DE4401332A1 - Verfahren und Vorrichtung zum Füllen von Vertiefungen, wie Näpfchen oder Rillen, auf der Mantelfläche eines rotierenden, zylindrischen Körpers - Google Patents
Verfahren und Vorrichtung zum Füllen von Vertiefungen, wie Näpfchen oder Rillen, auf der Mantelfläche eines rotierenden, zylindrischen KörpersInfo
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Description
Die Erfindung betrifft ein Verfahren und eine Vorrichtung zum Füllen
von Vertiefungen, wie Näpfchen oder Rillen, auf der Mantelfläche
eines rotierenden, zylindrischen Körpers, wie Walzen, Zylinder oder
Hülsen mit einer Flüssigkeit mittels einer längs des Mantels des
zylindrischen Körpers angeordneten, zu diesem hin offenen Kammer.
Derartige zylindrische Körper können z. B. Rasterwalzen von
Kurzfarbwerken oder Tiefdruckzylinder sein, die eingefärbt werden.
Die Anwendung ist aber auch beispielsweise bei Feucht- oder
Lackierwerken möglich.
Althergebracht ist bei Tiefdruckzylindern die Taucheinfärbung mit
der nachfolgenden Abrakelung mittels einer Rakel (z. B. EP 0 114
329 B1). Abgesehen vom Farbspritzen bzw. -nebeln kommt es bei dieser
Einfärbung, insbesondere bei positiver, d. h. bei in Drehrichtung des
Zylinders zeigender Rakel unter dieser zu einem Farbstau, da der
Zylinder in erheblicher Überschußmenge Farbe fördert und die stetig
neu geförderte Farbe ein Zurückfließen verhindert. Der Farbstau
verursacht eine Durchbiegung der Rakel, zu deren Kompensation
erhöhte Rakelanstellkräfte erforderlich sind. Diese verursachen in
Verbindung mit der gestauten Farbe einen erheblichen schmiergelnden
Verschleiß der Druckform. Weiterhin ist der hydrodynamische Druck
des Farbstaus von der Umfangsgeschwindigkeit des einzufärbenden
Zylinders abhängig, was zu einem geschwindigkeitsabhängigen
Messerdruck auf den Zylinder und somit zu den bekannten
Farbschwankungen in Abhängigkeit der Geschwindigkeit im Tiefdruck
führt. Schließlich sind die Kohäsionskräfte der Druckfarben
grundsätzlich wesentlich höher als die Adhäsionskräfte zur
Druckform, weshalb nach der Näpfchenfüllung aus der
Näpfchenoberfläche grundsätzlich immer wieder Druckfarbe entnommen
wird, so daß es zu einer mindestens zehnprozentigen Unterfüllung
der Näpfchen kommt.
Gegenwärtig erfolgt die Einfärbung von Aniloxwalzen mit Kammerrakel-
Systemen in den verschiedensten Ausführungsformen unter
Zugrundelegung unterschiedlicher Lehren. So zeigt die DE 92 16 754 U1
eine Kammerrakel, bei der sowohl die Arbeits- als auch die
Schließrakel negativ, d. h. entgegen der Drehrichtung der
Rasterwalze an diese angestellt sind und der Farbraum rechteckig
ausgeführt ist. Zur zumindest axial gleichmäßigen Füllung der Kammer
ist ein höherer Kammerüberdruck sicherzustellen. Dieser Druck in der
Kammer führt jedoch unweigerlich zum Öffnen der negativ angestellten
Schließrakel und somit zum Farbaustritt, abgesehen vom erhöhten
Verschleiß der Arbeitsrakel. Außerdem bilden sich in den Kammerecken
infolge mangelhafter Farbströmung Farbnester mit die Einfärbung
störenden Luftansammlungen.
Gemäß der EP 0 324 140 B1 wird versucht, die Einfärbung, drucklos
unter Einbau einer Schöpfwalze in der Kammerrakel zu lösen.
Andere Schutzrechte wiederum beschreiben die Notwendigkeit von
Einbauten in den Innenraum der Kammerrakel. So zeigt die EP 0 315
091 B1 ein Ausführungsbeispiel mit einer Rakelkammer mit einem
Innenraum mit kreisförmigem Querschnitt, in dem sich ein an der
Aniloxwalze anliegender, von dieser angetriebener zylindrischer
Profilkörper befindet. Auch noch anders geformte Einbauten werden
vorgeschlagen. Diese Konstruktion kann ebenfalls eine einwandfreie
Funktion nicht sicherstellen. In den Innenraum gelangt zwangsläufig
Luft, einerseits durch die entleerten Näpfchen, andererseits durch
die an der Zylinderoberfläche befindliche Schleppströmung. Die in
dem Innenraum an die Rasterwalze angeströmte Farbe kann sich nicht
frei mit der Luft austauschen, sondern vermischt sich mit der Luft.
Weiterhin erfolgt in dem Spalt zu den Einbauten eine Beschleunigung
der Farbe, so daß es zu den die Einfärbung störenden relativen
Bewegungen zwischen Farbe und Zylinderoberfläche kommt. Hinter
dem mit den Einbauten geschaffenen Spalt kommt es zur diffusen
Entspannung des Farbfilms mit dem Ergebnis, daß dieser gar keinen
Grund hat, sich bis zur Arbeitsrakel an der Oberfläche zu halten, da
er frei abströmen kann und so mehr dem Abfluß zustreben wird, als
durch Anstauen unter der Rakelmesserspitze eine gleichmäßige
Einfärbung sicherzustellen.
Die DE 39 11 839 A1 zeigt eine Einfärbevorrichtung, bei der in einem
drucklosen Spülkasten eine Farbauftragsrinne mit
kreissegmentförmigem Querschnitt angeordnet ist. Diese gibt die
über ihre Länge zugeführte Farbe an eine Rasterwalze weiter. Auch
hier ergeben sich Probleme der Luftansammlung in der Farbrinne sowie
des Lufteinflusses auf dem Weg der Näpfchen zu einer wahlweise zur
Farbauftragrinne beabstandet angeordneten Arbeitsrakel.
Aufgabe der Erfindung ist es, ein Verfahren zu schaffen, daß unter
Ausschaltung des nachteiligen Einflusses der Luft sowie bei geringem
Flüssigkeitsdruck die Vertiefungen auf der Mantelfläche eines
rotierenden zylindrischen Körpers zuverlässig mit einer Flüssigkeit
füllt. Außerdem ist eine konstruktiv einfache Vorrichtung zur
Durchführung des Verfahrens zu erstellen.
Diese Aufgabe wird erfindungsgemäß durch ein Verfahren mit den
Merkmalen des Patentanspruchs 1 und durch eine Vorrichtung mit den
kennzeichnenden Merkmalen des Patentanspruchs 2 gelöst. Die
Erfindung bedient sich zur Füllung der Vertiefungen einer
rotierenden Flüssigkeitswalze, die sich im entsprechend geformten
Innenraum einer an den zylindrischen Körper angestellten Kammer
bildet. Die Flüssigkeitswalze vermeidet relative Bewegungen zum
zylindrischen Körper sowohl in Umfangsrichtung als auch in
Längsrichtung, wodurch eine Voraussetzung für eine einwandfreie
Einfärbung gegeben wird. In Längsrichtung besteht lediglich in der
Mitte der Flüssigkeitswalze eine Längsströmung, die sich radial zum
Umfang hin auf Null abbaut. Die Mittenströmung wird durch zentrisches
Zuführen von Flüssigkeit mit Überdruck an einem Ende und ebenfalls
zentrisches Abführen am anderen Ende der Flüssigkeitswalze bewirkt.
Einmal wird dadurch eine Flüssigkeitserneuerung in der Vorrichtung
und zum anderen deren Zuführung für die Füllung der Näpfchen
bewerkstelligt. Eine axiale Füllung der Kammer und somit eine
gleichmäßige Füllung der Vertiefungen über die Breite wird damit
sichergestellt. Weiterhin sammelt sich etwa in die Kammer
eingeschleppte Luft auf Grund des Gefälles der
Umfangsgeschwindigkeit zum Zentrum hin in der Mitte der
Flüssigkeitswalze. Dort stört die Luft bei der Einfärbung nicht und
kann außerdem auf Grund der im Zentrum herrschenden Längsströmung
abgeführt werden. Fehlfüllungen, sogenannte Missing Dots, wird
dadurch vorgebeugt.
Die Flüssigkeitswalzendrehung wird vom rotierenden, zylindrischen
Körper angeregt. Dieser wirkt im Prinzip wie eine Flügelzellenpumpe,
das heißt der Körper fördert die Flüssigkeit innerhalb der Kammer,
er wälzt sie um. Entsprechend der großen Oberfläche des rotierenden,
zylindrischen Körpers, seinem Näpfchenvolumen und seiner
Umfangsgeschwindigkeit ist diese Förderung ein Vielfaches gegenüber
dem Farbverbrauch und ein Mehrfaches dessen, was eine
Farbzulaufpumpe bringen müßte. Die zuverlässige Füllung der
Vertiefungen ist unabhängig von der Drehzahl des zylindrischen
Körpers gewährleistet, da die innere Umlaufströmungsgeschwindigkeit
von der Farbversorgung samt deren Druck unabhängig ist. Die
Umfangsströmung der Flüssigkeitswalze wird in einer Ausgestaltung
auch vorteilhaft entlang der Breite einer Rakel geführt, so daß dort
kein Staudruck entsteht und der Rakelmesserdruck bei
Geschwindigkeitsänderungen nicht nachgeführt werden muß, weder bei
negativer noch bei positiver Anstellung. Da die Flüssigkeit nicht
staut, abgesehen von ihrem Auftreffen auf die Rakelspitze, arbeitet
die Vorrichtung mit nur einem niedrigen Innendruck, so daß insgesamt
der Verschleiß der Rakel sowie des zylindrischen Körpers gering ist.
Der Überdruck sorgt gleichzeitig im Sinne eines Regelkreises für den
Druck auf die Arbeits- und die Schließrakel.
Die erfindungsgemäße Vorrichtung ist konstruktiv einfach aufgebaut
und dadurch kostengünstig zu erstellen. Die Vorrichtung baut
außerdem klein, da eine einwandfreie Einfärbung mit geringstem
Kammervolumen unabhängig von der Drehzahl des zylindrischen Körpers
sichergestellt werden kann, da innere
Umlauf-Strömungsgeschwindigkeit und Flüssigkeitsversorgung mit Druck
unabhängig voneinander sind. So ist bei einem Durchmesser von 5 cm
des Innenraumes der Kammer bei einer Länge der Kammer von 260 cm
noch eine zuverlässige Füllung der Vertiefungen gewährleistet. Das
geringe Volumen der Kammer ist auch von Vorteil bei einem
Farbwechsel.
Weitere Merkmale und Vorteile ergeben sich aus den Unteransprüchen
in Verbindung mit der Beschreibung.
Die Erfindung soll nachfolgend an einem Ausführungsbeispiel näher
erläutert werden. In den zugehörigen Zeichnungen zeigt schematisch
Fig. 1 eine Vorrichtung zur Einfärbung einer Rasterwalze
mit negativ angestellter Arbeitsrakel im Schnitt;
Fig. 2 die Einzelheit Z nach Fig. 1;
Fig. 3 die Vorrichtung nach Fig. 1 mit positiv angestellter
Arbeitsrakel;
Fig. 4 den Schnitt IV-IV nach Fig. 1;
Fig. 5 und 6 die Vorrichtung nach Fig. 1 in der Draufsicht;
Fig. 7 die Vorrichtung nach Fig. 1 auf einen schwenkbaren
Rakeltisch gespannt.
In Fig. 1 ist eine Vorrichtung zum Füllen von Vertiefungen an einen
Tiefdruckformzylinder angestellt. Die Vorrichtung beinhaltet eine
längs des Mantels 2 des Tiefdruckformzylinders 1 angeordnete Kammer
3, die einen Innenraum 4 mit kreisförmigem Querschnitt aufweist.
Der Innenraum 4 wird von einem Kammerkörper 5, einem Rakelhalter 6,
einer Arbeitsrakel 7 und einer Schließrakel 8 gebildet und ist zum
Tiefdruckformzylinder 1 hin offen. Stirnseitig wird der Innenraum 4
von Seitenwänden 9, 10 abgeschlossen (Fig. 4). Im
Ausführungsbeispiel sind die Seitenwände 9, 10 Wandungen des
Kammerkörpers 5. Sie können aber auch beispielsweise von stirnseitig
auf den Kammerkörper 5 aufgesetzten Seitenteilen gebildet werden.
Die Seitenwände 9, 10 enthalten konzentrisch zum Innenraum 4 der
Kammer 3 einander gegenüberliegend einen Flüssigkeitszulauf 11 und
einen Flüssigkeitsablauf 12.
Die Arbeitsrakel 7 ist negativ an den Tiefdruckformzylinder 1
angestellt und hierzu in den Rakelhalter 6 eingespannt. Letzterer
enthält eine konkav abgewinkelte Aufnahmefläche 13 (Fig. 2). Beim
Hineinziehen der Arbeitsrakel 7 in diese Vertiefung beim Spannen mit
der Leiste 14 wird die Arbeitsrakel auf deren gesamten Länge
eingeknickt und versteift sich. Einlaufseitig wird der Innenraum 4
von der positiv an den Tiefdruckformzylinder angestellten
Schließrakel 8 verschlossen. Letztere ist mittels einer Leiste 16 am
Kammerkörper 5 angeschraubt. Statt der Schließrakel 8 kann in
bestimmten Einsatzfällen, z. B. bei niedrigem Innendruck in der
Kammer und Verwendung höher viskoser Farben, auch eine Schließleiste
zur Anwendung kommen, die einen geringen Abstand zum
Tiefdruckformzylinder 1 hat. Eine solche Schließleiste kann auch als
Teil des Kammerkörpers ausgeführt werden.
Die Kammer 3 ist vorteilhaft in Längsrichtung des
Tiefdruckformzylinders 1 changierend angebracht. Die Changierung ist
schematisch in Fig. 5 dargestellt. Außerdem ist der Rakelhalter 6
schwenk- und schiebbar zum Tiefdruckformzylinder 1 hin einstellbar.
Die Verstellmöglichkeit ist in Fig. 6 dargestellt. Weiterhin ist der
die Arbeitsrakel 7 negativ anstellende Rakelhalter 6 gegen einen
eine Arbeitsrakel 19 positiv an den Tiefdruckformzylinder 1
anstellenden Rakelhalter 20 austauschbar. Eine solche Kombination
des Kammerkörpers 5 mit dem Rakelhalter 20 zeigt Fig. 3.
Die Kammer 3 wird vorteilhaft auf einem Rakeltisch 21 befestigt
(Fig. 7). Auf letzterem ist hierzu eine U-förmige Aufnahme 22
aufgeschraubt, in die die Kammer 3 eingesetzt wird. In den
Rakeltisch 21 auf seine Länge verteilt eingelassene Arbeitszylinder
23 verspannen die Kammer 3 gegen ein Joch der Aufnahme 22. In die
Aufnahme 22 sind weiterhin die der Einstellung des Rakelhalters 6
dienenden Stellschrauben 17, 18 eingeschraubt. Für eine Verstellung
und Justage der Arbeitsrakel 6 werden die Arbeitszylinder 23 auf
einen Vorsteuerdruck entspannt, wonach durch entsprechendes
Bestätigen der Stellschrauben 17, 18 der Rakelhalter 6 verschieb-
und schwenkbar ist. Anschließend werden die Arbeitszylinder 23
wieder mit dem vollen Druck beaufschlagt.
Der Rakeltisch 21 ist auf einer gestellfesten Rundtraverse 24
gelagert. Zwecks Changierung der Kammer wird diese vorteilhaft
mitsamt dem Rakeltisch 21 auf der Rundtraverse 24 verschoben.
Außerdem ist der Rakeltisch auf der Rundtraverse 24 drehbar und
dadurch die Kammer 3 samt diesem vom Tiefdruckformzylinder 1
abschwenkbar. Die Schwenkung wird vorteilhaft mittels eines nicht
dargestellten, am Rakeltisch 21 angelenkten und sich gelenkig am
Gestell abstützenden Arbeitszylinder ausgeführt.
Zwecks Einfärbung des Tiefdruckformzylinders 1 ist die Kammer 3 an
diesen angeschwenkt. Am Flüssigkeitszulauf 11 ist, nicht
dargestellt, eine Farbpumpe angeschlossen, die Farbe in den
Innenraum 4 fördert. Der Pfeil in Fig. 4 soll dies verkörpern. Die
Kammer 3 wird mit einem Innendruck von 0,1 bis 1,5 bar betrieben.
Zuviel geförderte Farbe wird am Flüssigkeitsablauf 12 abgeführt und
in den Farbbehälter zurückgeleitet. Es wird einmal die zur Füllung
der Näpfchen benötigte Farbe zugeführt. Durch eine gegenüber diesem
Verbrauch höhere Fördermenge wird in der Kammer 3 ein Druck
aufgebaut und eine gute Durchmischung und Erneuerung der Farbe in
der Kammer sowie Abführung der eventuell vorhandener Luft bewirkt.
Die Farbe im Innenraum 4 der Kammer 3 wird durch Adhäsion an der
Oberfläche des Mantels 2 des sich drehenden Tiefdruckformzylinders 1
mitgenommen und in Drehung versetzt, so daß sich im Innenraum 4 eine
drehende Flüssigkeitswalze 25 bildet. Diese füllt zuverlässig die
Näpfchen des Tiefdruckformzylinders 1, die anschließend von der
Arbeitsrakel 7 abgerakelt werden. Beim Einfärben changiert die Kammer
3 am Tiefdruckformzylinder 1. Dies ist jedoch nicht Bedingung für
die Anwendung der Erfindung.
Die Erfindung wurde am Beispiel der Einfärbung eines
Tiefdruckformzylinders beschrieben. Ebenso könnten mit der
Vorrichtung beispielsweise auch Rasterwalzen von Kurzfarbwerken
eingefärbt werden. Mit der Vorrichtung sind auch gut wasserlösliche
Tiefdruckfarben verarbeitbar. Der Einsatz der Vorrichtung ist nicht
auf Einfärbvorgänge beschränkt. Die Vorrichtung ist z. B. auch
vorteilhaft zur Füllung von Rasterwalzen von Lackierwerken oder das
Feuchtwerk von Druckmaschinen speisenden Walzen geeignet. Weiterhin
ist auch der Einsatz keine Rakeln enthaltender Kammern möglich.
Claims (15)
1. Verfahren zum Füllen von Vertiefungen, wie Näpfchen oder
Rillen, auf der Mantelfläche eines rotierenden zylindrischen
Körpers, wie Walzen, Zylinder oder Hülsen, mit einer Flüssigkeit
mittels einer mit Flüssigkeitszu- und -ablauf versehenen, an dem
rotierenden zylindrischen Körper angeordneten Vorrichtung mit
einem hindernisfreien, stirnseitig abgeschlossenen Innenraum,
in dem sich durch Rotation des zylindrischen Körpers
achsparallel zu diesem eine die Vertiefung füllende, rotierende
Flüssigkeitswalze ausbildet, deren Zentrum in Abhängigkeit von
einem gewünschten Flüssigkeitsumlauf und dem Schöpfvolumen des
zylindrischen Körpers an einer Seite Flüssigkeit zu- und an der
anderen abgeführt wird, so daß ein Überdruck in dem Innenraum
entsteht.
2. Vorrichtung zum Füllen von Vertiefungen, wie Näpfchen oder
Rillen, auf der Mantelfläche eines rotierenden, zylindrischen
Körpers, wie Walzen, Zylinder oder Hülsen, mit einer Flüssigkeit
mittels einer längs des Mantels des zylindrischen Körpers
angeordneten, zu diesem hin offenen Kammer mit einem Innenraum
mit annähernd kreisförmigen Querschnitt, wobei an der Bildung
des Innenraumes ein Kammerkörper beteiligt ist und der Innenraum
stirnseitig von Seitenwänden abgeschlossen wird und einen
Farbzulauf aufweist, dadurch gekennzeichnet, daß der Innenraum
(4) hindernisfrei, die Ausbildung einer durch den rotierenden,
zylindrischen Körper (1) in Drehung versetzten Flüssigkeitswalze
(25) ermöglichend ausgebildet ist und der Flüssigkeitszulauf (11)
und ein Flüssigkeitsablauf (12) einander gegenüberliegend
konzentrisch zum Innenraum (3) in den Seitenwänden (9, 10)
angeordnet sind.
3. Vorrichtung nach Anspruch 2, dadurch gekennzeichnet, daß der
Innenraum (4) in Drehrichtung des zylindrischen Körpers (1) von
einer an diesen anstellbaren Arbeitsrakel (7, 19) abgeschlossen
wird.
4. Vorrichtung nach Anspruch 3, dadurch gekennzeichnet, daß die
Arbeitsrakel (7, 19) negativ oder positiv am zylindrischen
Körper (1) anliegend an der Kammer (3) angeordnet ist.
5. Vorrichtung nach Anspruch 3 oder 4, dadurch gekennzeichnet, daß
am Kammerkörper (5) ein die Arbeitsrakel (7, 19) tragender
Rakelhalter (6, 20) angeordnet ist.
6. Vorrichtung nach Anspruch 5, dadurch gekennzeichnet, daß am
Kammerkörper (5) austauschbar ein die Arbeitsrakel (19, 7)
positiv oder negativ haltender Rakelhalter (20, 6) angeordnet
ist.
7. Vorrichtung nach Anspruch 5 oder 6, dadurch gekennzeichnet, daß
der Rakelhalter (6, 20) schwenk- und schiebbar zum zylindrischem
Körper (1) einstellbar ist.
8. Vorrichtung nach einem der Ansprüche 3 bis 7, dadurch
gekennzeichnet, daß die Arbeitsrakel (7) auf einer von der Ebene
abweichenden Aufnahmefläche (13) sich verbiegend und dabei
versteifend gespannt wird.
9. Vorrichtung nach einem der Ansprüche 2 bis 8, dadurch
gekennzeichnet, daß der Innenraum (4) entgegen der Drehrichtung
des zylindrischen Körpers (1) von einer Schließleiste
abgeschlossen wird.
10. Vorrichtung nach Anspruch 9, dadurch gekennzeichnet, daß die
Schließleiste zum zylindrischen Körper (1) beabstandet ist.
11. Vorrichtung nach Anspruch 9, dadurch gekennzeichnet, daß die
Schließleiste als positiv an den zylindrischen Körper (1)
angestellte Schließrakel (8) ausgebildet ist.
12. Vorrichtung nach einem der Ansprüche 2 bis 11, dadurch
gekennzeichnet, daß die Kammer (3) auf einem Rakeltisch (21)
befestigt und samt diesem an den zylindrischen Körper (1)
schwenkbar ist.
13. Vorrichtung nach Anspruch 12, dadurch gekennzeichnet, daß die
Kammer (3) in eine U-förmige Aufnahme (22) des Rakeltisches (21)
eingesetzt und mittels Arbeitszylinder (23) gegen ein Joch der
Aufnahme (22) verspannt ist.
14. Vorrichtung nach einen der Ansprüche 2 bis 13, dadurch
gekennzeichnet, daß die Kammer (3) längs des Mantels (2) des
zylindrischen Körpers (1) changierend angeordnet ist.
15. Vorrichtung nach einem der Ansprüche 2 bis 14, dadurch
gekennzeichnet, daß am Flüssigkeitszulauf (11) eine Pumpe
angeschlossen ist, die im Innenraum (4) der Kammer (3) einen
Überdruck im Bereich von 0,1 bis 1,5 bar erzeugt.
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