DE102004056344A1 - Halter für Maschinen, insbesondere für Schleifmaschinen zum Schleifen im Deckenbereich, sowie Schleifmaschine mit einem solchen Halter - Google Patents

Abstract

Die Erfindung betrifft einen Halter für Maschinen, insbesondere für Schleifmaschinen (14) zum Schleifen im Deckenbereich (11), mit einem Fahrgestell (17) und einer Aufnahme (18) für die Maschine, welche durch eine Stütze (19) miteinander verbunden sind, wobei die Aufnahme (18) in vom Fahrgestell (17) weggerichtete Richtung vorgespannt ist. Mit einem solchen Halter lassen sich insbesondere Schleifarbeiten im Deckenbereich sehr bequem für die Bedienperson ausüben.

Description

• Die Erfindung betrifft einen Halter für Schleifmaschinen, insbesondere für Schleifmaschinen zum Schleifen im Deckenbereich, sowie eine Schleifmaschine mit einem solchen Halter.
• In Gebäuden, aber auch zum Teil an Bord von Schiffen, werden häufig so genannte abgehängte Decken, auch als Zwischendecken bezeichnet, eingesetzt. An der eigentlichen tragenden Decke wird dabei zunächst eine Tragkonstruktion befestigt, welche mit einzelnen Deckenplatten, beispielsweise Gipskartonplatten, verkleidet wird. Die Stoßfugen zwischen den einzelnen Deckenplatten werden verspachtelt. Diese verspachtelten Fugen müssen sodann glatt geschliffen werden. Zum Ausführen dieser Arbeit steht bisher eine Person auf einem Gerüst oder einer Leiter und schleift die Fugen manuell mit einem Bandschleifer oder dergleichen in Überkopfarbeit. Aufgrund der Überkopfhaltung und des zum Teil hohen Gewichtes der Schleifmaschine ist diese Arbeit sehr anstrengend. Trotz moderner Absaugungen ist ein Schleifstaub nicht immer zu vermeiden, der die Arbeit für die Person ebenfalls unangenehm macht.
• Hiervon ausgehend liegt der Erfindung das Problem zu Grunde, einen Halter für eine Maschine, sowie eine Schleifmaschine zu schaffen, durch die Schleifarbeiten insbesondere im Deckenbereich so bequem wie möglich für die Bedienperson ausgeübt werden können.
• Zur Lösung dieses Problems ist der erfindungsgemäße Halter mit einem Fahrgestell und einer Aufnahme für die Maschine ausgerüstet, welche durch eine Stütze miteinander verbunden sind, wobei die Aufnahme in vom Fahrgestell weggerichtete Richtung vorgespannt ist. Die erfindungsgemäße Schleifmaschine ist mit einem solchen Halter ausgerüstet.
• Der erfindungsgemäße Halter kann mittels des Fahrgestells auf dem Boden verfahren werden. Die Schleifmaschine wird in Überkopfposition in der Aufnahme eingespannt, wobei die Schleifmaschine mittels der auf die Aufnahme einwirkende Vorspannung vom Fahrgestell weg, also im konkreten Ausführungsbeispiel zur Decke hin gedrückt wird. Die Bedienperson kann die Schleifarbeiten im Deckenbereich nun bequem auf dem Boden stehend durch Verschieben des Halters ausführen. Die Bedienperson ist nicht mehr durch das Gewicht der Schleifmaschine belastet.
• Die Stütze ist vorzugsweise längenverstellbar ausgebildet. Der Halter ist so an unterschiedliche Deckenhöhen anpaßbar. Die Vorspannung der Aufnahmen sollte weiterhin dem erforderlichen Anpressdruck der Schleifmaschine angepasst sein, um ein optimales Schleifergebnis zu erzielen.
• Nach einer Weiterbildung der Erfindung ist dem Halter eine Absaugeinrichtung für den entstehenden Schleifstaub zugeordnet. Im einfachsten Fall ist dieses ein normaler Industriestaubsauger, der am Halter angebracht, beispielsweise mit auf dem Fahrgestell angeordnet, ist. Die Absaugeinrichtung wird so zusammen mit dem Halter und der Schleifmaschine verfahren, so daß ein kurzer Saugschlauch eingesetzt werden kann und auch die Saugeinrichtung nicht gesondert versetzt werden muß. Darüber hinaus kann eine gemeinsame elektrische Zuleitung für die Schleifmaschine und die Saugeinrichtung verwendet werden, so daß „Kabelsalat" vermieden wird.
• Gegebenenfalls kann die Maschine in der Aufnahme auch von einer Funktions- in eine Ruhestellung und umgekehrt bewegbar sein. Auf dieses Weise kann die außer Eingriff mit dem Werkstück, also beispielsweise die Decke, gebracht werden, um den Halter zu verfahren, ohne den Halter bzw. dessen Stütze selbst einfahren zu müssen.
• Die Erfindung wird nachfolgend anhand eines in der Zeichnung dargestellten Ausführungsbeispiels näher erläutert.
• Die einzige 1 zeigt einen Halter mit den Erfindungsmerkmalen in Vorderansicht.
• In 1 ist schematisch ein Raum mit einem Boden 10 und einer tragenden Zimmerdecke 11 gezeigt. Die tragende Zimmerdecke 11 wird mit Deckenpanellen 12 abgehängt. Stoßfugen 13 werden an ihrer unteren, dem Boden 10 zugewandten Seite verspachtelt und hinterher verschliffen. Hierzu dient ein Bandschleifer 14 mit zur Decke hingerichtetem Schleifband 15.
• Der Bandschleifer 14 ist in dieser Überkopfposition in einem Halter 16 eingespannt. Der Halter 16 weist ein Fahrgestell 17 und einem Aufnahme 18, in die der Bandschleifer 14 eingespannt ist, auf. Fahrgestell 17 und Aufnahme 18 sind über eine teleskopierbare Stütze 19 miteinander verbunden, welche über eine geeignete Einrichtung, beispielsweise eine Kurbel 20 ein- und ausfahrbar und so auf die jeweilige Zimmerhöhe anpaßbar ist.
• Konkret ist der Bandschleifer 14 in einem Halterahmen 21 eingespannt, welcher über Teleskopelemente 22 höhenbeweglich an einem an einer Gabelhalterung 23 angeordneten Rahmen 24 angebracht ist. Druckfedern 25 spannen den Halterahmen 21 gegenüber dem Rahmen 24 in Richtung auf die Decke 11 vor und sorgen für den zum Schleifen erforderlichen Anpressdruck des Bandschleifers 14.
• An der Stütze 19 ist weiterhin ein Handgriff 26 angebracht, mittels dessen eine Bedienperson den Halter 16 bequem verfahren und so die Fugen 13 verschleifen kann. Am Halter 16 ist weiterhin ein nicht dargestellter Industriestaubsauger angebracht, mittels dessen die beim Schleifen anfallenden Schleifstäube abgesaugt werden können. Eine elektrische Zuleitung, welche aus Gründen der vereinfachten Darstellung ebenfalls nicht dargestellt ist, sorgt für die Stromversorgung des Industriestaubsaugers und des Bandschleifers 14.
• Nach einer nicht gezeigten Ausführungsform ist der Bandschleifer 14 innerhalb der Aufnahme 18 bewegbar, so daß er von einer Funktionsstellung an der Decke 11 in eine Ruhestellung, in der er außer Eingriff mit der Decke 11 ist, und umgekehrt bewegbar. Dieses kann mittels Zugseilen geschehen, welche über Rollen am Halterahme 21 geführt sind.

10

Boden

11

Zimmerdecke

12

Deckenpanellen

13

Fugen

14

Bandschleifer

15

Schleifband

16

Halter

17

Fahrgestell

18

Aufnahme

19

Stütze

20

Kurbel

21

Halterahmen

22

Teleskopelemente

23

Gabelhalterung

24

Rahmen

25

Druckfedern

26

Handgriff

Claims (6)

1. Halter für Maschinen, insbesondere für Schleifmaschinen (14) zum Schleifen im Deckenbereich (11), mit einem Fahrgestell (17) und einer Aufnahme (18) für die Maschine, welche durch eine Stütze (19) miteinander verbunden sind, wobei die Aufnahme (18) in vom Fahrgestell (17) weggerichtete Richtung vorgespannt ist.
2. Halter nach Anspruch 1, dadurch gekennzeichnet, daß die Stütze (19) längenveränderlich, insbesondere teleskopierbar, ist.
3. Halter nach Anspruch 1 oder 2, dadurch gekennzeichnet, daß die Vorspannung dem zum Schleifen erforderlichen Anpreßdruck entspricht.
4. Halter nach einem der Ansprüche 1 bis 3, dadurch gekennzeichnet, daß am Halter eine Saugeinrichtung, insbesondere ein Industriestaubsauger, zum absaugen von Schleifstaub angeordnet ist.
5. Halter nach Anspruch 4, gekennzeichnet durch eine gemeinsame elektrische Zuleitung für die Schleifmaschine (14) und die Saugeinrichtung.
6. Halter nach einem der Ansprüche 1 bis 5, dadurch gekennzeichnet, daß die Maschine innerhalb der Aufnahme (18) von einer Funktions- in eine Ruhestellung und umgekehrt bewegbar ist.