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QUERVERWEIS
AUF VERWANDTE ANMELDUNGEN
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Diese
Anwendung ist ein Antrag auf Teilweiterbehandlung der parallelen
US-Patentanmeldung S.N. 10/316,151, eingereicht am 10. Dezember
2002, veröffentlicht
unter US- Veröffentlichungsur.
20030127630 A1, die ein Antrag auf Teilweiterbehandlung der US-Patentanmeldung
S.N. 09/682,737 ist, eingereicht am 11. Oktober 2001, nun das US-Patent
Nr. 6 630 077 B2, ausgegeben am 7. Oktober 2003. Priorität wird hiermit
für beide
Anmeldungen beansprucht, die durch Bezugnahme in deren Gesamtheit
hier aufgenommen sind.
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HINTERGRUND
ZU DER ERFINDUNG
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Die
Erfindung betrifft Terbium oder Lutetium enthaltende Szintillatoren,
die mit einem Selten-Erd-Metallion, z.B. Cer aktiviert werden, und
unter hoher Temperaturen in einer definierten Sauerstoffatmosphäre durch
Tempern behandelt werden, so dass der getemperte Szintillator im
Vergleich zu einem gleichen Szintillator, der nicht durch das Verfahren
der vorliegenden Erfindung behandelt wurde, eine gesteigerte Beständigkeit
gegen Beschädigung
durch hochenergetische Strahlung aufweist.
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Integrierte
Szintillatormaterialien werden seit langem als Strahlungsdetektoren
verwendet, um in Anwendungen, wie Geigerzählern und Bildverstärkern, durchdringende
Strahlung zu erfassen. Wenn die Szintillatormaterialien durch Röntgenstrahlen
oder andere hochenergetische elektromagnetische Photonen stimuliert
werden, emittieren sie Strahlung im Bereich sichtbaren Lichts oder
in dessen Nähe.
In typischen medizinischen oder industriellen Anwendungen wird das
von dem Szintillator ausgegebenen optische Signal auf eine photoelektrisch
ansprechende Vorrichtung gelenkt, um elektrische Ausgangssignale
zu erzeugen, wobei die Amplitude der Signale proportional zu der
beaufschlagte Energie ist. Die elektrischen Signale lassen sich
dann durch einen Rechner digitalisieren, um auf einem Bildschirm
oder ein anderes Permanentmedium abgebildet zu werden. Solche Detektoren
spielen eine wichtige Rolle in Computertomographie-(CT)-Scannern,
in der digitalen Röntgenographie
(DR) und in sonstigen Anwendungen der Detektion von Röntgen-,
Gamma-, UV- und Kernstrahlung. In medizinischen Anwendungen ist
es insbesondere erwünscht,
dass der Szintillator möglichst die
gesamte Röntgenstrahlung
effizient absorbiert, die durch einen Patienten gelangt ist, so
dass der Detektor einen maximalen Anteil der verabreichten hochenergetischen
Strahlung nutzt, und der Patient nicht mit einer höheren Strahlendosis
als erforderlich belastet wird.
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Hinsichtlich
der bevorzugten Szintillatorverbindungen in der gegenwärtigen Herstellung
von CT-Scannern gibt es keramische Szintillatoren, die als Matrixmaterialien
mindestens eines der Oxide von Lutetium, Yttrium und/oder Gadolinium
ver wenden. Diese werden im Einzelnen beispielsweise in den US-Patenten 4 421 671,
4 473 513, 4 525 628 und 4 783 596 erläutert. Diese Szintillatoren
enthalten gewöhnlich
einen größeren Anteil
von Yttriumoxid (Y2O3),
bis etwa 50 Molprozent Gadoliniumoxid (Gd2O3) und einen kleineren aktivierenden Anteil
(gewöhnlich
etwa 0,02-12, vorzugsweise etwa 1-6 und am meisten vorzuziehen etwa
3 Molprozent) eines Selten-Erd-Aktivatoroxids.
Zu geeigneten Aktivatoroxiden, wie sie in den oben erwähnten Patenten
beschrieben sind, gehören
die Oxide von Europium, Neodymium, Ytterbium, Dysprosium, Terbium
und Praseodym. In kommerziellen Röntgenstrahldetektoren sind
häufig
durch Europium aktivierte Szintillatoren wegen deren hohen Luminiszenzwirkungsgrads,
niedrigen Nachleuchtpegels und anderer vorzuziehender Eigenschaften
bevorzugt.
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Für die sich
ständig
fortentwickelnden medizinischen Anwendungen und Technologien, die
auf Strahlen basierende Bildgebungstechniken verwenden, könnten verbesserte
Szintillatormaterialien geschaffen werden. Um den Anforderungen
typischer medizinischer Radiographieanwendungen zu genügen, muss
der Szintillator in der Lage sein, Röntgenstrahlung (oder eine andere
hochenergetische Strahlung) effizient in eine optische Strahlung
für Bereiche
des elektromagnetischen Spektrums zu konvertieren, die durch Photodetektionsmittel
erfasst werden. Außerdem
sollte der Szintillator die optische Strahlung mit großem Wirkungsgrad
emittieren, um ein Einschließen
des innerhalb des Szintillatorkörpers
erzeugten Signals zu vermeiden. Der Szintillator sollte ferner Eigenschaften
wie hohe Röntgenstrahlanhaltleistung,
geringe Hysterese, lineares Spektrum und kurzes Nachleuchten aufweisen.
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Ein
wichtige Eigenschaft von CT-Systemen ist die Scandauer, d. h. die
Zeit die ein CT-System benötigt, um
ein Bild einer Schicht des zu untersuchenden Objekts zu scannen
und zu akquirieren. Scanzeiten stehen mit der primären Signalabfallzeit
des Szintillators um einen Faktor von etwa 1000 in Beziehung. Beispielsweise wird
eine Scandauer von 1 Sekunde gewöhnlich
einen Szintillator mit einer Signalabfallzeit von 1 Millisekunde oder
weniger voraussetzen. Dementsprechend erfordern kürzere CT-Scanzeiten
kürzere
Szintillatorsignalabfallzeiten. Die CT-Systemen der gegenwärtigen Generation
weisen Scanzeiten in der Größenordnung
von einer Sekunde auf, und die Scanzeiten sind im Allgemeinen nicht
kürzer
als etwa 0,4 Sekunden. Noch kürzere Scanzeiten
sind erwünscht.
Eine Verringern der Scandauer steigert die Anzahl von Patienten,
die untersucht werden können,
sowie die Anzahl von Scans, die in einer einzelnen Messung durchgeführt werden
können,
da jede Messung erfordert, dass der Patient während der Messperiode den "Atem anhält". Kürzere Scanzeiten reduzieren
außerdem
Unschärfen,
die aufgrund von Bewegungen innerer Organe oder einer Bewegung,
die vorkommt, wenn nicht mitwirkenden Patienten, z.B. Kinder, gescannt
werden.
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Ein
weitere Überlegung
im Zusammenhang mit Szintillatoren ist das Bestreben, Schäden zu reduzieren,
die durch eine immer wiederkehrende Strahlenbelastung des Szintillators
mit hochenergetischer Strahlung an dem Szintillator auftreten. Eine
radiographische Einrichtung, die integrierte Szintillatormaterialien
zur Konvertierung hochenergetischer Strahlung in ein optisches Bild
verwendet, kann nach einer Belastung des Szintillators mit zu hohen
Strahlendosen Änderungen
des Wirkungsgrads erfahren. Beispielsweise kann ein Strahlungsschaden
im Falle monokristalliner Wismuthgermanatszintillatoren nach einer
dreißig
Minuten dauernden Bestrahlung mit UV-Strahlung aus einer Quecksilberlampe
bis zu 11 % betragen. Ähnliche
Ergebnisse wurden über
Gammastrahlung höherer
Energie berichtet. Außerdem
ist die Variationsbreite eines Strahlungsschadens von Kristall zu
Kristall im Falle von Wismuthgermanatszintillatoren mit einem Faktor
von wenigstens 30 relativ hoch. Eine ähnliche Veränderung des Wirkungsgrads lässt sich
bei keramischen Szintillatoren polykristallinen Typs beobachten,
wenn diese hochenergetischen Strahlendosen ausgesetzt werden.
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Ein
nach längerer
Belastung mit Strahlen in Szintillatoren auftretender Strahlungsschaden
macht sich durch eine Veränderung
der Lichtausbeute und/oder eine Verdunklung der Farbe des Szintillatorkörpers bemerkbar.
Strahlungsschäden
können "Phantombildern" von vorherigen Scandurchgängen hervorrufen
und dadurch die Bildauflösung
reduzieren. Die nach Strahlungsschäden auftretende Veränderung
der Lichtausbeute erweist sich häufig
von Charge zu Charge desselben Szintillators in ihrem Ausmaß unterschiedlich,
was es erschwert, für
individuelle Szintillatoren eine Voraussage über deren Veränderungen über die
Zeit hinweg zu treffen, und daher ein Durchführen quantitativer Korrekturmaßnahmen
erschwert. Beispielsweise zeigen mit Europium aktivierte keramische
Yttriumoxid-Gadoliniumoxid-Szintillatoren je nach Szintillatorcharge
im Falle einer Dosis von 450 Röntgen
mit 140 kVp Röntgenstrahlen
eine Verringerung der Lichtausbeute von 4 bis 33 %. Diese Variationsbreite
der Lichtausbeute, die aufgrund eines Röntgenstrahlungsschadens auftreten
kann, ist in einem quantitativen Röntgenstrahl-Detektor unerwünscht.
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KURZBESCHREIBUNG
DER ERFINDUNG
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Es
wird daher in einigen Konfigurationen der vorliegenden Erfindung
eine Szintillatorverbindung geschaffen, die vor einem Tempern die
Verbindung (G1-x-yAxREy)aDzO12 enthält,
wobei D aus der Gruppe ausgewählt
wird, zu der Al, Ga und In gehören,
G aus der Gruppe ausgewählt
wird, zu der Tb, Y, La, Gd und Yb gehören, A aus der Gruppe ausgewählt wird,
zu der Lu, Y, La, Gd und Yb gehören,
und RE aus der Gruppe ausgewählt
wird, zu der Ho, Er, Tm und Ce gehören, und x im Bereich von 0
bis etwa einschließlich
0,2774 liegt, y im Bereich von etwa 0,001 bis etwa einschließlich 0,012
liegt, a im Bereich 2,884 bis etwa einschließlich 3,032 liegt, und z im
Bereich von etwa 4,968 bis etwa einschließlich 5,116 liegt.
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Andere
Konfigurationen der vorliegenden Erfindung schaffen ein Verfahren
zum Herstellen eines Terbium oder Lutetium enthaltenden Granatszintillators,
der eine gesteigerte Beständigkeit
gegen durch Strahlung induzierte Änderungen des Szintillatorwirkungsgrads
aufweist. Zu dem Verfahren gehört
ein Tempern eines Granatszintillators für eine vorgegebene Zeitspanne
und bei einer vorgegebenen Temperatur in einer kontrollierten Atmosphäre, die
eine vorbestimmte Menge von Sauerstoff aufweist, so dass der getemperte
Szintillator eine geringere durch Strahlung induzierte Veränderung
des Wir kungsgrads einer Signalentstehung aufweist, als ein gleicher,
nicht durch ein solches Tempern behandelter Szintillator. Der Granatszintillator
enthält
wenigstens ein Metall, d.h. Terbium (Tb) und/oder Lutetium (Lu)
enthält,
und ist mit wenigstens einem der Selten-Erd-Elemente Ce, Pr, Nd,
Sm, Eu, Dy, Ho, Er und Tm aktiviert. Der Szintillator ist in der
Lage, in Reaktion auf Anregung durch eine hochenergetische Strahlung,
die X-, β-
oder γ-Strahlung
aufweist, sichtbares Licht auszusenden. Außerdem enthält der Szintillator vor einem
Tempern die Verbindung (G1-x-yAxREy)aDzO12, bei der D aus Al, Ga und In ausgewählt wird,
G aus Tb, Y, La, Gd und Yb ausgewählt wird, A aus Lu, Y, La,
Gd und Yb ausgewählt
wird, und RE aus Ho, Er, Tm und Ce ausgewählt wird, und x im Bereich
von 0 bis etwa einschließlich
0,2774 liegt, y im Bereich von etwa 0,001 bis etwa einschließlich 0,012
liegt, a im Bereich von 2,884 bis etwa einschließlich 3,032 liegt, und z im
Bereich von etwa 4,968 bis etwa einschließlich 5,116 liegt.
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Noch
andere Konfigurationen der vorliegenden Erfindung schaffen einen
Szintillator, der eine gesteigerte Beständigkeit gegen strahlungsinduzierte Änderungen
des Szintillatorwirkungsgrads aufweist. Der Szintillator beinhaltet
einen Granatszintillator, der in der Lage ist, in Reaktion auf Anregung
durch eine hochenergetische Strahlung, die X-, β- oder γ-Strahlung aufweist, sichtbares
Licht auszusenden. Der Granatszintillator enthält wenigstens ein Metall, das
aus Terbium (Tb) und Lutetium (Lu) ausgewählt wird, und ist mit wenigstens einem
Selten-Erd-Element aktiviert, das aus Ce, Pr, Nd, Sm, Eu, Dy, Ho,
Er und Tm ausgewählt
wird. Der Szintillator wurde in einer kontrollierten Atmosphäre getempert,
die eine vorbestimmte Menge von Sauerstoff aufweist, so dass der
getemperte Szintillator eine geringere durch Strahlung induzierte
Veränderung
des Wirkungsgrads aufweist, als ein gleicher, nicht durch ein solches
Tempern behandelter Szintillator. Vor einem Tempern enthält der Szintillator
die Verbindung (G1-x-yAxREy)aDzO12, bei der D aus Al, Ga und In ausgewählt wird, G
aus Tb, Y, La, Gd und Yb ausgewählt
wird, A aus Lu, Y, La, Gd und Yb ausgewählt wird, und RE aus Ho, Er, Tm
und Ce ausgewählt
wird, und x im Bereich von 0 bis etwa einschließlich 0,2774 liegt, y im Bereich
von etwa 0,001 bis etwa einschließlich 0,012 liegt, a im Bereich
von 2,884 bis etwa einschließlich
3,032 liegt, und z im Bereich von etwa 4,968 bis etwa einschließlich 5,116
liegt.
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Einige
andere Konfigurationen der vorliegenden Erfindung schaffen eine
Szintillatorverbindung, die vor einem Tempern die Verbindung (Tb1-yCey)aDzO12 beinhaltet;
wobei D wenigstens ein Metall ist, das aus Al, Ga und In ausgewählt wird;
a in einem Bereich von etwa 2,8 bis einschließlich 3,1 liegt; y in einem
Bereich von 0,0005 bis einschließlich 0,2 liegt; und z in einem
Bereich von 4 bis einschließlich
5,1 liegt.
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Einige
Konfigurationen der vorliegenden Erfindung schaffen eine Szintillatorverbindung,
die vor einem Tempern die Verbindung (Lu1-yCey)aDzO12 beinhaltet; wobei D wenigstens ein Metall
ist, das aus Al, Ga und In ausgewählt wird; a in einem Bereich
von 2,8 bis einschließlich
3,1 liegt; y in einem Bereich von 0,0005 bis zu und einschließlich 0,2
liegt; und z in einem Bereich von 4 bis einschließlich 5,1
liegt.
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Noch
einige Konfigurationen der vorliegenden Erfindung schaffen eine
Szintillatorverbindung, die vor einem Tempern die Verbindung (Lu1-x-yAxREy)aDzO12 beinhaltet; wobei G wenigstens ein Metall
ist, das aus Tb und Lu ausgewählt
wird; A wenigstens ein Selten-Erd-Metall ist, das aus Y, La, Gd,
Lu und Yb ausgewählt- wird,
wenn G Tb ist, und das aus Y, La, Gd, Tb und Yb ausgewählt wird,
wenn G Lu ist; RE wenigstens ein Selten-Erd-Metall ist, das aus Ce, Pr, Nd,
Sm, Eu, Dy, Ho, Er und Tm ausgewählt
wird; D wenigstens ein Metall ist, das aus Al, Ga und In ausgewählt wird;
a im Bereich von etwa 2,8 bis einschließlich 3,1 liegt; x in einem Bereich
von 0 bis einschließlich
0,5 liegt; y in einem Bereich von 0,0005 bis einschließlich 0,2
liegt; und z in einem Bereich von 4 bis einschließlich 5,1
liegt.
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In
noch anderen Konfigurationen schafft die Erfindung eine Szintillatorverbindung,
die vor einem Tempern die Verbindung (Tb1-xLuxCey)3Al5O12 enthält, mit
0 < x ≤ 0, 5 .
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In
noch anderen Konfigurationen schafft die Erfindung eine Szintillatorverbindung,
die vor einem Tempern die Verbindung (Tb1-yCey)3(Al1-r-sGarIns)zO12 enthält,
wobei y im Bereich von etwa 0,0005 bis einschließlich 0,2 liegt, und z im Bereich
von etwa 4 bis einschließlich
5,1 liegt, und 0 ≤ r ≤ 0,5 ist,
wenn 0 < s ≤ 0,5 und r+s < 1 ist, oder 0 < r ≤ 0,5 ist,
wenn 0 ≤ s ≤ 0,5 und r+s < 1 ist.
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Noch
weitere Konfigurationen der vorliegenden Erfindung schaffen eine
Szintillatorverbindung, die vor einem Tempern die Verbindung (Tb1-y-u-v-wCeyYuGdvSmw)3AlzO12 enthält, wobei
y im Bereich von etwa 0,0005 bis einschließlich 0,2 liegt; und wobei
z im Bereich von etwa 4 bis einschließlich 5,1 liegt, 0 ≤ u, v, w ≤ 0,5 ist und 0,0005 ≤ y+u+v+w < 1 ist. In einigen
dieser Konfigurationen ist w=0.
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Noch
andere Konfigurationen der vorliegenden Erfindung schaffen eine
Szintillatorverbindung, die vor einem Tempern die Verbindung (Tb1-x-yAxCey)3AlzO12 enthält,
wobei A für
Y oder Gd steht, 0 < x ≤ 0,5 ist und
y im Bereich von etwa 0,0005 bis einschließlich 0,2 liegt, und z im Bereich
von etwa 4 bis einschließlich
5,1 liegt.
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Noch
weitere Konfigurationen der vorliegenden Erfindung schaffen eine
Szintillatorverbindung, die vor einem Tempern der Verbindung, die
Verbindung Lu0,8Tb2,2Al5O12 enthält, die
mit Ce3+-Ionen aktiviert ist.
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In
einem anderen Aspekt gehört
zu der vorliegenden Erfindung ein eine gesteigerte Beständigkeit
gegen durch Strahlung induzierte Änderungen des Szintillatorwirkungsgrads
aufweisender Szintillator, der einen Granatszintillator beinhaltet,
der in der Lage ist, in Antwort auf Anregung durch eine hochenergetische
Strahlung, die X-, β-
oder γ-Strahlung
aufweist, sichtbares Licht auszusenden, wobei der Granatszintillator
wenigstens ein Metall enthält,
das aus der Gruppe ausgewählt
wird, zu der Terbium (Tb) und Lutetium (Lu) gehören, und mit wenigstens einem
Selten-Erd-Element aktiviert ist, das aus der Gruppe ausgewählt wird,
zu der Ce, Pr, Nd, Sm, Eu, Dy, Ho, Er und Tm gehören, und wobei der Szintillator
für eine
vorgegebene Zeitspanne und bei einer vorgegebenen Tempe ratur in
einer kontrollierten, eine vorbestimmte Menge von Sauerstoff enthaltenden
Atmosphäre
getempert wurde, so dass der getemperte Szintillator eine geringere
durch Strahlung induzierte Veränderung
des Wirkungsgrads aufweist, als ein gleicher, nicht durch das Tempern
behandelter Szintillator.
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In
noch einem weiteren Aspekt weist die vorliegende Erfindung ein Röntgen-CT-Scanner-Detektorelement
auf, das einen Granatszintillator enthält, der in der Lage ist, in
Antwort auf Anregung durch eine hochenergetische Strahlung, die
X-, β- oder γ-Strahlung
aufweist, sichtbares Licht auszusenden, wobei der Granatszintillator
wenigstens ein Metall enthält,
das aus der Gruppe ausgewählt
wird, zu der Terbium (Tb) und Lutetium (Lu) gehören, und mit wenigstens einem
Selten-Erd-Element
aktiviert ist, das aus der Gruppe ausgewählt wird, zu der Ce, Pr, Nd,
Sm, Eu, Dy, Ho, Er und Tm gehören,
und wobei der Szintillator für
eine vorgegebene Zeitspanne und bei einer vorgegebenen Temperatur
in einer kontrollierten, eine vorbestimmte Menge von Sauerstoff
enthaltenden Atmosphäre
getempert wurde, so dass der getemperte Szintillator eine geringere
durch Strahlung induzierte Veränderung
des Wirkungsgrads aufweist, als ein gleicher, nicht durch das Tempern
behandelter Szintillator.
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Szintillatormaterialien
und Detektoren der vorliegenden Erfindung ermöglichen vorteilhafterweise
eine kurze Signalabfallzeit (um die Scanzeit zu minimieren) und
zeigen (um die Reproduzierbarkeit der Messungen zu verbessern) geringere
Schäden
nach einer wiederholten Bestrahlung mit der hochenergetischen Strahlung, die
gewöhnlich
in den Anwendungen ver wendet werden, die Szintillatoren benötigen. Verfahren
für eine
Szintillatorherstellung der vorliegenden Erfindung sind ebenfalls
reproduzierbar, allerdings sind sie ausreichend unkompliziert, um
sich kostengünstig
herstellen und ohne weiteres an bestehende Protokolle für eine Szintillatorherstellung
anpassen zu lassen.
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KURZBESCHREIBUNG
DER ZEICHNUNG
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Die
Figur zeigt ein Punktdiagramm eines prozentualen Strahlungsschadens
(%RD = %Radiation Damage) von fünf
unterschiedlichen Sätzen
von Proben: SC-H2, i.e. Einkristalle (SC = Single Crystal), die
bei 1500 °C
für 10
Stunden in einer Wasserstoff-(H2)-Atmosphäre (Sauerstoffpartialdruck
= 5 × 10–13Atmosphären (atm))
gebrannt wurden; SC-AsR, i.e. Einkristalle, "Wie Empfangen" (Sauerstoffpartialdruck = ∼1 × 10–8 atm); SC-Luft,
i.e. Einkristalle, die bei 1500 °C
für 10
h in Luft (Sauerstoffpartialdruck = 0,22 atm) gebrannt wurden; PC-Ar, i.e. eine polykristalline
(PC) Platte, die bei 1400 °C
für 4 h
in Argon (Sauerstoffpartialdruck = 1 × 10–8 atm)
gebrannt wurde; und PC-Luft, i.e. eine polykristalline Platte, die
bei 1400 °C
für 4 h
in Luft (Sauerstoffpartialdruck = 0,22 atm) gebrannt wurde, gemäß einem
Ausführungsbeispiel
der vorliegenden Erfindung.
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DETAILLIERTE
BESCHREIBUNG DER ERFINDUNG
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Die
Erfindung betrifft auf Terbium- oder Lutetiumaluminiumoxidgranat
enthaltende Röntgenszintillatoren,
die mit einem Selten-Erd-Metallion, beispielsweise Cerium aktiviert
und während
oder nach dem Sintern mit einem Brennen (Tempern) bei hohen Temperaturen
und in einer definierten Sauerstoffatmosphäre behandelt werden, um Strahlungsschäden zu reduzieren,
die andernfalls gewöhnlich
auftreten, wenn das Szintillatormaterial hochenergetischer Strahlung
ausgesetzt wird. Der Szintillator kann entweder einen monokristallinen
oder einen polykristallinen Szintillator beinhalten, der vor einem
Tempern die allgemeine Formel (G1-x-yAxREy)aDzO12 aufweist; wobei
G wenigstens ein Metall ist, das aus der Gruppe ausgewählt wird,
zu der Tb und Lu gehören;
A wenigstens ein Selten-Erd-Metall
ist, das aus der Gruppe ausgewählt
wird, zu der Y, La, Gd, Lu und Yb gehören, wenn G Tb ist, und das
aus der Gruppe ausgewählt
wird, zu der Y, La, Gd, Tb und Yb gehören, wenn G Lu ist; RE wenigstens
ein Selten-Erd-Metall ist, das aus der Gruppe ausgewählt wird,
zu der Ce, Pr, Nd, Sm, Eu, Dy, Ho, Er und Tm gehören; D wenigstens ein Metall
ist, das aus der Gruppe ausgewählt
wird, zu der Al, Ga und In gehören;
a im Bereich von etwa 2,8 bis einschließlich 3,1 liegt; x in einem
Bereich von 0 bis etwa 0,5 liegt; y in einem Bereich von etwa 0,0005
bis etwa 0,2 liegt; und z in einem Bereich von etwa 4 bis einschließlich 5,1
liegt. In einem Ausführungsbeispiel
beinhaltet der Szintillator einen monokristallinen oder einen polykristallinen
Szintillator, der vor einem Tempern die allgemeine Formel (Tb1-xLuxCey)3Al5O12 aufweist, wobei
0 < x ≤ 0, 5 ist
und y im Bereich von etwa 0,0005 bis etwa 0,2 und eher bevorzugt
im Bereich von etwa 0,005 bis etwa 0,1 liegt. Dementsprechend weist
der Szintillator in einem Ausführungsbeispiel
Lu0,8Tb2,2Al5O12 auf, das vor
einem Tempern mit Ce3+-Ionen aktiviert wurde.
Die Szintillatoren der vorliegenden Erfindung haben kurze Signalabfallzeiten
und zeigen im Vergleich zu nicht durch das Verfahren der Erfindung
getemperten Szintillatoren bei einer Belastung mit hochenergetischer
Strahlung reduzierte Schäden.
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Die
vorliegende Erfindung ist durch ein Verwenden der folgenden, nicht
beschränkend
zu bewertenden Definitionen besser zu verstehen.
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Die
Begriffe "Phosphor" und "Szintillator" werden in einem
austauschbaren Sinne verwendet, um ein integriertes Leuchtmaterial
zu bezeichnen, das in Antwort auf eine Stimulation durch hochenergetische
Strahlung, beispielsweise X-, β-
oder γ-Strahlung,
sichtbares Licht emittiert.
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Der
Begriff "hochenergetische
Strahlung" bezeichnet
eine elektromagnetische Strahlung, die eine Energie aufweist, die
höher als
diejenige von UV-Strahlung ist, unter Einbeziehung von Röntgenstrahlung,
Gamma-(γ)-Strahlung
und Beta-(β)-Strahlung, jedoch
ohne auf diese beschränken
zu wollen. Integrierte Szintillatormaterialien werden in Vorrichtungen
wie Geigerzählern,
Bildverstärkern
und Computertomographie-("CT")-Scannern allgemein
als Komponenten von Strahlungsdetektoren verwendet.
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Der
Begriff "Strahlungsschaden" kennzeichnet die
Eigenschaft eines Leuchtmaterials, bei dem sich die Lichtmenge,
die durch das Leuchtmaterial in Antwort auf eine vorgegebene Intensität einer
stimulierenden Strahlung ausgestrahlt wird, ändert, nachdem das Material
einer hochenergetischen Strahlendosis ausgesetzt wurde. Der Begriff "Strahlungsschaden" kann auch die Änderung
des Wirkungsgrads einer Szintillation bezeichnen, die aufgrund von
Defekten auftritt, die in dem Szintillator durch die Strahlendosis
entstehen.
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In
dem hier verwendeten Sinne bezeichnet der Begriff "Lichtausbeute" die Menge sichtbaren
Lichts, das von dem Szintillator abgestrahlt wird, nachdem dieser
durch einen Puls hochenergetischer Strahlung, beispielsweise Röntgenstrahlung
und dergleichen, angeregt wurde.
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Der
Begriff "Nachleuchten" bezeichnet das Licht,
das von dem Szintillator für
eine definierte Zeit abgestrahlt wird, nachdem die Röntgenstrahlanregung
beendet ist, ausgewiesen als ein Prozentsatz des Lichts, das ausgestrahlt
wird, während
der Szintillator durch die Röntgenstrahlung
angeregt wird.
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Der
Begriff "Signalabfallzeit", "primäre Signalabfall" oder "primäre Geschwindigkeit" bezeichnet die Zeit,
die die Intensität
des abgestrahlten Lichts benötigt,
um auf etwa 36.8 % (oder 1/e) der Lichtstärke zu sinken, die zu dem Zeitpunkt
vorliegt, hinter dem die hochenergetische Anregung aufhört.
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Der
Begriff "Anhaltleistung" kennzeichnet das
Vermögen
eines Materials, Röntgenstrahlung
zu absorbieren; dieses Vermögen
wird im Allgemeinen auch als Schwächung oder Absorption bezeichnet.
Ein Material mit einer hohen Anhaltleistung erlaubt der Röntgenstrahlung
nur in geringem Maße
oder überhaupt
nicht durch dieses hindurchzudringen. Die Anhaltleistung ist proportional
zu der Dichte des Szintillators und der darin enthaltenen Elemente.
Daher ist es vorteilhaft, Szintillatoren mit hoher Dichte zu erzeugen.
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Somit
gehört
in einem Aspekt zu der vorliegenden Erfindung ein Verfahren zum
Herstellen eines Terbium oder Lutetium enthaltenden Granatszintillators,
der eine gesteigerte Beständigkeit
gegen durch Strahlung induzierte Änderungen des Szintillatorwirkungsgrads
aufweist, wobei zu dem Verfahren ein Tempern eines Granatszintillators
für eine
vorgegebene Zeitspanne und bei einer vorgegebenen Temperatur in
einer kontrollierten Atmosphäre
gehört,
die eine vorbestimmte Menge von Sauerstoff aufweist, so dass der
getemperte Szintillator eine geringere durch Strahlung induzierte
Veränderung
des Wirkungsgrads einer Signalentstehung aufweist, als ein gleicher,
nicht durch das Tempern behandelter Szintillator, wobei der Granatszintillator
wenigstens ein Metall enthält,
das aus der Gruppe ausgewählt
wird, zu der Terbium (Tb) und Lutetium (Lu) gehören, und mit wenigstens einem
Selten-Erd-Element aktiviert ist, das aus der Gruppe ausgewählt wird,
zu der Ce, Pr, Nd, Sm, Eu, Dy, Ho, Er und Tm gehören, wobei der Szintillator
in der Lage ist, in Antwort auf Anregung durch eine hochenergetische
Strahlung, die X-, β-
oder γ-Strahlung
aufweist, sichtbares Licht auszusenden.
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In
einem anderen Aspekt gehört
zu der vorliegenden Erfindung ein eine gesteigerte Beständigkeit
gegen durch Strahlung induzierte Änderungen des Szintillatorwirkungsgrads
aufweisender Szintillator, der einen Granatszintillator beinhaltet,
der in der Lage ist, in Antwort auf Anregung durch eine hochenergetische
Strahlung, die X-, β-
oder γ-Strahlung
aufweist, sichtbares Licht auszusenden, wobei der Szintillator wenigstens
ein Metall enthält,
das aus der Gruppe ausgewählt
wird, zu der Terbium (Tb) und Lutetium (Lu) gehören, und mit wenigstens einem
Selten-Erd-Element aktiviert ist, das aus der Gruppe ausgewählt wird,
zu der Ce, Pr, Nd, Sm, Eu, Dy, Ho, Er und Tm gehören, und wobei der Szintillator
für eine
vorgegebene Zeitspanne und bei einer vorgegebenen Temperatur in
einer kontrollierten, eine vorbestimmte Menge von Sauerstoff enthaltenden
Atmosphäre
getempert wurde, so dass der getemperte Szintillator eine geringere
durch Strahlung induzierte Veränderung
des Wirkungsgrads aufweist, als ein gleicher, nicht durch das Tempern
behandelter Szintillator.
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In
noch einem weiteren Aspekt weist die vorliegende Erfindung ein Röntgen-CT-Scanner-Detektorelement
auf, das einen Szintillator enthält,
der in der Lage ist, in Antwort auf Anregung durch eine hochenergetische
Strahlung, die X-, β-
oder γ-Strahlung
aufweist, sichtbares Licht auszusenden, wobei der Szintillator wenigstens
ein Metall enthält,
das aus der Gruppe ausgewählt
wird, zu der Terbium (Tb) und Lutetium (Lu) gehören, und mit wenigstens einem
Selten-Erd-Element aktiviert ist, das aus der Gruppe ausgewählt wird,
zu der Ce, Pr, Nd, Sm, Eu, Dy, Ho, Er und Tm gehören, und wobei der Szintillator für eine vorgegebene
Zeitspanne und bei einer vorgegebenen Temperatur in einer kontrollierten,
eine vorbestimmte Menge von Sauerstoff enthaltenden Atmosphäre getempert
wurde, so dass der getemperte Szintillator eine geringere durch
Strahlung induzierte Veränderung
des Wirkungsgrads aufweist, als ein gleicher, nicht durch das Tempern
behandelter Szintillator.
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In
einem Ausführungsbeispiel
wird der Szintillator mittels Sintern hergestellt. In Fällen, wo
der Szintillator mittels Sintern hergestellt wird, kann der Granatszintillator
auf einem polykristallinen Szintillator, beispielsweise einem Keramikmaterial
oder dergleichen basieren.
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Alternativ
kann der Szintillator mittels eines Kristallzüchtungsverfahrens hergestellt
werden. In Fällen, wo
der Szintillator durch ein Kristallzüchtungsverfahren hergestellt
wird, kann der Szintillator auf wenigstens einem isolierten Einkristall
basieren.
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Das
Tempern wird in einer kontrollierten (d. h. definierten) Atmosphäre durchgeführt. Im
Allgemeinen findet das Tempern in Gegenwart von Sauerstoff statt.
In einigen Konfigurationen weist die kontrollierte Sauerstoffatmosphäre einen
Sauerstoffpartialdruck im Bereich von etwa 1 × 10–18 bis
etwa 1 Atmosphäre
(atm) auf. In einigen Konfigurationen weist die kontrollierte Sauerstoffatmosphäre einen
Sauerstoffpartialdruck im Bereich von etwa 1 × 10–18 bis
etwa 1 atm auf. Ferner weist die kontrollierte Sauerstoffatmosphäre in einigen
Konfigurationen einen Sauerstoffpartialdruck im Bereich von etwa 1 × 10–8 bis
etwa 0,5 atm auf. Weiter weist die kontrollierte Sauerstoffatmosphäre in einigen
Konfigurationen einen Sauerstoffpartialdruck im Bereich von etwa
1 × 10–6 bis
etwa 0,22 atm auf.
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Außerdem liegt
die Tempertemperatur in einigen Konfigurationen im Bereich von 1000 °C bis 1500 °C, oder in
einigen Konfigurationen liegt die Tempertemperatur im Bereich von
1400 °C
bis 1500 °C.
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Der
Schritt des Temperns kann während
des normalen Kühlungsschritts
durchgeführt
werden, der nach dem Brennen des Szintillatormaterials stattfindet.
Alternativ kann das Tempern an einem Szintillator, der bereits auf
Raumtemperatur abgekühlt
ist (d. h. durch ein erneutes Erhitzen) erfolgen. Die Zeitspanne
für das Tempern
kann in einigen Konfigurationen in einem Bereich von etwa 0,5 bis
12 Stunden (h) liegen, oder die Zeitspanne für das Tempern liegt in einigen
Konfigurationen in einem Bereich von 1 bis 8 Stunden, oder in einigen
Konfigurationen von 1 bis 4 Stunden.
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In
einigen Konfigurationen wird der Szintillator nach dem Schritt des
Temperns auf Raumtemperatur abgekühlt. In einigen Konfigurationen
liegt die Abkühlrate
im Bereich zwischen 150 °C
und 500 °C
pro Stunde, und in einigen Konfigurationen wird eine Abkühlrate von
etwa 300 °C
pro Stunde verwendet.
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Die
vorliegende Erfindung beinhaltet in einigen Konfigurationen das
Anwenden von Tempern in Gegenwart von Sauerstoff als einen Weg,
um die Empfindlichkeit von Granatszintillatoren, die mittels Seltene-Erden
(beispielsweise Cerium, Praseodym und/oder Neodymium) aktiviert
sind und Terbium oder Lutetium enthalten, gegenüber einer strahlungsinduzierten
Schädigung
zu mindern. Die durch Seltene-Erden aktivierten, Terbium oder Lutetium
enthaltenden Granatszintillatoren sind wegen deren verhältnismäßig kurzen
Signalabfallzeiten vorteilhaft, die, wie hier erörtert, CT-Systeme ermöglichen,
die eine kürzere
Scandauer aufweisen.
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In
einem Ausführungsbeispiel
verändert
der Schritt des Temperns den Sauerstoffgehalt des Szintillators.
Zwar lässt
sich das genaue Maß der Änderung
schwer quantifizieren, jedoch wird davon ausgegangen, dass ein Behandeln
von Granatszintillatoren mit dem Verfahren der vorliegenden Erfindung
möglicherweise eine
geringe Änderung
der Sauerstoffstöchiometrie
bewirkt.
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In
einem Ausführungsbeispiel
weist der Szintillator vor dem Schritt des Temperns die Formel (Tb1-yCey)aDzO12 auf; wobei D
wenigstens ein Metall ist, das aus der Gruppe ausgewählt wird,
zu der Al, Ga und In gehören;
a in einem Bereich von etwa 2,8 bis einschließlich 3,1 liegt; y in einem
Bereich von etwa 0,0005 bis zu einschließlich 0,2 liegt; und z in einem
Bereich von etwa 4 bis einschließlich 5,1 liegt.
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In
noch einem Ausführungsbeispiel
weist der Szintillator vor einem Tempern die Formel (Lu1-yCey)aDzO12 auf; wobei D wenigstens ein Metall ist,
das aus der Gruppe ausgewählt
wird, zu der Al, Ga und In gehören;
a in einem Bereich von etwa 2,8 bis einschließlich 3,1 liegt; y in einem
Bereich von etwa 0,0005 bis einschließlich 0,2 liegt; und z in einem
Bereich von etwa 4 bis einschließlich 5,1 liegt.
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In
einem weiteren Ausführungsbeispiel
weist der Szintillator vor einem Tempern die Formel (G1-x-yAxREy)aDzO12 auf; wobei G
wenigstens ein Metall ist, das aus der Gruppe ausgewählt wird,
zu der Tb und Lu gehören;
A wenigstens ein Selten-Erd-Metall
ist, das aus der Gruppe ausgewählt
wird, zu der Y, La, Gd, Lu und Yb gehören, wenn G Tb ist, und das
aus der Gruppe ausgewählt
wird, zu der Y, La, Gd, Tb und Yb gehören, wenn G Lu ist; RE wenigstens
ein Selten-Erd-Metall ist, das aus der Gruppe ausgewählt wird,
zu der Ce, Pr, Nd, Sm, Eu, Dy, Ho, Er und Tm gehören; D wenigstens ein Metall
ist, das aus der Gruppe ausgewählt
wird, zu der Al, Ga und In gehören;
a im Bereich von etwa 2,8 bis einschließlich 3,1 liegt; x in einem
Bereich von 0 bis einschließlich
0,5 liegt; y in einem Bereich von etwa 0,0005 bis einschließlich 0,2
liegt; und z in einem Bereich von etwa 4 bis einschließlich 5,1
liegt.
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Außerdem steht
in einigen Konfigurationen A für
Lu, RE steht für
Ce, und D steht für
Al. Außerdem weist
der Szintillator in einigen Konfigurationen vor einem Tempern die
Formel (Tb1-yCey)aAl5O12 auf,
wobei y in einem Bereich von etwa 0,0005 bis einschließlich 0,2
liegt und a im Bereich von etwa 2,8 bis einschließlich 3,1
liegt. In einem weiteren Ausführungsbeispiel
weist der Szintillator vor einem Tempern die Formel (Tb1-x-yLuxCey)aAl5O12 auf, wobei a
im Bereich von etwa 2,8 bis einschließlich 3,1 liegt; x in einem
Bereich von 0 bis einschließlich
0,5 liegt; y in einem Bereich von etwa 0,0005 bis einschließlich 0,2
liegt,. Außerdem
weist der Szintillator in einigen Konfigurationen vor einem Tempern
die Formel (Tb1- xLuxCey)3Al5O12 auf; wobei 0 < x ≤ 0,5 ist und
y in einem Bereich von etwa 0,0005 bis einschließlich 0,2 liegt.
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In
einigen Konfigurationen liegt a für die oben beschriebenen Szintillatoren
in einem Bereich von 2,9 bis einschließlich 3,05. Weiter liegt x
in einigen Konfigurationen in einem Bereich von 0 bis einschließlich 0,3 und
in einigen Konfigurationen im Bereich von 0 bis einschließlich 0,2.
Ferner liegt y in einigen Konfigurationen in einem Bereich von 0,005
bis einschließlich
0,1 und in einigen Konfigurationen liegt y in einem Bereich von 0,005
bis einschließlich
0,07. Weiter liegt z in einigen Konfigurationen in einem Bereich
von 4,5 bis einschließlich
5,05 und in einigen Konfigurationen im Bereich von 4,6 bis einschließlich 5,0.
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In
vielfältigen
Ausführungsbeispielen
weist der Granatszintillator vor einem Tempern die Formel (Tb1-yCey)3(Al1-r- sGarIns)zO12 auf,
wobei y im Bereich von etwa 0,0005 bis einschließlich 0,2 liegt und z im Bereich
von etwa 4 bis einschließlich
5,1 liegt, und 0 ≤ r ≤ 0,5 ist,
wenn 0 < s ≤ 0,5 und r+s < 1 ist, oder 0 < r ≤ 0,5 ist,
wenn 0 ≤ s ≤ 0,5 und r+s < 1 ist.
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In
weiteren Ausführungsbeispielen
weist der Granatszintillator vor einem Tempern die Formel (Tb1-y-u-v- wCeyYuGdvSmw)3AlzO12 auf , wobei y im Bereich von etwa 0, 0005
bis einschließlich
0,2 liegt; und wobei z im Bereich von etwa 4 bis einschließlich 5,1
liegt, 0 ≤ u,
v, w ≤ 0,5
ist und 0,0005 ≤ y+u+v+w < 1 ist. In einigen dieser
Ausführungsbeispiele
ist w=0.
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In
noch weiteren Ausführungsbeispielen
weist der durch das Tempern der vorliegenden Erfindung behandelte
Szintillator mit Ce3+-Ionen aktiviertes
Lu0,8Tb2,2Al5O12 auf.
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Wie
hier beschrieben, kann der Szintillator der vorliegenden Erfindung
einen polykristallinen gesinterten Szintillator beinhalten oder
kann in Form eines Einkristalls vorliegen. Im Falle eines polykristallinen
gesinterten Szintillators wird der Szintillator in einigen Konfigurationen
der vorliegenden Erfindung mit den folgenden Schritten hergestellt:
- (1) Bereitstellen von Mengen:
(a) sauerstoffhaltiger
Verbindungen wenigstens eines ersten Metalls, das aus der Gruppe
ausgewählt
wird, zu der Terbium und Lutetium gehören;
(b) sauerstoffhaltiger
Verbindungen wenigstens eines Selten-Erd-Metalls, das aus der Gruppe
ausgewählt wird,
zu der Ce, Pr, Nd, Sm, Eu, Dy, Ho, Er und Tm gehören;
(c) sauerstoffhaltiger
Verbindungen wenigstens eines zweiten Metalls, das aus der Gruppe
ausgewählt wird,
zu der Al, Ga und In gehören;
- (2) Vermischen der sauerstoffhaltigen Verbindungen, um eine
Mischung zu bilden; und
- (3) Brennen der Mischung durch Kalzinieren bei einer Temperatur
für eine
ausreichende Zeitspanne, um die Mischung in eine durch Seltene-Erden
aktivierte Granatszintillatorverbindung umzuwandeln;
wobei
die Mengen an sauerstoffhaltigen Verbindungen geeignet bemessen
werden, um die endgültige
gewünschte
Verbindung des Szintillators zu erreichen.
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Der
Schritt des Brennens (Kalzinierens) zum Erzeugen eines Granatszintillators
kann eine Temperatur im Bereich zwischen 700 °C bis etwa 1500 °C beinhalten,
oder in einigen Konfigurationen zwischen 800 °C bis etwa 1200 °C, oder in
einigen Konfigurationen von etwa 850 °C bis etwa 1150 °C beinhalten.
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In
einem Ausführungsbeispiel
werden die gemischten sauerstoffhaltigen Verbindungen entweder vor oder
nach dem Kalzinierungseinbrennschritt (Schritt (3)) zu einen Pressling
kompaktiert, der einen Szintillatorkörper der gewünschten
Gestalt aufweist. Der Körper
wird anschließend
unter hoher Temperatur gesintert, um die Porosität des Presslings zu minimieren.
In einigen Konfigurationen gehört
zu dem Schritt des Sinterns des Presslings ein Erhitzen des gepressten
Presslings auf eine hohe Temperatur. Die Sintertemperatur liegt
in einigen Konfigurationen im Bereich von 1500 °C bis 1800 °C. In einigen Konfigurationen
werden Sintertemperaturen verwendet, die im Bereich zwischen 1600 °C und 1780 °C liegen,
und in einigen Konfigurationen liegen die Temperaturen im Bereich
zwischen 1675 °C
und 1775 °C.
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Ein
Strahlungsschaden (RD = Radiation Damage) kann durch Messen einer
Veränderung
der Intensität
einer Lichtausbeute jeweils vor und nach einer hochenergetischen
Strahlendosis quantifiziert werden, wobei II für die anfängliche
(vor der Strahlenbelastung vorhandene) Intensität der Lichtausbeute steht,
und IF gleich der endgültigen (nach der Strahlendosis
vorhandenen) Intensität
der Lichtausbeute ist. Dementsprechend errechnet sich der prozentuale
Strahlungsschaden (%RD) = [(IF – II)/II] × 100. Es
ist ersichtlich, dass ein Anstieg der Lichtausbeute nach einer hochenergetischen
Bestrahlung einen positiven RD-Wert beinhaltet und eine Verringerung
der Lichtausbeute nach der Bestrahlung einen negativen RD-Wert beinhaltet.
Je mehr sich der RD-Wert allerdings der Null nähert (von der negativen oder
positiven Seite her), desto besser spricht der Szintillator auf
hochenergetische Strahlung an, ohne seinen Wirkungsgrads zu verändern. Im
Allgemeinen sind RD-Werte im Bereich zwischen +2 und –2 Prozent
bevorzugt, wobei Werte zwischen +1 und –1 Prozent stärker bevorzugt
sind, und Werte zwischen +0,5 und –0,5 Prozent noch stärker bevorzugt
sind.
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Die
vorliegende Erfindung beschreibt daher das Anwenden eines Temperns
in einer definierten Atmosphäre,
um eine Anfälligkeit
für Strahlungsschäden in einem
Szintillatormaterial zu reduzieren. Die vorliegende Erfindung schafft
durch Seltene-Erden aktivierte Szintillatoren, die eine Granat struktur
aufweisen und Terbium und/oder Lutetium enthalten. Die vorliegende
Erfindung bringt das überraschende
Ergebnis hervor, dass ein Tempern in einer definierten Sauerstoffatmosphäre sowohl
auf polykristalline Szintillatoren als auch auf eine monokristalline
Form des Szintillators als ein Mittel angewandt werden kann, um
die Beständigkeit
des Szintillators gegenüber
Strahlungsschäden
zu steigern. Die Erkenntnis, das ein Tempern dafür eingesetzt werden kann, um
Strahlungsschäden
in Einkristallen zu reduzieren, ist angesichts des bekanntlich geringen
Vermögens
von Sauerstoff durch Einkristallformen derartiger Szintillatoren
zu diffundieren nicht selbstverständlich.
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Strahlungsschäden an Szintillatoren ändern den
Wirkungsgrad, mit dem der Szintillator in der Lage ist, hochenergetische
Anregungsstrahlung in ein erfassbares Signal umzuwandeln. Folglich
ist es wichtig, Szintillatoren zu entwickeln, die gegenüber Strahlungsschäden beständig sind,
so dass die Empfindlichkeit des Szintillators auf eine anregende
Strahlung über
eine langfristige Zeit der Verwendung im Wesentlichen konstant bleibt.
Die Stabilität
und Reproduzierbarkeit der Lichtausbeute eines Szintillators ist
für viele
Anwendungen von großer
Bedeutung. Strahlungsschäden
können
beispielsweise "Phantombilder" von vorausgehenden Scandurchgängen hervorrufen
und dadurch die Bildauflösung
beeinträchtigen.
Da die Veränderung
des Ansprechens eines Szintillators nach einem Strahlungsschaden
stark variiert, ist es schwierig, quantitative Korrekturmaßnahmen
zu entwickeln. Das Ausmaß und
die Bandbreite der Änderungen
des Wirkungsgrads eines Szintillators, die aus einem Röntgenstrahlungsschaden
erwächst,
ist im Allgemeinen im Falle eines quantitativ erfassenden Röntgenstrahl-Detektors
unerwünscht
und begrenzt die Einsatzfähigkeit
solcher Bildgebungstechniken.
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In
manchen Fällen
können
Strahlungsschäden
durch homogenes Dotieren von Szintillatoren mit chemischen Elemente
eingeschränkt
werden, die die Konzentration von Defekten reduzieren (Farbzentren),
die für
eine Veränderung
des Szintillatorwirkungsgrads ursächlich sind. Außerdem wurde
nachgewiesen, dass für eine
kleine Gruppe von (Y,Gd)203:Eu-Keramikszintillatoren ein Ändern der
Sauerstoffatmosphäre
während des
Sinterns die Eigenschaften einer Schadenanfälligkeit beeinflusst (US-Patentschrift
4 783 596). Allerdings wurde festgestellt, dass dieser schützende Effekt
lediglich für
eine beschränkte
Klasse von mit Seltene-Erden dotierten Szintillatormaterialien auf
der Basis von Yttriumoxid-Gadoliniumoxid (US-Patentschrift 4,783,596) seine
Wirkung zeigt.
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Ein
Strahlungsschaden verursacht Defekte in dem Szintillator, die dann
den Szintillationswirkungsgrad für
eine spezielle Strahlendosis verändern
können.
Solche Defekte sind gewöhnlich
Farbzentren, die eine elektronische Struktur aufweisen, die optische
Absorptionsbänder
bei den Emissionswellenlängen
des Szintillators verursacht. Die Bindungsenergie des Farbzentrums
bestimmt die Dauerhaftigkeit des Schadens, jedoch reicht diese Energie
im Allgemeinen aus, um einen Schaden bei Raumtemperatur von einigen
Sekunden bis zu Tagen anhalten zu lassen.
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Im
Falle einer Verwendung von Szintillatoren für radiographische Bildgebung
ist es schwierig, die Effekte von Strahlungsschäden zu berücksichtigen, und es ist daher
erwünscht,
Szintillatoren zu entwickeln, die bei Belastung mit hochenergetischer
Strahlung lediglich eine minimale Veränderung des Wirkungsgrads aufweisen.
Ein Strahlungsschaden wird experimentell charakterisiert, indem
der Szintillator einer bedeutenden Strahlendosis ausgesetzt wird,
und die Änderung
der Lichtausbeute gemessen wird, die jeweils vor und nach der beschädigenden
Dosis erfasst wurde. Die Wiederherstellung kann als eine Funktion
der nach dem Ende des schädigenden
Pulses ablaufenden Zeit abgetragen werden. Solche Daten können dafür eingesetzt
werden, um Strahlungsschäden
zu verdeutlichen, die aufgrund von Farbzentrumsabsorption oder anderer
Defektzentren auftreten, die den Emissionswirkungsgrad des Aktivators
reduzieren, sind jedoch nicht besonders aussagekräftig hinsichtlich
einer Voraussage eines speziellen Ansprechens eines Szintillators
in einer klinischen Anwendung.
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Weiter
sind einige Faktoren wichtig für
eine Quantifizierung der Wirkung von Strahlungsschäden auf die
Szintillatorfunktion. Um genaue Messwerte zu erhalten, ist es wichtig,
Veränderungen
in der Quelle, die die Messpulse erzeugt, zu kompensieren. Außerdem müssen Szintillatoren,
die ein starkes Nachleuchten hinsichtlich eines von der Strahlendosis
herrührenden
Restnachleuchtens aufweisen, ausgeglichen werden. Darüber hinaus
kann die gemessene Beschädigung,
da die Absorption des Szintillationslichts eine Funktion der durch den
Kristall zurückgelegten
Weglänge
ist, von der Szintillatorgeometrie, z.B. von der Dicke und der Transparenz
des Kristalls abhängen.
Obwohl Strahlungsschäden
gewöhnlich
den Wirkungsgrad der Szintillation reduzieren, kommt es außerdem in
einigen Fälle,
z.B. bei CsI:TI-Szintillatoren, zu einer Erhöhung des Wirkungsgrades. Diese
Vorgänge
sind zwar noch nicht vollkommen erklärt, es wird allerdings angenommen
das eine solche Steigerung des Wirkungsgrads auf die Veränderung
oder eine Neutralisierung von Defektzentren zurückzuführen ist, die andernfalls den
Wirkungsgrad eines Szintillators reduzieren würden.
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Die
vorliegende Erfindung schafft durch Seltene-Erden aktivierte Szintillatoren,
die eine Granatstruktur aufweisen und Terbium und/oder Lutetium
enthalten. Die Szintillatoren der vorliegenden Erfindung sprechen auf
hochenergetische Anregung, z.B. Röntgenstrahlen an, und weisen
eine hohe Lichtausbeute, ein reduziertes Nachleuchten, eine kurze
Signalabfallzeit und eine hohe Röntgenstrahlanhaltleistung
auf. Eine höhere Lichtausbeute
ist vorteilhaft, da eine geringere Menge hochenergetischer Anregungsenergie
benötigt
wird. Dementsprechend ist der Patient einer geringeren Dosis hochenergetischer
Strahlung ausgesetzt. Ein reduziertes Nachleuchten ist vorteilhaft,
da das Bild schärfer
und frei von gelegentlich als "Phantombilder" bezeichneten Bildartefakten
ist. Eine kürzere
Signalabfallzeit ist bevorzugt, da sie eine Reduzierung der Scandauer ermöglicht,
mit der Folge einer effizienteren Auslastung des CT-Systems. Eine
höhere
Anhaltleistung ist bevorzugt, da eine geringere Menge von Szintillatormaterial
benötigt
wird. Dementsprechend lassen sich dünnere Detektoren gestalten,
was zu einer Kostensenkung der Herstellung führt. Geringe Strahlungsschäden sind vorteilhaft,
da die Empfindlichkeit des Szintillators gegenüber anregender Strahlung in
einem langfristigen Einsatz im Wesentlichen konstant bleibt.
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Die
vorliegende Erfindung schafft einen Granatszintillator, der sich
wirkungsvoll durch Röntgenstrahlung
anregen lässt
und effizient Licht in einem sichtbaren Bereich emittiert, der ein
breites Spektrum von Blau bis Rot (von etwa 500 nm bis etwa 770
nm) abdeckt. Der Szintillator weist ein Emissionsmaximum im grünen bis
gelben Bereich (von etwa 540 nm bis etwa 600 nm) auf, der den Bereich
der maximalen Empfindlichkeit von Röntgenstrahlbildverstärkern und
Photodetektoren einschließt.
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Der
Szintillator der vorliegenden Erfindung ist ein Terbium und/oder
Lutetium enthaltender, durch Seltene-Erden aktivierter Granat, der
eine allgemeine Formel (G1-x-yAxREy)aDzO12 aufweist, wobei G wenigstens ein Metall
ist, das aus der Gruppe ausgewählt
wird, zu der Tb und Lu gehören;
A ein Element ist, das aus der Gruppe ausgewählt wird, zu der Y, La, Gd,
Lu und Yb gehören,
wenn G Tb ist, und das aus der Gruppe ausgewählt wird, zu der Y, La, Gd,
Tb und Yb gehören,
wenn G Lu ist; RE wenigstens ein Element ist, das aus der Gruppe
ausgewählt
wird, zu der Ce, Pr, Nd, Sm, Eu, Dy, Ho, Er und Tm gehören; D wenigstens
ein Metall ist, das aus der Gruppe ausgewählt wird, zu der Al, Ga und
In gehören;
a im Bereich von etwa 2,8 bis einschließlich 3,1, in einigen Konfigurationen
von etwa 2,9 bis einschließlich
3,05 liegt; x im Bereich von 0 bis etwa 0,5, in einigen Konfigurationen
von 0 bis etwa 0,3 und in einigen Konfigurationen von 0 bis etwa
0,2 liegt; und y im Bereich von etwa 0,0005 bis etwa 0,2, in einigen
Konfigurationen von etwa 0,005 bis etwa 0,1 und in einigen Konfigurationen
von etwa 0,005 bis etwa 0,07 liegt; und z im Bereich von etwa 4
bis einschließlich
5,1, in einigen Konfigurationen von etwa 4,5 bis einschließlich 5,05
und in einigen Konfigurationen von etwa 4,6 bis einschließlich 5
liegt.
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In
noch einem Ausführungsbeispiel
basiert der Szintillator auf mit Cerium aktiviertem Terbium-Aluminium-Granat,
mit der Formel (Tb1-yCey)aAl5O12,
wobei y im Bereich von etwa 0,0005 bis etwa 0,2, in einigen Konfigurationen
von etwa 0,005 bis etwa 0,1 und in einigen Konfigurationen von etwa
0,005 bis etwa 0,07 liegt; und a im Bereich von etwa 2,8 bis einschließlich 3,1
und in einigen Konfigurationen von etwa 2,9 bis einschließlich 3,05
liegt.
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In
noch einem Ausführungsbeispiel
ist Terbium teilweise mit Lutetium substituiert, und der Szintillator weist
die Formel (Tb1-x-yLuxCey)aAl5O12 auf, wobei a im Bereich von etwa 2,8 bis
einschließlich
3,1, in einigen Konfigurationen von etwa 2,9 bis einschließlich 3,05
liegt; x im Bereich von 0 bis etwa 0,5, in einigen Konfigurationen
von 0 bis etwa 0,3 und in einigen Konfigurationen von 0 bis etwa
0,2 liegt; und y im Bereich von etwa 0,0005 bis etwa 0,2, in einigen
Konfigurationen von etwa 0,005 bis etwa 0,1 und in einigen Konfigurationen
von etwa 0,005 bis etwa 0,07 liegt.
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In
noch einem weiteren Ausführungsbeispiel
weist der Szintillator die Formel (Tb1-xLuxCey)3Al5O12 auf; wobei 0 < x ≤ 0,5 ist,
und y im Bereich von etwa 0,0005 bis etwa 0,2, in einigen Konfigurationen
von etwa 0,005 bis etwa 0,1 und in einigen Konfigurationen von etwa
0,005 bis etwa 0,07 liegt.
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In
noch einem Ausführungsbeispiel
ist Aluminium teilweise mit Gallium, Indium oder einer Kombination von
diesen substituiert. In diesem Fall weist der Szintillator die Formel
(Tb1-yCey)3(Al1-r-sGarIns)zO12 auf , wobei y im Bereich von etwa 0,0005
bis etwa 0,2, in einigen Konfigurationen von etwa 0,005 bis etwa
0,1 und in einigen Konfigurationen von etwa 0,005 bis etwa 0,07
liegt; und z im Bereich von etwa 4 bis einschließlich 5,1, in einigen Konfigurationen
von etwa 4,5 bis einschließlich
5,05 und in einigen Konfigurationen von etwa 4,6 bis einschließlich 5
liegt, und 0 ≤ r ≤ 0,5 ist,
wenn 0 < s ≤ 0,5 und r+s < 1 ist, oder 0 < r ≤ 0,5 ist,
wenn 0 ≤ s ≤ 0,5 und r+s < 1 ist. In einigen
Konfigurationen liegt r in einem Bereich von etwa 0,005 bis etwa
0,3 und in einigen Konfigurationen von etwa 0,05 bis etwa 0,2; und
s liegt in einigen Konfigurationen in einem Bereich von etwa 0,005
bis etwa 0,3 und in einigen Konfigurationen von etwa 0,05 bis etwa
0,2.
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Außerdem kann
Terbium teilweise durch eines der Elemente Y, Gd, Sm oder eine Kombination
von diesen substituiert sein, und Aluminium nicht substituiert sein.
In diesem Fall weist der Szintillator die Formel (Tb1-y-u-v-wCeyYuGdvSmw)3AlzO12 auf, wobei y im Bereich von etwa 0,0005
bis etwa 0,2, in einigen Konfigurationen von etwa 0,005 bis etwa
0,1 und in einigen Konfigurationen von etwa 0,005 bis etwa 0,07
liegt; und z im Bereich von etwa 4 bis einschließlich 5,1, in einigen Konfigurationen
von etwa 4,5 bis einschließlich
5 und in einigen Konfigurationen von etwa 4,6 bis einschließlich 5
liegt, mit 0 ≤ u,
v, w ≤ 0,5
und 0,0005 ≤ y+u+v+w < 1. Jedes u, v und
w liegt in einigen Konfigurationen in einem Bereich von etwa 0,005
bis etwa 0,3 und in einigen Konfigurationen in einem Bereich von
etwa 0,005 bis etwa 0,1. In einige diese Ausführungsbeispiele ist w=0.
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In
noch weitere Ausführungsbeispielen
weist der Szintillator die Formel (Tb1-x-yAxCey)3AlzO12 auf, wobei A
für Y oder
Gd steht, 0 < x ≤ 0,5 ist,
und y im Bereich von etwa 0,0005 bis etwa 0,2, in einigen Konfigurationen von
etwa 0,005 bis etwa 0,1 und in einigen Konfigurationen von etwa
0,005 bis etwa 0,07 liegt; und z im Bereich von etwa 4 bis einschließlich 5,1,
in einigen Konfigurationen von etwa 4,5 bis einschließlich 5
und in einigen Konfigurationen von etwa 4,6 bis einschließlich 5
liegt.
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Eine
Szintillatorverbindung der vorliegenden Erfindung kann durch ein
trockenes oder nasses Syntheseverfahren zubereitet werden. Ein für einen
Nachweis hochenergetischer Strahlung, beispielsweise X-, β- oder γ-Strahlung,
geeigneter Szintillator der vorliegenden Erfindung wird mittels
eines trockenen Syntheseverfahren erzeugt, zu dem die Schritte gehören: (1)
Bereitstellen von Mengen sauerstoffhaltiger Verbindungen wenigstens
eines ersten Metalls, das aus der Gruppe ausgewählt wird, zu der Terbium und
Lutetium gehören; sauerstoffhaltiger
Verbindungen wenigstens eines Selten-Erd-Metalls, das aus der Gruppe ausgewählt wird, zu
der Y, La, Ce, Pr, Nd, Sm, Eu, Gd, Dy, Ho, Er, Tm und Yb gehören; und
sauerstoffhaltiger Verbindungen wenigstens eines zweiten Me talls,
das aus der Gruppe ausgewählt
wird, zu der Al, Ga und In gehören;
wobei die Mengen an sauerstoffhaltigen Verbindungen so ausgewählt werden,
dass die endgültige
Verbindung des Szintillators erreicht wird; (2) Vermischen der sauerstoffhaltigen
Verbindungen, um eine Mischung zu bilden; (3) Brennen (Kalzinieren)
der Mischung bei einer ausreichenden Temperatur und für eine ausreichende
Zeit, um die Mischung in einen durch Seltene-Erden aktivierten,
Terbium enthaltenden Granatszintillator umzuwandeln, und optional,
Kompaktieren der Mischung zu einem Szintillatorkörper der gewünschten
Gestalt; (4) Sintern des kompaktierten Pulvers bei einer ausreichenden
Temperatur und für
eine ausreichende Zeit, um Porosität zu entfernen und einen lichtdurchlässigen oder
transparenten Wafer zu erhalten; und (5) Tempern des Szintillators
in einer kontrollierten sauerstoffhaltigen Atmosphäre für eine vorgegebene
Zeitspanne und bei einer vorgegebenen Temperatur, so dass der getemperte
Szintillator einen geringeren durch Strahlung induzierten Verlust
an Wirkungsgrad aufweist als ein gleicher Szintillator, der nicht
durch das Tempern behandelt wurde.
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Die
sauerstoffhaltigen Verbindungen können durch ein beliebiges mechanisches
Verfahren vermischt werden, einschließlich, jedoch ohne darauf beschränken zu
wollen, Rühren
oder Vermischen in einem Hochgeschwindigkeitsmischer oder einem
Bandmischer. Die sauerstoffhaltigen Verbindungen können zusammengeführt und
gemeinsam in einer Schüsselmühle, einer
Hammermühle
oder einer Strahlmühle
pulverisiert werden. Das Mischen kann durch Nassvermahlen durchgeführt werden,
insbesondere, wenn die Mischung der sauerstoffhaltigen Verbindun gen
in eine Lösung
zu überführen ist,
um anschließend
Auszufällen.
Falls die Mischung nass ist, kann diese vor dem Brennen zuerst getrocknet
werden.
-
Somit
können
in einigen Ausführungsbeispielen
drei gesonderte Wärmebehandlungsschritte
(Kalzinieren, Sintern und Tempern) eingesetzt werden, um einen Szintillator
der vorliegenden Erfindung herzustellen. In Abhängigkeit von der Reaktivität des Vorstufenpulvers,
kann das Kalzinieren in unterschiedlichen Temperaturbereichen erfolgen.
Im Falle von pulverförmigem
Szintillatormaterial kann das Kalzinieren bei einer Temperatur von
etwa 700 °C
bis etwa 1500 °C,
in einigen Konfigurationen im Bereich von etwa 800 °C bis etwa 1200 °C und in
einigen Konfigurationen im Bereich von etwa 850 °C bis etwa 1150 °C für eine Zeit
erfolgen, die ausreicht, um die Mischung vollständig in die endgültige Granatverbindung
umzuwandeln. Im Falle des kompaktierten (Festkörper-) Szintillatormaterials
kann das Sintern bei einer Temperatur von etwa 1500 °C bis etwa
1800 °C,
in einigen Konfigurationen im Bereich von etwa 1600 °C bis etwa
1780 °C
und in einigen Konfigurationen im Bereich von etwa 1675 °C bis etwa
1775 °C
für eine
Zeitspanne erfolgen, die ausreicht, um die Mischung vollständig in
die endgültige
Granatverbindung umzuwandeln. Schließlich gehört zu einem Tempern, wie es
hier beschrieben ist, ein Brennen des Szintillators in einer definierten
Sauerstoffatmosphäre
für eine
vorgegebene Zeitspanne in einem Temperaturbereich von 1000 °C bis etwa
1500 °C,
in einigen Konfigurationen in einem Bereich von etwa 1400 °C bis etwa
1500 °C.
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Im
Falle des nassen Syntheseverfahrens kann ein Trocknen unter einem
atmosphärischen
oder subatmosphärischen
Druck in Luft oder unter einem Strom eines geeigneten Gases, einschließlich von
Schutzgasen und Mischungen von Luft und Schutzgasen, bei einer Temperatur
durchgeführt
werden, die ausreicht, um ein in dem nassen Mahlprozess verwendetes
Lösungsmittels
teilweise oder weitgehend völlig
zu entfernen. Das Brennen (Kalzinieren) kann in einem chargenweisen
oder einem kontinuierlichen Verfahren, in einigen Konfigurationen
kombiniert mit einem Rühr-
oder Mischvorgang, um einen guten Gas/Feststoff-Kontakt zu fördern, oder
in einigen Konfigurationen ohne einen Rühr- oder Mischvorgang durchgeführt werden.
Die Brenndauer hängt
von der Menge der zu brennenden Mischung, der Rate, mit der das
Gas durch die Brenneinrichtung geleitet wird, und der Qualität des Gas/Feststoff-Kontakts
in der Brenneinrichtung ab. Gewöhnlich
ist eine Brenndauer von bis zu etwa 10 Stunden angemessen.
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Das
Pulver kann unter Hinzufügung
eines Bindemittels in ein Grünelement
geschüttet
werden, anschließend
wird das Bindemittel zwischen 500 °C und 1100 °C vollständig pyrolisiert, dann bei
einer Temperatur im Bereich von etwa 1500 °C bis etwa 1800 °C weiter
gesintert, um die Dichte des Elements zu steigern. In einigen Ausführungsbeispielen
wird das Szintillatormaterial zu einem Pressling kompaktiert, der
einen Szintillatorkörper
der gewünschten
Gestalt aufweist. Der Körper
wird anschließend
bei einer hohen Temperatur gesintert, um die Porosität des Presslings
zu minimieren. In einigen Konfigurationen gehört zu dem Schritt des Sinterns
des Presslings des Szintillatorkörpers
ein Erhitzen des kompaktierten Pul verpresslings bei hoher Temperatur.
Im Falle eines Brennens eines Pulverpresslings liegt die Temperatur
in einigen Konfigurationen im Bereich von 1500 °C bis 1800 °C. In einigen Konfigurationen
werden Temperaturen zwischen 1600 °C und 1780 °C, und in gewissen Konfigurationen
zwischen 1675 °C
und 1775 °C
verwendet.
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Nach
dem Schritt des Brennens (d. h. Sinterns) wird ein Tempern unter
einer definierten Sauerstoffatmosphäre durchgeführt. Das Tempern kann, während der
Szintillator aufgrund des Brennens noch heiß ist, (als ein teilweises
Abkühlung
in Kombination mit dem Tempern) erfolgen. Alternativ kann das Tempern
an Szintillatoren ausgeführt
werden, die bereits abgekühlt
sind, indem der Szintillator in Gegenwart von Sauerstoff erneut
auf 1000 °C
bis 1500 °C,
oder in einigen Konfigurationen, auf eine Temperatur im Bereich
von 1400 °C bis
1500 °C
erhitzt wird. Der Sauerstoffpartialdruck während des Temperns kann im
Bereich von 1 × 10–18 atm bis
einschließlich
1 atm, in einigen Konfigurationen von 1 × 10–13 atm
bis einschließlich
1 atm, in einigen Konfigurationen von 1 × 10–8 atm
bis einschließlich
0,5 atm und in einigen Konfigurationen von 1 × 10–6 atm
bis einschließlich
0,22 atm liegen. In einem Ausführungsbeispiel
wird der Szintillator nach dem Schritt des Temperns auf Raumtemperatur
abgekühlt.
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Auf
diese Weise ermöglicht
eine spezielle Temperbehandlung, die an den Szintillatoren der Erfindung vorgenommen
wird, eine gesteigerte Beständigkeit
gegen Strahlungsschäden
und lässt
sich auf eine einfache und unmittelbare Weise durchführen. Da
der Sintervorgang normalerweise durch ein Er hitzen eines gepressten
Pulverpresslings, der die Metalloxidzutaten mit hohem Reinheitsgrad
enthält,
auf Temperaturen im Bereich von 1600 °C bis 1800 °C verwirklicht wird, kann das
Tempern erzielt werden, während
das gesinterte Material auf die Umgebungstemperatur abgekühlt ist.
Eine derartige Modifikation des Temperns erfordert lediglich, dass das
gesinterte Material in dem Temperaturbereich von etwa 1500 °C bis 1000 °C für einige
Stunden in einer kontrollierten sauerstoffhaltigen Atmosphäre mit Sauerstoffpartialdrücken zwischen
etwa 1 × 10–18 bis
1 Atmosphäre
abgekühlt
wird. Alternativ kann ein geeignetes Tempern verwirklicht werden,
indem das bereits gesinterte Keramikmaterial erneut für einige
Stunden unter der geeigneten Atmosphäre bis zu der oberen Tempertemperatur
(1500 °C)
erwärmt
wird, und die Keramik danach mit einer typischen Abkühlrate abgekühlt wird.
Beispielsweise beträgt
in einem Ausführungsbeispiel
eine typische Abkühlrate
150 °C bis
500 °C pro
Stunde. vorzugsweise beträgt
die Abkühlrate
ungefähr
300 °C pro
Stunde. Eine geeignete Atmosphäre
für jeden
Typ eines Temperschritts kann mit einem Schutzgas, z.B. Argon, versehen
sein, das die erforderlichen Sauerstoffpartialdrücke einschließt. Außerdem können auch
unter subatmospärischen
Bedingungen gehaltener reiner Sauerstoff und Luft verwendet werden.
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In
einem Ausführungsbeispiel
wird polykristallines Szintillatormaterial einem Tempern in einer
definierten Sauerstoffatmosphäre
unterworfen. Alternativ können
Einkristalle in einer Sauerstoffatmosphäre getempert werden, um dadurch
eine Empfindlichkeit gegenüber
Strahlungsschäden
zu reduzieren. Dieses Ergebnis überrascht
insofern, dass eigentlich nicht zu erwarten ist, dass der Diffusionskoeffizient
von Sauerstoff in einem Einkristall ausreichend hoch ist, um die
Stöchiometrie
des Szintillators zu ändern.
In den meisten Systemen ist das Vermögen von Sauerstoff, entlang
der Korngrenzen zu diffundieren, um viele Größenordnungen größer, als
durch die Körner
selbst hindurch zu diffundieren. In einem Ausführungsbeispiel ist der Sauerstoffdiffusionskoeffizient
beispielsweise in einer etwa 2 mm dicken Platte aus Lu0,8Tb2,2Al5O12 ausreichend
groß,
um sauerstoffstöchiometrische
Einstellungen zu erlauben. Wenn monokristalline Platten für 10 Stunden
(h) bei 1500 °C
einem Sauerstoffpartialdruck von 3 × 10–18 unterworfen
wurden, verfärbte
sich die Platte daher von einem Hellgelb zu einem Dunkelgrün, was anzeigt,
dass ein Szintillator einen reduzierten Sauerstoffgehalt aufweist.
Die Platte wies eine homogene Farbe auf, ohne jedes Anzeichen von
Farbgradienten, was ein Zeichen dafür ist, dass der Sauerstoffdiffusionskoeffizient
in einem Einkristall hoch ist.
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BEISPIEL
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Wie
in der Figur gezeigt, (sind) an fünf unterschiedlichen Sätzen von
Proben abgenommene Strahlungsschäden
(%RD) (veranschaulicht), die entweder "Wie Empfangen" oder nach einem Unterwerfen unter vielfältige Bedingungen
eines Temperns gemessen wurden. Sämtliche Versuche verwendeten
Szintillatoren, die mit Ce3+-Ionen aktiviertes
Lu0,8Tb2,2Al5O12 enthielten.
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Eine
polykristalline Szintillatorkeramik wurde durch Sintern des Granatpulvers
in einem Ofen bei 1725 °C
zuberei tet. Einkristalle wurden im Handel von Poly-Scientific (Northrop
Grumman, NC) bezogen. Ein Verfahren zum Herstellen von Einkristallen
basiert auf dem Czochralski-Verfahren, in dem die Elemente in einem Schmelztiegel
gemischt und anschließend
mittels niederenergetischer Hochfrequenzinduktion oder durch Widerstandserhitzung
geschmolzen werden. Ein Ziehstab mit einer Aufspannvorrichtung,
die an ihrem unteren Ende einen Kristallkeim aufweist, wird anschließend in
den Schmelztiegel getaucht. Die Schmelztemperatur wird angepasst,
so dass sich entlang des Kristallkeims eine Kuppenwölbung bildet.
Der Ziehstab wird gleichzeitig gedreht und angehoben. Auf ein Anlegen
einer geeigneten Spannung an die Schmelze hin, lässt sich ein Kristall aus der
Schmelze ziehen.
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Um
durch Strahlung induzierte Änderungen
der monokristallinen Szintillatoren zu erfassen, wurden Strahlungsschäden an 4
monokristallinen Wafern gemessen. Anfängliche Messwerte der Intensität einer
anfänglichen
(vor einer hochenergetischen Strahlendosis vorliegenden) Lichtausbeute
(II) wurden mittels einer Si-Photodiode über ein
Emissionsband, das bei etwa 590 nm zentriert war (jedoch einen Bereich
von etwa 500 bis 70 nm umfasste) abgenommen, wobei eine Eingangsstrahlung
von 60 kVp (kV-Leistung), 5 mA Röntgenstrahlen
für 0,5
Sekunden (ein Standardstrahlungspuls) verwendet wurde. Die Wafer
wurden anschließend
für 12
Sekunden einer hochenergetischen Strahlendosis von 120 kVp, 250
mA Röntgenstrahlen
unterworfen. Die nach der Bestrahlung vorliegende Lichtausbeute
(Endintensität
= IF) wurde nach Ablauf von 35 Sekunden
anschließend
gemessen, wobei wieder eine Eingangsstrahlung von 60 kVp, 5 mA Röntgenstrahlen
für 0,5
Sekunden verwendet wur de. Der Strahlungsschaden wird dann als RD
(%) = (IF – II)/II, × 100
dahingehend quantifiziert, dass ein Anstieg der Lichtausbeute nach
der Strahlenbelastung einen positiven RD-Wert aufweist und eine
Verringerung der Lichtausbeute nach der Bestrahlung einen negativen
RD-Wert aufweist. Je näher
der RD-Wert bei
Null liegt, desto besser spricht der Szintillator auf hochenergetische
Strahlung an, ohne eine Veränderung
des Wirkungsgrads aufzuweisen. Im Allgemeinen sind RD-Werte, die
zwischen +2 und –2
Prozent liegen bevorzugt, wobei werte von +1 bis –1 Prozent
stärker
bevorzugt sind, und Werte von +0,5 bis –0,5 Prozent noch stärker bevorzugt
sind.
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Die
Ergebnisse sind der Figur zu entnehmen. SC-AsR veranschaulicht Versuche,
bei denen Strahlungsschäden
für Wie
Empfangene Einkristalle (n=4) gemessen werden (Sauerstoffpartialdruck
= ∼1 × 10–18 atm),
wobei kein Tempern erfolgte. Für
diese Kristalle zeigte sich ein Strahlungsschaden von 2,4515 (1
Standardabweichung (SD) = 0,149449).
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Die
vier monokristallinen Szintillatorplatten wurden anschließend durch
Erhitzen bei 1500 °C
für 10
h in Luft (Sauerstoffpartialdruck = 0,22 atm) (SC-Luft) getempert
und der Strahlungsschaden, wie oben beschrieben, gemessen. Es stellte
sich heraus, dass eine Verringerung der durch Strahlung induzierten
Schädigung beobachtet
werden konnte, so dass der über
die vier Kristalle gemittelte Strahlungsschaden etwa 1,24 % (1 SD=0,7384)
betrug.
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Strahlungsschäden wurden
ebenfalls für
keramische polykristalline Szintillatoren gemessen. PC-Ar veranschaulicht dementsprechend
einen Versuch für
eine polykristalline Platte, die bei 1400 °C 4 Stunden in einer Argonatmosphäre (Sauerstoffpartialdruck
= 1 × 10–8 atm)
gebrannt wurde, was einen prozentualen RD-Wert von –0,14 ergab.
Schließlich
veranschaulicht PC-Luft einen Versuch, bei dem eine polykristalline
Platte bei 1400 °C
für 4 h
in Luft (Sauerstoffpartialdruck = 0,22 atm) gebrannt wurde. Es stellte
sich heraus, das der RD-Wert
im Falle dieses Materials nach einer wie oben beschriebenen Behandlung –1,526 Prozent
betrug. Ohne jedes Tempern (d. h. unmittelbar aus dem Wasserstoffofen
entnommen) weisen die polykristallinen Platten einen dunkelroten
Farbton auf und emittieren wenig Licht.
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Damit
stellte sich heraus, dass (ein Behandeln von) Proben bei etwa 1400 °C bis 1500 °C in einer
Atmosphäre
mit einem Sauerstoffpartialdruck von 5 × 10–13 bis
0,22 atm eine wesentliche Änderung
der Strahlungsschäden
ergab. Überraschenderweise
wurde dieser Effekt sowohl bei Einkristallen als auch bei polykristallinen
Material beobachtet.
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Dementsprechend
schafft die Erfindung ein einfaches Verfahren zum Reduzieren von
Strahlungsschäden
in dieser speziellen Familie von Szintillatoren. Eine Korrektur
von aufgrund von Strahlungsschäden
auftretenden Unregelmäßigkeiten
des Ansprechens von Szintillatoren ist keine einfache Angelegenheit.
Korrekturen mittels Software können
in der Durchführung
sehr komplex ausfallen und berücksichtigen
häufig
nicht ein Hystereseverhalten der Lichtausbeute nach einem Strahlungsschaden
unter den unterschiedlichen Umgebungsbedingung, denen in der Praxis
zu begegnen ist. Im Wesentlichen erfor dern effektive Softwarekorrekturen
ein Verfolgen der absorbierten Dosis für jedes Pixel und ein mit jeder
Strahlenbelastung vorzunehmendes anschließendes Anpassen eines Verstärkungsgrads
(um den Strahlungsschaden zu kompensieren). Das Verfahren der vorliegenden
Erfindung schafft wesentliche Verbesserungen in der Verringerung
von Strahlungsschäden.
Darüber
hinaus schaffen die in der vorliegenden Erfindung beschriebenen
Verfahren und Verbindungen eine erhöhte Beständigkeit gegenüber Strahlungsschäden, mit
keinem oder nur geringem Einfluss auf andere wichtige Szintillatoreigenschaften,
wie Lichtausbeute oder Nachleuchten.
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Darüber hinaus
schafft die vorliegende Erfindung in einigen Konfigurationen Szintillatorverbindungen, die
nach einem Tempern eine hohe Lichtausbeute und ein ausgezeichnetes
Nachleuchtverhalten aufweisen. Die Lichtausbeute ist nahezu so hoch
wie (oder in manchen Fällen,
genau so hoch oder noch höher
als) diejenige, die durch das polykristalline keramische Szintillatormaterial
HiLightTM erzeugt wird, das in dem am 25. Juni
1985 ausgegebenen US-Patent 4 525 628 beschrieben ist und in vielfältigen computertomographischen (CT),
rotierende Gantryrahmen verwendenden Bildgebungssystemprodukten
eingesetzt wird, die von GE Medical Systems Global Technology Company,
LLC, Waukesha, WI bezogen werden können. Vorteilhafterweise ist
das Nachleuchten vielfältiger
Verbindungen der vorliegenden Erfindung, wenn diese getempert sind,
sehr niedrig.
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Einundvierzig
(41) Beispiele von Szintillatorverbindungen der vorliegenden Erfindung
werden weiter unten in den Ta bellen I und II aufgelistet, wobei
die Parameter X, Y, A und Z der Szintillatorverbindung (G1-x-yAxREy)aDzO12 vorgegeben sind, wobei in jedem Fall D
für Al,
G für Tb,
A für Lu
und RE für
Ce steht. Aufgrund der nahen chemischen Verwandtschaft und elektrischen
Beziehungen von Ga oder In ist es klar, dass diese für Al als
D substituiert werden können.
In ähnlicher
Weise können
Pr, Nd, Sm, Eu, Dy, Ho, Er und Tm für Ce als RE substituiert werden.
Außerdem
können
Y, La, Gd und Yb für
Lu als A substituiert werden; und Y, La, Gd und Yb können für Tb als
G substituiert werden.
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Die
Tabellen (zeigen) die Produktion der Lichtausbeute als einen Prozentsatz
der Lichtausbeute, die durch HiLight-Szintillatoren erzeugt werden, und ein
prozentuales Nachleuchten. Die Untersuchung der Lichtausbeute (LO)
wurde mittels einer Röntgenröhre ausgeführt, die
mit 120 kVp, 5mA für
einen Puls einer Dauer von 0,5 s betrieben wurde. Die Untersuchung
des Nachleuchtens erfasste die Lichtausbeute als einen Prozentsatz
der maximalen Lichtausbeute für
die Probe zu einem Zeitpunkt 100 ms nach einem 0,5 s langen Puls
von 60 kVp, 50 mA.
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Die
Verbindungen in diesen Tabellen dienen der Veranschaulichung einer
zufriedenstellenden Szintillatorverbindung, die vor einem Tempern
Bereiche für
x, die 0 bis etwa einschließlich
0,2774 einschließen;
für y,
die etwa 0,001 bis etwa einschließlich 0,012 einschließen, für a, die
etwa 2,884 bis etwa einschließlich
3,024 einschließen,
und für
z, die etwa 4,996 bis etwa einschließlich 5,116 einschließen, aufweist.
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Verbindungen
in Tabelle I dienen insbesondere der Veranschaulichung von zufriedenstellenden
Szintillatorverbindungen, die vor einem Tempern die Verbindung (G1-x-yAxREy)aDzO12 aufweisen, wobei G für Tb, A für Lu, RE für Ce und D für Al stehen,
und wobei ferner a etwa gleich 3,004 ist, z etwa gleich 4,996 ist,
x im Bereich von etwa 0 bis etwa einschließlich 0,267 liegt, und y im
Bereich von etwa 0,002 bis etwa einschließlich 0,012 liegt.
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Verbindungen
in Tabelle II dienen insbesondere der Veranschaulichung von zufriedenstellenden
Szintillatorverbindungen, die vor einem Tempern die Verbindung (G
1-x-yA
xRE
y)
aD
zO
12 aufweisen, wobei G für Tb, A für Lu, RE für Ce und D für Al stehen,
und wobei ferner a etwa gleich 2,984 ist, z etwa gleich 5,016 ist,
x im Bereich von 0 bis einschließlich etwa einschließlich 0,2774
liegt, und y im Bereich von etwa 0,001 bis einschließlich etwa
einschließlich
0,0104 liegt. TABELLE
I
TABELLE
II
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Während die
Erfindung anhand vielfältiger
spezieller Ausführungsbeispiele
beschrieben wurde, wird der Fachmann erkennen, dass es möglich ist,
die Erfindung mit Abwandlungen zu verwirklichen, ohne von dem Schutzbereich
der Ansprüche
abzuweichen.
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In
einigen Aspekten enthält
eine Szintillatorverbindung vor einem Tempern die Verbindung (G1-x-yAxREy)aDzO12, wobei D aus der Gruppe ausgewählt wird,
zu der Al, Ga und In gehören,
G aus der Gruppe ausgewählt
wird, zu der Tb, Y, La, Gd und Yb gehören, A aus der Gruppe ausgewählt wird,
zu der Lu, Y, La, Gd und Yb gehören,
und RE aus der Gruppe ausgewählt
wird, zu der Ho, Er, Tm und Ce gehören, und x im Bereich von 0
bis etwa einschließlich
0,2774 liegt, y im Bereich von etwa 0,001 bis etwa einschließlich 0,012
liegt, a im Bereich 2,884 bis etwa einschließlich 3,032 liegt, und z im
Bereich von etwa 4,968 bis etwa einschließlich 5,116 liegt.
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- SC
- Einkristalle
- H2
- Wasserstoffatmosphäre
- SC-AsR
- Einkristalle,
Wie Empfangen
- SC-Air
- Einkristalle,
bei 1500 °C
für 10
Stunden in Luft
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- gebrannt
- PC-Ar
- Polykristalline
Platte, bei 1400°C
4 Stunden in
-
- Argon
gebrannt
- PC-Air
- Polykristalline
Platte, bei 1400 °C
4 Stunden in
-
- Luft
gebrannt