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Die
Erfindung betrifft eine Messerhalterung zur Befestigung eines Hackmessers
an der Messertrommel einer Hackmaschine mit je zwei Spannplatten,
von denen die erste mit Seitenteilen der Messertrommel starr verbunden
und die zweite zur Festklemmung eines zwischen diese Spannplatten
eingelegten Messerkörpers
mittels zumindest einer Spannschraube verstellbar ist, die neben
dem bzw. durch eine Öffnung
des Messerkörpers
geführt
ist, wobei ein sich zwischen den Seitenteilen hinter dem Messerkörper sich
erstreckender Querträger
vorgesehen ist, in dem mit dem Messerkörper zu dessen Längseinstellung
und -abstützung
zusammenwirkende Stell- oder Druckschrauben geführt sind.
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Hackmaschinen
mit Messerhalterungen dieser Art sind wohlbekannt, beispielsweise
aus AT 006 264 U1 (=
DE
20310 751 U1 ), bei der der Querträger mittels einer Schraubenverbindung.
an der Spannplatte gehalten ist. Diese Verbindung dient zugleich als Überlastsicherung,
damit im Falle eines Schlages auf das Messer dieses ausweichen kann,
wobei die Verbindung sich löst – beispielsweise
durch Abscheren der Schrauben – und
der Querträger
verstellt wird.
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Wie
aus Obigem hervorgeht, wird ein Messer in der Hackmaschine durch
Einklemmen zwischen zwei Spannplatten mit einer oder zwei Schrauben
befestigt. Wenn der Messerkörper
des Hackmessers – was
durch Verschleiß und
Nachschleifen regelmäßig geschieht – kürzer wird,
so tritt der Fall ein, dass die zweite, lösbare Spannplatte nur mehr
teilweise aufliegt und daher nur mehr unzureichend für einen
zuverlässigen
Halt des Messers sorgen kann. Durch die Hebelwirkung des Messers
kann im Hackbetrieb die Spannplatte in Richtung der Messer-Schneidkante aufgebogen
werden. Das Messer kann locker werden, gegebenenfalls sogar sich
lösen und
weggeschleudert werden, was zu großen Schäden an der Hackmaschine führt. Es
besteht daher der Bedarf nach einer Messerbefestigung, die auch
bei einem kurzen oder verkürzten
Messer zuverlässig
arbeitet.
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Eine
weitere Problematik ergibt sich aus der bereits erwähnten Überlastsicherung,
insbesondere gegenüber
Fremdkörpern.
Wenn beispielsweise im Falle einer Holzhackmaschine ein Fremdkörper, wie ein
Stein oder ein Eisenteil, zwischen Hackmesser und Gegenmesser gelangt,
so kommt es häufig
dazu, dass das Hackmesser – abgesehen
vom Schaden am Hackmesser selbst – durch den gewaltigen Gegenschlag
zwischen den Einspannplatten trotz der Befestigung durch Schrauben
od. dgl. zurückgeschoben
wird, und die rückseitigen
Halteelement wie Anschlagschrauben und Querträger staucht und/oder deformiert.
Bei leichteren Schlägen
werden lediglich die Einstellschrauben gestaucht; bei schwereren Schlä gen kommt
es auch zu einer Deformierung des Querträgers. Diese Teile sind somit
kaputt und müssen
ausgewechselt werden. Dies gestaltet sich oftmals arbeitsintensiv,
da eingeschweißte
Teile wie der Querträger
herausgeschnitten werden und Ersatzteil wieder eingeschweißt werden
müssen.
Dies steht im Widerspruch zur Forderung, beschädigte Maschinenteile rasch
und unkompliziert auszuwechseln – auch im Falle, dass ein Fremdkörper zu
einer Deformierung der rückseitigen
Haltelemente des Hackmessers führt.
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Es
ist daher Aufgabe der Erfindung, die genannten Nachteile des Stands
der Technik zu überwinden
und für
eine erleichterte Handhabung bei größerer Sicherheit zu sorgen.
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Diese
Aufgabe wird von einer Messerhalterung der eingangs genannten Art
gelöst,
bei welcher erfindungsgemäß der Querträger breiter
als der Abstand der Seitenteile zum beiderseitigen rückwärtigen Abstützen an
in den Seitenteilen vorgesehenen Schultern ist.
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Diese
erfindungsgemäße Lösung sieht
vor, dass im Falle eines „Zusammenstoßes" mit einem Fremdkörper die
Wucht des Aufpralls von dem Querträger aufgenommen wird, der dabei
deformiert wird. Eine zusätzliche
Halterung des Querträgers
an den Seitenteilen oder Spannplatten, z.B. mittels Schrauben, erübrigt sich
und es müssen
keine Sollbruchstellen oder Scherstellen vorgesehen werden. Deshalb werden
bei dem Zwischenfall keine Schrauben abgeschert, sodass auch keine
abgescherten Schraubenteile weggeschleudert werden können.
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Vorzugsweise
ist der Querträger
lösbar
an den Schultern gehalten. Dies ermöglicht ein schnelles Auswechseln
von Teilen (wie der Querträger selbst
sowie gegebenenfalls Schrauben), die infolge des Ereignisses beschädigt wurden.
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Eine
vorteilhafte Weiterbildung der Erfindung beinhaltet an den Innenseiten
der Seitenteile angebrachte Verstärkungselemente, welche im Bereich des
Querträgers
mit der Schulter bündig
sind. Diese bieten eine zusätzliche
Auflagemöglichkeit
für den Querträger und
schützen
die Seitenteile vor Deformierung durch den Querträger.
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Zudem
ist es günstig,
wenn das Material des Querträger
eine ausreichende Deformierbarkeit aufweist, dass der Querträger im Falle
eines Schlages auf das Messer in Längsrichtung unter Deformation ausweichen
kann, ohne hierbei Seitenteile zu deformieren.
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Die
gestellte Aufgabe wird gleichfalls durch eine Messerhalterung gelöst, bei
welcher der Querträger
mit der der zweiten Spannplatte zum Abstützen des von der Messerkante
abgewandten Teils, insbesondere der rückwärtigen Kante, der Spannplatte
zusammenwirkt.
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Hierbei
ist es günstig,
wenn die Höhe
des Querträgers
der Höhe
des Messerkörpers
entspricht. Durch diesen zusätzlichen
Aspekt der Erfindung wird auch bei nachgeschliffenen, kürzeren Messern
eine stabile und vibrationsfreie Messerklemmung nahe der Schneidkante
gewährleistet.
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Die
Erfindung samt weiteren Vorzügen
ist im Folgenden anhand zweier nicht-einschränken der Ausführungsbeispiele
beschrieben, die in den beigefügten
Figuren dargestellt sind. Die Figuren zeigen:
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1 ein
Teilstück
einer Messertrommel mit einer ersten Ausführungsform der erfindungsgemäßen Messerhalterung
in Seitenansicht bzw. Teillängsschnitt;
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2 eine
Schnittdarstellung/Draufsicht der Messerhalterung der 1 (Schnitt
entlang der Linie B der 1);
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3 eine
Messerhalterung mit einem verkürzten
Messer in einer der 1 entsprechenden Darstellungsweise;
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4 die
Messerhalterung der 2 nach der Deformierung aufgrund
eines Fremdkörpers;
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5 und 6 eine
zweite Ausführungsform
der Erfindung mit verstärkter
Nutschulter in Darstellungen entsprechend der 1 bzw. 2.
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Bei
einer erfindungsgemäßen Messerhalterung
nach 1 und 2 ist für jedes Messer zwischen zwei
Randscheiben 1 einer Messertrommel eine Spannplatte 2 vorgesehen,
die hier an den Randscheiben 1 feststehend eingeschweißt ist.
Im Einspannzustand liegt an der Spannplatte 2 ein Messerkörper 3 mit
seiner einen Flachseite an, und ist zwischen der feststehenden Spannplatte 2 und
einer zweiten Spannplatte 4 mittels einer Schraube 10 festklemmbar,
die unter Zwischenschaltung einer Zahnscheibe 11 (oder
eines Federringes) oben auf der Einspannplatte 2 aufliegt
und in eine Gewindebohrung der lösbaren
Spannplatte 4 eingreift. Die Zahnscheibe 11 (z.B.
Fa. Nordlook) verhindert ein Selbstlösen der Schraube 10 bei
den während
des Betriebs auftretenden Vibrationen. Das mit der Schneide S versehene
Ende des Messerkörpers 3 ragt
zwischen den beiden Spannplatten 2, 4 und auch über den
Umfang der Randscheiben 1 hinaus. Die Kreislinie s, die die
Schneide S bei der Trommelbewegung beschreibt, ist in 1 ebenfalls
angedeutet.
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Die
Schraube 10 durchsetzt eine Öffnung 13 des Messerkörpers, vorzugsweise
senkrecht zu dessen Blattebene B. Die Öffnung 13 ist hier
vorzugsweise als Einschnitt im Hinterkörper des Messerkörpers ausgebildet;
alternativ könnte
die Öffnung 13 auch ein
Langloch sein. An der Spannplatte 2 ist ein Querträger 5 (auch
als Querhalter bezeichnet), der sich zwischen den beiden Randscheiben 1 erstreckt,
befestigt. Der Querträger
dient der Aufnahme und Führung
von zwei Anschlagschrauben 7, die der Längsabstützung des Messerkörpers 3 dienen
und durch Gewindebohrungen des Querträgers 5 eingreifen
sowie in der Einstelllage durch Kontramuttern 8 gesichert
sind.
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Gemäß der Erfindung
weist der Querträger 5 eine
weitere Auflagefläche 14 für die zweite
Spannplatte 4 auf. Durch das Vorhandensein einer hinteren Spannplatten
Auflage 14, die mit dem von der Messerkante abgewandten
Teil der Spannplatte 4 – insbesondere deren rückwärtigen Kante – zusammenwirkt,
entsteht ein längerer
Hebelarm, und das Hackmesser wird von der Spannplatte 4 in
Richtung Schneidkante S besser und stabil abgestützt. Dadurch ergibt sich auch
bei nachgeschliffenen Messern, bei denen – wie in 3 illustriert – der Messerkörper 3' deutlich verkürzt ist,
eine gleich bleibende Auflagelänge
der lösbaren
Spannplatte 4 und somit eine stabile, vibrationsfreie Messerklemmung
nahe der Schneidkante. (Die Schraube 7 wird bei Bedarf gegen
eine längere
ausgewechselt.) Zu diesem Zweck ist die Höhe des Querträgers 5 so
gewählt, dass
sie der Höhe
des Messerkörpers 3 entspricht. Ohne
die hintere Auflage 14, die durch den erfindungsgemäßen Querträger 5 erzielt
wird, bestünde dagegen
die Gefahr, dass die zweite Spannplatte 4 im hinteren Bereich über die
Hinterkante 9 des Messerkörpers zur ersten Spannplatte
hin verkippt.
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Wieder
Bezug nehmend auf 2, ist der Querträger 5 gemäß der Erfindung
breiter als der Abstand der beiden Randscheiben 1 und ist
beiderseits an Schultern 6, die in den Randscheiben vorgesehen sind
abgestützt.
Im gezeigten Ausführungsbeispiel schließen die
Schultern 6 die Messernuten ab, in denen neben dem Querträger 5 selbst
auch das Messer 3 geführt
sind. Der Querträger
ist nicht an den Randscheiben 1 oder anderen Teilen angeschweißt; vielmehr
ist er lösbar
in den beiden Messernuten gehalten.
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Anhand
der 4 ist ein mögliches
Resultat eines Zwischenfalls mit einem Fremdkörper gezeigt, bei dem das Messer
nach hinten gedrückt
wurde. Wie ersichtlich, ist der Schlag von den Schrauben 7' und dem Querträger 5' aufgenommen
worden; diese sind nun deformiert Die übrigen Teile der Messerhalterung
sind dagegen nicht beschädigt.
Das Auswechseln der beschädigten
Teile 5', 7' erfolgt aufgrund
der erfindungsgemäßen Lagerung
des Querträgers
auf einfache Weise. Hierzu muss lediglich die Messerschraube 10 gelöst werden
und die unter Spannplatte 4 herausgenommen, dann kann der
beschädigte Querträger 5' (z.B. mit einem
Hammer) heraus geklopft werden. Ein neuer Querhalter wird dann in
die Messernut eingeführt.
Das Messer selbst wird mit einer Lehre nach bekannter Art auf das
richtige Maß der
erforderlichen Messerposition (Linie s) eingestellt. Dann wird die
Spannplatte 4 wieder eingesetzt und mittels der Schraube 10 fest
(z.B. mit 640 N) angezogen. Die Anschlagschrau ben werden angezogen
(z.B. mit 100 N) und die Kontramuttern festgezogen. Dieser Vorgang
benötigt
nur wenige Minuten und erfordert lediglich das Auswechseln von Ersatzteilen.
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Bezug
nehmend auf 5 und 6 kann bei
Bedarf die Nutschulter 6 mittels zusätzlicher Verstärkungsstücke 12 verbreitert
werden. Die Verstärkungstücke 12 sind
flächig
an den Innenseiten der Randscheiben 1 derart angeschweißt, dass
sie im Bereich des Querträgers
mit der Nutschulter 6 bündig sind.
Dies erfüllt
einerseits den Zweck, dass der Querträger 5 eine größere Auflagefläche zu beiden Seiten
hin hat, und erbringt andererseits eine Entlastung der Schulter 6 der
Randscheiben, um eine Deformation auch dieser Teile zu vermeiden.
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Der
Querträger 5 ist
vorteilhafter Weise aus einem weicheren Material gefertigt als die
Randscheiben 1 bzw. die Verstärkungsstücke 12. Zudem ist
es günstig,
wenn die Schrauben 7 derart dimensioniert sind, dass sie
quetschbar sind (z.B. M12 bis M14). Durch diese Maßnahmen
wird erreicht dass der Querträger 5 gemeinsam
mit den Schrauben 7 die gesamte Wucht des Schlags aufnehmen
kann und die Energie des Schlags bei der Deformation zum Schutz
der anderen Teile der Messerhalterung dissipiert.