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Die vorliegende Erfindung betrifft ein Profilelement sowie eine hiermit zu verbindende Netzleiste zur Anordnung an Fenster- oder Türöffnungen von Gebäuden, insbesondere zur Anbringung an Fenster- oder Türstürzen. Die Erfindung betrifft ferner das Gebiet des Wärmeverbundbaus und zielt auf eine Verbesserung der Wärmeisolierung von Gebäuden ab.
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Bei der Gebäudesanierung und Modernisierung von Bestandsbauten, aber auch bei Neubauten ist die Wärmeisolierung im Bereich von Fenster- und Türöffnungen unter Umständen recht problematisch. Dies insbesondere, wenn die Fenster- oder Türöffnung durch eine außenliegende Beschattungseinrichtung, wie etwa durch Raffstoren, Jalousien, Rollläden oder dergleichen zu verdunkeln ist. Der Tür- oder Fenstersturz sowie zur jeweiligen Verdunkelungseinrichtung zugehörige Hohlräume, wie etwa Rollladenkästen, können eine die Wärmeisolierung des Gebäudes beeinträchtigende Kältebrücke darstellen.
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Zur Verbesserung der Wärmeisolierung im Fenster- oder Türsturzbereich wird in der
DE 10 2009 018 749 A1 bereits ein Profilelement zur Anordnung an der Unterseite eines Fenster- oder Türsturzes vorgeschlagen, welches eine von außen zugängliche Aufnahme für ein Wärmedämmmaterial aufweist. Nach Anbringung des Profilelements kann beispielsweise eine Wärmedämmplatte in die Aufnahme eingeschoben und anschließend mit einer Schicht Kleber- und/oder Außenputz überzogen werden. Wenngleich mit einem solchen Profilelement die Wärmedämmung im Fenster- oder Türbereich bereits merklich verbessert werden konnte, erweist sich jedoch der nachträgliche Überzug des Profilelements und der daran angeordneten Dämmplatte mit Putz bzw. mit Kleber als problematisch und verbesserungswürdig.
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Es ist daher Ziel der vorliegenden Erfindung, das eingangs beschriebene Profilelement dahingehend zu verbessern, dass eine bessere, dauerhafte und strapazierfähige Verbindung von Außenputz und Profilelement bzw. mit einer darin aufgenommenen Dämmplatte zur Verfügung gestellt werden kann. Die Erfindung soll sich darüber hinaus durch möglichst einfach und kostengünstig zu realisierende konstruktive Maßnahmen auszeichnen.
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Die der Erfindung zugrundeliegende Aufgabe wird mittels eines Profilelements gemäß dem unabhängigen Patentanspruch 1, mit einer Netzleiste gemäß Patentanspruch 8 sowie einer Profilanordnung gemäß Patentanspruch 13 gelöst.
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Einzelne vorteilhafte Ausgestaltungen der Erfindung sind Gegenstand der jeweiligen abhängigen Ansprüche.
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Das erfindungsgemäße Profilelement ist zur Anordnung an Fenster- oder Türöffnungen von Gebäuden, insbesondere zur Anordnung an der Unterseite einer oberen Begrenzung jener Öffnungen, insbesondere an der Unterseite von Fenster- oder Türstürzen vorgesehen. In Montageposition an der Fenster- oder Türöffnung befindlich, zeichnet sich das Profilelement durch eine von außen zugängliche Profilaufnahme für ein Wärmedämmmaterial aus, wobei eine untere Begrenzung der Aufnahme zumindest bereichsweise mit einer Oberflächenstrukturierung versehen ist.
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Dabei ist insbesondere vorgesehen, dass die außen- bzw. untenliegende Seite der unteren Profilaufnahmebegrenzung durch ihre Strukturierung ein verbessertes Anhaften einer nachträglich aufzubringenden Schicht aus Putz zur Verfügung stellt. Die strukturierte, in Montageposition unten- bzw. außenliegende Oberfläche der Profilaufnahmebegrenzung eignet sich weitaus besser für das nachträgliche Aufbringen einer Kleber- und/oder Außenputzschicht und trägt maßgeblich dazu bei, dass der Putz langanhaltend mit dem Profilelement verbunden bleibt.
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Nach einer ersten vorteilhaften Ausgestaltung der Erfindung ist dabei beispielsweise vorgesehen, dass die Oberflächenstrukturierung rillenartige Vertiefungen aufweist. Durch die zumindest bereichsweise rillenartige Aufrauung der Außenoberfläche des Profilelements kann die Kleber- und/oder Putzanhaftung am Profilelement in einfacher Art und Weise verbessert werden. Die Rillenbreite, Rillentiefe als auch der Abstand der Rillen sowie ihre Erstreckung zueinander kann dabei auf die Beschaffenheit des zu verwendenden Klebers bzw. des Außenputzes abgestimmt sein, sodass möglichst optimale Bedingungen für das Anhaften des Putzes am Profilelement geschaffen werden können.
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Nach einer weiteren vorteilhaften Ausgestaltung der Erfindung ist ferner vorgesehen, dass die Oberflächenstrukturierung eine Anzahl von Durchgangslöchern aufweist oder durch eine Anzahl von Durchgangslöchern gebildet ist. Die Ausbildung von Durchgangslöchern in einer Begrenzung der Profilaufnahme des Profilelements ermöglicht die Bildung einer formschlüssigen Verbindung von nachträglich aufzubringender Putzschicht und Profilelement. Die Ausbildung von Durchgangslöchern oder in ihrer Wirkungsweise vergleichbaren Durchgangsöffnungen im Profilelement ermöglicht ferner, dass der in pastöser Konsistenz aufzubringende Kleber und/oder Außenputz in jene Löcher eindringt und sich von außen gesehen hinter den Löchern verbindet. So kann nach Aushärten des Putzes eine Art formschlüssige Verbindung von Putz und Profilelement geschaffen werden.
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Nach einer weiteren bevorzugten Ausführungsform der Erfindung wird die von außen zugängliche Aufnahme für das Wärmedämmmaterial von zwei im Wesentlichen parallel zueinander und in Montageposition des Profilelements an der Fenster- oder Türöffnung im Wesentlichen horizontal ausgerichteten und/oder vertikal voneinander beabstandeten sowie über einen Bodenabschnitt miteinander verbundenen Schenkeln gebildet. Diese beiden, nachfolgend als oberer und unterer Schenkel bezeichneten Schenkel der Profilaufnahme erstrecken sich vorzugsweise mit einem konstanten Querschnitt in Profillängsrichtung und weisen einen derart lichten vertikalen Abstand zueinander auf, dass zum Beispiel das Einführen einer Wärmedämmplatte, etwa einer Hartschaumplatte, unter Herbeiführung einer Klemmwirkung ermöglicht wird.
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Folglich stellt das Profilelement nicht nur eine Aufnahme, sondern nach seiner Befestigung am Fenster- oder Türsturz auch weiterhin eine Befestigung bzw. Vorfixierung einer Wärmedämm- oder Feuerschutzschicht bereit.
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Das Profilelement ist dabei im Bereich seiner Aufnahme im Wesentlichen C- oder U-förmig ausgebildet.
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Die beiden, der obere und der untere Schenkel der Profilaufnahme können in Profilquerrichtung, das heißt senkrecht zur Profillängserstreckung miteinander vergleichbare, aber auch unterschiedliche Längenverhältnisse aufweisen. Dabei kann insbesondere vorgesehen werden, dass der untere Schenkel im Vergleich zum oberen Schenkel in der vom Bodenabschnitt des Profils weg weisenden Richtung eine kürzere Erstreckung aufweist. In einer Projektion von unten überdeckt der untere Schenkel den oberen Schenkel somit nur bereichsweise, was eine Montage des gesamten Profilelements an der Unterseite des Fenster- oder Türsturzes erleichtert.
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So ist zu Montagezwecken insbesondere vorgesehen, dass der obere Schenkel senkrecht oder schräg zur Profillängsrichtung verlaufende Langlöcher und/oder einzelne Durchgangsbohrungen zur Aufnahme eines oder mehrerer Befestigungselemente aufweist. Mittels der Langlöcher, welche bevorzugt über die Profillängserstreckung verteilt zueinander angeordnet sind, ist eine Vorfixierung und Vormontage des Profilelementes am Fenstersturz möglich, wobei das Profilelement in Richtung der Langlöcher zur passgenauen Montage am Fenster- oder Türsturz justierbar bleibt.
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Nach Justage kann das Profilelement mittels der am oberen Schenkel vorgesehenen Durchgangsbohrungen mittels entsprechender Befestigungsmittel, etwa mit Hilfe von Schrauben und/oder Dübeln am Fenster- oder Türsturz von unten befestigt werden. Vorzugsweise sind die Langlöcher und Durchgangsbohrungen in einem überdeckungsfreien Bereich am oberen Schenkel angeordnet, sodass das dem Befestigungsmittel entsprechende Befestigungswerkzeug problemlos verwendet werden kann.
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Nach einer weiteren vorteilhaften Ausgestaltung ist ferner vorgesehen, dass das Profilelement in einer in Montageposition nach unten gerichteten Verlängerung des die beiden Schenkel verbindenden Bodenabschnitts eine Tropfkante aufweist, welche an ihrer in Montageposition nach außen gerichteten Seite, das heißt einem Fenster oder einer Tür weg weisen, eine Oberflächenstrukturierung aufweist. Diese Oberflächenstrukturierung kann beispielsweise rillenartig ausgebildet sein. Sie verbessert gleichermaßen die Verbindung der an der Tropfkante endenden Putzschicht mit dem Profilelement.
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Des Weiteren ist vorgesehen, dass an der Tropfkante eine nach außen ragende und in Montageposition des Profilelements sich im Wesentlichen horizontal und parallel zum unteren Schenkel der Aufnahme erstreckende Putzkante ausgebildet ist. Die Putzkante dient der Kennzeichnung der Dicke der aufzubringenden Putzschicht. Sie stellt gleichermaßen eine Hilfe für den Verputzer dar, indem sie durch ihren Abstand zum unteren Schenkel der Profilaufnahme die Dicke der aufzubringenden Putzschicht definiert.
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Die Putzkante ist vergleichbar einem Steg ausgebildet, der sich entlang der Profillängsrichtung am Profilelement, insbesondere an der Außenseite der Tropfkante in einem Abstand zum unteren Schenkel der Profilaufnahme erstreckt. Die Erstreckung der Putzkante in Profilquerrichtung ist dabei wesentlich kürzer als die Quererstreckung des unteren Schenkels.
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Nach einer weiteren bevorzugten Ausgestaltung der Erfindung ist das Profilelement ferner zur Verbindung mit einer Netzleiste ausgebildet, die bevorzugt am unteren Schenkel der Profilaufnahme zu befestigen ist. Die Netzleiste ist dabei mit einem Netzteil versehen, welches das Aufbringen und Anhaften einer Putzschicht im Bereich der Dämmung verbessert. Zur Befestigung der Netzleiste am Profilelement ist im Übergangsbereich zwischen unterem Schenkel und Bodenabschnitt des Profilelements eine innenliegende und/oder eine außenliegende Befestigungsnut für die Netzleiste vorgesehen.
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Die Befestigungsnuten erstrecken sich zumindest partiell, vorzugsweise aber vollständig entlang der Profillängsrichtung, sodass ein wechselseitiges Justieren von Profilelement und Netzleiste nach deren Befestigung an dem besagten unteren Schenkel möglich ist. Die außenliegende Befestigungsnut ist insbesondere im außenliegenden Übergangsbereich von unterem Schenkel in den rillenartigen Bereich der Tropfkante ausgebildet. Die außenliegende Befestigungsnut erstreckt sich dabei bevorzugt horizontal und parallel zur Ebene des unteren Schenkels.
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Die innenliegende Befestigungsnut erstreckt sich hingegen bevorzugt parallel zur Ebene des die beiden Schenkel miteinander verbindenden Bodenabschnitts. Auf diese Art und Weise kann mit den Befestigungsnuten und den damit an der Netzleiste korrespondierend ausgebildeten Befestigungsmitteln zumindest eine formschlüssige Verbindung von Profilelement und Netzleiste in der Ebene senkrecht zur Profillängsrichtung erzielt werden.
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Weiterhin ist für das Profilelement vorgesehen, dass der obere Schenkel und/oder der Bodenabschnitt und/oder der untere Schenkel und/oder die Tropfkante des Profilelements einstückig aus einem einzigen Materialzuschnitt geformt sind. Als Ausgangsmaterial für das Profilelement kommt insbesondere ein Aluminiumblech-Zuschnitt infrage, der zur Bildung des Profilelements, insbesondere zur Bildung der U- oder C-profilartig ausgebildeten Aufnahme für die Wärmedämmplatte entsprechenden Kalt- oder Warmumformoperationen unterzogen wird. Dabei kann unter anderem auch vorgesehen werden, dass die Aufnahme für die Bürstenleiste allein durch eine oder mehrere plastische Umformoperationen am Profilelement gebildet wird.
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In einem weiteren unabhängigen Aspekt betrifft die Erfindung ferner eine Netzleiste mit einem Leistenteil und einem ein Netz oder ein Flächengewebe aufweisenden Netzteil. Das Leistenteil weist dabei eine Aufnahme auf, die von zumindest zwei im Wesentlichen parallel zueinander verlaufenden Leistenschenkeln gebildet ist, und welche zum Aufschieben auf die untere Aufnahmebegrenzung des zuvor beschriebenen Profilelements, insbesondere zum Aufschieben auf den unteren Schenkel der Profilaufnahme ausgebildet ist.
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Hierbei ist zumindest einer der Leistenschenkel der Netzleiste entlang seiner Längserstreckung mit dem Netzteil verbunden, welches sich in Montageposition der Netzleiste am Profilelement vom Bodenabschnitt des Profilelements weg weisend, sozusagen nach außen, zur Außenoberfläche der Gebäudefassade erstreckt. Die Netzleiste ist vorzugsweise in Profilquerrichtung auf den unteren Schenkel des Profilelements aufclipsbar. Die Leistenschenkel weisen hierzu eine ausreichende Flexibilität auf, um mit Erreichen der Endmontageposition der Netzleiste am Profilelement eine formschlüssige Verbindung herzustellen.
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Nach einer bevorzugten Ausgestaltung der Netzleiste ist vorgesehen, dass der in Montageposition obenliegende bzw. innenseitig am unteren Schenkel des Profilelements zur Anlage gelangende Leistenschenkel an seinem dem Bodenabschnitt der Profilaufnahme zugewandten Endabschnitt eine nach unten abgewinkelte Kante aufweist. Mit dieser Kante gelangt der innen- oder obenliegende Leistenschenkel in der zuvor beschriebenen innenliegenden Befestigungsnut der Profilaufnahme zu liegen. In ähnlicher Weise verhält es sich mit dem in Montageposition unten bzw. außen am unteren Schenkel des Profilelements zu liegen kommenden Leistenschenkel. Dieser gelangt mit seinem der Tropfkante des Profilelements zugewandten Endabschnitt in der zuvor beschriebenen außenliegenden Befestigungsnut zu liegen.
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Durch die am Profilelement ausgebildeten Befestigungsnuten und durch den Eingriff der beiden freien Endabschnitte der Netzleiste in den Befestigungsnuten, kann in einfacher Art und Weise eine formschlüssige Verbindung von Netzleiste und Profilelement zumindest in der Ebene senkrecht zur Profillängsrichtung durch einfaches Aufclipsen der Netzleiste auf den unteren Schenkel des Profilelementes erreicht werden.
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Es erweist sich dabei als besonders vorteilhaft, wenn zumindest der untenliegende bzw. der äußere Leistenschenkel, bevorzugt aber beide Leistenschenkel zueinander fluchtend zu liegen kommende und in Montageposition am Profilelement mit den Durchgangslöchern des unteren Schenkels des Profilelements korrespondierende Durchgangsöffnungen aufweist bzw. aufweisen. Hierdurch wird erreicht, dass die zur besseren Kleber- bzw. Putzanhaftung im unteren Schenkel des Profilelementes vorgesehenen Durchgangsöffnungen durch die Netzleiste nicht verdeckt werden.
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Insbesondere kann durch eine zumindest bereichsweise, bevorzugt vollständig überlappende bzw. zueinander fluchtende Anordnung der Durchgangslöcher des Schenkels des Profilelements und der Leistenschenkel erreicht werden, dass der im pastösen Zustand aufzubringende Kleber- bzw. Außenputz sowohl in die Löcher des oder der Leistenschenkel als auch des untenliegenden Profilschenkels eindringt und diese ggf. durchdringt.
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Der auf diese Art und Weise nachträglich aufgebrachte und in die zueinander fluchtend angeordneten Löcher eingebrachte Außenputz fixiert damit auch die Netzleiste gegenüber dem Profilelement in Profillängsrichtung. Insgesamt kann das Netz ein verbessertes Anhaften des nachträglichen aufzubringenden Klebers und/oder Außenputzes unterhalb der in die Aufnahme des Profilelements eingesetzten Dämmung bereitstellen. Es ist dabei insbesondere denkbar, dass das Netzteil eine derartige Erstreckung in Profilquerrichtung aufweist, sodass das Netz beispielsweise über die gesamte Einbautiefe des Fenster- bzw. Türsturzes hinaus nach außen und nach oben an der Außenfassade entlanggeführt werden kann.
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Nach einer weiteren, besonders vorteilhaften Ausgestaltung der Erfindung ist ferner vorgesehen, dass das Leistenteil aus Kunststoff gefertigt und/oder als Kunststoff-Spritzgussbauteil ausgebildet ist. Dabei ist ferner vorgesehen, das Leistenteil form- und/oder stoffschlüssig mit dem Netzteil zu verbinden. Es kann beispielsweise vorgesehen sein, das Netzteil in eine Spritzgussform einzulegen und im Zuge der Bildung des Leistenteils mit Kunststoff zu umspritzen. Das Netzteil kann also demgemäß auch in das Leistenteil aus Kunststoff eingebettet sein.
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Alternativ hierzu kann das Netzteil auch adhäsiv mit dem Leistenteil verbunden sein, etwa unter Verwendung eines Klebstoffes.
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Neben dem Profilelement und der Netzleiste betrifft die Erfindung ferner eine Profilanordnung mit einem zuvor beschriebenen Profilelement und einem daran angeordneten Netzteil.
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Weitere Ziele, Merkmale sowie vorteilhafte Anwendungsmöglichkeiten der vorliegenden Erfindung sind in der nachfolgenden Beschreibung von Ausführungsbeispielen unter Bezugnahme auf die Zeichnungen erläutert. Dabei bilden sämtliche im Text beschriebenen als auch in den Figuren bildlich dargestellten Merkmale sowohl in Alleinstellung als auch in jeglicher denkbaren und sinnvollen Kombination untereinander den Gegenstand der Erfindung.
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Es zeigen:
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1 eine perspektivische Darstellung eines erfindungsgemäßen Profilelements,
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2 eine perspektivische Darstellung der am Profilelement anzuordnenden Netzleiste,
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3 eine perspektivische Darstellung der von Profilelement und Netzleiste gebildeten Profilanordnung,
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4 eine Querschnittsdarstellung des Profilelements, geschnitten in Profilquerrichtung,
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5 eine Querschnittsdarstellung der Netzleiste, geschnitten in Profilquerrichtung,
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6 eine Draufsicht auf das Profilelement von unten und
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7 eine Draufsicht auf die Netzleiste von unten.
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Das in 1 in perspektivischer Darstellung gezeigte Profilelement 10 ist zur Anordnung an einen Fenster- oder Türsturz vorgesehen. Das Profilelement 10 weist einen oberen Schenkel 17 und einen im Wesentlichen parallel hierzu verlaufenden unteren Schenkel 16 auf. Die beiden Schenkel 16, 17 bilden zusammen eine C- oder U-profilartige Aufnahme 11 für in die Aufnahme einzuführendes Wämedämmmaterial, wie etwa eine Hartschaumplatte, Steinwolle oder dergleichen.
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Das Profilelement 10 ist dabei über den obenliegenden Schenkel 17 an der Unterseite eines Fenster- oder Türsturzes befestigbar. Die im oberen Schenkel ausgebildeten Langlöcher 12 dienen einer Vorfixierung des Profilelements 10, die ein Justieren und Verschieben des Profilelementes quer zur Profillängserstreckung ermöglicht. Mit Erreichen einer vorgesehenen Montageposition kann beispielsweise unter Verwendung von Fixierelementen, etwa mittels Schrauben oder Dübeln das Profilelement 10 über die Befestigungsbohrungen 13 am Fenster- oder Türsturz befestigt werden.
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Die beiden Schenkel 16, 17 sind über einen in Montageposition im Wesentlichen vertikal verlaufende Boden- oder Wangenabschnitt 20 miteinander verbunden. Die dadurch gebildete C- oder U-profilartige Aufnahme 11 erstreckt sich vorzugsweise über die gesamte Breite des Fenster- oder Türsturzes. In einer in 1 rechts liegenden und nach innen, zur Fenster- oder Türöffnung hin gerichteten Verlängerung des oberen Schenkels 17 ist eine schwalbenschwanzartige Aufnahme 18 für eine Bürstenleiste 19 vorgesehen.
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Die Bürstenleiste weist nach innen, d. h. zum Fenster ragende flexibel deformierbare Borsten auf. Sie ermöglicht insbesondere, einen lichten Abstand zwischen Profilelement und etwa einem daran angrenzenden Rollladen oder einer vergleichbaren Verdunkelungseinrichtung für das Fenster oder die Tür auf ein möglichst geringes Spaltmaß, insbesondere kleiner als 1 cm, vorzugsweise sogar auf ein Spaltmaß zwischen 3 bis 5 mm zu verringern. Mittels der Bürstenleiste kann etwaigen Beschädigungen der in den Figuren nicht explizit gezeigten Verdunkelungseinrichtung vorgebeugt werden.
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In der Verlängerung des Bodenabschnitts 20 weist das Profilelement 10 eine, vorzugsweise durch Materialdopplung gebildete Tropfkante 14 auf, welche außenseitig, das heißt in der Darstellung der 1 und 4 auf ihrer linken Seite eine Strukturierung in Form einer Riffelung 26 aufweist. Mit dieser Außenseite gelangt die Tropfkante 14 mit der nachträglich aufzubringenden Putz- und/oder Klebeschicht in Kontakt. Die Strukturierung 26 dient dabei einer verbesserten Haftung des Putzes am Profilelement 10. Die Tropfkante kann dabei nicht nur einem kontrollierten Abführen von anfallendem Oberflächen- bzw. Kondenswasser, sondern auch als Anschlag für einen außen an einem Rollladen angeordneten Rollladenstopper dienen.
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Nach außen und nach unten vom Schenkel 16 beabstandet, ist an der Tropfkante 14 ferner eine Putzkante 24 angeordnet. Diese erleichtert die Verputzarbeiten und macht durch ihren Abstand zum unteren Schenkel 16 definierte Vorgaben zur Dicke des aufzubringenden Putzes. Die Putzkante 24 ist dabei beispielsweise als ein im Wesentlichen horizontal ausgerichteter Steg ausgebildet, der eine im Vergleich zum unteren Schenkel 16 der Profilaufnahme 11 deutlich kürzere Erstreckung in Profilquerrichtung aufweist.
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Im Übergangsbereich von unterem Schenkel 16 und Tropfkante 14 ist außen eine sich im Wesentlichen horizontal erstreckende Befestigungsnut 30 in das Profilelement 10 eingefräst. Gleichermaßen weist das Profilelement 10 im Innenbereich, das heißt innerhalb der Aufnahme 11, im Übergangsbereich von Bodenabschnitt 20 und unterem Schenkel 16 eine weitere Befestigungsnut 28 auf, die sich im Wesentlichen in Vertikalrichtung erstreckt.
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Das in Profilquerrichtung nach außen ragende freie Ende des unteren Schenkels 16 weist eine nach unten gerichtete Einführschräge 15 auf, die das zum Beispiel klemmende Einführen einer Dämmplatte in die Aufnahme 11 erleichtert.
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Korrespondierend zur geometrischen Ausgestaltung des unteren Schenkels 16 und seiner Einführschräge 15 ist die in den 2 und 5 isoliert dargestellte Netzleiste 31 ausgebildet. Die Netzleiste 31 weist ein Leistenteil 34 und ein damit fest verbundenes Netzteil 36 auf. Das Netzteil weist ein perforiertes Netz oder ein vergleichbares Flächengewebe auf und dient einer verbesserten Anhaftung einer nachträglich aufzubringenden Kleber- und/oder Putzschicht. Das Leistenteil 34 weist einen oberen Leistenschenkel 38 und einen unteren Leistenschenkel 40 auf, die über einen Bodenabschnitt 39 ineinander übergehend miteinander verbunden sind.
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Typischerweise ist dabei vorgesehen, die Außenoberfläche vor Aufbringen einer Putzschicht mit einer Klebersschicht, insbesondere mit einem Wärmedämmverbundsystem(WDVS)-Kleber zu versehen, die die Haftung des Putzes an der Fassade verbessert.
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In Montageposition der Netzleiste 31 am Profilelement 10, wie sie beispielsweise in 3 dargestellt ist, kommt der obere Leistenschenkel 38 auf der Oberseite des unteren Schenkels 16 und der untere Leistenschenkel 40 an der Unterseite des unteren Schenkels 16 des Profilelements 10 zu liegen. Der freie Endabschnitt des oberen Leistenschenkels 38 ist dabei als eine nach unten abgewinkelte Befestigungskante 42 ausgebildet, die in Montageposition in der Befestigungsnut des Profilelements 10 zu liegen kommt. Ähnlich verhält es sich mit dem nach innen, das heißt zum Fenster hin gerichteten freien Endabschnitt 43 des unteren Leistenschenkels 40.
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Dieser kommt in der Befestigungsnut 30 des Profilelements 10 zu liegen. In dem das Leistenteil 34 vorzugsweise als Kunststoff-Spritzgussbauteil ausgebildet ist, weist es eine ausreichende Flexibilität auf, um in Profilquerrichtung, das heißt in der Darstellung gemäß der 4 beispielsweise von links nach rechts auf den unteren Schenkel 16 des Profilelementes 10 aufgeschoben zu werden. Neben den miteinander korrespondierenden freien Enden 42, 43 der oberen und unteren Leistenschenkel 38, 40 und den dazugehörigen Befestigungsnuten 28, 30 stellt auch die in Profilquerrichtung den freien Enden gegenüberliegend abgewinkelte und mit der Einführschrägen 15 korrespondierende Formgebung des Leistenteils 34 eine Fixierwirkung zur Verfügung.
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Nach Aufclipsen der Netzleiste 31 am Profilelement 10 wird zumindest eine formschlüssige Verbindung in der Ebene senkrecht zur Profillängsrichtung zur Verfügung gestellt, während ein Verschieben der Netzleiste 31 gegenüber dem Profilelement 10 in Profillängsrichtung durchaus noch möglich ist. Wie anhand der 1, 2, 6 und 7 verdeutlicht, weisen der untere Schenkel 16 des Profilelementes 10 als auch beide Leistenschenkel 38, 40 der Netzleiste 31 miteinander korrespondierende Durchgangsöffnungen 22, 32 auf.
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Die Montage der Netzleiste und ihres Leistenteils 34 am mit Löchern 22 versehenden Schenkel 16 des Profilelementes 10 erfolgt vorzugsweise derart, dass die Löcher 32 der Leistenschenkel 38, 40 mit denjenigen Löchern 22 des untenliegenden Schenkels 16 zumindest bereichsweise, vorzugsweise im Wesentlichen vollständig überlappend oder im Wesentlichen und fluchtend hierzu zu liegen kommen. Auf diese Art und Weise kann der in pastösem Zustand aufzubringende Außenputz in jene Löcher eingebracht werden und sich sogar ggf. hinter den Löchern, etwa zwischen der nicht explizit gezeigten Dämmplatte und der Innenseite des unteren Schenkels 16 des Profilelementes 10 verteilen. So kann nach Aushärten des Putzes sogar eine Art formschlüssige Verbindung von Außenputz, Netzleiste 31 und Profilelement 10 geschaffen werden.
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Bezugszeichenliste
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- 10
- Profilelement
- 11
- Aufnahme
- 12
- Langloch
- 13
- Durchgangsbohrung
- 14
- Tropfkante
- 15
- Einführschräge
- 16
- Schenkel
- 17
- Schenkel
- 18
- Aufnahme
- 19
- Bürstenleiste
- 20
- Bodenabschnitt
- 22
- Durchgangsöffnung
- 24
- Putzkante
- 26
- Riffelung
- 28
- Befestigungsnut
- 30
- Befestigungsnut
- 31
- Netzleiste
- 32
- Durchgangsloch
- 34
- Leistenteil
- 36
- Netz
- 38
- Schenkel
- 39
- Bodenabschnitt
- 40
- Schenkel
- 42
- Abgewinkelte Kante
- 43
- Endabschnitt
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ZITATE ENTHALTEN IN DER BESCHREIBUNG
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Zitierte Patentliteratur
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- DE 102009018749 A1 [0003]