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ERFINDUNGSGEBIET
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Die
vorliegende Erfindung betrifft allgemein einen elektrisch programmierbaren
Speicher. Die vorliegende Erfindung betrifft insbesondere einen
Phasenwechselspeicher.
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ALLGEMEINER STAND DER TECHNIK
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In
der Technik sind programmierbare Widerstandsspeicherelemente bekannt,
die aus Materialien ausgebildet sind, die so programmiert werden
können,
daß sie
mindestens einen hohen oder niedrigen stabilen ohmschen Zustand
aufweisen. Solche programmierbaren Widerstandselemente können auf
einen hohen Widerstandszustand programmiert werden, damit sie beispielsweise
ein logisches EINS-Datenbit speichern, oder auf einen niedrigen
Widerstandszustand programmiert werden, um ein logisches NULL-Datenbit
zu speichern.
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Eine
Art von Material, das als das Speichermaterial für programmierbare Widerstandselemente
verwendet werden kann, ist Phasenwechselmaterial.
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Phasenwechselmaterialien
können
zwischen einem ersten strukturellen Zustand, wo das Material allgemein
amorpher (weniger geordnet) ist, und einem zweiten strukturellen
Zustand, wo das Material allgemein kristalliner (geordneter) ist,
programmiert werden.
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Ein
Volumen aus Phasenwechselmaterial kann zwischen einem geordneteren,
niederohmigen Zustand und einem weniger geordneten hochohmigen Zustand
programmiert werden. Ein Volumen aus Phasenwechselmaterial ist in
der Lage, als Reaktion auf die Eingabe eines einzelnen Energieimpulses,
der als ein „Setzimpuls” bezeichnet wird,
aus einem hochohmigen Zustand in einen niederohmigen Zustand transformiert zu
werden. Der Setzimpuls reicht aus, um das Volumen aus Speichermaterial
aus dem hochohmigen Zustand in den niederohmigen Zustand zu transformieren.
Es wird angenommen, daß das
Anlegen eines Setzimpulses an das Volumen aus Speichermaterial die
lokale Ordnung mindestens eines Abschnitts des Volumens aus Speichermaterial ändert. Insbesondere
wird angenommen, daß der
Setzimpuls ausreicht, um mindestens einen Abschnitt des Volumens
des Speichermaterials von einem weniger geordneten amorphen Zustand
zu einem geordneteren kristallinen Zustand zu ändern.
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Das
Volumen aus Speichermaterial kann auch als Reaktion auf die Eingabe
eines einzelnen Energieimpulses, der als ein „Rücksetzimpuls” bezeichnet
wird, aus dem niederohmigen Zustand in den hochohmigen Zustand transformiert
werden. Der Rücksetzimpuls
reicht aus, um das Volumen aus Speichermaterial aus dem niederohmigen
Zustand in den hochohmigen Zustand zu transformieren. Wenngleich
keine Festlegung durch eine Theorie stattfinden soll, wird angenommen,
daß das
Anlegen eines Rücksetzimpulses
an das Volumen aus Speichermaterial die lokale Ordnung mindestens
eines Abschnitts des Volumens aus Speichermaterial ändert. Insbesondere
wird angenommen, daß der
Rücksetzimpuls
ausreicht, um mindestens einen Abschnitt des Volumens aus Speichermaterial
aus einem geordneteren kristallinen Zustand in einen weniger geordneten
amorphen Zustand zu ändern.
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KURZE DARSTELLUNG DER ERFINDUNG
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Eine
Ausführungsform
der Erfindung ist ein Verfahren zum Betreiben eines Phasenwechselspeicherarrays,
umfassend: Bereitstellen des Phasenwechselspeicherarrays, wobei
das Phasenwechselspeicherarray ein Phasenwechsel speicherelement
in Reihe mit einer Zugangseinrichtung zwischen einer ersten Adressleitung
und einer Stromleitung umfaßt;
Verursachen eines ersten Stroms durch das Speicherelement von der
ersten Adressleitung zu der Stromleitung und Verursachen eines zweiten
Stroms durch das Speicherelement von der Stromleitung zu der ersten
Adressleitung.
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Eine
weitere Ausführungsform
der Erfindung ist ein Verfahren zum Betreiben eines Phasenwechselspeicherarrays,
umfassend: Bereitstellen des Speicherarrays, wobei das Array ein
Phasenwechselspeicherelement mit einem ersten Anschluß und einem
zweiten Anschluß enthält; Verursachen
eines ersten Stroms durch das Speicherelement von dem ersten Anschluß zu dem
zweiten Anschluß und
Verursachen eines zweiten Stroms durch das Speicherelement von dem
zweiten Anschluß zu
dem ersten Anschluß.
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Eine
weitere Ausführungsform
der Erfindung ist ein Verfahren zum Betreiben eines Phasenwechselspeicherarrays,
umfassend: Bereitstellen des Speicherarrays, wobei das Array ein
elektrisch zwischen eine erste Adressleitung und eine zweite Adressleitung
gekoppeltes Phasenwechselspeicherelement enthält; Verursachen, daß ein erster
Strom von der ersten Adressleitung zu der zweiten Adressleitung
durch das Speicherelement fließt;
und Verursachen, daß ein
zweiter Strom von der zweiten Adressleitung zu der ersten Adressleitung
fließt.
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Eine
weitere Ausführungsform
der Erfindung ist ein Speichersystem, umfassend: ein Speicherarray mit
einem elektrisch zwischen eine erste Adressleitung und eine zweite
Adressleitung gekoppelten Phasenwechselspeicherelement und eine
Schreibsteuerschaltung zum Steuern der Spannungspegel der ersten Adressleitung
und der zweiten Adressleitung beim Schreiben in das Speicherelement,
wobei die Schaltung verursacht, daß die erste Adressleitung und
die zweite Adressleitung erste Spannungspegel während einer oder mehrerer Schreiboperationen
vom ersten Typ aufweisen, so daß Strom
durch das Speicherelement von der ersten Adressleitung zu der zweiten
Adressleitung fließt,
wobei die Schaltung verursacht, daß die erste Adressleitung und
die zweite Adressleitung zweite Spannungspegel während einer oder mehrerer Schreiboperationen
vom zweiten Typ aufweisen, so daß Strom durch das Speicherelement
von der zweiten Adressleitung zu der ersten Adressleitung fließt.
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Eine
weitere Ausführungsform
der Erfindung ist ein Speichersystem, umfassend: ein Speicherarray mit
einem Phasenwechselspeicherelement in Reihe mit einer Zugangseinrichtung
zwischen einer ersten Adressleitung und einer Stromleitung und eine
Schreibsteuerschaltung zum Steuern des Spannungspegels der ersten
Adressleitung und der Stromleitung beim Schreiben in das Speicherelement,
wobei die Schaltung verursacht, daß die erste Adressleitung und
die Stromleitung erste Spannungspegel während einer oder mehrerer Schreiboperationen
vom ersten Typ aufweisen, so daß Strom
durch das Speicherelement von der ersten Adressleitung zu der Stromleitung
fließt,
wobei die Schaltung verursacht, daß die erste Adressleitung und
die Stromleitung zweite Spannungspegel während einer oder mehrerer Schreiboperationen
vom zweiten Typ aufweisen, so daß Strom durch das Speicherelement
von der Stromleitung zu der ersten Adressleitung fließt.
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Eine
weitere Ausführungsform
der Erfindung ist ein Speichersystem, umfassend: ein Speicherarray mit
einem elektrisch zwischen eine erste Adressleitung und eine zweite
Adressleitung gekoppelten Phasenwechselspeicherelement und eine
Lesesteuerschaltung zum Steuern des Spannungspegels der ersten Adressleitung
und der zweiten Adressleitung beim Lesen des Speicherelements, wobei
die Schaltung verursacht, daß die
erste Adressleitung und die zweite Adressleitung erste Spannungspegel
während
einer oder mehrerer Leseoperationen vom ersten Typ aufweisen, so
daß Strom
durch das Speicherelement von der ersten Adressleitung zu der zweiten
Adressleitung fließt,
wobei die Schaltung verursacht, daß die erste Adressleitung und
die zweite Adressleitung zweite Spannungspegel während einer oder mehrerer Leseoperationen vom
zweiten Typ aufweisen, so daß Strom
durch das Speicherelement von der zweiten Adressleitung zu der ersten
Adressleitung fließt.
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Eine
weitere Ausführungsform
der Erfindung ist ein Speichersystem, umfassend: ein Speicherarray mit
einem Phasenwechselspeicherelement in Reihe mit einer Zugangseinrichtung
zwischen einer ersten Adressleitung und einer Stromleitung und eine
Lesesteuerschaltung zum Steuern des Spannungspegels der ersten Adressleitung
und der Stromleitung beim Lesen des Speicherelements, wobei die
Schaltung verursacht, daß die
erste Adressleitung und die Stromleitung erste Spannungspegel während einer
oder mehrerer Leseoperationen vom ersten Typ aufweisen, so daß Strom
durch das Speicherelement von der ersten Adressleitung zu der Stromleitung
fließt,
wobei die Schaltung verursacht, daß die erste Adressleitung und
die Stromleitung zweite Spannungspegel während einer oder mehrerer Leseoperationen
vom zweiten Typ aufweisen, so daß Strom durch das Speicherelement
von der Stromleitung zu der ersten Adressleitung fließt.
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KURZE BESCHREIBUNG DER ZEICHNUNGEN
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1 ist
ein Beispiel für
eine Strom-Widerstands-Kurve
einer Ausführungsform
eines Chalkogenid-Phasenwechselelements;
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2 ist
eine Ausführungsform
eines Speicherarrays der vorliegenden Erfindung;
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3 ist
eine Ausführungsform
eines Speicherarrays der vorliegenden Erfindung;
-
4 ist
eine Ausführungsform
eines Speicherarrays der vorliegenden Erfindung;
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5 ist
eine Ausführungsform
eines Speicherarrays der vorliegenden Erfindung;
-
6 ist
ein Beispiel für
ein Speicherarray der vorliegenden Erfindung;
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7 ist
ein Beispiel der Strom-Spannungs-Kennlinien einer Ausführungsform
eines Chalkogenid-Schwellwertschalters;
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8 ist
ein Blockdiagramm einer Ausführungsform
eines Speichersystems der vorliegenden Erfindung; und
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9 ist
ein Blockdiagramm einer Ausführungsform
eines Speichersystems der vorliegenden Erfindung.
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AUSFÜHRLICHE BESCHREIBUNG DER ERFINDUNG
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Die
vorliegende Erfindung betrifft einen Phasenwechselspeicher. Jedes
der Phasenwechselspeicherelemente kann in mindestens einen ersten
Widerstandszustand und einen zweiten Widerstandszustand programmiert
werden. Die Phasenwechselspeicherelemente können in einem oder mehreren
Speicherarrays angeordnet sein. Bei dem Phasenwechselspeichermaterial
kann es sich um ein Chalkogenid-Material handeln.
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1 ist
ein Beispiel eines Graphen des Widerstands eines Chalkogenid-Phasenwechselelements über der
Amplitude eines Stromimpulses durch das Phasenwechselelement. Unter
Bezugnahme auf 1 können mehrere verschiedene Programmierungsregime unterschieden
werden. Auf der linken Seite der Kurve bleibt der Widerstand des
Phasenwechselelements in einem amorphen hochohmigen RÜCKSETZ-Zustand
im wesentlichen konstant. Die Einrichtung bleibt in ihrem RÜCKSETZ-Zustand,
bis ausreichend Energie an die Einrichtung angelegt wird. Das Phasenwechselelement
wird dann aus seinem hochohmigen RÜCKSETZ-Zustand in seinen kristallinen
niederohmigen SETZ-Zustand transformiert. Der Spannungsimpuls, der
ausreicht, um das Phasenwechselelement von dem hochohmigen Zustand
in den niederohmigen Zustand zu programmieren, wird als ein „Setzimpuls” bezeichnet.
Wenngleich keine Festlegung durch eine Theorie stattfinden soll, wird
angenommen, daß der
Setzimpuls ausreicht, um mindestens einen Abschnitt des Phasenwechselmaterials
von einem weniger geordneten amorphen Zustand zu einem geordneteren
kristallinen Zustand zu ändern.
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Das
Phasenwechselelement kann durch Anlegen eines als ein „Rücksetzimpuls” bezeichneten
Stromimpulses ausreichender Amplitude aus dem niederohmigen SETZ-Zustand in den hochohmigen
RÜCKSETZ-Zustand
programmiert werden. Wenngleich keine Festlegung auf eine Theorie
stattfinden soll, wird angenommen, daß das Anlegen eines Rücksetzimpulses
an das Phasenwechselelement ausreicht, um mindestens einen Abschnitt
des Phasenwechselmaterials aus einem geordneteren kristallinen Zustand
in einen weniger geordneten amorphen Zustand zu ändern.
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Das
Phasenwechselelement kann zwischen dem hochohmigen RÜCKSETZ-Zustand
und dem niederohmigen SETZ-Zustand hin und her programmiert werden.
Diese Art von Programmierungsverfahren liefert einen binären Arbeitsmodus
(beispielsweise kann der RÜCKSETZ-Zustand
eine logische 0 sein, während
der SETZ-Zustand eine logische 1 sein kann).
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Unter
Bezugnahme auf die rechte Seite der Kurve von
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1 nimmt
mit der Amplitude des Stroms durch das Phasenwechselelement der
Widerstand des Elements zu. Diese Zunahme ist sowohl graduell als
auch reversibel. In diesem Regime kann das Chalkogenid-Phasenwechselelement
innerhalb eines Fensters von Widerstandswerten, das von dem niederohmigen SETZ-Zustand und dem hochohmigen
RÜCKSETZ-Zustand
begrenzt ist, auf einen beliebigen Widerstandswert programmiert
werden. Insbesondere kann bei diesem Regime entlang der rechten
Seite der Kurve das Phasenwechselelement aus einem beliebigen der
Widerstandszustände
auf der rechten Seite der Widerstandskurve zu einem beliebigen anderen
der Widerstandszustände
auf der rechten Seite der Kurve durch Anlegen eines Stromimpulses
ausreichender Amplitude programmiert werden. Das Phasenwechselelement
kann unter drei oder mehr Widerstandswerten innerhalb des Widerstandsfensters
programmiert werden, um eine Mehrfachbitdatenspeicherung bereitzustellen.
Die Mehrfachbitdatenspeicherung kann direkt überschrieben werden. Wenngleich
keine Festlegung durch eine Theorie stattfinden soll, wird angenommen,
daß jeder
der Widerstandszustände
entlang der rechten Seite der Kurve einem bestimmten Verhältnis kristallinen
Materials zu amorphem Material in einem aktiven Gebiet des Chalkogenidmaterials
entsprechen kann. Beispiele von drei Zwischenwiderstandszuständen R1,
R2 und R3 sind in der Widerstandskurve von 1 gezeigt.
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2 zeigt
eine Ausführungsform
eines Speicherarrays der vorliegenden Erfindung. 2 zeigt
ein Zwei-mal-Zwei-Speicherarray,
das zwei Bitleitungen BL1, BL2 (in der Technik auch als Spaltenleitungen
bezeichnet) und zwei Wortleitungen WL1, WL2 (in der Technik auch
als Zeilenleitungen bezeichnet) enthält. Bei der gezeigten Ausführungsform
ist jede Bitleitung mit einer bestimmten Spalte des Speicherarrays
und jede Wortleitung mit einer bestimmten Zeile des Arrays assoziiert.
Das Speicherarray enthält
weiterhin vier Speicherzellen. Jede Speicherzelle enthält ein in
Reihe mit einem n-Kanal-MOS-Transistor QI gekoppeltes
Speicherelement M. Die Speicherzelle ist elektrisch in Reihe zwischen
eine entsprechende Bitleitung BL1, BL2 und eine Stromleitung PL
gekoppelt. Bei anderen Ausführungsformen
der Erfindung kann das Speicherarray mindestens eine Zeile von Speicherelementen
und mindestens eine Spalte von Speicherelementen aufweisen. Bei
anderen Ausführungsformen
der Erfindung kann das Speicherarray mindestens zwei Zeilen von
Speicherelementen und mindestens zwei Spalten von Speicherelementen
aufweisen. Jede Spalte von Speicherelementen besitzt eine assoziierte
Bitleitung. Gleichermaßen
weist jede Zeile von Speicherelementen eine assoziierte Wortleitung
auf. Bei der in 2 gezeigten Ausführungsform
wird jedes Speicherelement M von einer einzelnen Bitleitung und
einer einzelnen Wortleitung adressiert. Bei anderen Ausführungsformen
der Erfindung ist es möglich,
daß zum
Adressieren jedes der Speicherelemente mehr als eine Bitleitung
und/oder mehr als eine Wortleitung verwendet werden können.
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Die
NMOS-Transistoren QI dienen als Isolationseinrichtungen
für das
Array, das die Speicherelemente isoliert, so daß in jedes der Speicherelemente
geschrieben und es gelesen werden kann, ohne daß andere Speicherelemente beeinflußt werden.
Die Isolationseinrichtungen können
in der Technik auch als Steuereinrichtungen oder Auswahleinrichtungen
bezeichnet werden. Andere Formen von Isolationseinrichtungen sind möglich, wie
etwa beispielsweise PMOS-Transistoren, Bipolartransistoren, andere
Formen von Transistoren, Dioden und Schwellwertschalter (wie etwa
Chalkogenid-Schwellwertschalter).
Bei der in 2 gezeigten Ausführungsform
kann der NMOS-Transistor durch eine steuerbare Zwischenverbindungseinrichtung
ersetzt werden, die einen Steueranschluß enthält, der den Stromfluß zwischen
zwei anderen Anschlüssen
steuern kann.
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Bei
der gezeigten Ausführungsform
ist die Stromleitung PL entweder von den Bitleitungen oder den Wortleitungen
verschieden. Bei einer oder mehreren Ausführungsformen der Erfindung
ist die Stromleitung keine Adressleitung. Bei der in 2 gezeigten
Ausführungsform
ist jeder der Transistoren QI an eine gemeinsame
Stromleitung PL gekoppelt.
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Bei
der in 2 gezeigten Ausführungsform ist jedes Speicherelement
M in Reihe mit einer Isolationseinrichtung QI zwischen
einer Bitleitung und der Stromleitung gekoppelt. Bei der in 2 gezeigten
Ausführungsform
ist die Stromleitung PL an die Sourceelektrode oder Drainelektrode
jedes der Isolationstransistoren QI gekoppelt.
Die Stromleitung PL ist selektiv an die Bitleitung durch das Speicherelement
und durch den Strompfad des Isolationstransistors QI gekoppelt.
Wenn der Isolationstransistor QI abgeschaltet
wird, gibt es keinen Stromfluß durch
das Speicherelement M. Wenn der Isolationstransistor jedoch eingeschaltet
wird, ist die Stromleitung PL durch das Speicherelement und den
Strompfad des Transistors an die Bitleitung gekoppelt. Wenn die
Spannung auf der Bitleitung von der der Stromleitung verschieden
ist, gibt es eine Potentialdifferenz an dem Speicherelement und
Strom wird durch das Speicherelement fließen. Wenn die Spannung an der
Bitleitung größer ist
als die Spannung an der Stromleitung, dann wird Strom durch das
Speicherelement in eine Richtung von der Bitleitung zu der Stromleitung
fließen
(in einer Richtung vom ersten Anschluß A zum zweiten Anschluß B in 2).
Wenn jedoch die Spannung an der Stromleitung größer ist als die Spannung, die
an der Bitleitung ist, dann wird Strom durch das Speicherelement
in eine Richtung von der Stromleitung zu der Bitleitung fließen (in
eine Richtung vom zweiten Anschluß B zum ersten Anschluß A).
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Somit
können
die Spannungen an die Bitleitungen sowie an die Stromleitung angelegt
werden, so daß während einer
oder mehrerer Schreiboperationen der Strom durch das Speicherelement
in einer ersten Richtung gelenkt wird, wie etwa von der Stromleitung
PL zu der Bitleitung (entweder BL1 oder BL2). Gleichermaßen können die
Spannungen auch an die Bitleitungen sowie an die Stromleitung angelegt
werden, so daß während einer
oder mehrerer Schreiboperationen der Strom durch das Speicherelement
durch den Speicher in einer zweiten Richtung gelenkt wird, wie etwa
von der Bitleitung zu der Stromleitung PL. Schreiboperationen beinhalten
beispielsweise Operationen zum Programmieren der Einrichtung oder
entweder des SETZ-Zustands oder des RÜCKSETZ-Zustands. Schreiboperationen
enthalten auch beispielsweise Operationen zum Programmieren der
Einrichtung auf einen beliebigen Widerstandszustand auf der rechten
Seite der in 1 gezeigten R-I-Kurve. Eine
Schreiboperation kann beispielsweise die Einrichtung in einen Zustand
programmieren, der von dem vorausgegangenen Zustand verschieden
ist (beispielsweise eine SETZ-Operation gefolgt von einer RÜCKSETZ-Operation
oder eine RÜCKSETZ-Operation
gefolgt von einer SETZ-Operation). Eine Schreiboperation kann beispielsweise
die Einrichtung in einen Zustand programmieren, der der gleiche
ist wie der vorausgegangene Zustand (beispielsweise eine SETZ-Operation gefolgt
von einer SETZ-Operation oder eine RÜCKSETZ-Operation gefolgt von
einer RÜCKSETZ-Operation).
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Die
Schreiboperationen, wo der Strom in einer ersten Richtung durch
das Speicherelement gelenkt wird, werden hierin als Schreiboperationen
vom ersten Typ (oder Schreibvorgänge
vom ersten Typ) bezeichnet. Schreiboperationen, wo der Strom in
einer zweiten Richtung gelenkt wird (z. B. entgegen der ersten Richtung)
werden als Schreiboperationen vom zweiten Typ bezeichnet (oder Schreibvorgänge vom
zweiten Typ).
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Es
sind viele verschiedene Betriebsverfahren möglich. Beispielsweise kann
bei einer oder mehreren Ausführungsformen
der Erfindung auf eine bestimmte Anzahl N1 von Schreibvorgängen vom
ersten Typ eine gewisse Anzahl N2 von Schreibvorgängen vom
zweiten Typ folgen. Die Sequenz kann immer wieder wiederholt werden.
Die Anzahl N1 kann gleich der Anzahl N2 sein. Alternativ kann die
Anzahl N1 von der von N2 verschieden sein. Die Anzahl N1 kann eine
beliebige ganze Zahl größer als
null sein. Gleichermaßen
kann die Anzahl N2 eine beliebige ganze Zahl größer als null sein.
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Bei
einer weiteren Ausführungsform
kann das Schreiben in der ersten Richtung für eine Zeitperiode TIME1 durchgeführt werden
und das Schreiben kann in der zweiten Richtung für eine Zeitperiode TIME2 durchgeführt werden.
Diese Sequenz kann immer wieder wiederholt werden. Die Zeitperiode
TIME1 kann gleich der Zeitperiode TIME2 sein, oder die beiden Zeitperioden
können
verschieden sein.
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Wie
oben angemerkt, kann das Phasenwechselspeicherelement unter Verwendung
verschiedener Verfahren in vielen unterschiedlichen Weisen programmiert
werden. Wie oben angemerkt, kann das Phasenwechselspeicherelement
in einem Binärmodus
betrieben werden. In diesem Fall kann das Speicherelement zwischen
zwei verschiedenen strukturellen Zuständen hin und her programmiert
werden. Der erste strukturelle Zustand kann einen ersten Widerstandswert
und der zweite strukturelle Zustand einen zweiten Widerstandswert
aufweisen.
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Als
ein Beispiel kann der erste strukturelle Zustand der SETZ-Zustand
des Speicherelements sein, während
der zweite strukturelle Zustand der RÜCKSETZ-Zustand des Speicherelements
sein kann. Wenn eine SETZ-Operation vom ersten Typ durchgeführt wird,
kann die an die Bitleitung angelegte Spannung V1BLSET sein, während die
an die Stromleitung angelegte Spannung V1PLSET sein kann. Wenn eine
RÜCKSETZ-Operation
vom ersten Typ durchgeführt
wird, kann die an die Bitleitung angelegte Spannung V1BLRESET sein,
während
die an die Stromleitung angelegte Spannung V1PLRESET sein kann.
Wenn eine SETZ-Operation vom zweiten Typ durchgeführt wird,
kann die an die Bitleitung angelegte Spannung V2BLSET sein, während die
an die Stromleitung angelegte Spannung V2PLSET sein kann. Wenn eine
RÜCKSETZ-Operation vom zweiten
Typ durchgeführt
wird, kann die an die Bitleitung angelegte Spannung V2BLRESET sein, während die
an die Stromleitung angelegte Spannung V2PLSET sein kann. Die an
die Bitleitungen oder an die Stromleitung angelegten Spannungen
können
beliebige Spannungen sein, die ausreichen, um die entsprechenden
Stromamplituden durch das Speicherelement (um das Speicherelement
zu setzen oder rückzusetzen)
in den entsprechenden Richtungen zu erzeugen. Diese Ausführungsform
ist in der folgenden Tabelle 1 zusammengefaßt. Tabelle 1
| SETZEN
vom ersten TYP | RÜCKSETZEN vom
ersten Typ | SETZEN
vom zweiten Typ | RÜCKSETZEN vom
zweiten Typ |
an
die Bitleitung angelegte Spannung | V1BLSET | V1BLRESET | V2BLSET | V2BLRESET |
an
die Stromleitung angelegte Spannung | V1PLSET | V1PLRESET | V2PLSET | V2PLRESET |
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Bei
einer Ausführungsform
der Erfindung kann angenommen werden, daß für Schreibvorgänge vom ersten
Typ der Strom von der Bitleitung zur Stromleitung fließt. Bei
diesem Beispiel wäre
die Spannung an der Bitleitung größer als die Spannung an der
Stromleitung und
V1BLSET > V1PLSET
und V1BLRESET > V1PLRESET
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Außerdem kann
bei einer Ausführungsform
der Erfindung angenommen werden, daß für Schreibvorgänge vom
zweiten Typ der Strom von der Stromleitung zu der Bitleitung fließt, so daß die Spannung
an der Stromleitung größer sein
sollte als die Spannung an der Bitleitung und
V2PLSET > V2BLSET und V2PLRESET > V2BLRESET
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Wenn
bei einer oder mehreren Ausführungsformen
der Erfindung die Programmierung zwischen dem SETZ- und RÜCKSETZ-Zustand
der Speicherelemente hin und her erfolgt, wird bevorzugt, daß die Spannung an
dem Phasenwechselspeicherelement größer ist als die Spannung Vth(M), die die Schwellwertspannung des Speicherelements
in seinem RÜCKSETZ-Zustand
ist. Dies kann sicherstellen, daß an dem Speicherelement, wenn
es sich in seinem RÜCKSETZ-Zustand
befindet, eine ausreichende Spannung anliegt, so daß es einen Strom
führen
wird, so daß es
in seinen SETZ-Zustand programmiert werden kann. Wenn dies der Fall
ist, können
die folgenden Bedingungen vorliegen:
V1BLSET – V1PLSET > Vth(M)
und
V1BLRESET – V1PLRESET > Vth(M)
V2PLSET – V2BLSET > Vth(M)
und
V1PLRESET – V2BLRESET > Vth(M)
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Bei
einer oder mehreren Ausführungsformen
der Erfindung können
die Spannungen so gewählt
werden, daß sowohl
für das
SETZEN als auch das RÜCKSETZEN
vom ersten Typ die an die Stromleitung angelegte Spannung die gleiche
Spannung V1 ist. Gleichermaßen
kann für
das SETZEN und RÜCKSETZEN
vom zweiten Typ die an die Stromleitung angelegte Spannung die gleiche
Spannung V2 sein. Dies ist in der folgenden Tabelle 2 gezeigt. Tabelle 2
| SETZEN
vom ersten TYP | RÜCKSETZEN vom
ersten Typ | SETZEN
vom zweiten Typ | RÜCKSETZEN vom
zweiten Typ |
an
die Bitleitung angelegte Spannung | V1BLSET | V1BLRESET | V2BLSET | V2BLRESET |
an
die Stromleitung angelegte Spannung | V1 | V1 | V2 | V2 |
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Bei
einer oder mehreren Ausführungsformen
der Erfindung können
die Spannungen so gewählt
sein, daß sowohl
für die
SETZ- als auch RÜCKSETZ-Schreiboperationen
vom ersten Typ die an die Stromleitung angelegte Spannung die gleiche
Spannung GROUND ist. Gleichermaßen
kann für
das SETZEN und RÜCKSETZEN
vom zweiten Typ die an die Stromleitung angelegte Spannung die gleiche
Spannung wie die Stromversorgungsspannung V
cc sein.
Dies ist in der folgenden Tabelle 3 gezeigt. Tabelle 3
| SETZEN
vom ersten TYP | RÜCKSETZEN vom
ersten Typ | SETZEN
vom zweiten Typ | RÜCKSETZEN vom
zweiten Typ |
an
die Bitleitung angelegte Spannung | V1BLSET | V1BLRESET | V2BLSET | V2BLRESET |
an
die Stromleitung angelegte Spannung | GROUND | GROUND | Vcc | Vcc |
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Es
wird angemerkt, daß die
obenbeschriebenen Spannungen an jene Speicherzellen mit Speicherelementen
angelegt werden können,
in die tatsächlich
geschrieben wird. Für
jene Speicherzellen mit Speicherelementen, in die nicht geschrieben
wird, kann die Spannung an der Bitleitung identisch zu der Spannung
an der Stromleitung gemacht werden, so daß ungeachtet des Zustands des
Isolationstransistors QI kein Strom durch
das Speicherelement fließt.
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Bei
der obenbeschriebenen Ausführungsform
kann das Speicherelement zwischen seinem SETZ- und RÜCKSETZ-Zustand hin und her
programmiert werden. Wie in 1 gezeigt,
kann das Speicherelement jedoch auch unter zwei oder mehr Zwischenwiderstandszuständen programmiert
werden. Beispielsweise kann das Speicherelement zwischen in 1 gezeigten
Zwischenwiderstandszuständen
R1 und R2 hin und her programmiert werden, um einen Binärbetriebsmodus
bereitzustellen. Als weiteres Beispiel kann das Speicherelement
unter den in 1 gezeigten drei Zuständen R1,
R2 und R3 programmiert werden, um einen Betriebsmodus mit mehr als
einem Speicherungsbit pro Zelle bereitzustellen. Bei einer anderen
Ausführungsform
der Erfindung kann das Speicherelement unter mehr als drei Widerstandszuständen programmiert
werden, um einen Betriebsmodus mit mehr als einem Speicherungsbit
pro Zelle bereitzustellen.
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Bei
der in 2 gezeigten Ausführungsform ist die gleiche
Stromleitung PL ein gemeinsamer Knoten zu jedem der Isolationstransistoren
QI. In diesem Fall wird die gleiche Stormleitungsspannung
VPL an jeden der Transistoren QI angelegt.
Die Stromleitungsspannung VPL kann durch
physische Leitungen, die parallel zu den Wortleitungen orientiert
sind, zu jedem der Transistoren QI gebracht
werden. Diese Ausführungsform
ist in 3 gezeigt, wo die Stromleitung PL des gemeinsamen
Knotens die gestrichelten Leitungen enthält. Bei einer weiteren Ausführungsform
der Erfindung können
die Isolationstransistoren QI durch physische
Leitungen, die parallel zu den Bitleitungen orientiert sind, an
die Stromleitungsspannung VPL gekoppelt
sein. Dies ist in 4 gezeigt. Bei der in 4 gezeigten
Ausführungsform
enthält
die Stromleitung des gemeinsamen Knotens die gestrichelten Leitungen.
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Wenn
ein Isolationstransistor QI eingeschaltet
wird, wird das entsprechende Phasenänderungselement M an seine
jeweilige Stromleitung gekoppelt. Durch Einschalten einer ganzen
Zeile von Isolationstransistoren QI werden
somit alle der entsprechenden Phasenwechselelemente M in der gleichen
Zeile an die Stromleitung gekoppelt. Wenn zwischen der Stromleitungsspannung
VPL und der Spannung an einer oder mehreren
von Bitleitungen eine Potentialdifferenz vorliegt, wird Strom durch
jedes der entsprechenden Speicherelemente fließen, wo eine derartige Potentialdifferenz
existiert. Strom fließt
durch den Stromweg des Isolationstransistors QI und
durch das Phasenwechselelement M. Somit ist es möglich, gleichzeitig in mehrere Speicherelemente
in einer einzelnen Zeile des Speicherarrays zu schreiben.
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Unter
Verwendung der Ausführungsform
der Speicherarrayschaltung, in 5 gezeigt,
kann auch eine Doppelrichtungsschreibtechnik angewendet werden.
Bei diesem Beispiel verwendet die Schreiboperation zwei an jede
der Bitleitungen gekoppelte zusätzliche
Transistoren. Ein Transistor QSET kann eingeschaltet
werden, wenn das Speicherelement in seinen SETZ-Zustand programmiert
wird, und der andere Transistor QRESET kann
eingeschaltet werden, wenn das Speicherelement zurückgesetzt
wird. Die Spannungen VPL und VSET können justiert
werden, um die Richtung des Stroms durch das Speicherelement während SETZ-Operationen
zu steuern. Gleichermaßen
können
die Spannungen VPL und VRESET justiert
werden, um die Richtung des Stroms durch das Speicherelement während RÜCKSETZ-Operationen
zu steuern.
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Die
Pegel und Dauern der SETZ- und RÜCKSETZ-Ströme können vom
Benutzer über
einen großen Bereich
justiert werden. Bei einer oder mehreren Ausführungsformen der Erfindung
kann die Amplitude des SETZ-Stroms zwischen etwa 50 μA und etwa
300 μA liegen.
Bei einer oder mehreren Ausführungsformen
der Erfindung kann die Dauer des SETZ-Stroms zwischen etwa 10 Nanosekunden
und etwa 200 Nanosekunden liegen. Bei einer oder mehreren Ausführungsformen
der Erfindung kann die Amplitude der RÜCKSETZ-Ströme zwischen etwa 90 μA und etwa
500 μA liegen.
Bei einer oder mehreren Ausführungsformen
der Erfindung kann die Amplitude der RÜCKSETZ-Ströme größer sein als die Amplitude
der SETZ-Ströme.
Bei einer oder mehreren Ausführungsformen
der Erfindung kann die Dauer des RÜCKSETZ-Stroms kleiner sein
als die Dauer des SETZ-Stroms.
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Eine
Zweirichtungsschreibtechnik kann auch auf andere Ausführungsformen
des Phasenwechselspeicherarrays angewendet werden, beispielsweise
das in 6 gezeigte Zwei-mal-Zwei-Array. In 6 enthält jede
der Speicherzellen ein Phasenwechselspeicherelement in Reihe mit
einer Zugangseinrichtung 100 zwischen einer Bitleitung
und einer Wortleitung. Bei diesem Beispiel werden an die Bitleitungen
und Wortleitungen angelegte Spannungen so gesteuert, daß eine oder
mehrere Schreiboperationen Schreibvorgänge vom ersten Typ sind, wo
der Strom durch das Speicherelement in einer ersten Richtung fließt (wie
etwa von der Bitleitung zur Wortleitung) und eine oder mehrere Schreiboperationen
Schreibvorgänge
vom zweiten Typ sind, wo der Strom durch das Speicherelement in
einer zweiten Richtung fließt
(wie etwa der entgegengesetzten Richtung von einer Wortleitung zu
einer Bitleitung). Unter Bezugnahme auf die in 6 gezeigte
Ausführungsform
können
bei einer Ausführungsform
der Erfindung Schreibvorgänge
vom ersten Typ erzielt werden durch Anlegen bestimmter Spannungen
an die Bitleitungen und Wortleitungen. Schreibvorgänge vom
zweiten Typ können
erzielt werden durch Umkehren des Anlegens der Spannungen (d. h
durch Anlegen der vorausgegangenen Bitleitungsspannungen an die
Wortleitungen und durch Anlegen der vorausgegangenen Wortleitungspannungen an
die Bitleitungen). Bei einer anderen Ausführungsform der Erfindung sind
andere Wege zum Anlegen von Spannungen an die Bitleitungen und Wortleitungen
möglich.
Beispielsweise kann es möglich
sein, die Wortleitungsspannungen auf einem bestimmten konstanten
Wert zu halten, während
die Bitleitungsspannungen geändert
werden, um Schreibvorgänge
vom ersten Typ (die beispielsweise SETZ- und RÜCKSETZ-Schreiboperationen sein
können)
sowie Schreibvorgänge
vom zweiten Typ (die beispielsweise SETZ- und RÜCKSETZ-Schreiboperationen sein
können)
zu erzielen.
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Bei
einer Ausführungsform
der Erfindung kann die Zugangseinrichtung 100 ein Schwellwertschalter sein.
Der Schwellwertschalter kann ein Chalkogenid-Schwellwertschalter sein. Die Strom-Spannungs-(I-U)-Kennlinie einer Ausführungsform
eines Chalkogenid-Schwellwertschalters
ist in 7 gezeigt. 7 zeigt
die I-U-Kennlinie eines Chalkogenid-Schwellwertschalters. Der I-U-Graph
sowohl in dem ersten Quadranten (wo Spannungen und Ströme positiv
sind) als auch dem dritten Quadranten (wo Spannungen und Ströme negativ
sind). Während
unten nur der erste Quadrant beschrieben wird, gilt eine analoge
Beschreibung für
die Kurve in dem driten Quadranten des I-U-Graphen (wo die Spannung
und der Strom beide negativ sind). Die Schwellwertspannung des Schwellwertschalters
wird Vth(T), der Schwellwertstrom als Ith(T), die Haltespannung als Vh(T)
und der Haltestrom des Schalters als Ih(T)
bezeichnet.
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Die
I-U-Kennlinienkurve IV enthält
einen „Auszustands”-Zweig 210 und
einen „Einzustands”-Zweig 220.
Wenn der Schalter in dem Auszustandszweig arbeitet, befindet er
sich in dem AUS-Zustand. Wenn der Schalter in dem Einzustandszweig 220 arbeitet,
befindet sich der Schalter in seinem EIN-Zustand. Der Widerstand
des Schalters ist in seinem EIN-Zustand niedriger als in seinem
AUS-Zustand. Die Steigungen der in 7 gezeigten
Auszustands- und Einzustandszweige (und somit die Widerstände des
AUS- bzw. EIN-Zustands) sind illustrativ und sollen nicht beschränken.
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Wenn
unter Bezugnahme auf 7 keine Spannung an dem Schalter
angelegt ist, befindet sich der Schalter in dem AUS-Zustand, und
es fließt
kein Strom. Der Schwellwertschalter bleibt in seinem AUS-Zustand,
wenn die Spannung an dem Schwellwertschalter und der Strom durch
den Schwellwertschalter steigen, bis zu einer Spannung Vth(T), die als die Schwellwertspannung des
Schwellwertschalters bezeichnet wird. Wenn die angelegte Spannung
am Schwellwertschalter gleich der Schwellwertspannung Vth(T)
ist oder diese übersteigt,
schaltet der Schwellwertschalter aus dem Auszustandszweig 210 in
den Einzustandszweig 220 der I-U-Kurve, schaltet der Schalter aus seinem
AUS-Zustand in seinen EIN-Zustand. Das Schwellwertschaltereignis
ist in 7 durch die gestrichelte Linie dargestellt. Beim
Schalten und je nach der Lastimpedanz zwischen der erzwungenen Spannung
und dem Schwellwertschalter kann die Spannung an den Schwellwertschalter
signifikant abnehmen und der Strom durch den Schwellwertschalter
kann signifikant zunehmen. Die Spannung an dem Schwellwertschalter
kann auf eine Haltespannung Vh(T) abfallen
(„Snapback” – Zurückschnellen),
die unter der Schwellwertspannung Vth(T)
liegt. Die Differenz zwischen der Schwellwertspannung Vth(T)
und der Haltespannung Vh(T) wird als die
Snapback-Spannung bezeichnet. Der Schwellwertschalter bleibt solange
in seinem EIN-Zustand
(an dem Einzustandszweig 220), wie ein als der Haltestrom
Ih(T) bezeichnete Mindeststrom aufrechterhalten
wird (die assoziierte Spannung Vh(T) wird
als die Haltespannung bezeichnet). Unabhängig davon, wie lange der Schwellwertschalter
in seinem EIN-Zustand
gehalten wurde, wenn der Strom durch den Schalter unter Ih(T) abfällt,
kehrt der Schwellwertschalter in seinen AUS-Zustand zurück. Der
Schwellwertschalter erfordert dann die erneute Anlegung einer Spannung
an dem Schalter, die größer oder
gleich der Schwellwertspannung Vth(T) ist,
um die Arbeit in dem Einzustandszweig wiederaufzunehmen.
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Bei
einer oder mehreren Ausführungsformen
der Erfindung kann sich das Chalkogenid-Schwellwertschaltungsmaterial
in einem amorphen Zustand befinden und unabhängig von der angelegten Energie
in einem amorphen Zustand bleiben. Bei einer oder mehreren Ausführungsformen
der Erfindung kristallisiert ein Chalkogenid-Schwellwertschaltungsmaterial möglicherweise
nicht beim Anlegen von Energie. Bei einer oder mehreren Ausführungsformen
der Erfindung ist ein Schwellwertschaltungsmaterial möglicherweise
kein Phasenwechselmaterial. Bei einer oder mehreren Ausführungsformen
der Erfindung ist ein Schwellwertschaltungsmaterial möglicherweise
kein programmierbares Material. Die in 7 gezeigte
I-U-Kennlinienkurve
ist ein Beispiel für
eine I-U-Kurve vom S-Typ. Jeder Schwellwertschalter mit dieser Art
von I-U-Kurve kann
in der vorliegenden Erfindung verwendet werden. Das Schwellwertschaltungsmaterial
braucht kein Chalkogenidmaterial zu sein. Die vorliegende Erfindung
kann auch auf Schwellwertschaltungsmaterialien anwendbar sein, die keine
Materialien vom S-Typ sind.
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Wieder
unter Bezugnahme auf 7 tritt ein analoges Schaltverhalten
in dem dritten Quadranten des in 7 gezeigten
I-U-Graphen auf. Unter der Voraussetzung, daß man sich der negativen Polaritäten sowohl der
Spannung als auch des Stroms der I-U-Kurve in dem dritten Quadranten
bewußt
ist, ist das Schaltverhalten in dem dritten Quadranten analog zu
dem hier oben für
den ersten Quadranten beschriebenen. Der in 7 gezeigte
I-U-Graph ist ein Beispiel für
das, was hierin als „symmetrische” I-U-Kurve
bezeichnet wird, wodurch die Ströme
und Spannungen der I-U-Kurve in der Halbebene V < 0 von der Größe her gleich sind, aber in
entgegengesetzter Richtung zu den Strömen und der Spannung der I-U-Kurve
in ihrer Halbebene V > 0.
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Wieder
unter Bezugnahme auf 6 kann bei einer oder mehreren
Ausführungsformen
der Erfindung die Zugangseinrichtung 100 eine beliebige
Zugangseinrichtung mit einer symmetrischen Strom-Spannungs-Kennlinie sein. Bei der gezeigten
Ausführungsform
ist die Zugangseinrichtung 100 eine zweipolige Einrichtung,
doch ist es möglich,
daß die
Zugangseinrichtung auch eine drei- oder mehrpolige Zugangseinrichtung ist.
Die drei- oder mehrpolige Zugangseinrichtung kann elektrisch in
Reihe zwischen eine Bitleitung und eine Wortleitung gekoppelt sein.
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Die
abwechselnde Sequenz von einem oder mehreren Schreibvorgängen vom
ersten Typ gefolgt von einem oder mehreren Schreibvorgängen vom
zweiten Typ kann von einer Schreibsteuerschaltung gesteuert werden.
Unter Bezugnahme auf die in 2, 3 und 4 gezeigten
Ausführungsformen
kann die Schreibsteuerschaltung die Spannungen auf der Stromleitung
und/oder die Spannungen auf den Bitleitungen steuern, um die Richtung
des Stroms durch die Speicherelemente während der Schreiboperationen
zu steuern. Gleichermaßen
kann unter Bezugnahme auf die in 5 gezeigte
Ausführungsform
die Schreibsteuerschaltung die Spannungen VSET,
VRESET und VPL steuern,
um die Richtung des Stroms durch die Speicherelemente während der
Schreiboperationen zu steuern. Gleichermaßen kann unter Bezugnahme auf
die in 6 gezeigte Ausführungsform die Schreibsteuerschaltung
die Spannungen auf den Bitleitungen BL1, BL2 und den Wortleitungen
WL1, WL2 steuern, um die Richtung des Stroms durch die Speicherelemente
während
der Schreiboperationen zu steuern.
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Bei
einer oder mehreren Ausführungsformen
der Erfindung kann die Schreibsteuerschaltung die Anzahl von Schreiboperationen überwachen,
die durch ein bestimmtes Speicherelement in einer bestimmten Richtung
ausgeführt
worden sind (z. B. die Anzahl der Schreibvorgänge vom ersten Typ oder die
Anzahl der Schreibvorgänge
vom zweiten Typ). Beispielsweise kann die Schreibsteuerschaltung
die Anzahl der Schreibvorgänge
vom ersten Typ überwachen,
wobei der Strom in einer ersten Richtung durch das Speicherelement fließt. Nachdem
eine bestimmte Anzahl von Schreibvorgängen vom ersten Typ durchgeführt worden
ist, kann die Schreibsteuerschaltung die Spannungen auf der Stromleitung
und der entsprechenden Bitleitung so ändern, daß zusätzliche Schreiboperationen
in das gleiche Speicherelement nun in der entgegengesetzten Richtung
auftreten, das heißt,
sie sind nun Schreibvorgänge
vom zweiten Typ. Wiederum kann die Schreibsteuerschaltung nun die
Anzahl der Schreibvorgänge
vom zweiten Typ in dieser neuen Richtung überwachen. Nachdem eine bestimmte
Anzahl von Schreibvorgängen
vom zweiten Typ durchgeführt
worden ist, kann die Schreibsteuerschaltung wieder die Spannungen
auf der Stromleitung und der entsprechenden Bitleitung ändern, so
daß die
Richtung des Stroms durch das Speicherelement zurückgeändert wird.
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Bei
einer oder mehreren Ausführungsformen
der Erfindung kann die Schreibsteuerschaltung die Zeit überwachen,
in der Schreibvorgänge
in einer ersten Richtung durchgeführt worden sind. Auf der Basis
der Zeit kann die Schreibsteuerschaltung die Spannungen auf der
Stromleitung und der entsprechenden Bitleitung ändern, so daß die Schreiboperationen
danach in einer zweiten Richtung (z. B. entgegengesetzten) durchgeführt werden.
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Bei
einer oder mehreren Ausführungsformen
der Erfindung ist es auch möglich,
daß die
Schreibsteuerschaltung den Inhalt der Speicherelemente überwacht.
In diesem Fall kann die Richtung des Stroms durch das Speicherelement
von einer ersten Richtung zu einer zweiten (z. B. entgegengesetzten)
Richtung auf der Basis des Inhalts des Speicherelements geändert werden.
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Bei
einer oder mehreren Ausführungsformen
der Erfindung ist es auch möglich,
daß die
Schreibsteuerschaltung verursacht, daß die Richtung des Stroms durch
das Speicherelement auf einer Zufallsbasis umgeschaltet wird.
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8 zeigt
ein Blockdiagramm eines Speichersystems der vorliegenden Erfindung.
Das Speichersystem umfaßt
ein Speicherarray 310 in elektrischer Kommunikation mit
einer Schreibsteuerschaltung 320. Informationen 330 über das
Speicherarray (dazu können
beispielsweise die Anzahl der Schreibvorgänge vom ersten Typ, die Anzahl
der Schreibvorgänge
vom zweiten Typ, die Gesamtzeit der Schreibvorgänge vom ersten Typ, die Gesamtzeit
der Schreibvorgänge
vom zweiten Typ, der Inhalt der Speicherelemente des Arrays zählen) werden
von der Schreibsteuerschaltung gesammelt. Auf der Basis der von
der Schreibsteuerschaltung 320 gesammelten Informationen 330 liefert
die Schreibsteuerschaltung 320 die Spannungen 340 an
das Speicherarray, so daß das Speicherarray
den entsprechenden Typ von Schreiboperation durchführen kann.
Der entsprechende Typ von Schreiboperation kann beispielsweise eine
Schreiboperation vom ersten Typ sein, so daß der Strom durch das Speicherelement
in einer ersten Richtung fließt,
oder eine Schreiboperation vom zweiten Typ, so daß der Strom
durch das Speicherelement in einer zweiten Richtung fließt. Als
ein Beispiel kann der entsprechende Typ von Schreiboperation beispielsweise
ein SETZEN vom ersten Typ, ein RÜCKSETZEN
vom ersten Typ, ein SETZEN vom zweiten Typ und ein RÜCKSETZEN
vom zweiten Typ sein. Die Schreibschaltung 320 kann beispielsweise
und ohne Beschränkung
in Kombination mit einer beliebigen der Ausführungsformen der Typen von
Speicherarrays, die in 2 bis 6 gezeigt
sind, verwendet werden.
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Es
wird hierin auch ein bidirektionales Leseverfahren offenbart. Während einer
oder mehrerer Leseoperationen kann der Strom durch das Speicherelement
in einer ersten Richtung gelenkt werden. Gleichermaßen kann
während
einer oder mehrerer Leseoperationen der Strom durch das Speicherelement
in einer zweiten Richtung gelenkt werden (beispielsweise der ersten
Richtung entgegengesetzt). Ein Lesevorgang vom ersten Typ kann sich
auf eine Leseoperation beziehen, bei der der Strom durch das Speicherelement
in einer ersten Richtung fließt.
Ein Lesevorgang vom zweiten Typ kann sich auf eine Leseoperation
beziehen, bei der der Strom durch das Speicherelement in einer zweiten
Richtung fließt
(beispielsweise der ersten Richtung entgegengesetzt). Das bidirektionale
Leseverfahren kann beispielsweise und ohne Begrenzung auf alle Ausführungsformen
der Speicherarrays, in 2 bis 6 gezeigt,
angewendet werden.
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Wenn
beispielsweise unter Bezugnahme auf 2 das Speicherelement
gelesen wird, kann eine Spannung V1READ an die Bitleitung und eine
Spannung V2READ an die Stromleitung angelegt werden. Bei einer oder
mehreren Ausführungsformen
der Erfindung kann für
Leseoperationen die Potentialdifferenz zwischen der Bitleitung und
der Stromleitung unter der Schwellwertspannung Vth(M)
des Speicherelements in seinem RÜCKSETZ-Zustand
liegen. Dies kann erfolgen, um das versehentliche Programmieren
des Speicherelements zu verhindern, wenn das Speicherelement gelesen
wird. Nach einer oder mehreren Leseoperationen ist es möglich, daß die an
die Bitleitung und Stromleitung angelegten Lesespannungen gewechselt
werden, so daß die
Stromrichtung durch das Speicherelement während der nächsten einen oder mehreren
Leseoperationen vertauscht ist.
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9 zeigt
ein Blockdiagramm eines Speichersystems der vorliegenden Erfindung.
Das Speichersystem umfaßt
ein Speicherarray 310 in elektrischer Kommunikation mit
einer Lesesteuerschaltung 420. Informationen 430 über das
Speicherarray (dazu können
beispielsweise die Anzahl der Leseoperationen vom ersten Typ, die
Anzahl der Leseoperationen vom zweiten Typ, die Gesamtzeit der Leseoperationen
vom ersten Typ, die Gesamtzeit der Leseoperationen vom zweiten Typ,
der Inhalt der Speicherelemente des Arrays zählen) werden von der Lesesteuerschaltung
gesammelt. Auf der Basis der von der Lesesteuerschaltung 420 gesammelten
Informationen 430 liefert die Lesesteuerschaltung 420 die
Spannungen 440 an das Speicherarray 310, so daß das Speicherarray
den entsprechenden Typ von Leseoperation durchführen kann. Der entsprechende Typ
von Leseoperation kann beispielsweise ein Lesevorgang vom ersten
Typ oder ein Lesevorgang vom zweiten Typ sein. Ein Lesevorgang vom
ersten Typ kann ein Lesevorgang sein, bei dem der Strom durch das
Speicherelement in einer ersten Richtung fließt. Ein Lesevorgang vom zweiten
Typ kann eine Leseoperation sein, bei der der Strom durch das Speicherelement
in einer zweiten Richtung fließt.
Bei einer oder mehreren Ausführungsformen
der Erfindung ist die zweite Richtung der der ersten Richtung entgegengesetzt.
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Es
wird angemerkt, daß es
bei einer oder mehreren Ausführungsformen
der Erfindung möglich
ist, daß mindestens
ein Abschnitt der in 8 gezeigten Schreibsteuerschaltung 320 und
mindestens ein Abschnitt der in 9 gezeigten
Lesesteuerschaltung als ein gemeinsame Lese-/Schreibsteuerschaltung
kombiniert werden. Es ist auch möglich,
daß bei
einer oder mehreren Ausführungsformen
der Erfindung ein bidirektionales Schreibverfahren mit einem bidirektionalen
Leseverfahren kombiniert wird. In diesem Fall können auf einen oder mehrere
Schreibvorgänge
oder Lesevorgänge
vom ersten Typ ein oder mehrere Schreibvorgänge oder Lesevorgänge vom
zweiten Typ folgen.
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Es
wird angemerkt, daß es
beim Schreiben in ein Phasenwechselspeicherelement und/oder dem
Lesen daraus möglich
ist, daß es
zu einem gewissen Ausmaß an
Materialtransfer zwischen dem Phasenwechselmaterial und den benachbarten
Materialien kommen kann. Beispielsweise ist es möglich, daß aufgrund von Elektromigration
eine gewisse Menge an Materialtransfer zwischen den benachbarten
Elektrodenmaterialien und dem Speichermaterial auftreten kann. Wegen
der Richtungsänderung
des Stromflusses durch das Speicherelement beim Schreiben in das
Speicherelement und/oder dem Lesen daraus unter Verwendung einer oder
mehrerer der Ausführungsformen
der vorliegenden Erfindung ist es möglich, daß das Ausmaß eines derartigen Materialtransfers
reduziert ist.
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Wie
oben beschrieben kann das Phasenwechselelement des Speichersystems
der vorliegenden Erfindung zumindest in einem ersten Widerstandszustand
und einem zweiten Widerstandszustand programmiert werden. Das Speicherelement
kann direkt überschreibbar
sein, so daß es
zu einem spezifischen Widerstandszustand programmiert werden kann
(beispielsweise den ersten oder den zweiten Widerstandszustand)
ohne die Notwendigkeit, zuerst zu einem Startzustand programmiert
zu werden.
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Das
Phasenwechselmaterial kann aus mehreren konstituierenden Atomelementen
ausgebildet sein. Beispielsweise kann das Phasenwechselmaterial
ein oder mehrere Elemente enthalten, ausgewählt aus der Gruppe bestehend
aus Te, Se, Ge, Sb, Bi, Pb, Sn, As, S, Si, P, O und Mischungen oder
Legierungen davon. Bei einer oder mehreren Ausführungsformen der Erfindung
kann das Phasenwechselmaterial mindestens ein Chalkogen-Element
enthalten. Das mindestens eine Chalkogen-Element kann ausgewählt sein
aus der Gruppe bestehend aus Te, Se, und Mischungen oder Legierungen
davon. Das mindestens eine Chalkogen-Element kann eine Mischung
aus Te und Se sein. Ein Beispiel für das Chalkogenidmaterial,
das verwendet werden kann, ist Ge2Sb2Te5.
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Ein
Beispiel eines Phasenwechselspeichermaterials ist eine Zusammensetzung,
wo die durchschnittliche Konzentration von Te bevorzugt unter etwa
70% und besonders bevorzugt zwischen etwa 40% und etwa 60% liegt.
Bei einer Ausführungsform
kann die Konzentration von Ge in dem Material größer als etwa 5% sein. Bei einer
anderen Ausführungsform
kann die Konzentration des Ge zwischen etwa 8% und etwa 50% liegen. Bei
einer anderen Ausführungsform
kann die Konzentration von Ge zwischen etwa 10% und etwa 44% liegen. Der
Rest der hauptkonstituierenden Elemente kann Sb sein. Die angegebenen
Prozentsätze
sind Atomprozentsätze,
die insgesamt 100% der Atome der konstituierenden Elemente bilden
können.
Somit kann diese Zusammensetzung als TeaGebSb100-(a+b) charakterisiert
werden. Diese ternären
Ge-Sb-Te-Legierungen können nützliche
Ausgangsmaterialien für
die Entwicklung von zusätzlichen
Phasenwechselmaterialien mit noch besseren elektrischen Kennlinien
sein.
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Bei
einer oder mehreren Ausführungsformen
der Erfindung kann das Phasenwechselmaterial mindestens ein Übergangsmetallelement
enthalten. Der Ausdruck „Übergangsmetall”, wie hierin
verwendet, beinhaltet Elemente 21 bis 30, 39 bis 48, 57 und 72 bis
80. Bei einer oder mehreren Ausführungsformen
der Erfindung kann das Übergangsmetallelement
ausgewählt
sein aus der Gruppe bestehend aus Cr, Fe, Ni, Nb, Pd, Pt und Mischungen
oder Legierungen davon.
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Bei
einer oder mehreren Ausführungsformen
der Erfindung kann das Phasenwechselelement aus einem Phasenwechselmaterial
ausgebildet sein, das kein Chalkogenidmaterial ist. Bei noch anderen
Ausführungsformen
der Erfindung ist es auch möglich,
daß Einrichtungen
aus programmierbaren Widerstandsmaterialien ausgebildet werden,
die keine Phasenwechselmaterialien sind. Beispielsweise kann ein
programmierbares Widerstandsmaterial ein beliebiges Material sein,
das zwischen mindestens einem ersten Widerstandszustand und einem
zweiten Widerstandszustand programmiert werden kann. Die Programmierungsmittel
können
beispielsweise elektrische Energie (wie etwa elektrischer Strom)
sein. Es können
jedoch auch andere Formen von Energie wie etwa thermische Energie
und optische Energie verwendet werden.
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Es
versteht sich, daß die
hierin dargelegte Offenbarung in Form von ausführlichen Ausführungsformen vorgelegt
wird, die zum Zweck beschrieben sind, eine vollständige und
umfassende Offenbarung der vorliegenden Erfindung anzustellen, und
daß solche
Details nicht so ausgelegt werden sollen, als wenn sie den wahren
Schutzbereich der vorliegenden Erfindung, wie in den beigelegten
Ansprüchen
dargelegt und definiert, beschränken.