DE2818073C2 - Tragbares Gerät zum Ablösen von auf einem Untergrund haftenden Bodenbelägen, Tapeten oder dergleichen - Google Patents
Tragbares Gerät zum Ablösen von auf einem Untergrund haftenden Bodenbelägen, Tapeten oder dergleichenInfo
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Description
— daß der Werkzeugträger (P, P') so am nicht
oszillierenden Teil des Geräts gelagert und so angetrieben ist, daß er eine parallel zu sich
selbst verlaufende kreisende Bewegung aus- *5
führt.
2. Gerät nach Anspruch 1, dadurch gekennzeichnet, daß der plattenförmige Werkzeugträger (P. P')
mittels Cummidämpfern (G) am nicht oszillierenden
Teil des Geräts gelagert ist
3. Gerät nach Anspruch 2, dadurch gekennzeichnet, daß am nicht oszillierenden Teil des Geräts ein
einstellbarer, die Bewegung des Werkzeugträgers (P') senkrecht zur Arbeitskante des Schälwerkzeugs
(17) begrenzender Anschlagwinkel (20) angebracht ISL
4. Gerät nach einem der vorhergehenden Ansprüche, dadurch gekennzeichnet, daß das Schälwerkzeug
(10) an seiner Arbeitskante als Sägeblatt (11) ausgebildet ist.
35
Die Erfindung betrifft ein tragbares Gerät zum Ablösen von auf einem Untergrund haftenden Bodenbelägen,
Tapeten oder dergleichen gemäß dem Oberbegriff des Anspruchs 1.
Ein derartiges Gerät ist bereits in der deutschen Offenlegungsschrift 22 12 394 beschrieben. Diese bekannte
Vorrichtung zum Lösen von auf ebenen Flächen aufgeklebten Belägen weist ein stoßartig hin- and
herschwingendes plattenförmiges Schälwerkzeug mit einer schneidenartig ausgebildeten Vorderkante auf.
Zum Antrieb des Schälwerkzeugs ist ein Schwinger vorgesehen, der elektrisch, elektromagnetisch, pneumatisch
oder hydraulisch eine ausschließlich senkrecht zur Schneidkante des plattenförmigen Schälwerkzeugs, also
in Längsrichtung des Geräts, verlaufende stoßartige Schwingbewegung herbeiführt. Der Schwingantrieb
kann auch durch einen Elektromotor mit einem Getriebe und einer Exzenterscheibe realisiert sein, die
über ein stangenförmiges Antriebselement auf das damit starr verbundene Schälwerkzeug einwirkt und
dessen längslaufende Hin- und Herbewegung herbeiführt. Bei diesem bekannten Gerät wird also das
Schälwerkzeug derart angetrieben, daß es eine stoßende, hin- und hergehende Bewegung längs einer
senkrecht zur Schneidkante verlaufenden Linie ausführt. Nachteilig ist dabei in der Praxis, daß bei einer
derartigen stoßenden Bewegung des Schälwerkzeugs zur Erzielung der erwünschten Schälwirkung von der
Bedienungsperson ein erheblicher Druck in Richtung zur Schneidkante hin ausgeübt werden muß und
dadurch die Gefahr einer Beschädigung des Untergrundes auftritt.
Die der Erfindung zugrundeliegende Aufgabe besteht somit darin, ein tragbares Gerät der eingangs genannten
Gattung zu schaffen, das bei schonender Behandlung der zu bearbeitenden Oberfläche eine hohe Arbeitsleistung
aufweist
Gemäß der Erfindung wird diese Aufgabe bei einem Gerät der eingangs genannten Gattung durch die im
kennzeichnenden Teil des Anspruchs 1 angegebenen Merkmale gelöst.
Die gemäß der Erfindung vorgesehene kreisende Bewegung des Schälwerkzeugs, die auch bei den
bekannten Schwingschleifmaschinen vorliegt, bewirkt,
daß neben der stoßenden Bewegungskomponente senkrecht zur Arbeitskante des Schälwerkzeugs auch
noch eine senkrecht hierzu verlaufende Bewegungskomponente in Richtung der Arbeitskante des Schälwerkzeugs
auftritt. Durch diese zusätzliche Bewegungs.-komponente
in Richtung der Arbeitskante des Schälwerkzeugs wird eine Schneidbewegung ausgeführt, die
zu einer höheren Arbeitsleistung bei vermindertem Kraftbedarf in Richtung der stoßenden Bewegungskomponente führt Dadurch wird einerseits die auf die
Bedienungsperson einwirkende Rückstoßkraft vermindert und andererseits auch die Gefahr einer Beschädigung
des Untergrundes, von dem der Belag abgelöst wird. Wegen der verminderten Rückstoßkräfte kann das
erfindungsgemäße Gerät bei gleicher Leistung leichter, mit geringerer Baygröße und damit handlicher ausgebildet
werden, so daß die Belastung der Bedienungsperson vermindert wird.
Besonders bevorzugte Ausgestaltungen des erfindungsgemäßen Geräts sind in den Unteransprüchen
gekennzeichnet
Die Erfindung wird im folgenden beispielsweise unter Bezugnahme auf die Zeichnung näher erläutert; es zeigt
F i g. 1 eine Seitenansicht eines Geräts mit einer Schälvorrichtung, die an einer Maschine mit einem
Elektromotor befestigt ist,
F i g. 2 eine Draufsicht auf das Gerät der Fig. 1,
F i g. 3 eine Ansicht einer Einzelheit der Schälvorrichtung,
Fig.4 einen Schnitt entlang der Linie IV-IV der Fig. 3.
Fig. 5 und 6 eine Seitenansicht bzw. eine Draufsicht
auf ein mit einem Sägeblatt versehenes Schälwerkzeug,
F i g. 7 einen Teil des Geräts, wobei die Schälvorrichtung
schematisch im Schnitt dargestellt ist,
F i g. 8 eine Seitenansicht einer abgewandelten Schälvorrichtung, die an einer teilweise dargestellten
elektrisch angetriebenen Maschine angebaut ist,
F i g. 9 eine Draufsicht auf das Gerät der F i g. 8,
Fig. 10 eine Seitenansicht einer weiteren Ausführungsform des Geräts mit einer Schälvorrichtung.
Die in den F i g. 1 bis 7 dargestellte Schälvorrichtung umfaßt einen Halter in Form einer steifen oder starren
Platte 1, die z. B. aus 4 mm starkem Textilphenolharz, Nylon, glasfaserverstärktem Kunststoff, einem Leichtmetall,
wie Aluminium, usw., besteht. Die Platte 1 ist durch Verkleben und durch Schrauben 2, die sich durch
Löcher 3 erstrecken, an einem plattenförmigen Werkzeugträger P angebracht, der seinerseits über
Gummidämpfer G an einer durch einen Elektromotor angetriebenen Maschine M befestigt ist. Die Maschine
Menthält eine Antriebseinrichtung, die eine Schwingbewegung
erzeugt, sowie einen Handgriff H. Die Platte 1 weist ein mittiges Loch 4 (F i g. 3 und 4) auf, durch das
ein Zugang für ein Einstellwerkzeug zur Maschine M geschaffen wird. Die Platte 1 hat einen freien Abschnitt
5, der über die Fläche des Werkzeugträgers Phinweg an
derjenigen Seite vorsteht, die dem Handgriff H abgewandt isL An der unteren Oberfläche des freien
Abschnitts 5 ist ein als Schneidklinge ausgebildetes Schälwerkzeug 6 abnehmbar mittels Schrauben 7 mit
Flügelmuttern und mittels einer Klemm- und Versteifungsschiene 8, ζ. B. aus einem Aluminiumwinkel,
gehalten. Die Schrauben 7 erstrecken sich durch Löcher 9, die in den F i g. 3 und 6 gezeigt sind.
Das als Schneidklinge ausgebildete Schälwerkzeug 6 gemäß den F i g. 1 und 2 hat eine Dicke von 0,5 mm, eine
bestimmte Elastizität und eine vollkommen ebene Gestalt Es ist mit einer geraden Schneidkante versehen,
die nur an der oberen Oberfläche eine Anschrägung von
3 bis 6° aufweist.
Das Schälwerkzeug 10 gemäß den Fig.5 und 6 besteht aus einer ebenen oder leicht gekrümmten,
steifen Werkzeugklinge; die Krümmung ist in der F i g. 5 in gestrichelten Linien angedeutet An der einen Seite ist
ein Sägeblatt 11. z.B. das Blatt einer Bügelsäge, beispielsweise durch Punktschweißen oder Hartlöten
angebracht Die Ebene des Sägeblattes 11 ist relativ zur
oberen Oberfläche des Schälwerkzeugs 10 um etwa 5 bis 8° nach unten geneigt, d. h., daß die Zähne des
Sägeblattes 11 etwas unterhalb der unteren Oberfläche
des Schälwerkzeuges 10 angeordnet sind.
Wenn das vorstehend beschriebene Gerät dazu benutzt wird, von einem Fußboden die Reste von
aufgeklebten oder gummierten alten Matten abzuziehen, z. B. von Korkmatten oder Teppichboden, die
entfernt werden sollen, dann wird die Maschine M so gehalten, daß der das Schälwerkzeug 6 tragende freie
Abschnitt 5 der Platte 1 schräg nach unten ragt, wie in der F i g. 7 gezeigt, wobei jedoch die Neigung variieren
kann. Die Schneidkante des Schälwerkzeugs 6 wird gegen die abzutragende Erhebung auf dem Fußboden
bewegt, wodurch die Anlagekraft des Schälwerkzeugs an der Berührungsstelle eine leichte Ausbiegung nach
unten verursacht, wie in der Schnittdarstellung der F i g. 7 gezeigt. Diese Ausbiegung beträgt etwa 5 mm. so
daß die un'ere Oberfläche der Schneidkante des Schälwerkzeugs 6 im wesentlichen parallel zum Boden
liegt. Die Maschine M treibt über den Werkzeugträger P das Schälwerkzeug 6 mit einer oszillierenden,
kreisenden Bewegung an, die kreisförmig sein kann und in der Ebene der Platte 1 verläuft, so daß das
Schälwerlweug eine etwa in Längsrichtung der Schneidkante
gerichtete Bewegungskomponente von etwa
4 mm erhält und damit eine hin- und hergehende rasche Schneidbewegung ausführt. Dies hat zur Folge, daß
sowohl die Erhebung wie auch andere Unregelmäßigkeiten auf dem Boden rasch durchgeschnitten werden,
ohne daß es einer großen Anstrengung der Bedienungsperson bedarf, die den Handgriff H der Maschine M
hält.
Wenn die abzutragenden Erhebungen auf dem Fußboden aus Resten von faserigen Teppichunterlagen
oder anderen. Textilfaden oder dergleichen enthaltenden Materialien bestehen, wird das Schälwerkzeug 10
mit dem Sägeblatt 11 gemäß den F i g. 5 und 6 benutzt.
Durch die rasche Schwingbewegung des Sägeblatts 11 wird eine schnelle Durchtrennung des Materials
herbeigeführt.
Wenn andere Oberflächen, z. B. Wände, von Tapetenresten, Leim, Farbe und ähnlichem gereinigt werden
sollen, wird das als Schneidklinge ausgebildete Schälwerkzeug 6 benutzt.
Bei dem Ausführungsbeispiel der F i g. 8 und 9 ist eine
Maschine M'. die durch einen Elektromotor angetrieben und in der Zeichnung nur teilweise gezeigt ist, mit einem
plattenförmigen Werkzeugträger P" versehen. Dieser
Werkzeugträger P' ist an seiner unteren Fläche mit einer Gummiplatte Gp ausgestattet An der einen Seite
des Werkzeugträgers P1 ist eine Klemme K in
Lagerböcken L gehalten, zwischen denen sich ein Wulst Verstreckt
Die Schälvorrichtung bei dieser Ausführungsform des Geräts umfaßt einen Halter mit einem Gnindteil 14, der
ίο mittels Schrauben 16 zwischen einem Teil der Klemme
K und dem Wulst ^befestigt ist In den Wulst Vsind die
Schrauben 16 eingeschraubt Der Halter weist einen frei abstehenden Teil 15 auf, an dem ein als Schneidklinge
ausgebildetes Schälwerkzeug 17 abnehmbar mittels Schrauben 18 und Flügelmuttern befestigt ist Der
Grundteil 14 und der frei abstehende Teil 15 des Halters
sind zueinander V-förmig im Winkel von etwa 120° angeordnet und haben die gleiche Länge. Der Gnindteil
15 ist etwa parallel zur Ebene des Werkzeugträgers P' angeordnet
An dem Schälwerkzeug 17 ist er Abweisstreifen 19 mittels den Schrauben 18 und Fiügeimutf ;rn abnehmbar
befestigt. Die vordere Seite des Abweisstreifens 19 bildet einen Winkel von etwa 135° mit dem Schälwerkzeug
17. Der Abweisstreifen 19 wird an dem Schälwcrkzeug 17 nur dann angebracht, wenn das
abgezogene Material von Kork- oder Kunststoffböden oder -wänden von dem Gerät weggeleitet werden soll.
Insbesondere beim Abziehen von Tapeten wirkt der Abweisstreifen 19 als Aufwickler für das abgezogene
Material.
An dem zum Schälwerkzeug 17 hin gerichteten Teil der Maschine M' ist ein Anschlagwinkel 20 mittels
Schrauben 21 abnehmbar befestigt. Der Anschlagwinkel 20 dient dazu, durch Anlage an den Lagerböcken L oder
einer normalerweise an der Maschine zwischen diesen Blöcken vorgesehenen Feder 22 zu verhindern, daß der
Werkzeugträger P' im Betrieb relativ zur Maschine M' übermäßig ausgelenkt wird, da dies abträglich >'ür die
Festigkeit der Gummidämpfer C wäre.
Bei diesem Ausführungsbeispiel der F i g. 8 und 9 sind also von einer Standardschleifmaschine lediglich die
normalerweise an der Klemme K befestigten Teile abgenommen und Bohrungen für die Schrauben 16 in
den Wulst V gebohrt worden, so daß die Schälvorrichtung befestigt werden kann. Die Schälvorrichtung kann
nach Gebrauch ebenso leicht von der Schleifmaschine abgebaut werden, die dann wieder für ihren normalen
Gebrauch ausgerüstet werden kann.
Die in den Fig. 1, 2 und 7 bis 9 gezeigten Geräte
werden bei der Anwendung in einer Hand gehalten und mit der anderen am Oberteil unterstützt. Die Fig. Ό
zeigt hingegen ein fahrbares Gerät, bei dem an der Maschine M ein abnehmbarer Halter 23 mit zwei
Laufrädern 24 festgeklemmt ist. Der Abstand zwischen den Laufrädern 2 t und der Maschine M ist zur
Veränderung des Neigungswinkels des Geräts bezüglich des Untergrundes einstellbar. Der obere Teil des
Geräts trägt eine abnehmbare Führungsstange 25 und eine Lenkstange 2b mit zwei Handgriffen 27 (von denen
nur einer sichtbar ist). Bei dieser Ausführungsform kann die Bedienungsperson Bodenarbeiten in stehender
Haltung ausführen. Dabei kann die Bedienungsperson leicht von Hand den Gegendruck für das Schälwerkzeug
gegen den Boden ausüben. Die Bedienungsperson geht zweckmäßigerweise leicht vorwärts gebeugt und
belastet das Gerät mit dem Körpergewicht, so daß keine zusätzlichen Gewichte am Gerät erforderlich sind. Der
Halter 23 mit den Laufradern 24. sowie die Fiihrungs·
stange 25 mit der Lenkstange 26 können nach Bedarf leicht an die Maschine an- und auch wieder davon
abgebaut werden.
Die Schälvorrichtung kann auch beispielsweise durch eine luftbetriebene oder hydraulische Maschine, einen
magnetischen Vibrator oder einen Motorvibralor angetrieben werden. Das Schälwerkzeug kann in
Längsrichtung gewellt sein oder eine in bezug auf die Vorschubrichtung geneigte Längsrichtung aufweisen.
Die Form der Schneidkante kann abgewandelt werden.
Das mit dem Sägeblatt kombinierte Schalwerkzeug 10 kann aus anderem starren Material als aus Stahl sein.
Die Elemente zum Halten des Sehälwckzeugs an der starren Platte I können anders ausgestaltet werden,
wobei die Klemm- und Versteifungsschiene 8 insbesondere dann weggelassen werden kann, wenn das
Schiilwerkzeug einen dickeren Cirimdteil hat. Der
Umriß der Platte 1 kann ebenfalls abgewandelt werden.
Der Grundteil 14 zum Anbringen der Schälvorrichtung an die Maschine kann verschieden gestaltet sein.
Claims (1)
1. Tragbares Gerät zum Ablosen von auf einem Untergrund haftenden Bodenbelägen, Tapeten oder
dergleichen, mit einem plattenförmigen Schälwerkzeug, das mit einem von einem Motor angetriebenen,
eine etwa in der Ebene des Schälwerkzeuges oszillierende Bewegung ausführenden Werkzeugträger
starr verbunden ist, dadurch gekennzeichnet,
10
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