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Die
vorliegende Erfindung betrifft einen nichtflüchtigen Halbleiterspeicher
und ein Verfahren zum Lesen einer Speicherzelle in einem derartigen
Speicher, so dass der Nachbareffekt minimiert wird.
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1 zeigt einen Ausschnitt
aus einem Halbleiterspeicher mit Speicherzellen MC, die in einem
so genannten „virtuellen
Ground-Array" angeordnet sind.
Die Gates G von Speicherzellen MC, die entlang Zeilen angeordnet
sind, sind durch jeweilige Wortleitungen WL verbunden. Die Source/-Drain-Gebiete
SD von Speicherzellen MC, die entlang Spalten angeordnet sind, sind
durch jeweilige lokale Bitleitungen LB verbunden, wobei jede lokale
Bitleitung LB von Speicherzellen MC, die in zwei benachbarten Spalten
des Array liegen, gemeinsam benutzt wird, um die erforderliche Chipfläche zu verringern.
Jede lokale Bitleitung LB ist mit einer Gesamtzahl von 512 Speicherzellen
MC verbunden, während
jede Wortleitung WL mit den Gates G von 512 Speicherzellen MC verbunden
ist. Die Speicherzellen MC sind nichtflüchtig NROM- (nitride read-only
memory) Zellen. NROM-Zellen
können
zwei Bit pro Zelle in einer Nitridschicht speichern. Die Fähigkeit,
zwei Bit pro Zelle zu speichern, ist in der schematischen Darstellung
jeder Speicherzelle MC mit zwei „x" angegeben. Die Kombination von NROM-Zellen
mit virtuellen Ground-Arrays
erlaubt die Realisierung von Speichern mit hoher Speicherdichte
und ist zum Beispiel aus der Offenlegungsschrift US 2001/0021126
A1 bekannt.
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Um
Speicherzellen MC zum Lesen auszuwählen, kann jede lokale Bitleitung
LB mithilfe eines jeweiligen Schaltelements S1 mit einer der globalen Bitleitungen
GB verbunden werden. Die globalen Bitleitungen GB sind mit nicht
gezeigten Spalten-Dekodierern und die Wortleitungen WL mit nicht
gezeigten Zeilen-Dekodierern verbunden. Potentiale, die an die vom
Spalten-Dekodierer ausgewählte
globale Bitleitung GB und an die vom Zeilen-Dekodierer ausgewählte Wortleitung WL angelegt
werden, werden dann an die Source/Drain-Gebiete SD und das Gate G
der zu lesenden Speicherzelle MC weitergeleitet. Der in der Speicherzelle
MC gespeichert Zustand kann durch Messen des Stroms, der durch die
Speicherzelle MC fließt,
mit einem Leseverstärker
bestimmt werden.
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Zum
Minimieren der für
den Halbleiterspeicher erforderlichen Chipfläche sind die lokalen Bitleitungen
LB abwechselnd mit oberen und unteren globalen Bitleitungen GB verbunden,
wobei jeweils sechs lokale Bitleitungen LB mit jeder globalen Bitleitung
verbindbar sind. Für
die spätere
Bezugsnahme ist eine Schalteinheit SU gezeigt, die Schaltelemente S1,
ein Teil einer globalen Bitleitung GB und Teile von lokalen Bitleitungen
LB umfasst.
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2 zeigt ein Layout einer
Schalteinheit SU. Sechs lokale Bitleitungen LB sind durch lokale Bitleitungskontakte
CL mit Diffusionszonen in einem Halbleitersubstrat SB verbunden.
Ferner ist eine globale Bitleitung GB gezeigt, die durch globale
Bitleitungskontakte CG mit weiteren Diffusionszonen in dem Halbleitersubstrat
SB verbunden ist. Zwischen jedem lokalen Bitleitungskontakt CL und
dem globalen Bitleitungskontakt CG, der dem jeweiligen lokalen Bitleitungskontakt
CL am nächsten
ist, sind globale Bitleitungsauswahlleitungen SG angeordnet.
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Jede
Kombination aus einem lokalen Bitleitungskontakt CL, seinem nächstliegenden
globalen Bitleitungskontakt CG und der globalen Bitleitungsauswahlleitung
SG zwischen diesen beiden Kontakten bildet einen Transistor. Das
Gate dieses Transistors ist mit dem globalen Bitleitungskontakt
CL verbunden und die Source/Drain-Gebiete des Transistors sind über den
lokalen Bitleitungskontakt CL bzw. den globalen Bitleitungskontakt
CG verbunden. Wenn ein Potential, das größer als das Schwellenpotential
dieses Transistors ist, an die globale Bitleitungsauswahlleitung
SG angelegt wird, so wird die lokale Bitleitung LB, die mit dem
lokalen Bitleitungskontakt CL verbunden ist, mit der globalen Bitleitung
GB verbunden, die mit dem globalen Bitleitungskontakt GC verbunden
ist. Der Transistor ist daher eine Implementierung der in 1 gezeigten Schaltelemente S1.
Da er zum Auswählen
einer Bitleitung benutzt wird, ist er allgemein als Auswahltransistor
bekannt.
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Die
zum Herstellen des Halbleiterspeichers eingesetzte Technologie bestimmt
den kleinsten Pitch, d.h. den kleinsten Abstand zwischen Leitungen,
der möglich
ist. Die Größe der Speicherzellen MC
bestimmt den Pitch des Layouts, und da jede Speicherzelle MC direkt
mit den jeweiligen lokalen Bitleitungen LB verbunden wird, ist dieser
Pitch außerdem
der Pitch für
die lokalen Bitleitungen LB.
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Da
lokale Bitleitungen LB zu klein und zu hochohmig sind können sie
nicht direkt mit einem Leseverstärker
verbunden werden. Aus diesem Grund wird eine weitere Metallisierungsschicht
mit globalen Bitleitungen GB eingeführt. Die globalen Bitleitungen GB
sind dicke Metallschichten mit niedrigem Widerstand und werden zum
Verbinden der lokalen Bitleitungen LB mit dem Leseverstärker eingesetzt.
wegen des größeren Pitchs
der globalen Bitleitungen GB ist es jedoch nicht möglich, alle
lokalen Bitleitungen LB mit separaten globalen Bitleitungen GB zu
verbinden. Stattdessen müssen
sich jeweils sechs lokale Bitleitungen LB eine der globalen Bitleitungen
GB teilen, so dass es nicht möglich
ist, jede der lokalen Bitleitungen LB individuell anzusteuern, ohne
komplizierte Architekturen oder Dekodierungsmechanismen zu benutzen.
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3 dient der Illustration
eines Effekts, der als „Nachbareffekt" bekannt ist und
der auftritt, wenn zwei Speicherzellen, die durch dieselbe Wortleitung WL
verbunden sind, eine lokale Bitleitung LB gemeinsam benutzen. Aus
Gründen
der Übersichtlichkeit
ist nur eine Zeile mit drei Speicherzellen gezeigt. Es ist jedoch
offensichtlich, dass die Zellen nach links und rechts sowie nach
oben und unten erweitert sein können,
wie in 1 gezeigt. Neben
den Elementen, die bereits in Verbindung mit 1 beschrieben wurden, ist ein Leseverstärker SA
gezeigt, der mit der ersten globalen Bitleitung GB1 und der zweiten
globalen Bitleitung GB2 verbunden ist.
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In 3 wird die Speicherzelle
MC durch Schließen
des Schaltelements S1 der lokalen Bitleitungen LB, die Source S
und Drain D der Speicherzelle MC verbinden, zum Lesen ausgewählt. Diese lokalen
Bitleitungen LB sind dadurch mit der ersten globalen Bitleitung
GB1 bzw. der zweiten globalen Bitleitung GB2 verbunden. Die lokalen
Bitleitungen LB der Nachbarspeicherzelle NC und der weiteren Speicherzelle
FC, die nicht gemeinsam mit der Speicherzelle MC benutzt werden,
sind nicht mit den globalen Bitleitungen GB1 und GB2 verbunden.
Ein Strom IS fließt
durch die Speicherzelle MC, wenn geeignete Potentiale VS und VD
an die erste globale Bitleitung GB1 bzw. die zweite globale Bitleitung
GB2 angelegt werden. Eine gelöschte
Speicherzelle MC ermöglicht
das Fließen
eines höheren
Stroms IS als eine programmierte Zelle, so dass der Zustand, der
in der Speicherzelle MC gespeichert ist, durch Messen des Stroms
IS, der durch sie fließt,
bestimmt werden kann.
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Idealerweise
ist der Strom IM, der in den Leseverstärker SA fließt, gleich
dem Strom IS, der durch die Speicherzelle MC fließt. Wenn
jedoch eine Nachbarzelle NC mit derselben lokalen Bitleitung LB wie
die Speicherzelle MC verbunden ist, fließt etwas von dem Strom IS,
der durch die Speicherzelle MC fließt, durch die Nachbarspeicherzelle
NC ab. Dieser Leckstrom IN hängt von
dem Zustand ab, der in der Nachbarzelle NC gespeichert ist, und
kann sogar dann fließen,
wenn kein Potential am Gate der Nachbarzelle NC anliegt. Strom kann
daher durch alle Speicherzellen fließen, die mit derselben lokalen
Bitleitung LB verbunden sind, so dass der Gesamtleckstrom 10 bis
30 % des Stroms IS betragen kann, der durch die Speicherzelle MC
fließt.
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In 3 soll der Strom IS, der
aus der Source S der Speicherzelle MC fließt, gemessen werden. Dies wird
als Messen auf der Source-Seite (source side sensing) bezeichnet.
Es ist auch möglich,
den Strom ID zu messen, der aus dem Drain D der Speicherzelle MC
fließt.
Dies ist als Messen auf der Drain-Seite (drain side sensing) bekannt,
und der in die zweite globale Bitleitung GB2 fließende Strom wird
gemessen. Wenn ein Strom IF durch die nächste Speicherzelle FC fließt, kommt
es beim Messen auf der Drain-Seite ebenfalls zu einem Leckstrom,
wodurch die Strommessung verfälscht
wird.
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Infolge
des Leckstroms durch den Nachbareffekts ist der Strom IM, der im
Leseverstärker
SA gemessen ist, geringer als der Strom IS oder ID, der durch die
Speicherzelle MC fließt.
Wenn der Leckstrom groß genug
ist, kann der gemessene Strom IM so weit vermindert sein, dass eine
programmierte Speicherzelle MC irrtümlicherweise als eine gelöschte Speicherzelle
gelesen wird. Dies führt
zu einem Lesefehler des Speichers, da Daten nicht richtig ausgelesen
werden. Es besteht daher Bedarf, den Leckstrom aufgrund des Nachbareffekts
weitestmöglich zu
reduzieren.
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Im
Stand der Technik wird das durch den Nachbareffekt verursachte Problem
durch Laden bzw. Entladen der lokalen Bitleitungen LB und der globalen
Bitleitung GB vor jedem Lesevorgang teilweise gelöst.
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Beim
Messen auf der Source-Seite werden alle Bitleitungen, globale sowie
lokale, auf denselben Wert wie das Potential VS, das an die erste
globale Bitleitung GB1 zum Lesen angelegt wird und typischerweise
0 V beträgt,
vorentladen. Infolgedessen ist die Spannung zwischen Source und
Drain der Nachbarzellen ungefähr
null, so dass kein Strom durch die Nachbarzellen fließt. Beim
Messen auf der Drain-Seite werden alle Bitleitungen, globale sowie lokale,
auf denselben Wert wie das Potential VD, das an die zweite globale
Bitleitung GH2 zum Lesen angelegt wird und typischerweise das Versorgungspotential
ist, vorgeladen. Nach dem Vorladen oder Vorentladen werden die Schaltelemente
S1 von lokalen Bitleitungen LB von Speicherzellen MC, die nicht
gelesen werden, geöffnet.
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Beim
Lesen der Speicherzelle MC kommt es jedoch abhängig vom in der Speicherzelle
MC gespeicherten Zustand zu Spannungsabfällen von 100 mV bis 300 mV,
so dass die Nachbarzellen ebenfalls eine Potentialdifferenz in der
gleichen Größenordnung
zwischen Source und Drain aufweisen. Infolgedessen fließt nach
wie vor ein kleiner Leckstrom. Werden die Strukturgrößen verkleinert,
so erhöht sich
der Widerstand des Strompfads für
den Strom IS und es treten größere Spannungsabfälle auf,
die zu größeren Leckströmen führen. Die
Lösung
mittels Vorlade-/Vorentladen aus dem Stand der Technik kann daher
das Problem des Nachbareffekts nicht vollständig lösen.
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Abgesehen
davon, dass die Lade-/Entladevorgänge das Problem der Leckströme nicht
vollständig
lösen,
erhöhen
sie den Stromverbrauch des Halbleiterspeichers, da alle globalen
und lokalen Bitleitungen geladen oder entladen werden müssen. Ein
weiterer Nachteil ist, dass die zum Lesen der Speicherzellen erforderlich
Zeit verlängert
wird, da der Lade-/Entladevorgang vor jedem Lesevorgang durchgeführt wird,
was aufgrund der daran beteiligten RC-Zeitkonstanten eine gewisse
Zeit benötigt.
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Aus
dem Stand der Technik ist außerdem
bekannt, weitere globale Bitleitungen GB, die auf verschiedenen
Potentialen liegen, mit den Nachbarzellen zu verbinden, um den Nachbareffekt
zu reduzieren. Es ist jedoch schwierig, vorgespannte Potentiale bereitzustellen,
und gewöhnlich
erfordern diese Lösungen
komplizierte Interleave-Architekturen, bei denen die Chipfläche stark
zunimmt, um die Potentiale der lokalen Bitleitungen LB unabhängig voneinander steuern
zu können.
Zudem müssen
die globalen Bitleitungen GB weiterhin vor jedem Lesevorgang geladen
und entladen werden, wodurch sich der Stromverbrauch des Speichers
erhöht.
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Der
Erfindung liegt daher die Aufgabe zugrunde, ein verbessertes Verfahren
zum Reduzieren der Leckströme
aufgrund des Nachbareffekts bereitzustellen. Weiter soll der Stromverbrauch
und die Chipfläche,
die zum Reduzieren des Nachbareffekts erforderlich ist, reduziert
werden. Außerdem
sollen die Potentiale der lokalen Bitleitungen unabhängig voneinander
steuerbar sein.
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Die
Aufgabe wird durch ein Verfahren zum Lesen einer Speicherzelle gelöst. Die
Speicherzelle umfasst typischerweise zwei Source/Drain-Gebiete und
ein Gate. Die Source/Drain-Gebiete sind jeweils mit einer jeweiligen
lokalen Bitleitung verbunden. Eines der Source/Drain-Gebiete einer
Nachbarspeicherzelle ist mit einer der lokalen Bitleitungen verbunden
und das andere Source/Drain-Gebiet der Nachbarzelle ist mit einer
anderen lokalen Bitleitung verbunden. Die lokale Bitleitung, die
das Source/Drain-Gebiet der Speicherzelle und das Source/Drain-Gebiet
der Nachbarzelle verbindet, wird mit einer ersten globalen Bitleitung
verbunden. Die lokale Bitleitung, die das andere Source/Drain-Gebiet
der Speicherzelle verbindet, wird mit einer zweiten globalen Bitleitung
verbunden. Die lokale Bitleitung, die das andere Source/Drain-Gebiet
der Nachbarspeicherzelle verbindet, wird mit einer von mehreren
lokalen Versorgungsschienen verbunden. Ein Gate-Potential wird an
das Gate der Speicherzelle angelegt. Ein Potential wird an die erste lokale
Bitleitung angelegt, und ein anderes Potential wird an die zweite
globale Bitleitung angelegt. Der Strom, der durch die erste globale
Bitleitung fließt,
wird gemessen.
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Im
Gegensatz zum Stand der Technik ist die lokale Bitleitung der Nachbarzelle,
die nicht mit der auszulesenden Speicherzelle gemeinsam genutzt wird,
mit einer lokalen Versorgungsschiene verbunden. Das Potential der
lokalen Versorgungsschiene wird so gewählt, dass die Spannung zwischen
Source und Drain der Nachbarzelle reduziert ist, wodurch sich der
Nachbareffekt reduziert. Vorteilhaft beim Einsatz von lokalen Versorgungsschienen
zum Steuern der Potentiale der lokalen Bitleitungen ist, dass weder
kompliziertes Dekodieren zum Auswählen der lokalen Bitleitungen
noch eine Vielzahl von globalen Bitleitungen erforderlich sind.
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In
einer vorteilhaften Ausführung
wird das Potential der lokalen Versorgungsschiene auf einem festen
Niveau gehalten. Im Gegensatz zum Stand der Technik ist dadurch
kein Laden oder Entladen erforderlich, wodurch der Stromverbrauch
und die zum Lesen einer Speicherzelle erforderliche Zeit reduziert werden.
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In
einer vorteilhaften Ausführung
basiert das Potential der lokalen Versorgungsschiene auf dem Potential,
das an die erste globale Bitleitung angelegt ist. Dadurch, dass
das Potential der lokalen Versorgungsschiene so gewählt wird,
dass es dem an die erste globale Bitleitung angelegtem Potential
entspricht, kann die Spannung zwischen Source und Drain der Nachbarspeicherzellen
auf nahezu null reduziert werden, so dass der Leckstrom reduziert
wird.
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In
einer vorteilhaften Ausführung
sind weitere Speicherzellen und weitere lokale Bitleitungen derartig
mit der Speicherzelle und der Nachbarzelle verbunden, dass ein virtuelles
Ground-Array gebildet wird, wobei die weitere Speicherzelle, deren
eines Source/Drain-Gebiet mit derselben lokalen Bitleitung wie die
Speicherzelle verbunden ist, eine andere lokale Bitleitung aufweist,
die ihr anderes Source/Drain-Gebiet mit einer lokalen Versorgungsschiene
verbindet. Durch Verbinden der anderen lokalen Bitleitung der weiteren
Speicherzelle mit der lokalen Versorgungsschiene wird der Leckstrom,
der durch die weitere Speicherzelle fließt, reduziert, so dass auch
der Nachbareffekt reduziert wird. Virtuelle Ground-Array besitzen
den Vorteil, dass eine große Anzahl
von Speicherzellen auf Platz sparende Art und Weise miteinander
verbunden werden können.
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In
einer vorteilhaften Ausführung
sind alle lokalen Bitleitungen mit Ausnahme der lokalen Bitleitungen,
die bereits mit der ersten globalen Bitleitung und der zweiten globalen
Bitleitung verbunden sind, mit einer Versorgungsschiene aus der
Vielzahl von Versorgungsschienen verbunden. Durch das Verbinden
all der lokalen Bitleitungen von Speicherzellen, die nicht gelesen
werden sollen, mit einer der lokalen Versorgungsschienen wird der
Leckstrom weiter reduziert. Leckstrom kann nämlich nicht nur durch die Zellen
in unmittelbarer Nachbarschaft der zu lesenden Speicherzelle fließen, sondern
außerdem
von einer Nachbarzelle zur nächsten
oder durch Speicherzellen, welche mit denselben Bitleitungen wie
die zu lesende Speicherzelle verbunden sind, sich jedoch in anderen
Zeilen als diese befinden.
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Weiter
stellt die Erfindungen zur Lösung
der Aufgabe einen nichtflüchtigen
Halbleiterspeicher bereit, der eine Vielzahl von Speicherzellen,
welche mit einer Vielzahl von lokalen Bitleitungen als virtuelles Ground-Array
verbunden sind, eine Vielzahl von globale Bitleitungen, eine Vielzahl
von ersten Schaltelementen zum Verbinden jeder der lokalen Bitleitungen mit
einer der globalen Bitleitungen, eine Vielzahl von lokalen Versorgungsschienen,
eine Vielzahl von zweiten Schaltelementen zum Verbinden der lokalen Bitleitungen
mit einer der lokalen Versorgungsschienen und eine Steuereinheit
zum Ansteuern der ersten Schaltelemente und der zweiten Schaltelemente
umfasst.
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Durch
Verbinden der lokalen Bitleitungen von Nachbarzellen, die nicht
gemeinsam mit der zu lesenden Speicherzelle benutzt werden, mit
einer der Versorgungsschienen kann der Nachbareffekt reduziert werden.
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In
einer vorteilhaften Ausführung
lassen sind die ersten Schaltelemente und die zweiten Schaltelemente
unabhängig
voneinander betreiben. Der Halbleiterspeicher kann dadurch auf flexiblere
Art und Weise betrieben werden als im Stand der Technik, bei dem
spezielle Dekodierer benötigt
werden oder unterschiedliche Potentiale an mehrere globale Bitleitungen
angelegt werden. Die lokalen Versorgungsschienen können dadurch
sogar zum Bereitstellen von Lesepotentialen benutzt werden, wobei
die zweiten Schaltelemente die Funktion von Auswahltransistoren übernehmen.
Auf diese Weise kann ein lokaler Bitleitungstreiber implementiert
werden, der die globale Bitleitung umgeht. Dies hat eine sehr hohe
Leseleistung zur Folge, da anstelle des Ladens oder Entladens von
globalen Bitleitungen nur lokale Bitleitungen mit geringerer Kapazität geladen
oder entladen werden müssen
und der Strompfad zum Laden derselben sehr niederohmig ist.
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In
einer vorteilhaften Ausführung
steuert die Steuereinheit die ersten Schaltelemente und die zweiten
Schaltelemente so an, dass jede der lokalen Bitleitungen entweder
mit einer der globalen Bitleitungen oder einer der lokalen Versorgungsschienen verbunden
ist oder weder mit einer globalen Bitleitung noch mit einer lokalen
Versorgungsschiene verbunden ist. Auf diese Art und Weise kann der
Nachbareffekt reduziert werden, und es kann kein Kurzschluss dadurch
entstehen, dass eine lokale Bitleitung gleichzeitig mit einer globalen
Bitleitung und einer lokalen Versorgungsschiene verbunden ist.
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In
einer vorteilhaften Ausführung
steuert die Steuereinheit die ersten Schaltelemente so an, dass die
lokalen Bitleitungen, die die zu lesende Speicherzelle verbinden,
mit zwei jeweiligen globalen Bitleitungen verbunden sind.
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In
einer vorteilhaften Ausführung
steuert die Steuereinheit die zweiten Schaltelemente so an, dass
die lokalen Bitleitungen, die Speicherzelle welche nicht gelesen
werden sollen, verbinden, mit einer der lokalen Versorgungsschienen
verbunden werden.
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In
einer vorteilhaften Ausführung
sind die lokalen Versorgungsschienen an ein vorbestimmtes Potential
angeschlossen.
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In
einer vorteilhaften Ausführung
steht das vorbestimmte Potential in Beziehung zu dem Potential,
das beim Lesen einer Speicherzelle an eine der durch die ersten
Schaltelemente verbunden globalen Bitleitungen angelegt wird.
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In
einer vorteilhaften Ausführung
basiert das vorbestimmte Potential auf dem Potential der globalen
Bitleitung, durch die der Strom fließt, welcher zum Bestimmen des
in der Speicherzelle gespeicherten Zustands gemessen wird. Auf diese
Art und Weise ist der Strom, der durch die zu lesende Speicherzelle fließt, nahezu
der gleiche wie der Strom, der im Leseverstärker gemessen wird.
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In
einer vorteilhaften Ausführung
sind die lokalen Versorgungsschienen in derselben Metallisierungsschicht
ausgebildet wie die lokalen Bitleitungen oder die Wortleitungen.
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In
einer vorteilhaften Ausführung
sind die lokalen Versorgungsschienen mit einem Wortleitungsdekodierer
verbunden. Der Wortleitungsdekodierer kann dann zum Einspeisen eines
vorbestimmten Potentials in die Versorgungsschiene benutzt werden.
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In
einer vorteilhaften Ausführung
umfasst jede lokale Versorgungsschiene mehrere Versorgungsschienen,
die parallel geschaltet sind, um den elektrischen Widerstand der
lokalen Versorgungsschiene zu reduzieren.
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In
einer vorteilhaften Ausführung
sind die lokalen Versorgungsschienen mit Bitleitungen verbunden,
die in derselben Schichtausgebildet sind wie die globalen Bitleitungen.
Die Metallisierungsschicht, in der die globalen Bitleitungen ausgebildet
sind, weist einen niedrigeren spezifischen Widerstand auf als die
Metallisierungsschicht der lokalen Bitleitungen oder der Wortleitungen.
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In
einer vorteilhaften Ausführung
umfasst jede lokale Versorgungsschiene mehrere Versorgungsschienen,
die durch die Bitleitung, die mit der lokalen Versorgungsschiene
verbunden ist, parallel geschaltet werden. Die Bitleitung, die in
derselben Schicht wie die globalen Bitleitungen ausgebildet ist, wird
zum Verbinden mehrerer Versorgungsschienen miteinander zum Ausbilden
einer lokalen Versorgungsschiene benutzt.
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In
einer vorteilhaften Ausführung
sind die Bitleitungen, die die lokalen Versorgungsschienen verbinden,
mit Leseverstärkern
verbunden. Die Leseverstärker
können
dann ein Potential für
die lokalen Versorgungsschienen zur Verfügung stellen. Das Potential
kann das gleiche Potential sein, das an die globalen Bitleitungen
angelegt wird.
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In
einer vorteilhaften Ausführung
sind die Bitleitungen, die die lokalen Versorgungsschienen verbinden,
mit einem Bitleitungsdekodierer verbunden. Statt direkt mit einem
Leseverstärker
verbunden zu sein, sind die lokalen Versorgungsschienen dann mit einem
Potential verbunden, das durch einen Bitleitungsdekodierer zugeführt wird.
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In
einer vorteilhaften Ausführung
hängt der Wert
des vorbestimmten Potentials davon ab, ob Speicherzellen gelesen,
beschrieben oder gelöscht werden
sollen. Die Erfindung kann daher auch zum Reduzieren der Auswirkungen
von Nachbareffekten eingesetzt werden, die bei Lese-, Schreib- oder Löschvorgängen auftreten.
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In
einer vorteilhaften Ausführung
sind die Speicherzellen NROM-Zellen.
NROM-Zellen ermöglichen
es, Speicher mit einer hohen Speicherkapazitätsdichte zu realisieren, da
sie zwei Bit pro Zelle speichern können.
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Die
Erfindung wird nachfolgend an nicht einschränkenden Ausführungsbeispielen
und unter Bezugnahme auf die beiliegenden Zeichnungen näher erläutert, wobei:
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1 einen
Ausschnitt aus einem nichtflüchtigen
Halbleiterspeicher zeigt;
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2 das
Layout einer Auswahlschaltung zeigt;
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3 den
Nachbareffekt illustriert;
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4 einen
Ausschnitt aus einer Halbleiterspeicheranordnung eines erfindungsgemäßen Ausführungsbeispiels
zeigt; und
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5 das
Layout eines erfindungsgemäßen Ausführungsbeispiels
zeigt.
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4 zeigt
einen Ausschnitt aus einer Halbleiterspeicheranordnung eines erfindungsgemäßen Ausführungsbeispiels.
Für die
Erläuterung
sind nur die Teile gezeigt, die zur Beschreibung der Erfindung notwendig
sind. Das Ausführungsbeispiel
kann selbstverständlich
so erweitert werden, dass es noch mehr Speicherzellen umfasst, die
miteinander als virtuelles Ground-Array verbunden sein können.
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In 4 sind
drei Speicherzellen gezeigt: die zu lesende Speicherzelle MC, eine
Nachbarspeicherzelle NC und eine weitere Speicherzelle FC. Die Source-
und Drain-Kontakte jeder Speicherzelle sind mit lokalen Bitleitungen
BL verbunden, das Gate G jeder Speicherzelle ist mit der Wortleitung
WL verbunden. In diesem Zusammenhang bezieht sich der Begriff „verbunden" auf Elemente, die
elektrisch gekoppelt sind, im Gegensatz zu dem Begriff „direkt verbunden", der sich auf Bauteile
bezieht, die ohne Zwischenbauteile gekoppelt sind. Eine der lokalen Bitleitungen
LB der Speicherzelle MC wird von der Nachbarzelle NC mitbenutzt,
und die andere lokale Bitleitung LB der Speicherzelle MC wird mit
der weiteren Speicherzelle FC mitbenutzt. Jede der lokalen Bitleitungen
LB kann mithilfe eines jeweiligen ersten Schaltelements S1 mit den
globalen Bitleitungen GB1 oder GB2 verbunden werden.
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Die
ersten Schaltelemente S1, die mit den lokalen Bitleitungen LB der
zu lesenden Speicherzelle MC verbunden sind, sind als geschlossene
Schalter gezeigt, um zu zeigen, dass diese lokalen Bitleitungen
LB mit einer der globalen Bitleitungen GB1 oder GB2 verbunden sind,
während
die ersten Schaltelemente S1, die mit den anderen lokalen Bitleitungen LB
verbunden sind, als offene Schalter dargestellt sind, wodurch gezeigt
wird, dass keine Verbindung mit der ersten globalen Bitleitung GB1
oder mit der zweiten globalen Bitleitung GB2 besteht.
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Die
globalen Bitleitungen GB1 und GB2 sind mit einem Leseverstärker SA
verbunden, der der ersten globalen Bitleitung GB1 das Potential
VS zuführt und
der zweiten globalen Bitleitung GB2 das Potential VD zuführt und
zum Messen des Stroms IM, der aus der ersten globalen Bitleitung
GB1 fließt,
benutzt wird. Wenn ein geeignetes Lesepotential an die Wortleitung
WL angelegt ist, fließt
ein Strom IS durch die Speicherzelle MC. Wegen der Leckströme in die Nachbarspeicherzelle
NC und in die weitere Speicherzelle FC hinein ist der Strom IM,
der im Leseverstärker
SA gemessen ist, nur ungefähr
gleich dem Strom IS, der durch die Speicherzelle MC fließt.
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In 4 sind
außerdem
lokale Versorgungsschienen LP gezeigt. Jede der lokalen Bitleitungen LB
kann mithilfe eines jeweiligen zweiten Schaltelements S2 mit einer
der lokalen Versorgungsschienen LP verbunden sein. Um die Speicherzelle
MC vor dem Nachbareffekt zu schützen,
ist die lokale Bitleitung LB der Nachbarzelle NC, die nicht mit
der Speicherzelle MC gemeinsam benutzt wird, mit einer der lokalen
Versorgungsschienen LP verbunden, wie durch ein geschlossenes Schaltelement
S2 veranschaulicht wird.
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Die
lokalen Versorgungsschienen LP können mit
einem Wortleitungsdekodierer verbunden sein, in ähnlicher Weise wie die Wortleitungen
WL mit einem Wortleitungsdekodierer verbunden sind. Der Wortleitungsdekodierer
führt der
lokalen Versorgungsschiene LP ein vorbestimmtes Potential zu. Alternativ
können
die lokalen Versorgungsschienen LP durch Bitleitungen verbunden
sein, die in denselben Schichten wie die globalen Bitleitungen GB
ausgebildet sind. Diese Bitleitungen sind mit Leseverstärkern verbunden,
die den lokalen Versorgungsschienen LP ein Potential zuführen. Alternativ
sind diese Bitleitungen mit einem Bitleitungsdekodierer verbunden,
der dann den lokalen Versorgungsschienen LP ein Potential zuführt.
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Die
Höhe der
Potentiale der lokalen Versorgungsschienen LP basiert auf dem Potential
VS, das an die erste globale Bitleitung GB angelegt ist. Idealerweise
wird das Potential der lokalen Versorgungsschienen LP so gewählt, dass
es dem Potential am Source-Kontakt S der Speicherzelle MC, deren
daraus fließender
Strom IS gemessen wird, entspricht. Auf diese Weise ist der Spannungsabfall
zwischen Source und Drain der Nachbarspeicherzelle NC gleich null,
so dass kein Strom IN aus der Nachbarzelle NC fließt und der
Strom IM, der im Leseverstärker
SA gemessen wird, gleich dem Strom IS ist, der durch die Speicherzelle
MC fließt.
Das Zuführen
eines Potentials, das die gleiche Höhe wie das Potential am Source-Kontakt
S der Speicherzelle MC besitzt, ist jedoch aufgrund der unbekannten
Spannungsabfälle
in den Schaltelementen S1 und S2 und in den Strompfaden schwierig.
Ferner erfordert das Zuführen
eines derartigen vorgespannten Potentials ein Bezugspotential und
einen Regelkreis, um Oszillationen zu vermeiden. Aus diesen Gründen wird
das Potential, das an die lokalen Versorgungsschienen LP angelegt
wird, zu dem Potential VS gewählt,
welches an die erste globale Bitleitung GB1 angelegt ist und gewöhnlich ein
Versorgungspotential ist.
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Nachdem
der Stroms IM gemessen wurde, werden die lokalen Bitleitungen LB
von den globalen Bitleitungen GB1, GB2 und den lokalen Versorgungsschienen
LP getrennt.
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Die
ersten Schaltelemente S1 und die zweiten Schaltelemente S2 werden
durch die Steuereinheit CU angesteuert. Aus Gründen der Übersichtlichkeit sind die Verbindungen
zwischen der Steuereinheit CU und den ersten Schaltelementen S1
und den zweiten Schaltelementen S2 nicht gezeigt. Die ersten Schaltelemente
S1 und die zweiten Schaltelemente S2 sind als MOS-Transistoren implementiert
und befinden sich innerhalb des Speicher-Arrays zwischen den Speicherzellen,
um die erforderliche Chipfläche zu
reduzieren. Die Steuereinheit CU steuert dann das Potential der
Gates dieser Transistoren.
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Durch
Verbinden der lokalen Bitleitung LB der Nachbarzelle NC mit einer
lokalen Versorgungsschiene LP ist es nicht länger notwendig, die globalen Bitleitungen
GB1, GB2 jedes Mal vor dem Lesen einer Speicherzelle zu laden oder
zu entladen. Dadurch wird der Stromverbrauch reduziert und die Lesegeschwindigkeit
erhöht.
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Die
Erfindung kann außerdem
benutzt werden, um die Speicherzelle MC vor dem Nachbareffekt zu
schützen,
der durch die gemeinsame Benutzung einer der lokalen Bitleitung
LB mit der weiteren Speicherzelle FC verursacht wird. Während des
Messens auf der Source-Seite wird der Strom IS, der aus der Speicherzelle
MC fließt,
gemessen, so dass der Strom IF, der durch die weitere Speicherzelle
FC leckt, beim Bestimmen des korrekten, in der Speicherzelle MC
gespeicherten Zustands ohne Bedeutung ist. Durch das Reduzieren
des Leckstroms IF wird jedoch auch der Stromverbrauch, der zum Lesen
der Speicherzelle MC erforderlich ist, reduziert. Weiter beeinflusst
beim so genannten Messen auf der Drain-Seite, wo der Strom der aus
dem Drain D der Speicherzelle MC fließt gemessen wird, der Leckstrom
IF durch die weitere Speicherzelle den Strom IM, der im Leseverstärker SA
gemessen wird. Daher wird die lokale Bitleitung LB der weiteren
Speicherzelle FC, die nicht mit der Speicherzelle MC gemeinsam benutzt
wird, mithilfe eines der zweiten Schaltelemente S2 mit einer der
lokalen Versorgungsschienen LP verbunden. Zum Messen auf der Drain-Seite sollte
das Potential der lokalen Versorgungsschiene LP so nahe wie möglich am
Potential des Drain D der Speicherzelle MC liegen. Aus den oben
dargestellten Gründen
ist das Potential so gewählt,
dass es gleich dem Potential VD ist, das an die zweite globale Bitleitung
GB2 angelegt wird und gewöhnlich
ein Massepotential ist. Wiederum wird die Potentialdifferenz zwischen
Source und Drain der weiteren Speicherzelle FC reduziert, wodurch
der Leckstrom durch die weitere Speicherzelle FC reduziert wird.
Da die lokalen Versorgungsschienen LP auf einem vorbestimmten Potential
gehalten werden, ist kein Laden oder Entladen notwendig, was eine
Reduzierung des Stromverbrauchs zur Folge hat.
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In
einer weiteren Ausführungsform
werden alle die lokalen Bitleitungen LB, die nicht zum Messen des
Stroms IS durch die Speicherzelle MC benutzt werden, mithilfe der
zweiten Schaltelemente S2 mit einer der lokalen Versorgungsschienen
LP verbunden. Dies ist deshalb von Bedeutung, da sogar lokale Bitleitungen
LB, die an Speicherzellen angeschlossen sind, welche der zu lesenden
Speicherzelle MC nicht unmittelbar benachbart sind, ebenfalls zu dem
Leckstrom beitragen können.
Beim Betrachten von 4 muss man berücksichtigen,
dass eine große
Anzahl von Speicherzellen mit jeder lokalen Bitleitung LB verbunden
ist und dass der Leckstrom die Summe der Leckströme durch all diese Speicherzellen
ist. Leckströme
können
auch dann in Speicherzellen auftreten, wenn kein Wortleitungspotential
an die Wortleitungen WL dieser Speicherzellen angelegt ist.
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Erfindungsgemäße Halbleiterspeicher
weisen weiter den Vorteil auf, dass alle lokalen Bitleitungen LB
unabhängig
voneinander gesteuert werden können,
ohne komplexer Dekodierungsarchitekturen oder einer Vielzahl globaler
Bitleitungen zu erfordern. Die lokalen Versorgungsschienen können daher
als virtuelle globale Bitleitungen benutzt und mit einem Leseverstärker SA
verbunden sein. Eine Speicherzelle wird dann durch Schließen des
zweiten Schaltelements S2 und Verbinden ihrer lokalen Bitleitungen LB
mit zwei der lokalen Versorgungsschienen LP ausgewählt. Dies
weist den Vorteil auf, dass die Spannungsabfälle im Vergleich zum Spannungsabfall
der globalen Bitleitung reduziert sind. Die lokalen Bitleitungen
LB sind dann nicht mehr mithilfe der ersten Schaltelemente S1 mit
den globalen Bitleitungen GB1 und GB2 verbunden. Die globalen Bitleitungen GB1
und GB2 werden umgangen, so dass nur lokale Bitleitungen LB geladen
oder entladen werden müssen.
Da die Kapazität
einer lokalen Bitleitung LB nur 10 bis 15 Prozent der Kapazität einer
globalen Bitleitung GB beträgt,
wird der Stromverbrauch noch weiter reduziert.
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Die
Erfindung kann außer
dem Reduzieren des Nachbareffekts während Lesevorgängen auch zum
Reduzieren ähnlicher
Effekte bei Schreib- und Löschvorgängen benutzt
werden.
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5 zeigt
das Layout einer Auswahleinheit SU welches ein erfindungsgemäßes Ausführungsbeispiel
implementiert. Sechs lokale Bitleitungen LB sind durch lokaler Bitleitungskontakte
CL mit Diffusionszonen im Halbleitersubstrat SB verbunden. Eine globale
Bitleitung GB ist durch die globalen Bitleitungskontakte CG mit
weiteren Diffusionszonen in dem Halbleitersubstrat SB verbunden.
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Wie
bereits in Verbindung mit 2 beschrieben,
sind die ersten Schaltelemente S1 als Transistoren implementiert.
Jeder der Transistoren besteht aus einem Gate, das mit einer der
sechs globalen Bitleitungsauswahlleitungen SG verbunden ist, welche
zwischen jedem Paar lokaler Bitleitungskontakte CL und dem nächsten globalen
Bitleitungskontakt CG liegt. Die lokalen Bitleitungen LB können dann
durch Anlegen eines geeigneten Potentials an die globale Bitleitungsauswahlleitung
SG mit der globalen Bitleitung GB verbunden werden.
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5 zeigt
außerdem
vier zusätzliche
lokale Versorgungsschienen LP, die mithilfe jeweiliger Versorgungsschienenkontakte
CP mit wiederum weiteren Diffusionszonen in dem Halbleitersubstrat
SB verbunden sind. Die zweiten Schaltelemente S2 sind ebenfalls
als Transistoren implementiert. Sechs Transistoren werden durch
die sechs lokalen Versorgungsschienenauswahlleitungen SP gebildet,
die zwischen jedem Paar lokaler Bitleitungskontakte CP und dem nächsten lokalen
Versorgungsschienenkontakt CP angeordnet sind. Wenn ein geeignetes
Potential an der lokalen Versorgungsschienenauswahlleitung SP anliegt,
ist die entsprechende lokale Bitleitung LB mit einer entsprechenden
lokalen Versorgungsschiene LP verbunden.
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Die
lokalen Versorgungsschienen LP sind in derselben Metallisierungsschicht
wie die lokalen Bitleitungen LB oder in derselben Metallisierungsschicht
wie die Wortleitungen WL ausgebildet. Jede lokale Versorgungsschiene
kann aus einer Vielzahl von Versorgungsschienen gebildet sein, die
parallel verbunden werden. Die lokalen Versorgungsschienen LP werden
dann mit einem Wortleitungsdekodierer verbunden. Die lokalen Versorgungsschienen
LP weisen typischerweise eine Breite von 300 bis 500 nm und eine
Länge von
3 bis 4 mm auf. Der Widerstand beträgt ungefähr 0,1 Ω/Quadrat, wobei „Quadrat" die kleinste realisierbare
Fläche-in
einer gegebenen Herstellungstechnologie anzeigt.
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Alternativ
können
die lokalen Versorgungsschienen LP durch Bitleitungen verbunden
sein, die in derselben Schicht wie die globalen Bitleitungen GB ausgebildet
sind. Diese Bitleitungen werden dann mit einem Leseverstärker oder
einem Bitleitungsdekodierer verbunden. Wenn jede lokale Versorgungsschiene
LP mehrere Versorgungsschienen umfasst, können diese durch jeweils eine
dieser Bitleitungen parallel verbunden sein. Die Bitleitungen weisen
typischerweise eine Breite von 500 bis 600 nm und eine Länge von
3 bis 4 mm auf. Der Widerstand beträgt ungefähr 0,04 Ω/Quadrat.
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Im
Vergleich zum Stand der Technik weist die Erfindung die Vorteile
auf, dass sie einfach auf raumsparende Art und weise zu implementieren
ist. Es besteht kein Erfordernis, den globalen Bitleitungs-Pitch
zu reduzieren, und die erforderliche Chipfläche ist gering. Im Vergleich
zu 2 ist eine Vergrößerung der Fläche von
nur 65 Prozent erforderlich. Ferner wird das Layout durch die Erfindung weniger
eingeschränkt
als eine Lösung,
die eine Vielzahl von globalen Interleave-Bitleitungen benutzt.
Da die globalen Bitleitungen umgangen werden können, müssen sie nicht vor jedem Lesevorgang
geladen/entladen werden, und der Stromverbrauch kann erheblich reduziert
werden. Ferner wird die Zeit für
einen Lesevorgang reduziert, da es nicht notwendig ist, alle globalen
und lokalen Bitleitungen vor jedem Lesevorgang zu laden oder zu
entladen.
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Es
ist für
den Fachmann ersichtlich, dass verschiedene Modifikationen und Variationen
an der Struktur der vorliegenden Erfindung vorgenommen werden können, ohne
von Umfang oder Wesen der Erfindung abzuweichen. Im Hinblick auf
das Vorstehende ist beabsichtigt, dass die vorliegende Erfindung
Modifikationen und Variationen dieser Erfindung abdeckt, sofern
sie in den Anwendungsbereich der folgenden Ansprüche und ihrer Äquivalenz
fallen.
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- CG
- globaler
Bitleitungskontakt
- CL
- lokaler
Bitleitungskontakt
- CP
- Versorgungsschienenkontakt
- CU
- Steuereinheit
- FC
- weitere
Speicherzellen
- G
- Gate
- GB
- globale
Bitleitung
- GB1
- erste
globale Bitleitung
- GB2
- zweite
globale Bitleitung
- IF
- Strom
durch weitere Speicherzellen
- IS
- Strom
durch Speicherzelle
- IN
- Strom
durch Nachbarzelle
- IM
- im
Leseverstärker
gemessener Strom
- LB
- lokale
Bitleitung
- LP
- lokale
Versorgungsschiene
- MC
- Speicherzelle
- NC
- Nachbarspeicherzelle
- S1
- erstes
Schaltelement
- S2
- zweites
Schaltelement
- SB
- Halbleitersubstrat
- SD
- Source/Drain-Gebiet
- SG
- globale
Bitleitungsauswahlleitung
- SP
- lokale
Versorgungsschienenauswahlleitung
- SU
- Auswahleinheit
- VD
- Drain-Potential
- VS
- Source-Potential
- VW
- Wortleitungspotential