildet und können sich
nach Art abgehängter Zwischendecken mit gegenseitigen Abständen
unterhalb der Raumdecke erstrecken oder einzeln unterhalb der Raumdecke
aufgehängt sein. Das erfindungsgemäße
Deckensegel ist vorzugsweise für die Einzelaufhängung
vorgesehen. Deckensegel dienen in erster Linie der Verbesserung
der Raumschallverhältnisse, sollen aber auch Gestaltungselement
sein. Sie eignen sich auch zur Anbringung von Beleuchtungseinrichtungen.
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STAND DER TECHNIK
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Bei
einem bekannten Deckensegel der eingangs angegebenen Ausbildung
(
DE 202 14 620 U1 ) ist
ein aufwendiges aus Spanten und Querverstrebungen gebildetes Traggerüst
vorgesehen, an welchem eine die Unterseite bildende flächige
Abdeckung von konvexer oder konkaver oder auch geradflächiger
Gestalt aus Holz, Metall, Blech, Kunststoff oder Glas angebracht
ist. Dieses bekannte Deckensegel ist nur an seiner Unterseite bei
Verwendung einer entsprechenden flächigen Abdeckung schallabsorbierend
ausgebildet. Bei Verwendung als einziges Deckensegel ist das Traggerüst
von seitlich/unten mehr oder weniger sichtbar, was ästhetischen
Ansprüchen nicht immer genügt.
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Ein
weiteres bekanntes Deckensegel (
DE 20 2008 002 235 U1 ) besteht aus einer
gewölbten und mit einer Vielzahl von Löchern versehenen
Metallplatte, auf deren der Decke zugewandten Seite ein schalldämmendes
Material, beispielsweise ein Akustikvlies vorzugsweise ganzflächig
angeordnet ist. Ein so ausgebildetes Deckensegel ist vergleichsweise schwer
und verdeckt bei Ansicht von seitlich/unten die Tragkonstruktion
zumindest auf den Wölbungsstirnseiten nur unzureichend.
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Weiterhin
ist ein Deckensegel bekannt (
DE 20 2007 000 808 U1 ), das vollständig
aus Metallblech aufgebaut ist, nämlich aus einer perforierten
unteren Platte und einer perforierten oberen Platte, sowie einem
umlaufenden aus der unteren Platte schräg nach oben umgebogenen
Rand, der die beiden Platten miteinander verbindet. Hierbei sind
sowohl die untere als auch die obere Platte mit Akustikvliesauflage
versehen, die untere Platte auf der raumabgewandten Seite und die
obere Platte auf der deckenabgewandten Seite. Auch bei diesem bekannten
Deckensegel handelt es sich um eine schwere und damit nur unter
erheblichem Kraft- und Arbeitsaufwand handhabbare Konstruktion.
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AUFGABENSTELLUNG
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Aufgabe
der Erfindung ist die Bereitstellung eines Deckensegels der eingangs
angegebenen Ausführung, dessen konstruktiver Aufbau einfach und
von seitlich/unten nicht sichtbar ist, über gute Schallabsorptionseigenschaften
verfügt, vergleichsweise leicht und damit leicht handhabbar
ist.
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DARSTELLUNG DER ERFINDUNG
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Diese
Aufgabe wird erfindungsgemäß entsprechend Anspruch
1 durch ein Deckensegel gelöst, das bei der eingangs angegebenen Ausführung gekennzeichnet
ist durch mehrere eigensteife, die Unterseite und eine im wesentlichen
geschlossene Oberseite bildende Akustikplatten aus Holzwerkstoffen,
welche am Segelumfang in einem spitzen Winkel zueinander unter Bildung
einer umlaufenden schmalen Kante fest miteinander verbunden sind.
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Für
die Zwecke der Erfindung gut geeignete Akustikplatten, die durch
ihre Mikroperforation und ihre Melaminharzoberfläche sowohl
günstige schallabsorbierende als auch dekorative Eigenschaften aufweisen,
sind bekannt (
DE
20 2004 018 241 U1 ).
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Da
bei dem erfindungsgemäßen Deckensegel sowohl die
Unterseite als auch die Oberseite aus derartigen hochwirksamen Akustikplatten
gebildet sind, weist dieses Deckensegel ausgezeichnete schallabsorbierende
Wirkungen auf, weil auch von der Raumdecke reflektierter Schall
von der Oberseite des Deckensegels weitgehend absorbiert wird. Durch
die umlaufende schmale Kante wirkt das erfindungsgemäße
Deckensegel leicht und grazil, zumal wegen der Eigensteifigkeit
der Akustikplatten kein zusätzliches Traggerüst
erforderlich ist, was in einer Ansicht von seitlich/unten sichtbar
sein könnte. Das erfindungsgemäße Deckensegel
ist leicht und damit gut handhabbar, weil sein Gewicht ausschließlich von
dem Gewicht der zu seinem Aufbau verwendeten Akustikplatten bestimmt
ist.
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Die
die Unterseite bildende Akustikplatte und/oder im wesentlichen die
die Oberseite bildende Akustikplatte können konvex und/oder
konkav gewölbt ausgeführt werden, vorzugsweise
ist die Anordnung jedoch entsprechend Anspruch 2 so getroffen, daß die
Unterseite von einer ebenen rechteckigen unteren Akustikplatte und
die Oberseite im wesentlichen von einer dazu planparallel und beabstandet
angeordneten ebenen rechteckigen obe ren Akustikplatte gebildet ist,
die kleiner als die untere Akustikplatte ausgeführt ist,
derart daß die Abstände zwischen benachbarten
Außenkanten der beiden Akustikplatten umlaufend gleich
sind, wobei zwischen benachbarten Außenkanten der beiden
Akustikplatten die Oberseite schließende streifenförmige Akustikplatten
eingesetzt sind, die gegenüber der unteren Akustikplatte
bei Querschnittsbetrachtung in dem zuvor erwähnten spitzen
Winkel angeordnet sind.
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In
diesem Fall ist das Deckensegel im wesentlichen aus sechs Platten
aufgebaut, nämlich aus der unteren Akustikplatte, der oberen
Akustikplatte und vier streifenförmigen Akustikplatten.
Da die streifenförmigen Akustikplatten schallabsorbierend
sind, ist damit die gesamte Außenfläche des Deckensegels
schallabsorbierend ausgebildet.
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Ein
geschlossenes Flächenbild der Oberseite des Deckensegels
wird hierbei erzielt, wenn die streifenförmigen Akustikplatten
an den vier Ecken des Deckensegels mit Gehrungsschnitten aneinanderstoßen,
wie das im Anspruch 3 angegeben ist.
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Der
Formgebung und -stabilität dient die vorteilhafte Anordnung
gemäß Anspruch 4, bei welcher zwischen der unteren
Akustikplatte und der oberen Akustikplatte rahmenartig Stege vorgesehen
sind, die einerseits unten an der unteren Akustikplatte befestigt
sind und denen andererseits oben die obere Akustikplatte und jeweils
eine streifenförmige Akustikplatte aufgelegt sind. Hierbei
können zweckmäßig, wie im Anspruch 5
angegeben, die Stege ebenfalls aus einer Akustikplatte zugeschnitten
sein.
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Die
Stege sind zur Befestigung der Aufhängevorrichtungen besonders
geeignet, wie das aus Anspruch 6 hervorgeht.
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In
den Hohlraum, den die Akustikplatten bilden, kann noch zusätzlich
schallabsorbierendes Material eingelegt sein, wie das im Anspruch
7 angegeben ist.
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KURZE BESCHREIBUNG DER ZEICHNUNGEN
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Die
Erfindung wird nachfolgend anhand der ein bevorzugtes Ausführungsbeispiel
darstellenden teilweise schematischen Zeichnungen näher
beschrieben. Darin zeigt:
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1 in
perspektivischer Darstellung das Deckensegel von seitlich/oben gesehen,
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2 die
Draufsicht auf das Deckensegel,
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3 den
Querschnitt durch das Deckensegel entsprechend der Schnittverlaufslinie
III-III in 2,
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4 den
Längsschnitt durch das Deckensegel entsprechend der Schnittverlaufslinie
IV-IV in 2,
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5 den
abgebrochenen und im Maßstab gegenüber den anderen
Figuren vergrößerten Querschnitt entsprechend
der Schnittverlaufslinie in 2,
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6 eine
der 1 ähnliche perspektivische Darstellung
des Deckensegels, jedoch in einer geschnittenen Abbildung und
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7 eine
der 6 entsprechende perspektivische Darstellung mit
einer Einlage aus schallabsorbierendem Material.
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DETAILLIERTE BESCHREIBUNG
DES BEVORZUGTEN AUSFÜHRUNGSBEISPIELS
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Das
in den Zeichnungen dargestellte Deckensegel ist aus folgenden, seine äußere
Oberfläche bildenden Akustikplatten aufgebaut: einer ebenen
rechteckigen unteren Akustikplatte 1, einer dazu planparallel
und davon beabstandet angeordneten ebenen rechteckigen oberen Akustikplatte 2,
zwei längeren streifenförmigen Akustikplatten 3 und
zwei kürzeren streifenförmigen Akustikplatten 4.
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Die
obere Akustikplatte 2 besitzt eine kleinere Flächengröße
als die untere Akustikplatte 1, wobei die Breiten und Längen
der Akustikplatten 1 und 2 so ausgeführt
sind, daß zwischen benachbarten Außenkanten der
Platten 1 und 2 umlaufend gleiche Abstände
vorhanden sind, wie am besten aus 2 ersichtlich
ist. Zwischen benachbarten Außenkanten der Akustikplatten 1 und 2 sind
die streifenförmigen Akustikplatten 3 und 4 eingesetzt,
welche die Oberseite des Deckensegels vollständig schließen.
Die streifenförmigen Akustikplatten 3 und 4 bilden
sämtlich mit der unteren Akustikplatte 1 einen
spitzen Winkel, der umlaufend gleichbleibend ist, wie die 3 und 4 verdeutlichen.
Auf diese Weise wird eine umlaufende schmale Kante 5 am
Deckensegel erreicht.
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5 zeigt
in einem Beispiel den konstruktiven Aufbau, der an allen vier Seiten
des Deckensegels vorliegt. Wie ersichtlich ist, sind hierbei die
zusammenstoßenden Randbereiche der unteren Akustikplatte
und der streifenförmigen Akustikplatte 3 so gefräst,
daß eine Nut- und Feder-Verbindung erzielt wird. Die umlaufende
schmale Kante 5 wird hierbei durch die untere Akustikplatte 1 gebildet.
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Wie
insbesondere aus 2 aber auch aus den perspektivischen Darstellungen
hervorgeht, stoßen die streifenförmigen Akustikplatten 3 und 4 an den
vier Ecken des Deckensegels mit Gehrungsschnitten 6 aneinander.
Dadurch entsteht an der Oberseite des Deckensegels eine vollständig
geschlossene schallabsorbierende Fläche.
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Aus
den geschnittenen Darstellungen des Deckensegels geht hervor, daß zwischen
der unteren Akustikplatte 1 und der oberen Akustikplatte 2 zwei kürzere
und zwei längere Stege 7 bzw. 8 vorgesehen sind,
die eine rahmenartige Struktur bilden. Diese Stege 7 und 8 sind
unten an der unteren Akustikplatte 1 auf geeignete Weise
befestigt, beispielsweise durch Kleben. Oben sind die Stege 7 und 8 so
ausgebildet, daß ihnen an allen Stegen 7 und 8 die
obere Akustikplatte 2 aufgelegt und befestigt ist. Weiterhin ist
jedem Steg 7 und 8 die angrenzende streifenförmige
Akustikplatte 3 bzw. 4 aufgelegt und daran befestigt.
Die Stege 7 und 8 können ebenfalls aus
einer Akustikplatte zugeschnitten sein. Insgesamt entsteht auf diese
Weise ein vergleichsweise leichtes selbsttragendes und an allen
Flächen schallabsorbierendes Deckensegel.
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Im
gezeichneten Beispiel sind vier voneinander beabstandete Aufhängevorrichtungen 9 vorgesehen,
beispielsweise Stahlseile, die ggf. höhenverstellbar an
den Stegen 8 befestigt sind. Eine solche Befestigungsstelle
ist schematisch in 5 gezeigt.
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Die
Akustikplatten 1, 2, 3 und 4 begrenzen einen
Hohlraum, in welchen zusätzlich schallabsorbierendes Material 10 eingelegt
werden kann, beispielsweise Mineralwolle, wie in 7 gezeigt
ist.
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- 1
- untere
Akustikplatte
- 2
- obere
Akustikplatte
- 3
- längere
streifenförmige Akustikplatten
- 4
- kürzere
streifenförmige Akustikplatten
- 5
- schmale
Kante
- 6
- Gehrungsschnitte
- 7
- kürzere
Stege
- 8
- längere
Stege
- 9
- Aufhängevorrichtung
- 10
- schallabsorbierende
Einlage
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ZITATE ENTHALTEN IN DER BESCHREIBUNG
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Zitierte Patentliteratur
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- - DE 20214620
U1 [0003]
- - DE 202008002235 U1 [0004]
- - DE 202007000808 U1 [0005]
- - DE 202004018241 U1 [0008]