DE4028353A1 - Werkzeughalter - Google Patents
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Description
Die Erfindung betrifft Zerspanungswerkzeuge zum Nuten, Tren
nen, Drehen oder Bohren in Metallteilen und bezieht sich ins
besondere auf Werkzeuge dieser Art, welche die Benutzung aus
wechselbarer Schneideinsätze notwendig machen, die für die
feste Anordnung in Schneideneinsatz-Halteblöcken ausgelegt
sind, welche ihrerseits in einem zweckdienlichen Werkzeughal
ter festspannbar sind.
Bei Zerspanungswerkzeugen für Metall dieser Art ist der
Schneideneinsatz so ausgebildet, daß er in einem in der
Schneideneinsatz-Halteplatte ausgebildeten Sitz gehalten
wird. Die Erfindung bezieht sich insbesondere auf einen
Schneideneinsatz-Halter, in dem der Sitz zwischen zwei Spann
backen des Schneideneinsatz-Halters gebildet ist, wobei Ein
richtungen vorgesehen sind, welche die Spannbacken auf mecha
nische Weise zum Festklemmen des Schneideneinsatzes im Sitz
vorspannen.
Gewöhnlich ist die Schneideneinsatz-Halteplatte ein langge
strecktes, rechteckiges, ebenes Bauteil, das in entsprechen
den Nuten des Werkzeughalters gehalten und durch Schrauben
gegen den Werkzeughalter festgeklemmt ist.
Die Haltenuten im Werkzeughalter können in einem einteiligen
Werkzeughalter oder je in einem größeren Hauptteil und einem
kleineren, getrennten Abschnitt des Werkzeughalters ausgebil
det sein. Zum Zusammenschrauben der beiden Werkzeughalterab
schnitte und zur gleichen Zeit zum Festklemmen der Schneiden
einsatz-Halteplatte im Werkzeughalter sind Bolzenverschrau
bungen vorgesehen. Wenn, wie oben angegeben, der Schneiden
einsatz selbst zwischen den Spannbacken des Schneideneinsatz-
Halters gehalten wird, kann das Festklemmen des Schneidenein
satz-Halters gegen den Werkzeughalter zur gleichen Zeit be
wirken, daß die Spannbacken so gegeneinander vorgespannt wer
den, daß der Schneideneinsatz zwischen den Spannbacken fest
gespannt wird.
Bei einer solchen bekannten Anordnung, wo also der Schneiden
einsatz innerhalb der Schneideneinsatz-Halteplatte festge
klemmt wird und der Schneideneinsatz-Halter innerhalb des
Werkzeughalters mit ein und derselben Bolzenklemmung festge
klemmt wird, wird bei jeder Auswechslung eines Schneidenein
satzes die Bolzenklemmung gelöst, um dadurch das Entfernen
und Auswechseln des Schneideneinsatzes zu ermöglichen. Jedoch
wird gleichzeitig die Schneideneinsatz-Halteplatte selbst in
nerhalb des Werkzeughalters gelöst und muß nach dem Austau
schen des Schneideneinsatzes neu positioniert werden, um ihre
korrekte Stellung gegenüber dem Werkzeughalter und folglich
die korrekte Stellung des Schneideneinsatzes zu gewährlei
sten.
Der Erfindung liegt die Aufgabe zugrunde, einen mit einem
Zerspanungswerkzeug zu verwendenden Werkzeughalter dahinge
hend zu verbessern, daß der obengenannte Nachteil, nämlich
das Neupositionieren der Schneideneinsatz-Halteplatte inner
halb des Werkzeughalters bei jedem Auswechseln des Schneiden
einsatzes, vermieden wird.
Diese Aufgabe ist bei einem Werkzeughalter von überwiegender
Längserstreckung mit einem ersten Hauptblockteil, das in der
Nähe seines unteren Abschnitts ein mit ihm fest bzw. einstüc
kig verbundenes erstes, längsgerichtetes Platten-Halteorgan
aufweist, und einem zweiten, diskreten kleineren Blockteil,
das ein zweites, längsgerichtetes Platten-Halteorgan bildet,
wobei in den Halteorganen zwei längsgerichtete Nuten ausge
bildet sind, die entgegengesetzte längsgerichtete Ränder ei
ner Einsatz-Halteplatte aufzunehmen vermögen, sowie Schraub
verbindungen zum Schraubverbinden des ersten mit dem zweiten
Blockteil und dadurch zum Festklemmen der Halteplatte gegen
den Werkzeughalter,
erfindungsgemäß dadurch gelöst, daß
- - das zweite Blockteil mit einer langgestreckten Randfläche ausgebildet ist, die zur Begrenzung einer äußeren Längs begrenzung der Nut des zweiten Blockteils dient, und einen Endabschnitt und einen Mittelabschnitt aufweist,
- - ein relativ elastischer Verbindungabschnitt des zweiten Blockteils zum Verbinden der End- und Mittelabschnitte dient, und
- - die Schraubverbindungen eine erste Schraubverbindung zum Schraubverbinden der Blockteile am Mittelabschnitt und eine zweite Schraubverbindung zum Schraubverbinden der Blockteile am Endabschnitt aufweisen.
Vorzugsweise ist ein Mittelstück der Randfläche des Endab
schnitts in bezug auf die übrigen Längen der Randfläche des
Endabschnitts zurückgesetzt, und der Mittelabschnitt mit dem
elastischen Verbindungsabschnitt ist in der Nähe des zurück
gesetzten Mittelstücks angeordnet.
Bei einem Werkzeughalter gemäß der Erfindung wird eine
Schneideneinsatz-Halteplatte in die längsgerichteten Nuten
eingesetzt und darin gehalten, wobei der Sitz für den Schnei
deneinsatz und die diesen Schneideneinsatz-Sitz begrenzenden
Spannbacken in der Nähe des Endabschnitts des zweiten Block
teils angeordnet sind. Die Schneideneinsatz-Halteplatte wird
im Werkzeughalter von einer ersten Schraubverbindung in die
richtige Stellung gebracht und in dieser Stellung gehalten.
Sodann wird der Schneideneinsatz im Sitz angeordnet und die
zweite Schraubverbindung wird so festgezogen, daß der Endab
schnitt des zweiten Blockteils um einen relativ elastischen
Abschnitt in Richtung auf die Halteplatte nachgibt, dabei ef
fektiv die Spannbacken zum Festklemmen des Schneideneinsatzes
in seiner Stellung aufeinander zu vorspannt. Wenn der Schnei
deneinsatz entfernt oder ausgewechselt werden soll, braucht
lediglich die zweite Schraubverbindung gelöst werden, wonach
der Schneideneinsatz ohne weiteres entfernt und gegen einen
neuen Schneideneinsatz ausgetauscht werden kann, ohne daß
gleichzeitig die Schneideneinsatz-Halteplatte vom Werkzeug
halter gelöst werden muß.
Auf diese Weise ist mit dem Auswechseln von Schneideneinsät
zen kein Lösen des Schneideneinsatz-Halters verbunden, und
daher ist das Neupositionieren der Schneideneinsatz-Halte
platte nach jedem Austausch des Schneideneinsatzes nicht mehr
erforderlich.
Ein Ausführungsbeispiel der Erfindung wird im folgenden an
hand schematischer Zeichnungen näher erläutert. Es zeigt:
Fig. 1 eine Vorderansicht in auseinandergezogener Darstel
lung eines Werkzeughalters,
Fig. 2 eine Seitenansicht in auseinandergezogener Darstel
lung des Werkzeughalters gemäß Fig. 1 mit einer Sei
tenansicht einer Schneideneinsatz-Halteplatte und
eines im Werkzeughalter aufzunehmenden Schneidenein
satzes,
Fig. 3 eine Vorderansicht des Werkzeughalters, der eine
Schneideneinsatz-Halteplatte hält, in der ein
Schneideneinsatz festgeklemmt ist, und
Fig. 4 einen Schnitt durch den Werkzeughalter und die
Schneideneinsatz-Halteplatte gemäß Fig. 3.
Beim gezeigten Beispiel weist ein Werkzeughalter von überwie
gender Längserstreckung ein erstes Hauptblockteil 1 und ein
zweites, kleineres Blockteil 2 auf. Das Hauptblockteil 1 um
faßt an seinem unteren Abschnitt ein mit ihm fest bzw. ein
stückig ausgebildetes, längsgerichtetes Halteplatten-Halteor
gan 3, das mit dem eigentlichen Hauptblockteil 1 eine längs
gerichtete Nut 4 bildet. Das kleinere Blockteil 2 hat die
gleiche Erstreckung wie die Oberseite des Hauptblockteils 1
und weist rückwärtig eine schräge Schürze 5 auf, die an eine
entsprechend geneigte Schulter 6 in der Oberseite des Haupt
blockteils 1 anlegbar ist. Das kleinere Blockteil 2 weist
ferner an seinem entgegengesetzten Rand einen schrägen Vor
sprung bzw. Rippe 7 auf, die mit einem entsprechenden Rand
der Oberseite vom Hauptblockteil 1 eine Haltenut 8 bildet,
die oberhalb und unmittelbar gegenüber der Haltenut 4 und mit
gleicher Erstreckung wie diese angeordnet ist.
Das kleinere Blockteil 2 umfaßt drei aufeinanderfolgende Ab
schnitte 2a, 2b und 2c, wobei die Abschnitte 2a und 2c hier
als "Endabschnitte" und der Abschnitt 2b als "Mittelab
schnitt" bezeichnet sind. Die Endabschnitte 2a und 2c sind
von Schlitzen 9a und 9b so durchdrungen, daß in der Nähe die
ser Schlitze 9a und 9b im kleineren Blockteil 2 relativ ela
stische Blockabschnitte als Verbindungsabschnitte 10a und 10b
ausgebildet sind.
Beim gezeigten Beispiel sind Ränder 11a und 11b der längsge
richteten, herausragenden Rippe 7 im Bereich der Schlitze 9a
und 9b gegenüber den übrigen Teilen des Randes der herausra
genden Rippe 7 zurückgesetzt.
Der Werkzeughalter umfaßt Endspannbolzen 12a und 12c und ei
nen Mittelspannbolzen 12b. Gemäß Fig. 4 sind in das Haupt
blockteil 1 entsprechende Gewindebohrungen eingearbeitet, in
welche die Spannbolzen 12a, 12b und 12c eingeschraubt werden,
um das kleinere Blockteil 2 gegen das Hauptblockteil 1 fest
zuspannen.
Gemäß Fig. 1 und 3 weist eine Schneideneinsatz-Halteplatte 13
zwei Spannbacken 14a und 14b und zwischen ihnen einen Schnei
deneinsatz-Sitz 15 auf, der mit einem in der Halteplatte 13
ausgebildeten langen Schlitz 16 in Verbindung steht. Das Vor
handensein des Schlitzes 16 ermöglicht die elastische Vor
spannung der Spannbacken 14a und 14b aufeinander zu, derart,
daß zwischen ihnen ein Schneideneinsatz 17 festklemmbar ist.
Die Arbeitsweise ist folgende: Die beiden Blockteile 1 und 2
werden aufeinandergesetzt, wobei das kleinere Blockteil 2 auf
der Oberseite des Hauptblockteils 1 aufruht; in dieser Stel
lung werden die Spannbolzen 12a, 12b und 12c in die zugehöri
gen Gewindebohrungen im Hauptblockteil 1 so eingeschraubt,
daß die Blockteile 1 und 2 lose zusammengehalten sind. Sodann
wird die Schneideneinsatz-Halteplatte 13 in die Haltenuten 4
und 8 eingesetzt und im Werkzeughalter in die richtige Posi
tion gebracht. Nach beendeter Positionierung wird der Spann
bolzen 12b, wie der Spannbolzen 12c, in seine endgültige
Klemmstellung geschraubt. Der Schneideneinsatz 17 wird in den
Sitz 15 gebracht, und sodann wird der Spannbolzen 12a in der
zugehörigen Gewindebohrung im Hauptblockteil 1 festge
schraubt. Dank des Vorhandenseins des elastischen Verbin
dungsabschnitts 10a und des zurückgesetzten Randes wird durch
das Festziehen des Spannbolzens 12a die Spannbacke 14a so
nach unten gedrängt, daß eine wirkungsvolle Festklemmung des
Schneideneinsatzes 17 in der Schneideneinsatz-Halteplatte 13
gewährleistet ist.
Zum Auswechseln des Schneideneinsatzes 17 ist es nur nötig,
den Spannbolzen 12a zu lösen. Daraufhin entlastet der Endab
schnitt 2a des Blockteils 2 elastisch seinen Vorspanndruck
auf die Spannbacke 14a und ermöglicht das Entfernen und Aus
tauschen des Schneideneinsatzes 17, ohne dabei die Positio
nierung der Schneideneinsatz-Halteplatte 13 im Werkzeughalter
zu stören, da doch die Schneideneinsatz-Halteplatte 13 wei
terhin von dem Spannbolzen 12b und auch vom Spannbolzen 12c
festgeklemmt gehalten wird.
Weil derselbe Werkzeughalter sowohl bei Rechts- als auch bei
Linksanordnung des Schneideneinsatzes verwendet werden kann,
ist das Blockteil 2 mit Endabschnitten, Schlitzen und elasti
schen Verbindungsabschnitten symmetrisch so ausgebildet, daß
nach Bedarf der Spannbolzen 12a oder der Spannbolzen 12c zum
Festklemmen des Schneideneinsatzes in seiner Stellung in der
Schneideneinsatz-Halteplatte verwendet werden kann, je nach
dem, ob der Schneideneinsatz rechts oder links angeordnet
wird.
Claims (4)
1. Werkzeughalter von überwiegender Längserstreckung mit
einem ersten Hauptblockteil (1), das in der Nähe seines
unteren Abschnitts ein mit ihm fest bzw. einstückig
verbundenes erstes, längsgerichtetes Platten-Halteorgan (3)
aufweist, und einem zweiten, diskreten kleineren Blockteil
(2), das ein zweites, längsgerichtetes Platten-Halteorgan
bildet, wobei in den Halteorganen (3) zwei längsgerichtete
Nuten (4, 8) ausgebildet sind, die entgegengesetzte
längsgerichtete Ränder einer Einsatz-Halteplatte (13)
aufzunehmen vermögen, sowie Schraubverbindungen (12a, 12b,
12c) zum Schraubverbinden des ersten mit dem zweiten
Blockteil (1, 2) und dadurch zum Festklemmen der Halteplatte
(13) gegen den Werkzeughalter,
dadurch gekennzeichnet, daß
- - das zweite Blockteil (2) mit einer langgestreckten Randfläche (7) ausgebildet ist, die zur Begrenzung einer äußeren Längsbegrenzung der Nut (8) des zweiten Blockteils (2) dient, und einen Endabschnitt (2a, 2c) und einen Mittelabschnitt (2b) aufweist,
- - ein relativ elastischer Verbindungabschnitt (10a, 10b) des zweiten Blockteils (2) zum Verbinden der End- (2a, 2c) und Mittelabschnitte (2b) dient, und
- - die Schraubverbindungen eine erste Schraubverbindung (12b) zum Schraubverbinden der Blockteile (1, 2) am Mittelabschnitt (2b) und eine zweite Schraubverbindung (12a, 12c) zum Schraubverbinden der Blockteile (1, 2) am Endabschnitt (2a, 2c) aufweisen.
2. Werkzeughalter nach Anspruch 1,
dadurch gekennzeichnet, daß
ein Mittelstück (11a, 11b) der Randfläche (7) des Endab
schnitts (2a, 2c) in bezug auf die übrigen Längen der
Randfläche (7) des Endabschnitts (2a, 2c) zurückgesetzt ist
und der Mittelabschnitt (2b) mit dem elastischen Verbindungs
abschnitt (10a, 10b) in der Nähe des zurückgesetzten Mittel
stücks (11a, 11b) angeordnet ist.
3. Werkzeughalter nach Anspruch 1 oder 2,
dadurch gekennzeichnet, daß
der relativ elastische Verbindungabschnitt (10a, 10b)
zwischen einer längsgerichteten Fläche des zweiten Blockteils
(2) und einem quergerichteten Schlitz (9a, 9b) im zweiten
Blockteil (2) angeordnet ist.
4. Werkzeughalter nach einem der Ansprüche 1 bis 3,
dadurch gekennzeichnet, daß
das zweite Blockteil (2) zwei Endabschnitte (2a, 2c) und
einen Mittelabschnitt (2b) aufweist, wobei zwei relativ
elastische Verbindungsabschnitte (10a, 10b) zum Verbinden der
zugehörigen Endabschnitte (2a, 2c) mit dem Mittelabschnitt
(2b) dienen.
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