DE102005001475B4

DE102005001475B4 - Anordnung zur Befestigung einer auswechselbaren Schürfleiste an dem Schürfleistenträger eines Schneepfluges

Info

Publication number: DE102005001475B4
Application number: DE200510001475
Authority: DE
Inventors: Roswitha Hirt
Original assignee: Schmidt Holding GmbH
Current assignee: Schmidt Holding GmbH
Priority date: 2005-01-12
Filing date: 2005-01-12
Publication date: 2006-11-02
Anticipated expiration: 2025-01-13
Also published as: DE102005001475A1; WO2006074893A1

Abstract

Eine Anordnung zur Befestigung einer auswechselbaren Schürfleiste (2) an dem Schürfleistenträger (1) eines Schneepfluges weist im Bereich ihrer Oberkante mindestens zwei zur Oberkante hin offene Aussparungen auf. Jeder Aussparung ist eine Klemmschraube (11) zugeordnet, deren Schaft (9) die Aussparung durchdringt. Die Aussparungen sind über die gesamte Dicke der Schürfleiste (2) dergestalt hinterschnitten, daß sie jeweils einen engen Hals und einen gegenüber dem Hals erweiterten Bauch aufweisen. Die lichte Weite des Halses ist größer als der Durchmesser des Schaftes (9) der Klemmschraube (11). Eine jeweils im Bereich des Kopfes (10) der Klemmschraube angeordnete, drehbar gelagerte Druckscheibe (16) liegt flächig um den Bauch der Aussparung herum an der Schürfleiste an. Benachbart zu der Druckscheibe ist eine Hülse (17) vorgesehen, die vom Schaft der Klemmschraube durchdrungen und in dem Bauch der Aussparung aufgenommen ist und deren Außendurchmesser größer ist als die lichte Weite des Halses der Aussparung.

Description

Die vorliegende Erfindung betrifft eine Anordnung zur Befestigung einer auswechselbaren Schürfleiste an dem Schürfleistenträger eines Schneepfluges, wobei die Schürfleiste im Bereich ihrer Oberkante mindestens zwei zur Oberkante hin offene Aussparungen aufweist und jeder Aussparung eine Klemmschraube zugeordnet ist, deren Schaft die Aussparung durchdringt.

Zur Befestigung von auswechselbaren Schürfleisten an dem Schürfleistenträger eines Schneepfluges bestehen verschiedene Möglichkeiten. So sind beispielsweise Anordnungen bekannt, bei denen die Schürfleiste mittels Schrauben, welche in der Schürfleiste vorgesehene Bohrungen durchsetzen, gegen den Schürfleistenträger verspannt werden (vgl. z.B. DE 1943677 B2 , DE 29616469 U1 , DE 29602875 U1 , DE 3640565 C2 , DE 3036892 A1 , DE 20310494 U1 und DE 29612143 U1 ). Solche Anordnungen lassen sich mit geringem Herstellungsaufwand fertigen; und bei ihnen ergibt sich eine zuverlässige Sicherung der Schürfleiste gegen Verlust selbst im Falle einer Lockerung der Klemmschrauben beispielsweise durch anhaltende Erschütterungen. Allerdings ist der Schürfleistenwechsel mit einem erheblichen Aufwand verbunden. Vor diesem Hintergrund wurden Schnellwechselvorrichtungen für Schürfleisten entwickelt (vgl. z.B. DE AS 258142 und DE 4301386 C1 ), bei denen die Schürfleiste im Bereich ihrer Oberkante mittels Klemmpratzen eingespannt wird. Um ein Herabfallen der Schürfleiste bei noch nicht vollständig angezogenen und/oder einen Verlust der Schürfleiste bei sich lockernden Klemmschrauben zu verhindern, sind bisweilen ergänzende, formschlüssig ineinandergreifende Einrichtungen an der Schürfleiste und dem Schürfleistenträger bzw. der Klemmpratze vorgesehen (vgl. z.B. AT 401537 B , DE 2444286 B1 , DE 3038121 C2 ). Nachteilig bei diesen Anordnungen ist der erhebliche Fertigungsaufwand. Dies gilt auch für die gattungsgemäßen Anordnungen, wie sie beispielsweise aus der DE 3236044 A1 sowie den DE 8310059 U1 , DE 3334121 A1 , DE 3336289 A1 und DE 3347784 A1 bekannt sind, wobei bei der an zweiter Stelle genannten Konstruktion die Schürfleiste ferner noch im Bereich ihrer Einspannung geschwächt und für Kerbwirkungen anfällig ist, was die Praxistauglichkeit einschränkt.

Vor dem Hintergrund dieses Standes der Technik liegt der vorliegenden Erfindung die Aufgabenstellung zugrunde, eine praxistaugliche Anordnung zur Befestigung einer auswechselbaren Schürfleiste an dem Schürfleistenträger eines Schneepfluges bereitzustellen, die sich bei einem vergleichsweise geringen Herstellungsaufwand durch die Möglichkeit zum Schürfleistenwechsel mit geringem Aufwand auszeichnet, wobei zusätzlich ein Herabfallen der Schürfleiste bei noch nicht vollständig angezogenen und/oder ein Verlust der Schürfleiste bei sich lockernden Klemmschrauben zuverlässig ausgeschlossen sein soll.

Gelöst wird diese Aufgabenstellung gemäß der vorliegenden Erfindung, indem bei einer gattungsgemäßen Anordnung zur Befestigung einer auswechselbaren Schürfleiste an dem Schürfleistenträger eines Schneepfluges die Aussparungen über die gesamte Dicke der Schürfleiste dergestalt hinterschnitten sind, daß sie jeweils einen engen Hals und einen gegenüber dem Hals erweiterten Bauch auf weisen, wobei die lichte Weite des Halses größer ist als der Durchmesser des Schaftes der Klemmschraube, eine jeweils im Bereich des Kopfes der Klemmschraube angeordnete, drehbar gelagerte Druckscheibe um den Bauch der Aussparung herum flächig an der Schürfleiste anliegt und benachbart zu der Druckscheibe eine Hülse vorgesehen ist, die vom Schaft der Klemmschraube durchdrungen und in dem Bauch der Aussparung aufgenommen ist und deren Außendurchmesser größer ist als die lichte Weite des Halses der Aussparung. Bei der erfindungsgemäßen Anordnung wird die Schürfleiste über die im Bereich des Kopfes der Klemmschraube angeordnete, relativ zum Kopf der Klemmschraube drehbar gelagerte Druckscheibe gegen den Schürfleistenträger verspannt, wobei die Druckscheibe vergleichsweise groß ausgeführt sein kann, da sie, anders als dies für gattungsgemäße Anordnungen nach dem Stand der Technik gilt, hinsichtlich ihres Durchmessers keinen Beschränkungen unterworfen ist. Der formschlüssigen Sicherung der Schürfleiste gegen Herabfallen bei nicht vollständig angezogenen Klemmschrauben dienen, anders als dies für den Stand der Technik gilt, nicht die Köpfe der Klemmschrauben, sondern vielmehr Hülsen, die von den Klemmschrauben durchdrungen sind, deren Außenabmessungen geringer sind als diejenigen der Druckscheiben und die in den den jeweiligen Bauch der Aussparung bildenden Aufweitungen aufgenommen sind. Für den Wechsel der Schürfleiste genügt es, die Klemmschrauben so weit zu lösen, bis die Hülsen vollständig aus der Aussparung der Schürfleiste heraustreten können und die Schürfleiste sich stirnseitig an den Hülsen vorbeischieben läßt, wobei jeweils der Schaft der Klemmschraube durch den Hals der Aussparung hindurchtreten kann.

Eine erste bevorzugte Weiterbildung der Erfindung zeichnet sich dadurch aus, daß die Hülse eine zylindrische Außenfläche aufweist und der Bauch der Aussparung durch eine im wesentlichen runde Kontur begrenzt ist. Dies ist günstig im Hinblick auf einen möglichst wirkungsvollen formschlüssigen Eingriff der Hülse in den Bauch der Aussparung. Besonders bevorzugt sind dabei die Hülse und der Bauch der Aussparung hinsichtlich ihrer Abmessungen im Sinne einer Spielpassung aufeinander abgestimmt.

Gemäß einer anderen bevorzugten Weiterbildung der Erfindung ist vorgesehen, daß die Hülse jeweils axialfest mit der Klemmschraube verbunden ist, so daß sie beim Lösen der Klemmschraube selbsttätig von dem Schürfleistenträger abgehoben wird. Auf diese Weise werden die Hülsen bei den üblichen Neigungen des Schürfleistenträgers in besonderer Weise ihrer Bestimmung gerecht, bei nicht vollständig angezogenen Klemmschrauben durch Formschluß ein Herabfallen der Schürfleiste zu verhindern. Die Hülse kann dabei drehbeweglich auf der Klemmschraube gelagert sein, insbesondere indem sie ein einstückiges Bauteil mit der – ebenfalls drehbeweglich auf der Klemmschraube gelagerten – Druckscheibe bildet. In diesem Falle kann zur axialen Sicherung der Einheit aus Druckscheibe und Hülse auf der Klemmschraube ein Sicherungsring vorgesehen sein. Gemäß einer anderen Weiterbildung ist indessen die Hülse dreh- und axialfest mit der Klemmschraube verbunden; sie kann in diesem Falle der axialen Sicherung der – drehbeweglich auf der Klemmschraube gelagerten – Druckscheibe dienen.

In den Schürfleistenträger können Justierstifte eingesetzt sein, die in Bohrungen der Schürfleiste eingrei fen. Dies kann sich für eine möglichst einfach durchzuführende Montage als günstig erweisen, und zwar insbesondere dann, wenn die Hülsen axialfest mit den Klemmschrauben verbunden sind. Nicht von Nutzen sind solche Justierstifte indessen, wenn die Hülsen fest mit dem Schürfleistenträger verbunden sind, da in diesem Falle die Hülsen selbst die Justierung übernehmen.

Die vorliegende Erfindung läßt sich bei den verschiedensten Schneepflug-Konstruktionen anwenden. So kann beispielsweise die Schar selber den Schürfleistenträger bilden. Insbesondere kommt allerdings auch in Betracht, daß der Schürfleistenträger Teil einer Stoßdämpfungsanordnung ist. In diesem Falle sind Muttern, in welche die Klemmschrauben eingeschraubt sind, bevorzugt an einer Konterschiene angeordnet.

Lediglich der Vollständigkeit halber ist darauf hinzuweisen, daß ein Schneepflug zweckmäßigerweise mehrere erfindungsgemäß befestigte Schürfleisten aufweist.

Im folgenden wird die vorliegende Erfindung anhand eines in der Zeichnung veranschaulichten bevorzugten Ausführungsbeispiels näher erläutert. Dabei zeigt
1 in Ansicht von vorne einen Schürfleistenträger mit einer daran montierten Schürfleiste,
2 die Schürfleiste nach 1 im demontierten Zustand,
3 einen Querschnitt durch die in 1 dargestellte Einheit aus Schürfleistenträger und daran montierter Schürfleiste und
4 eine Darstellung gemäß 3 bei gelösten Klemmschrauben.
Die in der Zeichnung dargestellte Einheit aus Schürfleistenträger 1 und daran montierter Schürfleiste 2 bildet den unteren, fahrbahnseitigen Abschluß eines – als solches bekannten und daher nicht näher dargestellten – Schneepfluges. Der Schürfleistenträger 1 ist dabei, wie dies aus der DE 29612143 U1 bekannt ist, als Teil einer Stoßdämpfungsanordnung ausgeführt und mittels Schrauben 3 an einem – in 1 nicht dargestellten – Profil 4 der Pflugschar befestigt.
Die Schürfleiste 2 weist im Bereich ihrer Oberkante 5 drei zur Oberkante hin offene Aussparungen 6 auf. Diese sind über die gesamte Dicke der Schürfleiste 2 dergestalt hinterschnitten, daß sie jeweils einen engen Hals 7 und einen gegenüber dem Hals erweiterten Bauch 8 aufweisen. Jeder Aussparung 6 ist eine einen Schaft 9 und einen Kopf 10 umfassende Klemmschraube 11 zugeordnet. Der Schaft 9 jeder Klemmschraube 11 durchdringt die zugeordnete Aussparung 6 und ist in eine Mutter 12 eingeschraubt, welche an einer Konterschiene 13 angeordnet ist, die ihrerseits fest mit dem unteren Schenkel 14 des Schürfleistenträgers 1 verbunden ist.
Auf dem Schaft 9 der Klemmschraube 11 ist benachbart zu dem Kopf 10 jeweils ein Klemmteil 15 drehbar aufgenommen, welches eine Druckscheibe 16 und eine – als Ansatz an der Druckscheibe ausgeführte – Hülse 17 umfaßt. Axial gesichert ist das Klemmteil 15 durch einen Sicherungsring 18.
Die Aussparungen 6 sind so dimensioniert, daß jeweils die lichte Weite des Halses 7 (nur) geringfügig größer ist als der Durchmesser des Schaftes 9 der Klemmschrau be 11 und daß der Bauch 8 der Aussparung 6 im Sinne einer Spielpassung auf den Außendurchmesser der Hülse 17 abgestimmt ist. Die Hülse 17 ist somit formschlüssig in dem Bauch 8 der Aussparung aufgenommen. Die Druckscheibe 16 weist auf ihrer der Schürfleiste 2 zugewandten Stirnseite eine ringförmige Ausnehmung 19 auf, um die herum eine definierte ringförmige Anlagefläche 20 besteht, mit der die Druckscheibe 16 um den Bauch 8 der Aussparung 6 herum flächig an der Schürfleiste 2 anliegt.
Zur Erleichterung der Montage der Schürfleiste 2 sind in den Schürfleistenträger 1 zwei Justierstifte 21 eingesetzt, die in Bohrungen 22 der Schürfleiste 2 eingreifen.

Claims

Anordnung zur Befestigung einer auswechselbaren Schürfleiste (2) an dem Schürfleistenträger (1) eines Schneepfluges, wobei die Schürfleiste im Bereich ihrer Oberkante (5) mindestens zwei zur Oberkante hin offene Aussparungen (6) aufweist und jeder Aussparung eine Klemmschraube (11) zugeordnet ist, deren Schaft (9) die Aussparung durchdringt, dadurch gekennzeichnet, daß die Aussparungen (6) über die gesamte Dicke der Schürfleiste (2) dergestalt hinterschnitten sind, daß sie jeweils einen engen Hals (7) und einen gegenüber dem Hals erweiterten Bauch (8) aufweisen, wobei die lichte Weite des Halses größer ist als der Durchmesser des Schaftes (9) der Klemmschraube (11), eine jeweils im Bereich des Kopfes (10) der Klemmschraube angeordnete, drehbar gelagerte Druckscheibe (16) um den Bauch der Aussparung herum flächig an der Schürfleiste anliegt und benachbart zu der Druckscheibe eine Hülse (17) vorgesehen ist, die vom Schaft der Klemmschraube durchdrungen und in dem Bauch der Aussparung aufgenommen ist und deren Außendurchmesser größer ist als die lichte Weite des Halses der Aussparung.
Anordnung nach Anspruch 1, dadurch gekennzeichnet, daß die Hülse (17) eine zylindrische Außenfläche aufweist und der Bauch (7) der Aussparung (6) durch eine im wesentlichen runde Kontur begrenzt ist.
Anordnung nach Anspruch 2, dadurch gekennzeichnet, daß die Hülse (17) und der Bauch (8) der Aussparung (6) hinsichtlich ihrer Abmessungen im Sinne einer Spielpassung aufeinander abgestimmt sind.
Anordnung nach einem der Ansprüche 1 bis 3, dadurch gekennzeichnet, daß die Hülse (17) axialfest mit der Klemmschraube (11) verbunden ist.
Anordnung nach einem der Ansprüche 1 bis 4, dadurch gekennzeichnet, daß die Hülse (17) drehbeweglich auf der Klemmschraube (11) gelagert ist.
Anordnung nach Anspruch 5, dadurch gekennzeichnet, daß die Hülse (17) ein einstückiges, als Klemmteil (15) ausgeführtes Bauteil mit der Druckscheibe (16) bildet.
Anordnung nach einem der Ansprüche 1 bis 4, dadurch gekennzeichnet, daß die Hülse (17) drehfest mit der Klemmschraube (11) verbunden ist.
Anordnung nach einem der Ansprüche 1 bis 7, dadurch gekennzeichnet, daß in den Schürfleistenträger (1) mindestens ein Justierstift (21) eingesetzt ist, der in eine Bohrung (22) der Schürfleiste (2) eingreift.
Anordnung nach einem der Ansprüche 1 bis 8, dadurch gekennzeichnet, daß der Schürfleistenträger (1) Teil einer Stoßdämpfungsanordnung ist.
Anordnung nach einem der Ansprüche 1 bis 9, dadurch gekennzeichnet, daß Muttern (12), in welche die Klemmschrauben (11) eingeschraubt sind, an einer Konterschiene (13) angeordnet sind.