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Die
Erfindung betrifft eine Haltevorrichtung für ein Lichtmodul eines Scheinwerfers
für Fahrzeuge
mit einem starr mit dem Lichtmodul verbindbaren ersten Tragteil
und mit einem mit einem Gehäuseteil verbindbaren
zweiten Tragteil, das schwenkbar zu dem ersten Tragteil gelagert
ist.
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Ferner
betrifft die Erfindung ein Verfahren zum Montieren einer Haltevorrichtung.
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Aus
der
EP 1 270 321 A2 ist
eine Haltevorrichtung für
ein Lichtmodul eines Scheinwerfers für Fahrzeuge bekannt. Die Haltevorrichtung
weist zum einen ein erstes Tragteil auf, das das Lichtmodul umgreift
und starr mit demselben verbunden ist. Zum anderen weist die Haltevorrichtung
ein zweites Tragteil auf, das mit einem Gehäuseteil des Scheinwerfers verbunden
ist. Nachteilig an der bekannten Haltevorrichtung ist, dass das
erste Tragteil über
zusätzliche Befestigungsmittel
mit dem zweiten Tragteil schwenkbar verbunden ist.
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Aus
der
EP 0 208 936 A2 ist
eine Haltevorrichtung für
ein Lichtmodul eines Scheinwerfers bekannt, bei dem ein mit dem
Lichtmodul verbundenes erstes Tragteil mit einem zweiten Tragteil
eines Gehäuses
zum einen über
ein Kugelzapfenlager verbunden ist. Zum anderen sind das erste Tragteil
und das zweite Tragteil an anderen Lagerpunkten über eine Biegewelle und ein
Winkelgetriebe miteinander gekoppelt, um eine relative Verschwenkbarkeit
der beiden Tragteile zu gewährleisten.
Nachteilig an der bekannten Haltevorrichtung ist, dass die beiden Tragteile über zusätzliche
Befestigungsmittel verbunden sein müssen.
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Aus
der
DE 299 24 861
U1 ist eine Haltevorrichtung für ein Lichtmodul eines Scheinwerfers
bekannt, bei dem ein mit dem Lichtmodul verbundenes erstes Tragteil
schwenkbar zu einem mit einem Gehäuseteil verbundenen zweiten Tragteil
angeordnet ist. Zur Verbindung des ersten Tragteils mit dem zweiten
Tragteil ist dasselbe als ein Bügel
ausgebildet, der ein kreisförmiges
Ansatzteil des ersten Tragteils schellenförmig umgreift. Der Bügel des
zweiten Tragteils weist auf einer Seite eine Gelenkverbindung und
auf einer gegenüberliegenden
Seite eine Schraubverbindung auf, so dass die bekannte Haltevorrichtung
relativ aufwendig ist. Insbesondere sind zusätzliche Verbindungsmittel,
nämlich
Schrauben erforderlich.
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Aufgabe
der vorliegenden Erfindung ist es, eine Haltevorrichtung für ein Lichtmodul
eines Scheinwerfers für
Fahrzeuge sowie ein Verfahren zum Montieren der Haltevorrichtung
derart anzugeben, dass die Anzahl der erforderlichen Bauteile verringert
und Gewicht eingespart wird sowie die Montage einfacher und schneller
erfolgen kann.
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Zur
Lösung
dieser Aufgabe ist die Haltevorrichtung in Verbindung mit dem Oberbegriff
des Patentanspruchs 1 dadurch gekennzeichnet, dass an dem ersten
Tragteil und/oder an dem zweiten Tragteil mindestens ein Verbindungselement
angeformt ist, derart, dass nach Anlage des ersten Tragteils an
dem zweiten Tragteil durch Relativbewegung des ersten Tragteils
zu dem zweiten Tragteil dieselben in eine Montageposition verbringbar
sind.
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Vorteilhaft
ermöglicht
die Erfindung, dass ein erstes Tragelement und ein zweites Tragelement ohne
zusätzliche
Befestigungsmittel verbindbar sind. In einer Montageposition des
ersten Tragelementes und des zweiten Tragelementes ist eine relative Schwenkbarkeit
derselben gewährleistet
wobei ein unerwünschtes
Entfernen aus der Montageposition allerdings verhindert wird. Vorteilhaft
kann auf weitere zusätzliche
Befestigungsmittel verzichtet werden, so dass hierdurch die Anzahl
der Bauteile sowie das Gewicht der Haltevorrichtung verringert werden kann.
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Nach
einer bevorzugten Ausführungsform der
Erfindung weisen das erste Tragelement und das zweite Tragelement
jeweils solche Verbindungselemente auf, dass dieselben zum einen
aneinander anlegbar und relativ zueinander um eine vorgegebene Schwenkachse
verdrehbar sind. Hierdurch wird eine geführte Montagebewegung gewährleistet,
die den Montageaufwand verringert.
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Nach
einer Weiterbildung der Erfindung kann einem Verbindungselement
des ersten Tragteils und/oder des zweiten Tragteils Rastmittel zugeordnet sein,
so dass das erste und zweite Tragteil in einer vorgegebenen Fixierposition
festgelegt werden kann. Diese Ausführungsform kann vorgesehen
sein, wenn keine dynamische Auslegung des Lichtmoduls, wie beispielsweise
für die
Kurvenlichtfunktion oder Leuchtweiteregelung, vorgesehen ist.
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Nach
einer Weiterbildung der Erfindung ist dem Verbindungselement des
ersten Tragteils und/oder des zweiten Tragteils ein Anschlagelement zugeordnet,
das die Endlage des ersten Tragteils relativ zu dem zweiten Tragteil
in der Montageposition festlegt. Vorteilhaft wird hierdurch die
Montageposition definiert.
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Zur
Lösung
der erfindungsgemäßen Aufgabe
ist das erfindungsgemäße Verfahren
zum Montieren der Haltevorrichtung dadurch gekennzeichnet, dass in
einem ersten Montageschritt das erste Tragteil und das zweite Tragteil
unter Anlage eines Verbindungselementes des ersten Tragteils an
einem Verbindungselement des zweiten Tragteils positioniert werden
und dass in einem zweiten Montageschritt eine Relativbewegung des
ersten Tragteils zu dem zweiten Tragteil vorgenommen wird, bis das
erste Tragteil eine Montageposition erreicht hat, in der ein Entfernen
des ersten Tragteils von dem zweiten Tragteil nicht durch eine translatorische
Relativbewegung des ersten Tragteils zu dem zweiten Tragteil möglich ist.
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Der
besondere Vorteil des erfindungsgemäßen Verfahrens besteht darin,
dass lediglich durch eine vorgegebene Relativbewegung zwischen dem ersten
Tragteil und dem zweiten Tragteil dieselben in eine definierte Montageposition
verbracht werden, aus der sie in Einbaulage des Lichtmoduls innerhalb des
Scheinwerfers nicht selbsttätig
trennbar sind. Dadurch, dass die Montage durch eine kontinuierliche
Relativbewegung erfolgt, kann die vorgegebene Montageposition einfach
und schnell erreicht werden.
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Nach
einer Weiterbildung des erfindungsgemäßen Verfahrens erreichen das
erste Tragteil und das zweite Tragteil die vorgegebene Montageposition
im Wesentlichen durch eine rotatorische Relativbewegung. In der
Einbaulage des Lichtmoduls kann eine rotatorische Bewegung in entgegengesetzter Richtung
nicht zu einem unerwünschten
Entfernen der beiden Tragteile voneinander führen. Darüber hinaus wird durch die Formgebung
der Verbindungselemente des ersten Tragteils und/oder des zweiten Tragteils
verhindert, dass ein unerwünschtes
Entfernen durch eine translatorische Relativbewegung erfolgen kann.
Vorteilhaft können
das erste Tragteil und das zweite Tragteil in der Montageposition
gehalten werden, ohne dass zusätzliche
Befestigungsmittel erforderlich sind. Durch die Ausbildung der Verbindungselemente
des ersten Tragteils und des zweiten Tragteils ist eine relative
Verschwenkbarkeit des ersten Tragteils zu dem zweiten Tragteils
gewährleistet.
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Ein
Ausführungsbeispiel
der Erfindung wird nachfolgend anhand der Zeichnungen näher erläutert.
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Es
zeigen:
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1 eine
perspektivische Vorderansicht einer erfindungsgemäßen Haltevorrichtung
für ein Lichtmodul,
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2 eine
perspektivische Vorderansicht der Haltevorrichtung am Anfang einer
Montage, in der ein erstes Tragteil in translatorischer Anlagebewegung
auf ein zweites Tragteil hinzubewegt wird und
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3 eine
perspektivische Ansicht der Haltevorrichtung in der Anlageposition
des ersten Tragteils an dem zweiten Tragteil, bevor es durch rotatorischer
Drehbewegung um 90° in
eine Montageposition verbracht wird.
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Ein
Scheinwerfer für
Fahrzeuge kann als Reflexionsscheinwerfer oder als Projektionsscheinwerfer
ausgebildet sein. Der Reflexionsscheinwerfer weist ein Lichtmodul
auf, das im Wesentlichen eine Lichtquelle und einen Reflektor umfasst.
Der Projektionsscheinwerfer weist ein Lichtmodul auf, das im Wesentlichen
eine Lichtquelle, einen Reflektor, eine Blende und eine Linse umfasst.
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Der
Scheinwerfer umfasst darüber
hinaus ein topfförmiges
Gehäuse,
dessen in Fahrtrichtung orientierte Öffnung durch eine transparente
Abdeckscheibe verschlossen ist.
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Eine
Haltevorrichtung 1 gemäß den 1 bis 3 dient
zur Halterung des Lichtmoduls in dem Gehäuse des Scheinwerfers. Die
Haltevorrichtung 1 weist zum einen ein erstes Tragteil 2 auf,
das als ein O-ringförmiger
Tragrahmen ausgebildet ist und das nicht dargestellte Lichtmodul
unter starrer Verbindung mit demselben umgreift.
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Wie
aus 1 zu ersehen ist, ist das erste Tragteil 2 in
der Montageposition aufrecht an einem zweiten Tragteil 3 gelagert,
das als nach oben offener U-förmiger Tragrahmen
ausgebildet sein kann. Das zweite Tragteil 3 ist in einem
Scheitelbereich desselben mit einem Teil (Gehäuseteil) des Gehäuses in bekannter
Weise starr oder beweglich verbunden. Das Tragteil 3 kann
alternativ auch als ringförmiger Tragrahmen
ausgebildet sein.
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Das
erste Tragteil 2 und das zweite Tragteil 3 verfügen jeweils über angeformte
Verbindungselemente, so dass eine Positionierung des ersten Tragteils 2 in
Relation zu dem zweiten Tragteil 3 in einer vorgegebenen
Montageposition ermöglicht
wird. Als Verbindungselement weist das erste Tragteil 2 ein kreisringförmiges Ansatzelement 4 auf.
Als Verbindungselement weist das zweite Tragteil 3 einen
Haltezapfen 5 auf.
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Zur
Lagerung des ersten Tragteils 2 an dem zweiten Tragteil 3 weist
zum einen das erste Tragteil 2 an gegenüberliegenden Seiten jeweils
die kreisringförmigen
Ansatzelemente 4 auf, das jeweils mit einem vom zweiten
Tragteil 3 nach innen abragenden Haltezapfen 5 des
zweiten Tragteils 3 zusammenwirkt. Das ringförmige Ansatzelement 4 umfasst einen
stumpfen oder überstumpfen
Winkelbereich. Im vorliegenden Ausführungsbeispiel umfasst das Ansatzelement 4 einen
Winkel von 180°.
Das Ansatzelement 4 liegt auf einer Umfangsfläche des
Haltezapfens 5 auf, so dass das erste Tragteil 2 um
eine durch die Symmetrieachse der Haltezapfen 5 vorgegebene
Schwenkachse 6 verschwenkbar ist.
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Über eine
nicht dargestellte Einstellvorrichtung ist das in dem ersten Tragteil 2 gelagerte
Lichtmodul um die Schwenkachse 6 verstellbar. Diese Einstellvorrichtung
kann zur Grundeinstellung des Scheinwerfers und/oder zur Leuchtweitenregelung des
Scheinwerfers eingesetzt werden. Hierzu weist das zweite Tragteil 3 hohlförmige Aufnahmen 7 auf, deren
Symmetrieachsen im Wesentlichen parallel zur Lichtaustrittsrichtung
bzw. senkrecht zur Schwenkachse 6 verlaufen.
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Die
Montage des ersten Tragteils 2 an dem zweiten Tragteil 3 erfolgt
folgendermaßen.
In einem ersten Montageschritt erfolgt eine Anlage des ersten Tragteils 2 an
dem zweiten Tragteil 3, wobei die seitlich abragenden Ansatzelemente 4 des
ersten Tragteils jeweils den Haltezapfen 5 des zweiten
Tragteils 3 umgreifen, siehe 3. Hierzu
wird vorzugsweise das erste Tragteil 2 in eine zur Erstreckung
des zweiten Tragteils 3 senkrechten Lage verbracht und
entlang einer horizontalen Anlagebewegung 8 auf das zweite
Tragteil 3 zubewegt, siehe 2. Nachdem die
Ansatzelemente 4 unter Anlage derselben an den Haltezapfen 5 in
eine zu den Haltezapfen 5 koaxiale Anlageposition verbracht
worden sind, wird das erste Tragteil 2 in einem zweiten
Montageschritt mittels einer Drehbewegung 10 um 90° in eine
aufrechte Montageposition verbracht, in der sich das erste Tragteil 2 und
das zweite Tragteil 3 in einer gemeinsamen Ebene, vorzugsweise
in einer vertikalen Ebene erstrecken. Die Ansatzelemente 4 weisen
jeweils ein Führungselement 9 auf,
das eine Positionierung und Fixierung des Tragteils 2 in
der Achse 6 bewirkt. Ein Anschlag kann durch Geometrieanpassung
von den Ansatzelementen 4 oder durch den an der Haltevorrichtung 1 verbauten
Leuchtweitenregler erfolgen. In dieser Montageposition ist das erste
Tragteil 2 mittels der nicht dargestellter Einstellvorrichtung
in der Lage, um die Schwenkachse 6 aus der vertikalen Montageposition
in Drehbewegung 10 oder entgegen der Drehbewegung 10 um
einen relativ kleinen spitzen Winkel verschwenkt zu werden.
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Dadurch,
dass das Ansatzelement 4 den Haltezapfen 5 auf
einer Rückseite
des zweiten Tragteils 3 teilweise umgreift, kann ein unerwünschtes
Lösen des
ersten Tragteils 2 von dem zweiten Tragteil 3 aus
der Montageposition durch eine translatorische Bewegung verhindert
werden. Ein Entfernen des ersten Tragteils 2 von dem zweiten
Tragteil 3 kann nur durch Umkehrung der Drehbewegung 10 des
ersten Tragteils 2 in die flache Lage gemäß 3 erfolgen, und
das nicht einmal in einer Einbaulage des Lichtmoduls innerhalb des
Gehäuses
des Scheinwerfers.
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Nach
einer nicht dargestellten Ausführungsform
der Erfindung können
den Verbindungselemente des ersten Tragteils 2 und/oder
des zweiten Tragteils 3 Rastmittel zugeordnet sein, so
dass das erste Tragteil 2 in eine starre Fixierposition
bringbar ist. Der Scheinwerfer ist in diesem Fall für eine Leuchtweitenregelung
nicht ausgelegt.
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Nach
einer nicht dargestellten Ausführungsform
können
das erste Tragteil 2 und das zweite Tragteil 3 auch
so ausgelegt sein, dass das erste Tragteil 2 in der Montageposition
um eine vertikale Schwenkachse relativ zu dem zweiten Tragteil 3 verschwenkbar
gelagert ist.
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Das
erste Tragteil 2 und das zweite Tragteil 3 sind
vorzugsweise aus einem Kunststoffmaterial hergestellt.