DE102004053059B4 - Vorrichtung für den Feuchtfilmauftrag in Druckwerken von Rotationsduckmaschinen - Google Patents

Vorrichtung für den Feuchtfilmauftrag in Druckwerken von Rotationsduckmaschinen Download PDF

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Abstract

Vorrichtung für den Feuchtfilmauftrag in Druckwerken von Rotationsdruckmaschinen, mit einer hohlen Feuchtauftragwalze (J1) mit poröser Walzenwand, wobei der Walzenhohlraum mit einer unter Druck stehenden Flüssigkeit gefüllt ist, dadurch gekennzeichnet, dass die Porengröße der porösen Walzenwand mindestens 0,5 μm beträgt und auf der Innenseite der porösen Walzenwand eine Membran mit Poren kleiner als 0,5 μm vorgesehen ist.

Description

  • Die Erfindung betrifft eine Vorrichtung für den Feuchtfilmauftrag in Druckwerken von Rotationsdruckmaschinen, mit einer hohlen Feuchtauftragswalze mit poröser Walzenwand, wobei der Walzenhohlraum mit einer unter Druck stehenden Flüssigkeit gefüllt ist.
  • Eine derartige Vorrichtung ist beispielsweise durch die JP 0508 48 93 A bekannt. Aus JP 0508 48 93 A ist bekannt, Flüssigkeiten aus dem Walzenhohlraum durch die poröse Walzenwand nach außen als Feuchtfilm auf die Walzenaußenfläche zu bringen.
  • Weiterhin ist aus der DE 27 48 600 A1 zum Auftragen von Tinte eine hohle Tintenrolle mit einem porösen Zylindermantel (Porendurchmesser: 2 bis 70 μm) und mit einer außen um den Zylindermantel herum angeordneten Hülse aus mikroporösem Material bekannt, das den Durchtritt von Tinte ermöglicht. Die Hülse hat eine Wandstärke von 1 mm und ist so ausgebildet, dass die Drucktypen direkt mit ihr in Kontakt kommen.
  • Aus der US 4,913,050 ist zum Auftragen von Tinte ebenfalls eine hohle Tintenrolle mit einer zylindrischen Walzenwand und einer darauf außen vorgesehenen Hülse aus mikroporösem Material bekannt.
  • 3 zeigt eine andere bekannte Vorrichtung für den Feuchtfilmauftrag.
  • Das Feuchtmittel zirkuliert in einem Leitungssystem ständig im Kreis. Dabei wird es mit Feuchtwasserzusätzen versehen, gekühlt und zur noch besseren Vernetzung mit Alkohol versetzt. Die Kühlung wird in erster Linie dazu benötigt, um die Verdunstung des Alkohols und anderer flüchtiger Stoffe zu verringern. Bei diesem Verfahrenskreislauf wird das zirkulierende Feuchtwasser ständig mit Puder-, Farb-, und Papierpartikeln angereichert. Dies führt nach einer bestimmten Zeit dazu, dass das Feuchtwasser ausgetauscht werden muss, da sich im Feuchtsystem Bakterien und Algen bilden, die die Funktionalität des Feuchtwassers nicht mehr gewährleisten.
  • Es ist demgegenüber die Aufgabe der Anmeldung, eine Vorrichtung der eingangs genannten Art dahin gehend zu verbessern, dass ein großflächiger Feuchtfilm mit möglichst wenig Feuchtmitteizusatz (Vernetzungszusatz/Isopropylalkohol (IPA)) erreicht wird.
  • Diese Aufgabe wird erfindungsgemäß durch eine Vorrichtung mit den Merkmalen des Patentanspruches 1 gelöst. Weitere bevorzugte Merkmale der Erfindung sind Gegenstand der Unteransprüche.
  • Die 1 und 2 zeigen die erfindungsgemäße Vorrichtung in einem Verfahrensschema (1) und in einer Seitenansicht (2).
  • Feuchtduktor 1 und Schöpfwalze 2 (3) werden durch eine Membranen-Feuchtauftragswalze J1 (1) ersetzt. Das Feuchtsystem mit Kühlung und Feuchtwasserkasten (3) wird nicht mehr benötigt.
  • Der Frischwasseranschluß K3 ist mit einer Zulaufleitung Z3 versehen, die zu der Druck- und Überströmpumpe P3 frisches Wasser fördert. P3 steuert die Menge und den Druck des Feuchtwassers. Die zeitweise benötigte Überströmung wird durch die Regelschieber F3 gesteuert. Die Dosierpumpe Y3 dosiert das zum Drucken benötigte Feuchtmittel zum Frischwasser dazu. Die Membranen-Feuchtauftragwalze J1 überträgt das Feuchtwassergemisch direkt zum Plattenzylinder oder in das Druckfarbwerk (je nach gewünschter Anordnung).
  • Dieses macht die eigentliche Erkenntnis dieser Erfindung aus.
  • Durch die Wahl der Membran der Membranen-Feuchtauftragswalze J1 kann das Feuchtwasser so fein verteilt werden, dass hochwertigste Feuchtfilme entstehen. Durch den direkten Feuchtwassereintrag in das Druckwerk muss das Feuchtwasser nicht ständig im Kreis gefahren werden, was bedeutet, dass es keine Verschmutzung des Feuchtwassers gibt. Gleichzeitig ist der Aufwand im technischen Anlagenbau wesentlich geringer. Durch neueste Erkenntnisse im alkohollosen Druck ist man darauf gekommen, dass das Feuchtwasser, mit dem alkohollos gedruckt wird, sehr rein sein sollte. Genau dieser Effekt ist bei der Membranen-Feuchtauftragswalze J1 gegeben, da je nach Wahl der Membran der Membranen-Feuchtauftragswalze J1 das Wasser zusätzlich gereinigt wird. Selbst wenn Alkohol zum Drucken benötigt werden soll, hat der Eintrag mit der Membranen-Feuchtauftragswalze J1 den Vorteil, dass der Alkohol nicht gekühlt werden muss und durch den direkten Eintrag kaum verdunstet und so in geringsten Mengen höchste Vernetzung ermöglicht und kaum Emissionen erzeugt.

Claims (9)

  1. Vorrichtung für den Feuchtfilmauftrag in Druckwerken von Rotationsdruckmaschinen, mit einer hohlen Feuchtauftragwalze (J1) mit poröser Walzenwand, wobei der Walzenhohlraum mit einer unter Druck stehenden Flüssigkeit gefüllt ist, dadurch gekennzeichnet, dass die Porengröße der porösen Walzenwand mindestens 0,5 μm beträgt und auf der Innenseite der porösen Walzenwand eine Membran mit Poren kleiner als 0,5 μm vorgesehen ist.
  2. Vorrichtung nach Anspruch 1, dadurch gekennzeichnet, dass die Poren der Membran kleiner als 0,1 μm sind.
  3. Vorrichtung nach Anspruch 2, dadurch gekennzeichnet, dass die Poren der Membran kleiner als 0,05 μm sind.
  4. Vorrichtung nach einem der vorhergehenden Ansprüche, dadurch gekennzeichnet, dass die Membran eine Kunststoffmembran, Glasmembran, Keramikmembran, Metallmembran oder eine Polymermembran ist.
  5. Vorrichtung nach einem der vorhergehenden Ansprüche, dadurch gekennzeichnet, dass die Feuchtauftragwalze aus Metall ist.
  6. Vorrichtung nach einem der vorhergehenden Ansprüche, dadurch gekennzeichnet, dass die Porengröße der porösen Walzenwand zwischen 0,5 μm und 5 μm liegt.
  7. Vorrichtung nach einem der vorhergehenden Ansprüche, dadurch gekennzeichnet, dass die Feuchtauftragwalze (J1) einen aus dem Walzenhohlraum führenden Ablauf aufweist.
  8. Vorrichtung nach Anspruch 7, dadurch gekennzeichnet, dass der Ablauf dauerhaft geöffnet ist.
  9. Vorrichtung nach Anspruch 7, dadurch gekennzeichnet, dass der Ablauf auf- und zusteuerbar ist.
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