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Die
vorliegende Erfindung liegt auf dem technischen Gebiet der Halbleiterbauelemente
und betrifft insbesondere eine NOR- und NAND-Speicheranordnung aus
einer Vielzahl von resistiven Speicherelementen.
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Mit
resistiven Speichermaterialien können Speicherzellen
gebaut werden, in denen jeweils 1 Bit Information, d. h. eine logische "1" bzw. "0",
durch unterschiedliche elektrische Widerstandswerte repräsentiert
werden.
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So
sind in den letzten Jahren insbesondere Phasenwechselmaterialien
untersucht worden, die durch Erwärmen
in kristalline oder amorphe Phasenzustände gebracht werden können, welche
einen unterschiedlichen elektrischen Widerstand aufweisen. Als Phasenwechselmaterialien,
wie sie etwa auch in CDs und DVDs eingesetzt werden, werden typischerweise
Chalkogenide verwendet, welche sich insbesondere dadurch auszeichnen,
dass sich deren elektrischer Widerstand um mehrere Größenordnungen ändert, wenn
eine Änderung
des Phasenzustands zwischen der amorphen Phase und der kristallinen Phase
induziert wird. Eine Änderung
des Phasenzustand kann beispielsweise durch Anlegen von elektrischen
Strömen
mittels Joulscher Wärme
herbei geführt
werden. Dagegen wird in Polymer-Speicherzellen die Anregbarkeit
von bestimmten, in einer Polymerschicht eingebetteten Proteinen,
wie Bakteriorhodopsin, zur Speicherung von Informationen ausgenutzt,
wobei jede Veränderung
des Zustands der Proteine mit einem unterschiedlichen elektrischen
Widerstand der Schicht einher geht.
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Beispielhaft
ist die Strom-Spannungscharakteristik einer solchen Polymer-Speicherzelle
in 1 gezeigt. Die logischen
Werte "0" bzw. "1" werden hierbei durch unterschiedliche
elektrische Widerstandswerte RC0 bzw. RC1 der Speicherzelle repräsentiert, wobei die beiden
Widerstandswerte der hochohmigen bzw. der niederohmigen Geraden
in der Strom-Spannungs-Charakteristik entsprechen.
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In
dem Beispiel von 1 wird
eine logische "0" durch Anlegen einer
Spannung von +1 V geschrieben, während
eine logische "1" durch Anlegen einer
Spannung von –1
V geschrieben wird. Das Schreiben einer resistiven Speicherzelle
wird auch als "Programmieren" der Speicherzelle
bezeichnet. Soll der Zustand der Speicherzelle gelesen werden, wird
eine Lesespannung angelegt, deren Wert unterhalb der Spannungen
zum Schreiben der Speicherzelle liegt, um ein unabsichtliches Umprogrammieren der
Speicherzelle zu vermeiden. Im vorliegenden Beispiel wird eine Lesespannung
von 0,5 V angelegt und entsprechend den verschiedenen Widerstandwerten
RC0 bzw. RC1 ein
hoher bzw. niedriger Strom gemessen, um die logischen Werte "0" bzw. "1" zu detektieren.
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In
den 2A, 2B und 2C ist
eine typische NOR-Architektur
einer Speicheranordnung aus einer Vielzahl von resistiven Speicherzellen
gezeigt. Hierbei ist jede resistive Speicherzelle 1 einerseits über den
Source-Drain-Pfad
eines MOS-Speicherzellenauswahltransistors 2 mit einer
Bitleitung (BL) verbunden. Andererseits ist jede resistive Speicherzelle 1 mit
einer sogenannten Zellplatte bzw. Zellplatte-Leitung 3 verbunden,
an welcher ein Referenzpotential als Bezugspunkt gegenüber dem
Potenzial der Bitleitung anliegt. Weiterhin ist jeder MOS-Speicherzellenauswahltranistor über seinen
Gate-Anschluss mit einer Wortleitung (WL) zu dessen Steuerung verbunden.
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Als
konkretes Beispiel zur Veranschaulichung des Schreib- und Lesevorgangs
einer resistiven Speicherzelle in der NOR-Architektur seien die 2A bis 2C betrachtet. In 2A ist ein erstes Schreibverfahren schematisch
dargestellt. Demnach liegt an der Zellplatte-Leitung 3 eine
feste Spannung von beispielsweise 1 V an, und an die Bitleitung
werden verschiedene Arbeitsspannungen von beispielsweise 0 V bzw.
2 V zum Schalten der resistiven Speicherzelle 1 in die
verschiedenen Zustände
angelegt. In einem zweiten Schreibverfahren, das in 2B schematisch dargestellt ist, wird
die Zellplatte-Leitung 3 in einer zur Bitleitung komplementären Weise mit
Spannung beaufschlagt, wobei in einem Fall, in dem an die Bitleitung
beispielsweise 0 V angelegt werden, an die Zellplatte beispielsweise
1 V angelegt werden, während
in einem Fall, in dem an die Bitleitung beispielsweise 1 V angelegt
werden, an die Zellplatte beispielsweise 0 V angelegt werden. In 2C ist der Lesevorgang veranschaulicht.
Demnach kann der programmierte Zustand einer resistiven Speicherzelle 1 gelesen
werden, indem an die Zellplatte-Leitung 3 eine Referenzspannung
von beispielsweise 0 V angelegt wird, während an die Bitleitung eine
Lesespannung von beispielsweise 0,5 V angelegt wird.
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Um
die resistive Speicherzelle 1 zum Schreiben oder Lesen
auszuwählen,
wird die mit dem MOS-Speicherzellenauswahltransistor 2 der
gewählten
Speicherzelle 1 verbundene Wortleitung während des
Lese- oder Schreibvorgangs auf beispielsweise 3 V gelegt, um den
zugehörigen
MOS-Speicherzellenauswahltransistor 2 in
seinen AN-Zustand zu versetzen, während die übrigen Wortleitungen auf beispielsweise
0 V gelegt werden, so dass die zugehörigen MOS-Speicherzellenauswahltransistoren 2 in
ihrem AUS-Zustand
sind.
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In
den 3A und 3B sind in schematischer Weise
eine zu dieser typischen NOR-Architektur von Speicherelementen gehörende Schnittdarstellung bzw.
Draufsicht gezeigt. Demnach sind beispielsweise n+-dotierte
Source-Gebiete 4 und ebenfalls n+-dotierte
Drain-Gebiete 5 in der Oberfläche eines p-leitenden Halbleiterkörpers vorgesehen.
Die Drain-Gebiete 5 sind durch Kontakt-Plugs 6 aus
beispielsweise polykristallinem Silizium jeweils mit den Bodenelektroden 7 von
resistiven Speicherzellen 1 verbunden. Ein resistives Speichermaterial 9 ist
somit einerseits mit einem Drain-Gebiet 5 verbunden, während es
andererseits mit einer Zellplatte-Leitung 3 verbunden ist,
welche gleichzeitig als Deckelektrode der resistiven Speicherzelle 1 wirkt.
Jeweilige Wortleitungen WL sind in Gegenüberstellung zu zwischen den Source-
und Drain-Gebieten
angeordneten, hier nicht näher
gezeigten Kanalzonen zur Steuerung der MOS-Speicherzellenauswahltransistoren
angeordnet. Weiterhin ist jedes Source-Gebiet 4 mittels Kontakt-Plugs 8 mit
einer Bitleitung BL verbunden. Wie insbesondere 3A zu entnehmen ist, gehört ein Source-Gebiet 4 jeweils
zu einem Paar von Drain-Gebieten 5,
wobei zwei angrenzende Paare von Drain-Gebieten 5 durch STI (shallow
trench isolation)-Gräben 10 voneinander
isoliert sind. Ferner sind die Strukturen oberhalb der Halbleiterplatte
in einem nicht nicht näher
dargestellten dielektrischen Material aus beispielsweise SiO2 eingebettet. In der 3B ist lediglich die Bitleitung BL dargestellt,
während
die (nicht dargestellte) Platte-Leitung oberhalb der der Bitleitung
verlaufend vorzustellen ist. In 3B ist
um die die MOS-Speicherzellenauswahltransistoren
mit den Speicherzellen verbindenden Kontakt-Plugs 6 herum
durch ein gestricheltes Quadrat der Isolationsabstand zwischen Kontakt-Plug und
Bitleitung angedeutet.
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Bei
der herkömmlichen
NOR-Architektur sind die resistive Speicherzelle 1 und
die Zellplatte-Leitung 3 technologiebedingt am weitesten
entfernt von der die Source- und Drain-Gebiete aufweisenden Oberfläche des
Halbleiterkörpers
angeordnet. Die Wort- und Bitleitungen sind standardmäßig senkrecht
zueinander geführt,
was zur Folge hat, dass die Bitleitungen parallel zu den Zellplatte-Leitungen geführt werden
müssen.
Jedoch ist ein minimales Schaltungslayout ist in dieser Anordnung
nicht möglich.
Vielmehr beträgt
die in der herkömmlichen NOR-Architektur
erreichbare minimale Fläche
pro Speicherzelle (Speicherzellfläche) bestenfalls ca. 9 F2, wobei F die minimale Strukturgröße der verwendeten
Technologie zur Herstellung der Schaltungsstrukturen bezeichnet.
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Demgegenüber wäre, vor
allem in Hinblick auf eine fortschreitende Miniaturisierung und
Leistungssteigerung von Speicherbausteinen, eine weitere Verringerung
der erreichbaren minimalen Speicherzellfläche äußerst wünschenswert.
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Diese
Aufgabe wird erfindungsgemäß durch eine
NOR-Speicheranordnung
und durch eine NAND-Speicheranordnung gemäß den unabhängigen Ansprüchen gelöst. Vorteilafte
Ausgestaltungen sind durch die Merkmale der Unteransprüche angegeben.
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Nach
dem Vorschlag der Erfindung umfasst eine NOR-Speicheranordnung eine Vielzahl von
resistiven Speicherelementen, welche jeweils aus einer Serienschaltung
einer resistiven Speicherzelle und eines MOS-Speicherzellenauswahltransistors
aufgebaut sind. Genauer ausgedrückt
ist jede resistive Speicherzelle mit dem Source-Drain-Pfad des MOS-Speicherzellenauswahltransistors
in Reihe verschaltet. Hierbei ist der transistorseitige Anschluss jedes
Speicherelements mit einer ersten Stromleitung, die insbesondere
als Platte bzw. Platte-Leitung identifiziert werden kann, verbunden,
wobei an dieser ein festes Referenzpotenzial, beispielsweise Masse, anliegt
bzw. angelegt werden kann. Zusätzlich
ist der speicherzellenseitige Anschluss jedes Speicherelements mit
einer zweiten Stromleitung verbunden, die insbesondere als eine
Bitleitung identifiziert werden kann, an der eine variable Arbeitsspannung
anliegt bzw. angelegt werden kann. Weiterhin ist der Gate-Anschluss
des Auswahltransistors eines jeden Speicherelements mit einer dritten
Stromleitung zu dessen Steuerung verbunden, wobei es sich bei der dritten
Stromleitung um eine Wortleitung handeln kann.
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Das
Prinzip zur Lösung
der obigen Aufgabe beruht gegenüber
der im Stand der Technik bekannten NOR-Architektur auf einer Vertauschung von Platte-Leitung
und Bitleitung. Anders ausgedrückt sind
bei der erfindungsgemäßen Lösung die
Diffusionsgebiete der MOS-Speicherzellenauswahltansistoren
mit der Platte-Leitung und nicht mit der Bitleitung verbunden. Der
Vorteil einer solchen Anordnung liegt insbesondere und in wesentlicher
Weise darin, dass im Unterschied zu der im Stand der Technik bekannten
NOR-Architektur die zweite Stromleitung (Bitleitung) nicht um die
die MOS-Speicherzellentransistoren mit den Speicherzellen verbindenden
Kontakt-Plugs herum
geführt
werden muss, d. h. keine Kontaktlöcher mit einem Isolationsabstand
in die zweite Stromleitung (Bitleitung) gemacht werden müssen. Mit
anderen Worten, die zweite Stromleitung (Bitleitung) kann in einem
Minimalmaß ausgeführt werden,
weil keine Kontaktlöcher
mit Isolationsabstand hindurch geführt werden müssen. Insbesondere
kann somit die Breite der zweiten Stromleitung (Bitleitung) auf
die Breite eines die MOS-Speicherzellentransistoren mit den Speicherzellen verbindenden
Kontakt-Plugs reduziert werden. Für das Schaltungslayout bedeutet
dies, dass die zweiten Stromleitungen (Bitleitungen) näher zusammenrücken können, so
dass die Leitungsstrukturen insgesamt dichter geführt sind
und somit der Flächenbedarf
pro Speicherzelle verringert wird. Hierdurch wird eine wesentlich
kleinere Speicherzellfläche
als wie bei der herkömmlichen
NOR-Schaltungsanordnung ermöglicht.
Wie Berechnungen ergeben haben, kann durch die erfindungsgemäße NOR-Schaltungsanordnung in
vorteilhafter Weise eine Speicherzellfläche von ca. 6 F2 erreicht
werden.
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Wie
bekannt ist, können
durch eine NAND-Verschaltung der resistiven Speicherzellen sehr
kleine Speicherzellflächen
erreicht werden. Um diesen Vorteil auszunutzen, umfasst die Erfindung gemäß einem
weiteren Vorschlag eine NAND-Speicheranordnung
aus einer Vielzahl von in Form von Ketten in Serie verschalteten
resistiven Speicherelementen. Die Speicherelemente sind hierbei
jeweils aus einer Parallelschaltung einer resistiven Speicherzelle
und einem MOS-Speicherzellenauswahltransistor aufgebaut. Genauer
ausgedrückt
ist der Source-Drain-Pfad
des MOS-Speicherzellenauswahltransistors zur Speicherzelle parallel
geschaltet, so dass diese überbrückt werden
kann. Jede der Ketten ist über
wenigstens einen MOS-Kettenauswahltransistor auswählbar. Dabei
ist ein Anschluss einer Kette aus Speicherelementen, gegebenenfalls über einen MOS-Kettenauswahltransistor,
mit einer ersten Stromleitung verbunden, an welcher ein festes Referenzpotential,
beispielsweise Masse, anliegt bzw. angelegt werden kann. Die erste
Stromleitung kann dabei mit der Platte bzw. Platte-Leitung identifiziert
werden. Der andere Anschluss der Kette ist, gegebenenfalls über einen
weiteren oder alleinigen MOS-Kettenauswahltransistor, mit einer
zweiten Stromleitung verbunden ist, an welcher eine variable Arbeitsspannung
anliegt. Die zweite Stromleitung kann hierbei mit einer Bitleitung
identifiert werden. Ferner ist der Gate-Anschluss jedes Auswahltransistor
jeweils mit einer dritten Stromleitung zu dessen Steuerung verbunden.
Erfindungswesentlich ist nun, dass die erste Stromleitung (Platte
bzw. Platte-Leitung) auf der den MOS-Speicherzellentransistoren
der Kette zugewandten Seite der Speicherzellen dieser Kette verläuft, während die
zweite Stromleitung (Bitleitung) auf der den Speicherzellentransistoren
dieser Kette abgewandten Seite der Speicherzellen dieser Kette verläuft.
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Der
Vorteil der erfindungsgemäßen NAND-Anordnung,
wie auch der oben dargestellten erfindungsgemäßen NOR-Anordnung, liegt insbesondere und in
wesentlicher Weise darin, dass die zweite Stromleitung (Bitleitung)
in minimaler Strukturbreite ausgeführt werden kann, da keine Kontaktlöcher mit
Isolationsabstand für
die die MOS-Speicherzellenauswahltransistoren
mit dem Speicherzellen verbindenden Kontakt-Plugs gemacht werden
müssen,
so dass die zweiten Stromleitungen im Rahmen des Schaltungslayouts
näher zusammenrücken können und
die Speicherzellfläche
verringert werden kann. Werden in der NAND-Anordnung beispielsweise
8 Speicherzellen pro Kette in Serie verschaltet, so kann, wie Berechnungen
ergeben haben, eine Speicherzellfläche von ca. 5,2 F2 erreicht
werden, wobei die STI (shallow trench isolation)-Gräben in der
Berechnung berücksichtigt
wurden.
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Durch
die erfindungsgemäße NOR-
bzw. NAND-Anordnung kann somit in äußerst vorteilhafter Weise gegenüber den
im Stand der Technik bekannten Speicheranordnungen eine Speicherzellfläche von
weniger als ca. 9 F2 erreicht werden, welche
insbesondere im Bereich von ca. 5–6 F2 liegen
kann.
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Erfindungsgemäß ist es
von Vorteil, wenn die erste Stromleitung (Platte bzw. Platte-Leitung)
senkrecht zur zweiten Stromleitung (Bitleitung) angeordnet ist.
Ferner ist es von Vorteil, wenn die erste Stromleitung (Platte bzw.
Platte-Leitung) parallel zur dritten Stromleitung (Wortleitung)
angeordnet ist.
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Die
in den erfindungsgemäßen NOR-
und NAND-Speicheranordnungen eingesetzten resistiven Speicherzellen
umfassen ein resistives Speichermaterial, welches sich in wesentlicher
Weise dadurch auszeichnet, dass es zwischen wenigstens zwei detektierbaren
Zuständen
mit einem unterschiedlichen elektrischen Widerstand geschaltet werden
kann. Bei dem resistiven Speichermaterial kann es sich beispielsweise
um eine Polymerschicht mit eingebetteten Proteinen, ein Phasenwechselmaterial,
beispielsweise ein Chalcogenid, oder ein Festkörperelektrolytmaterial, in
welchem metallische Präzipitate
ausgefällt
werden, handeln. Generell kommen als resistives Speichermaterial
alle organischen, metallorganischen und anorganischen Materialien
in Frage, die eine reversiblen Schalteffekt in dem obigen Sinne
zeigen. Besonders bevorzugt sind hierbei kupferhaltige Verbindungen.
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Die
Erfindung wird nun anhand von Ausführungsbeispielen näher erläutert, wobei
Bezug auf die beigefügten
Zeichnungen genommen wird. Gleiche bzw. gleichwirkende Elemente
sind in den Zeichnungen mit den gleichen Bezugszeichen versehen.
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1 zeigt
in schematischer Weise ein Beispiel für die Strom-Spannungscharakteristik
einer Polymer-Speicherzelle;
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2A bis 2C veranschaulichen
in schematischer Weise eine herkömmliche
NOR-Architektur aus resistiven Speicherzellen, sowie Schreib- und
Lesevorgänge;
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3A und 3B zeigen
in schematischer Weise eine Schnittdarstellung und Draufsicht der
herkömmlichen
NOR-Architektur aus resistiven Speicherzellen der 2A bis 2C;
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4A und 4B veranschaulichen
in schematischer Weise ein Ausführungsbeispiel
der erfindungsgemäße NOR-Architektur
aus resistiven Speicherzellen, sowie beispielhafte Schreib- und
Lesevorgänge;
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5A und 5B zeigen
in schematischer Weise eine Schnittdarstellung und Draufsicht des Ausführungsbeispiels
der erfindungsgemäßen NOR-Architektur aus resistiven
Speicherzellen der 4A und 4B;
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6A und 6B veranschaulichen
in schematischer Weise ein Ausführungsbeispiel
einer erfindungsgemäße NAND-Architektur
aus resistiven Speicherzellen, sowie beispielhafte Schreib- und
Lesevorgänge;
und
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7A und 7B zeigen
in schematischer Weise eine Schnittdarstellung und Draufsicht des Ausführungsbeispiels
der erfindungsgemäßen NAND- Architektur aus resistiven
Speicherzellen der 6A und 6B.
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Die 1, 2A bis 2C und 3A und 3B,
worin eine Strom-Spannungscharakteristik
von Polymer-Speicherzellen und eine im Stand der Technik bekannte
NOR-Speicherzellenanordnung dargestellt sind, wurden bereits eingangs
ausführlich
beschrieben, so dass hier auf eine weitere Erläuterung verzichtet werden kann.
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In
den 4A und 4B ist
in schematischer Weise ein Ausführungsbeispiel
der erfindungsgemäßen NOR-Architektur
aus resistiven Speicherzellen, sowie in beispielhafter Weise Schraub-
und Lesevorgänge
veranschaulicht. Demnach sind die aus einer resistiven Speicherzelle 1 und
MOS-Speicherzellenauswahltransistor 2 bestehenden
Speicherelemente jeweils speicherzellenseitig mit einer Bitleitung
(BL) und transitorseitig mit einer Platte-Leitung 3, an
welcher ein Referenzpotenzial anliegt, verbunden.
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Es
sei nun insbesondere 4A betrachtet, worin beispielhaft
ein Schreibvorgang veranschaulicht ist. Demnach wird zum Schreiben
der resistiven Speicherzelle z. B. eine Spannung von 0 bzw. 2 V
an die Bitleitung BL gelegt, während
an der Platte-Leitung 3 eine Referenzspannung von 1 V anliegt,
um eine logische "1" bzw. "0" zu schreiben. In 4B ist in
beispielhafter Weise ein Lesevorgang veranschaulicht. Demnach wird
z. B. eine Spannung von 1,5 V an die Bitleitung BL angelegt, während die
Platte-Leitung 3 mit
einer Spannung von 1 V beaufschlagt wird, so dass über das
resistive Speicherelement eine Spannung von 0,5 V abfällt. Um
den logischen Zustand der Speicherzelle zu ermitteln, wird der vom Widerstand
der resistiven Speicherzelle abhängige Stroms
gemessen.
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In
den 5A und 5B ist
in schematischer Weise ein Ausführungsbeispiel
der erfindungsgemäßen NOR-Architektur
von Speicherelementen in einer Schnittdarstellung bzw. Draufsicht
gezeigt. In dem gezeigten Ausführungsbeispiel
der erfindungsgemäßen NOR-Architektur
sind n+-dotierte Source-Gebiete 4 und
n+-dotierte Drain-Gebiete 5 in
der Oberfläche
eines p-leitenden Halbleiterkörpers
ausgebildet. Die Drain-Gebiete 5 sind durch Kontakt-Plugs 6 aus
beispielsweise polykristallinem Silizium jeweils mit den Bodenelektroden 7 von
resistiven Speicherzellen 1 verbunden, so dass in jeder
der Speicherzellen 1 ein resistives Speichermaterial 9 über die
Bodenelektrode 7 und den Kontakt-Plug 6 mit einem
der Drain-Gebiete 5 verbunden ist. Andererseits ist das
resistive Speichermaterial 9 mit einer Bitleitung BL verbunden.
Weiterhin sind Wortleitungen WL zur Steuerung der Transistoren jeweils
in Gegenüberstellung
zu nicht näher
gezeigten Kanalzonen angeordnet, die sich zwischen den Source- und Drain-Gebieten
befinden. Jedes der Source-Gebiete 4 ist mittels Kontakt-Plugs 8 aus
beispielsweise polykristallinem Silizium mit einer Platte-Leitung 3 verbunden.
Ein Source-Gebiet 4 ist dabei jeweils einem Paar von Drain-Gebieten 5 zugeordnet,
wobei zwei angrenzende Paare von Drain-Gebieten 5 durch
STI (shallow trench isolation)-Gräben 10 voneinander elektrisch
isoliert sind. Ferner sind die Strukturen oberhalb des Halbleiterkörpers in
einem nicht näher gezeigten
dielektrischen Material aus beispielsweise SiO2 eingebettet.
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Wie
aus den 5A und 5B ersichtlich ist,
sind die Platte-Leitungen 3 parallel zu den Wortleitungen
WL und senkrecht zu den Bitleitungen BL geführt. Wie insbesondere in der
Draufsicht von 5B erkennbar ist, kann durch
die erfindungsgemäße Anordnung
von Bit- und Platte-Leitungen
gegenüber
der im Stand der Technik bekannten NOR-Schaltungsanordnung eine
kompaktere, engere Schal tungsanordnung realisiert werden, was sich in
einer vergleichsweise geringeren Speicherzellfläche widerspiegelt.
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In
den 6A und 6B ist
in schematischer Weise ein Ausführungsbeispiel
der erfindungsgemäßen NAND-Architektur aus resistiven
Speicherzellen, sowie Schraub- und
Lesevorgänge
veranschaulicht. Demnach sind die Speicherelemente jeweils aus einer
resistiven Speicherzelle 1 und einem dazu parallel geschalteten
MOS-Speicherzellenauswahltransistor 2 aufgebaut, so dass
jeweils eine resistive Speicherzelle 1 durch einen Speicherzellenauswahltransistor 2 überbrückt werden
kann. Eine Mehrzahl von beispielsweise 8 Speicherelementen sind
dabei jeweils in einer Kette in Serie verschaltet. Jede Kette aus
in Serie verschalteten Speicherelementen ist einerseits über einen
MOS-Kettenauswahltransistor 11 mit einer Bitleitung BL
und andererseits mit einer mit einem Referenzpotenzial beaufschlagten
Platte-Leitung 3 verbunden. Die MOS-Speicherzellenauswahltransistoren 2 werden dabei
jeweils durch eine Wortleitung WL angesteuert.
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In 6A ist
beispielhaft ein Schreibvorgang der NAND-Speicheranordnung veranschaulicht. Mit Ausnahme
des ausgewählten
MOS-Speicherzellenauswahltransistors 2, an dessen Gate-Anschluss eine
Spannung von 0 V anliegt, liegt an allen Gate-Anschlüssen der
MOS-Speicherzellenauswahltransistoren 2 eine Spannung von
3 V an, so dass diese Transistoren jeweils in den AN-Zustand geschaltet
sind und somit die zugehörigen
Speicherzellen 1 überbrücken. Mit
dem Auswahlsignal SEL wird ein MOS-Kettenauswahltransistor 11 in
den AN-Zustand versetzt und die jeweilige Kette mit der Bitleitung
BL verbunden. Im gezeigten Beispiel wird ein SEL-Signal von 3 V
eingesetzt. Zum Schreiben einer logischen "1" bzw. "0" in eine durch den MOS-Kettenauswahltransistor 11 und
den MOS-Speicher zellenauswahltransistor 2 ausgewählte Speicherzelle 1 wird
eine Spannung von 2 V bzw. 0 V an die Bitleitung BL angelegt, während der
Platte-Leitung 3 eine Referenzspannung von 1 V anliegt.
Der Lesevorgang ist beispielhaft in 6B veranschaulicht.
Hierzu wird, bei angeschalteten Kettenauswahltransistor 11 und Speicherzellenauswahltransistor 2 eine
Lesespannung von 1,5 V an die Bitleitung BL gelegt, während an
die Platte-Leitung 3 eine Referenzspannung von 1 V angelegt
ist, wobei der jeweilige durch die gewählte Speicherzelle 1 fließende Strom
gemessen wird. Beim Schreiben und Lesen liegt an allen nicht aktivierten
Bitleitungen eine Spannung von 1 V an, alle Kettenauswahltransistoren 11 der
nicht gewählten Ketten
sind abgeschaltet, und alle Wortleitungen WL der nicht gewählten Speicherzellen
liegen auf 3 V, so dass alle nicht aktivierten Speicherzellen durch
ihrer jeweiligen Speicherzellenauswahltransistoren 2 kurzgeschlossen
sind und demzufolge unabhängig
von Störungen
sind.
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In
den 7A und 7B ist
in schematischer Weise als Ausführungsbeispiel
der erfindungsgemäßen NAND-Architektur
von Speicherelementen in einer Schnittdarstellung bzw. Draufsicht
gezeigt. In dem gezeigten Ausführungsbeispiel
der erfindungsgemäßen NAND-Architektur
sind n+-dotierte Gebiete 17 in
der Oberfläche
eines p-leitenden Halbleiterkörpers
ausgebildet. Oberhalb der n+-dotierten Gebiete 17 sind
resistive Speicherzellen in einer Serienverschaltung durch Deckelektroden 12 und
Bodenelektroden 13 jeweils paarweise miteinander verschalten. Die
n+-dotierten Gebiete 17 sind alternierend
durch Kontakt-Plugs 6 aus beispielsweise polykristallinem Silizium
mit den Bodenelektroden 13 bzw. durch Kontakt-Plugs 8 mit
den Deckelektroden 12 verbunden, so dass jede zwischen
einem Kontakt-Plug 6 und einem Kontakt-Plug 8 befindliche
resistive Speicherzelle 1 durch den zugehörigen Speicherzellen auswahltransistor
kurzgeschlossen werden kann. Jede Kette aus Speicherlementen ist
durch einen Kontakt-Plug 6 mit der Platte-Leitung 3 verbunden,
welcher ihrerseits über
einen Kontakt-Plug 14 aus beispielsweise polykristallinem
Silizium mit einer Poly2-Leitung verbunden ist. Andererseits ist
jede Kette aus Speicherelementen über einen Kettenauswahltransistor
und ein ebenfalls beispielsweise n+-dotiertes
Diffusionsgebiet 15, sowie einen Kontakt-Plug 16 aus
beispielsweise polykristallinem Silizium mit einer Bitleitung BL
verbunden. Wortleitungen WL sind zur Steuerung der Speicherzellenauswahltransistoren
jeweils in Gegenüberstellung
zu nicht näher
gezeigten Kanalzonen angeordnet, die sich zwischen den n+-dotierten Gebieten 17 befinden. In
Gegenüberstellung
zur ebenfalls nicht näher
gezeigten Kanalzone des Kettenauswahltransistors 11 ist
zu dessen Steuerung eine Selektleitung SEL angeordnet. In dem gezeigten
Ausführungsbeispiel
sind die Selektleitung SEL, sowie die Poly2-Leitung parallel zu
den Wortleitungen WL geführt,
während
die Bitleitungen BL senkrecht zu den Wortleitungen WL geführt sind.
Durch die erfindungsgemäße NAND-Speicheranordnung
kann in vorteilhafter Weise gegenüber der NOR-Speicheranordnung
eine weitere Reduzierung der Speicherzellfläche realisiert werden.
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- 1
- Resistive
Speicherzelle
- 2
- MOS-Speicherzellenauswahltransistor
- 3
- Platte-Leitung
- 4
- Source-Gebiet
- 5
- Drain-Gebiet
- 6
- Kontakt-Plug
- 7
- Bodenelektrode
- 8
- Kontakt-Plug
- 9
- Resistives
Speichermaterial
- 10
- STI-Graben
- 11
- MOS-Kettenauswahltransistor
- 12
- Deckelektrode
- 13
- Bodenelektrode
- 14
- Kontakt-Plug
- 15
- Diffusionsgebiet
- 16
- Kontakt-Plug
- 17
- n+-dotiertes Gebiet