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Die
Erfindung betrifft ein Fahrzeug mit einer auf- und abrollbar gelagerten
Laderaum-Abdeckung nach dem Oberbegriff des Anspruchs 1.
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Aus
der
DE 202 20 956
U1 ist ein Fahrzeug bekannt, dessen Abdeckung den Laderaum
in vielen verschiedenen Varianten abzudecken vermag. Gemäß einer
in
10c gezeigten Variante, bei der
die Abdeckung gleichzeitig mit einem horizontalen Abschnitt den
Laderaum abdeckt und mit einem eine vertikale Komponente aufweisenden
Abschnitt den Laderaum von einem Passagierraum trennt, ist eine Aufwickelvorrichtung
in Längsrichtung
verschiebbar an einer unter dem Fahrzeugdach vorgesehenen Führung in
Fahrzeuglängsrichtung
angeordnet, wodurch unterschiedliche Betriebspositionen der Abdeckung
einstellbar sind. Die Führung
ist dabei am Übergang
vom Laderaum zum Passagierraum angeordnet.
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Im
Normalfall ist eine Laderaumabdeckung etwa auf Höhe des oberen Endes einer Rückenlehne einer
hinteren Sitzbank bzw. einer hinteren Sitzreihe angeordnet und dort
an den Seitenwänden
gelagert. Soll durch Umklappen der Sitze ein vergrößerter Laderaum
bereitgestellt werden, wird die Laderaumabdeckung manuell aus ihrer
Halterung gelöst,
entweder ganz aus dem Fahrzeug entfernt beispielsweise in der Garage
aufgehoben oder sie beansprucht einen Teil des Laderaums, sofern
sie mitgenommen wird.
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Aus
der
JP 11 245 731 A ist
ein Fahrzeug mit den Merkmalen des Oberbegriffs des Anspruchs 1 bekannt.
Bei dieser ist die Aufwickelvorrichtung von einer dem Boden nahen
Aufbewahrungsposition hinter der Rückbank an entsprechend dem
Neigungswinkel der Rücklehne
schräg
nach hinten ansteigenden Führungen
in eine Betriebsposition auf Höhe
des oberen Endes der Rücklehne
verschiebbar.
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Aus
der
DE 198 37 685
A1 ist eine aufrollbare Trennvorrichtung für einen
Laderaum eines Fahrzeugs bekannt, bei der die Aufwickelvorrichtung
bei Nichtgebrauch in einen mittels einer Abdeckklappe abdeckbaren
Aufnahmeraum verschiebbar ist.
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Der
Erfindung liegt die Aufgabe zugrunde, ein eingangs beschriebenes
Fahrzeug derart weiterzuentwickeln, dass eine vereinfachte Vergrößerung des
Laderaums möglich
ist.
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Diese
Aufgabe wird durch die Merkmale des Anspruchs 1 gelöst. Vorteilhafte
Ausgestaltungen der Erfindung sind den Unteransprüchen zu
entnehmen.
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Die
vorliegende Erfindung sieht bei einer in Führungen verschiebbar gelagerten
Aufwickelvorrichtung, bei der die Führungen ein Verfahren der Aufwickelvorrichtung
aus einer Betriebsposition in eine Aufbewahrungsposition der Abdeckung
nahe einer bzw. in einer begrenzenden Wand des Laderaums ermöglichen,
vor, dass die Führungen
zusätzlich
zur Führung
eines an der Abdeckung angeordneten Auszugspriegels zum Betätigen der
Abdeckung in einer Betriebsposition verwendbar sind.
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Als
Laderaumabdeckung im Sinne der Erfindung soll auch eine aufrollbare
Abtrennung zwischen einem Laderaum und einem Passagierraum nach
Art eines aufrollbaren Gepäcknetzes
verstanden werden.
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Eine
bevorzugte Ausführungsform
der Erfindung sieht vor, dass die Aufbewahrungsposition von einem
Aufnahmeraum gebildet ist, der an oder in der begrenzenden Wand
angeordnet ist. Als begrenzende Wand kommen sowohl der Boden des
Laderaums, als auch dessen Dach in Frage. Gemäß einer alternativen Ausgestaltung
ist die Aufbewahrungsposition bzw. der Aufnahmeraum an einer Heckklappe oder
Hecktür
des Fahrzeugs vorgesehen. Die Aufwickelvorrichtung ist zweckmäßigerweise
in einem Gehäuse
angeordnet, das dann an den Führungen
verschiebbar gelagert ist und bevorzugt in der Aufbewahrungsstellung
mit einer Außenwand
den Aufnahmeraum verschließt.
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Gemäß einer
vorteilhaften Ausgestaltung wird der Aufnahmeraum bei Nichtbenutzung,
das heißt,
wenn sich die Abdeckung in einer Betriebsstellung befindet, von
einer Abdeckklappe verschlossen, die an der begrenzenden Wand des
Laderaums schwenkbar, absenkbar oder verschiebbar gelagert ist.
Die Abdeckklappe wird vorteilhaft durch eine Schließeinrichtung
versperrt, die mittels Mitteln zum Lösen, die an der Aufwickelvorrichtung
oder am Gehäuse
der Abdeckung bei spielsweise in Form von vorstehenden Pins angeordnet
sind, beim Bewegen der Abdeckung in die Aufbewahrungsstellung selbsttätig entsperrt
werden.
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Nachfolgend
sind mehrere Ausführungsbeispiele
der Erfindung anhand der Zeichnung beschrieben. Es zeigt:
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1 einen
schematischen Teillängsschnitt durch
ein Fahrzeug mit einer vertikal in einen Aufnahmeraum im Boden verfahrbaren
Abdeckung (erste Ausführungsform),
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2 eine
vergrößerte Ansicht
des Aufnahmeraums und seiner Abdeckklappen (Detail II aus 1),
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3 eine
schematische Teilansicht des Laderaums von hinten mit der Schließeinrichtung
für den
Aufnahmeraum und den Mitteln zum Lösen,
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4 einen
schematischen Teillängsschnitt durch
ein Fahrzeug mit einer vertikal zum Dach hin verfahrbaren Abdeckung
(zweite Ausführungsform),
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5 einen
schematischen Teillängsschnitt durch
ein Fahrzeug mit einer horizontal in eine Heckklappe verfahrbaren
Abdeckung (dritte Ausführungsform),
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6 die
dritte Ausführungsform
mit aufgeschwenkter Heckklappe, in der die Abdeckung aufgenommen
ist, und
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7 einen
schematischen Teillängsschnitt durch
ein Fahrzeug mit einer horizontal und vertikal in eine Aufbewahrungsposition
am hinteren Ende des Bodens verfahrbaren Abdeckung (vierte Ausführungsform).
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In 1 ist
schematisch ein Längsschnitt durch
ein Fahrzeug 1 dargestellt. Im hinteren Bereich des Fahrzeugs 1 befindet
sich ein Laderaum 2. Der Laderaum 2 ist durch
Fahrzeugsitze 4 einer hinteren Sitzreihe von einem Passagierraum 3 getrennt.
Etwa auf Höhe
der Oberkante der Sitzlehne des Fahrzeugsitzes 4 ist hinter
diesem im Laderaum 2 eine Abdeckung 5 vorgesehen.
Die Abdeckung 5 ist beispielsweise als Rollo ausgebildet,
der auf eine Aufwickelvorrichtung 7 aufwickelbar und von
dieser abwickelbar ist. Die Abdeckung 5 ist mittels eines
an ihrer Vorderkante vorgesehenen Auszugspriegels 6 nach
hinten ausziehbar, so dass sie in dieser Position im Laderaum 2 aufgenommenes
Ladegut in Höhe
der Gürtellinie
des Fahrzeugs vor neugierigen Blicken und im Crashfall vor einem
Eindringen in den Passagierraum 3 schützt.
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Die
Aufwickelvorrichtung 7 ist in einem Gehäuse 8 angeordnet,
welches nach hinten einen Austrittsspalt für den Auszugspriegel 6 und
die Abdeckung 5 aufweist. In etwa parallel zur Lehne des Fahrzeugsitzes 4 ist
hinter dieser an den beiden Seitenwänden 16 jeweils eine
Führung 9 angeordnet,
an der das Gehäuse 8 von
seiner auf Höhe
der Oberkante der Lehne des Fahrzeugsitzes 4 befindlichen Betriebsposition 19 in
eine Aufbewahrungsposition 20 verfahren werden kann. Zu
diesem Zwecke weist das Gehäuse 8 zu
beiden Seiten nicht dargestellte Gleitelemente auf, die in den Führungen 9 verschiebbar
geführt
sind. Das Verschieben des Gehäuses 8 längs der
Führungen 9 kann
manuell oder auch mittels eines vorzugsweise elektrischen Antriebes
erfolgen. In beiden Fällen
können
zusätzlich
Arretiermittel am Gehäuse 8 und/oder
an den Führungen 9 für eine Sicherung
des Gehäuses 8 in
der Betriebsposition 19 und/oder der Aufbewahrungsposition 20 vorgesehen sein.
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Die
Aufbewahrungsposition 20 wird im ersten Ausführungsbeispiel
gemäß den 1 bis 3 von
einem Aufnahmeraum 10 gebildet, der im Boden 15 des
Laderaums 2 vorgesehen ist. Dieser Aufnahmeraum 10 ist
nach oben durch wenigstens eine Abdeckklappe 11 abgedeckt,
so dass bei in Betriebsposition 19 befindlicher Abdeckung 5 der
Boden 15 des Laderaums 2 glattflächig ist.
Im Ausführungsbeispiel sind
zwei Abdeckklappen 11 vorgesehen ist, die mittels Scharnieren 14 am
oberen Rand des Aufnahmeraums 10 schwenkbar gelagert sind
und zum Öffnen gemäß den angedeuteten
Pfeilen in 2 in diesen hinein geschwenkt
werden können.
Anstelle von schwenkbaren Abdeckklappen 11 sind auch verschiebbare
oder absenkbare Abdeckklappen 11 möglich. Der Aufnahmeraum 10 entspricht
in seiner Form der Kontur des Gehäuses 8.
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Wie
in 3 schematisch dargestellt, können die Abdeckklappen 11 mittels
beispielsweise durch verschiebbar gelagerte Bolzen gebildete Schließeinrichtungen 12 in
ihrer Schließposition
verriegelt werden, so dass der Boden 15 des Laderaums 2 durchgängig belastbar
ist. Die Schließeinrichtungen 12 werden
bevorzugt von am Gehäuse 8 angeordneten
Mitteln zum Lösen 13,
die beispielsweise als nach unten vorspringende Pins ausgebildet
sind, die z. B. über
entsprechende Schrägflächen die Schließeinrichtungen 12 beim
Verfahren des Gehäuses 8 in
die Aufbewahrungsposition 20 entriegeln und dadurch das
Schwenken der Abdeckklappen 11 und das Einfahren in den
Aufnahmeraum 10 ermöglichen.
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Sobald
das Gehäuse 8 nach
unten in den Aufnahmeraum 10 abgesenkt wurde, bildet dessen obere
Fläche,
die dann bündig
mit dem Boden 15 angeordnet ist, eine Abdeckung des Aufnahmeraums 10.
Die Abdeckung 5 des Laderaums 2 ist somit mitsamt
ihrer Aufwickelvorrichtung 7 und ihrem Gehäuse 8 vollständig aus
dem Laderaum 2 entfernt, der nun beispielsweise durch Umklappen
der Fahrzeugsitze 4 zu Lasten des Passagierraum 3 vergrößert werden
kann, ohne dass dabei die Abdeckung 5 einer Nutzung des
vergrößerten Laderaums
im Weg steht.
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Zur 1 gleiche
Bauteile sind in den 4 bis 7 mit gleichen
Bezugszahlen versehen. Im zweiten Ausführungsbeispiel gemäß 4 steht
ein Gehäuse 8 einer
Abdeckung 5 für
den Laderaum 2 in einer Betriebsposition 22, die
der Betriebsposition 19 in 1 gleicht.
An den Seitenwänden 16 sind
oberhalb der Rücklehne
der hinteren Fahrzeugsitze 4 sich im wesentlichen in vertikaler
Richtung nach oben erstreckende Führungen 21 vorgesehen,
an denen das Gehäuse 8 aus
der Betriebsposition 22 über eine oder mehrere Zwischenpositionen 24 in
eine Aufbewahrungsposition 23 verfahrbar ist, die unterhalb
des Daches 17 des Laderaums 2 liegt. Wie beim
ersten Ausführungsbeispiel
ist auch hier das Vorsehen eines Aufnahmeraumes im Bereich des Daches 17 möglich. Durch
Verfahren in die Aufbewahrungsposition 23 verschwindet
die Abdeckung 5 mit ihrem Ge häuse 8 nach oben weitestgehend
aus dem Laderaum 2, so dass einer Nutzung eines durch Umklappen
der Fahrzeugsitze 4 vergrößerten Laderaums 2 nichts
entgegensteht.
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Im
dritten Ausführungsbeispiel
gemäß den 5 und 6 ist
unterhalb der hinteren Seitenscheiben an den Seitenwänden 16 des
Laderaums 2 jeweils eine im wesentlichen horizontal verlaufende Führung 25 vorgesehen.
Das Gehäuse 8 der
Abdeckung 5 für
den Laderaum 2 kann aus der in 5 gezeigten
Betriebsposition 26 längs
dieser Führungen 25 in
eine Aufbewahrungsposition 27 verfahren werden.
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Die
Aufbewahrungsposition 27 ist in diesem Beispiel durch einen
Aufnahmeraum 30 gebildet, der in einer Heckklappe 18 ausgebildet
ist. Der Aufnahmeraum 30 entspricht in seiner Form der
Kontur des Gehäuses 8.
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Die
Heckklappe 18 ist um Scharniere 29 an ihrer Oberkante
schwenkbar am Dach 17 angelenkt. In der Heckklappe 18 ist
eine schwenkbare Heckscheibe 28 vorgesehen, die um nahe
ihrer Oberkante vorgesehene Scharniere nach außen aufgeschwenkt werden kann
und dadurch einen kleineren Zugang zum Laderaum 2 freigibt.
Dieser Zugang ist nicht nur praktisch zum Beladen bzw. Entladen
kleinerer Gegenstände
in bzw. aus dem Laderaum 2, sondern beispielsweise auch
dann sinnvoll, wenn das Gehäuse 8 manuell
längs der
Führungen 25 aus
der Betriebsposition 26 in den Aufnahmeraum 30 verfahren werden
soll. Nachdem das Gehäuse 8 in
den Aufnahmeraum 30 eingefahren ist, läßt sich die Heckklappe 18 – wie in 6 gezeigt – ganz normal
um die Scharniere 29 aufschwenken. Die Abdeckung mit dem
Gehäuse 8 ist
aus dem Laderaum 2 vollständig verschwunden, so dass
dessen vollständiger
Nutzung und gegebenenfalls Vergrößerung durch
Umklappen der Fahrzeugsitze 4 nichts entgegensteht. Auch
der Aufnahmeraum 30 kann analog zum ersten Ausführungsbeispiel
mittels einer oder mehrerer Abdeckklappen bzw. Schieber verschließbar sein.
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Im
vierten Ausführungsbeispiel
gemäß 7 ist
das Gehäuse 8 einer
Abdeckung 5 eines Laderaums 2 in einer Betriebsposition 32 gezeigt,
die den Betriebspositi onen 19, 22 und 26 entspricht.
An beiden Seitenwänden 16 des
Laderaums 2 sind Führungen 31 ausgebildet,
die ausgehend von der Betriebsposition 32 zunächst einen
horizontal nach hinten weisenden Abschnitt aufweisen, der kurz vor
der Heckklappe 18 in einen vertikal nach unten abgewinkelten
Abschnitt übergeht.
An diesen Führungen 31 ist
das Gehäuse 8 nach
hinten verschiebbar und in eine Aufbewahrungsposition 33 absenkbar,
die im Bereich des Bodens 15 am hinteren Ende des Laderaums 2 liegt.
Alternativ kann auch hier im Boden 15 ein Aufnahmeraum
vorgesehen sein, in welchen das Gehäuse 8 vollständig versenkbar
ist.
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Die
horizontalen Abschnitte der Führungen 25 und 31 können erfindungsgemäß nicht
nur für
das Verfahren des Gehäuses 8 verwendet
werden, sondern auch zum Führen
des Auszugspriegels 6 beim Schließen der Abdeckung 5.
Eben so können
die vertikalen Führungen 21 gemäß 4 zum
Führen
eines Auszugspriegels 6 verwendet werden, wobei die Abdeckung 5 dann
nach Art eines Gepäcknetzes
vertikal den Laderaum 2 vom Passagierraum 3 trennt.
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- 1
- Fahrzeug
- 2
- Laderaum
- 3
- Passagierraum
- 4
- Fahrzeugsitz
- 5
- Abdeckung
(Rollo)
- 6
- Auszugspriegel
- 7
- Aufwickelvorrichtung
- 8
- Gehäuse
- 9
- Führung
- 10
- Aufnahmeraum
- 11
- Abdeckklappe
(für 10)
- 12
- Schließeinrichtung
- 13
- Mittel
zum Lösen
(von 12)
- 14
- Scharnier
- 15
- Boden
- 16
- Seitenwand
- 17
- Dach
- 18
- Heckklappe
- 19
- Betriebsposition
- 20
- Aufbewahrungsposition
- 21
- Führung
- 22
- Betriebsposition
- 23
- Aufbewahrungsposition
- 24
- Zwischenposition
- 25
- Führung
- 26
- Betriebsposition
- 27
- Aufbewahrungsposition
- 28
- Heckscheibe
- 29
- Scharnier
- 30
- Aufnahmeraum
- 31
- Führung
- 32
- Betriebsposition
- 33
- Aufbewahrungsposition