DE19955624A1 - Feuchtwasser-Versorgungseinrichtung für Offset-Druckmaschinen - Google Patents
Feuchtwasser-Versorgungseinrichtung für Offset-DruckmaschinenInfo
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Abstract
Feuchtwasser-Versorgungseinrichtung, welche einen Feuchtmittelkreislauf (6) mit mindestens einem Fliehkraftseparator (50) zur Ausscheidung von Verunreinigungen aus dem Feuchtwasser durch Fliehkraft aufweist.
Description
Die Erfindung betrifft eine Feuchtwasser-Versorgungseinrichtung für Offset-
Druckmaschinen gemäß dem Oberbegriff von Anspruch 1.
Sie enthält einen Feuchtwasserkreislauf, der eine Feuchtwasserquelle, einen
Vorlauf von der Feuchtwasserquelle zu mindestens einer
Feuchtwasserübertragungsvorrichtung zum Übertragen eines Verbrauchsanteils
des Feuchtwassers auf mindestens einen Druckmaschinenzylinder, und einen
Rücklauf für einen Überschußanteil des Feuchtwassers von der
Feuchtwasserübertragungsvorrichtung zur Feuchtwasserquelle aufweist.
Eine Feuchtwasser-Versorgungseinrichtung dieser Art für Offset-Druckmaschinen
ist aus der EP 0 602 312 B1 bekannt. Diese Schrift offenbart keine Möglichkeiten
zur Reinhaltung des Feuchtwassers. Aus der DE 199 09 262 A1 ist ein
Feuchtwasserkasten mit einem Filter für eine Offsetdruckmaschine bekannt. Der
Filter ist im Feuchtmittelkasten vor einer Rücklaufleitung angeordnet.
Feuchtwasser besteht aus Frischwasser und sogenannten Zusätzen, welches
Mittel sind, um das Frischwasser besonders kompatibel für den Offset-Druck zu
machen. Diese Mittel dienen unter anderem zur Einstellung eines vorbestimmten
pH-Wertes, zur Vermeidung der Bildung von Algen, Pilzen und Bakterien im
Feuchtwasser, und haben häufig auch eine Antikorrosionswirkung. Ferner ist es
bekannt, dem Feuchtwasser Alkohol oder Alkoholersatzstoffe beizufügen.
In das Feuchtwasser gelangen auch Verunreinigungen, insbesondere Luftstaub,
Papierstaub und Druckfarbenpartikel. Die Feuchtwasserübertragungsvorrichtung
hat üblicherweise eine Feuchtwasserwanne, welcher Feuchtwasser mit
Überschuß zugeführt wird. Der Überschuß fließt durch einen Rücklauf zur
Feuchtwasserquelle zurück. Feuchtwerkswalzen übertragen das Feuchtwasser
aus der Feuchtwasserwanne auf einen Plattenzylinder, um darauf
farbabstoßende Stellen zu bilden entsprechend dem zu druckenden Druckbild
(Bild und/oder Schrift). Mechanische Filter haben sich nicht als ausreichend
erwiesen, um die Verunreinigungen wirksam aus dem Feuchtwasser zu
entfernen. Ein wesentlicher Nachteil ist, daß sie sehr schnell verstopfen und
dann gereinigt oder ausgetauscht werden müssen. Dies erfordert Arbeitszeit und
auch eine Unterbrechung des Druckbetriebes, außer es wird während der
Filterreinigung ein Bypaß gebildet. Letzteres ist teuer.
Aus der EP 0 636 401 B1 ist es bekannt, kontinuierlich oder diskontinuierlich
einen Teil des Feuchtwassers aus dem Feuchtwasserkreislauf zu entfernen und
separat von ihm zu reinigen. Dies erfordert einen sehr umfangreichen
apparativen Aufwand, welcher teuer in der Herstellung und auch teuer in der
Wartung ist.
Durch die Erfindung soll die Aufgabe gelöst werden, eine Möglichkeit zu
schaffen, durch welche die Standzeiten (Benutzungsdauer) des Feuchtwassers
auf preiswerte Art verlängert werden kann, so daß die Feuchtwasser-
Austauschintervalle wesentlich verlängert oder vermieden werden können.
Diese Aufgabe wird gemäß der Erfindung durch die kennzeichnenden Merkmale
von Anspruch 1 gelöst.
Gemäß der Erfindung ist vorgesehen, daß der Feuchtwasserkreislauf mit
mindestens einem Fliehkraftseparator zur Ausscheidung von Verunreinigungen
aus dem Feuchtwasser durch Fliehkraft versehen ist.
Eine solche Lösung ist wesentlich billiger und effizienter als die bekannten
Einrichtungen. Ferner ermöglicht die Verwendung eines Fliehkraftseparators
einen kontinuierlichen Feuchtwasser-Versorgungsbetrieb, ohne daß Filter
gereinigt oder ausgetauscht zu werden brauchen und ohne daß zusätzliche
Maßnahmen wie beispielsweise ein Bypaß erforderlich sind.
Ein wesentlicher Vorteil der Erfindung ist ferner, daß er es ermöglicht, den
Feuchtwasserkreislauf als geschlossenen Kreislauf auszubilden, welcher gegen
die Außenatmosphäre abgeschlossen ist. Dadurch wird nicht nur ein Eindringen
von Luftstaub und Papierstaub aus der Außenatmosphäre in den
Feuchtwasserkreislauf vermieden, sondern auch das Eindringen von Pilzen und
Bakterien sowie anderen Bestandteilen, welche eine Algenbildung fördern.
Hinzu kommt der wesentliche Vorteil, daß das Feuchtwasser im geschlossenen
Kreislauf keine oder nur geringste Mengen von frischem Sauerstoff erhält, so
daß die Bildung von Algen, Pilzen und Bakterien im Feuchtwasser wesentlich
erschwert wird, so daß zu deren Vermeidung oder Vernichtung wesentlich
weniger oder keine chemischen Stoffe mehr erforderlich sind.
Die Erfindung wird im folgenden mit bezug auf die Zeichnungen anhand von
bevorzugten Ausführungsformen als Beispiele beschrieben. In den Zeichnungen
zeigen:
Fig. 1 eine Feuchtwasser-Versorgungseinrichtung nach der Erfindung für
Offset-Druckmaschinen,
Fig. 2 einen Längsschnitt durch einen Fliehkraftseparator mit einem Rotor
in einem stationären, nicht-rotierenden Gehäuse,
Fig. 3 einen Längsschnitt durch einen Fliehkraftseparator mit einem
rotierenden Gehäuse,
Fig. 4 einen Zyklon-Fliehkraftseparator.
Die in Fig. 1 schematisch dargestellte Feuchtwasser-Versorgungseinrichtung 2
für eine Offset-Druckmaschine 4 enthält einen Feuchtwasserkreislauf 6. Der
Feuchtwasserkreislauf 6 enthält eine Feuchtwasserquelle 8, einen Vorlauf 10 mit
einer Pumpe 12 von der Feuchtwasserquelle 8 zu einer
Feuchtwasserübertragungsvorrichtung 14 zum Übertragen eines Verbrauchsteils
des Feuchtwassers auf mindestens eine Druckwerkswalze 16, und einen
Rücklauf 18 mit einer Pumpe 20, durch welchen der Überschußanteil des
Feuchtwassers von der Feuchtwasserübertragungsvorrichtung 14 zur
Feuchtwasserquelle 8 zurückgefördert wird.
Die Feuchtwasserübertragungsvorrichtung 14 kann von beliebiger
Ausführungsform sein. Dargestellt ist eine Ausführungsform, welche eine
Feuchtwasserwanne 22 aufweist, in welcher eine Überlaufwand 24 einen
Wanneninnenraum 26 von einer Überlaufkammer 28 trennt. Das Feuchtwasser
des Vorlaufes 10 geht in den Wanneninnenraum 26. Der Überschußanteil des
Feuchtwassers wird aus der Überlaufkammer 28 von dem Rücklauf 18
übernommen.
Die Druckwerkswalze 16 ist beispielsweise ein sogenannter Feuchtduktor,
welcher in dem Wanneninnenraum 26 in dem Feuchtwasser rotiert und
Feuchtwasser an seiner Mantelfläche über weitere Zylinder oder Walzen 30 auf
einen Druckplattenzylinder 32 und/oder auf andere Druckmaschinenzylinder
überträgt. Feuchtwasser-Offset-Druckmaschinen sind allgemein bekannt,
weshalb hier auf die Beschreibung von weiteren Details verzichtet werden kann.
Vorzugsweise ist die Feuchtwasserwanne 22 gegen die Außenatmosphäre
luftdicht abgeschlossen.
Die Feuchtwasserquelle 8 ist vorzugsweise ebenfalls ein zur Außenatmosphäre
luftdicht abgeschlossener Raum, beispielsweise ein Behälter oder eine
Wasserleitung.
An die Feuchtwasserquelle 8 sind außerdem beispielsweise eine durch einen
Hahn oder ein Ventil 36 gesteuerte oder geregelte Frischwasserzuleitung 38,
eine Dosiervorrichtung 40 zum dosierten Hinzufügen von "Zusätzen" in das
Feuchtwasser, vorzugsweise auch eine Dosiervorrichtung 42 zum Hinzudosieren
von Alkohol oder Alkoholersatzsstoff in das Feuchtwasser, und ein
Druckausgleichsgefäß 44 angeschlossen.
Selbstverständlich kann die Feuchtwasserquelle 8 auch als offener Behälter
ausgebildet sein. In diesem Fall ist ein Druckausgleichsgefäß 44 nicht
erforderlich.
Im Feuchtwasserkreislauf 6 ist, entweder im Hauptstrom oder in einem Bypaß 46
(nur gestrichelt schematisch angedeutet) ein Fliehkraftseparator 50 zur
Ausscheidung von Verunreinigungen aus dem Feuchtwasser 52 angeordnet.
Der Fliehkraftseparator 50 ist vorzugsweise gemäß Fig. 1 im Rücklauf 18
angeordnet. Gemäß anderer Ausführungsform könnte er auch im Vorlauf 10
angeordnet sein.
Der Feuchtmittelkreislauf 6 kann anstelle von nur einem auch mehrere
Feuchtwasserübertragungsvorrichtungen 14 enthalten. Sie können bezüglich der
Feuchtmittelströmung parallel oder in Reihe zueinander angeordnet sein.
Gemäß der in Fig. 2 gezeigten Ausführungsform kann der Fliehkraftseparator 50
ein stationäres Gehäuse 53 und darin einen Rotor 54 aufweisen, der von einem
Motor 56, vorzugsweise einem Elektromotor, antreibbar ist. Der Rotor 54 hat
einen axialen Feuchtwassereinlaß 58 für Feuchtwasser 52 und innerhalb des
Gehäuses 53 mindestens einen Feuchtwasserauslaß 60 quer zur
Rotationsachse. Das Gehäuse 53 hat am unteren Ende einen Gehäuseauslaß
62 für gereinigtes Feuchtwasser 52 und einen Gehäuseauslaß 64 für
Verunreinigungen 66, die durch Fliehkraft des rotierenden Rotors 54 aus dem
Feuchtwasserstrom 52 ausgeschieden wurden.
Der in Fig. 3 gezeigte Fliehkraftseparator 50 hat ein von einem Motor 56
antreibbares rotierendes Gehäuse 70 mit einem axialen Feuchtwassereinlaß 58
für Feuchtwasser 52. Am davon entfernten axialen Ende des rotierenden
Gehäuses 70 ist ein stationärer Feuchtwasserauslaß 62 für gereinigtes
Feuchtwasser 52, welches durch die im rotierenden Gehäuse 70 erzeugte
Fliehkraft von Verunreinigungen 66 separiert wurde. Die Verunreinigungen 66
strömen aus einem stationären Auslaß 64.
Der Zyklon-Fliekraftseparator 50 von Fig. 4 besteht nur aus stationären Teilen.
Das zu reinigende Feuchtwasser 52 strömt durch einen Feuchtwassereinlaß 58
tangential in ein stationäres zylindrisches und/oder trichterförmiges
Zyklongehäuse 53. Im Zyklongehäuse 53 wird durch die Strömungsenergie des
Feuchtwassers 52 eine zyklonartige Feuchtwasserströmung erzeugt, durch
deren Fliehkraft Schmutzpartikel 66 radial nach außen getrieben werden und
durch einen Gehäuseauslaß 64 abfließen können. Das gereinigte Feuchtwasser
52 fließt aus dem Zyklongehäuse 53 durch einen Feuchtwasserauslaß 62.
Dieser ist beispielsweise an dem vom Feuchtwassereinlaß 58 entfernten axialen
Ende des Zyklongehäuses 53 axial innerhalb des Gehäuseauslasses 64 für die
Schmutzpartikel 66 angeordnet. Das Zyklongehäuse 53 hat vorzugsweise
mindestens auf einem Teil seiner Länge eine in Strömungsrichtung trichterartig
enger werdende Form.
Claims (4)
1. Feuchtwasser-Versorgungseinrichtung für Offset-Druckmaschinen
enthaltend einen Feuchtwasserkreislauf (6), der eine Feuchtwasserquelle
(8), einen Vorlauf (10) von der Feuchtwasserquelle zu mindestens einer
Feuchtwasserübertragungsvorrichtung (14) zum Übertragen eines
Verbrauchsteil des Feuchtwassers auf mindestens einen
Druckmaschinenzylinder (16, 30, 32), und einen Rücklauf (18) für einen
Überschußanteil des Feuchtwasser von der
Feuchtwasserübertragungsvorrichtung (14) zur Feuchtwasserquelle (8)
aufweist,
dadurch gekennzeichnet,
daß der Feuchtwasserkreislauf (6) mit mindestens einem Fliehkraftseparator
(50) zur Ausscheidung von Verunreinigungen aus dem Feuchtwasser durch
Fliehkraft versehen ist.
2. Feuchtwasser-Versorgungseinrichtung nach Anspruch 1,
dadurch gekennzeichnet,
daß der Fliehkraftseparator einen von einem Motor antreibbaren Rotor (54)
in einem stationären Gehäuse (53) zur Erzeugung der Fliehkraft aufweist.
3. Feuchtwasser-Versorgungseinrichtung nach Anspruch 1,
dadurch gekennzeichnet,
daß der Fliehkraftseparator (50) ein von einem Motor antreibbares
Gehäuse (53) zur Erzeugung der Fliehkraft aufweist.
4. Feuchtwasser-Versorgungseinrichtung nach Anspruch 1,
dadurch gekennzeichnet,
daß der Fliehkraftseparator (50) als Zyklonfliehkraftseparator ausgebildet
ist, der ein stationäres Gehäuse (53), einen stationären und zum Gehäuse
tangentialen Gehäuseeinlaß (58) für das Feuchtwasser, einen stationären
Auslaß (62) für das gereinigte Feuchtwasser, und einen stationären
Auslaß (64) für Verunreinigungen aufweist, die durch Fliehkraft aus dem
im Gehäuse zyklonartig rotierenden Feuchtwasser ausgeschieden
werden, wobei die Fliehkraft durch die eigene Strömungsgeschwindigkeit
des rotierenden Feuchtwassers erzeugt wird, mit welcher das
Feuchtwasser durch den Feuchtwasserkreislauf (6) von einer Pumpe (20)
gefördert wird.
Priority Applications (2)
Application Number | Priority Date | Filing Date | Title |
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Country Status (1)
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DE (1) | DE19955624A1 (de) |
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- 1999-11-19 DE DE1999155624 patent/DE19955624A1/de not_active Withdrawn
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