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Die
Erfindung betrifft einen Überhangstreifen für
ein Anschlussblech für Gebäude nach dem Oberbegriff
des Anspruchs 1.
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Zur
Herstellung einer Verbindung zwischen einer Wand und einer im Winkel
zur Wand angeordneten Fläche eines Gebäudes, beispielsweise
zur Herstellung einer Verbindung zwischen einem Steildach und einem
Flachdach oder zwischen einer Wand und einer Bodenfläche
oder dergleichen werden seit langem im wesentlichen rechtwinklig
gebogene Anschlussbleche, zumeist aus Kupfer bestehend, verwendet,
deren einer Teil an der Wand anliegt und deren anderer abgewinkelter
Teil auf der an die Wand grenzenden Fläche, beispielsweise
auf einem Flachdach oder auf einem Balkonboden aufliegt.
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Da
die Wand verputzt ist oder eine andere Verkleidung aufweist, muss
ein Übergang zu dem Anschlussblech geschaffen werden, der
einerseits zur Ermöglichung einer thermischen Längenausdehnung
in Längsrichtung, andererseits aber auch in Vertikalrichtung
verschieblich ist, sodass zum Beispiel eine Gebäudesenkung
keine Risse in einem Wandputz oder einer anderen Wandverkleidung
hervorruft.
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Aus
der
DE 197 30 203
C2 ist ein gattungsgemäßer Überhangstreifen
bekannt geworden, bei dem die vorbeschriebenen Rissbildungen durch
den beweglichen Übergang zwischen dem Anschlussblech und
dem mit dem Klammerteil verbundenen Übergangsteil im Bereich
des oberen Randes des Anschlussblechs in Vertikal- und Horizontalrichtung vermieden
werden.
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Bei
derartigen Überhangstreifen wird das Klammerteil und das
mit diesem verbundene Übergangsteil auf den oberen Rand
des Anschlussblechs aufgeschoben. Auf der Baustelle kommt es nun
sehr oft vor, dass das Klammerteil von dem Anschlussblech abgezogen
wird und insoweit zwei Teile zu handhaben sind. In diesem Falle
muss eine Person, beispielsweise ein Gipser, die diesen Überhangstreifen
befestigt, zunächst das Klammerteil und das mit diesem
verbundene Übergangsteil wieder auf den oberen Rand des
Anschlussblechs aufstecken. Bei dem aus der
DE 197 30 203 C2 hervorgehenden Überhangstreifen
erfordert dies ein geringes Aufbiegen der Schenkel des Klammerteils
und ein Einschieben des Anschlussblechs. Diese Maßnahmen
sind auf der Baustelle oft nur mit großem Zeitaufwand ausführbar,
da das Klammerteil zur Herstellung einer guten Klammerwirkung auf
dem Anschlussblech nur eine sehr geringe Öffnung aufweist,
die geringfügig kleiner ist als die Dicke des Anschlussblechs.
Ein Aufbiegen des Klammerteils ist gerade bei einem rauen Einsatz
auf einer Baustelle nur schwer und mit großem Aufwand möglich.
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Der
Erfindung liegt daher die Aufgabe zugrunde, einen gattungsgemäßen Überhangstreifen so
weiterzubilden, dass ein Aufschieben des Klammerteils auf das Anschlussblech,
oder anders ausgedrückt, die Herstellung einer Verbindung
zwischen dem Klammerteil und dem Anschlussblech, auch bei rauem
Einsatz auf der Baustelle leicht, schnell und ohne Weiteres möglich
ist.
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Diese
Aufgabe wird bei einem Überhangstreifen für ein
Anschlussblech der eingangs beschriebenen Art erfindungsgemäß gelöst
durch die Merkmale des Anspruchs 1.
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Durch
den an dem Klammerteil ausgebildeten verlängerten Schenkel
wird auf sehr vorteilhafte Weise eine „Aufschiebehilfe"
für das Anschlussblech realisiert. Die Oberkante des Anschlussblechs
muss lediglich von dem Monteur noch auf den verlängerten Schenkel
aufgelegt werden und kann dann unter Ausführung einer Drehbewegung
hin zu dem Schenkel des Klammerteils einfach in das Klammerteil
eingeschoben werden. Der verlängerte Schenkel ermöglicht
hierbei auch ein leichtes Aufspreizen des Klammerteils, sodass ein
Einschieben ohne Probleme jederzeit auch unter rauen Einsatzbedingungen möglich
ist. Das Klammerteil weist dabei bevorzugt eine so starke Federwirkung
auf, dass ein Aufschieben des Klammerteils auf das Anschlussblech
auch mit einem Abstand der Oberkante des Anschlussblechs von dem
Klammerteil möglich ist. Durch diesen Abstand wird insbesondere
eine Verschiebemöglichkeit in Vertikalrichtung erreicht,
insbesondere dann, wenn sich das Anschlussblech mit einer anderen
Längenausdehnung ausdehnt als das mit dem Putz befestigte
Klammerteil.
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Durch
die in den abhängigen Ansprüchen aufgeführten
Maßnahmen sind vorteilhafte Weiterbildungen und Verbesserungen
des in dem unabhängigen Anspruch 1 angegebenen Überhangstreifens möglich.
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So
können rein prinzipiell die Verbindungselemente auf unterschiedlichste
Art und Weise ausgebildet und an die unterschiedlichsten Wandverkleidungen
angepasst sein.
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Bei
einer vorteilhaften Ausführungsform ist vorgesehen, dass
die Verbindungselemente Krallen zur Befestigung von Putz sind.
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Bei
einer anderen vorteilhaften Ausführungsform ist vorgesehen,
dass die Verbindungselemente Stege eines Streckmetalls zur Befestigung
von Putz sind, und bei einer weiteren vorteilhaften Ausführungsform
ist vorgesehen, dass die Verbindungselemente Öffnungen
zur Aufnahme von Putz sind.
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Eine
besonders bevorzugte Ausführungsform sieht vor, dass die
Verbindungselemente durch ein sich entlang der Wand erstreckendes
Gewebe gebildet werden. Dieses Gewebe wird beim Verputzen beispielsweise
der Wand mit dem Putz verbunden, wodurch eine besonders sichere
und gute Befestigung realisierbar ist.
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Was
die Ausbildung des Klammerteils und des Übergangsteils
betrifft, so sind hier rein prinzipiell unterschiedlichste Ausführungsformen
denkbar.
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Das
Klammerteil besteht vorteilhafterweise aus Kunststoff, sodass eine
Korrosion insbesondere zwischen dem Überhangsteifen und
dem Anschlussblech vermieden wird.
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Das Übergangsteil
kann auf die unterschiedlichste Art und Weise an dem Klammerteil
befestigt werden.
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Eine
vorteilhafte Ausführungsform, welche insbesondere eine
schnelle Montage ermöglicht, sieht vor, dass das Klammerteil
an seinem dem Übergangsteil abgewandten Ende wenigstens
zweifach winkelig zur Aufnahme und Befestigung eines Verbindungsstegs
des Übergangsteils gebogen ist. Auf diese Weise können
das Klammerteil und das Übergangsteil auf einfache Weise
ineinandergeschoben werden.
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Das Übergangsteil
besteht vorzugsweise ebenfalls aus Kunststoff, insbesondere aus
dem gleichen Kunststoff wie das Klammerteil.
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Bei
einer sehr vorteilhaften Ausführungsform ist vorgesehen,
dass das Übergangsteil und das Klammerteil einstückig
ausgebildet sind, sodass eine Montage des Übergangsteils
an dem Klammerteil vollständig entfallen kann. In diesem
Falle kann das Klammerteil an seinem unteren Ende einen an ihm ausgeformten
Steg aufweisen, der einen Abschluss für eine Putzkante
bildet.
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Das Übergangsteil
kann auch durch ein verzinktes Stahlblechteil gebildet werden, welches
einen kleineren thermischen Längenausdehnungskoeffizienten
aufweist als beispielsweise ein Kupferteil und insoweit auf besonders
vorteilhafte Weise Rissbildungen der Wandverkleidung, insbesondere
in einer verputzten Wand, die durch Längenausdehnung entstehen
können, verhindert.
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Weitere
Merkmale und Vorteile der Erfindung sind Gegenstand der nachfolgenden
Beschreibung sowie der zeichnerischen Darstellung einiger Ausführungsbeispiele.
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1 zeigt
schematisch ein Ausführungsbeispiel eines erfindungsgemäßen Überhangstreifens
für ein Anschlussblech.
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Ein
Ausführungsbeispiel eines Überhangstreifens 10 für
ein Anschlussblech 40, dargestellt in 1,
umfasst ein Klammerteil 20, welches auf den oberen Rand
des Anschlussblechs 40 aufgeschoben ist, und ein an dem
Klammerteil 20 befestigtes Übergangsteil 30.
Das Anschlussblech kann ein Kupferblech oder ein verzinktes Stahlblech
oder rein prinzipiell auch ein anderes Metallblech sein. Das Klammerteil
weist dabei bevorzugt eine solche Federwirkung auf, dass es auch
mit Abstand von der Oberkante des Anschlussblechs 40 auf
diesem gehalten wird. Durch diesen Abstand wird eine Relativbewegung
in Vertikalrichtung ermöglicht, die immer dann erforderlich
ist, wenn das Anschlussblech 40 sich mit einer anderen
Längenausdehnung ausdehnt als das Klammerteil, das mit
einem Wandputz verbunden ist.
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Das
Anschlussblech 40, welches den Übergang zwischen
einer Wand 60 und einer im Winkel an die Wand stoßenden
Fläche 70, beispielsweise einem Dach oder einem
Balkonboden oder dergleichen, ermöglicht, ist ein winkelig,
zumeist rechtwinkelig gebogenes Blechteil, dessen einer Teil 41 an der
Wand 60 anliegt, während der andere Teil 42 auf der
Fläche 70 aufliegt, welche an die Wand 60 im Winkel
angrenzt.
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Das
Klammerteil 20, das auf das obere Ende des einen Teils 41 des
Anschlussblechs 40 aufgeschoben ist, ist an seinem dem Übergangsteil 30 abgewandten
Ende zweifach rechtwinklig zur Aufnahme und Befestigung eines Verbindungsstegs 31,
der mit dem Übergangsteil 30 zumeist einstückig
verbunden ist, gebogen.
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Das
Klammerteil 20 besteht vorzugsweise aus Kunststoff, sodass
es einerseits eine gute Elastizität aufweist, andererseits
eine Korrosion zwischen dem Klammerteil 20 und dem Anschlussblech 40 vermieden
wird.
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Das Übergangsteil 30 kann
aus Kunststoff bestehen, insbesondere aus dem gleichen Kunststoff wie
das Klammerteil. Darüber hinaus kann vorgesehen sein, dass
das Übergangsteil 30 und das Klammerteil 20 einstückig
ausgebildet sind. In diesem Falle entfällt die vorbeschriebene
Montage des Übergangsteils 30 an dem Klammerteil 20,
gleichwohl kann an dem unteren Ende des Klammerteils ein Steg ähnlich
dem Verbindungssteg 31 ausgebildet sein, der eine Abschluss-Putzkante
bildet.
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Das Übergangsteil 30 kann
auch ein verzinktes Stahlblech sein, welches einen kleineren thermischen
Längenausdehnungskoeffizenten aufweist als beispielsweise
ein Kupferblech, sodass eine Rissbildung in dem auf die Wand 60 aufzutragenden
Putz oder Verspannungen in einer anderen Wandverkleidung weitestgehend
vermieden werden.
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In
dem Befestigungsteil 30 sind Verbindungselemente, beispielsweise
in Form von Öffnungen 35 (in 1 auf
der linken Seite des Übergangsteils 30 dargestellt),
in Form von Krallen 33 (in 1 etwa in
der Mitte des Übergangsteils dargestellt) oder in Form
von Stegen 34 eines Streckmetalls (in 1 auf
der rechten Seite dargestellt) oder besonders bevorzugt in Form eines
Gewebe oder Gewirkes 37 oder dergleichen vorgesehen, welche
eine gute Verbindung zwischen dem auf die Wand 60 aufzutragenden
Putz und dem Übergangsteil 30 und damit dem gesamten Übergangstreifen 10 ermöglichen.
Das Gewebe 37 wird beispielsweise mit dem auf die Wand 60 aufzubringenden
Putz verputzt und erlaubt so eine besonders gute und sichere Verbindung
mit der Wand. Das Gewebe 37 kann dabei bis fast an das obere
Ende des Anschlussblechs 40 herunterreichen, um eine möglichst
großflächige Verbindung mit dem Putz auszubilden.
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Durch
die Krallen 33 wird eine gute Verbindung zwischen dem Putz
und dem Befestigungsteil 30 und mithin dem Überhangstreifen 10 ermöglicht, wobei
eine durch zweimaliges rechtwinkliges Umbiegen des einen Endes des
Klammerteils 20 entstehende Kante 22, welche zur
Aufnahme eines Verbindungsstegs 31 des Übergangsteils 30 dient,
gleichzeitig als Abziehkante für den Putz verwendbar ist.
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Es
versteht sich, dass rein prinzipiell auch eine Befestigung durch
Schrauben, Klammern, Nägel oder dergleichen möglich
ist. In diesem Fall sind die Öffnungen 35 in entsprechender
Weise an die Befestigungselemente angepasst.
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Das
Klammerteil 20 weist einen verlängerten Schenkel 21 auf,
der beispielsweise im montierten Zustand des Überhangstreifens
an der Wand anliegt und von dem Anschlussblech 40 überdeckt
wird. Es versteht sich allerdings, dass die Erfindung hierauf nicht
beschränkt ist, sondern dass vielmehr auch vorgesehen sein
kann, den verlängerten Schenkel 21 so anzuordnen,
dass er vor dem Anschlussblech 40 im montierten Zustand
des Überhangstreifens zu liegen kommt.
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Dieser
verlängerte Schenkel 21 erleichtert eine sehr
vorteilhafte schnelle und problemlose Montage des Klammerteils 20 und
damit auch des Übergangsteils 30 an dem Anschlussblech 40 und
umgekehrt. Wenn beispielsweise das lediglich aufgeschobene Klammerteil 20 von
dem Anschlussblech 40 getrennt ist und ein Monteur, beispielsweise
ein Gipser, daher das Klammerteil 20 wieder auf das Anschlussblech 40 aufschieben
muss, so muss er lediglich das Anschlussblech 40 schräg
unter einem Winkel auf den Schenkel 21 auflegen und sodann
bei gleichzeitigem Festhalten des Klammerteils 20 das Anschlussblech
durch eine Translationsbewegung und gleichzeitige Drehung hin zu
dem Klammerteil so schieben, dass das Anschlussblech 40 in
das Klammerteil 20 eingeschoben wird. Dabei kann er beispielsweise
durch den Steg 31 das Klammerteil 120, dessen
lichte Öffnung zur Erzielung einer guten Klemmwirkung geringfügig
kleiner ist als die Dicke des Anschlussblechs, leicht aufspreizen.
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Der
verlängerte Schenkel 21 erlaubt damit eine sehr
schnelle Herstellung der Verbindung zwischen Klammerteil 20 und
Anschlussblech 40 insbesondere auch unter sehr rauen Einsatzbedingungen auf
einer Baustelle.
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ZITATE ENTHALTEN IN DER BESCHREIBUNG
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Zitierte Patentliteratur
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- - DE 19730203
C2 [0004, 0005]