DE19511538A1 - C-Profil zur Befestigung von Wand- und Deckenverkleidungen - Google Patents

Description

Die Erfindung richtet sich auf ein C-Profil zur Befestigung von Wand- und Deckenverkleidungen umfassend einen Profilboden, Seitenwände und Profiischenkel, die sich von den Seitenwänden im Abstand von dem Profilboden unter Freilassung eines Längsschlitzes aufeinander zu erstrecken, wobei Halteelemente vorgesehen sind, welche einerseits formschlüssig die Schenkel des C-Profils und andererseits die festzulegende Verkleidung übergreifen.

Ein derartiges C-Profil ist aus dem deutschen Patent 30 24 285 bekannt. Die Halteelemente für das vorbekannte Profil sind als Blechklammern aus­ gestaltet, welche zum Festlegen in den Schlitz des C-Profils eingesteckt und nach dem Einstecken um 90° verdreht werden. Ein Nachteil dieser be­ kannten Halteelemente besteht darin, daß deren Handhabung etwas um­ ständlich ist und die festzulegenden Verkleidungselemente in axialer Rich­ tung des C-Profils nur mit einer relativ geringen Kraft beaufschlagt wer­ den können, so daß es gegebenenfalls problematisch ist, einen engen Ver­ bund zwischen den Verkleidungselementen herzustellen oder aber, z. B. bei natürlich gewachsenen Holzpaneelen, Strukturfehler aufgrund der natürli­ chen Holzgestaltung auszugleichen.

Hiervon ausgehend liegt der Erfindung die Aufgabe zugrunde, ein C-Profil der eingangs genannten Art mit zugehörigen Halteelementen so auszuge­ stalten, daß auch handwerklich unerfahrene Personen oder angelernte Ar­ beiter Verkleidungselemente, insbesondere Holzpaneele, schnell und mit einem professionellen Arbeitsergebnis verlegen können.

Diese Aufgabe wird erfindungsgemäß dadurch gelöst, daß an der Innen­ seite des Bodens des C-Profils ein asymmetrisches Sägezahnprofil mit in eine Einschubrichtung flach ansteigenden Flanken und mit relativ steil ansteigenden Flanken in entgegengesetzter Richtung ausgebildet ist, und daß das Halteelement längs des Sägezahnprofiis derart verschiebbar ist, daß es in Einschubrichtung über das Sägezahnprofil bewegbar ist und in die entgegengesetzte Richtung blockiert wird.

Derartige erfindungsgemäße C-Profile werden beispielsweise zur Herstellung einer Deckenverkleidung mit Holzpaneelen im Abstand und parallel zu­ einander an der Decke durch Schrauben befestigt. Von der Endseite jedes Profil-Schlitzes her werden Halteelemente eingeschoben und die Verklei­ dungen, also beispielsweise die HoIzpaneele werden sukzessive durch die Haltezungen der Haltelemente festgelegt. Unmittelbar anschließend kann bereits das nächste Paneelbrett befestigt werden, ohne daß hierfür Werk­ zeug benötigt würde.

Vergleich man diese Befestigungstechnik mit der herkömmlichen Befestigung mit Hilfe von Dachlatten und jeweils individuell festzunagelnden Halte­ klammern ergibt sich ein erheblich leichteres, werkzeugfreies Arbeiten. Gegenüber dem gattungsgemäß als bekannt vorausgesetzten C-Profil ergibt sich ein ebenfalls leichteres Arbeiten und ein deutlich festerer Verbund in Richtung senkrecht zur Längserstreckung der Verkleidungselemente. Ein weiterer wesentlicher Vorteil der erfindungsgemäßen Ausgestaltung besteht darin, daß eine so installierte Verkleidung sich in der gleichen einfachen Weise auch wieder lösen läßt, indem das jeweils erste Brett entfernt wird und dann alle nachfolgenden Bretter einfach durch Herausschieben gelöst werden. Es ist dementsprechend leicht, z. B. eine Verkleidung zu Repara­ tur- bzw. Wartungszwecken zu entfernen.

Günstigerweise kann vorgesehen sein, daß das C-Profil aus Kunststoff extrudiert ist, was eine endlose Herstellung in praktisch beliebig vorgeb­ baren Längen ermöglicht.

Da an den Kunststoff eines derartigen Profils keine sehr strengen Anfor­ derungen gestellt werden, ist es im Rahmen der Erfindung möglich, Recycling-Kunststoff zu verwenden, so daß einerseits ein praktisch kostenloses Material zur Verfügung steht und andererseits das Problem der Verwertung des Restkunststoffes gleichzeitig gelöst wird.

Vorteilhafterweise ist vorgesehen, daß das Sägezahnprofil einstückig mit dem C-Profil ausgebildet ist, d. h. also beim Extrudieren des Profils her­ gestellt wird. Im Prinzip wäre es natürlich auch denkbar, das Sägezahnprofil gesondert herzustellen und an dem C-profrei nach dessen Fertigung zu befestigen, wenn dies zur Vereinfachung des Extrusionsvorgangs wün­ schenswert erscheint, oder wenn man beispielsweise für das Sägezabnprofil einen härteren, abriebfesteren Kunststoff oder ein Metall verwenden möchte.

Am Boden des C-Profils können in vorgesehenen Abständen Befestigungs­ bohrungen ausgebildet sein, so daß es entbehrlich wird, solche Bohrungen bei der Montage zu erstellen.

Die Halteelemente sind in an sich bekannter Weise mit Vorteil als Blech- Stand-Formteile ausgebildet, da der Werkstoff Blech einerseits eine ko­ stengünstige Herstellung ermöglicht und andererseits die erforderlichen Elastizitäts- und Halteeigenschaften bei der für viele Anwendungszwecke erforderlichen geringen Materialstärke ermöglicht.

Mit Vorteil kann die Ausgestaltung so getroffen sein, daß das Halteteil einen Grundkörper aufweist, von welchem sich eine mit dem Sägezahnprofil zusammenwirkende Ausbiegung wegerstreckt, welche in Einschubrichtung über die flachen Flanken des Sägezahnprofils gleitet und sich entgegen der Einschubrichtung an den steilen Flanken des Sägezahnprofils verhakt. Eine derartige Ausbiegung ist herstellungstechnisch leicht realisierbar und ist gleichwohl in hohem Maße dauerhaft funktionssicher.

An den plattenförmigen Grundkörper der Halteelemente können sich seit­ liche Ansätze anschließen, die die Unterseite der Schenkel des C-Profiis untergreifen und dementsprechend der Halterung und Führung der Halte­ elemente dienen.

Schließlich kann noch vorgesehen sein, daß sich in Einschubrichtung ge­ sehen von der Vorderkante des Grundkörpers ein im Querschnitt L-förmiger Ansatz wegerstreckt, der in die festzulegenden Verkleidungselemente ein­ greift bzw. diese übergreift. Dieser Ansatz bildet also beispielsweise die auch von bekannten Halteelementen zum Festlegen von Paneelbrettern durch Nageln bekannte Haltezunge.

Nachfolgend wird die Erfindung anhand eines bevorzugten Ausführungsbei­ spiels in Verbindung mit der Zeichnung näher erläutert. Dabei zeigen

Fig. 1 eine perspektivische Ansicht eines erfindungsgemäßen, an eine Decke geschraubten C-Profils zur Festlegung von Holzpaneelen,

Fig. 2 einen Schnitt längs der Linie II-II in Fig. 1, und

Fig. 3 eine perspektivische Ansicht eines Halteelements.

In der Zeichnung ist ein C-Profil 1 dargestellt, welches mittels einer Mehrzahl von Schrauben 2, welche Bohrungen 3 durchsetzen, an der Decke 4 eines Raumes befestigt ist. Zur Anbringung einer Deckenverkleidung aus Holzpaneelen bzw. sogenannten Faserbrettern muß man sich vorstellen, daß parallel zu dem eingezeichneten C-Profil 1 noch wenigstens ein weite­ res, in der Regel eine Mehrzahl weiterer derartiger Profile an der Decke 4 angeschraubt sind.

Jedes C-Profil 1 umfaßt einen Profilboden 5 und Seitenwände 6, von wel­ chen sich Profilschenkel 7 im Abstand von dem Profilboden 5 nach innen erstrecken unter Freilassung eines Längsschlitzes 8.

Im Bereich unterhalb des Längsschlitzes 8 ist an der Oberfläche des Profilbodens 5 ein asymmetrisches Sägezahnprofil 9 ausgebildet, wobei jeder Sägezahn gesehen in eine Einschubrichtung (Pfeil 10) flach ansteigende Flanken 11 und in entgegengesetzter Richtung (Pfeil 12) gesehen eine steil ansteigende Flanke 13 aufweist.

Ein erfindungsgemäßes Befestigungssystem umfaßt weiterhin Halteelemente 14 in Form von Blech-Stanz-Formteilen mit einem ebenen Grundkörper 15, von welchem sich nach außen seitliche Ansätze 16 wegerstrecken, welche die Schenkel 7 des C-Profils 1 untergreifen, d. h. in der in Fig. 1 dar­ gestellten Einbausituation von unten nicht sichtbar sind.

In Einschubrichtung (Pfeil 10) gesehen nach vorne erstreckt sich von dem Grundkörper 15 weiterhin ein Ansatz 17 in einem etwa senkrechten Winkel weg, wobei die Vorderkante des Ansatzes 17 wiederum um 90° parallel zu dem Grundkörper 15 aber von diesem weg gerichtet umgebogen ist, so daß auf diese Weise eine Haltezunge 18 ausgebildet wird, welche in die Nut 19 eines an der Decke festzulegenden Profilbretts 20 eingreift, wie dies von herkömmlichen festzunagelnden Halteklammern an sich bekannt ist. Auf­ grund der flachen Ausgestaltung der Zunge 18 kann dementsprechend in die Nut 19 die - in der Zeichnung nicht dargestellte - Feder des jeweils folgenden Profilbretts 20 eingeschoben werden.

Von dem Grundkörper 15 des Halteelements 14 erstreckt sich an dem in Einschubrichtung (Pfeil 10) gesehen hinteren Ende eine Ausbiegung 21 in die entgegengesetzte Richtung wie der Ansatz 17, d. h. in der Zeichnung gesehen nach oben weg. Diese Ausbiegung 21 greift in das Sägezahnprofil 9 ein, wobei insbesondere die Darstellung in Fig. 2 veranschaulicht, daß diese Ausbiegung 21 bei einer Bewegung in Einschubrichtung (Pfeil 10) über die flach ansteigenden Flanken 11 des Sägezahnprofiis 9 unter ela­ stischer Auslenkung und Rückfedernng weggleitet, während sich die Aus­ biegung 21 bei einer Bewegung in die umgekehrte Richtung (Pfeil 12) an den steilen Flanken 13 des Sägezahnprofils 9 verhakt, so daß die Halte­ elemente 14 in diese Richtung nicht beweglich sind und dementsprechend auch die Profilbretter 20 fest arretiert werden.

Claims (9)

1. C-Profil (1) zur Befestigung von Wand- und Deckenverkleidungen (20) umfassend einen Profilboden (5), Seitenwände (6) und Profiischenkel (7), die sich von den Seitenwänden (6) im Abstand von dem Profilboden (5) unter Freilassung eines Längsschlitzes (8) aufeinander zu erstrecken, wo­ bei Halteelemente (14) vorgesehen sind, welche einerseits formschlüssig die Schenkel (7) des C-Profils (1) und andererseits die festzulegende Verkleidung (20) übergreifen, dadurch gekennzeichnet, daß an der Innen­ seite des Bodens (5) des C-Profils (1) ein asymmetrisches Sägezahnprofil (9) mit in eine Einschubrichtung (Pfeil 10) flach ansteigenden Flanken (11) und mit relativ steil ansteigenden Flanken (13) in entgegengesetzter Richtung (Pfeil 12) ausgebildet ist, und daß das Haltelement (14) längs des Sägezahnprofils (9) derart verschiebbar ist, daß es in Einschubrich­ tung (Pfeil 10) über das Sägezahnprofil (9) bewegbar ist und in die ent­ gegengesetzte Richtung (Pfeil 12) blockiert wird.

2. C-Profil nach Anspruch 1, dadurch gekennzeichnet, daß das C-Profil (1) aus Kunststoff extrudiert ist.

3. C-Profil nach Anspruch 2, dadurch gekennzeichnet, daß das C-Profil (1) aus Recycling-Kunststoff besteht.

4. C-Profil nach Anspruch 2, dadurch gekennzeichnet, daß das Sägezahn­ profil (9) einstückig mit dem C-Profil (1) ausgebildet ist.

5. C-Profil nach Anspruch 1, dadurch gekennzeichnet, daß im Boden (5) des C-Profils (1) Befestigungsbohrungen (3) ausgebildet sind.

6. C-Profil nach Anspruch 1, dadurch gekennzeichnet, daß das Halteele­ ment (14) als Blech-Stanz-Formteil ausgebildet ist.

7. C-Profil nach Anspruch 6, dadurch gekennzeichnet, daß das Halteele­ ment (14) einen Grundkörper (15) aufweist, von welchem sich eine mit dem Sägezahnprofil (9) zusammenwirkende Ausbiegung (21) wegerstreckt, welche in Einschubrichtung (Pfeil 10) über die flachen Flanken (11) des Säge­ Zahnprofils (9) gleitet und sich entgegen der Einschubrichtung (Pfeil 12) an den steilen Flanken (13) des Sägezahnprofils (9) verhakt.

8. C-Profil nach Anspruch 6, dadurch gekennzeichnet, daß sich an den plattenförmigen Grundkörper (15) seitliche Ansätze (16) anschließen, die die Unterseite der Schenkel (7) des C-Profils (1) untergreifen.

9. C-Profil nach Anspruch 6, dadurch gekennzeichnet, daß sich in Ein­ schubrichtung gesehen von der Vorderkante des Grundkörpers (15) ein im Querschnitt L-förmiger Ansatz (21) wegerstreckt, der in die festzulegenden Verkleidungselemente (20) eingreift bzw. diese übergreift.