DE19730203C2 - Überhangstreifen für ein Anschlußblech für Gebäude - Google Patents

Description

Die Erfindung betrifft einen Überhangstreifen für ein Anschlußblech für Gebäude nach dem Oberbegriff des Anspruchs 1.

Zur Herstellung einer Verbindung zwischen einer Wand und einer im Winkel zur Wand angeordneten Fläche eines Gebäudes, beispielsweise einem Dach oder einem Balkon oder dgl. werden seit langem im wesentlichen rechtwinklig gebogene Anschlußbleche, zumeist aus Kupfer bestehend, verwendet, deren einer Teil an der Wand anliegt und deren anderer abgewinkelter Teil auf der an die Wand grenzenden Fläche, beispielsweise auf einem Dach oder auf einem Balkonboden aufliegt.

Da die Wand verputzt ist oder eine andere Verkleidung aufweist, muß ein Übergang zu dem Anschlußblech geschaf­ fen werden, der einerseits zur Ermöglichung einer thermischen Längenausdehnung in Längsrichtung, anderer­ seits aber auch in Vertikalrichtung verschieblich ist, so daß zum Beispiel eine Gebäudesenkung keine Risse in einem Wandputz oder einer anderen Wandverkleidung hervorruft.

Aus diesem Grunde werden bislang Überhangstreifen verwendet, die ebenfalls aus einem mehrfach gebogenen Blechteil bestehen.

Diese Überhangstreifen werden an der Wand befestigt und liegen auf dem Anschlußblech lediglich auf, so daß eine Relativverschiebung zwischen Anschlußblech und Überhang­ streifen sowohl in Horizontalrichtung als auch in Vertikalrichtung, beispielsweise bei einer Gebäude­ absenkung, möglich ist.

Die Überhangstreifen sind dabei mehrfach derart gebogen, daß ein Vorsprung entsteht, der einen sauberen Anschluß der Wandverkleidung, beispielsweise einen sauberen Anschluß des auf die Wand aufzutragenden Putzes ermöglicht.

Die Befestigung derartiger Überhangstreifen muß auf eine verhältnismäßig umständliche und zeitaufwendige Weise erfolgen. So muß beispielsweise eine Person den Überhangstreifen an einer gewünschten Position durch Festhalten fixieren, während ihn eine andere Person befestigt oder es muß eine einzige Person den Überhangstreifen gleichzeitig mit einer Hand an einer gewünschten Position durch Festhalten fixieren, während sie ihn mit der anderen Hand befestigen muß. Dabei muß der Überhangstreifen auf das Anschlußblech ausgerichtet werden, wobei hierfür keinerlei Auflagefläche oder dergleichen zur Verfügung steht.

Nicht selten kommt es dabei zu unsauberen, beispielsweise leicht schrägen Befestigungen des Überhangstreifens an der Wand und hierdurch zu einer unschön verlaufenden Putzkante.

Aus der US 2 469 840 geht ein Überhangstreifen hervor, der aus einem mehrfach gebogenen Blechteil besteht und in einem Mauerwerk befestigt werden muß. Der Überhangstreifen ist derart mehrfach abgewinkelt, daß ein Schlitz entsteht, in den der obere Rand des Anschlußblechs eingeschoben wird. Die Befestigung eines derartigen Überhangstreifens in einer Mauer ist verhältnismäßig aufwendig, wobei nach der Befestigung insbesondere Korrekturen der Ausrichtung nicht mehr möglich sind.

Da die Überhangstreifen ferner zumeist genauso wie die Anschlußbleche aus Kupferblech gefertigt sind, entstehen in einigen Fällen zudem Probleme in bezug auf die Wärmeausdehnung, die sich darin äußern, daß der Putz im Übergangsbereich zwischen dem Überhangstreifen und der Wand Rißbildungen zeigt.

Schließlich sind derartige als mehrfach gebogenes Blech ausgebildete Überhangstreifen auch auf recht komplizierte und nicht zuletzt auch kostspielige Art und Weise herzustellen.

Der Erfindung liegt daher die Aufgabe zugrunde, einen Überhangstreifen der gattungsgemäßen Art derart zu verbessern, daß dieser bei einfacher Herstellung und einfacher Montage einen sauberen und in Vertikal- und Horizontalrichtung beweglichen Übergang zwischen einer Wandverkleidung, vorzugsweise einem Putz und einem Anschlußblech ermöglicht.

Diese Aufgabe wird bei einem Überhangstreifen für ein Anschlußblech der eingangs beschriebenen Art erfingungsgemäß durch die kennzeichnenden Merkmale des Anspruchs 1 gelöst.

Durch den beweglichen Übergang wird auf einfache Weise eine präzise Lagefixierung des Überhangstreifens ermöglicht.

Durch das mit dem Klammerteil verbundene Übergangsteil, welches Befestigungselemente zur Befestigung an einer Wand eines Gebäudes und Verbindungselemente zur Verbindung mit einer Wandverkleidung aufweist, wird darüber hinaus nach der Lagefixierung auf einfache Weise einerseits durch die Befestigungselemente eine problemlose und schnelle Befestigung an der Wand des Gebäudes, andererseits durch die Verbindungselemente auch eine gute Verbindung mit einer Wandverkleidung, beispielsweise mit einem Wandputz, ermöglicht.

Rein prinzipiell können die Verbindungselemente auf unterschiedlichste Art und Weise ausgebildet und auf die unterschiedlichsten Wandverkleidungen angepaßt sein.

So ist bei einer vorteilhaften Ausführungsform vorgesehen, daß die Verbindungselemente Krallen zur Befestigung von Putz sind.

Bei einer anderen vorteilhaften Ausführungsform ist vorgesehen, daß die Verbindungselemente Stege eines Streckmetalls zur Befestigung von Putz sind, und bei einer weiteren vorteilhaften Ausführungsform ist vorgesehen, daß die Verbindungselemente Öffnungen zur Aufnahme von Putz sind.

Was die Ausbildung der Befestigungselemente betrifft, so sind hier ebenfalls die unterschiedlichsten Ausführungsformen denkbar.

Eine vorteilhafte Ausführungsform sieht vor, daß die Befestigungselemente Öffnungen zur Aufnahme von Klammern und/oder Schrauben sind.

Das Übergangsteil ist vorzugsweise ein verzinktes Stahlblechteil, welches einen kleineren thermischen Längenausdehnungskoeffizienten aufweist als beispiels­ weise ein Kupferteil und insoweit auf besonders vor­ teilhafte Weise Rißbildungen der Wandverkleidung, insbesondere in einer verputzten Wand, die durch Längen­ ausdehnung entstehen können, verhindert.

Das Klammerteil besteht vorteilhafterweise aus Kunst­ stoff, so daß eine Korrosion insbesondere zwischen dem Überhangsteifen und dem Anschlußblech vermieden wird.

Das Übergangsteil kann auf die unterschiedlichste Art und Weise an dem Klammerteil befestigt werden.

Eine vorteilhafte Ausführungsform, welche insbesondere eine schnelle Montage ermöglicht, sieht vor, daß das Klammerteil an seinem dem Übergangsteil zugewandten Ende wenigstens zweifach winkelig zur Aufnahme und Befestigung eines Verbindungsstegs des Übergangsteils umgebogen ist.

Auf diese Weise können das Klammerteil und das Übergangsteil auf einfache Weise ineinandergeschoben werden.

Weitere Merkmale und Vorteile der Erfindung sind Gegen­ stand der nachfolgenden Beschreibung sowie der zeichnerischen Darstellung eines Ausführungsbeispiels.

In der Zeichnung zeigen:

Fig. 1 schematisch und teilweise weggebrochen ein Ausführungsbeispiel eines erfindungsgemäßen Überhangstreifens für ein Anschlußblech.

Ein Ausführungsbeispiel eines Überhangstreifens 10 für ein Anschlußblech 40, dargestellt in Fig. 1, umfaßt ein Klammerteil 20, welches auf den oberen Rand des Anschlußblechs 40 aufgeschoben ist, und ein an dem Klammerteil 20 befestigtes Übergangsteil 30.

Das Anschlußblech 40, welches den Übergang zwischen einer Wand 60 und einer im Winkel an die Wand stoßenden Fläche 70, beispielsweise einem Dach, ermöglicht ist ein winkelig zumeist rechtwinkelig gebogenes Blechteil, dessen einer Teil 41 an der Wand 60 anliegt, während der andere Teil 42 auf der Fläche 70, beispielsweise einem Dach oder einem Balkonboden oder dgl., aufliegt, welche an die Wand 60 im Winkel angrenzen.

Das Klammerteil 20, welches auf das obere Ende des einen Teils 41 des Anschlußblechs 40 aufgeschoben ist, ist an seinem dem Übergangsteil 30 zugewandten Ende zweifach rechtwinklig zur Aufnahme und Befestigung eines Ver­ bindungsstegs 31, der mit dem Übergangsteil 30 zumeist einstückig verbunden ist, gebogen.

Das Klammerteil 20 besteht vorzugsweise aus Kunststoff, so daß es einerseits eine gute Elastizität aufweist, andererseits eine Korrosion zwischen dem Klammerteil 20 und dem Anschlußblech 40 vermieden wird.

Das Übergangsteil 30 ist dagegen ein verzinktes Stahl­ blech, welches einen kleineren thermischen Längenausdeh­ nungskoeffizenten aufweist als beispielsweise ein Kupferblech, so daß eine Rißbildung in dem auf die Wand 60 aufzutragenden Putz oder Verspannungen in einer anderen Wandverkleidung weitestgehend vermieden werden.

In dem Befestigungsteil 30 sind Verbindungselemente, beispielsweise in Form von Krallen 33 (in Fig. 1 auf der linken Seite des Übergangsteils dargestellt) oder in Form von Stegen 34 eines Streckmetalls (in Fig. 1 auf der rechten Seite dargestellt) vorgesehen, welche eine gute Verbindung zwischen dem auf die Wand 60 aufzutragenden Putz und dem Übergangsteil 30 und damit dem gesamten Übergangstreifen 10 ermöglichen.

Ferner sind in dem Übergangsteil 30 Öffnungen 35, im vorliegenden Falle Bohrungen, vorgesehen, durch welche das Übergangsteil 30 mittels Schrauben an der Wand 60 befestigbar ist.

Es versteht sich, daß statt der Befestigung durch Schrauben auch jede andere Art der Befestigung, bei­ spielsweise eine Befestigung durch Klammern, Nägel oder dgl. möglich ist. In diesem Fall sind die Öffnungen 35 in entsprechender Weise auf die Befestigungselemente angepaßt.

Nachdem das Übergangsteil 30 an der Wand durch die Befestigungselemente, welche durch die Öffnung 35 hindurchragen, befestigt ist, wird der Putz auf die Wand 60 und auf das Befestigungsteil 30 aufgebracht.

Durch die Krallen 33 wird eine gute Verbindung zwischen dem Putz und dem Befestigungsteil 30 und mithin dem Überhangstreifen 10 ermöglicht, wobei eine durch zweima­ liges rechtwinkliges Umbiegen des einen Endes des Klammerteils 20 entstehende Kante 22, welche zur Aufnahme eines Verbindungsstegs 31 des Übergangsteils 30 dient, gleichzeitig als Abziehkante für den Putz verwendbar ist.

Durch den obenbeschriebenen Überhangstreifen 10 wird zusammenfassend gesagt bei problemloser und schneller Montage des Überhangstreifens 10 auf einfache und präzise Art und Weise eine sehr gute Verbindung zwischen dem auf eine Wand 60 aufzutragenden Putz oder einer anderen Wandverkleidung und dem Anschlußblech 40 er­ möglicht.

Claims (8)

1. Überhangstreifen (10) für ein Anschlußblech (40) für ein Gebäude, mit einem auf dem oberen Rand des Anschlußblechs (40) aufschiebbaren Klammerteil (20) und einem an dem Klammerteil (20) befestigten Übergangsteil (30), welches Befestigungselemente zur Befestigung an einer Wand eines Gebäudes und Verbindungselemente (33, 34) zur Verbindung mit einer Wandverkleidung aufweist, dadurch gekennzeichnet, daß zwischen dem Anschlußblech (40) und dem mit dem Klammerteil (20) verbundenen Übergangsteil (30) im Bereich des oberen Randes des Anschlußblechs (40) ein in Vertikal- und Horizontalrichtung beweglicher Übergang vorhanden ist.

2. Überhangstreifen (10) nach Anspruch 1, dadurch gekennzeichnet, daß die Verbindungselemente Krallen (33) zur Befestigung von Putz sind.

3. Überhangstreifen (10) nach Anspruch 1, dadurch gekennzeichnet, daß die Verbindungselemente Stege (34) eines Streckmetalls zur Befestigung von Putz sind.

4. Überhangstreifen (10) nach Anspruch 1, dadurch gekennzeichnet, daß die Verbindungselemente Öffnungen zur Aufnahme von Putz sind.

5. Überhangstreifen (10) nach einem der Ansprüche 1 bis 4, dadurch gekennzeichnet, daß die Befestigungselemente Öffnungen (35) zur Aufnahme von Klauen und/oder Schrauben sind.

6. Überhangstreifen (10) nach einem der Ansprüche 1 bis 5, dadurch gekennzeichnet, daß das Übergangsteil (30) ein verzinktes Stahlblech ist.

7. Befestigungselemente nach einem der Ansprüche 1 bis 6, dadurch gekennzeichnet, daß das Klammerteil (20) aus Kunststoff besteht.

8. Überhangstreifen (10) nach Anspruch 7, dadurch gekennzeichnet, daß das Klammerteil (20) an seinem dem Übergangsteil (30) zugewandten Ende wenigstens zweifach winkelig zur Aufnahme und Befestigung eines Verbindungsstegs (31) des Übergangsteils (30) umgebogen ist.