DE202006009485U1 - Zweiteiliges Abschlussprofil für Dämmplatten - Google Patents
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Abstract
Description
- Die Erfindung betrifft ein zweiteiliges Abschlussprofil für Dämmplatten von Gebäuden mit einem an einer Wand befestigbaren Basisprofil, bestehend aus einem Befestigungsschenkel, einem im Wesentlichen normal dazu stehenden Verbindungsschenkel und einem putzseitigen Führungsschenkel mit einer Tropfnase, wobei der Führungsschenkel ein mit zumindest einer Abziehfläche für einen Armierungsputz ausgestattetes Aufsteckprofil aufweist, welches die Tropfnase mit einem Rastelement umgreift.
- Abschlussprofile für Dämmplatten dienen in erster Linie als Anschlag- bzw. Sockelschienen, auf die die isolierenden Dämmplatten aufgesetzt werden können. Bekannte Abschlussprofile sind beispielsweise einteilig aus Metall, wie z.B. Aluminium, verzinktem Blech, Edelstahl, etc. gefertigt. Einteilige Metallprofile sind allerdings bei Temperaturschwankungen relativ starken Dehnungs- bzw. Schrumpfungsprozessen unterworfen, was im Bereich des Profilstoßes vertikale Risse in der Fassade verursacht. Darüber hinaus treten bei einteiligen Abschlussprofilen, insbesondere bei Dämmplatten größerer Stärke, mitunter Stabilitätsprobleme auf, wobei es durch Verwindung des Abschlussprofils ebenfalls zur Rissbildung in der Fassade kommen kann.
- Aus der
DE 296 05 273 U1 ist ein zweiteiliges Abschlussprofil aus einem L-förmigen Basisprofilteil und einem L-förmigen Aufsatzprofilteil bekannt, die aneinander durch Schraub- oder Nietverbindungen befestigt sind. Die Schrauben oder Nieten sind in einem Profilteil durch ein Rundloch und im anderen Profilteil durch ein quer zur Längserstreckung der Profilteile verlaufendes Langloch hindurchgeführt, so dass die Profilteile gegeneinander in Querrichtung verschoben werden können, und somit die Breite des Abschlussprofils variiert werden kann. Auf diese Weise können Dämmplatten unterschiedlicher Dicke eingesetzt werden. Nachteilig ist die relativ aufwändige Montage vor Ort, sowie die Tatsache, dass eine Relativbewegung der beiden Profilteile in Längsrichtung nicht möglich ist. - Aus der
AT 002327 U1 - Die
AT 002327 U1 - Weiters ist es aus der
DE 296 06 107 U1 bekannt, ein Basisprofil einzusetzen, welches aus einem an der Wand befestigbaren Befestigungsschenkel, einem normal dazu stehenden Verbindungsschenkel und einem putzseitigen Aufnahmeschenkel mit Durchbrüchen besteht, welcher parallel zum Befestigungsschenkel ausgerichtet ist. Der Aufnahmeschenkel weist ein mit einer Abziehkante bzw. Abziehfläche für den Armierungsputz ausgestattetes Aufsteckprofil auf, welches im Bereich des Aufnahmeschenkels Ausstanzungen aufweist. Die Ausstanzungen im Aufsteckprofil ermöglichen es der Putzschicht bis in die Durchbrüche des Aufnahmeschenkels einzudringen, wodurch allerdings jede Relativbewegung zwischen Basis- und Aufsteckprofil unterbunden wird. - Aufgabe der Erfindung ist es, diese Nachteile zu vermeiden und bei einem zweiteiligen Abschlussprofil der eingangs genannten Art die Bildung von Rissen in der Fassade zu vermeiden und dabei ein einfache Montage des zweiteiligen Abschlussprofils vor Ort zu ermöglichen.
- Diese Aufgabe wird erfindungsgemäß dadurch gelöst, dass das Aufsteckprofil einen putzseitig geschlossenen Basisteil aufweist, welcher den Führungsschenkel abdeckt, sowie dass am Basisteil Befestigungsmittel vorgesehen sind, mit welchen das Aufsteckprofil zumindest während der Montage am Führungsschenkel befestigbar ist. Es können in vorteilhafter Weise auch herkömmliche Basisprofile mit einem gelochten Führungsschenkel verwendet werden. Dadurch, dass die dem Putz bzw. der Armierungsmasse zugewandte Seite des Führungsschenkels zur Gänze abdeckt ist, kann ein Verkleben der beiden Profilteile durch eindringendes Putz- oder Armierungsmaterial vermieden werden. Weiters kann das Aufsteckprofil in vorteilhafter Weise ohne Verwendung von Hilfsmitteln und Werkzeugen auf das Basisprofil montiert werden.
- Die Montage wird dadurch erleichtert, dass zwischen dem Führungsschenkel des Basisprofils und dem Basisteil des Aufsteckprofils ein doppelseitiges Klebeband angeordnet ist, dessen Haftkraft geringer ist als die bei einer allfälligen Verschiebung des Aufsteckprofils am Führungsschenkel längs der Profilachse auftretenden Querkräfte. Bei der Montage wird vom doppelseitigen Klebeband des Aufsteckprofils ein Abdeckstreifen entfernt und das Aufsteckprofil beginnend an der Tropfnase auf den Führungsschenkel aufgeschnappt. Durch leichtes Anpressen kommt das Klebeband in Kontakt mit dem Führungsschenkel und haftet dort ausreichend bis zum Abschluss der Verputzarbeiten.
- Gemäß einer vorteilhaften Ausführungsvariante der Erfindung kann im Bereich zwischen dem Führungsschenkel und der Tropfnase des Basisprofils eine Nut mit zumindest einer Hinterschneidung ausgebildet sein, in welche Nut ein am Basisteil des Aufsteckprofils angeformtes Rastelement einrastet. Ein derartiges Rastelement kann zusätzlich zu einem Klebestreifen vorgesehen sein oder auch den Klebestreifen ersetzen.
- Weiters neigen herkömmliche Abschlussprofile bzw. Aufsteckprofile durch deren durchgängige obere Abschlusskante, welche eine Sollbruchkante darstellt, zur Bildung waagrechter Risse. Zu deren Vermeidung wird in Weiterbildung der Erfindung vorgeschlagen, dass das Aufsteckprofil eine über den Führungsschenkel des Basisprofils hinausragende Einputzlasche aufweist, welche am putzseitigen Rand Ausstanzungen zur Verankerung im Armierungsputz aufweist, wobei der putzseitigen Rand der Einputzlasche vorzugsweise eine Verjüngung, beispielsweise eine abgeschrägte oder abgerundete Kante, aufweist.
- Die Erfindung wird im Folgenden anhand von Zeichnungen näher erläutert. Es zeigen:
-
1 eine erste Ausführungsvariante eines erfindungsgemäßen, zweiteiligen Abschlussprofils für Dämmplatten von Gebäuden, in einer Schrägansicht; -
2 und3 vergrößerte Details der Variante gemäß1 jeweils in einer Schnittdarstellung normal zur Profillängsachse; -
4 eine zweite Ausführungsvariante des Abschlussprofils in einer Schrägansicht; -
5 und6 vergrößerte Details der Variante gemäß4 jeweils in einer Schnittdarstellung normal zur Profillängsachse; sowie -
7 eine dritte Ausführungsvariante des Abschlussprofils in einer Schrägansicht; und -
8 und9 vergrößerte Details der Variante gemäß7 jeweils in einer Schnittdarstellung normal zur Profillängsachse. - Gleiche bzw. einander entsprechende Teile der unterschiedlichen Ausführungsvarianten werden mit den selben Bezugszeichen versehen.
- In den
1 bis3 ist eine erste Ausführungsvariante des zweiteiligen Abschlussprofils1 für Dämmplatten dargestellt. Das an einer Gebäudewand befestigbare Basisprofil2 besteht aus einem meist gelochten oder mit Stanzungen versehenen Befestigungsschenkel3 für die Befestigung an der Wand, einem im Wesentlichen normal dazu stehenden Verbindungsschenkel4 und einem putzseitigen Führungsschenkel5 . Der Führungsschenkel5 trägt ein mit Abziehflächen6 ,6' für die nicht weiter dargestellten Putzschichten ausgestattetes Aufsteckprofil7 , welches, wie in2 dargestellt, mit einem Rastelement9 auf die U-förmige Tropfnase14 des Führungsschenkels5 aufgeschnappt werden kann. Am Basisteil8 sind Befestigungsmittel15 vorgesehen, mit welchen das Aufsteckprofil7 zumindest während der Montage am Führungsschenkel5 befestigt werden kann. Im dargestellten Beispiel besteht das Befestigungsmittel aus einem doppelseitigen Klebeband15 , welches zwischen dem Führungsschenkel5 des Basisprofils2 und dem Basisteil8 des Aufsteckprofils7 angeordnet ist. Die Haftkraft des Klebebandes15 ist geringer als die bei einer Verschiebung des Aufsteckprofils7 am Führungsschenkel5 längs der Profilachse auftretenden Querkräfte bei aufgebrachter Putzschicht. - Das Aufsteckprofil
7 , bzw. dessen Basisteil8 , bedeckt den Führungsschenkel5 auf der dem Armierungsputz zugewandten Seite, so dass das Putzmaterial nicht bis zum Führungsschenkel5 gelangen kann, wobei – aufgrund der geringen Haftkraft des Klebebandes15 – selbst nach der Aufbringung des Armierungsputzes eine Relativbewegung längs der Profilachse (siehe Pfeil12 ) zwischen dem Führungsschenkel5 und dem Aufsteckprofil7 möglich ist. - Das Basisprofil
2 besteht bevorzugt aus Aluminium, verzinktem Blech oder Edelstahl, das Aufsteckprofil7 kann aus einem verformbaren Kunststoff, beispielsweise Polyvinylchlorid (PVC), Polystyrol oder Ähnlichem gefertigt werden und in großen Längen aufgerollt zur Baustelle geliefert werden. Dadurch können ganze Fassadenseiten eines Gebäudes mit einem einstückigen Aufsteckprofil7 ausgerüstet werden, wodurch die bei herkömmlichen Stangenprofilen unvermeidlichen Stoßfugen entfallen. - Zur besseren Anbindung an den Armierungsputz weist das Aufsteckprofil
7 eine über den Führungsschenkel5 des Basisprofils2 hinausragende Einputzlasche10 auf, welcher am putzseitigen Rand Ausstanzungen11 zur Verankerung im Armierungsputz aufweist. Weiters weist der Basisteil8 des Aufsteckprofils7 putz seitig Nuten, Rillen13 oder auch Noppen zur besseren Haftung der einzelnen Putzschichten auf. Von Vorteil ist es weiters, wenn die Einputzlasche10 am putzseitigen Rand eine abgeschrägte oder abgerundete Kante aufweist. - Bei der ersten und zweiten Ausführungsvariante weist der Führungsschenkel
5 des Basisprofils2 eine im Wesentlichen U-förmige Tropfnase14 auf, welche an den Verbindungsschenkel4 des Basisprofils2 anschließt, wobei das Rastelemente9 U-förmige Tropfnase14 umgreift. Selbst wenn der Führungsschenkel5 Ausstanzungen17 aufweist, werden diese durch das Aufsteckprofil7 zur Gänze abgedeckt. - Bei der Montage wird zunächst das Basisprofil
2 an der Wand befestigt. Danach wird vom doppelseitigen Klebeband14 des Aufsteckprofils7 (siehe3 ) ein Abdeckstreifen entfernt und das Aufsteckprofil7 beginnend an der Tropfnase14 auf den Führungsschenkel5 aufgeschnappt. Durch leichtes Anpressen kommt das Klebeband15 in Kontakt mit dem Führungsschenkel5 und haftet dort bis zum Abschluss der Putzarbeiten. Falls später Querkräfte längs der Profilachse auftreten überwinden diese die Haftkräfte des Klebebandes15 , so dass eine Relativbewegung längs der Profilachse (Pfeil12 ) möglich ist. - Am Basisteil
8 des Aufsteckprofils7 kann auch ein Armierungsgitter19 befestigt sein. Zur Befestigung des Armierungsgitters19 am Basisteil8 ist bevorzugt zumindest ein das Armierungsgitter durchgreifender Kunststoffstreifen16 aufextrudiert. - Die in den
4 bis6 dargestellte zweite Ausführungsvariante unterscheidet sich von der ersten Variante im Wesentlichen dadurch, dass am oberen Ende des Basisteils8 des Aufsteckprofils7 ein zusätzliches Rastelement9' angeformt ist, welches den Führungsschenkel5 umgreift bzw. auf diesen aufgeschnappt werden kann. - Bei der dritten Ausführungsvariante, dargestellt in den
7 bis9 , ist im Bereich zwischen dem Führungsschenkel5 und der Tropfnase14 des Basisprofils2 eine Nut18 mit zumindest einer Hinterschneidung ausgebildet ist, in welche Nut18 ein am Basisteil8 des Aufsteckprofils7 angeformtes Rastelement20 einrastet. Zwischen dem Führungsschenkel5 des Basisprofils2 und dem Basisteil8 des Aufsteckprofils7 kann auch hier ein doppelseitiges Klebeband15 angeordnet sein. Bei der dritten Ausführungsvariante sind der Verbindungsschenkel4 , der Führungsschenkel5 und die Tropfnase14 des Basisprofils2 im Wesentlichen T-förmig zueinander angeordnet.
Claims (11)
- Zweiteiliges Abschlussprofil (
1 ) für Dämmplatten von Gebäuden mit einem an einer Wand befestigbaren Basisprofil (2 ), bestehend aus einem Befestigungsschenkel (3 ), einem im Wesentlichen normal dazu stehenden Verbindungsschenkel (4 ) und einem putzseitigen Führungsschenkel (5 ) mit einer Tropfnase (14 ), wobei der Führungsschenkel (5 ) ein mit zumindest einer Abziehfläche (6 ,6' ) für einen Armierungsputz ausgestattetes Aufsteckprofil (7 ) aufweist, welches die Tropfnase (14 ) mit einem Rastelement (9 ) umgreift, dadurch gekennzeichnet, dass das Aufsteckprofil (7 ) einen putzseitig geschlossenen Basisteil (8 ) aufweist, welcher den Führungsschenkel (5 ) abdeckt, sowie dass am Basisteil (8 ) Befestigungsmittel (15 ,20 ) vorgesehen sind, mit welchen das Aufsteckprofil (7 ) zumindest während der Montage am Führungsschenkel (5 ) befestigbar ist. - Abschlussprofil nach Anspruch 1, dadurch gekennzeichnet dass zwischen dem Führungsschenkel (
5 ) des Basisprofils (2 ) und dem Basisteil (8 ) des Aufsteckprofils (7 ) ein doppelseitiges Klebeband (15 ) angeordnet ist, dessen Haftkraft geringer ist als die bei einer allfälligen Verschiebung des Aufsteckprofils (7 ) am Führungsschenkel (5 ) längs der Profilachse auftretenden Querkräfte. - Abschlussprofil nach Anspruch 1 oder 2, dadurch gekennzeichnet dass im Bereich zwischen dem Führungsschenkel (
5 ) und der Tropfnase (14 ) des Basisprofils (2 ) eine Nut (18 ) mit zumindest einer Hinterschneidung ausgebildet ist, in welche Nut (18 ) ein am Basisteil (8 ) des Aufsteckprofils (7 ) angeformtes Rastelement (20 ) einrastet. - Abschlussprofil nach einem der Ansprüche 1 bis 3, dadurch gekennzeichnet dass am Basisteil (
8 ) des Aufsteckprofils (7 ) ein Armierungsgitter (19 ) befestigt ist. - Abschlussprofil nach Anspruch 4, dadurch gekennzeichnet dass zur Befestigung des Armierungsgitters (
19 ) am Basisteil (8 ) zumindest ein das Armierungsgitter durchgreifender Kunststoffstreifen (16 ) aufextrudiert ist. - Abschlussprofil nach einem der Ansprüche 1 bis 5, dadurch gekennzeichnet dass das Aufsteckprofil (
7 ) aus einem verformbaren Kunststoffmaterial besteht und für Transport und Lagerung aufrollbar ist. - Abschlussprofil nach einem der Ansprüche 1 bis 6, dadurch gekennzeichnet dass der geschlossenen Basisteil (
8 ) des Aufsteckprofils (7 ) putzseitig Nuten, Rillen oder Noppen aufweist. - Abschlussprofil nach einem der Ansprüche 1 bis 7, dadurch gekennzeichnet dass das Aufsteckprofil (
7 ) eine über den Führungsschenkel (5 ) des Basisprofils (2 ) hinausragende Einputzlasche (10 ) aufweist, welche am putzseitigen Rand Ausstanzungen (11 ) zur Verankerung im Armierungsputz aufweist. - Abschlussprofil nach einem der Ansprüche 1 bis 8, dadurch gekennzeichnet, dass die Tropfnase (
14 ) des Basisprofils (2 ) im Wesentlichen U-förmig ausgebildet ist. - Abschlussprofil nach einem der Ansprüche 1 bis 8, dadurch gekennzeichnet, dass der Verbindungsschenkel (
4 ), der Führungsschenkel (5 ) und die Tropfnase (14 ) des Basisprofils (2 ) im Wesentlichen T-förmig zueinander angeordnet sind. - Abschlussprofil nach einem der Ansprüche 8 bis 10, dadurch gekennzeichnet, dass die Einputzlasche (
10 ) am putzseitigen Rand eine abgeschrägte oder abgerundete Kante (16 ) aufweist.
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Cited By (3)
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2006
- 2006-06-14 DE DE200620009485 patent/DE202006009485U1/de not_active Expired - Lifetime
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Legal Events
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R152 | Utility model maintained after payment of third maintenance fee after eight years | ||
R152 | Utility model maintained after payment of third maintenance fee after eight years |
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R081 | Change of applicant/patentee |
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R082 | Change of representative |
Representative=s name: PATENTANWAELTE KATSCHER HABERMANN, DE |
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