DE102011012663B4 - Messerhalterung zur Befestigung eines Hackmessers - Google Patents
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Abstract
Description
- Technisches Umfeld
- Die Erfindung betrifft eine Messerhalterung zur Befestigung eines Hackmessers an der Messertrommel einer Holzhackmaschine mit einer Halteplatte, welche lösbar an der Messertrommel festlegbar ist, und einer Gegenhalterplatte, welche an der Halteplatte durch eine Einstellvorrichtung verschieblich zu dieser angeordnet ist, wobei zwischen Halteplatte und Gegenhalterplatte das Hackmesser geklemmt ist.
- Stand der Technik
- Messerhalterungen der eingangs geschilderten gattungsgemäßen Art sind aus dem Stand der Technik hinlänglich bekannt und werden sowohl bei mobilen als auch stationären Holzhackmaschinen eingesetzt.
- Die von der Messerhalterung gehaltenen Hackmesser können als sogenannte Einwegmesser, welche auch als Messerklingen bezeichnet werden, oder als massive Hackmesser ausgebildet sein. Aufgrund ihrer beträchtlichen mechanischen Beanspruchung unterliegen beide Varianten einem natürlichen Verschleiß, der ein regelmäßiges Nachschleifen (in der Variante als massives Hackmesser) bzw. einen Austausch der Hackmesser erforderlich macht. Natürlich werden bei Bedarf auch die verwendeten Einwegmesser beispielsweise bei Einsatz der Holzhackmaschine im Gelände mit einfachen Hilfsmitteln wie Handschleifern möglichst lange funktionsfähig gehalten. Um die Gesamtfunktion der Holzhackmaschine und insbesondere der mit den Hackmessern versehenen Messertrommel nach einem Austausch oder Nachschleifen der Hackmesser neu zu gewährleisten, ist eine genaue Einstellung des Hackmesserüberstandes über den Außenumfang der Hacktrommel maßgeblich. Dieser Überstand wird bei aus dem Stand der Technik bekannten Holzhackmaschinen beispielsweise dadurch eingestellt, dass an der Rückseite der Messerhalterung angeordnete Zug- oder Druckschrauben, die wiederum im Messertrommelkörper gehalten sind, durch Verdrehen die Position der Messerhalterung in Bezug auf den Außenumfang der Messertrommel festlegen.
- So ist beispielsweise aus der
DE 10 2006 004464 A1 eine Messerhalterung der gattungsgemäßen Art bekannt, bei der genau diese Stell- oder Druckschrauben zur Längseinstellung und Abstützung des zwischen einer Halteplatte und einer Gegenhalterplatte geklemmten Hackmessers dienen. - Das in dieser Schrift gezeigte Ausführungsbeispiel offenbart zwei parallel nebeneinander angeordnete Stellschrauben, die vom Bedienpersonal jeweils getrennt feinfühlig verdreht werden müssen, um eine parallele Anlage am Hackmesser zu gewährleisten. Es steht außer Frage, dass die geschilderte Konstruktion zur Einstellung des Hackmessers relativ aufwändig ist und darüber hinaus die sich aus der konstruktiven Gestaltung ergebenden Einstellarbeiten einen nicht unbeträchtlichen Zeitaufwand mit sich bringen, zumal da für die Einstellarbeiten ein Werkzeugeinsatz innerhalb der Messerwalze unabdingbar ist.
- Zum Stand der Technik wird ergänzend auch auf die
DE 23 60 297 A1 verwiesen, in der eine Messerbefestigung und ein Messerschnellwechsel für Messerringzerspaner offenbart ist. - Aufgabe der Erfindung
- Ausgehend von dem gattungsgemäßen Stand der Technik und den bislang bekannten Einstellvorrichtungen besteht die Aufgabe der Erfindung darin, eine Messerhalterung zur Befestigung eines Hackmessers an der Messertrommel einer Holzhackmaschine dahingehend weiter zu entwickeln, dass sich die notwendigen Einstellarbeiten zur genauen Positionierung des Hackmessers an der Messer trommel signifikant vereinfachen lassen, wobei gleichzeitig die konstruktive Gestaltung einfach und somit kostengünstig sein soll.
- Lösung der Aufgabe
- Die gestellte Aufgabe wird in Zusammenschau mit den gattungsbildenden Merkmalen des Anspruchs 1 durch die im kennzeichnenden Teil des Anspruchs 1 genannte technische Lehre gelöst.
- Erfindungswesentlich dabei ist es, dass die Einstellvorrichtung eine in der Halteplatte drehbar gelagerte Einstellwelle aufweist, an deren unteren, der Halteplatte abgewandten freien Ende sich ein exzentrisch zur Mittelachse der Einstellwelle angeordneter Einstellnocken befindet, welcher in einer Ausnehmung der Gegenhalterplatte eingreift.
- Durch die geschilderte Merkmalskombination wird eine Exzenterverstellung der Gegenhalterplatte mit dem daran befestigten Hackmesser bereitgestellt, die sich gegenüber aus dem Stand der Technik bekannten Lösungen durch eine besonders einfache Einstellbarkeit auszeichnet. Eine Verdrehung der Einstellwelle führt unmittelbar zu einer Vor- und Rückbewegung der Gegenhalterplatte mit der damit geklemmten Messerklinge oder des Hackmessers, so dass auch von ungeschultem Personal ohne großen Arbeitsaufwand eine feinfühlige Einstellung des Hackmesserüberstandes vorgenommen werden kann.
- Zusätzlich vorteilhaft ist es, dass die Einstellvorrichtung prinzipiell im wesentlichen aus einem ohne großen Herstellaufwand zu fertigendem Bauteil besteht.
- Besondere Ausgestaltungen des Gegenstandes der Erfindung ergeben sich zusätzlich aus den Merkmalen der auf den Anspruch 1 bezogenen Unteransprüche.
- Es hat sich insbesondere als vorteilhaft erwiesen, die Ausnehmung in der Gegenhalteplatte als Langloch auszubilden, dessen Mittelachse parallel zur Hackmesserscheidkante ausgerichtet ist.
- Zur Fixierung der Einstellwelle nach der Einstellung kann es darüber hinaus zweckmäßig sein, dass die Mittelachse durch eine Arretiervorrichtung an der Halteplatte verdrehfest gehalten werden kann. Die Arretiervorrichtung kann dabei in einfacher konstruktiver Ausgestaltung aus einer Kontermutter bestehen, die auf dem oberen, dem Einstellnocken abgewandten Ende der Einstellwelle auf einem dort befindlichen Gewinde aufgeschraubt ist und auf einer an der Oberseite der Halteplatte befindlichen Anschlagfläche anliegt.
- Figurenbeschreibung
- Nachfolgend wird ein Ausführungsbeispiel des Gegenstandes der Erfindung anhand der beigefügten Zeichnungen näher erläutert. Es zeigt:
-
1 eine perspektivische Teildarstellung einer mit einer Mehrzahl von erfindungsgemäßen Messerhalterungen versehenen Messertrommel, -
2 eine perspektivische Explosionsdarstellung einer erfindungsgemäßen Messerhalterung für Einwegmesser, -
3 eine Draufsicht auf die Messerhalterung aus2 und -
4 eine Schnittdarstellung der Messerhalterung aus2 und3 entlang der Schnittlinie A-A in3 und -
5 eine perspektivische Explosionsdarstellung einer erfindungsgemäßen Messerhalterung für nachschleifbare Mehrwegmesser, - Die in der
1 dargestellte Messertrommel besteht im wesentlichen aus einer zentralen Trommelwelle8 , mehreren auf der Trommelwelle8 angeordneten Trommelscheiben9 sowie einer Mehrzahl von Verbindungsbolzen10 . Die Verbindungsbolzen10 dienen als Abstandhalter und Stabilisierungselemente für die Trommelscheiben9 . Zwischen jeweils zwei benachbarten Trommelscheiben9 sind auf dem Umfang der Messertrommel eine Mehrzahl von Messerhalterungen1 angeordnet. - Im vorliegenden Beispiel der
1 handelt es sich um eine sogenannte zweischnittige Messertrommel, bei der zwischen zwei benachbarten Trommelscheiben9 jeweils um 180° versetzt zwei Messerhalterungen1 angeordnet sind. Die Messerhalterungen1 sind in Ausnehmungen11 an den einander gegenüberliegenden Seiten jeweils zweier Trommelscheiben9 eingesetzt und von der Außenseite der jeweiligen Trommelscheiben9 mittels je einer Befestigungsvorrichtung11 verschraubt. - Der erfindungsgemäße Aufbau der Messerhalterungen
1 ist in seinen Einzelheiten den2 bis5 zu entnehmen. Wesentliches Element einer jeden Messerhalterung1 ist eine Halteplatte2 , die an ihren gegenüberliegenden Seitenrändern mit jeweils einem länglichen Vorsprung13 versehen ist, mit dessen Hilfe die Halteplatte2 in die oben angeführte Ausnehmungen12 an den Trommelscheiben9 eingeschoben wird. Innengewinde14 im Bereich der Vorsprünge13 dienen zur Verschraubung mit den Trommelscheiben9 durch die zur Befestigungsvorrichtung11 gehörenden Schrauben. - In der Halteplatte
2 sind in ihrem vorderen Bereich im vorliegenden Beispiel der2 bis4 vier Durchbrechungen15 eingebracht, durch welche die Halteplatte2 mittels der Schrauben16 mit einer an der Unterseite der Halteplatte2 angeordneten Gegenhalterplatte3 verschraubt wird. Die Verschraubung erfolgt, wie aus der4 deutlich wird, mittels auf die Schrauben16 aufgeschraubter Muttern17 . Zu diesem Zweck durchgreifen die Schrauben16 in der Gegenhalterplatte3 befindliche Langlöcher, durch die im gelösten Zustand der Schrauben17 eine relative Verschieblichkeit der Gegenhalterplatte3 gegenüber der Halteplatte2 in Richtung des Pfeiles P in2 und3 ermöglicht wird. - An der der Halteplatte
2 zugewandten Oberseite der Gegenhalterplatte3 befindet sich im vorderen Verschraubungsbereich eine Aufnahme18 für ein Hackmesser4 . Dieses Hackmesser ist ein Einwegmesser, welches auch als Messerklinge bezeichnet wird. Zur Fixierung des Hackmessers4 in der Aufnahme18 sind an der Aufnahme18 zwei vorstehende Stifte19 vorgesehen, welche in korrespondierenden Ausnehmungen20 am Hackmesser4 eingreifen. - Die relative Verschieblichkeit der Gegenhalterplatte
3 gegenüber der mit der Messertrommel fest verbundenen Halteplatte2 ermöglicht eine Einstellung des Überstandes des Hackmessers4 über den Außenumfang der Messertrommel. Die Einstellung des Überstandes erfolgt mittels einer insgesamt mit21 bezeichneten Einstellvorrichtung zur Grundeinstellung und zur Nachjustierung. - Die Einstellvorrichtung
21 besteht im wesentlichen aus einer Einstellwelle7 , die drehbar in einer Lagerbohrung22 der Halteplatte2 aufgenommen ist. Die Einstellwelle7 weist an der Unterseite der Halteplatte2 einen umlaufenden Bund23 auf und ist an ihrem oberen, in der Halteplatte2 aufgenommenen freien Ende mit einem Gewinde versehen, auf das eine Feststellmutter24 aufschraubbar ist. - In der oberen Stirnfläche der Einstellwelle
7 befindet sich eine Sechskantausnehmung25 , mithilfe derer eine Relativbewegung der Einstellwelle7 beim Festschrauben der Feststellmutter24 verhindert werden kann. - Unterhalb des Bundes
23 besitzt die Einstellwelle7 einen exzentrisch zur Mittelachse der Einstellwelle7 angeordneten Einstellnocken26 . Der Einstellnocken26 greift in eine Ausnehmung27 an der Gegenhalterplatte3 ein. Die Ausnehmung27 ist als Langloch ausgebildet, wobei die Mittelachse des Langloches parallel zur vorderen Hackmesserschneidkante ausgerichtet ist. - Der Gesamtaufbau der Einstellvorrichtung
21 dient dazu, nach einem Lösen der Schrauben16 durch eine Verdrehung der Einstellwelle7 eine Bewegung der Gegenhalterplatte3 gegenüber der Halteplatte2 mittels des Einstellnockens26 herbeizuführen. Durch die dargestellte Einstellvorrichtung ist eine problemlose Verschiebung der Gegenhalterplatte3 mit dem daran angeordneten Hackmesser4 gegenüber der an der Messertrommel festgelegten Halteplatte2 möglich, indem mittels der Sechskantausnehmung25 die Einstellwelle7 verdreht wird. Ist die richtige Positionierung der Vorderkante des Hackmessers4 gefunden, so wird die Feststellmutter24 angezogen, die Einstellwelle7 damit festgelegt und somit auch die Position des Einstellnockens26 fixiert. - Anschließend werden die aus der Schraube
16 und der Mutter17 bestehenden Schraubverbindungen zwischen Halteplatte2 und Gegenhalterplatte3 angezogen, so dass eine feste Klemmverbindung für das an der Gegenhalterplatte3 fixierte Hackmesser4 erzeugt wird. - Alternativ zu den in den
2 bis4 dargestellten Messerhalterungen ist darüber hinaus denkbar eine in der5 dargestellte Messerhalterungsvariante möglich. Dabei wird das Hackmesser4 in seiner Ausbildung als Einwegmesser durch ein massives nachschleifbares Hackmesser28 ersetzt. Aufgrund der anderen Kraftübertragungs- und Klemmverhältnisse ist bei der Variante gemäß der5 lediglich das Aufbringen von Klemmkräften durch zwei Schrauben29 ausreichend. Der sonstige Aufbau der Ausgestaltungsvariante nach5 entspricht ansonsten den bei der Besprechung der1 bis4 erläuterten Einzelheiten. Zu beachten ist lediglich, dass die Ausnehmung27 in der Gegenhalterplatte3 nach den2 bis4 nunmehr direkt im Körper des Hackmessers28 eingebracht wird. Zur Verstellung des Hackmessers besitzt dieses Durchbrechungen30 in Form von Langlöchern, welche rechtwinkelig zur Ausnehmung31 für das Zusammenwirken mit dem Einstellnocken26 angeordnet sind. - Auf diese Weise lassen sich auch heute übliche nachschleifbare Hackmesser
28 in der erfindungsgemäßen Variante der Messerhalterung verwenden und auf die gleiche einfache Weise einstellen wie dies gemäß der oben gemachten Beschreibung für eine Messerhalterung entsprechend der2 bis4 gilt. - Bezugszeichenliste
-
- 1
- Messerhalterung
- 2
- Halteplatte
- 3
- Gegenhalterplatte
- 4
- Hackmesser
- 5
- Messerträger
- 6
- Einwegmesser
- 7
- Einstellwelle
- 8
- Trommelwelle
- 9
- Trommelscheiben
- 10
- Verbindungsbolzen
- 11
- Befestigungsvorrichtung
- 12
- Ausnehmung
- 13
- Vorsprung
- 14
- Innengewinde
- 15
- Durchbruch
- 16
- Schraube
- 17
- Mutter
- 18
- Aufnahme
- 19
- Stift
- 20
- Ausnehmung
- 21
- Einstellvorrichtung
- 22
- Lagerbohrung
- 23
- Bund
- 24
- Feststellschraube
- 25
- Sechskantausnehmung
- 26
- Einstellnocken
- 27
- Ausnehmung
- 28
- Hackmesser
- 29
- Schraube
- 30
- Durchbrechung
- 31
- Ausnehmung
Claims (5)
- Messerhalterung zur Befestigung eines Hackmessers (
4 ) an der Messertrommel einer Holzhackmaschine mit einer Halteplatte (2 ), welche lösbar an der Messertrommel festlegbar ist und einer Gegenhalterplatte (3 ), welche an der Halteplatte (2 ) durch eine Einstellvorrichtung (21 ) verschieblich zu dieser angeordnet ist, wobei zwischen Halteplatte (2 ) und Gegenhalterplatte (3 ) das Hackmesser (4 ) geklemmt ist, dadurch gekennzeichnet, dass die Einstellvorrichtung (21 ) eine in der Halteplatte (2 ) drehbar gelagerte Einstellwelle (7 ) aufweist, an deren unteren, der Halteplatte (2 ) abgewandten freien Ende sich ein exzentrisch zur Mittelachse der Einstellwelle (7 ) angeordneter Einstellnocken (26 ) befindet, welcher in eine Ausnehmung (27 ) der Gegenhalterplatte (3 ) eingreift. - Messerhalterung nach Anspruch 1, dadurch gekennzeichnet, dass die Ausnehmung (
27 ) als Langloch ausgebildet ist, dessen Mittelachse parallel zur Hackmesserschneidkante ausgerichtet ist. - Messerhalterung nach Anspruch 1 oder 2, dadurch gekennzeichnet, dass die Einstellwelle (
7 ) durch eine Arretiervorrichtung an der Halteplatte (2 ) verdrehfest gehalten werden kann. - Messerhalterung nach einem der Ansprüche 1 bis 3 dadurch gekennzeichnet, dass das Hackmesser (
4 ) als Einwegmesser ausgebildet ist, welches in einer Aufnahme (18 ) an der Gegenhalterplatte (3 ) gehalten ist. - Messerhalterung nach einem der Ansprüche 1 bis 3 dadurch gekennzeichnet, dass das Hackmesser (
28 ) als Mehrwegmesser ausgebildet ist, welches zwischen Gegenhalterplatte (3 ) und Halteplatte (2 ) geklemmt ist.
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